Goodbye, Klaus Schwab!

Vor ein paar Tagen hatte ich einen seltsamen Traum. Während ich in einem Bahnhofscafé auf einen Zug wartete, erkannte ich Klaus Schwab am Nebentisch.

Martin Lichtmesz

Martin Lichtmesz ist freier Publizist und Übersetzer.

Ich sprach ihn an, er schien zunächst etwas miß­trau­isch, ent­spann­te sich jedoch, als ich ihm ver­si­cher­te, daß ich nichts Böses wol­le und eben­falls der Mei­nung sei, daß die “Ver­schwö­rungs­theo­re­ti­ker” etwas über­trie­ben hät­ten, als sie ihn zum Chef­schur­ken der “Plan­de­mie” erko­ren. Da lächel­te er mich freund­lich an.

Als ich jedoch begann, die Poli­tik der Mas­sen­imp­fun­gen zu kri­ti­sie­ren, wur­de er ner­vös, stand auf, betrat eine Büh­ne, und begann zu sin­gen und zu tanzen.

Mein Unter­be­wuß­tes war wohl durch die von mir nur flüch­tig auf­ge­nom­me­ne Nach­richt sti­mu­liert wor­den, Schwab, Jahr­gang 1938, sei vom Vor­sitz des 1971 von ihm selbst gegrün­de­ten Welt­wirt­schafts­fo­rums (vor­mals Euro­pean Manage­ment Con­fe­rence) zurück­ge­tre­ten – am 21. April, am sel­ben Tag, an dem der etwa ein­ein­halb Jah­re älte­re Papst Fran­zis­kus verstarb.

Ganz frei­wil­lig scheint er den Pos­ten trotz sei­nes hohen Alters nicht geräumt zu haben. Dem Rück­tritt gin­gen von Schwab vehe­ment bestrit­te­ne Vor­wür­fe der Ver­un­treu­ung von WEF-Gel­dern zu pri­va­ten Zwe­cken vor­an, publi­ziert im Wall Street Jour­nal, die zu nun lau­fen­den inter­nen Unter­su­chun­gen geführt haben.

Die NZZ faß­te es so zusammen:

Gestützt auf ein anony­mes Schrei­ben berich­te­te die Zei­tung, Schwab sol­le Mit­tel der Orga­ni­sa­ti­on für pri­va­te Zwe­cke miss­braucht haben. Genannt wer­den Luxus­rei­sen, die pri­va­te Nut­zung einer WEF-Vil­la, Mas­sa­gen auf WEF-Kos­ten und das Abhe­ben von Bar­geld durch Mit­ar­bei­ten­de. Auch das Län­der-Ran­king des WEF zur Wett­be­werbs­fä­hig­keit soll Schwab mani­pu­liert haben, wie die «Finan­cial Times» kurz dar­auf berichtete.

Bereits 2024 hat­te das Wall Street Jour­nal einen Arti­kel publi­ziert, in dem Schwab und ande­ren hohen Tie­ren des WEF sexu­el­le Über­grif­fe bzw. deren Ver­tu­schung und ande­res “toxi­sche” Fehl­ver­hal­ten gegen­über Ange­stell­ten und Mit­ar­bei­tern vor­ge­wor­fen wur­de. Die ent­spre­chen­den Unter­su­chun­gen, gelei­tet von Barack Oba­mas ehe­ma­li­gen Jus­tiz­mi­nis­ter Eric Hol­der, führ­ten schlie­ßen zur Ent­las­sung von Schwabs Sohn Oli­vi­er aus dem WEF.

