Der Krieg des Pazifisten und des Helden. Ein Beitrag von Uwe Jochum

Es gibt zwei Perspektiven auf den Krieg. Die erste Perspektive ist die des Pazifisten. Er lehnt den Krieg als Mittel der politischen Auseinandersetzung ab und fordert die Abschaffung des Militärs.

In sei­ner extre­men Form, wie sie etwa Eugen Dre­wer­mann ver­tritt, lehnt der Pazi­fist jede Form von Gewalt ab und dehnt das auf die Gegen­wehr gegen die von einem ande­ren Men­schen aus­ge­hen­de Gewalt aus: Man soll sich nicht weh­ren, weil das den Kreis­lauf der Aggres­si­on in Gang hal­te; man soll sich ori­en­tie­ren an Jesus, der dafür war, die lin­ke Backe hin­zu­hal­ten, wenn man auf die rech­te geschla­gen wur­de (Mt 5,39).

In der neue­ren Lite­ra­tur nimmt Erich Maria Remar­ques Im Wes­ten nichts Neu­es die Posi­ti­on des Pazi­fis­ten ein.

Die zwei­te Per­spek­ti­ve auf den Krieg ist die des Hel­den. Daß es Aggres­si­on unter den Men­schen gibt, daß die­se sich zu Aggres­si­ons­grup­pen for­mie­ren, die poli­ti­sche und ande­re Zie­le mit Gewalt durch­zu­set­zen ver­su­chen, wird als gege­ben akzeptiert.

Die Ver­mei­dung von Gegen­wehr ange­sichts eines Angriffs gilt als per­sön­li­ches Ver­sa­gen, als Feig­heit; Staa­ten, die einem Angrei­fer nichts ent­ge­gen­zu­set­zen haben denn unter­wür­fi­ges Bit­ten um Scho­nung wer­den nicht ernst­ge­nom­men. Wor­auf es ankommt, sagt der Held, ist, sich zur Wehr zu set­zen, mit dem Ein­satz der eige­nen Per­son, zur Not bis zum Äußers­ten gehend.

Wer das nicht in Betracht zie­hen kön­ne beim Han­deln, sol­le erst gar nicht zu han­deln ver­su­chen, denn er wer­de dem Geg­ner immer unter­lie­gen, schon beim kleins­ten kon­trä­ren Wind­hauch, erst recht beim gro­ßen krie­ge­ri­schen Angriff. Der Held also setzt das, was er oder sei­ne Gemein­schaft errei­chen will, höher als sein Leben; er wird dafür geehrt, gera­de wenn er beim Ein­satz sei­nes Lebens stirbt.

In der neue­ren Lite­ra­tur nimmt Ernst Jün­gers In Stahl­ge­wit­tern die Posi­ti­on des Hel­den ein.

Ist der Pazi­fist eo ipso »links«, der Held »rechts«? Man will uns das glau­ben machen. Aber die Sache geht nicht auf: Ist der »Futu­ris­mus«, der den Krieg ver­herr­lich­te, rechts, oder nicht doch eher links, weil er anti­ka­pi­ta­lis­tisch und anti­kle­ri­kal ori­en­tiert war? Und ist Ernst Jün­ger rechts, weil er ein Held nicht nur sein woll­te, son­dern wirk­lich einer war, oder doch eher links, weil er im Zwei­ten Welt­krieg eine »Frie­dens­schrift« ver­faß­te und 1960 über den »Welt­staat« nach­dach­te, der kei­ne Armeen mehr benö­ti­ge und den er dadurch ange­kün­digt sah, daß sich die Geschlech­ter anzu­glei­chen beginnen?

Und ist es wirk­lich links, einen »Arbeits­zwang« für alle zu for­dern und die »Errich­tung indus­tri­el­ler Armeen beson­ders für den Acker­bau«, wie Marx es im Kom­mu­nis­ti­schen Mani­fest getan hat? Also die mensch­li­che Aggres­si­on vom Men­schen weg auf die Natur zu len­ken, auf die die »indus­tri­el­le Armeen« los­ge­las­sen werden?

Wie also?

Nun, ich schla­ge vor, einen Schritt zurück­zu­tre­ten. Dann sehen wir, daß die Kriegs­fra­ge in eine ganz ande­re Fra­ge ein­ge­bet­tet ist, in die Fra­ge nach dem guten, näm­lich rich­ti­gen Leben und der guten, näm­lich rich­ti­gen Gesellschaft:

Die einen wol­len das Bestehen­de besei­ti­gen, weil es nicht gut genug sei, sie träu­men von einer »krea­ti­ven Zer­stö­rung«, am bes­ten einer final­krea­ti­ven, die alles Böse abräumt und nur noch das Gute und bes­ser noch bloß das Aller­bes­te übrig­läßt, so wie es Marx im Kom­mu­nis­ti­schen Mani­fest getan hat und wie es heu­te die Grü­nen tun, die gegen den Kli­ma­wan­del »kämp­fen«, gegen das CO2, die Ben­zin- und Die­sel­au­tos, die Fleisch­esser und Falschheizer.

