Studieren sollten die Besten, nicht die Bevorzugten. Oder?

von Lukas Mihr -- Erneut sorgt ein Urteil des Obersten Gerichtshofs in den USA für Aufregung. Die „affirmative action“, die Minderheiten den Weg an die Universitäten ebnen sollte, steht vor dem Aus. Schon die Entscheidung der Richter, das Urteil von 1973, das die Abtreibung legalisierte, aufzuheben, hatte Empörung unter den Demokraten hervorgerufen.

Offen­bar macht Donald Trump sei­nen poli­ti­schen Geg­nern nach sei­nem Aus­zug aus dem Wei­ßen Haus mehr zu schaf­fen als noch wäh­rend sei­ner Prä­si­dent­schaft. Denn bei­de Urtei­le wären nicht mög­lich gewe­sen, hät­te er nicht drei kon­ser­va­ti­ve Bun­des­rich­ter ernannt (die übli­cher­wei­se auf Lebens­zeit amtie­ren), die das bis­he­ri­ge Macht­ver­hält­nis kippten.

Wor­um geht es? Nach der Auf­he­bung der Ras­sen­tren­nung durch die Bür­ger­rechts­be­we­gung in den 1960er Jah­ren rief Prä­si­dent John F. Ken­ne­dy das Prin­zip der „affir­ma­ti­ve action“ ins Leben. Dis­kri­mi­nier­te Min­der­hei­ten soll­ten es ein­fa­cher haben, zum Hoch­schul­stu­di­um zuge­las­sen zu wer­den, um das Unrecht ver­gan­ge­ner Jahr­zehn­te auszugleichen.

Ein sol­ches Prin­zip lässt sich ver­ein­facht auch als „posi­ti­ve Dis­kri­mi­nie­rung“ beschrei­ben und kann schon rein logisch nicht ohne die nega­ti­ve Dis­kri­mi­nie­rung ande­rer bestehen. Zudem stellt sich die Fra­ge, ob eine Bevor­zu­gung allein auf­grund der Ras­se nicht dem eigent­li­chen Anlie­gen der Bür­ger­rechts­be­we­gung ent­ge­gen­steht. Schließ­lich hat­te doch Mar­tin Luther King in sei­ner berühm­ten Rede expli­zit das Ide­al einer Far­ben­blind­heit gefordert:

Ich habe den Traum, dass mei­ne vier klei­nen Kin­der eines Tages in einem Land leben, in dem sie nicht nach ihrer Haut­far­be, son­dern ein­zig und allein nach ihrem Cha­rak­ter bewer­tet werden.

Knapp 60 Jah­re lang war die „affir­ma­ti­ve action“ zwi­schen den poli­ti­schen Lagern ein äußerst umstrit­te­nes The­ma. Wäh­rend die Demo­kra­ten auf den Kampf gegen Ras­sis­mus poch­ten, woll­ten die Repu­bli­ka­ner strikt am Leis­tungs­prin­zip festhalten.

Wie nahe­zu alles im Leben sind auch Stu­di­en­plät­ze eine begrenz­te Res­sour­ce. Ein belie­big rei­cher Staat könn­te allen fähi­gen Schü­lern jeden nur erdenk­li­chen Kar­rie­re­weg eröff­nen. In der Rea­li­tät jedoch über­steigt die Zahl der Bewer­ber das Ange­bot der frei­en Plät­ze bei Wei­tem. Jede Uni­ver­si­tät muss daher zwangs­läu­fig ein Ver­fah­ren ent­wi­ckeln, um Spreu von Wei­zen zu trennen.

Klas­si­scher­wei­se ist das Bil­dungs­sys­tem der Ver­ei­nig­ten Staa­ten ein Fli­cken­tep­pich. 50 ein­zel­ne Staa­ten, die eige­ne Richt­li­ni­en erlas­sen kön­nen und dazu ein gro­ßer Anteil an Eltern, die ihre Kin­der ent­we­der auf Pri­vat­schu­len schi­cken oder zuhau­se unter­rich­ten, erschwe­ren es, sich auf einen objek­ti­ven Stan­dard für die Stu­dier­fä­hig­keit zu einigen.

Zu die­sem Zweck wur­de der SAT (Scho­la­s­tic Assess­ment Test, auch Apti­tu­de) ins Leben geru­fen, der bun­des­weit über die Zulas­sung zum Stu­di­um ent­schei­det. Der Test ist in einen sprach­li­chen und mathe­ma­ti­schen Teil unter­glie­dert, in dem jeweils 800 Punk­te, also ins­ge­samt 1600 Punk­te erzielt wer­den kön­nen. Auch wenn der SAT kein Intel­li­genz­test im eigent­li­chen Sin­ne ist, stim­men sei­ne Ergeb­nis­se rela­tiv gut mit dem IQ über­ein. Zudem wird der SAT im mul­ti­ple-choice-Ver­fah­ren abge­fragt. Man kann eine Fra­ge ent­we­der rich­tig beant­wor­ten, oder eben nicht. Einen Ermes­sens­spiel­raum, der Dis­kri­mi­nie­rung Tür und Tor öff­nen wür­de, gibt es daher nicht.

Grund­sätz­lich wäre anzu­neh­men, dass Uni­ver­si­tä­ten ihre begrenz­ten Stu­di­en­plät­ze ein­zig und allein nach den bes­ten SAT-Wer­tun­gen ver­ge­ben wür­den. So könn­ten nur die­je­ni­gen stu­die­ren, die auch die höchs­te Chan­ce auf einen Abschluss und spä­ter im Berufs­le­ben den größ­ten beruf­li­chen Erfolg haben.

Doch dem ist nicht so.

Jahr für Jahr bestä­tigt sich in den Ergeb­nis­sen des SAT näm­lich immer wie­der das glei­che Mus­ter. Weit vorn lie­gen Asia­ten, gefolgt von den Wei­ßen. Weit abge­schla­gen sind die Lati­nos und Schwar­zen. Im Jahr 2019 erziel­ten die Bewer­ber an US-Uni­ver­si­tä­ten fol­gen­de Ergebnisse:

  • Durch­schnitt: 1068
  • Asia­ten: 1223
  • Wei­ße: 1123
  • Lati­nos: 990
  • Schwar­ze: 946

Man mag die­se Unter­schie­de für ver­nach­läs­sig­bar klein hal­ten, doch gera­de im sehr hohen Bereich poten­zie­ren sie sich.