Schwab habe das WEF, so die NZZ wei­ter, “wie ein all­mäch­ti­ger Patron” geführt. Die Stif­tung sei inzwi­schen eine Art Fami­li­en­un­ter­neh­men, in dem auch Schwabs Frau und sei­ne bei­den Kin­der Oli­vi­er und Nico­le beschäf­tigt sind:

Die Macht­bal­lung bei der Fami­lie stand im ekla­tan­ten Gegen­satz zu allem, was Schwab an Kon­fe­ren­zen und in Publi­ka­tio­nen zu guter Unter­neh­mens­füh­rung pre­dig­te. Die gesam­te Orga­ni­sa­ti­on war auf den Grün­der und sei­ne Fami­lie aus­ge­rich­tet. Die Nach­fol­ge­fra­ge schob er beharr­lich vor sich hin.

Ent­ge­gen der über­wie­gen­den Wahr­neh­mung in “unse­ren” Krei­sen ver­legt die NZZ Schwabs finest hour ins Jahr 2024, lan­ge nach­dem er sei­nen Nim­bus als Gesicht der Pan­de­mie­po­li­tik ver­lo­ren hatte:

Bis vor kur­zem schien Schwab den Geset­zen der Bio­lo­gie zu trot­zen und kaum zu altern. Nach den Aus­fäl­len wäh­rend der Pan­de­mie wur­de das Davo­ser Jah­res­tref­fen 2024 zu einem Tri­umph für den Grün­der. Als Vor­be­rei­tung für die spä­te­re Ukrai­ne-Frie­dens­kon­fe­renz stand er im Mit­tel­punkt der Welt­po­li­tik. Wäre Klaus Schwab damals abge­tre­ten, hät­te es nie­mand kri­ti­siert, wenn er im glei­chen Jahr den Frie­dens­no­bel­preis bekom­men hätte.

Ich muß ehr­lich sagen, daß ich von Davos 2024 abso­lut nichts mit­be­kom­men habe und auch gar nichts mit­be­kom­men woll­te. Schwabs plötz­li­cher Abgang scheint auch jene nicht beson­ders zu inter­es­sie­ren, denen er zwi­schen 2020–22 als der sata­ni­sche Zar des Glo­ba­lis­mus erschie­nen ist.

War­um ist das so?

Auch Mil­len­ni­al Woes hat sich die­se Fra­ge gestellt:

Heut­zu­ta­ge ist es Mode, sich über die­je­ni­gen von uns lus­tig zu machen, die sich wäh­rend der Coro­na­kri­se über das WEF und sei­nen omi­nö­sen Vor­sit­zen­den all­zu sehr auf­ge­regt haben, mich ein­ge­schlos­sen. Ich kann mich ehr­lich gesagt nicht mehr dar­an erin­nern, ob ich glaub­te, daß Schwab selbst die tat­säch­li­che Macht inne­hat­te, oder ob mir von Anfang an klar war, daß er nur das öffent­li­che „Gesicht“ der ech­ten Macht­ha­ber im Hin­ter­grund war.

Wie auch immer: das Bedeut­sa­me die­ser Zeit war, daß die Ereig­nis­se eine ganz neue Geschich­te zu erzäh­len schie­nen. Die alte Ord­nung des Gel­des, der Wall Street, des Kapi­ta­lis­mus und des Zio­nis­mus schien durch eine neue, tech­no­kra­ti­sche Ord­nung ersetzt wor­den zu sein, die viel autis­ti­scher und über­ra­schen­der­wei­se auto­ri­tä­rer zu sein schien als die alte.

(…)

Ich hat­te bis etwa Mai 2020 noch nie von Schwab gehört, als er inmit­ten der Coro­na-Lock­downs plötz­lich über­all auf­tauch­te. Es wur­de von uns erwar­tet, daß wir ihn ken­nen und ihm ver­trau­en. Es schien so, als hät­ten die glo­ba­lis­ti­schen Insti­tu­tio­nen beschlos­sen, „den Vor­hang zu lüf­ten“, ihre natio­na­len Mario­net­ten­re­gie­run­gen zu umge­hen und sich via Schwab direkt an die Öffent­lich­keit zu wen­den. War­um sonst sahen wir plötz­lich die­sen Mann?