Die ande­ren aber wol­len das Bestehen­de bewah­ren, weil sie die Erfah­rung gemacht haben, daß das angeb­lich Bes­se­re, sobald man sich an sei­ne Ver­wirk­li­chung macht, sich viel zu oft als das real Schlech­te­re ent­puppt — denn die Wirk­lich­keit ist viel kom­ple­xer als es sich die Plä­ne­ma­cher vom Schla­ge des Karl Marx den­ken, die allen Erns­tes glau­ben, ein »gemein­schaft­li­cher Plan« zum Auf­bau der bes­ten aller Wel­ten sei nicht nur denk­mög­lich, son­dern auch realmachbar.

Daher, so sagt der Bewah­rer, belas­sen wir im Zwei­fels­fall alles wie es ist, ehe wir bei dem Ver­such, das Bes­se­re zu suchen und umzu­set­zen, alle auf­ein­an­der und auf die Natur losgehen.

Krieg und die Ver­mei­dung von Krieg sind also kei­ne Sache von links oder rechts. Sie sind eine Sache der Erfah­rung und mit­hin der Lebens­klug­heit, die ein jün­ge­rer Mensch nicht hat, wes­halb noch jede revo­lu­tio­nä­re Bewe­gung damit arbei­ten konn­te, daß sie die Ahnungs­lo­sig­keit der Jun­gen in einen Kampf gegen das Bestehen­de und sei­ne erfah­re­nen Ver­tei­di­ger umbog. Wo es gelang, war das Ende vom Lied die Zer­stö­rung der rea­len Lebens­grund­la­gen und eine Ver­ar­mung aller, die die Kämp­fe über­haupt über­lebt hatten.

Mit Aus­nah­me natür­lich der übli­chen Kriegs­pro­fi­teu­re, die die ange­sag­ten Paro­len ein­fach mit­heul­ten und hin­ter dem Rücken der Fana­ti­sier­ten ihr eige­nes Ding durch­zo­gen. Es gab sie immer, die Lob­by­is­ten der Kriegs­wirt­schaft, die aus dem Unter­gang der ande­ren ihren Vor­teil zogen: die Her­stel­ler von Preu­ßisch Blau, von Armee­stie­feln, von Solar­an­la­gen und Wind­rä­dern, die alle vom erfolg­rei­chen Kampf gegen den Feind kün­den und doch nur Merk­zei­chen des Kamp­fes gegen die über­kom­me­ne Welt sind, in der wir uns in unse­rer öko­lo­gi­schen Gesell­schafts­ni­sche ein­ge­rich­tet hatten.

Wer wis­sen will, was pas­siert, wenn man die Men­schen auf­ein­an­der­hetzt bei der Suche nach einem »gemein­sa­men Plan«, beim Kampf gegen die bösen Anders­mei­ner und Abweich­ler, beim Kampf auf der Sei­te der unschul­di­gen Natur — der wird nicht bei den Mora­lis­ten fün­dig wer­den, son­dern bei den Rea­lis­ten und denen, die in all die­sen Kämp­fen erfah­ren haben, was es heißt, zu ver­lie­ren: die Ruhe, den Wohl­stand, die Kin­der, die Frei­heit jen­seits irgend­wel­cher »Plä­ne«, die ande­re mit einem haben.

Also fün­dig wer­den etwa bei Ernst Jün­ger, von dem man erfah­ren kann, was es heißt, vor­ne an der Front zu ste­hen, über Jah­re, und der im Gra­ben neben einem ste­hen­de Kame­rad erhält in die­sem Augen­blick einen Kopf­schuß, und der eng­li­sche Offi­zier, den man im Kampf um einen Bun­ker töd­lich ver­letzt hat, bit­tet im Ster­ben um eine Zigarette;

fün­dig wer­den bei Ford Madox Ford, von dem man erfah­ren kann, wie im Krieg jeder Plan ein Unding ist, die Orga­ni­sa­ti­on des Orga­ni­sa­ti­ons­ver­sa­gens, der Ver­ant­wor­tungs­lo­sig­keit, des schie­ren Unver­mö­gens, und wie daheim alles vor die Hun­de geht und der Sol­dat nach vier Jah­ren in ein frem­des Land zurück­kehrt, in dem nichts mehr so ist wie es war, weil der Krieg das Schlech­te auch in die Hei­mat gespült hat und die Pro­fi­teu­re des Krie­ges mit ihrem neu erwor­be­nen Ver­mö­gen die alten Adels­sit­ze kau­fen und dort ein neu­es Regime errich­ten, das nichts mehr zu tun hat mit den alten Ban­den zwi­schen Her­ren und Gesin­de, zwi­schen Grund­her­ren und Päch­tern und Dörf­lern, die alle auf­ein­an­der ange­wie­sen waren.

Da kann der Kriegs­pro­fi­teur nur lachen, sei­ne neu erwor­be­nen Äcker sind gedüngt mit dem Tod der ande­ren und erge­ben eine fet­te Erde, auf die er die neu­en Maschi­nen und die neu­en Metho­den los­läßt, um aus ihr her­aus­zu­ho­len, was nur mög­lich ist und Geld bringt.

