Die Flucht der Intellektuellen und der pädagogische Schock

Frankreich brennt, Sonneberg wählt, der Mainstream schäumt, und das rechte Lager fühlt sich bestätigt. Der „Stolzmonat“ Juni gönnte Politikern und Berichterstattern keine Pause.

Martin Sellner

Martin Sellner ist Kopf der österreichischen Identitären Bewegung.

In der Flut der täg­li­chen Nach­rich­ten, dem Wech­sel der Hash­tags und dem Cre­scen­do scho­ckie­ren­der Vide­os ver­lie­ren wir das Wesent­li­che oft aus dem Blick: Wie bringt uns das unse­rem stra­te­gi­schen Ziel näher?

Ich will im Fol­gen­den drei poli­ti­sche Umbrü­che aus dem Bereich der Par­tei­po­li­tik, der Bericht­erstat­tung und der Stra­ße ein­ord­nen und meta­po­li­tisch ana­ly­sie­ren. Wir begin­nen bei einem Vor­fall, der dem Leser ange­sichts des Nach­rich­ten­feu­er­werks noch am ehes­ten ent­gan­gen sein könn­te. Er ist nichts­des­to­we­ni­ger ein Schlüsselmoment:

Chris­ti­ne Pray­on will nicht mehr. Vie­le ken­nen die Dame als „Bir­te Schnei­der“, die im „Sati­re-For­mat“ der heu­te-Show als Repor­te­rin regel­mä­ßig Regie­rungs­kri­ti­ker vor­führ­te. Im Wech­sel­spiel mit Oli­ver Wel­ke betä­tig­te sie sich als aus­füh­ren­des Organ der links­e­li­tä­ren Häme “von oben“.

Gegen „Coro­naschwurb­ler“, „Puti­nis­ten“ und immer wie­der gegen „Rech­te“: Stets stand die Schau­spie­le­rin parat und stell­te ihr Talent in den Dienst der Pro­pa­gan­da. Nun reicht es ihr. Sie ver­läßt die staats­na­he „Sati­re­show“ und erklär­te einem Inter­view ihre Beweggründe:

Wie wenig bedarf es mitt­ler­wei­le, um als rechts gebrand­markt zu wer­den? Wann bin ich rechts, wann bin ich eine Ver­schwö­rungs­theo­re­ti­ke­rin, eine Schwurb­le­rin? […] Da wer­den Nar­ra­ti­ve und Posi­tio­nen von Grup­pen, die gesell­schaft­lich in der Hier­ar­chie weit oben ste­hen, unab­läs­sig wie­der­holt und gleich­zei­tig Stim­mung gegen Anders­den­ken­de gemacht.

Daß eine Framing­spe­zia­lis­tin direkt aus dem Her­zen der ideo­lo­gi­schen Staats­ap­pa­ra­te fah­nen­flüch­tig wird, muß ein Schock für den Wel­ke-Böh­mer­mann-Kom­plex sein. Es ist das, was Anto­nio Gramsci in sei­nen meta­po­li­ti­schen Schrif­ten beschrie­ben hat. Es ist ein untrüg­li­ches Sym­ptom dafür, daß ein „his­to­ri­scher Block“ lang­sam ero­diert und die herr­schen­de Ideo­lo­gie ihre kul­tu­rel­le Hege­mo­nie nicht mehr aus­üben kann.

Mit Pray­on beginnt mög­li­cher­wei­se das „Über­lau­fen der Intel­lek­tu­el­len“. Sie ver­las­sen instink­tiv ein sin­ken­des Schiff. Dabei brin­gen sie ent­lar­ven­de Infor­ma­tio­nen aus dem Maschi­nen­raum der kul­tu­rel­len Macht mit, was den Trend wei­ter beschleu­nigt. Immer mehr “Kul­tur­schaf­fen­de” und Intel­lek­tu­el­le ent­frem­den sich auf die­se Art. Sie flot­tie­ren eine Wei­le frei umher und sickern dann in die rech­te Gegen­öf­fent­lich­keit, Gegen­kul­tur und Theo­rie­bil­dung ein.

Ande­re grün­den eige­ne „Brü­cken­pro­jek­te”, wie „Ach­tung Rei­chelt“, das jede Woche AfD-freund­li­cher zu wer­den scheint. Mit­tel­fris­tig dür­fen wir wohl bald mit einer „alter­na­ti­ven Heu­te Show“ rechnen.

Die­ses Äch­zen im meta­po­li­ti­schen Gebälk beglei­tet einen poli­ti­schen Wan­del, der, wie auf die­sem Blog lan­ge vor­her­ge­sagt, im Osten anfängt. Ein Land­rat und ein Bür­ger­meis­ter, Ses­sel­mann und Loth, das sind die ers­ten erober­ten Pos­ten poli­ti­scher Gestaltungsmacht.

Der Sym­bol­wert für die AfD über­steigt hier klar den real­po­li­ti­schen Ein­fluß. Die Reak­ti­on des Geg­ners hät­te sich kein Rech­ter schö­ner wün­schen kön­nen. Die kin­di­sche Wut des schlech­ten Ver­lie­rers war in jedem Arti­kel und jedem „Tweet“ über­deut­lich. Nur noch absurd ist der nun nach­ge­reich­te „Demo­kra­tie­check“. Frü­her nann­te man die­sen „Check“ Wahl, und er wur­de durch eine Stim­men­mehr­heit bestanden.