Dies zeigt eine Aus­wer­tung rein für den mathe­ma­ti­schen Bereich unter allen Bewer­bern des Jah­res 2015. Die Test­teil­neh­mer waren damals zu 51% weiß, 21%, Lati­nos, 14% schwarz und 14% asiatisch.

Unter allen Bewer­bern, die min­des­tens 750 von 800 mög­li­chen Punk­ten erzielt hat­ten, zeig­te sich jedoch ein ande­res Bild. Die Asia­ten mach­ten 60% aus, die Wei­ßen 33%, Lati­nos 5% und Schwar­ze 2%. In der Eli­te waren Asia­ten also 30-fach stär­ker ver­tre­ten als Schwarze.

Doch eine sol­che Ver­tei­lung zeigt sich – dank „affir­ma­ti­ve action“ – nicht an den US-Uni­ver­si­tä­ten. Schwar­ze wer­den bevor­zugt und Asia­ten dis­kri­mi­niert. Eine Stu­die, die die Neu­zu­gän­ge in Har­vard unter­such­te, kam zu dem Ergeb­nis, dass Asia­ten mehr und Schwar­ze weni­ger Punk­te im SAT erzie­len müs­sen als Wei­ße, um zuge­las­sen zu werden.

Zwar betrug der Anteil der Asia­ten unter den Stu­den­ten 19%, hät­te bei rei­ner Berück­sich­ti­gung der aka­de­mi­schen Leis­tungs­fä­hig­keit aber bei 43% gele­gen. Auch bei der lan­des­wei­ten Zulas­sung zum Medi­zin­stu­di­um zeigt sich die­ser Effekt. Die Asia­ten mit den bes­ten Zugangs­vor­aus­set­zun­gen (ana­log zu deut­scher Abitur­no­te und Medi­zi­ner­test) hat­ten die glei­chen Chan­cen auf einen Stu­di­en­platz wie die schwar­zer Bewer­ber aus der schlech­tes­ten Leistungskategorie.

Die Uni­ver­si­tä­ten umge­hen den SAT als ein­zi­gen Maß­stab, indem sie auch Kri­te­ri­en wie sozia­les Enga­ge­ment ein­flie­ßen las­sen. Da die­se schwam­mig und schwer zu grei­fen sind, wird die Zulas­sung umso willkürlicher.

Nicht Meri­to­kra­tie, son­dern Diver­si­ty (Viel­falt) ist also das obers­te Man­tra der ame­ri­ka­ni­schen Uni­ver­si­täts­land­schaft. Die Fol­gen sind ver­hee­rend. Auch für Schwar­ze, obwohl die­se doch eigent­lich Nutz­nie­ßer des Sys­tems sein sollten.

Zum einen bre­chen sie häu­fi­ger ein Stu­di­um ab, da sie von Beginn an schlech­ter für eine aka­de­mi­sche Lauf­bahn geeig­net waren. Wer nach fünf Jah­ren ohne Abschluss auf einem Schul­den­berg sitzt, hät­te bes­ser von Beginn an eine klas­si­sche Berufs­aus­bil­dung gemacht und im glei­chen Zeit­raum viel Geld verdient.

Zum ande­ren haben Schwar­ze auch mit Stu­di­en­ab­schluss schlech­te­re Chan­cen auf dem Arbeits­markt, sprich: höhe­re Arbeits­lo­sig­keit und nied­ri­ge­res Ein­kom­men. Und nicht zuletzt steht so gegen jeden Bewer­ber unaus­ge­spro­chen der Vor­wurf im Raum, sei­nen aka­de­mi­schen Grad nicht der eige­nen Leis­tung, son­dern nur sei­ner Ras­se zu verdanken.

Doch am stärks­ten lei­den die Asia­ten unter der Dis­kri­mi­nie­rung. Vie­le von ihnen müs­sen den Traum von der beruf­li­chen Kar­rie­re auf­ge­ben, noch bevor er begon­nen hat. Die Dis­kri­mi­nie­rung der Asia­ten ist dabei alles ande­re als offen­sicht­lich, denn Asia­ten sind an den Uni­ver­si­tä­ten stär­ker ver­tre­ten als in der Gesamt­be­völ­ke­rung. Doch in einem fai­ren Sys­tem wären sie noch stär­ker überrepräsentiert.

Und auch die Gesell­schaft als gan­zes lei­det unter der Dis­kri­mi­nie­rung. Zwar kön­nen die klügs­ten Asia­ten nach wie vor stu­die­ren und Fir­men grün­den oder Medi­ka­men­te ent­wi­ckeln. Die Eli­ten ver­har­ren also auf gleich­blei­bend hohem Niveau. Jedoch wird ein Asia­te, der eben nicht geni­al son­dern „nur“ klug ist, nur sehr schwer ein Arzt wer­den. Die ame­ri­ka­ni­schen Medi­zi­ner, die im Zwei­fel über Leben und Tod ent­schei­den, blei­ben daher hin­ter ihren Mög­lich­kei­ten zurück, da weni­ger qua­li­fi­zier­ten Schwar­zen und Lati­nos das Stu­di­um erleich­tert wird.

Immer wie­der beschwö­ren die Demo­kra­ten den Kampf gegen insti­tu­tio­nel­len Ras­sis­mus, zum Bei­spiel wenn kri­mi­nel­le Schwar­ze (genau wie kri­mi­nel­le Wei­ße auch!) von der Poli­zei erschos­sen wer­den. Die tat­säch­lich vor­han­de­ne Dis­kri­mi­nie­rung der Asia­ten ist ihnen jedoch kei­ne Notiz wert. War­um auch? Deren gro­ßer aka­de­mi­scher Erfolg ist die bes­te Wider­le­gung des ver­meint­li­chen „wei­ßen Pri­vi­legs“, laut dem das US-Bil­dungs­sys­tem Nicht-Wei­ße sys­te­ma­tisch diskriminiert.