Am Ende ste­hen über­all in der Land­schaft häß­li­che neue Bun­ga­lows neben den alten Her­ren­sit­zen, pfle­ge­leich­te Gras­tep­pi­che ver­drän­gen die herr­schaft­li­chen Parks, das Gesin­de ver­schwin­det aus den gro­ßen Anwe­sen und lebt jetzt irgend­wo hin­ter dem Dorf oder der Klein­stadt in kärg­li­chen Sied­lun­gen, von denen es früh­mor­gens zu Fuß zur Arbeit muß, vie­le Kilo­me­ter weit, und die alten Bäu­me wer­den gefällt, um dem Neu­en Platz zu machen, einer Gara­ge etwa für das elek­trisch fah­ren­de Auto­mo­bil, oder den Wind­müh­len, mit denen ein paar Jah­re lang bei güns­ti­gem Wet­ter Strom erzeugt wird, bis der Sturm die Flü­gel knickt und den gro­ßen Plan zunich­te macht.

Es gibt zwei Per­spek­ti­ven auf den Krieg.

Die Per­spek­ti­ve des fröh­li­chen Ver­nich­ters und krea­ti­ven Zer­stö­rers, der sich für mutig hält, weil er nicht weiß, daß sein Mut aus der Ver­ken­nung der Rea­li­tät ent­springt und also gar kein Mut ist, son­dern Hybris.

Oder die Per­spek­ti­ve des Trau­ern­den, der weiß, wie viel in der Geschich­te schon ver­lo­ren­ging an Gutem, und der weiß, wie­viel es kos­tet, das Gute auch nur ein wenig über die Zeit hin­weg­zu­ret­ten: Es kos­tet den Mut, sich der Rea­li­tät zu stel­len und den Ein­satz der Per­son zu wagen, auch wenn man sich nicht sicher sein kann, daß der Ein­satz gelingt.

Ich stel­le mir vor, Achil­leus war ein sol­cher Trauernder.

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Kommentare (30)

Umlautkombinat

24. Juni 2023 10:37

Es gibt Positionen des Denkens: Die binaere in Dualitaeten und die ohne.

MARCEL

24. Juni 2023 12:24

Ernst Jünger traf einmal die wichtige Unterscheidung zwischen Mut im Krieg und Mut im Bürgerkrieg (zitiert nach Heiner Müller):
Mut im Krieg sei eine Frage der militärischen Ausbildung. Je ausgebildeter die Soldaten, desto mutiger sind sie.
Das entfällt im Bürgerkrieg. Der Mut sei hier höher zu veranschlagen. Laut Heiner Müller soll in diesem Fall Ernst Niekisch ein Vorbild für Jünger gewesen sein.

Franz Bettinger

24. Juni 2023 14:14

Die Position des Pazifisten ist in der Tierwelt unbekannt und in der Geschichte der Menschheit ebenfalls. Sie existiert nur in den Köpfen von Philosophen und Heiligen. Oder kennt jemand historische Beispiele für den Sieg von Pazifisten? Ach ja, da wird immer gern Gandhi genannt. Der ist mir zu dünn gegenüber der Lawine des Heldischen all überall. Ein Weltstaat würde immer noch Armeen brauchen und haben, er würde seine gewalttätigen Truppen nur anders nennen: Polizei, Spitzel, Erzieher, Psychiater. Für das Individuum wäre nichts gewonnen. So ähnlich äußerte sich auch mal Joachim Fernau. 

Der Gehenkte

24. Juni 2023 16:18

1.      So lobenswert und nachvollziehbar der Artikel in seinen Konklusionen ist, so fragwürdig sind doch die Prämissen und ich kann beim besten Willen nicht erkennen, daß die einen aus dem anderen hervorgehen – das Ganze enthält einen gravierenden Argumentationsbruch. Die zwei Perspektiven zu Beginn und Ende hängen nicht zusammen, nur rhetorisch.
Das geht bereits bei der einleitenden Gegenüberstellung los. Es gibt nämlich eine dritte Perspektive auf den Krieg und wenn man sie weltliterarisch verorten will, dann paßt nichts besser als Albert Wass‘ „Gebt mir meine Berge zurück!“. Dort nämlich haben wir ein Dazwischen: weder ist der Erzähler ein Held – er lehnt das sprichwörtlich ab trotz seiner Tapferkeit -, noch ist er ein Pazifist, obgleich er den Krieg verabscheut; aber er tut seine Pflicht und opfert dafür alles, was er hat. Am Ende entpuppt sich der Krieg als eine große, unbarmherzige Knochenmühle, die alle, die daran teilhaben, zu Verlierern macht, ganz gleich, welcher Bewältigungsstrategie man sich bedient. (In der Ukraine würde man diesen Gedanken sofort verstehen, auf beiden Seiten.) Und Wass spielt den Großteil der Varianten durch: Fanatiker, Mitläufer, Opportunist, Gegner, Aristokrat, einfacher Mensch … Daß es irgendwo „Herren“ gibt, die den Krieg anheizen und daraus Gewinn schlagen, spielt für die Menschen im Grunde keine Rolle und bleibt abstrakt.