Daß schon bei die­sen klei­nen ers­ten Erfol­gen die größ­ten Geschüt­ze auf­ge­fah­ren wer­den, ist groß­ar­tig. Die Hys­te­rie läuft sich tot und das „Empö­ri­um“ nutzt sich ab. Eine wei­te­re ver­ba­le Eska­la­ti­on ist kaum mehr mög­lich. Spä­tes­tens, wenn zum zwan­zigs­ten Mal „NSDAP“ in den Twit­ter­trends ist, weil irgend­wo ein AfD-Bür­ger­meis­ter gewählt wur­de, wird das sogar die lin­ken Digi­tal­ak­ti­vis­ten selbst nur noch langweilen.

Indes ver­kün­det der unter­le­ge­ne Kan­di­dat in Rag­uhn-Jeß­nitz, Nils Nau­mann, über den AfD-Bür­ger­meis­ter Han­nes Loth: „Wir haben frü­her im sel­ben Ver­ein Vol­ley­ball gespielt“. Bei­de ver­ste­hen sich gut, grü­ßen sich und reden miteinander.

Dar­an wer­den wohl auch Kon­zer­te von „Fei­ne Sah­ne Fisch­fi­let“, Twit­ter­fä­den von Saw­san Che­b­li und „ein­dring­li­che Appel­le“ der “AAS” (Ama­deu Anto­nio Stif­tung) nichts ändern. Die Hys­te­rie prallt an der Nor­ma­li­tät ab.

In ihr liegt aber auch eine Gefahr. Die­se bringt uns zum The­ma des Migran­ten­auf­stands in Frank­reich. Ein belieb­ter Irr­tum im Den­ken des Par­la­ments­pa­trio­tis­mus lau­tet, daß die AfD und ihre Ver­tre­ter nor­ma­li­siert wer­den müß­ten. Eigent­lich geht es aber dar­um, die Ideen, Begrif­fe und Bot­schaf­ten zu normalisieren.

Poli­ti­ker und Par­tei­en die­nen dazu im bes­ten Fall nur als Vehi­kel. Wer auf dem Weg in die Mit­te „Bal­last“ abwirft, sich von rech­ten Bewe­gun­gen distan­ziert, Begrif­fe wie “Bevöl­ke­rungs­aus­tausch” und “Remi­gra­ti­on” mei­det, Poli­ti­ker wie Höcke kri­ti­siert, Kotau vor Trans­at­lan­ti­kern (und ande­ren Tran­sen) macht, der kommt viel­leicht irgend­wann in der „Mit­te“ an. Er hat dabei aber unse­re Ideen kei­nen Zen­ti­me­ter wei­ter und das rech­te Lager sei­nem Ziel nicht näher gebracht.

Der ein­zig meß­ba­re „Erfolg“ die­ser Stra­te­gie der Selbst­ver­harm­lo­sung und „neu­tra­len Sach­ar­beit“ ist meist der Kon­to­stand ihrer Vertreter.

Das  zeigt sich in Öster­reich am Bei­spiel vie­ler Regie­rungs­be­tei­li­gun­gen der FPÖ (vor allem auf Lan­des­ebe­ne). Der Tabu­bruch des Koal­ti­ons­ver­bots ist zwar ein not­wen­di­ger, aber kein hin­rei­chen­der Schritt auf dem Weg zur ech­ten Gestaltungsmacht.

Soll­ten die AfD Poli­ti­ker in ihren neu gewon­nen Macht­po­si­tio­nen dem Irr­tum ver­fal­len, „erst­mal die Bei­ne still zu hal­ten“ und bloß „gute Lokal­po­li­tik“ zu machen, um die AfD zu „nor­ma­li­sie­ren“, fol­gen sie einem schäd­li­chen Fluchtinstinkt.

Durch meta­po­li­ti­sche Kon­flikt­ver­mei­dung könn­te poli­ti­sche Betei­li­gung sogar zum lang­fris­ti­gen Scha­den für das rech­te Lager wer­den. Die Ent­zau­be­rung droht und mit ihr die Kon­kur­renz durch freie Wählerinitiativen.

Statt­des­sen muß für Freund und Feind vom ers­ten Tag der Amts­aus­übung an ein Wind der Ver­än­de­rung spür­bar wer­den. Tabus müs­sen gebro­chen und die poli­ti­sche Büh­ne täg­lich zur Erwei­te­rung des Dis­kurs­rah­men genutzt werden.

Wenn der Geg­ner hier mit unfai­ren Mit­teln ein­greift, umso bes­ser! Damit ent­larvt er das, was ich als deskrip­ti­ven Begriff für das Kar­tell der Alt­par­tei­en, Sys­tem­me­di­en, ihrer Finan­ziers und links­ter­ro­ris­ti­schen Voll­stre­cker vor­schla­ge: die „Demo­kra­tie­si­mu­la­ti­on“.