So man­cher Wei­ße will sich gegen die Dis­kri­mi­nie­rung zur Wehr set­zen. Im Bewer­bungs­ver­fah­ren kommt es immer wie­der vor, dass Per­so­nen, die erkenn­bar weiß sind, ange­ben, von Lati­nos oder den ame­ri­ka­ni­schen Urein­woh­nern abzu­stam­men. Dabei kön­nen sie sich auf pro­mi­nen­te Vor­bil­der beru­fen. Bei­spiels­wei­se beton­te die demo­kra­ti­sche Sena­to­rin Eliza­beth War­ren ihre india­ni­schen Vor­fah­ren, wofür sie von Donald Trump als „Poca­hon­tas“ ver­spot­tet wur­de. Wie eine Gen­ana­ly­se ergab, ist ihr Erb­gut nur zu unter 1% auf die Urein­woh­ner zurück­zu­füh­ren. Vijay Cho­kal-Ingam, der indisch­stäm­mig und dun­kel­häu­tig ist, gab sich im Bewer­bungs­ver­fah­ren als Afro-Ame­ri­ka­ner aus, um zum Medi­zin­stu­di­um zuge­las­sen zu werden.

Die Pra­xis der „affir­ma­ti­ve action“ wird immer wie­der damit gerecht­fer­tigt, dass sie ange­sichts des gras­sie­ren­den Ras­sis­mus gegen Schwar­ze immer noch nötig sei. Tat­säch­lich zei­gen Sta­tis­ti­ken, dass Schwar­ze nur etwa 60% des wei­ßen Durch­schnitts­ge­halts ver­die­nen. Auch beträgt ihre Arbeits­lo­sen­ra­te, allen Auf- und Abschwün­gen auf dem Arbeits­markt zum Trotz, stets das dop­pel­te des wei­ßen Werts.

Aber die­se Zah­len allein begrün­den noch kei­nen insti­tu­tio­nel­len Ras­sis­mus. Vie­le der Unter­schie­de zwi­schen Wei­ßen und Schwar­zen ver­schwin­den nahe­zu, wenn man die Intel­li­genz­un­ter­schie­de zwi­schen den Grup­pen berück­sich­tigt. In den USA lie­gen Schwar­ze zumeist bei einem Durch­schnitts-IQ von 85, Wei­ße bei 100 und Asia­ten bei 105. Natür­lich heißt dies nicht, dass die­se Wer­te in Stein gemei­ßelt sind. Genau so wie es äußerst dum­me Wei­ße gibt, kann es auch sehr intel­li­gen­te Schwar­ze geben – nur eben mit gerin­ge­rer Wahrscheinlichkeit.

Dies ermög­licht, den Effekt des IQ zu „kon­trol­lie­ren“, sprich: her­aus­zu­rech­nen und zwar durch einen Kohor­ten­ver­gleich. Die Lücke im Ein­kom­men aller Schwar­zen und Wei­ßen ist bei die­sem Ansatz weni­ger ent­schei­dend. Wich­ti­ger ist, wel­che Unter­schie­de zu Tage tre­ten, wenn man Wei­ße und Schwar­ze mit glei­cher Intel­li­genz unter­sucht, also z.B. Grup­pen mit einem IQ von jeweils 90, 100 oder 110. Nur durch eine sol­che Paa­rung las­sen sich ver­gleich­ba­re Daten erheben.

Charles Mur­ray und Richard Herrn­stein hat­ten die­sen Ver­such in ihrem Werk „The Bell Cur­ve“ von 1994 unter­nom­men. Bei ihrem Ansatz schrumpf­te die Lohn­lü­cke von Wei­ßen und Schwar­zen, die in Voll­zeit arbei­ten, von 23% auf gera­de ein­mal 2% zusam­men. 20 Jah­re spä­ter bestä­tig­ten neue Stu­di­en zur sozia­len Mobi­li­tät die­sen Befund. Wer in den USA im unte­ren Fünf­tel der Wohl­stands­ver­tei­lung auf­wuchs, schaff­te nur sel­ten den Sprung in die höhe­ren Ein­kom­mens­schich­ten – außer er war außer­ge­wöhn­lich intel­li­gent. Und die­ser Zusam­men­hang galt für Schwar­ze in nur leicht gerin­ge­rem Maße als für Weiße.

Tat­säch­lich ist auf die Meri­to­kra­tie in den USA also Ver­laß. Und wel­che Groß­bank wür­de sich schon frei­wil­lig Pro­fi­te ent­ge­hen las­sen, indem sie einen schlech­ter qua­li­fi­zier­ten Wei­ßen gegen­über einem Schwar­zen bevor­zu­gen wür­de? Nicht umsonst set­zen gro­ße Unter­neh­men weni­ger auf das „Bauch­ge­fühl“ im Bewer­bungs­pro­zess, son­dern auf stan­dar­di­sier­te und damit objek­ti­ve Eignungstests.

Es gibt also gute Grün­de, die gegen die „affir­ma­ti­ve action“ spre­chen – das sehen auch bedeu­ten­de schwar­ze Intel­lek­tu­el­le so. Zu nen­nen wäre an die­ser Stel­le natür­lich Cla­rence Tho­mas, der als Mit­glied des Obers­ten Gerichts­hofs hin­ter der jüngs­ten Ent­schei­dung stand. Aber auch der Öko­nom Tho­mas Sowell spricht sich gegen die Ras­se als Zulas­sungs­kri­te­ri­um aus, eben­so wie Shel­by Ste­e­le, John McW­horter, Lar­ry Elder und Can­dace Owens.

