Kritik der Woche (48): Feindbild Islam als Sackgasse

Leser Freimuth Graubart rezensiert Frederic Höfer. Er nennt sich so auch auf twitter. Wer ihn dort verfolgt, kann anknüpfen.

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Fre­de­ric Höfer kri­ti­siert in sei­nem im Jun­g­eu­ro­pa-Ver­lag erschie­ne­nen Bänd­chen Feind­bild Islam als Sack­gas­se das im rech­ten Lager prä­va­len­te Islambild.

Er argu­men­tiert für ein Bünd­nis mit „tra­di­tio­na­len Kräf­ten“ des Islams. Auch wenn Höfer den Ter­mi­nus ‚Bünd­nis‘ wört­lich nicht ver­wen­det, läßt sich sein Anlie­gen leicht so ver­ste­hen. In eth­nisch beson­ders hete­ro­ge­nen Lan­des­tei­len möch­te er, daß man „nach welt­an­schau­lich-ideo­lo­gi­schen Schnitt­men­gen und Koope­ra­ti­ons­po­ten­zia­len zwi­schen ‚Kon­ser­va­ti­ven‘ jed­we­der Her­kunft und Facon Aus­schau“ hal­te und „sich für Annä­he­run­gen und Syn­the­se­bil­dun­gen zwi­schen ‚tra­di­tio­nal‘ ori­en­tier­ten Grup­pen“ öff­nen möge.

Gleich auf den ers­ten Sei­ten behaup­tet er „… dass die Front­stel­lung zum Islam auf wider­sprüch­li­chen und stra­te­gisch per­spek­tiv­lo­sen Denk­an­sät­zen beruht; dass sie an den wesent­li­chen Ursa­chen der euro­päi­schen Krank­heit vor­bei­geht.“ (vgl. S.9)

Der pri­mä­re Feind unse­res Vol­kes im poli­ti­schen Sinn ist sicher­lich nicht der Islam, son­dern die Funk­ti­ons­eli­ten, die unse­rem Volk durch Mas­sen­zu­wan­de­rung die eige­ne Hei­mat neh­men; die das eige­ne Volk durch Umer­zie­hung und Pro­pa­gan­da wehr­los gemacht haben, indem sie ihm ein­ge­re­det haben, daß es wahl­wei­se gar nicht exis­tiert oder daß sei­ne Exis­tenz jeden­falls nicht erhal­tens­wert ist.

Die­ser Umstand dürf­te den meis­ten Akteu­ren im rech­ten Lager bekannt sein, des­halb ist es auch selt­sam, wenn Höfer von einer „Front­stel­lung zum Islam spricht“. Die Krank­heit Deutsch­lands und sicher auch Euro­pas ist das eige­ne Selbst­bild und nicht der Islam, soweit kann man Höfer sicher fol­gen, aber ist eine kri­ti­sche Hal­tung zum Islam tat­säch­lich verfehlt?

Gera­de beim Selbst­bild bli­cken Rech­te neid­voll auf Mus­li­me. Mus­li­me strot­zen vor Selbst­be­wußt­sein, Lebens­kraft und Zusam­men­halt inner­halb ihrer eige­nen Gemein­schaft. Das ara­bi­sche Wort ‚ass­a­bi­ja‘ (vgl. Thor v. Wald­stein, Sez 112/S.26) beschreibt es sehr gut; die­se Lebens­en­er­gie, die eine Gemein­schaft in ihrem Inners­ten zusam­men­hält, ist genau das, was unse­rem eige­nen Volk fast voll­stän­dig durch Ree­du­ca­ti­on und Kon­sum­wahn abhan­den­ge­kom­men ist und auf euro­päi­scher Ebe­ne prak­tisch nie wirk­lich exis­tiert hat.

Wäre es für uns sinn­voll, ein Bünd­nis mit Men­schen die­ser Gemein­schaft anzu­stre­ben? Wür­de dadurch etwas von deren ‘ass­a­bi­ja’ oder ande­rer posi­tiv kon­no­tier­ter Eigen­schaf­ten auf uns abfär­ben? Und wie müß­te ein sol­ches Bünd­nis gestal­tet sein? Wür­den die Ange­spro­che­nen über­haupt auf der­ar­ti­ge Ange­bo­te ein­ge­hen wol­len? Ist das in der Rech­ten vor­herr­schen­de Islam­bild falsch?

Lei­der beschäf­tigt sich Fre­de­ric Höfer haupt­säch­lich mit der letz­ten Fra­ge und im Zusam­men­hang damit, den Islam ins „rech­te Licht“ zu rücken. Die Fra­ge nach der kon­kre­ten Aus­ge­stal­tung des Bünd­nis­ses oder eines irgend­wie anders gear­te­ten Koope­ra­ti­ons­po­ten­ti­als und wie die Hal­tung der ange­spro­che­nen Mus­li­me dazu sein könn­te, kommt so gut wie gar nicht vor.

Doch am Anfang steht zunächst Höfers Lage­ana­ly­se. Auf S.13 behaup­tet er, daß der ‚Point of no Return‘ im Sin­ne einer irrever­si­blen mul­ti­mi­no­ri­tä­ren Rea­li­tät in den west­deut­schen Städ­ten und Bal­lungs­zen­tren – ins­be­son­de­re in den jün­ge­ren Alters­ko­hor­ten – bereits über­schrit­ten und die­se Rea­li­tät weder mit huma­nen noch gar mit inhu­ma­nen Mit­teln „rück­gän­gig“ zu machen sei. Falls wir den „absur­den Ver­such“ unter­näh­men, an die­sen demo­gra­phi­schen Rea­li­tä­ten etwas zu ändern, wäre das „poten­ti­ell selbst­zer­stö­re­risch“. Er geht hier also direkt von einer gewalt­tä­ti­gen Kon­fron­ta­ti­on aus.

Im Anschluß dar­an schreibt er auf S.14:

Dar­aus folgt nicht: Die fort­dau­ern­de Mino­ri­sie­rung der Deut­schen zu akzep­tie­ren, Mas­sen­mi­gra­ti­on wei­ter­hin zu dul­den und auf poli­tisch wie recht­lich mög­li­che Rück­füh­run­gen zu ver­zich­ten, die Bewah­rung der eth­no­kul­tu­rel­len Iden­ti­tät des deut­schen Vol­kes als Grund­auf­trag rech­ter Poli­tik zu ver­wer­fen, vom Stre­ben nach in eth­no­kul­tu­rel­ler Hin­sicht rela­tiv (!) sta­bi­len deut­schen Kern­re­gio­nen abzusehen.

Die Behaup­tung, daß der Zeit­punkt für eine Wen­de schon vor­bei sei, weil die demo­gra­phi­schen Rea­li­tä­ten sich schon lan­ge gegen uns gewandt haben, ist sicher­lich dis­kus­si­ons­wür­dig. Je nach­dem, wel­che Zah­len­mo­del­le man zugrun­de legt, kann man hier zu sehr unter­schied­li­chen Ergeb­nis­sen kom­men. Tat­sa­che ist, kei­ner von uns ver­mag die Zukunft vor­her­zu­sa­gen, auch nicht mit noch so guten Modellen.

Kon­se­quen­te Abschie­bun­gen bei gleich­zei­ti­ger Umkeh­rung der Pull – zu Push-Fak­to­ren, Erhö­hung der eige­nen Gebur­ten­ra­te sowie die Schaf­fung neu­er recht­li­cher Vor­aus­set­zun­gen, um bei­spiels­wei­se Abschie­bun­gen wei­ter zu erleich­tern, zu unrecht ver­ge­be­ne Staats­an­ge­hö­rig­kei­ten wie­der rück­gän­gig zu machen und die aktu­el­len Geld­strö­me anders zu steu­ern sowie eine kon­se­quen­te Durch­füh­rung einer Poli­tik der Leit­kul­tur könn­te die Gemenge­la­ge ent­schei­dend ver­än­dern, unser Land für unse­re eige­ne Bevöl­ke­rung wie­der lebens­wer­ter und für Migran­ten unat­trak­ti­ver machen. All die­se Fak­to­ren las­sen sich nur schwer im vor­aus berech­nen. Wenn wir nicht wei­ter für unse­re Sache ein­ste­hen und das Recht auf unse­re Hei­mat mit allen recht­mä­ßi­gen Mit­teln ver­tei­di­gen, wer­den wir als Volk auf­hö­ren zu existieren.

Höfers Aus­sa­gen zu den „demo­gra­phi­schen Rea­li­tä­ten“ wider­spre­chen den direkt danach fol­gen­den Aus­sa­gen zur nicht zu akzep­tie­ren­den Mino­ri­sie­rung der Deut­schen, kon­se­quen­ten Abschie­bun­gen und eth­no­kul­tu­rell sta­bi­ler Kern­re­gio­nen, denn wie sol­len die­se bei­den Din­ge gleich­zei­tig funktionieren?

Ent­we­der wir bestehen auf dem Recht auf unse­re eige­ne Hei­mat, oder wir wer­den in naher Zukunft an den Rand gedrängt und zu einer Minderheit.

Direkt im Anschluß die­ses Wider­spruchs schreibt Höfer, daß er sich in eth­nisch beson­ders hete­ro­ge­nen Lan­des­tei­len nach Ver­bün­de­ten mit „welt­an­schau­lich-ideo­lo­gi­schen Schnitt­men­gen“ umse­hen möch­te, was direkt die nächs­te Kon­tra­dik­ti­on ist: War­um soll­ten sich mus­li­mi­sche oder ander­wei­ti­ge migran­ti­sche Grup­pen mit uns ver­bün­den wol­len, wenn wir gleich­zei­tig auf den Erhalt unse­rer eige­nen eth­no­kul­tu­rel­len Iden­ti­tät pochen und damit den Macht­zu­wachs der migran­ti­schen Grup­pe Ein­halt gebie­ten wol­len? Die Migran­ten bräuch­ten doch ein­fach nur nicht mit uns zu koope­rie­ren, dann kämen sie schnel­ler und ein­fa­cher zu Macht und Einfluß.

Höfer beschwört immer wie­der (war­nend!) eine „laten­te Bür­ger­kriegs­op­ti­on“ (sie­he S.21, S.50 ff.) durch eine „Anti­is­lam­stoß­rich­tung des Wider­stands­la­gers“, aber auch durch das Ergrei­fen kon­se­quen­ter Gegen­maß­nah­men gegen eine Über­frem­dung und Isla­mi­sie­rung die­ses Landes.