Wir brau­chen kla­re, ein­präg­sa­me und gute Begrif­fe, um die stän­di­gen Ein­zel­fäl­le der anti­de­mo­kra­ti­schen Repres­si­on, Dämo­ni­sie­rung, Exklu­si­on, Angrif­fe etc. zu iko­ni­schen geis­ti­gen Bil­dern zu schmieden.

In mei­nem neu­en Buch stel­le ich den Begriff der „Demo­kra­tie­si­mu­la­ti­on“ vor. (Er legt die Bezeich­nung „Demo­kra­tie­si­mu­lan­ten“ für Rame­low, Mai­er und Fae­ser nahe.) Das Wort beschreibt die Über­la­ge­rung unse­rer dys­funk­tio­na­len Demo­kra­tie durch nicht gewähl­te, media­le und finan­zi­el­le Inter­es­sens­grup­pen. Gleich­zei­tig aber umfaßt es deren krampf­haf­te Bemü­hung, den Anschein von Demo­kra­tie auf­recht zu erhal­ten. Vor allem aber impli­ziert “Demo­kra­tie­si­mu­la­ti­on” eine Wie­der­her­stel­lung und Resti­tu­ie­rung der ech­ten Demo­kra­tie als Ziel.

Schritt­ma­cher dafür sind Ereig­nis­se wie in Frank­reich. Die schie­re Wucht der Aus­schrei­tun­gen und die Macht der Bil­der lähmt die geg­ne­ri­schen “Wahr­heits­sys­te­me” für kur­ze Zeit. Ähn­li­ches erleb­ten wir nach der Köl­ner Sil­ves­ter­nacht. Die­se Pha­se muß vom rech­ten Lager gezielt, mas­siv und fokus­siert genutzt wer­den, damit der Rah­men des Dis­kur­ses ver­scho­ben wer­den kann.

Ein Twit­ter­nut­zer schrieb dazu anläß­lich des Auf­stands in Frankreich:

Die Lage­ver­schär­fung muss zu einer geis­ti­gen Ver­schär­fung füh­ren. Die rech­te und natio­na­le Debat­te müs­sen sich irr­ver­si­bel ändern.  Das ist der ein­zi­ge posi­ti­ve Fort­schritt, der aus dem fol­gen kann.

 

https://twitter.com/MSLive_aut/status/1675024918507929602

Blo­ße „Empö­rung“ reicht nicht aus. Ein blu­mi­ger Strauß an For­de­run­gen, Begriffs­schöp­fun­gen und krea­ti­ven Reak­tio­nen bringt Reich­wei­te, aber kei­ne meta­po­li­ti­sche Ver­än­de­rung. Statt­des­sen muß das rech­te Lager gezielt und metho­disch die­se und ähn­li­che Ereig­nis­se aus­nut­zen, um aus­ge­wähl­te Schlüs­sel­be­grif­fe und For­de­run­gen zu nor­ma­li­sie­ren. Der erwähn­te Nut­zer schlägt zu Frank­reich fol­gen­de Punk­te vor:

https://twitter.com/MSLive_aut/status/1675024914460311552

Die Inter­pre­ta­ti­on der Aus­schrei­tun­gen als mili­tä­ri­scher Auf­stand, liegt nahe und könn­te auch auf Clan­krie­ge in Deutsch­land ange­wandt wer­den. Aus­sa­gen von Eric Zemm­our gin­gen bereits in eine ähn­li­che Rich­tung. Von da ist es nur ein klei­ner geis­ti­ger Schritt zum Staats­bür­ger­schafts­ent­zug und der sofor­ti­gen Abschie­bung der Täter und ihres Umfelds.

Die­se For­de­rung wirkt im Moment noch „zu radi­kal“. Wird sie jedoch nach jedem „pädgo­gi­schem Schock“ immer wie­der beharr­lich vom gesam­ten rech­ten Lager wie­der­holt, wan­dert sie im „Over­ton­fens­ter“ lang­sam in Rich­tung Zentrum.

Ist eine poli­ti­schen For­de­rung dis­kurs­fä­hig und „popu­lär“, wird die Fra­ge der “recht­li­chen Umsetz­bar­keit” sekun­där. Das lehr­ten uns Mer­kels Migran­ten­flut, Baer­bocks Waf­fen­lie­fe­run­gen und Habecks Wär­me­pum­pen. Neben die­ser visio­nä­ren For­de­rung müs­sen Vor­fäl­le wie in Frank­reich stets Anlaß sein, das Begriffs­paar „Bevöl­ke­rungs­aus­tausch (Pro­blem) – Remi­gra­ti­on (Lösung)“ zu wie­der­ho­len, zu stär­ken und zu normalisieren.

(Mar­tin Licht­mesz wider­spricht dem in sei­nem jüngs­ten Bei­trag, den ich erst nach der Ver­fas­sung des Tex­tes gele­sen habe. Ich wer­de in einem wei­te­ren Text auf sei­nen ver­lo­re­nen Impe­tus und sei­ne Resi­gna­ti­on ob der Remi­gra­ti­on eingehen.)