In die­sen ver­rück­ten Mona­ten ver­kün­de­te Schwab, daß es kei­ne Rück­kehr zur „alten Nor­ma­li­tät“ geben wür­de, daß wir „alles wie­der zum Bes­se­ren auf­bau­en“ (“build back bet­ter”) und die Welt­wirt­schaft in einem Pro­zeß, den er als „Gre­at Reset“ bezeich­ne­te, dras­tisch umge­stal­ten müß­ten, um eine neue Gesell­schaft hervorzubringen.

Er dabei wur­de oft von sei­nem kobold­haf­ten Haus­phi­lo­so­phen Yuval Noah Hara­ri beglei­tet. Bei­de Män­ner schie­nen eine bei­läu­fi­ge Ver­ach­tung für gewöhn­li­che Men­schen zu tei­len. (…) Gewöhn­li­che Men­schen sind durch einen bio­lo­gi­schen Zufall ent­stan­den und haben kei­nen Zweck, kei­ne Daseins­be­rech­ti­gung, außer­dem wer­den sie, wie Hara­ri offen sagt, in der neu­en Gesell­schaft der Zukunft kei­nen Platz, kei­ne Arbeit, kei­ne rai­son d’être mehr haben.

Die kur­ze Blü­te­zeit des WEF-Mes­sa­gings wur­de jäh unter­bro­chen durch zwei syn­chron lau­fen­de Ereig­nis­se: den Kol­laps der Pan­de­mie­po­li­tik und den rus­si­schen Angriff auf die Ukrai­ne. Mit der erneu­ten Wahl Donald Trumps zum Prä­si­den­ten der Ver­ei­nig­ten Staa­ten und sei­nem Bemü­hen, mit Hil­fe von Elon Musk und ande­ren Akteu­ren eine von Euro­pa ent­kop­pel­te neue Macht­eli­te auf­zu­bau­en, befin­det sich das WEF in einer poli­tisch deut­lich schwä­che­ren Posi­ti­on als noch 2022.

Bli­cke ich nun sel­ber zurück in die­ses Wen­de­jahr, so erschie­nen damals zwei Publi­ka­tio­nen von mir, in denen Schwab eine Rol­le spielt: Einer­seits im Früh­jahr der gemein­sam mit Mar­tin Sell­ner ver­faß­te Kapla­ken­band Bevöl­ke­rungs­aus­tausch und Gre­at Reset, ande­rer­seits ein aus­führ­li­ches Por­trait Schwabs für eigen­tüm­lich frei- letz­te­res rela­tiv spät, in der Juli-August-Aus­ga­be des Maga­zin, als sein Ein­fluß sei­nen Zenit bereits über­schrit­ten hatte.

Im Streit­ge­spräch mit Mar­tin Sell­ner sprach ich dem Kampf gegen den “Gre­at Reset” höhe­re Prio­ri­tät zu als dem Kampf gegen den “Gro­ßen Aus­tausch”. “Gre­at Reset” war für mich die zusam­men­fas­sen­de Chif­fre für die Pan­de­mie­po­li­tik und ihre dys­to­pi­schen Umwäl­zun­gen und Per­spek­ti­ven. Mei­ne Argu­men­ta­ti­on erfolg­te aus dem Erleb­nis einer direk­ten, nie zuvor dage­we­se­nen Bedro­hung des Ein­zel­nen und der Gesell­schaft durch den Staat.

Weni­ge Mona­te spä­ter war der Spuk ver­schwun­den, womit ich noch Anfang des Jah­res nicht gerech­net hat­te. Heu­te reden wir wie­der vor­ran­gig über “Remi­gra­ti­on” und ähn­li­che Din­ge, als wäre die Uhr in das Jahr 2019 zurück­ge­stellt worden.