Der Gehenkte

24. Juni 2023 16:20

2.      Ein zweiter Kritikpunkt – ganz prinzipiell – ist die vollkommene Verfehlung und das Unverständnis Marx gegenüber. Die Vorfeld-Rechte muß endlich begreifen: sie braucht nicht weniger, sie braucht mehr Marx! Sie muß endlich von diesen niederen Reflexen abkommen, personale Sympathiedefizite oder theoretische Fehler oder – noch schlimmer – realsozialistische historische Konsequenzen in einen prinzipiellen Haß gegen Marx oder auch Lenin umzumünzen. Sie beraubt sich damit zweier Theoriequellen, auf die man nicht verzichten kann, will man heute bestehen. Nicht nur, weil auch die Linke noch daraus schöpft, wenn auch vernutzend, oder weil die Theorien eben zur „materiellen Gewalt“ geworden sind und man sie verstehen muß, will man die Jetztzeit begreifen, sondern auch und vor allem, weil man dort ein Denk- und Arbeitsethos vorfindet, das man unbedingt braucht. ...
 

Der Gehenkte

24. Juni 2023 16:21

3. ... Es gilt nach Marx die Notwendigkeit, Geschichte und Ökonomie studieren zu müssen, um die inneren Zusammenhänge begreifen zu können. Man kann auch irren … Wer Marx mit einem Federstrich oder einer Invektive (Laurenz) wegwischt, wird nichts erreichen. Kein Wunder, daß man ihm dann einen Willen, „das Bestehende beseitigen“ zu wollen unterstellt. Solche Aussagen zeugen von einem fundamentalen Mißverständnis der Marxschen Geschichtsphilosophie und Denkmethode oder deren Unkenntnis. Marx sah hingegen die objektive Notwendigkeit und zog daraus persönliche Schlußfolgerungen. Der heutige ideologische Progressismus hat mit Marx Titanenarbeit nichts zu tun.

Gotlandfahrer

24. Juni 2023 21:37

Auf der gewählten Ebene gibt es viele Perspektiven auf den Krieg. Auf der einfachsten wohl nur eine: Konkurrenz um Herrschaft. Der Konkurrent wird vernichtet, vertrieben oder unterworfen. Sie können sich dem nur durch Selbstmord, Rückzug oder Unterwerfung entziehen. Deals sind eine Mischung der nichttödlichen Optionen unter beiderseitigen Risikoabwägung oder falls weitere Beziehungen zu Dritten zu berücksichtigen sind.

Laurenz

25. Juni 2023 05:22

@UJ .... Autoren werden gerne mißbraucht. Remarque war immerhin Träger des Eisernen Kreuzes 1. Klasse & wurde im Krieg schwer verwundet. Remarque war einfach eine Art Realist. Die heutige deutsche Geschichtsverdrossenheit vernichtet die wichtigen Erkenntnisse, die wir gemacht haben. Man darf nie seine Waffen abgeben. Damit reduziert sich die eigene Verhandlungsposition auf 0. Aktuell sind wir deswegen außenpolitisch wieder eine 0. 
@Franz Bettinger .... Gandhi war ein kluger Rechtsanwalt & Propagandist. Als der von den Alliierten moralisierte Krieg bereits lief, schaffte er es, westliche Reporter um sich zu versammeln mit denen er von Kaserne zu Kaserne der Briten ziehend sich von diesen auf die Fresse hauen ließ. In diesem Augenblick war es für die Briten nicht möglich, 1 oder 2 Mio. Inder, wie üblich, zu beseitigen. Die Deutschen kämpften & starben für die Freiheit Indiens.
@Der Gehenkte ... Engels machte die ganze Arbeit, nicht Marx. Beide gehörten einer privilegierten Schicht an. Marx hatte, wie ein Gutsherr, auch den Hang zum Dienstpersonal. https://de.wikipedia.org/wiki/Helena_Demuth

Uwe Lay

25. Juni 2023 11:40

Der Beitrag liefert eine völlig unpolitische Betrachtung der Causa des Krieges. Völlig gleichgültig, wie aus einer moralischen Perspektive der Krieg als ein Mittel der Politik beurteilt wird, ist er ein Mittel der Politik. Es gibt keine berechtigte Hoffnung darauf, daß Staaten auf dies Mittel der Politik verzichten wollen.Es gilt nun weiterhin die alte römische Weisheit, daß ein Staat, der nicht bekriegt werden will, verteidigungsfähig sein muß: Nur der Kriegsbereite kann im Frieden leben. Kriege muß es nicht geben, sie können, weil sie ein Mittel der Politik sind, auch unterlassen bleiben. Es ist die Aufgabe der Diplomatie, zwischenstaatliche Konflikte ohne die Anwendung des Mittels des Krieges zu lösen, aber die Diplomatie kann auch versagen. Nur eines ist gewiß: Pazifistisch Gesonnene sind das Vorzugsopfer von Gewalt.
 