Dem Spie­gel stieß das Urteil des Obers­ten Gerichts­hofs sau­er auf. Marc Pitz­ke konn­te sich einen Sei­ten­hieb auf Cla­rence Tho­mas nicht ver­knei­fen. Er warf ihm zuerst – im Kon­junk­tiv – vor, er hät­te „wohl kei­ne Kar­rie­re gemacht“, wür­de es die „affir­ma­ti­ve action“ nicht geben, nur um sich kurz dar­auf sei­nes Urteils sehr sicher zu sein. Er sei nur „mit­hil­fe der Maß­nah­men zuge­las­sen worden.“

Das kann Pitz­ke aber kaum wis­sen. Tat­säch­lich war die Pra­xis der „affir­ma­ti­ve action“ schon in Kraft, als Tho­mas in Yale ange­nom­men wur­de. Dass er es aber nur durch sie zum Stu­di­um schaff­te, steht nicht fest. Der schwar­ze Anteil in Yale war zwar nied­rig, ers­te schwar­ze Stu­den­ten gab es dort aber schon gegen Ende des 19. Jahr­hun­derts. Tho­mas, der sich oft in sei­nem Leben beklag­te, man habe ihm gegen­über den Vor­wurf erho­ben, sei­ne Kar­rie­re nur sei­ner Ras­se und nicht sei­nen Leis­tun­gen zu ver­dan­ken, lei­de an einem „Min­der­wer­tig­keits­kom­plex“.

Sol­che Fern­dia­gno­sen ver­bie­ten sich eigent­lich von selbst und auch, dass Tho­mas stets beton­te, er hät­te es auch ohne staat­li­che Hil­fe geschafft, wider­spricht die­ser Sicht­wei­se. Pitz­ke bezeich­ne­te ihn als „Nutz­nie­ßer“, der „die Lei­ter, die er erklom­men hat­te, hin­ter sich hoch­zog.“ Die Meri­to­kra­tie sei nur ein „Irr­glau­ben“, gar ein „Mythos“.

Umso erstaun­li­cher, dass es auch ande­re Mei­nun­gen gibt. René Pfis­ter, der zum mode­ra­ten Spie­gel-Flü­gel zählt und jüngst die Ein­schrän­kung der Mei­nungs­frei­heit beklag­te (jeden­falls dann, wenn ihr auch Lin­ke zum Opfer fal­len), ver­tei­dig­te die Ent­schei­dung des Obers­ten Gerichts­ho­fes. Aus­drück­lich pran­ger­te er die Dis­kri­mi­nie­rung der Asia­ten an und kam zum Fazit:

Wer in einer schwar­zen Aka­de­mi­ker­fa­mi­lie auf­ge­wach­sen ist, braucht in den USA ‘Affir­ma­ti­ve Action’ genau­so wenig, wie das Kind eines tür­kisch­stäm­mi­gen Ärz­te­ehe­paa­res in Deutsch­land auf eine Migran­ten­quo­te ange­wie­sen ist.

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Kommentare (26)

Volksdeutscher

13. Juli 2023 10:16

"....sondern einzig und allein nach ihrem Charakter bewertet werden."
Typisch, dieses seichte, moralisierende Geschwafel. Der Charakter, als eine komplexe Wechselwirkung von Impulsen kultureller und natürlicher Prägung, ist bei einem Eignungstest für ein bestimmtes Tätigkeitsfeld uninteressant bis bedeutungslos. Das Taugen für ein musisches Fach benötigt keinen "guten" Charakter und ein "schlechter" schadet ihm auch nicht. Die Frage muß daher lauten: Hat der Bewerber die erforderliche Begabung dafür oder nicht? Hat er sie, so gehört er gefördert unabhängig von "Hautfarbe", aber auch vom "Charakter". Charakter ist kein Zulassungs- und Aufnahmekritärium für ein Studium. Wozu bitte Quotenneger, Quotenweiße, Quotengelbe, Quotenmänner, Quotenfrauen? Gleichheit - ein verbrecherisches linkes Ideal. Obiger Test bestätigt auch nur, was Eysenck schon vor zig Jahren über den Zusammenhang zwischen IQ und Rasse herausbekommen hat. Die "Weißen" und die "Gelben" haben eine auf mehrere Jahrtausende zurückführbare Zivilisation, über die "Schwarze" nicht im Entferntestem verfügen. Eysenck wurde für seine Erkenntnisse von Linken physisch attackiert. Wenn Schwarze, wie im obigen Test auf 946 Punkte in der Auswertung kommen, dann verdanken sie selbst das dem Umstand der Partikulation an der von "Weißen" und "Gelben" erschaffenen Zivilisation. Ihre Artverwandten in Afrika verfügen in Ermangelung dessen über noch weniger IQ-Werte. Und wer das ausspricht, gilt als ein Rassist - bei den Linken.

Karl Otto

13. Juli 2023 10:48

Ich fabd das Prinzip des Bafög, eingeführt unter Willy Brandt, immer recht überzeugend. Kein begabter Mensch soll verloren gehen, nur weil seine Familie nicht genug Geld hat, um ihn studieren zu lassen. Es gab also einen zinsgüsntigen Kredit, den man einige Jahre nach Beendigung des Studiums zurückzahlen musste.
Das ist das Prinzip klassischer Sozialdemokratischer Politik: Nicht dass der Staat für die Bedürfnisse der Bürger aufkommt, sondern dass er sie in die Lage versetzt, sich selber zu helfen.
Diese Zeiten sind vorbei.

Gimli

13. Juli 2023 11:32

Ich bin so lange für Quoten, bis keine systemischen Benachteiligungen mehr feststellbar sind. Quote als ephemeres Brecheisen gegen Benachteiligung. Wir wissen alle, dass es diese Benachteiligungen gibt, zB im Bereich der Bildung, der Kriminalität, von Führungspositionen. Es ist ein Trugschluss anzunehmen, dass unter allen CEOs oder Chefärzten wirklich immer die besten ausgewählt würden/worden sind, dass unter den "üblichen (systemisch bevorzugten) Studierenden" immer nur die fähigsten im Hörsaal säßen. Und Quoten helfen beim Bewusstwerden vieler sonstiger Denkverzerrungen, zB dass die Pharmaforschung, die Geschlechter und Ethnien mittlerweile besser berücksichtigt und im Bereich behindertengerechter Architektur. Es geht um viel mehr als nur Zulassung zur Hochschule und deren Verfassungsverstoß, gerade wenn man nicht befürchten müsste, dass eben Konservative genau wissen, wie man unerwünschte Ethnien "unten" und von Mitgestaltung und Wohlstand und am besten von der Wahlurne fern hält.