Offen­sicht­lich geht Höfer ins­ge­heim von einer laten­ten Gewalt­be­reit­schaft der mus­li­mi­schen Grup­pen aus, um die er so ger­ne wer­ben möch­te. Ent­steht die­se laten­te Bür­ger­kriegs­op­ti­on nicht viel­mehr voll­kom­men natür­lich, wenn zwei selbst­be­wuß­te Grup­pen sich auf zu engem Rau­me befin­den? Ent­steht sie nicht viel­mehr dadurch, daß bei­de Grup­pen auf das Recht ihrer Iden­ti­tät und allem, was damit im Zusam­men­hang steht, bestehen? Gera­de unse­re eth­no­kul­tu­rel­le Iden­ti­tät will ja Höfer nicht auf­ge­ben, aber wäre genau das nicht die Vor­aus­set­zung um besag­te „laten­te Bür­ger­kriegs­op­ti­on“ tat­säch­lich zu eliminieren?

Da die Auf­ga­be der eth­no­kul­tu­rel­len Iden­ti­tät wohl für kei­nen Rech­ten eine Opti­on ist, kom­men wir nicht umhin, das Vor­han­den­sein einer „laten­ten Bür­ger­kriegs­op­ti­on“ anzu­er­ken­nen, aber anders als vom Autor inten­diert. Soll­te das deut­sche Volk je wie­der eine Art Selbst­be­wusst­sein ent­wi­ckeln, wird das sicher­lich das Kon­flikt­po­ten­ti­al mit migran­ti­schen Milieus deut­lich erhöhen.

Das Vor­han­den­sein eines gro­ßen Kon­flikt­po­ten­ti­als, das auch zu gewalt­tä­ti­gen Aus­ein­an­der­set­zun­gen füh­ren könn­te, voll­kom­men zu negie­ren, so wie es Mar­tin Sell­ner mei­nes Erach­tens tut, hal­te ich für blau­äu­gig. Die Auf­ga­be des rech­ten Lagers ist es, fried­lich, aber bestimmt auf den Erhalt unse­rer eth­no­kul­tu­rel­len Iden­ti­tät und unse­rer Hei­mat hin­zu­wir­ken. Wenn das auf ande­rer Sei­te zu Gewalt­es­ka­la­tio­nen führt, müs­sen wir damit umge­hen, kön­nen es aber nicht ändern. Wir sind fried­lich, wir blei­ben fried­lich, aber wir bestehen auf unse­rem Recht!

Höfer wen­det sich auch gegen die Ver­men­gung von Migra­ti­on, Reli­gi­on und Poli­tik (vgl. S.20,21). Nun ist es schwie­rig, die­se The­men trenn­scharf aus­ein­an­der­zu­hal­ten, vor allem bei einer Reli­gi­on, die welt­li­che, poli­ti­sche und spi­ri­tu­el­le The­men auf eine Wei­se mit­ein­an­der ver­knüpft, wie es der Islam zu tun pflegt. Höfer bestrei­tet natür­lich, daß die­se Ver­men­gung der The­men­be­rei­che im Islam existiert.

Daß die Isla­mi­sie­rung in der Ver­gan­gen­heit als ein im Main­stream kon­sens­fä­hi­ger Stell­ver­tre­ter für Migra­ti­on miß­braucht wur­de, kri­ti­siert Höfer zu Recht. Hier war die Rech­te in der Ver­gan­gen­heit nicht immer kon­sis­tent, aber die­se Zei­ten sind schon lan­ge vorbei.

So mes­ser­scharf, wie Höfer die­se The­men aus­ein­an­der­hal­ten möch­te, ist es in der Rea­li­tät, fern­ab des Schreib­ti­sches nicht mög­lich. Migra­ti­on, Islam und Isla­mi­sie­rung sind kei­ne deckungs­glei­chen The­men, aber sie sind der­ar­tig inein­an­der ver­schränkt, daß man sie auch nicht getrennt von­ein­an­der betrach­ten kann. Die Mehr­heit der Migran­ten sind Mus­li­me, und die Isla­mi­sie­rung unse­res Lan­des geht in atem­be­rau­ben­der Geschwin­dig­keit vor­an, weil eben mas­sen­haft Mus­li­me zu uns kom­men, die oben­drein oft noch einer zwei­fel­haf­ten Koran-Inter­pre­ta­ti­on folgen.

Höfer arbei­tet hier schon mit fast unred­li­chen Mit­teln. Der „Höhe­punkt“ des Buchs stellt aber sein posi­ti­ves Islam­bild dar, das haupt­säch­lich auf den Sei­ten 22–49 dar­ge­legt wird. Die­ser Abschnitt des Buches ist eine ein­zi­ge Islam-Apo­lo­gie. Man fragt sich, wie Höfer ange­sichts der Situa­ti­on christ­li­cher Min­der­hei­ten in mus­li­mi­schen Län­dern zu einem der­ar­ti­gen Schluß kom­men kann!

Er hat recht, daß die US-Außen­po­li­tik der letz­ten Jahr­zehn­te wenig dazu geeig­net war, sich Freun­de in der ara­bi­schen Welt zu schaf­fen – der isla­mi­sche Ter­ro­ris­mus ist sicher­lich nicht allei­ne auf­grund der gewalt­tä­ti­gen Natur des Islams ent­stan­den. Wie bei allen sozio­lo­gi­schen Phä­no­me­nen gibt es auch hier kei­ne mono­kau­sa­len Erklä­run­gen, doch daß der Islam von Grund auf fried­fer­tig sei, ist mehr als zweifelhaft.

Ab S.83 beschreibt Höfer anhand ver­schie­de­ner Fall­bei­spie­le, wie eine Migra­ti­ons­kri­tik ohne Anti­is­lam­agi­ta­ti­on aus­se­hen könn­te. Dort sagt er: „Der Ver­weis auf die Reli­gi­on als mono­kau­sa­le Erklä­rung für Kri­mi­na­li­tät und sozia­le Pro­ble­me ist der­art unter­kom­plex, daß sich eine ernst­haf­te Dis­kus­si­on erüb­rigt.“ Bei Höfers Argu­men­ta­ti­on drängt sich dem Leser aller­dings der Ein­druck auf, daß bei ihm immer alles ande­re Schuld hat, nur nie die Religion.

Wenn man sich dem Koran unbe­darft nähert, kann man durch­aus zu dem Schluss zu kom­men, daß wei­te Tei­le davon stark mit Haß und Gewalt auf­ge­la­den sind.  Nur eine Beschäf­ti­gung mit wei­te­ren Schrif­ten, ande­ren Koran-Abschnit­ten sowie einer his­to­ri­schen Ein­ord­nung oder auch die Beschäf­ti­gung mit isla­mi­schen Strö­mun­gen, die in der Pra­xis lei­der kei­nen so gro­ßen Ein­fluß haben, ermög­li­chen dann eine „libe­ra­le­re“ Interpretation.

So braucht Höfer fast drei Sei­ten (S.44–46), um zu erklä­ren, war­um „Barm­her­zig­keit“ ein zen­tra­ler Bestand­teil des Islams sei und auch für Nicht-Mus­li­me gel­te. Allein die Län­ge und Kom­ple­xi­tät der­ar­ti­ger apo­lo­ge­ti­scher Bestre­bun­gen läßt hier Zwei­fel an deren Rich­tig­keit aufkommen.

Es ist sehr unwahr­schein­lich, daß ein Imam aus dem afgha­ni­schen Hin­ter­land zu einer der­ar­ti­gen Ana­ly­se in der Lage ist. Die gro­ße Mas­se der ein­fa­chen Gläu­bi­gen wird es jeden­falls schon auf­grund der feh­len­den Bil­dung nicht sein.

Wel­che Koran-Inter­pre­ta­ti­on die „rich­ti­ge“ ist, dar­um strei­ten sich die Geis­ter. Es gibt, wie bei jeder Reli­gi­on, zahl­rei­che Strö­mun­gen und Koran-Inter­pre­ta­tio­nen. Aber war­um wer­fen wir nicht ein­fach einen Blick in die Rea­li­tät, um her­aus­zu­fin­den, wel­che Inter­pre­ta­ti­on in der Pra­xis meis­tens die Ober­hand gewinnt? Wie gehen isla­misch gepräg­ten Län­der mit Nicht-Mus­li­men um und war­um hören wir nicht auf die zahl­rei­chen Stim­men von (Ex-)Muslimen wie Feroz Khan , Hamed Abdel-Samad, Ahmad Man­sour, Lei­la Mir­zo, Zana Rama­da­ni  oder Irfan Pejci ? Alle die­se genann­ten Islam­kri­ti­ker ken­nen den Islam aus nächs­ter Nähe. Auch wenn eini­ge von ihnen den Islam von einem west­lich-libe­ra­len Stand­punkt aus angrei­fen, wird des­halb nicht ihre gesam­te Islam-Kri­tik wertlos.

Wer­fen wir noch einen kur­zen Blick nach Ägyp­ten. Die Situa­ti­on der dort leben­den kop­ti­schen Chris­ten ist fatal (sie­he Kon­stan­tin Fle­mig „Chris­ten in Ägyp­ten: Zwi­schen Tole­ranz und Ver­fol­gung“ – , „Kop­ten in Ägyp­ten sit­zen zwi­schen den Stüh­len“). Bei­spie­le für die mus­li­mi­sche Into­le­ranz sind Legi­on – oder anders for­mu­liert: Bei­spie­le, in denen mus­li­misch gepräg­te Län­der einen fried­li­chen, tole­ran­ten Umgang mit Nicht-Mus­li­men gefun­den haben, exis­tie­ren in der Pra­xis so gut wie nicht.

Spä­tes­tens, sobald Mus­li­me die Mehr­heit in einem Land stel­len, geht das für die ehe­mals auto­chtho­ne Mehr­heits­ge­sell­schaft nicht gut aus. An die­ser Bewer­tung ändert sich auch nichts, wenn man his­to­ri­sche Zeit­räu­me ein­be­zieht, in denen der Islam die in der unmit­tel­ba­ren Nähe befind­li­chen reli­giö­sen Min­der­hei­ten nicht in dem Maße bekämpft hat, wie er das heu­te tut. Viel­leicht hat­ten damals ande­re Islam-Inter­pre­ta­tio­nen die Ober­hand, heu­te jeden­falls nicht mehr.

Wir hal­ten also fest: Der Islam hat es zwar geschafft sich libe­ra­ler, zer­set­zen­der Ten­den­zen zu wider­set­zen, aber er hat es nicht geschafft, sich von sei­nem mit­tel­al­ter­li­chen, tri­ba­lis­ti­schen und bar­ba­ri­schen Erbe abzu­set­zen. Das hät­te er auch tun kön­nen, ohne sei­ne „tra­di­tio­na­le Rück­bin­dung“ auf­zu­ge­ben. Selbst wenn wir eini­ge Über­lap­pun­gen in den Posi­tio­nen des Islams mit unse­ren eige­nen erken­nen (Ableh­nung der Kon­sum­ge­sell­schaft, kei­ne LGBTQ-Ver­göt­te­rung, Rück­bin­dung an Gott, …), die Gret­chen­fra­ge an jede poli­ti­sche Strö­mung und auch an jede Reli­gi­on ist die nach dem Umgang mit Anders­den­ken­den, Anders­gläu­bi­gen oder all­ge­mei­ner: den Umgang mit Min­der­hei­ten, die den gesell­schaft­li­chen Kon­sens durchbrechen.