RMH

25. Juni 2023 12:48

@Laurenz,
sie bewerten Autoren zu sehr ad hominem, also von der Person. Der Gehenkte weiß sicher schon, dass Karl Marx als Person - nach allem. was bekannt zu sein scheint - nur schwer ein Vorbild als Mensch sein kann.
Ich hatte auch einmal eine Phase, wo ich mich mit Marx beschäftigte und aus dem wenigen, was ich im Original gelesen habe, habe ich (subjektiv!) den Schluss gezogen, dass das Beste, was ich von ihm gelesen habe, das kommunistische Manifest war - und das hat er bekanntermaßen mit Engels geschrieben, also nichtg alleine (von Engels stammt auch das Grundkonzept dazu). Das ist eine pardigmatische, politische-populistische Propaganda-Schrift, die wirklich jeder Politiker einmal gelesen haben sollte, auch wenn er kein Kommunit ist oder werden will.
Ansonsten ist mir am Marxismus am meisten suspekt, dass er von Anfang an so tut, als sei er wissenschaftlich und - da spreche ich klar gegen @Der Gehenkte - ich glaube nicht, dass man die heutigen Probleme daduch löst, in dem man brütend irgendwelche "heiligen" Schriften exegiert.

Gimli

25. Juni 2023 17:42

Pazifismus ist ein wunderschönes Ideal. Falls Konservative den Menschen als im Kern kriegerisch ansehen (also sehr tierisch und wenig zivilisiert), ist der Pazifismus damit umso erstrebenswerter. Und eigentlich ist die heutige Welt in vielen Teilen schon sehr viel weniger kriegerisch, das Diplomatische hat Vorrang, wenngleich der Impuls zu massiver Vergeltung, der Impuls mit Gewalt zu antworten immer noch sehr ausgeprägt sind. Nichtsdestotrotz besteht Hoffnung, dass der Mensch das Kreatürliche, zu dem im struggle of life auch immer Gewalt gehört, hinter sich lässt und sich transzendiert. Und mit Mensch meine ich Homo sapiens und nicht die beliebigen Eingruppierungen in solche unsinnigen Kategorien, wie sie schon das Grundgesetz nennt, sondern darüber hinaus auch Scheinentitäten wie Nationen. Weil im Grunde alles nur eine große Melange ist. Mit ein paar Bitterstoffen wie Putin, Orban, Erdogan, Trump und leider vielen weiteren.

FraAimerich

25. Juni 2023 21:05

@RMH: "ich glaube nicht, dass man die heutigen Probleme daduch löst, in dem man brütend irgendwelche 'heiligen' Schriften exegiert"
Da kann keiner widersprechen. Zunächst ginge es bei der Exegese aber doch erst einmal darum, zu erkennen, worauf gewisse Probleme überhaupt gründen und wie sie zusammenhängen. Und da gewährt die Lektüre des "Kapitals" doch gewisse wertvolle Einblicke, vor allem in jene Bereiche, die Anhänger der unergründlichen "unsichtbaren Hand" und dem allerheiligsten Markt stets bemüht sind, bedeckt zu halten. Übrigens auch zwischen den Zeilen sowie der Intention Marxens entgegenstehende.
Wenn sich durch solche Lektüre schließlich ergeben würde, daß man nicht ständig und überall das Stammtischgerede vom herrschenden "Ökosozialismus" zu ertragen hätte, wäre zur Abklärung politischer Grundbegriffe sowie zur Feindbestimmung schon viel gewonnen.
 

KlausD.

25. Juni 2023 21:16

@Der Gehenkte  24. Juni 2023 16:18
Wir wurden früher mit ML (Marxismus-Leninismus) traktiert  bis über die Ohren. Viel ist nicht hängen geblieben, aber aus meiner praktischen Erfahrung nur soviel kurz für den Biertisch: Was Marx zum Sozialismus gesagt hat, ist für die Tonne, hat nicht funktioniert. ABER: Was er zum Kapitalismus gesagt hat stimmt, stimmte schon damals und stimmt auch heute. DESHALB: Prinzipiell stimme ich Ihnen zu - zur objektiven Analyse von Geschichte und Gegenwart greife man zu Marx!

Artabanus

25. Juni 2023 21:34

Ich würde die Einstellung zum Krieg in einer 2x2 Matrix darstellen:
                                    Verabscheut Krieg | Liebt Krieg
kämpfen ja
----------------------------
kämpfen nein
 
Ein kämpfender Held kann sowohl den Krieg lieben als auch ihn verabscheuen. Die mit Abstand schlimmste Kategorie sind nicht kämpfende "Pazifisten" die dennoch den Krieg lieben. Die jetzige Bundesregierung, insbesondere die Grünen gehören zu dieser verachtenswerten Spezies. 
Die Liebe zum Krieg führt meist ins Verderben. Trotzdem darf man das Kämpfen nicht verlernen.
 