Gotlandfahrer

13. Juli 2023 11:39

Jede Quote in einem rein leistungsbezogenen Verteilungswettbwerb ist machtbasierte Benachteiligung derjenigen, die auch ohne die Quote das Erfolgskriterium erfüllen, sogar wenn dieses nur in reiner „Machtausübung“ bestünde. 
Da Macht zur Welt gehört wie das Licht zum Tag, gibt es darüber nichts zu lamentieren. Wenn wir eine Frauen- oder Transquote im Profifussball haben, gilt es sie hinzunehmen. Oder etwas dagegen zu tun. Aber sich an der Diskussion zum optimalen Fairnessquotienten zu beteiligen, geht fehl. Entweder die US-Asiaten akzeptieren ihre Benachteiligung weiter. Oder, sobald sie es können,  dominieren sie die USA so, dass sie die Quote wieder abschaffen oder es darauf eh nicht mehr ankommt. Solange aber in Asiaten, Weißen, Latinos und Schwarzen gedacht wird, bleibt es immer ungerecht. Der Linke würde sagen: Eben, dann denke doch nicht so! Womit aber nur er sich in logischen Widerspruch begibt, nicht wir. Denn wir hätten kein Problem damit, dass die Macht, die uns zwingt, so zu denken, abtritt. Der Rest würde sich dann von allein regeln. So mächtig sind wir aber offenbar nicht.

Artabanus

13. Juli 2023 12:03

Die Affirmative Action wird sicher auch bald in der BRD eingeführt. Man hat ja inzwischen genügend ethnische Minderheiten importiert, so dass eine 100%ige Kopie der Amerikanischen Lebensverhältnisse (aber nur der schlechten Teile) eingeführt werden kann.
Universitäten sind im Zeitalter des Internets ein teurer Anachronismus. Wer etwas lernen will der hat heute alle Möglichkeiten dies zu tun auch ohne irgendwo offiziell eingeschrieben zu sein. Universitäten leben nur noch von ihrem Privileg ein Monopol auf die Vergabe von akademischen Titeln zu haben. 

RMH

13. Juli 2023 14:22

Bei dem ganze Thema Bildung in den USA spielt auch immer die Haushaltskasse der Eltern oder der Zugang zu Stipendien und Studienkrediten eine enorme Rolle, so dass man die Thematik nur näherungsweise über schwarz, weiß, latino und asiatisch erfasst. Elite-Unis (in USA extrem wichtig, im Vergleich zu uns) verlangen horrende Studiengebühren. Für einen weißen Mann in den USA ist der Tipp, den die Oma von Ronnie Van Zant diesem gab und den er vor 50 Jahren im Lied "Simple Man" mit seiner Band Lynyrd Sknyrd verarbeitete, der richtige.  Nach den Statistiken gründen Uni-Absolventen auch in den USA deutlich später Familien und haben, trotz größerer Kinderfreundlichkeit in den USA, weniger Kinder (abzuzahlende Studienkredite verschärfen die Lage). Da wird dann der IQ in der Masse ohnehin langfristig dünner (Vergleichbares gibt es auch bei uns - im Ergebnis aber noch deutlicher, da wenn viele eines Jahrgangs studieren, nochmal mehr davon erst spät Familien gründen).
Das Urteil des Obersten Gerichtshof war natürlich sachlich richtig - wie will man auch anders entscheiden, wenn man ernsthafte Ansprüche an Gerechtigkeit und Gleichhat hat und kein linker Aktivist ist?

Laurenz

13. Juli 2023 19:19

@Artabanus .... Affirmative Action ist bei uns längst eingeführt. Niemand wird von Sozialdiensten besser betreut als Migranten. Altersheime haben, im Vergleich, nichts zu lachen.
@Gimli .... Ihr Beitrag war absolut korrekt, bis Sie zu Ihren unerwünschten Ethnien kamen. Weltweit lassen Eliten ihre nichtsnutzige oder talentlose Brut Schweizer Internate oder Schulen besuchen. https://de.wikipedia.org/wiki/Kim_Jong-un Das ist keine Frage der Ethnie, sondern der finanziellen Mittel.
@RMH ... ein Danke für Ihre sachliche Relativierung des tendenziösen Artikels.

tearjerker

13. Juli 2023 20:55

Die Hysterie unter den Afro-Politschranzen ist ein Symptom des Bedeutungsverlustes der schwarzen Bevölkerungsgruppe, der sich auch in der Entscheidung ausdrückt. Man stagniert im Vergleich zu Gruppen wie den Hispanos, stellt nach wie vor die unteren Platzierungen bei Bildung und die Top-Platzierungen bei Kriminalität, wird aus den eigenen Hochburgen verdrängt und sieht seinen Status gefährdet (siehe LA), geht Allen mit ständigen Forderungen auf den Zeiger und hängt dabei komplett von organisierten Gruppen ab, die selbst einen Sammy Davis trotz seiner Feldpostnummer nicht als Mitglied hätten sehen wollen. Leute auf die Strasse bringt man nur noch, wenn die Herren in den Kulissen Geschäftsbezirke plündern lassen wollen um sie dann umzunutzen (opportunity zones), während der 'mir sind diese Leute egal'-Präsi sich in erster Linie für Selensky und Perverse einsetzt. Läuft.