Der Islam zeigt an vie­len Orten auf der Welt (Afgha­ni­stan, Irak, Ägyp­ten, Iran, …), wie „sei­ne“ Ant­wort lau­tet und man kann nur hof­fen, daß sich der­ar­ti­ge Zustän­de nie­mals auf deut­schem oder euro­päi­schem Boden mani­fes­tie­ren werden.

Der Islam soll sein und blei­ben, wie er will – aber er soll das bit­te in den seit Jahr­hun­der­ten ange­stamm­ten Gebie­ten tun, in Ara­bi­en, in Nord­afri­ka, im Kau­ka­sus. Auf euro­päi­schem Boden soll­te der Islam immer in einer ein­deu­ti­gen, nur gedul­de­ten, nie beför­der­ten Min­der­hei­ten­po­si­ti­on ver­har­ren. In sei­nem aktu­el­len Zustand ver­bie­tet sich für die Mosa­ik­rech­te jede Form der Zusam­men­ar­beit mit ihm.

Mus­li­me, die sich an unse­re Geset­ze hal­ten und unse­re kul­tu­rel­len Gepflo­gen­hei­ten respek­tie­ren, wer­den wir auch nach einer Recon­quis­ta nicht nach Hau­se schi­cken. Aller­dings: Ziel des Islam ist die Auf­rich­tung der isla­mi­schen Ord­nung respek­ti­ve Herr­schaft über die gan­ze Welt und über alle Lebens­be­rei­che aller Men­schen. Inso­fern: „Nur ein schlech­ter Mus­lim ist ein guter Mus­lim“ (Lai­la Mir­zo), so müß­te eigent­lich unse­re Sicht sein. Der „gute Mus­lim“ wird wol­len, daß sei­ne Welt­sicht sich aus­brei­tet. Es wäre naiv, die­sen Gedan­ken auszusparen.

Die eigent­lich selbst­ver­ständ­li­che, in jedem Kul­tur­raum prak­ti­zier­te Vor­herr­schaft der ange­stamm­ten Kul­tur und die For­de­rung an kul­tur­frem­de, auch sol­che, die schon vie­le Gene­ra­tio­nen in der Dia­spo­ra leben, sich zurück­zu­neh­men, bezeich­net Höfer als „her­aus-ekeln“ (S.54) und wie so oft: „Prä­fi­gu­ra­ti­on von Bür­ger­kriegs­sze­na­ri­en“. In die­sem Zusam­men­hang wäre es inter­es­sant zu hören, wie ein kop­ti­scher Christ den Umgang der mus­li­mi­schen Mehr­heits­ge­sell­schaft mit der kop­ti­schen Min­der­heit in Ägyp­ten sieht.

Soll­te die Rück­erobe­rung der Deu­tungs­ho­heit im deut­schen Mei­nungs­luft­raum fehl­schla­gen, bleibt uns nur noch die „Stra­te­gie der Samm­lung“. Mit den Mus­li­men könn­te es so auf Dau­er ein fried­li­ches Neben­ein­an­der geben. Man darf auf­grund der zahl­rei­chen, welt­wei­ten Bei­spie­le stark bezwei­feln, daß ein fried­li­ches Mit­ein­an­der ohne eine gewis­se Segre­ga­ti­on gelin­gen kann.

Ob nun Kieß­lings „Neu­es Volk“ oder Höfers uto­pi­sches Islam­bünd­nis, kei­ner von bei­den Vor­schlä­gen stellt das Über­le­ben unse­res Vol­kes, den Erhalt unse­rer eth­no­kul­tu­rel­len Iden­ti­tät sicher. Bei Kieß­ling ist die Auf­lö­sung des „alten“ Vol­kes ja Pro­gramm – sofern die Bil­dung des neu­en Vol­kes über­haupt gelin­gen soll­te. Höfers Vor­schlag ist abzu­leh­nen, weil wir am Ende nur Steig­bü­gel­hal­ter unse­rer eige­nen Abschaf­fung wären. Der Islam ist ein Kuckucks­ei, das sich kein Teil der Mosa­ik­rech­ten in das eige­ne Nest legen sollte.

Die aktu­el­le Situa­ti­on ist sicher eine der schwers­ten Prü­fun­gen für unser Volk. Wir, die poli­ti­sche Rech­te, kämp­fen auf ver­lo­re­nem Pos­ten! Was aber laut Rudolph Stei­ner für jedes Indi­vi­du­um gilt, näm­lich daß man an den Wider­stän­den, wel­che einem das Leben hin­wirft, wächst, das gilt auch für Völ­ker. Ent­we­der unser Volk besteht die­se Prü­fung, über­win­det die Hin­der­nis­se und wächst dar­an, oder es geht dar­an zugrunde.

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Fre­de­ric Höfer: Feind­bild Islam als Sack­gas­se – hier bestel­len.

Simon Kieß­ling: Das neue Volk – hier bestel­len.

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Kommentare (63)

quer

29. April 2023 11:17

Wenn Marx & Co. n ihren Schriften etwas von einem Gott gefaselt hätten, wäre der Sozialismus (aller Farben) eine "Religion" wie der Islam als Pseudo-Religion auch. Jules Monnerot hat das in seiner "Soziologie des Kommunismus" 1949 fein herausgearbeitet und den Bolschwismus als eine Art Islam des 20. Jahrhunderts bezeichnet. Bestätigt wird dies in der Praxis durch eine breite Übereinstimmung (Sozialisten-Islam) gegenüber allem, was sich als Freiheit ind Individuum versteht. Allerdings nur so lange, bis in einem Winkel der Welt der Islam die Oberhand gewinnt. Dann sind es die Sozialisten (s. Iran), welche als erste hängen. Höfer unternimmt den Versuch, Feuer mit Benzin zu löschen. Viel Vergügen!

RMH

29. April 2023 11:40

"Die Krankheit Deutschlands und sicher auch Europas ist das eigene Selbstbild"
I. Das ist ein Schlüsselsatz. Der konservative Europäer hat spätestens (vermutlich setzt es schon viel früher ein) seit dem Fin de Siècle, Ende des 19. Jhdts., das Gefühl der Dekadenz (die nicht Konservativen bejahen die Dekadenz und feiern sie). Beim einen geht dann wortreich das Abendland unter (Spengler), ein anderer Zeitgenosse sieht das vermeintlich urwüchsige "Traditionale" im in Wirklichkeit bereits damals auch schon spirituell sich am Ende befindenden Islam und er begründet eine traditionalistische Schule und konvertiert (Guénon). Wieder andere wabern mit einem von der Menge her an Spam grenzenden literarischen Output in der eigenen europäischen, esoterischen Tradition (Steiner). Kulturhistorisch und auch philosphisch alles ernsthaft spannend, politisch gesehen zeigt es aber eines: Der Konservative hat keinen Widerstand der Moderne entgegensetzen können und gleichzeitig keinen Frieden, keine echte Anpassung an die Moderne gefunden. Er hat keinen echten, eigenen Weg aufzeigen können und so konnten die Krakeler und Sozialisten sich große Brocken aus dem Fleisch des alten Europas reißen und damit die Menschen in ihren eigenen Untergang reißen (dank an den NS: Da war nichts "Bollwerk" aber vieles kollektiver Suizid).

RMH

29. April 2023 11:48

II. Am Ende kann dann wieder die uralte Faszination für etwas stehen, was es so in einer echten Geschlossenheit dann auch wieder überhaupt nicht gibt, der Islam (eine komplett aufgesplitterte, zerstrittene Religion - mit einer stark politischen Komponente). Der Islam ist aber das sichtbarste Zeichen für das Fremde in Europa. "Koalitionen" kann es aus europäischer Sicht daher immer nur mit Einzelpersonen geben, aber nicht mit einer in sich nicht kohärenten Strömung wie dem "Islam". Was oll das sein, was soll das werden? Wahhabiten oder Schiiten? Welches Schweinderl hätten sie gerne? Wollen die überhaupt uns? Von daher habe ich überhaupt nichts gegen Moslems in der AfD, solange sie die Ziele der Partei tragen und keine U-Boote sind (es darf hier keinen Generalverdacht geben). Für den Seelenfrieden Europas braucht es aber etwas anderes, was an die Quadratur des Kreises erinnert: Eine Aussöhnung der Rechten, der Konservativen mit der Moderne, mit dem Jetzt und damit auch die Akzeptanz gewisser Gegebenheiten. Die Uhr lässt sich nicht zurückdrehen, allenfalls in Nischen kann man sich ablösen und seinen Kohlrabi züchten. Das Große und Ganze braucht Ziel, Richtung und Weitergabe der Flamme und nicht der Asche. Da sehe ich leider recht wenig an Kraft, weshalb die depressive Stimmung im konservativ-rechten Lager sicher noch zunehmen wird.

Kurativ

29. April 2023 13:17

Für mich ist "der Islam" nicht das entscheidende Problem.
Übergeordnetes Problem ist die mangelnde Volkssouveränität der Deutschen.
Die Ursachen sind bekannt: UN, EU, USA, GB, Five Eyes, NATO, EGMR, IStGH, Klima Abkommen, etz
Alle mischen mit und bestimmen zum Beispiel, wer nach Deutschland einwandern darf.
---
Die Gegner des politischen Islams, die Pragmatiker (Kooperatisten) wie auch die "Egal Franktion" sind für mich Verbündete. Für alle drei Seiten gibt es Gründe und Beispiele. Aber keine von denen kann mich von dem Problem der mangelnden Souveränität und der mangelnden Demokratie in Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg ablenken.

brueckenbauer

29. April 2023 13:34

Höfers Bündnisvorstellungen gehen sicherlich zu weit. Wir müssen von den Gegebenheiten ausgehen: Es wird irgendwann zu einem Clash zwischen den "Funktionseliten" und den Moslems kommen - wir sind viel zu schwach, um da "Bündnisse" zu schließen, aber wir dürfen uns auf keinen Fall als Hiwis den "Funktionseliten" zur Verfügung stellen. Das heißt aber, dass wir ab und an auch unsere prospektiven (bis dahin hoffentlich vorhandenen) Selbstschutzeinrichtungen (die ja zunächst für verfolgte Deutsche bestimmt sind) auch für verfolgte Moslems öffnen müssen. Das ist alles, und mehr ist praktisch auch gar nicht drin. 
Höfers Option für ethnokulturell stabile Kernregionen unterscheidet sich gar nicht wesentlich von Graubards Option für "friedlliches Miteinander" begleitet von Segregation. Was einer Einigung im Weg steht, ist vor allem Graubards hartnäckiges Festhalten an der Illusion, es gebe irgendwo ein großes deutsches Volk, das evtl. wieder zu "seinem Selbstbewusstsein" finden und auf einem Recht auf "seine" Heimat bestehen werde. 