Eo

25. Juni 2023 21:41

 
 
.Oh Mann, Gimli,eigentlich ja keiner Antwort wert und daher mehr grundsätzlich gesprochen -- es gibt nun einmal Kulturen und Ethnien, die zum einen mehr nomadisch geprägt und also mit eim daraus destillierten Wertekanon ausgestattet sind und zum anderen mehr seßhaft geprägte Kulturen und Völker mit entsprechend verschiedenem Wertekanon. 
Und so wie es diesen (schon in den Genen angelegten) Gegensatz zwischen zwei Existenzformen gibt, gibt es eben auch starke Unterschiede zwischen Grundaggressivität und Grundfriedfertigkeit im Vergleich zwischen Kulturen und Ethnien ...
In diesem Zusammenhangsind auch die Unterschiede im Reproduktionsverhalten zwischen Deep- und Shallow-Kulturen interessant..
 

Ausguck

25. Juni 2023 23:28

@ Gimli:  Selten so viel Unfug in einem Kommentar gelesen! Waren Sie schon mal in Afrika, im Nahen Osten, in den Suedstaaten der USA, in Indien oder Pakistan? Wenn ja, dann wundert es mich, wo Sie dort den Homo Sapiens gefunden haben. Wenn nein, dann gebe ich Ihnen den guten Rat, solche Reisen zu unterlassen, denn kaemen Sie in die genannten Laender, wuerde Ihre hehre Meinung ueber die Menschheit grossen Schaden leiden. Oder auch nicht, wer weiss? Immerhin habe ich den Verdacht, dass Sie zu der famosen Gruppe von Mitmenschen zaehlen, die sich von unbequemen Fakten wenig beeindrucken laesst.

Laurenz

26. Juni 2023 04:55

@RMH @L.  .... sie bewerten Autoren zu sehr ad hominem. .... Das liegt an der Redaktion, weil mein ad-hominem-Beitrag noch viel mehr ad-hominem gegen @Der Gehenkte war, was gelöscht wurde. Der Gehenkte wird zu einem Marx-Propagandisten, einem Kultur-Marxisten, ohne auch nur mit einem inhaltlichen Satz zu erklären, warum die Lektüre Marxens alternativlos bleibt. Der Gehenkte projiziert seine eigene Pro-Marx-Invektive diametral auf mich. Natürlich darf jeder Marx & Engels lesen, aber die Lektüre bleibt völlig belanglos, das Gesamtwerk ist ein (Be)Trug. Sie, RMH, gehen nur den halben Weg mit Ihren Zweifeln an einem wissenschaftlichen Ansatz. Ich, hingegen, gehe den ganzen Weg in die wahre Analyse & Konter-Agitation. Die marxistische Umerziehung des Menschen in ein Tier ist der 2te wesentliche Inhalt dieses Werkes. Das 1. Ziel des Marximus ist das Verbot des Privateigentums, die Entrechtung des Menschen. Alles pseudo-wissenschaftliche Gelaber außenrum ist nur Fassade, bei Augustinus abgeschrieben, der menschlich & theoretisch keinen Deut' besser war als Marx.
https://youtu.be/j26JlDW5il0

Laurenz

26. Juni 2023 05:07

@GimliUnd eigentlich ist die heutige Welt in vielen Teilen schon sehr viel weniger kriegerisch, das Diplomatische hat Vorrang, wenngleich der Impuls zu massiver Vergeltung, der Impuls mit Gewalt zu antworten immer noch sehr ausgeprägt sind. .... Eine historisch falsche Aussage. Gerade Deutschland hat sich unter Bärbock komplett von einer diplomatischen Außenpolitik verabschiedet & ist in einen neo-kolonialistischen Modus gewechselt. Die USA haben nach dem II. Weltkrieg an die 300 militärischen Konflikte geführt. Kriege finden eben nur noch asymmetrisch statt, weil keiner, außer Rußland & China, einen symmetrischen Krieg gegen die USA führen kann. Deswegen ist der Ukraine-Krieg der erste symmetrische Krieg seit dem Korea-Krieg.

dojon86

26. Juni 2023 09:09

@Gimli Da ich in meiner aktiven Zeit reichlich mit Menschen ähnlicher Sichtweisen wie die ihre zusammenarbeitete, habe ich so Vermutungen über ihre Wohngegend. Die könnten natürlich falsch sein. Aber wenn sie richtig sind, dann gebe ich ihnen einen guten Rat. Ihre Glaubwürdigkeit würde ungemein steigen, wenn sie in ein Viertel übersiedeln würden, in dem Deutsche bereits Minderheit sind und ihre Kinder so sie denn welche haben in eine dortige öffentliche Brennpunktschule schicken. Nebstbei wäre es noch ausgesprochen schick, dort wo es möglich ist, mit den Öffentlichen Nahverkehrsmitteln zu fahren. Wenn sie dann noch an die große Melange glauben, dann würde ich sie zumindest ernst nehmen. Was ich in solchen Gegenden wahrnehme, ist nämlich nicht die große Melange, sondern die große Segregation.

Adler und Drache

26. Juni 2023 09:46

Jenseits der Perspektive des Pazifismus (die übrigens KEINE christliche ist) gibt es mehrere andere Perspektiven auf den Krieg: Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln, Geschäft, Kampf um Dominanz im sozialdarwinistischen Sinn usw. 