MarkusMagnus

13. Juli 2023 21:38

"Ich bin so lange für Quoten, bis keine systemischen Benachteiligungen mehr feststellbar sind..."
@ Gimli
Wir sind hier bei der Sezession und nicht bei der Taz.
Ich verstehe die Idee von Kennedy hier einen Anschub zu geben. Er wollte damit auch die in den USA von gewissen Kreisen geförderten Rassenspannungen beruhigen. Für eine begrenzte Zeit kann sowas durchaus sinnvoll sein. Aber nicht noch 60 Jahre später.

dojon86

13. Juli 2023 22:46

@Gimli @Laurenz Laurenz hat völlig recht. Zuvorderst wären Maximalquote für Reiche angebracht. Aber meines Wissens ging der Prozentsatz von Arbeiterkinder an den Universitäten seit den 70ger Jahren eher zurück. Und das trotz ( oder wegen ) 50jähriger linker Dominanz an den Universitäten. Aber was soll's. Die Chefs der drei größten Parteien in Österreich haben alle drei kein Studium absolviert. (Bei zweien ist das völlig klar, was der dritte für ein solches hält, entpuppt sich beim näheren Hinsehen als Ansammlung berufsbegleitender Kurse an einer bekannten Titelmühle an der Universität eines Bundeslandes, in dem seine Partei seit 1945 unangefochten dominiert) Da kann ich nur aus einem Film zitieren, " Hard Work brings you nowhere, knowing the right people will. "

Utz

13. Juli 2023 23:02

@ Gimli
Sie überschätzen die systemische Benachteiligung stark. Allein die Tatsache, daß Sie von "unerwünschten Ethnien" reden, läßt mich daran zweifeln, daß Sie die Lage realistisch einschätzen. Wenn Sie die Bildung ansprechen: ich unterrichte an einer Schule und erlebe täglich wie sehr sich meine Kolleginnen gerade für andere Ethnien einsetzen. Diese sind nicht "unerwünscht", sondern absolut willkommen.
Auch der Effekt, daß Menschen über die sogenannten Beziehungen einen Job bekommen, für den andere besser geeignet wären, wird permanent überschätzt.  Ungeeignete Leute einstellen, das kann sich vielleicht der Staat leisten, wenn er Projekte "gegen rechts" fördert. In der freien Wirtschaft, wo Dinge funktionieren müssen, ist es äußerst riskant, die besten der Konkurrenz zu überlassen.

RMH

14. Juli 2023 11:31

"Auch der Effekt, daß Menschen über die sogenannten Beziehungen einen Job bekommen, für den andere besser geeignet wären, wird permanent überschätzt.  Ungeeignete Leute einstellen, das kann sich vielleicht der Staat leisten,"
@Utz,
Sie haben vollkommen recht. Die "Beziehungen" bringen nur dann etwas, wenn man grundsätzlich qualifiziert genug für den job ist und dann evtl. sich schneller bewerben kann, als die Stelle ausgeschrieben wird oder unter mehreren vergleichbaren Bewerbern dann den "Empfehlungsvorsprung" hat. Das gänzlich unqualifizierte einen job bekommen (und auch die Chuzpe haben, ihn anzunehmen! Im normalen Leben quält sich doch kaum einer mit etwas ab, was er nicht kann und lehnt daher entsprechende Angebote von sich aus ab), erlebt man vorrangig im politischen Bereich und dort werden dann als erstes in Folge die Stäbe ohne Begrenzung aufgebaut, damit diese Stabsmitarbeiter die  eigentliche Arbeit machen.

Umlautkombinat

14. Juli 2023 11:38

@Utz
 
> In der freien Wirtschaft, wo Dinge funktionieren müssen, ist es äußerst riskant, die besten der Konkurrenz zu überlassen.
 
Da nun haben Sie als Lehrer wohl wiederum etwas idealisierte Vorstellungen von "freier Wirtschaft", nicht nur derjenigen Deutschlands. Ist der Laden gross genug wuerden Sie staunen, wieviel unnuetzes Volk dort herumlaeuft (und zunehmend aktiv im Weg steht). Bei immer staerkerer staatlicher Einflussnahme werden klassische Auffassungen von Begriffen wie "funktionieren" im Schweinsgalopp inhaltslos.

quarz

14. Juli 2023 12:43

Auch wenn die Schleusenwärter der Informationsflüsse sich nach Kräften bemühen, das Wissen darum nicht ins Bewusstsein einer breiten Öffentlichkeit gelangen zu lassen: wissenschaftlich ist die Sache weitgehend geklärt. Weit genug jedenfalls, um eine gut begründete politische Orientierung daran zuzulassen:

Intelligenz, kodifiziert im IQ, ist im gesellschaftlich freien Spiel der Kräfte der beste Prädiktor für schulischen und beruflichen Erfolg.
Unterschiedliche Menschenrassen weisen einen deutlich unterschiedlichen Durchschnitts-IQ auf.
Dieser Unterschied ist nicht nur, aber zu einem beträchtlichen Teil genetisch bedingt.

All das ist nicht in irgendwelchen dubiosen Ideologiemedien nachzulesen, sondern in den führenden wissenschaftlichen Fachpublikationen. Aufgrund dieser Tatsachen wird es zwangsläufig zu unterschiedlichen schulischen Erfolgsquoten bei unterschiedlichen Populationen kommen. Zu behaupten, diese Unterschiede seien allein durch sozioökonomische Bedingungen oder Diskriminierung verursacht (und deshalb durch "affirmative action" eliminierbar) ist nach aktuellem Forschungsstand falsch. 

dojon86

14. Juli 2023 15:32

@Utz Wenn dem so ist, wie sie schreiben, nämlich dass systemische Benachteiligungen überschätzt werden, dann frage ich mich, wozu es seit je her Studentenverbindungen, (gibt es in den USA auch), Parteiorganisationen an den Unis, Vereine von den Rotariern bis zu den Freimaurern, etc. gab und gibt. Jeder weiß, diese Verbände dienen aus der Sicht eines Opportunisten ( und die sind nun mal in jedem Land die Mehrheit) dem Networking, ehrlicher wäre übrigens der Begriff "Freunderlwirtschaft" und erleichtern die spätere Jobsuche wesentlich. Diese im Hintergrund ablaufende Vereinsmeierei, manchmal übrigens auch schon auf ethnischer Basis, ist ein wesentlicher Faktor bei einer systemische Benachteiligung. Dann nämlich, wenn man bei keinem dieser Vereine andocken kann, sei es aus Zeitmangel, (das ist nicht zu unterschätzen, wenn man neben dem Studium arbeiten muss) aus Ablehnung der Grundprinzipien des jeweiligen Vereins, in Zukunft evtl. auch der Zugehörigkeit zur falschen Ethnie.