Vie­le im rech­ten Lager haben bereits erkannt, daß mit die­sen Begrif­fen Deutsch­land und Euro­pa ste­hen oder fal­len wird. „#remi­gra­ti­on“ tren­det seit Tagen auf Twit­ter, obwohl hin­ter dem rech­ten Reak­ti­ons­kald­ei­o­skop noch kei­ne Stra­te­gie steht. Mein neu­es Buch will vor allem dazu bei­tra­gen, daß die Chan­cen die­ser „meta­po­li­ti­schen Zeit­fens­ter“ erkannt werden.

Wenn das rech­ten Lager die immer häu­fi­ge­ren „päd­ago­gi­schen Schocks“ in der End­pha­se des Bevöl­ke­rungs­aus­tausch zur meta­po­li­ti­schen Pio­nier­ar­beit nützt, kön­nen wir die Demo­kra­tie­si­mu­la­ti­on über­win­den. Das gelingt vor allem, weil wir nicht „instru­men­ta­li­sie­ren“, son­dern die Wahr­heit auf unse­rer Sei­te haben. Wir machen den Hor­ror des Bevöl­ke­rungs­aus­tausch unge­schönt sicht­bar. Zugleich bie­ten wir mit der Remi­gra­ti­on eine rea­lis­ti­sche, legi­ti­me und poli­tik­fä­hi­ge Lösung an.

Die­se Ideen sind nicht „zu radi­kal“, sie sind nur „früh dran“. Machen wir sie gemein­sam mehrheitsfähig!

– – –

Mar­tin Sell­ner hat rund um sein Buch Regime Chan­ge von rechts eine eige­ne Inter­net­sei­te auf­ge­baut. Auf ihr wird er die Dis­kus­si­on über sei­nen stra­te­gi­schen Ansatz vor­an­trei­ben. Hier geht es zur Inter­net­sei­te.

Martin Sellner

Martin Sellner ist Kopf der österreichischen Identitären Bewegung.

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Kommentare (24)

Le Chasseur

4. Juli 2023 14:27

"Daß eine Framingspezialistin direkt aus dem Herzen der ideologischen Staatsapparate fahnenflüchtig wird, muß ein Schock für den Welke-Böhmermann Komplex sein. [...] Mit Prayon beginnt möglicherweise das „Überlaufen der Intellektuellen“. Sie verlassen instinktiv ein sinkendes Schiff."
Prayon ist keine Framingspezialistin (es sei denn, es ist damit gemeint, dass sie Spezialistin darin ist, Framing zu erkennen): https://www.youtube.com/watch?v=DNWmkAhUla4
https://www.youtube.com/watch?v=HdjLljeCMRY
Prayon ist auch kein Nagetier, das "instinktiv" ein "sinkendes Schiff" verlässt. Sie ist eine Linke im besten Sinne, die gerne in einer echten Demokratie leben würde (und nicht in einem Demokratietheater): https://www.youtube.com/watch?v=FgXTB_3KtRI
Es gibt bestimmt viele Themen, bei der ich anderer Meinung bin als Prayon. Aber ich respektiere sie.

MARCEL

4. Juli 2023 14:43

Nicht die Debatte, sondern die Realität wird sich irreversibel ändern.
Diese Realität wird unsere Begriffe weit hinter sich lassen.
Weder AfD, noch der neueste Kaplaken etc. werden daran etwas ändern (und vielleicht erklärt sich ja daraus die "Erschöpfung" des Systems?)
Niemand hier will die Eskalation, sie wird aber über uns kommen und uns vor Entscheidungen stellen, die sich niemand ausmalen möchte.
Let's face it: Von ehem. Offizieren und Gedienten wird man dann mehr erwarten dürfen als Feuilleton. 
 

Waldgaenger aus Schwaben

4. Juli 2023 18:25

Sellner schreibt:
Wer auf dem Weg in die Mitte „Ballast“ abwirft, ..., Politiker wie Höcke kritisiert, 
Oh ha!
Kotau vor Transatlantikern (und anderen Transen) macht, der kommt vielleicht irgendwann in der „Mitte“ an. Er hat dabei aber unsere Ideen keinen Zentimeter weiter und das rechte Lager seinem Ziel nicht näher gebracht.
Der einzig meßbare „Erfolg“ dieser Strategie der Selbstverharmlosung und „neutralen Sacharbeit“ ist meist der Kontostand ihrer Vertreter.
Billige Polemik gegen anders denkende Rechte. Es gibt auch Rechts-Liberale, die eine freiheitlich-demokratische Grundordnung wollen, in denen der Staat sich an Gesetze (Kein Asyl für Einreisende über sichere Drittländer) und Verträge (Maastricht) hält. Und in denen der Staat sich so wenig wie möglich in das Privatleben einmischt, insbesondere mit Steuergeldern, die der Bürger erarbeiten muss, behutsam umgeht. 
Und diese Rechte schauen nicht auf ihren Kontostand, sondern haben Überzeugungen!