MarkusMagnus

29. April 2023 13:54

Ich habe folgende Erfahrung mit "Moslems" gemacht:
Wenn man als Deutscher stolz auf sein Land ist ohne abwertend gegenüber anderen Kulturen zu sein, wird man von Ihnen auch geachtet.
Wenn man sich selbst nicht respektiert, wird man auch nicht respektiert und respektiert auch Andere nicht. Bevor man Fremde achten kann, muss man erstmal sich selbst achten.
National, aber nicht nationalistisch. 
Ich wäre als Botschafter oder Außenminister nie so unverschämt gegenüber anderen Ländern wie eine Baerbock. 
Ansonsten sehe ich die Sache nicht so negativ wie manche hier. Und meine Freundin behauptet ich wäre ein Pessimist ;)
 

quarz

29. April 2023 14:24

Wenn sich ein Herdenschaf mit den Wölfen gegen den tyrannischen Leithammel verbündet, dann mag das zwar zu einem Ende der innerartlichen Tyrannei führen. Das weitere Schicksal des Schafes ist dennoch ungewiss.

Ein Fremder aus Elea

29. April 2023 16:37

"die Gretchenfrage an jede politische Strömung und auch an jede Religion ist die nach dem Umgang mit Andersdenkenden"

Der Koran ist eine Verfassung und die Umma ihr Schutz.

Niedersachse

29. April 2023 16:50

Der letzte Absatz dieses Artikels ist richtigste und wichtigste. Selbst wenn wir als Nationale mit einem gewissen Wohlwollen auf die identitätsstitftende Wirkung des Islams schauen würden, wäre uns wohl kaum damit geholfen, sich mit ihm - in welcher Form auch immer - zu verbünden. Zumal dieses krude Vorhaben auch an der Gegenseite scheitern dürfte. Warum auch? In gewissen Regionen Deutschlands ist die Überfremdung bereits Realität und kann als abgeschlossen betrachtet werden und damit einhergehend eine immer stärkere Dominanz des Islams. Wozu brauchen die "Bündnisse" mit deutschen Nationalen?! Also: Jede politische Weltanschauung  braucht eine geographische Machtbasis. Das Altparteienkartell, allen voran die "Grünen" hat sie in westdeutschen Großstädten, die AfD in Mitteldeutschland, was wiederum daran liegt, dass dort ein anderer Menschenschlag wohnt, als in München- Bogenhausen oder Köln- Kalk. Kurzum: Vergessen wir alle Bündnisse mit einer uns völlig wesensfremden Religion. Über kurz oder lang wird eine Strategie der Sammlung vonnöten sein. Hierzu auch ein interessantes Video von Frank Kraemer Frank Kraemer im Gespräch [Zusammenrücken oder ist der Keks gegessen]

Dietrichs Bern

29. April 2023 17:15

Ich empfehle, grundsätzlich in die islamischen Länder zu schauen - die nicht gerade über Ölmilliarden verfügen - und daraus die Erkenntnis zu ziehen in welche Richtung sich eine Gesellschaft entwickelt, die besonders aus diesen Ländern Zuwanderung ermöglicht.
Immerhin, das darf man wohl prognostizieren, eine Beteilung der Grünen an Regierungen, Diskussionen darüber, welches Geschlecht und Pronomen tagesaktuell zu wählen wäre usw. werden wohl der Vergangenheit angehören.
Immerhin.
 

Niekisch

29. April 2023 18:20

"Wir, die politische Rechte, kämpfen auf verlorenem Posten!"
Dann raus aus dem verschlammten Schützengraben, reinigen, neu einkleiden und mit anderem Hoheitszeichen wieder an die Front...

Rheinlaender

29. April 2023 20:59

Die relevanten Akteure des politischen Islams in Deutschland wollen nicht mit der Rechten zusammenarbeiten, weshalb Höfers Worte irrelevant sind. Der politische Islam kooperiert intensiv mit der Linken. Diese gewährt ihnen jeden geforderten Raum, öffnet die Grenzen für Verstärkung, verteidigt sie gegen Integrations- und Assimilationsforderungen und schafft laufend neue Narrative, mit denen die Ansprache islambezogener Herausforderungen immer weiter delegitimiert wird. Das Verhältnis zwischen politischem Islam und Linker ist geradezu symbiotisch: Die einen wollen expandieren, und die anderen wollen verschwinden und dabei alles mit sich reißen. Die Linke ist als Partner vor allem auch deshalb attraktiver, weil sie heute noch über Macht verfügt, die alles das oben beschriebene durchsetzen kann, aber zugleich gegenüber einem entschlossenen Gegner schwach ist und diese Macht eines Tages vermutlich sogar freudig abgeben wird, um von der Bürde des weißen Mannes erlöst zu werden. 

Rheinlaender

29. April 2023 21:06

Es gab vor einigen Jahren unter konservativen Christen ähnliche Diskussionen. Man wollte mit Muslimen kooperieren, weil diese ja vermeintlich die gleichen Werte verteidigen, etwa auf dem Gebiet Lebensschutz bzw. Abtreibung. Auf muslimischer Seite bestand daran aber keinerlei Interesse. Man ließ durchblicken, dass es einen nichts angehe, wenn die deutschen Kuffar ihre Kinder töten, und wer die Solidarität von Muslimen erwarte, könne doch ganz leicht Muslim werden.

Felix Saxonia

29. April 2023 21:54

Danke für die Klarstellung.

Eo

29. April 2023 22:04

.Wir stehen schon sehr langean eim Scheideweg ...  Nur leider dauert es und dauert es, bis dies genügend Leute begreifen und damit auch beginnen für sich Position zu beziehen; und überhaupt zu erkennen, was dies für die Zukunft für sie und das ganze Land bedeutet.
Wir stehen somit vor der Wahlund zwar zwischen Feigheit oder Freiheit - also alles über sich ergehen lassen (müssen), was andere für einen vorgesehen haben oder stattdessen die Freiheit anzustreben und diese zu erstreiten und zwar als Nation, die wieder in die Lage versetzt wird, über ihre Belange und Werte selbst entscheiden zu können und nicht von fremden Mächten regiert oder von fremden Neusiedlern feindlich übernommen zu werden.
Schon ziemlich asbach dieser Text, aber noch nicht ganz überholt ....
 
 
 

Laurenz

30. April 2023 00:37

Es gibt eine intellektuelle Islam-Debatte, gut in der ARTE-Serie Jesus & der Islam oder bei den Vorträgen von Frau Birkenbihl zu verfolgen. Diese Debatte betrifft aber nicht mal 1% der Musels, inklusive der Schriftgelehrten, weltweit. Was die angesprochenen beiden Strömungen des Islam angeht, so braucht man nur die Historie bemühen. Der friedliche Islam entstand in Mekka. Als Mohammed aus Mekka abhauen mußte, nach Medina ging, hatte er 150 Follower. In Medina folgte bis zum Tod Mohammeds der brutale Islam mit der Islamischen Eroberung mit heute 2 Milliarden Musels. In 52 muslimischen Staaten gibt es auch genügend Platz, aber die Muslime kommen zu uns, zwecks biologischer Eroberung. Augenfällig wird die Ahnungslosigkeit Herrn Höfers bei dem Satz: Muslime strotzen vor Selbstbewußtsein, Lebenskraft und Zusammenhalt innerhalb ihrer eigenen Gemeinschaft.

Laurenz

30. April 2023 00:53

(2) Die vielen unterschiedlichen Koran-Schulen basieren auf der jeweiligen Stammes- oder Volkszugehörigkeit. Während der Zentralrat der Juden 50% der in Deutschland lebenden Juden vertritt, bringt der Zentralrat der Muslime nur 10% auf die Waage, eine wunderbare Einigkeit. Muslime kosten den Deutschen Staat mehr als sie ihm jemals einbrachten. Da strotzt mal gar nichts. Man kann es mit einer Stallhaltung vergleichen, nur, daß es bei den Musels nichts zu melken gibt. Unsere woken Kulturmarxisten stellen sich das zukünftig wie in den Amerikans vor. Als privilegierter linker Weißer lebt man dann im bewachten Compound, eben wie früher in Wandlitz. Die Gewalteskalation ist nicht mehr abzuwenden, spätestens dann, wenn unsere vielen verblödeten Frauen auch in ländlichen Regionen nicht mehr alleine auf die Straße können. MSs Remigration ist rein eine Frage des politischen Willens. Man bekommt viele Mio. Muslime einfach & schnell ohne Rückführ-Programme weg, indem man die Fluchtursachen, welche die Muslime einst hierhertrieben, hier bei uns neu erschafft, im Grunde ist das ganz einfach.

Laurenz

30. April 2023 01:06

(3) Man kann auch schauen, wie Rußland mit seinen Musels umgeht oder krasser, China. Die Nationalsozialisten oder wem das lieber ist, -marxisten Chinas vollbrachten unter Ausschluß der USA die ungeheure diplomatische Leistung, daß Saudi-Arabien & der Iran wieder diplomatische Beziehungen aufgenommen haben, obwohl sie die Nachfolge des Propheten radikal trennt. Ich persönlich mutmaße, daß die Chinesen beiden Staaten vorgerechnet haben, was der Konflikt bisher kostete & was zukünftige Wirtschaftsbeziehungen im friedlichen Umgang bringen. Gleichzeitig, wenn die diesbezüglichen Nachrichten stimmen, verfolgt China die Minderheit der Uiguren brutal, wenn diese nicht zur Aufgabe ihrer Kultur bereit ist. Gleichzeitig mendelt China die Uiguren, wie die Tibetaner, einfach weg. Man muß das Vorgehen Chinas nicht billigen, aber zur Kenntnis nehmen, daß China damit erfolgreich agiert. PS: @Quer ... in den ersten hundert Jahren des Islams erachtete man diesen als christliche Sekte.

AndreasausE

30. April 2023 10:22

@MarkusMagnus 29. April 2023 13:54"Ich habe folgende Erfahrung mit "Moslems" gemacht:Wenn man als Deutscher stolz auf sein Land ist ohne abwertend gegenüber anderen Kulturen zu sein, wird man von Ihnen auch geachtet."
 