Niekisch

14. Juli 2023 16:36

"Aufgrund dieser Tatsachen wird es zwangsläufig zu unterschiedlichen schulischen Erfolgsquoten bei unterschiedlichen Populationen kommen."
@ quarz 12:43: Oder zu überhaupt keinen Erfolgen mehr, wie mir vorhin beim Heckeschneiden ein Nachbar mit Lehrerberuf an einer Gesamtschule eröffnete. Bei hoher Migrantenzahl kommen Eltern nicht zu den Elternabenden, Interesse besteht nur an Tik - Tok - Gedaddele, trotz miserabelster Kenntnisse werden die Schüler "durchgeschleust", er und die Kollegen sind am Rande des Nervenzusammenbruchs. Zwar wählt er weiter grün, aber auch das wird sich sicher in den nächsten Jahren spätestens ändern. 
Vielleicht kippen weite Kreise angesichts der Gesamtlage schnell von den Grünen und den sonstigen Internationalisten weg.

Laurenz

14. Juli 2023 16:50

@Quarz ....ab einem gewissen Vermögen spielt die Wissenschaft keine Rolle. Soweit ich EK richtig verstanden haben, hatte Sie, genau wie viele Sozis auch, Ihre Kinder auf Internate geschickt.

Kositza: Damit nicht wieder Mißverständnisse aufkommen - Landesschulen, für die KEIN Schulgeld zu zahlen ist.

Pit

14. Juli 2023 18:10

2 Bemerkungen :////Ich bin selbstverständlich für Diskriminierung. Es versteht sich von selbst, daß in meinem eigenen Land meine eigene Gemeinschaft, mein Volk, FÜR mich diskriminiert und GEGEN andere.//Der Artikel sagt es ja: ohne Diskriminierung obsiegen die Asiaten. "Sound money for brown people", der Schlachtruf des Libertären: es ist mir NICHT geholfen, wenn die richtigen Maßnahmen den Falschen helfen !//
//

Diskriminierung und Ehrlichkeit: ein jüdischer Bekannter berichtete, daß sein Vater, im Sterben, ihn bat: Laß keinen Shvartsen mich pflegen. Er habe diesem Wunsch, den er natürlich als rassistisch verurteilen muß, nachsichtig lächelnd entsprochen. Rules for thee but not for me. GENAU DA, wo es darauf ankommt, und nur darum dreht sich alle ethnoidentitäre Aktivität: genau da gibt es auf einmal Ausnahmen von der "Moral".//
Der selbe Jude hat jetzt starken Krebs (der Zufall... nach mRNA...) : wird er jetzt die Behandlung durch einen schwarzen Krebsarzt akzeptieren... wenn andere zur Auswahl stehen? Ha ha ha ha ha. Rules for thee but not for me, ihr Heuchler.//

dojon86

14. Juli 2023 22:21

@Niekisch 14.07.2023 16:36 Jeder der Lehrer persönlich kennt, die an Brennpunktschule unterrichten, kann ihre Beobachtungen nur bestätigen. Die Lösung wäre einfach, Kerle mit der Mentalität preußischer Unteroffiziere von 1870 an die Schulen, denselben echte Sanktionsmöglichkeiten bei Fehlverhalten verschaffen, und jenen Schülern die parieren und funktionieren, echte Möglichkeiten zum Gründen einer Familie, Hausbau, etc. verschaffen, und zwar auch jenen, die sich vielleicht nicht durch Brillanz, aber zumindest durch Fleiß auszeichnen. Aber das wird nie passieren. Diesbezüglich kann ich mich übrigens an einen jungen österreichischen Türken erinnern, der in den 90ger Jahren bei einem internationalen Facharbeiterwettbewerb unter den besten war. Dieser junge Mann würde damals von einem Journalisten gefragt, was im österreichischen Schulsystem verbesserungswürdig wäre. Und der junge Mann antwortete kurz und bündig, "mehr Disziplin".

Kurativ

15. Juli 2023 00:53

Interessant ist aus meiner Sicht dann noch die Rückkopplung durch Wahlen auf die Entscheidungsprozesse zur Gleichschaltung, aufgeschlüsselt quantitiv nach Wählern verschiedener Ethnien und deren Sensitivität bez Populismus durch positiv selektierenden Rassismus linker Parteien und Medien. Aber das braucht man hier wohl nicht mehr benennen. Es steht fast immer wie ein riesiger Elefant im Raum, wenn es um linken Populismus geht 

RMH

15. Juli 2023 10:37

"dann frage ich mich, wozu es seit je her Studentenverbindungen, (gibt es in den USA auch), Parteiorganisationen an den Unis, Vereine von den Rotariern bis zu den Freimaurern, etc. gab und gibt."
@dojon86,
ich denke, Sie verstehen hier @Utz, den ich mit meinem Beitrag zugestimmt habe, nicht richtig. Er sprach von Überschätzung, nicht davon, dass es so etwas nicht gibt. Ich persönlich habe viel sog. "Networking" Erfahrung und möchte auch wieder sagen: Es wird überschätzt im Sinne von zu viel Gewicht gegeben. Studentenverbindungen haben bspw. in Deutschland und Österreich keinen großen Einfluss, sonst sollte bspw. unser Land anders aussehen. Rotarier, Lions etc. - man wird nirgends eingestellt, wenn man dann keine Leistung bringt und gerade diese Clubs müssen jetzt schon Frauen nehmen, damit sich überhaupt noch was beim "Spendenmarathon" bewegt (von wegen "Herrenclubs", die wurden schon seit einiger Zeit von SJWs gekapert). Es ist eine linke Mär, dass die Kungelei und Vereinsmeierei die Welt entscheidet. Die Linken bringen diese Vorwände, um bekannte sozialen Strukturen aufzulösen, bedienen sich aber selber solchen Strukturen, die sie dann eben NGO etc. nennen. Am Ende bleibt die Erkenntnis: Überall wird nur mit Wasser gekocht - und eine politische Bewegung sollte dann eben viele Töpfe haben.

links ist wo der daumen rechts ist

16. Juli 2023 07:57

San S‘ ned so ehrgeizig!
 