Persephone

26. Juni 2023 10:28

Na ja, im eigenen Wohlstand vor sich hinzuleben und dabei die Augen vor den (ökologischen) Folgen des eigenen Tuns bzw. Nicht-Tuns zu verschließen, ist nun mal nicht jedermanns Sache. Übrigens beruht dieser Wohlstand wesentlich auf den Veränderungen, die in der Vergangenheit erkämpft wurden. Hätte sich der Mensch von Beginn an aufs Bewahren beschränkt, würden wir immer noch als Halbaffen die Steppen Afrikas bevölkern... Was aus ökologischer Sicht widerum zu Begrüßen währe. Doch der Bewahrer steht von Anfang an auf verlorenem Posten, denn das Wesen der Natur ist die Veränderung.

Gimli

26. Juni 2023 10:44

@dojon: Skeptischer und legitimer Einwand gegen die "Melange"; ich verstehe diese zunächst einmal genetisch und wenn man den Menschen von der Primatenseite her betrachtet, so organisieren sich zB Schimpansen in patriarchalen Kleingruppen mit deutlicher Aggression ggeinander - das mag auch in Homines Sapientes stecken ... Stichwort Gruppenildung (auf welchen "künstlichen" Kriterien auch immer) und gewalttätiger Abgrenzung ggeinander. Ad "mein Hintergrund": Wohne inmitten der Metropolregion MA LU HD, also wirtschaftlich und universitär stark sowie - speziell MA - auch in Sachen Zuwanderung - historisch wie aktuell. Bewohne mit Frau und vier Kindern recht großes Anwesen, dazu Hunde und Hühner, Müllvermeidung und zunehmende Aversion gegen Fleisch. Meine eineiigen Söhne gehen auf eine eher schwache IGS mit viel Migration, hier steht Inklusion im Vordergrund, Niveau mäßig. Meine Töchter hingegen auf sehr anspruchsvolle Gymnasien. Der Freundeskreis besteht aus Romis, Fritzis, Annabells und Emilios, Jermains, Nicos, Lucas etc. Wir leben privilegiert, ohne Frage, versuchen aber Vorbild zu sein mit "guten Werten", spenden viel, pflegen ein offenes Haus. Wir hatten in Corona Polizeikontakte mit unseren Jungs und hier ist zu bemerken, dass die Initiative von den deutschen Freunden ausging!

FraAimerich

26. Juni 2023 11:00

@Laurenz
 
Wer unlängst erst weit über ein Dutzend Wortmeldungen zur Verteidigung und Bewerbung einer Dekadenzerscheinung wie Rammstein zum besten gegeben hat, sollte vielleicht besser versuchen, mal ohne Verweise auf den "Kultur-Marxismus" sowie die von diesem erstrebte "Vertierung des Menschen" auszukommen - und stattdessen lieber drei "Gegrüßet seist du, Maria" beten!

dojon86

26. Juni 2023 12:18

@Gimli Ich bitte um Aufklärung, was MA LU HD bedeutet. Als überzeugter Reaktionär bin ich mit diesen Abkürzungen nicht so vertraut. Mich würde nämlich interessieren, wo in einer echten Brennpunktgegend Platz für ein großes Anwesen ist. Sie beschreiben ihre persönlichen Erfahrungen. Hier die meinen. Ich habe eine Stieftochter aus einer Ehe mit einer Ausländerin und ein eigenes Kind aus derselben Ehe. Beide Kinder sind mittlerweile erwachsen, ich habe zu beiden Kontakt, und ich bemerke seit langem, dass meine leibliche Tochter hauptsächlich einen autochthonen Freundeskreis hat, wogegen das Kind, welches ich seinerzeit mitsamt seiner Mutter mitnahm ( ich lebte einige Zeit im Ausland) fast ausschließlich einen migrantischen hat. Obwohl auch die beiden Mädels miteinander Kontakt halten, mischen sich ihre unterschiedlichen Peergruppen kaum. Ja, die beiden halten aus gutem Grund ihre Freundeskreise getrennt, weil sie instinktiv wissen, dass diese mit der jeweils anderen Gruppe eigentlich nichts anfangen können.

Siriusstar

26. Juni 2023 12:20

@FraAimerich Wir haben einen Grundkonflikt zwischen denjenigen die möglichst viel vereinen wollen(heute Welteinheit) und denjenigen die für sich bleiben wollen. Dieser Grundkonflikt gibt es seit es sowas wie Ackebau und Bewässerung gibt, zuvor Kopfjäger und Baumbewohner.
Zweiter Konflikt: Der Kapitalismus wird als historischer Fortschritt betrachtet, der bewahrt und national wie sozial eingehegt wird. Transnationale Kapitalbewegungen sind zurückzubinden oder abzustellen. Nationale Souveränität.
Oder Der Kapitalismus verschlingt alles in einem Globalismus es entsteht reine Plutokratie, Weltkastenherrschaft oder gerade durch totalen Anschluss aller an die Maschine ein weltfaschistischer Kommunismus. Was sich durchsetzt kann man da heute noch nicht sagen.
Marx Positionen zu Osteuropa wie Russland und Indien scheinen bei den GrünnInen wie Hitleristen auf.
 