Exakt so habe ich das auch erlebt, im Kleingärtnerverein. War mit Russen auch so. Sich selbst zum Nasenschleim der Erde zu erklären macht einen auch zum Nasenschleim. Hingegen wurde voll akzeptiert, wenn man aufrecht als Deutscher deutsch sein will, für die ganze Vergangenheit kann man ja nichts, dann ist auch gegenseitige Achtung möglich, aber bestimmt nicht mit dieser grünlinken Schleimerei.
Ich hatte unseren Türken auch gern erzählt, daß mir die Massenzuwanderung nicht gefalle. Das wurde als gerade Meinungsäußerung hingenommen, und auf dem Grill lagen dann meine Schweinswürste einträchtig neben dem (leckeren) Mohammedanerkram, und wer kein Bier trinken mochte, brachte sich eben seine Mekka-Cola mit.

Phil

30. April 2023 10:59

Der Buchautor artikuliert eine Sehnsucht, die der Leser auf den Boden der Tatsachen zurückholt.
 
Wie man unterscheiden sollte zwischen (schicksalhafter) Homosexualität und Queer-Ideologie, so sollte man unterscheiden zwischen Islamisten und Fundamentalisten, zwischen politischem Islam und persönlichem Glauben. Gegen letzteren ist nichts zu sagen.
 
Man mag mit konservativen Moslems eher auf einer Wellenlänge sein als mit deutschen Mitläufern, aber als Bündnispartner taugen sie nicht. Selbst themenbezogene gemeinsame Demonstrationen scheinen bedenklich, denn das wäre dann wohl mit dem politischen (unvereinbaren) Moslem.

brueckenbauer

30. April 2023 12:11

@EO
Können wir uns vielleicht mal ein paar realistischere Ziele setzen als das Ziel, dass "wir" "als Nation" oder als "ganzes Land" über "unsere eigenen Werte" bestimmen können? - Stellt sich die Frage, ob diese grandiosen Vorsätze uns eher aufbauen oder eher lähmen!

Le Chasseur

30. April 2023 15:56

So sieht angemessenes Verhalten gegenüber Muslimen aus: https://twitter.com/SerColeTurner/status/1652446333859422210

Martha

30. April 2023 19:35

Die Kritik an den beiden Büchern teile ich voll und ganz. Weder ist es möglich mit dem Islam zu kooperieren, noch ein neues Volk zu erschaffen. Uns bleibt nur das Ringen ums eigene Überleben mit ungewissem Ausgang. Mir reicht das als Motivation. 

Elvis Pressluft

30. April 2023 21:50

Ich nehme mit Befremden zur Kenntnis, daß auch hier Kommentatoren darauf halten, von den Fremden "geachtet" (bitte??) zu werden. Ah ja, es geht, ist erreichbar, sofern man "nicht nationalistisch" orientiert ist. - Dies in einem Netztagebuch, dessen Kontext als gesichert rechtsextremistisch erkannt wurde?! Richtig peinlich für die hier sicherlich mitlesenden (oder habt ihr schon Freischicht?) Chargen der Organe, oder? Mir riecht das ein wenig nach ... gezielter Provokation, aber vielleicht ist der hier wirksame Sinn für Humor des Foristen auch nur zu subtil für mich.

Gotlandfahrer

30. April 2023 23:15

Die Kräfte, die die Zustände hier, unter Ausnutzung unserer Schwächen und Lage herbeigeführt haben, bei Mitwirkung der charakterlosen Teile unseres Volkes, sehen in unserer Auflösung womöglich das wichtigste, aber bei weitem nicht das einzige Ziel ihrer Agenda. Sie sind gerade dabei, sich mit all diesen Zielen zu verzetteln. Diese Kräfte eskalieren ihr Spiel seit Jahren aus Gründen, derer wir uns nicht vollständig sicher sein können, aber die Art, ihre Hektik, die grotesken Übertreibungen und der gesunde Menschenverstand sprechen dafür, dass sie es aus einer Position der Schwäche und nicht einer der Stärke heraus tun. Das heisst es spricht einiges dafür, dass sich die weltweite Machttektonik in Kürze deutlich verändern wird. Damit dürfte der Riemen, der unser Verderben antreibt, reissen. Zusammen mit der erfolgten nachhaltigen Schwächung unserer Wirtschaftskraft, die bedeutet, dass es hier bald nichts mehr zu holen gibt, bewirkt dies, dass sich ein erheblicher Teil des Problems von selbst erledigt. In den maroden Rest kann dann neues Leben gehaucht werden. Wer und was den Geist dann neu erglimmen lässt ist kaum prognostizierbar. Mir scheint aber, Russland wird kein Interesse an einem fauligen Eiterherd an seiner kulturellen Westflanke haben. Wenn es dann also hier etwas Unterstützenswertes gibt, wird dieses Neue nicht von dort betriebener Nötigung und Gehässigkeit ausgehen müssen.

Maiordomus

1. Mai 2023 06:39

RMH. Sie dürfen Leute wie Spengler, Steiner, GUÉNON nicht über das hinaus einschätzen als was sie waren, Sektengründer mit zum Teil kreativen Ideen, keiner hatte auch noch  laum 50% der Intelligenz von sagen wir Kepler oder wenigstens unbeschadet seiner fixen Ideen, Kant, darauf kann man nicht im Ernst bauen. Noch gut, was Sie über die Reflexion betr. die Moderne schreiben.  Lesen Sie mal die Hauptwerke von Lübbe zur Fortschrittskritik, Religion nach der Aufklärung, Philosophie nach der Aufklärung, die Analyse der Musealisierung unserer Kultur, hier wird nichts von Geist und Werten geschwafelt, sondern schlicht die Moderne analysiert ohne ideologische Rezepte, es sei denn der Hinweis auf die Beweislastverteilungsregel, der Ideologien und Ideologen, linke natürlich ganz besonders, am meisten die Klimareligion, nicht genügen können. Falls Sie,was sehr selten ist, einen halbwegs intelligenten Denker suchen jenseits des Teichs, so sah ich in den letzten Jahren, dass William James nicht der dümmste war, unter denjenigen, deren Lebenszeit sich noch mit der meinigen überschnitt, vielleicht James Burnham. Bei Fritz Zwicky bin ich bereits ewas vorsichtiger, trotz schweizerischer Herkunft. 

FreimuthGraubart

1. Mai 2023 09:54

@brueckenbauer "Was einer Einigung im Weg steht, ist vor allem Graubards hartnäckiges Festhalten an der Illusion, es gebe irgendwo ein großes deutsches Volk, das evtl. wieder zu "seinem Selbstbewusstsein" finden und auf einem Recht auf "seine" Heimat bestehen werde. "
Ich weiß nicht ob ich mir hier Illusionen mache. Die Deutschen waren schon immer ein Volk, das an sich selbst gezweifelt hat. Selbtzweifel können bis zu einem gewissen Grad auch konstruktiv sein, sie können aber auch krankhaft werden. Ich bin sehr gespannt in welche Richtung es sich weiter entwickelt. Eines steht jedenfalls fest: Wer sich selbst nicht wenigstens respektiert, wird auch von niemand anderem respektiert. Wenn unser Volk nicht mehr dorthin kommt, sich selbst zu respektieren, wird das sein Ende sein. Denken Sie das wäre die Basis für einen friedlichen Kompromiss? 
P.S.: Es heißt Graubart mit 'T'.

FreimuthGraubart

1. Mai 2023 10:04

@RMH Was Sie hier ansprechen, ist generell die Attraktivität der 'konservativen Botschaft'. Diese ist aus sich heraus wenig attraktiv - zumindest auf den ersten Blick. Wenn ein junger Mensch sich die Botschaft der Linken anhört, muss er sich vorkommen wie ein kleines Kind im Süßigkeitenladen (Sexualmoral, Blank-Slate-Theorie, uvm.). Dagegen ist schwer anzukommen. Ich denke, das ist vielleicht einer der Hauptgründe, warum es immer wieder eine große Krise braucht, um die Menschen zu 'konservativen' zu machen. Dann können wieder ein paar Jahrhunderte des Zerfalls und er Linkswerdung vergehen... Ich habe keine Ahnung wie wir diesen Teufelskreis durchbrechen könnten.

Niekisch

1. Mai 2023 11:20

"Ich habe keine Ahnung wie wir diesen Teufelskreis durchbrechen könnten."
@Freimuth Graubart 10:04: Ihr offenes Eingeständnis erfreut mich. Drumherumgerede hilft nicht weiter. Auch wenn ich mich unbeliebt mache: Der Kern all unserer Gelähmtheit, Hilflosigkeit, weltanschaulichen Amputiertheit dürfte in der bis heute fehlenden wahrheitsgeleiteten Aufarbeitung der neueren Geschichte zumindest seit 1918 liegen. Denn der Feind baut ja sein Gebäude auf den Fundamenten seiner vergangenheitsgebundenen Lügen auf. Reißen wir Brocken heraus, dann kann das Gebäude zum Einsturz gebracht werden. Zielloses Herumkratzen ohne Meißel reicht bei weitem nicht mehr aus. 

Maiordomus

1. Mai 2023 11:25

@Freimut. Das mit dem "Süssigkeitsladen" als Metapher für die linken Ideen ist insofern ein Volltreffer, als selbst bei der Klimareligion bei den Spesen fast jeder nur an den an den anderen denkt.  Die Metapher ist sackstark, stammt sie wirklich von Ihnen? Würde Schopenhauer heute leben, er drückte sich wohl so aus.
Zu oben MD.  "Kaum", nicht "laum" die Intelligenz von Kepler, der zu seiner Zeit längst nicht alles "richtig" sehen konnte, dem aber Einstein mit Grund den ihm zugeschriebenen angeblichen Intelligenzpreis weitergereicht hat, vgl. AE Mein Weltbild, Aufsatz über Kepler. Allein schon für die Lektüre seiner Gesamtausgabe von neun Bänden, herausgegeben ursprünglich von Schelling, lohnt es sich, Lateinisch gelernt zu haben, man kann es günstig in Indien nachdrucken lassen, der Hexenprozess gegen die Mutter ist aber grösstenteils deutsch protokolliert, auch dies dank Kepler interessanter als wohl  jeder andere Hexenprozess.  
 

Niekisch

1. Mai 2023 11:35

II. @ freimuthGraubart 10:04:
"es immer wieder eine große Krise braucht, um die Menschen zu 'konservativen' zu machen."
Wenn ich mich erinnere und jetzt umschaue, dann war und ist ein Großteil der Menschen unter jedem Regime "konservativ", nämlich das Eigene und das für gut befundene, von Oben angeordnete für sich und ihr Umfeld bewahrend. In den großen Krisen hingegen verhielten und verhalten sich die "unteren Schichten" und von der Mittelschicht Gebildete oder solche, die etwas zu verlieren hatten, durchaus revolutionär, dh. rückwälzend zu dem aus ihrer Sicht Bedrohten oder bereits Verlorenen. Deswegen ist es an der Zeit, verarmende "Unterschicht", bedrohte "Mittelschicht" und Sehende mit einer zündenden Idee zu begeistern, damit sie dem in den Abgrund rollen Rad in die Speichen greifen.
 