quarz

4. Juli 2023 18:55

"Diese Ideen sind nicht „zu radikal“, sie sind nur „früh dran“. Machen wir sie gemeinsam mehrheitsfähig"
Zunächst muss ein Mehrheitskonsens in Bezug auf das Ziel etabliert werden, wieder eine ethnisch homogenere Gesellschaft zu haben. Das setzt voraus, dass die schädlichen Effekte von Multikulti nicht nur jeweils kurzfristig anlässlich von Gewalttaten ins Bewusstsein gerückt werden, um alsbald wieder von den Anästhesisten der öffentlichen Meinung aus selbigem entfernt zu werden. Es muss ein permanentes und unbeirrbares Bewusstsein für die stetige Entwicklung hin zu einem gesellschaftlichen Zustand geschaffen werden, den niemand wollen kann, der noch bei Trost ist. Und dafür, dass die demographische Situation, in der wir uns befinden, die Determinante für diese Entwicklung ist.
Erst wenn das Ziel common sense ist, kann die Frage der Realisierung ohne das Risiko thematisiert werden, dass die übliche Einschüchterungsrhetorik die Leute wieder zum Einknicken bringt. Den vorhersehbaren Phrasen ("Wollt ihr sie wieder in Viehwaggons stecken?!") muss mit rationaler Gelassenheit begegnet werden: "Ihr habt durch das Setzen von Anreizen eine Massenbewegung ins Land erzeugt, warum sollen wir nicht durch das Setzen von Anreizen eine Massenbewegung aus dem Land erzeugen? Ist denn eine Richtung gut und die andere böse?"

Niekisch

4. Juli 2023 19:02

"die Verachtung der Wirtsgesellschaft religiös motiviert ist."
@kikl 17:39: Das ist völlig richtig. Nur, geht diese Verachtung von Muslimen aus oder von Menschen einer anderen abrahamitischen Religion, die letztlich der Veranlasser der muslimischen Invasionen ist?

Maiordomus

4. Juli 2023 19:08

Doch, "gute Lokalpolitik" muss gemacht werden, wenn man langfristig etwas erreichen will; vor Ort das Mögliche machen, aber andererseits sprachlich keine Konzessionen machen. Aber es ist klar, dass Herr Sesselmann an der ersten Sitzung des Stadtrates nicht die Remigration thematisieren wird. Dafür hat er nun mel keine Zuständigkeit. 

Wahnsinnistkeinemeinung

4. Juli 2023 19:59

Es bleibt abzuwarten, ob mit den Krawallen in Frankreich ein Umdenken einhergeht. Ich bin weitaus skeptischer, aber nicht hoffnungslos. Wird das Phänomen des Akzelerationismus das Umdenken der europäischen Restbevölkerungen beflügeln können und eine Kehrtwende herbeiführen? Bei der jüngeren Generation, der sog. Merkeljugend, sehe ich dies nicht. Bei den Älteren ist sehr wohl ein Ablehnen der herrschenden Zustände spürbar. Das Aufhetzen der verschiedenen Generationen gegeneinander, bringt Fahrt in diesen Prozess. Als junge und progressive Europäer, sehen sich etliche Merkeljugendliche mit einer immer asozialeren Wirklichkeit konfrontiert. Ob sie erkennen werden, dass ihre Zukunft gerade verspielt wird und dieses soziale Experiment auf ihre Kosten geht, wage ich zu bezweifeln. Die Folgen der Politik der letzten 35 Jahre haben sehr tiefe Gräben hinterlassen. Es gibt wenig Anlass zur Hoffnung. Auch wenn Russlands Kampf gegen den Faschismus, im Sinne einer russischen Variante des One World Irrsinns zu deuten wäre. Das „Gift“ des Antirassismus ergibt wenig Spielräume für ein ethnopluralistisches Europa. Es sind überall Rückzugsgefechte im Gange. Die geistigen Landschaften werden weiter veröden. Die Räume europäischer Großstädte sind ein bunter Menschenpark der Ahnungslosen. 

Wahnsinnistkeinemeinung

4. Juli 2023 20:00

Der tägliche Existenzkampf nimmt dem Einzelnen die Energie zum Widerstand gegen die politisch verordnete Selbstaufgabe. Wie sollte also Widerstand aussehen? Wie sollte man sich gegen diese illegitime Entwicklung verweigern, ohne Gefahr dabei zu laufen, vom System irgendwann zermalmt zu werden? Dort beginnt die depressive Hedonie und die Gruppen die in Frankreich auf der Strasse Parolen gegen Plünderer intonieren, gehen ein weitaus größeres Risiko ein, als die eingesetzten Polizisten. Man muss nur auf die Bilder warten. Stirbt einer dieser Mutigen, wird er nur von einem kleinen Kreis als Märtyrer betrauert werden. Er kann und soll kein weißer George Floyd sein. Werden marodierende Nordafrikaner bei einer solchen Auseinandersetzung verwundet oder getötet, wird das passieren, was immer passiert. Ohne Kontrolle über Medien, Verlage u. Informationskanäle wird es schwierig mit der Meinungshoheit.