Warum wird ständig von der grassierenden Nivellierung gesprochen, ohne ein Wort darüber zu verlieren, wie man den Leistungsbegriff im Bildungsbereich positiv formulieren könnte (um ihn dann eh nicht zu exekutieren).
Österreich ist ein Musterbeispiel.
Ich war seit meiner Volksschulzeit ein lern- und wissbegieriger Schüler. Gute Noten und Lob waren mir immer wichtig. In der Gymnasialzeit war es für mich ein regelrechter Sport, die dummen (und meist frechen) Bürgerkinder durch gute Leistungen zu deklassieren. So wurden aus ursprünglich vier Klassen mit mehr als 30 Schülern zum Schluß zwei Maturaklassen mit zusammen 35 Schülern; also eine „Auslese“ von 75%. Wurde aber z.b. eine Matura mit Auszeichnung (wie in D ein „Einserabi“) durch ein entsprechendes Stipendium (in D Studienstiftung des dt. Volkes) honoriert? Weit gefehlt.
Fortsetzung während des Studiums. Die häufigste Frage an mich im ersten Studienabschnitt bei Prüfungen: Was, Sie sind erst im ersten Abschnitt? Das kann nicht sein, Sie haben das Niveau eines Diplomanden. Oder die allgemeine Feststellung, daß nur ca. 10% für ein Studium geeignet wären. Konsequenzen? Keine. Unvergessen der Ausspruch eines in Ö weltberühmten Professors: San S‘ ned so ehrgeizig.
ff

links ist wo der daumen rechts ist

16. Juli 2023 08:00

Es ging und geht nie um Leistung, sondern darum, daß sich eine verkommene Bourgeoisie in ihren dümmsten Exemplaren reproduziert. Die neofeudale Titelsucht in Ö tut ihr übriges.
Wir (bzw. unser Fossil aus neopositivistischen Zeiten) zerbrechen uns nun den Kopf, warum denn die Bimbos durchschnittlich dümmer wären, ohne auch nur irgendeinen positiven Leistungsanreiz anzudenken.
Der Leistungsbegriff wird von denen am stärksten torpediert, die ihn am lautesten herausbrüllen (schließlich will man ja seine unfähige Brut irgendwo unterbringen).
Analog dazu hat nicht der Kulturmarxismus unser traditionelles, christlich geprägtes Wertesystem zerstört, sondern v.a. die Doppelmoral der katholischen Kirche.

RMH

16. Juli 2023 10:51

@links ist wo...
Sie geben mit Ihren letzten beiden Beitragen ein sehr schönes Beispiel für das, was ich den Kränkungsrechten nennen würde. Das sind Menschen, die Ablehnungen und Kränkungen in der Gesellschaft, ihrer Karriere etc. erlebt haben und sich nicht an dem Platz, in der sozialen Stellung sehen, wo sie aber nicht ihren wahren Gefühlen (also nicht den sich zurechtgebogenen Elementen von falschem Bewusstsein) hingehören. In der Argumentation sind sie daher sehr leicht mit persönlichen Angriffen zu triggern und auszuhebeln. Daher Vorsicht in Debatten, was man wie sagt! Die Kränkungesrechten machen übrigens einen sehr großen Teil der Rechten aus (aus meiner Sicht die klare Mehrheit) - auch unter den Protestwählern befinden sich viele. Überzeugungsrechte gibt es hingegen nur wenige. Und dann gibt es noch die Punk & Clown Rechten, die eher ihre Motivation aus der Provokation und dem ständigen "Dagegen"- Seins ziehen - früher wären sie vermutlich linke gewesen, aber seitdem links Mainstream ist, kann es nicht mehr ihr Betätigungsfeld sein (auch hier gibt es viele Menschen mit erlittenen Kränkungen). Das könnte man noch weiter ausführen (die 3 genannten Typen von Rechten erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit), hier ist aber nicht die Stelle dafür.

dojon86

16. Juli 2023 18:53

@links ist wo der Daumen rechts ist. Wenn sie glauben, dass die "neofeudale Titelsucht" in Österreich so einzigartig ist, wurden sie nie mit den Verhältnissen in Italien konfrontiert. Wo der dottore genau wie in Österreich ein Namensbestabdteil ist. Glauben sie mir, die nehmen das weitaus ernster als die ÖSIs. Oder mit denen in den USA, wo ein Absolvent einer Ivy League Universität die Universität auf der Visitenkarte vermerkt. (auch wenn er die Aufnahme schaffte, weil sein Vater ein Großspender ist) 

links ist wo der daumen rechts ist

16. Juli 2023 20:08

@ RMH
Sie haben recht, Kränkungen führen zu keiner argumentativen Plausibilität, sie rationalisieren und verschleiern damit notdürftig Ressentiments.
Aber die Zurückweisung dieser Art von Scheinargumentation bringt selber noch kein Argument hervor.
Es geht einerseits nicht (nur) um persönlichen Kränkungen (sondern um seismographische Wahrnehmungen, die durch einen sozusagen durchgehen), andererseits fühlt man für alle derart Benachteiligten eine unumwundene Solidarität.
Klar dabei ist natürlich, daß jede Art von Quotenregelung leistungsfeindlich ist.
Eindeutig rechts bin ich dabei nicht, ich strebe eine Mischung aus Elitismus und Egalitarismus an.
„Rechts“ bin ich bei der Betonung des Leistungsprinzips und der Akzeptanz, daß es halt Gescheite und Dumme oder Faule gibt, „links“ bin ich bei der Forderung nach echter Nicht-Benachteiligung, i.e. Nicht-Behinderung von Begabungen und Talenten. Also Fordern und Fördern.
Was mich im Verlauf dieser Diskussion halt gestört hat, ist dieses verengte rechte Weltbild einer – frei nach Musil – Subtraktion als Alleinstellungsmerkmal: nehme ich das als schlecht Erkannte weg, wird alles automatisch gut. Dem ist aber nicht so.

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