 
 

MarkusMagnus

1. Mai 2023 11:50

@ Elvis Pressluft
"Ich nehme mit Befremden zur Kenntnis, daß auch hier Kommentatoren darauf halten, von den Fremden "geachtet" (bitte??) zu werden. Ah ja, es geht, ist erreichbar, sofern man "nicht nationalistisch" orientiert ist"
Genau das Gegenteil ist doch der Fall. 
Je nationalistischer ich mich gebe, umso besser komme ich mir den "Fremden" aus. 
Die respektieren unsere Großväter mehr als wir es tun. Ja, viele mögen auch Ihn. Und können nicht verstehen wie wir es wagen können...
Da liegt doch der Hund begraben.Vor heutigen Deutschen würde ich auch keinen grossen Respekt haben. 
Wie fängt denn Braveheart an?
"Geschichte wird von denen geschrieben die unsere Helden gehängt haben"

brueckenbauer

1. Mai 2023 11:59

Lieber Herr Graubart,
empirisch-wissenschaftlich lässt sich die Existenz eines großen deutschen Volkes nicht belegen. Natürlich kann man daran glauben und darauf hoffen, dass es sich irgendwann irgendwie wieder manifestiert. (Es haben auch Leute an die Existenz von "Phlogiston" oder "Äther" geglaubt, aber davon ist man wieder abgekommen.)
Ich würde lieber bei den vorfindlichen Tatsachen bleiben. Vorfindlich sind unzufriedene und unglückliche Individuen, die zwischen mehreren Identifikations- und Gemeinschaftsangeboten zu wählen haben. Wobei das Haldenwangsche Angebot "deutsches Staatsvolk" sich als nicht sehr attraktiv herausstellt, während die ethnische Gemeinschaft überraschend viel Hoffnungen und Erwartungen an sich zieht. Nur muss diese kleine Gemeinschaft erst einmal ausgebaut und auf institutionelle Füße gestellt werden, um die Erwartungen und Hoffnungen erfüllen zu können.

MarkusMagnus

1. Mai 2023 12:17

PS:
Ein Thema, mit dem ich mich gerne mal mit Herr Lichtmesz unterhalten würde, wäre die Sache mit der Darstellung von Deutschen im Film nach 45.
Ich kenne natürlich sein Buch "Besetztes Gelände". Da ich ein grosser Filmliebhaber bin - aber sehr national eingestellt -meide ich natürlich grosse Holywoodfillme aus der Alptraumfabrik. Ich schaue oft Hongkong Filme, da werden die Engländer immer sehr negativ dargestellt, weitaus negativer als andere Europäer. Klar, Opiumkriege usw.
Interessant das mal aus einer anderen Perspektive zu sehen.
WER (welche Leute mit welchen Neigungen) genau stellen Deutsche in Filmen als *sonstwas* da? 
Ich finde das sind ziemliche kaputte Leute. Gelinde ausgedrückt.
Man sollte immer und oft daraufhinweisen, dass die, die uns Deutsche dämonisieren in der Regel pädokrimineller Abschaum sind.
Man muss es auch mal hart ausdrücken. Und mal eine Studie zu diesem Thema machen.
Deutschenhass ist offensichtlich eine Geisteskrankheit die oft mit pathologischen Lügen und Pädokriminalität einhergeht.
Das kenn helfen solche Leute in Politik, Justiz und Medien aufzuspüren. 
PS:
Neulich hatte ich mich mit einem Moslem in der Wollle weil er behauptet hat Jeffrey Epstein wäre Deutscher!! gewesen ;) 
Da war ich recht erbost und er war ein Besserwisser. Wir haben es ohne Fäuste geklärt...also man kann schon mit Moslems diskutieren. 

Kositza: Ich denke, Sie sollten sich nicht stur bei "Pädokriminalität" einhaken. Das hat was Verschwörerisches. Eine Stufe drunter mag´s auch gehen.

Le Chasseur

1. Mai 2023 12:57

@Gotlandfahrer
"es spricht einiges dafür, dass sich die weltweite Machttektonik in Kürze deutlich verändern wird. Damit dürfte der Riemen, der unser Verderben antreibt, reissen. Zusammen mit der erfolgten nachhaltigen Schwächung unserer Wirtschaftskraft, die bedeutet, dass es hier bald nichts mehr zu holen gibt, bewirkt dies, dass sich ein erheblicher Teil des Problems von selbst erledigt."
Da würde ich mir keine allzu großen Hoffnungen machen. Im Vergleich zu überbevölkerten Slumvierteln in den Großstädten von Dritteweltländern, wo die Menschen von und im Müll leben, werden die Verhältnisse hier immer noch "Gold" sein. Vielleicht werden weniger nachkommen. Aber die, die bereits hier sind, werden bleiben und sich weiter fortpflanzen. Für alles weitere sorgt Allah.
"Mir scheint aber, Russland wird kein Interesse an einem fauligen Eiterherd an seiner kulturellen Westflanke haben. Wenn es dann also hier etwas Unterstützenswertes gibt, wird dieses Neue nicht von dort betriebener Nötigung und Gehässigkeit ausgehen müssen."
Die russische Elite versteht sich als europäisch und orientiert(e) sich nach Europa. Nur stieß sie im Westen unter amerikanischer Dominanz auf Ablehnung. Wie eng die Beziehungen sein könnten, zeigt diese Reportage: Link

Dietrichs Bern

1. Mai 2023 15:50

@FreimuthGraubart: Ich denke das das Hauptproblem des Konservativen in der heutigen Zeit ist nicht die großer Zahl jüngerer, die den Einflüsterungen Linker erliegen. Diese Einflüsterungen versprechen längst keine sorglose Sexualität mehr, sondern drohen mit allerlei Weltuntergängen und überfordern mit der ständigen Zirkusnummer des aktuell gültigen Pronomens.
Das Problem ist der Konservative selbst, der weder für seine Überzeugungen eintritt, noch stützende Strukturen und Netzwerke aufbaut, wie links das mit NGO und sonstigen Steuergeldauxilien so virtuos beherrscht. Und im Zweifelsfall sind im mögliche Verbündete dann zu rechts, oder nicht recht genug oder was weiß ich.

MarkusMagnus

1. Mai 2023 18:58

Und weil es grad so schön passt:
www.foxnews.com/politics/epsteins-private-calendar-reveals-planned-meetings-obama-admin-official-cia-chief.amp
Soso, der ehemalige CIA Chef war mit Epstein dicke. Als ob es hier anders wäre...
 

MarkusMagnus

1. Mai 2023 19:02

Korrektur, es ist sogar der aktuelle Chef der CIA *grusel*.
https://www.wsj.com/articles/jeffrey-epstein-calendar-cia-director-goldman-sachs-noam-chomsky-c9f6a3ff
Ich denke in Deutschland ist das alles noch viel schlimmer. 

Ein Fremder aus Elea

1. Mai 2023 20:49

Laurenz,

die Allianz beruht schlicht darauf, sich wenigstens vorübergehend etwas Sicherheit zu verschaffen. Kann man doch bei den gegenwärtigen Verhältnissen gut verstehen.

Tarik

1. Mai 2023 20:50

Das Thema finde ich interessant. Bzw. langweilig aber aus interessanten Gründen. Als Wertekonservativer und Anhänger jenes Mannes, den Hillaire Belloc einst als "Calvin aus Mekka" darstellte, der jedoch zugleich sich darüber im Klaren ist, dass sich hier nicht nur gläubige Christen tummeln - mit denen es Schnittmengen gibt - sondern auch Wotanjünger, Atheisten oder schlicht durch PI "gebildete" Islamkenner befinden, die glauben zu wissen, wie man mit "Musels" zu verfahren habe, nur kurz:
"What Conservatism really means" zwischen Hamza Yusuf und Sir Roger Scruton. https://www.youtube.com/watch?v=iawSzFZg-vw
Das zweite zwischen dem anderen aktuelle prägenden Denker des neotraditionellen Islams und einem bekannten Theologieblogger, beides Briten: https://www.youtube.com/watch?v=laFLPKZBUZE
Ansonsten: Viele Autoren der Neuen Rechten, von denen ich einige sehr wertschätze, monieren auf die ein oder andere Weise wie medial oder politisch man in eine Ecke gestellt, gebrandmarkt und verteufelt wird. Damit haben Anhänger des traditionellen Islams schon sehr viel länger zu tun, plus mit den Attacken von "Wahabiten/Salafisten" einerseits und "säkularen/modernen/wokefreundlichen" Muslimen andererseits. Und beide Extreme werden von den westlichen Eliten gepampert. Die Salafisten von den Angelsachsen, die "säkularen Muslime" (welch Name) von der EU, allen voran Frankreich und Deutschland. 
Willkommen im Club.

Niekisch

1. Mai 2023 21:09

"empirisch-wissenschaftlich lässt sich die Existenz eines großen deutschen Volkes nicht belegen."
@ brueckenbauer 11:59: Dann schlage ich vor, das Gegenteil empirisch - wissenschaftlich zu belegen. Vielleicht gelingt das besser.

FraAimerich

2. Mai 2023 03:18

@Dietrichs Bern
Das Problem der Konservativen ist häufig genug weit weniger die mangelnde Bereitschaft, für Überzeugungen einzutreten als eben - falsche Überzeugungen zu hegen. 
So wollen sich die wenigsten Konservativen eingestehen, daß die eigentliche und grundegende Gefahr für Staat und Kultur nicht vom vielbeschworenen Kulturmarxismus, dem Verfall der Intelligenz und Sitten oder gar vom verfluchten "Sozialismus" oder gar "Neobolschewismus" ausgeht, sondern von der kapitalitischen Produktionsweise. Denn diese verlangt und verführt, zwingt früher oder später sogar dazu, jede Grenze, die der Kapitalakkumulation im Wege steht, zu überschreiten. 
So gibt man sich der Illusion hin, im Abwehrkampf gegen die vom Kapitalismus hervorgebrachten Symptome immerhin Allerschlimmstes irgendwie noch "abwehren" oder "abmildern" zu können, ohne diesen wirklich auf den Grund gehen zu müssen. Und deshalb verlieren die Konservativen immer. Sie sind nicht in der Lage, ihren wahren Feind zu erkennen, obwohl dieser von jeher alles zerstört und entweiht, was ihnen heilig war und ist.