BjornMichaelis

4. Juli 2023 21:48

 
Binsenweisheit:#migration hatte institutionell sehr gewichtige Täter, teilweise nocch in Amt und Würden, mit fortbestehenden materiellen und ideologischen Interessen. 
Methodik:Bevor man sich diesen Tätern adäquat gewidmet hat, ist #remigration der mutigen Apple-Store Knacker, Bunt-Konzern-Abfackler und Doof-im-Weg-Rumsteh-Klatscher, das Beschäftigen mit Sympthomen, statt dem 
 
Taktik:
Wie es schon in der libertären Bibel, "Atlas Shrugged", auf 1200 Seiten geschildert wurde, ist das kräftigste Schwert, das man gegen diese technokratischen Täter schwingen kann, sie nur mit Ihresgleichen alleine zu lassen, Ihnen volle Kontrolle über diejenigen, die sie dulden zu lassen. Konkret heißt dass Sezession, ob altmodisch links / Rechts der Werra oder irgendwie mit Bitcoin und sonstwie. Das ist aber in der Tat nicht mit der AfD sondern nur metapolitisch erreichbar.
Ausblick:
So wie sich dieser Tage in der Essener Innenstadt oder bei den Galliern zum erstenmal in Eurpa islamische Staaten beginnen zu bilden, (Solidarität mit Volksgenossen, eigene Rechtskreise, ...) sollten die Rest-Germanen überlegen es ihnen gleichzutun. Wen kümmern dann noch "Alt-Staatsbürgerschaften".
 
 
 
 

Ordoliberal

4. Juli 2023 22:40

Massive Abwanderung durch Staatsbürgerschaftsentzug auf der Basis von Herkunftsbiografien zu erzwingen hieße, das zu zerstören, was man dadurch eigentlich erhalten will: den Rechtsstaat. Da wäre die Kur gefährlicher als die Krankheit. Ein Entzug sämtlicher Transferleistungen und ein Verbot des Islam als verfassungsfeindlicher Religion (eine Religion, die keine Religionsfreiheit gewährt, verstößt gegen die Verfassung) wären viel wirksamer und zudem eine rechtsstaatliche Lösung. Man kann den Totalitarismus mit totalitären Methoden bekämpfen - aber wozu? Man bekommt dadurch nur einen anderen totalitären Staat. Wer keinen totalitären Staat will, muss libertäre Mittel einsetzen, um die "Parasiten am Volkskörper" (griffig formulieren konnten sie ja!) - zu denen auch biodeutsche Beamte, Aktivisten, Politiker, Journalisten, Künstler und höhere Töchterchen aller Art gehören - auszuhungern.

philidor

4. Juli 2023 23:04

Apropos Julian Reichelt. Wir alle erinnern uns an die Zeit, als er noch als gutbezahlte Transatlantikhure bei BILD gearbeitet hat. Privater Verfehlungen (nennen wir es halt so) haben ihn zu Fall gebracht. Nach dem schmerzlichen Karriereknick wagte er in Sichtweite "unseres" Lagers mit seinem nicht ganz untalentiertem Tucker-Carlson-Mimikry einen Neustart. Das riecht alles sehr nach Plan B, und ich möchte mir nicht vorstellen, wieviel solcher zweifelhafter Existenzen in den nächsten Jahren, falls die AFD Richtung 25 % marschiert, die Möglichkeit wittern, gewinnträchtig rechts anzudocken. Der Preis des Erfolges? Womöglich, aber mir graut schon jetzt davor.

Blue Angel

4. Juli 2023 23:35

Sehr guter Artikel, Herr Sellner. Bravo!

das kapital

5. Juli 2023 06:49

Metapolitik kann Realpolitik nicht ersetzen. Sie ist ein schönes Hobby. Sie kann auch intellektuell an der Basis einen guten Beitrag zur Bewusstseinsbildung liefern. Die Abweichung zwischen theoretischem Zauber, Gutmenschentum, Weltenrettung, Gerechtigkeit durch Gendern, ewiges Seelenheil durch Greta und die Klimakirche zerschellt aber an der Wirklichkeit und stürzt Millionen von Menschen ins Elend. Metapolitik wird doch durch Linke, Grüne, Pseudoliberale und andere intensiv betrieben. Der "Kampf gegen Rechts" ist doch nun gerade eine höchst wirkungsvolle Metapolitik, welche das Land und die Demokratie zerstört, aber dem Machterhalt der Deutschlandzerstörer bestens dient. ///"Stattdessen muß das rechte Lager gezielt und methodisch diese und ähnliche Ereignisse ausnutzen, um ausgewählte Schlüsselbegriffe und Forderungen zu normalisieren." "Ausnutzen" klingt unredlich. Nutzen wäre besser geeignet um Nutzen zu stiften. Forderungen normalisieren. Der metapolitische Gegenbegriff ist ja nun "Rassismus". Sehr wirkungsmächtig. Wie genau soll man dem den entgegentreten ? Es wird eine handfeste realitätsnahe Beschreibung wirkungs-voller und umsetzbarer Maßnahmen gebraucht. Forderungen die nicht umsetzbar sind, hören und sehen wir von den Grünen und der grün grün grün ist alles, was ich habe Ampel schon genug. /// Wer den Scherbenhaufen zusammenfegen muss, den alleine schon die Energiewende ins Nichts seit 1998 hinterlassen hat, der wird notwendig entzaubert. Es sind schon reichlich irreparable Schäden entstanden.