Was jedoch nicht ver­schwun­den ist, sind wesent­li­che Agen­den des “Gre­at Reset”-Komplexes: “Digi­ta­le ID, digi­ta­le Zen­tral­bank­wäh­rung, Zen­sur, Über­wa­chung und KI-Kom­mis­sa­re, die die Res­sour­cen ver­tei­len”, for­mu­liert Mil­len­ni­al Woes. Sie lie­gen heu­te wie­der stär­ker in den Hän­den der EU und ihren Ursu­la van der Ley­ens anstel­le des WEF oder der WHO.

Die Ersatz­be­dro­hun­gen, die Coro­na ablös­ten, haben an Kraft ver­lo­ren: Der “Klimawandel”-Hysterie ist weit­ge­hend die Luft aus­ge­gan­gen, und auch der sich end­los hin­zie­hen­de ukrai­nisch-rus­si­sche Krieg hat an Emo­ti­ons- und Panik­po­ten­ti­al erheb­lich eingebüßt.

Schwab, der Mann mit dem bur­les­ken teu­to­ni­schen Akzent, der aus­sieht wie die Kari­ka­tur eines James-Bond-Schur­ken, war in der Coro­na­zeit dank sei­nes ein­präg­sa­men, unsym­pa­thi­schen Ant­lit­zes und sei­ner wich­tig­tue­ri­schen Auf­ge­bla­sen­heit zur mas­sen­haft ver­mem­ten Sym­bol­fi­gur der ech­ten oder angeb­li­chen Hin­ter­grun­de­mäch­te der Pan­de­mie und ihrer ver­mut­lich äußerst üblen Absich­ten geworden.

In den sozia­len Medi­en erschien er unter ande­rem als “Nazi”, “Sata­nist”, “Roth­schild-Sohn”, okkul­ter Geheim­bünd­ler, Euge­ni­ker, Impe­ra­tor eines tota­li­tä­ren Todes­sterns, Kopf der “Plan­de­mie”, Lakai Chi­nas, Möch­te­gern­dik­ta­tor, Alpha-Ava­tar der arro­gan­ten glo­ba­lis­ti­schen Eli­ten, die für uns Fuß­volk­ma­den eine droh­nen­über­wach­te, schö­ne neue Welt vor­ge­se­hen hat­ten, in der wir an der Ket­te eines Social-Cre­dit-Sys­tems nach chi­ne­si­schem Vor­bild hän­gen, öko­lo­gisch nach­hal­ti­ge Insek­ten­bur­ger ver­zeh­ren und “nichts besit­zen, aber glück­lich” sein würden.

Auch ich habe Schwab und dem WEF damals erheb­li­che Macht zuge­spro­chen, wenn­gleich mir rela­tiv rasch klar war, daß die Wer­ber für den “Gre­at Reset” (in einer frü­he­ren Schrift Schwabs “Vier­te Indus­tri­el­le Revo­lu­ti­on” und noch frü­her “The Gre­at Trans­for­ma­ti­on” genannt) nur Tritt­brett­fah­rer und Antrei­ber, weni­ger Urhe­ber der Poli­tik der Lock­downs und Mas­sen­imp­fun­gen waren.

Was habe ich 2022 über Schwab und sei­ne Agen­da für eigen­tüm­lich frei geschrie­ben? Etwa dies:

Im Juli 2020 publi­zier­te Schwab das Pam­phlet „Covid-19: The Gre­at Reset“, das die hoch­ge­jazz­te „Pan­de­mie­kri­se“ als her­vor­ra­gen­de Chan­ce beschrieb, eine glo­ba­le poli­ti­sche, wirt­schaft­li­che und gesell­schaft­li­che Umwäl­zung ein­zu­lei­ten. „Ein Weg wird uns in eine bes­se­re Welt füh­ren, eine inte­gra­ti­ve­re, gerech­te­re und umwelt­freund­li­che­re Welt“, ver­spra­chen Schwab und sein Co-Autor Thier­ry Malleret.