Laurenz

2. Mai 2023 07:44

@Ein Fremder aus Elea @L.
die Allianz beruht schlicht darauf, sich wenigstens vorübergehend etwas Sicherheit zu verschaffen. Kann man doch bei den gegenwärtigen Verhältnissen gut verstehen.
Ich kann nicht, wie Rudolf Heß, fließend arabisch reden. Rudolf Heß, in Alexandria geboren, wird in seiner Wikipedia ein näherer Kontakt zu Musels abgesprochen, unwahrscheinlich. In Spandau hatte er einen tunesischen Pfleger, mit dem er arabisch sprach. Man kann ihm jedenfalls mehr Empathie für Musels unterstellen, als jedem deutschen Nachkriegs-Außenminister, von denen vor allem Westerwelle & Bärbock die Kultur ihrer muslimischen Gastgeber mit Füßen traten. Privat komme ich meist mit Musels gut aus, weil sie sofort merken, daß ich mich in ihrer Geschichte einigermaßen auskenne, was dann oft, wie auch mit Osteuropäern, zu Debatten führt, weil jedes Land seine eigene subjektive Geschichte schreibt. Wir sind die einzige Ausnahme. Wir schreiben die Geschichte unserer Feinde. Um den Unterschied nochmals deutlich zu machen. Wir haben seit 2015 nicht 3 Mio. Vietnamesen aufgenommen, die hier einen Wirtschaftsboom auslösen würden, sondern Afrikaner, Orientalen & Südasiaten aus dem muslimischen Raum. Diejenigen von diesen, die uns was bringen & nicht gefährlich sind, belaufen sich auf unter 1%.

MARCEL

2. Mai 2023 09:22

Treffende Rezension, kann ich unterschreiben.
Kurz meinen "Senf" dazu:

Bündnisse sind Machtkonstellationen: Wir wären "Bittsteller"
Es gibt ohne Zweifel nicht wenige Schnittmengen mit dem Islam, nur: Der Islam verfolgt immer auch seine eigene Agenda!
Meine Befürchtung: Nicht mit uns, sondern mit dem System (hierzulande) verbündet sich der Islam! Das ist für ihn lohnender und er kommt seiner Agenda sogar näher.

(Aus der Zeitgeschichte: Während der Jugoslawienkriege gab es in der kroatischen HOS heftige Diskussionen um ein Bündnis mit den bosnischen Muslimen in der Herzegowina. Die HOS dort war massiv dagegen, so dass es sogar zu Gewalt untereinander kam)
Mein Vorbild für uns: die kämpferischen Maroniten (mit Rom unierte Christen) des Libanon!
Wir können jedenfalls nicht Trittbrettfahrer werden.

Elvis Pressluft

2. Mai 2023 10:18

@MarkusMagnus: Ihr O-Ton, auf den ich mich bezog: "Bevor man Fremde achten kann, muss man erstmal sich selbst achten. National, aber nicht nationalistisch." - Im Übrigen verweise ich auf den sattsam bekannten Gebrauch des Bezeichners "Respekt" und seiner Ableitungen in den Ausländermilieus. Offenkundig wahr ist, daß dieselben sich Achtung (in dem hier gegenständlichen Sinne) zu verschaffen wissen. Wie man im Einzelfall darauf reagiert, veranlaßt u.U. Überlegungen, die hier aus diversen Gründen nicht zu detaillieren sind.

Gotlandfahrer

2. Mai 2023 11:49

@ Le Chasseur
Gegen Ihren Zweifel daran, dass sich ggf. das Überfremdungsproblem „von selbst“ erleichtert (nicht: löst), habe ich nichts einzuwenden. Nur ein Hinweis: Wir bewegen uns bei Fragen zur nahenden Zukunft nie auf dem Gebiet der reinen Argumentationen auf Basis eines Ist-Zustandes, denn sonst wäre sie sicher vorhersehbar. Sondern auf einem Gebiet, das, wenn man es überhaupt beschreiten will, in erheblichem Maße erst durch Instinkt, Intuition und Anerkenntnis weitreichender, aber unterschiedlicher, Uninformiertheit aller Menschen modelliert werden kann.  Aus Ihrer Entgegnung spricht aus meiner Sicht die naheliegende Praxis der Trendfortschreibung, so wie ein Börsenguru aus Fundamental- und Sentimentdaten Kursprognostik betreibt. Was ich sagen will: Es riecht danach, dass die „Börse“ geschlossen wird, dieses Szenario haben die wenigsten Analysten in petto, denn es liegt im blinden Fleck ihres Sehens. Denn die Kräfte, die dafür sorgten, dass die Migrantenströme in Gang gesetzt und hier nicht an Grenzen aufgehalten wurden, stehen derzeit auf wackeligen Füßen. Fallen sie, kann man zumindest die Grenze wieder sichern.
Ihr Link zum ggf. hilfreichen russischen Potenzial entspricht voll meiner obigen Einschätzung, vielleicht hatte ich sie zu kryptisch formuliert.

Dietrichs Bern

2. Mai 2023 15:21

@FraAimerich: ", sondern von der kapitalitischen Produktionsweise."  Nun diese These ist im Grunde dadurch deligitimiert, dass sie (Sie natürlich ausgenommen) fast auschließlich von den Vertretern der großen Vernutzungskartelle - z. B. Jusos, Linke Jugend Solid, Grüne und Grüne Jugend, EKD, Nabu usw. geäußert wird. Also Menschen, denen eine gewisse rhetorische Penetranz und eine erhebliche Skrupellosigkeit bei der Akkumulation von Früchten des Einsatzes der Werktätigen zu Eigen ist. Nicht umsonst ist etwa der fleißige Facharbeiter mit Eigenheim und PKW ihr absoluter Feind.
Allgemein gilt: Die "kapitalistische Produktionsweise" hat dunkle Seiten, wie alles auf dieser Erde - mit Ausnahme der Kollektivismen -die besteht ausschließlich aus Dunkelheit.

Niekisch

2. Mai 2023 17:57

"der fleißige Facharbeiter mit Eigenheim und PKW"
@ Dietrichs Bern 15:21: ...kümmert sich um unsere nationalen Belange einen feuchten Kehricht, solange Haus und PKW gesichert sind. 

Gracchus

2. Mai 2023 19:43

@FraAimerich: Danke! Ich kann so viel nachdenken wie ich will, ich komme zu dem selben Schluss, immer. Im Rahmen einer kapitalistischen Wirtschaft wird der Wertkonservativismus keine Rolle spielen oder nur insofern, als er einen Nutzen - auch Grenznutzen - für die kapitalistische Produktion hat; im Konfliktfall zieht das Wertkonservative den Kürzeren. Mir erscheint das offensichtlich, aber mal ein paar Fingerzeige: Kapitalistisches Ideal ist der hyperflexible Mensch ohne Heimat, ist ein entfesseltes Begehren, das immer neue Konsumwünsche hervorbringt.
Daher, meine ich, braucht der Wertkonservativismus gar nicht erst anzutreten, wenn er sich keine alternative Wirtschaftsform ausdenkt. 
Nicht umsonst hat Jesus die Händler aus dem Tempel geschmissen. Im Kapitalismus ist der Handel aber der Tempel ("Konsumtempel"). Nicht umsonst soll nach der Bibel (und dem Koran) Zinsen verboten sein.
 

FraAimerich

2. Mai 2023 20:14

@Dietrichs Bern
 
Noch nie habe ich irgendeinen Linken sich darüber beklagen hören, daß der Kapitalismus gezielt all das zerstört, was Konservativen oder "alten weißen Männern" lieb, teuer oder sogar heilig ist. Linke gehen vielmehr davon aus, daß der Kapitalismus "weg muß", weil er den konservativen "alten weißen Männern" heilig und "an allem schuld" ist. Das ist natürlich nur ein albernes Mißverständnis. Daß der Kapitalismus alle traditionellen Bindungen und Grenzen "überwindet", sofern sie einem "guten Geschäft", der Mehrwertabschöpfung bzw. Produktionskostensenkung im Weg stehen, ist hingegen eine Tatsache. 
Meine These war nun, daß Konservative das nicht wahrhaben wollen. Wo immer ihnen entsprechend "dunkle Seiten" der Kapitalakkumulation auffallen, machen sie im Zweifel lieber "staatliche Eingriffe", "menschliche Gier und Niedertracht", "Sozialismus" und "linke Machenschaften" verantwortlich. Man könnte das auswalzen und exemplifizieren bis zum aktuellen drohenden Heizungsmassaker. 
Würde aber alles kaum etwas daran ändern, daß der Durchschnittskonservative "solche Thesen" im Grunde schlicht für "unzulässig" und letztlich "Wasser auf falsche Mühlen" hält. Da ist er genauso blind und letztlich selbstmörderisch wie die linke "No borders, no nation"-Fraktion, wähnt sich aber immer noch hoch zu Roß, obwohl dasselbe längst unter ihm zusammengebrochen ist.

FraAimerich

2. Mai 2023 20:16

Nachsatz: Im Umgang mit dem Islam stehen wir übrigens vor einem ganz ähnlichen Problem. Die einen dreschen propagandistisch auf kulturelle Symptome der Islamisierung ein, die anderen fordern keck Remigration und Reconquista - haben aber nicht mal einen Gaul, der sie unbeschadet durch ein Berliner Ghetto tragen würde, falls sie mit entsprechender Parole nicht schon zuvor in der Blockade der Antifa steckenbleiben.

RMH

2. Mai 2023 22:04

Daher, meine ich, braucht der Wertkonservativismus gar nicht erst anzutreten, wenn er sich keine alternative Wirtschaftsform ausdenkt. 
@Gracchus,
da steckt aus meiner Sicht der Denkfehler drin, dass man davon ausgeht, dass der sog. Wertkonservativismus einen egoistischen Monopolkapital"ismus" quasi denknotwendig beinhaltet oder klandestin fördert. Der definitive Berührungspunkt zwischen neocon-Turbo-Kapitalismus und Wertkonsvervatismus ist, dass beide das Recht auf Eigentum uneingeschränkt bejahen. Aber sonst? Um ein plakatives Beispiel zu nennen, wo die Trennung beginnt: Wo gilt das Wort des Kaufmanns noch? Wo gilt, ein Kaufmann beruft sich nicht auf Verjährung etc.? Im Wertkonservatismus sicher, bei allen anderen nicht.
@Diedrichs Bern hat mit "Allgemein gilt: Die "kapitalistische Produktionsweise" hat dunkle Seiten, wie alles auf dieser Erde - mit Ausnahme der Kollektivismen -die besteht ausschließlich aus Dunkelheit." aus meiner Sicht eher recht, als ein Schwadronnieren über den "Kapitalismus". Wertkonservativ ist: Kapital ja, aber ohne "ismus", da ja noch andere Werte als das Kapital da sind.