RMH

5. Juli 2023 07:24

1.
@Ordoliberal, spricht einen der wenigen, auf dem Boden unserer Verfassung machbaren Wege an. Trotz Sozialstaatsklausel und Mönschenwöhrde kann man Sozialleistungen gestalten, sprich, ab einem gewissen Punkt außerhalb von durch Sozialversicherungsbeiträgen sich Erarbeiteten gibts nichts mehr. Dass muss man nach der Rasenmähermethode unterschiedlos auf alle Einwohner, egal ob deutsche oder nicht, anwenden. Die Funktion von HartzIV und ähnlichem war immer der Erhalt des sog. "sozialen Friedens". Das setzt voraus, dass man es mit einem Bevölkerungssubstrat hat, welches sich mit dem Bakschisch sedieren lässt. Frankreich hat gezeigt, dass es genügend Gruppen gibt, die sich an diese Übereinkunft zur Wahrung des sozialen Friedens nicht hält. 

RMH

5. Juli 2023 07:26

2. Also: komplette Streichung alle Sozialtransfers außerhalb des Sozialversicherungsbereichs. Wer zu uns ohne Einladung kommt, benötigt entweder einer Bürgen, der für ihn aufkommt und die Abschiebekosten als Sicherheit vor der Einreise hinterlegen muss oder bekommt nur Sachleistungen, aber kein Geld. Auch die migrationsfordernde Wirtschaft hat alle Kosten der Migration vorab zu bezahlen, statt sich die "Fachkräfte" steuersubventioniert zur Selektion nach eigenem Gusto auf dem Silbertablett des Sozialstaates präsentieren zu lassen und die Masse der Migranten, die nicht einsetzbar sind, auf Staatskosten dann liegen zu lassen. Da ließe sich praktisch ganz viel machen, aber eine AfD wird das nicht mehr machen, da sie ja jetzt SolPat sich auf die Fahnen geschrieben hat. Von Sozialtransfers profitieren aber nicht nur deutsche, sondern im Verhältnis deutlich mehr Migranten, also: streichen! 

kikl

5. Juli 2023 09:20

"Massive Abwanderung durch Staatsbürgerschaftsentzug auf der Basis von Herkunftsbiografien zu erzwingen hieße, das zu zerstören, was man dadurch eigentlich erhalten will: den Rechtsstaat."
Das wäre durch einfaches Gesetz möglich, wenn die Person eine weitere Staatsbürgerschaft besitzt. Also Straftätern mit doppelter Staatsbürgerschaft kann man rechtsstaatliche die deutsche Staatsbürgerschaft entziehen. 
"Verbot des Islam als verfassungsfeindlicher Religion": Richtig, der Islam ist klar verfassungsfeindlich. Den Islam kann man nicht verbieten aber die verfassungsfeindlichen Islamverbände und Moscheevereine. Das muss passieren.
Noch wirksamer wäre allerdings, die öffentliche Kritik am Islam zuzulassen. Die verfassungsfeindlichen Islamverbände im Verein mit dem Medienkartell ÖRR versuchen allerdings alles, um das zu verhindern.
Unlängst hat Antifa-Faeser als Reaktion auf die islamischen Plünderungen und Brandschatzungen in Frankreich eine Studie über Muslimfeindlichkeit veröffentlicht, an der islamistische Verbände beteiligt waren. Auch das ist der perfide Versuch, den Islamkritikern einen Maulkorb umzubinden.

Artabanus

5. Juli 2023 10:13

Sehr starker Artikel. Praktisch alles was heute Mainstream Regierungspolitik ist wäre vor 30 als Extremismus und Spinnerei betrachtet worden. Um das Ruder herumzureissen bedarf es daher tatsächlich einer strategisch-systematischen Vorgehensweise.
Eine entscheidende Frage ist hierbei wie man die Hauptwaffe des Gegners, die Nazikeule, entschärft. Eine eindeutig kritische Distanzierung und Abgrenzung vom NS ist hier dringend geboten. 
Es wäre z.B. hilfreich die Parallelen der heutigen Politik mit der Politik Hitlers aufzuzeigen wie z.B. im der Außenpolitik (Krieg gegen Russland). Nimmt man gar Hitlers Politik seiner letzten Monate(Stichwort Nero Befehl) kann man schnell feststellen, dass die Grünen die wahren politischen Erben Hitlers sind.
Bei der sog. "Energiewende" und der damit verbundenen Transformation in eine staatliche Planwirtschaft drängt sich ein Vergleich mit Mao Zedongs "großem Sprung nach vorn" auf. Auch dies sollte man nutzen.
Insgesamt sollte klar sein dass mit der momentanen Politik des Wahnsinns keine Kompromisse möglich sind, was natürlich auch Koalitionen ausschließt. Der Mainstream muss sich auf uns zubewegen, nicht umgekehrt.
 