Künst­li­che Intel­li­genz, Digi­ta­li­sie­rung, gene­tisch-bio­lo­gi­sche Inno­va­tio­nen und die Ver­schmel­zung von Mensch und Maschi­ne wür­den in der Zukunft „sämt­li­che Lebens­be­rei­che revo­lu­tio­nie­ren“ und groß­ar­ti­ge Mög­lich­kei­ten schaf­fen, die Pro­ble­me des Pla­ne­ten und der Mensch­heit effek­tiv zu lösen. Da die­se Tech­no­lo­gien auch miß­braucht wer­den kön­nen, bedür­fen sie der ethi­schen Füh­rung durch kom­pe­ten­te und ver­ant­wor­tungs­be­wuß­te Exper­ten, Mana­ger und Tech­no­kra­ten sowie einer „Glo­bal Gover­nan­ce“, um sie welt­weit umzusetzen.

Eng damit ver­bun­den ist eine der Lieb­lings­ideen Schwabs, der “Stake­hol­der Capitalism”:

Das WEF ist nicht nur ein Club der reichs­ten und mäch­tigs­ten Leu­te der Welt, son­dern auch eine Platt­form für „Kapi­ta­lis­mus­kri­tik“, aller­dings nicht in einem grund­sätz­li­chen Sin­ne. Der Weg in die Schö­ne Neue Welt soll über die geläu­ter­te Art des “Stake­hol­der-Kapi­ta­lis­mus” füh­ren, der das nack­te Pro­fit­den­ken – also den “frei­en Markt” der alten kapi­ta­lis­ti­schen Schu­le von Mil­ton Fried­man & Co – ablö­sen und die Kon­zer­ne dazu ver­pflich­ten soll, die Inter­es­sen mög­lichst all ihrer “Teil­ha­ber” (Stake­hol­der) zu berück­sich­ti­gen und zu befriedigen.

Fak­tisch führt der „Stake­hol­der-Kapi­ta­lis­mus“ zu einer Aus­wei­tung der Macht der Kon­zer­ne über Staa­ten, Volks­wirt­schaf­ten und Gesell­schaf­ten, nicht nur in wirt­schaft­li­cher und poli­ti­scher, son­dern auch in “ideo­lo­gi­scher” Hin­sicht, wenn “Big Busi­ness” z. B. geschlos­sen für Imp­fun­gen, “Refu­gees Wel­co­me”, “Black Lives Mat­ter”, “LGBTQ”, “I stand with Ukrai­ne” etc. wirbt und auf die­se Wei­se ver­sucht, sei­ne lin­ken Geg­ner und Kri­ti­ker auf sei­ne Sei­te zu ziehen.

Hier war offen­bar der­sel­be „Davos-Mensch“ am Werk, den Samu­el Hun­ting­ton schon in den neun­zi­ger Jah­ren als Ver­tre­ter einer ent­na­tio­na­li­sier­ten, glo­ba­len Super­klas­se beschrieb, die aus der wirt­schaft­li­chen Glo­ba­li­sie­rung her­vor­ge­gan­gen ist und die eine Wahl­ver­wandt­schaft zum “mora­lis­ti­schen Trans­na­tio­na­lis­mus” der lin­ken Intel­li­genz pflegt.

War Schwab nun der tat­säch­li­che „Boss“ des Clubs von Davos oder nur eine Art Con­fe­ren­cier, der den Rei­chen, Mäch­ti­gen und Wich­ti­gen eine infor­mel­le Platt­form bot, in der sich „vie­le gute Gele­gen­hei­ten fin­den, um sich in hand­lungs- und ergeb­niss­ori­en­tier­ten Initia­ti­ven zu enga­gie­ren“, wie er in sei­ner Eröff­nungs­re­de 2022 formulierte?

Der Sohn eines Schwei­zer Indus­tri­el­len, des­sen Fir­ma im Diens­te der NS-Rüs­tungs­in­dus­trie tätig war, erhielt als jun­ger Mann äußerst pro­mi­nen­te Schüt­zen­hil­fe für sein Lebens­werk: Unter ande­rem Hen­ry Kis­sin­ger, der Öko­nom John Ken­neth Gal­braith und der kon­tro­ver­se Nukle­ar­stra­te­ge Her­man Kahn (eines der Vor­bil­der für Stan­ley Kubricks „Dr. Selt­sam“), waren frü­he Unter­stüt­zer des Euro­pean Manage­ment Symposiums.