RMH

2. Mai 2023 22:34

Wer im Islam nicht das klar Fremde sieht, sondern einen Verbündeten, dem fehlt es offenbar gehörig am Rigenen. Die Hoffnung auf Hilfe Dritter ist etwas, was es generell erst einmal aufzugeben gilt, wenn man das Eigene wieder zum Erstarken bringen will. Niemand hilft uns, niemand sieht uns als Verbündeten und schon gar nicht als Partner. Die Rolle des nützlichen Idioten, die billigt man uns (Rechten) gerne zu. Und diese Überlegungen gelten nicht nur im Hinblick auf Kreise, die dem Islam angehören, sie sind grundsätzlicher Natur und gelten auch in Bezug auf Hoffnungen, die manche Rechte mit dem Blick nach Osten (oder auf Teile der USA, um gleichmäßig zu bleiben) verbinden.

links ist wo der daumen rechts ist

3. Mai 2023 01:36

@ FreimuthGraubart
Zitat:
Was Sie hier ansprechen, ist generell die Attraktivität der 'konservativen Botschaft'. Diese ist aus sich heraus wenig attraktiv - zumindest auf den ersten Blick. Wenn ein junger Mensch sich die Botschaft der Linken anhört, muss er sich vorkommen wie ein kleines Kind im Süßigkeitenladen (Sexualmoral, Blank-Slate-Theorie, uvm.). Dagegen ist schwer anzukommen. Ich denke, das ist vielleicht einer der Hauptgründe, warum es immer wieder eine große Krise braucht, um die Menschen zu 'konservativen' zu machen. Dann können wieder ein paar Jahrhunderte des Zerfalls und er Linkswerdung vergehen... Ich habe keine Ahnung wie wir diesen Teufelskreis durchbrechen könnten.
Der Teufelskreis besteht darin, daß man die grundlegende Polarität des Lebens nicht und nicht anerkennen will. Walter Hueck, den es wiederzuentdecken gelte, hätte als einer von vielen diese nicht ganz überraschende Einsicht gut lesbar aufbereitet.
Links-rechts, männlich-weiblich, Tag-Nacht, hell-dunkel usw. ad inf. bedingen einander.
Was dieses Kräfteverhältnis im Politischen zerstört, nennt sich schlicht und einfach LIBERALISMUS, in seiner aktuellsten Form auch Neoliberalismus genannt. Diesen nicht bis zur letzten Konsequenz bekämpft zu haben, kann man den Linken vorwerfen; das Geschwafel vom traditionszerstörenden Kulturmarxismus bringt genau nichts. Thatcher und Blair sind die Lehrmeister desselben Verderbers.

MARCEL

3. Mai 2023 09:29

Nur rein hypothetisch: 
Ein taktisches Bündnis mit den betreffenden Migrantengruppen könnte ich mir für den Fall vorstellen, wenn Polen es nicht bei der antideutschen Rhetorik (und der Gleichsetzung mit Feindbild Moskau) belässt...

FraAimerich

3. Mai 2023 12:03

@RMH
Der Denkfehler liegt meines Erachtens nicht bei Gracchus - und die Vorstellung eines "Wasch-mir-den-Pelz-aber-mach mich nicht-naß-Kapitalismus-ohne-ismus" erscheint mir derart naiv, daß es mir schwer fällt, ausgerechnet Ihnen das abzunehmen. Sonst denken Sie jedenfalls, bei allem Bemühen um "Ausgleich", deutlich konsequenter.
Ein Bündnis mit dem Islam wäre wünschenswert. Nur leider hat die Rechte weder "geistig" noch "machtpolitisch" ernsthaft etwas anzubieten. Insofern ist das leider eine "akademische" Diskussion. Und selbst als solche ist sie meist nur mit Konvertiten möglich - also kaum fruchtbar. (@Tarik: Sind Sie Konvertit?)
Aber selbst dann sind solche Fühlungsaufnahmen sicher noch nützlicher, als jetzt auch in Wien Stürzenbergeriaden zu inszenieren, Straßenschilder mit Lanzenrittern zu versehen, die "Musels" vor sich hertreiben - oder gar nach Art levantinischer Klageweiber in den Chor jener einzustimmen, die Krokodilstränen darüber vergießen, daß in Berlin hin und wieder gegen die Besatzung Palästinas demonstriert wird. 
Vielleicht findet sich Gelegenheit, diesbezüglich noch etwas ins Detail zu gehen, wenn sich Herr Lichtmesz demnächst zum Thema äußert.

Dietrichs Bern

3. Mai 2023 19:08

@FraAimerich: Ich finde im Grunde persiflieren Sie Ihre eigenen, ablehnenden Aussagen zur kapitalistischen Produktionsweise, durch durchaus intensive Nutzung deren Produkte - sonst würden wir uns ja gar nicht hier austauschen.
Was die linken Vernutzungskartelle angeht, wollte ich nicht darauf hinaus, dass diesen eine Klage über den Niedergang des Kapitalismus zu eigen wäre, sondern das "kapitalistische Produktionsweise" deren typischer Floskellose entspringt. Da diese ebenfalls die eifrigsten Nutzer der Früchte dieser Produktionsweise sind, befasse ich mich nicht weiter mit deren Ergüsse.
Den Schluss, dass Kapitalismus grundsätzlich jede Grenze der Kapitalschöpfung überschreitet, halte ich in dieser Pauschalität für unzulässig, "jede Grenze" wurde und wird in der Geschichte der Menschheit durch den Kollektivismus gesprengt. 

FraAimerich

3. Mai 2023 21:25

@Dietrichs Bern
Welche Grenze hätte der Kapitalismus denn noch nicht überschritten oder würde er Ihrer Meinung nach künftig keinesfalls überschreiten, wenn es um "Weltmarktfähigkeit" und knappe Ressourcen geht?

Dietrichs Bern

3. Mai 2023 22:25

@FraAimerFraAimerich: Der Kapitalismus kennt keine Vernichtung um ihrer selbst wegen, weder Konzentrationslager, noch Holodomor, noch Gulag und er bringt weder Kevin Kühnert noch Ricarda Lang hervor, als wesenhafter Existenz die nur aus der Ausnutzung ohne Gegenleistung dient. 

Tarik

7. Mai 2023 17:20

@ FraAimerich
I.
Ja und Nein. D.h. ja, mit Konvertiten - genauer, mit einheimischen Europäern ist ein Dialog eher möglich als mit "kulturfremden Nahöstlern". Und nein, ich bin kein Konvertite, sondern Angehöriger eines europäischen muslimischen Volkes. Leider haben die Identitären in Österreich das Potential dieses speziellen Volkes, das dort relativ gut integriert ist - vergleichsweise - nicht erkannt, so dass Sellner seine unsäglichen Warnschilder vor dem "politischen Islam" - ein Wort, das genauso genutzt wird von Rechten wie sich Rechte darüber aufregen, vom Mainstream in einen Topf geworfen zu werden - auch dorthin aufstellen ließ, wo diese nichts zu suchen hatten. Der Ethnoseparatismus ist ein ideologischer Holzweg, forciert vor allem vom atheistischen Teil der Neuen Rechten.

Tarik

7. Mai 2023 17:27

II. 
Jemand sprach Russland als Beispiel an. Ja, Russland ist tatsächlich ein bemerkenswertes Beispiel, jedoch anders als das unsere PI-Islambashing-Fraktion bewusst oder lieb wäre: in jenem Teil der Welt nimmt eine christlich-orthodoxe-muslimische Allianz Gestalt an, sowohl Tataren als auch Tschetschenen sind genauso wie die russische Führung überzeugt davon, auf der richtigen Seite der Geschichte zu stehen. Wenn sowohl Kadyrow als auch Putin vom "globalen Westen" als "Anhänger des Satanismus" sprechen kann man das natürlich belächeln - wer als konservativer Abendländer vertritt schon gern die Ansicht, dass die Aufklärung nichts anderes wäre als ein Projekt des Antichristen selbst, was in der islamischen Eschatologie als eines der 10 großen Vorzeichen des Jüngsten Tages gilt: wenn die Sonne im Westen aufgeht (allerdings eine falsche Sonne: Enlightment). 
Mehr zur orthodox-muslimischen Allianz: Siehe der Vortrag von Imran Hosein in Moskau vor 10 Jahren auf Einladung seines Duzfreundes Alexander Dugin. Man beachte die Entwicklungen, die Hosein antizipierte  - dass der dritte Weltkrieg in der Ukraine Gestalt nehmen wird, davon spricht er unentwegt seit dem Putsch 2014.
https://www.youtube.com/watch?v=qPHh3_oJeP8
Leider fälllt mir außer Frau Sommerfeld gerade niemand partout ein, mit dem mman einen Austausch in Eschatologie durchführen könnte...

Tarik

7. Mai 2023 17:30

III. Wer sich mehr für das Thema interessiert: 
Vor knapp zwei Jahren verfasste ich auf Jörg Seidels Blog (seidwalk) einen Gastbeitrag dazu. Ich empfehle daher den Essay und auch die Diskussion im Kommentariat (zur Einordnung: mein Kommentar ganz oben ist chronologisch der letzte, daher zuerst am Besten die Bemerkungen des Blogbetreibers seidwalk lesen).
https://seidwalkwordpresscom.wordpress.com/2021/04/21/islam-als-positive-herausforderung/
 

ArmerVati

12. September 2023 10:04

Jemand, der „mittelalterlich“ negativ benutzt, gibt nur seine geringe Bildung preis. Gómez Dávila:
 
„Um den Dummkopf zu entlarven, gibt es kein besseres Reizwort als mittelalterlich.
Er sieht sofort rot.“
 
Ich wäre lieber Zeitgenosse von Aquinas und co. gewesen, als in dieser verhurten Gegenwart zu leben. Die Rechte kann nicht einmal Zuchthausstrafen für Unzucht, also Kuppelei verteidigen, ist also lascher als die BRD vor April '73! Selbst der angeblich so gebildete Pirmin Meier hat hier nicht Einspruch erhoben. Das läßt tief blicke, zumal ein Ungläubiger wie Maschke mehr drauf hatte. Er schwärmte doch davon, daß in seinem Kindheitsort die Witwen schwarz trugen und mit 30 auch nicht mehr heirateten. (Eugenik kann man ganz vergessen, da gibt es nur Reflexe, dabei tut sie mehr als not; schon deshalb, weil mir's Leben, das ich hatße, so ersparte geblieben wäre.)
Außerdem heißt er Rudolf, nicht Rudolph Steiner. Was soll das? Vielleicht mehr Latein und Griechisch lesen, um sich zu desinfizieren, und das Knie vorm Kreuz beugen, das die einzige Antwort auf diese heutige Welt der Gier- und Geilheit ist. Nicht einmal Ehen laufen mehr, das wird hier kaum angesprochen, auch nicht vom "harten" GK, der McD und TV ablehnt: die Sexgier aber nicht, die _meine_ und andere Kindheiten zerstörte"!
Wenn das rechts ist, kämpfe ich alleine auf verlorenem Posten gegen die halbe Welt! Und wenn ich bleifreßend stürbe -- mir egal, ich spucke auf mein Leben.