FraAimerich

5. Juli 2023 12:21

@RMH
 
Seien Sie ganz beruhigt. Wenn es mal soweit kommen sollte, daß man die AfD mit "Gestaltungsmacht" betraut, wird man sie garantiert nicht für den Ausbau des Sozialstaats benötigen. Im übrigen scheint es mir, daß Sie hier ohnehin der einzige sind, der das gelegentliche AfD-Gemurmel vom "SolPat"sonderlich  ernst nimmt, das doch wohl vorrangig dazu dienen soll, ein bestimmtes Wählerpotential nicht zurück nach links zu treiben und die Unvereinbarkeit von Masseneinwanderung und Sozialstaat zu thematisieren.
In jenen überschaubaren Kreisen, wo man den Begriff aus Überzeugung nutzt, liegt die Betonung auf dem Ausgleich zwischen den Ansprüchen des Sozialleistungsempfängers einerseits und den daraus für diesen sich ergebenden Pflichten der ihn versorgenden Solidargemeinschaft gegenüber. 
Verstehe nicht, was es da eigentlich immer wieder zu bekritteln gibt.  

Karl Otto

5. Juli 2023 13:17

Ich sehe ehrlich gesdagt nicht, wie man eine Remigration in größerem Maßstab praktisch durchführen könnte. Neben auch gewalttätiger Gegenwehr der Betroffenen ist von gigantischen Medienkampagnen und zahllosen Klagen vor Gerichten mit linksgrünen Richtern zu rechnen. Natürlch könnte man den Aufenthalt in Deutschland für Wirtschaftsmigranten erheblich unangenehmer machen, was auf mittlere Sicht auch viele zur Ausreise motivieren könnte.
 
P.S.: Artabanus. Wenn hier jemand Krieg genge andere führt ist das Russland, und niemand sonst. Sie sagen es sogar selber, dass es nur ums Plündern geht, weiter nichts.

Jan

5. Juli 2023 13:21

"Mit Prayon beginnt möglicherweise das „Überlaufen der Intellektuellen“."
 
Eher nicht. In einem Interview war zu lesen, dass sie am Post-Vac-Syndrom leidet. Es bleibt Spekulation, ob erst dieser Umstand zu einem Umdenken geführt hat. Aber es liegt nahe, dass sich hier wieder mal folgende These bewahrheitet: Erst wenn den Leuten das Problem auf die eigenen Füße fällt, findet ein Sinneswandel statt. Und selbst dann auch nicht bei jedem. Die meisten Deutschen sind gut durch die Impfung gekommen und sind persönlich mit Migranten noch nicht in Konflikt geraten. Von daher bin ich im Hinblick auf die deutsche Kulturindustrie (ausgerechnet die!) auch nicht optimistisch. Solange die aktuellen Machtverhältnisse vorherrschen, bleiben die meisten schon aus Karrieregründen auf Linie. So war es immer schon.

Herbstwind

5. Juli 2023 15:24

Martin Sellner bleibt mutig und angriffslustig, was mir deutlich besser gefällt, als die resignative Melancholie gewisser anderer Autoren. 
Allerdings bleibt völlig unklar, wen Sellner eigentlich konkret remigrieren möchte. Alle straffälligen "Menschen mit Migrationshintergrund" oder sämtliche seit 2015 auf dem Asylticket zugereisten? Oder gar alle Mitbürger mit ausländischen Wurzeln, also auch die Türken der 2. und 3. Generation? 
Mit einer Remigration der seit 2015 illegal eingewanderten kann ich mitgehen, weitergehende Vorstellungen würde ich nicht unterstützen. Sehe auch kein Problem mit der Rechtsstaatlichkeit, wenn verfassungswidrig gewährte Rechte wieder entzogen werden. In Art. 16a GG heißt es immer noch: "Politisch Verfolgte genießen Asylrecht" Die Grundvoraussetzung für die Gewährung von Asyl ist demnach grundsätzlich die (individuell nachzuweisende) politische Verfolgung im Heimatland. Das erfüllt kaum einer, denn weder Krieg noch Armut stellt politische Verfolgung dar. 
Bin auch der Meinung, dass bereits eine Umstellung von Rundumversorgung auf  Sachleistungen sowie verpflichtende Sprachkenntnisse nach 3 Jahren zu einer freiwilligen Remigration in erheblichem Umfang führen würde. Es bleiben die, die wirklich arbeiten wollen. 

Gracchus

5. Juli 2023 16:24

Der Beitrag wendet sich wohl vorzugsweise an die eigenen Follower. Daher auch der parolenhafte Stil. Frage mich, ob bzw. auf wen das anziehend wirkt. Frau Prayon?
Die Idee, die Staatsbürgerschaft zu entziehen, ist -  wie schon im Lichtmesz-Strang gesagt - eine fixe, geht in die falsche Richtung, @Ordoliberal ist da zuzustimmen: Rechtsstaat ade. Mit Blick auf Art. 16 GG und dessen Herleitung (Ausbürgerung während NS-Zeit) ist die Idee zudem einen Scheunentor für "Framingspezialisten". 
Insgesamt der Eindruck: Keine Alternative; dasselbe wie jetzt, nur von rechts. 
 

MarkusMagnus

6. Juli 2023 09:29

Eine Frage eines Freundes...
Wieso machen wir nicht auch mal so Randale wenn einer von uns von den Importierten abgestochen wird?
Wir hätten mehr als allen Grund dazu.

Martin Sellner

7. Juli 2023 21:58

Das schlage ich in diesem Artikel aber auch explizit nicht vor!

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