Das läßt ver­mu­ten, daß Schwab von Anfang eher ein Front­mann als ein eigen­stän­di­ger Akteur gewe­sen ist. Wie es wirk­lich gewe­sen ist, weiß ich nicht (Ver­schwö­rungs­theo­re­ti­ker auf­ge­paßt: er hat das­sel­be Gym­na­si­um in Ravens­burg wie Götz Kubit­schek besucht!).

Das WEF war ursprüng­lich als „euro­pä­isch-ame­ri­ka­ni­sches Mana­ger­sym­po­si­on“ (Jür­gen Dunsch) kon­zi­piert, mit dem Ziel, den wirt­schaft­li­chen Vor­sprung der Ame­ri­ka­ner auf euro­päi­scher Sei­te auf­zu­ho­len, nicht in Kon­kur­renz, son­dern in Zusam­men­ar­beit mit den USA. So war das WEF auch immer ein Instru­ment und ein Kno­ten­punkt der ame­ri­ka­nisch-west­li­chen Hege­mo­nie. Die­se Ver­bin­dung scheint nun durch­trennt zu sein, wäh­rend mit Putins Ein­marsch in die Ukrai­ne das Zeit­al­ter der “mul­ti­po­la­ren Welt­ord­nung” begon­nen hat.

2022 schrieb ich in eigen­tüm­lich frei:

Nun ver­hält es sich so, daß vor „Coro­na“ die Auf­lö­sung von gewach­se­nen Kol­lek­ti­ven als Haupt­stra­te­gie der glo­ba­lis­ti­schen Macht­po­li­tik galt. Genau­er gesagt des­sen, was Man­fred Klei­ne-Hart­la­ge 2011 in sei­nen Büch­lein „‘Neue Welt­ord­nung’ – Zukunfts­plan oder Ver­schwö­rungs­theo­rie?“ als “Soli­dar­ge­mein­schaf­ten” bezeich­ne­te: “intak­te Fami­li­en, intak­te Völ­ker, intak­te Reli­gi­ons­ge­mein­schaf­ten”: „Wer buch­stäb­lich ewig herr­schen will, darf die Gesell­schaft nicht ver­fes­ti­gen, er muß sie ver­flüs­si­gen; nicht kol­lek­ti­vie­ren, son­dern atomisieren.“

Die­se „Atomisierungs“-Strategie scheint nun an ihr Ende gekom­men zu sein, zur glei­chen Zeit, in der ein epo­cha­ler “Deglobalisierungs”-Prozeß begon­nen zu haben scheint, der auch ein Ent­li­be­ra­li­sie­rungs­pro­zeß ist. Die Coro­na-Poli­tik hat zu einer Re-Kol­lek­ti­vi­sie­rung des Wes­tens geführt, zu einer Her­stel­lung von „Soli­da­ri­tät“ von oben, durch Angst­ma­che, poli­tisch-sozia­len Druck und ein mora­li­sches Sta­tus­sys­tem, das auf Gehor­sam­keit gegen­über den Pan­de­mie-Maß­nah­men beruht.

2025 spü­re ich nicht mehr viel von die­ser “Angst­ma­che” und “Kol­lek­ti­vi­sie­rung”. Alle Buh­män­ner sind nun durch­mar­schiert: Viren, Rechts­po­pu­lis­ten, Rus­sen, Kli­ma­wan­del, “Oran­ge Man”.  Die EU fühlt sich von Putin und Trump in die Zan­ge genom­men, und kann sich zu kei­ner wirk­lich kla­ren, kon­struk­ti­ven Poli­tik gegen­über bei­den durch­rin­gen. Uto­pi­sche Ideen hat sie auch nicht mehr so recht, und das hat wohl auch damit zu tun, daß Geld aus den USA (USAID) und Ener­gie­lie­fe­run­gen aus Ruß­land pre­kär gewor­den sind.