Siriusstar

26. Juni 2023 12:50

@Adler und Drache Regierungsgewalt. Produktivität der Macht. 
Unerlässlich seit den C-Massnahmen offensichtlich. 
Schwarmintelligenz, siehe z.B. auf Youtube der Krieg der Ameisen.
 

Gimli

26. Juni 2023 12:56

@dojon .. Na, der "überzeugte Reaktionär vermutet hinter den 3 x 2 Buchstaben irgendwelche Kampfkürzel?? BASF-Stadt, Stadt von 3 ERfindungen rund ums Rad (Lanz, Benz, Drais), älteste Uni in Deutschland? Persönliche ERfahrungen prägen das Denken, nebst den Genen, aber es ist mE Chance und Verantwortung, die eigene Haltung immer wieder zu objetivieren, den primitiven Affen-Ballast über Bord zu werfen etc. ... Tut die Menschheit im Großen und Ganzen auch. Viel hängt von Wohlstand und Bildung ab. Wo insbesondere Frauen Zugang zu Bildung haben, sinkt Geburtenrate, auch in muslimischen Ländern. Es ist leicht, sich hinter scheinbaren ethnischen oder religiösen Barrieren voneinander wegzuducken und dieses Mehrphasengemisch als unlöslich zu betrachten. DAs ist aber vllt mangelnde Weit- und Übersicht. Geologische PRozesse, Evolution oder das Erkennen der Erde als Kugel benötigen Generationen, bis die Erkenntnis in den Köpfen ist. Eine globale Gemeinschaft sind wir noch lange nicht, WKII ist noch nicht fern und rund um den Ukrainekonflickt erkennt man noch jede Menge altes Denken. Ich geb die Hoffnung nicht auf. 

Oberlausitz

26. Juni 2023 13:22

@Laurenz25.6.
Der Mythos, daß Indien bei seiner Befreiung von den Briten ausschließlich den Gandhi-Weg gegangen wäre, ist ein Mythos, der vom Westen, aber auch von der Kongreßpartei (Nehru und folgende) gepflegt wurde.
Fast in Vergessenheit geriet dabei der Beitrag von Subhash Chandra Bose ("Netaji"), der es 1941 auf abenteuerlichem Weg über Moskau bis nach Berlin schaffte. Dort nahm er Beratungen mit der Rechsregierung auf. 1943 gründete er in Singapur - teilweise aus Vorgängerorganisationen rekrutierend - die INA (Indian National Army), die bald 50.000 Kämpfer umfaßte. Seite an Seite mit den Japanern kämpfte die INA dann an der Burma-Front gegen die Kolonialherren. Bose gilt seit einem Hubschrauberabsturz gegen Ende des Krieges als verschollen.
Heutzutage nimmt man "Netaji" in Indien vielerorts wieder als "National Hero" wahr, dem in zahlreichen Dokumentationen, Büchern und Filmen der verdiente Tribut gezollt wird

t.gygax

26. Juni 2023 13:31

Für "gimli"
Ich empfehle Ihnen einemn aufbauenden erfrischenden und belebenden Spaziergang im Emmertsgrund/Heidelberg.Bitte nehmen Sie die 33er von Rohrbach-Süd gegen 18.00 Uhr, Sie werden beglückt sein über diese bunte Vielfalt, diese Bereicherung, diese Menschen mit ihrer Herzlichkeit und Lebensfreude!Und herrlichen  Zeiten führen Sie uns dann entgegen, oder nicht ?

Gimli

26. Juni 2023 14:28

@t.gygax: Kann es sein, dass auch die Architektur ihren Beitrag leistet? Es gibt hier auch reihenweise (sic!) Wohnblocks mit mehrheitlich Deutschen, die keinen Anlass zu einem Spazierging geben. Am Berliner Platz in Ludwigshafen (Knotenpunkt) haben Sie auch eine "Melange", aber nicht nur nach Herkunftsregion, sondern nach Bildung und Wohlstand (also auch Deutsche). Frei nach Genazino: Auch diese sind Teil des allg. Grauens. Hat mit Herkunft wenig zu tun. Eher mit Blockade in den Köppen (auf beiden Seiten). Hinter Religion und Kultur arbeitet das gleiche Affengehirn, alles formbar.  Der konservative türkische Arbeiter hat hier in D nix andres als seinen Erdogan und seine Erinnerungen und sein Heimweh (!) nach Vertrautem ... Sobald er Bildung und normalen Wohlstand hat und keine Ausgrenzung, ist er ein anderer. Das klingt träumerischer als es ist. Ich erwarte auch, dass jmd sich Mühe gibt und die hiesige Sprache lernt, will er hier bestehen. Wir sind halt im 21 Jahrhundert immer noch was Technolgie und Wohstand betrifft und vllt auch zivilisatorische Reife eine sehr uneinheitliche Welt. 

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