Kein Arti­kel über Klaus Schwab ist voll­stän­dig, der nicht erwähnt, wie unfaß­bar banal und tri­vi­al, wie ober­fläch­lich und leer das Den­ken und die Spra­che die­ses Man­nes sind. Wer sich das Büch­lein The Gre­at Reset  (dt. Der gro­ße Umbruch) ange­schafft und durch­ge­le­sen hat, wird wis­sen, wovon ich rede.

Es han­delt sich dabei kei­nes­wegs um einen raf­fi­niert durch­dach­ten Meis­ter­plan, son­dern um ein läh­mend lang­wei­li­ges, inko­hä­ren­tes Wirr­warr aus halb­ga­ren Ana­ly­sen, gewun­de­nen Pla­ti­tü­den  und abs­trak­ten Welt­ver­bes­se­rungs­plä­nen, das Tief­gang und Intel­lek­tua­li­tät ledig­lich simuliert.

Bana­li­tät und Ober­fläch­lich­keit sind per­sön­li­che Eigen­schaf­ten Schwabs, die sich im Stil des Welt­wirt­schafts­fo­rums in voll­kom­me­ner Wei­se widerspiegeln.

Aus mei­nem ef-Arti­kel von 2022:

Sieht man sich nun die auf Hoch­glanz polier­ten, phra­sen­ge­sät­tig­ten Pro­mo­ti­ons­vi­de­os des WEF an, so fragt man sich, ob sie über­haupt irgend­je­man­den außer­halb der Davos-Par­ty ernst­haft anspre­chen sol­len. Auch in den dort geführ­ten, öffent­lich ein­sicht­ba­ren Debat­ten begeg­net einem eine selt­sa­me Mischung aus geschäf­ti­ger Bana­li­tät, Wich­tig­tue­rei und sinis­tren Anlie­gen, die sich in fort­schritt­lich-huma­nis­ti­sches Neu­sprech hüllen.

Eugyp­pi­us kom­men­tier­te im Sep­tem­ber 2022:

Letzt­lich ist Schwabs tat­säch­li­che Bedeu­tung schwer zu fas­sen. Ich wür­de sagen, er ist haupt­säch­lich ein Gefäß für die Zie­le und Ambi­tio­nen der füh­ren­den Poli­ti­ker und Unter­neh­mer, die das Welt­wirt­schafts­fo­rum umkrei­sen. Er ist ein schlech­ter Den­ker mit einem trä­gen Intel­lekt, aber er ist gut dar­in, die­sen Leu­ten zu sagen, was sie hören wol­len, und über ihn gewin­nen wir einen inter­es­san­ten Ein­blick in ihre Ängs­te, Über­zeu­gun­gen und Nei­gun­gen.  Die nach­läs­si­ge und unaus­ge­go­re­ne Art sei­ner Ana­ly­sen ent­spricht paß­ge­nau dem ver­kürz­ten Zeit­ho­ri­zont und den Auf­merk­sam­keits­de­fi­zi­ten, die für die Atti­tü­de der poli­ti­schen Eli­ten so cha­rak­te­ris­tisch sind.

Der Nach­fol­ger Schwabs ist übri­gens der 1944 gebo­re­ne Öster­rei­cher Peter Bra­beck-Let­ma­the, ehe­ma­li­ger CEO von Nest­lé. Die­se Gru­sel­ge­stalt fiel mir zum ers­ten Mal 2006 in dem scho­ckie­ren­den Doku­men­tar­film We Feed the World von Erwin Wagen­ho­fer auf. In einer Bespre­chung für die Jun­ge Frei­heit beschrieb ich ihn als einen Mann “mit einem Charme, als wäre er der Anti­christ persönlich”.

Das liegt nicht nur an sei­nen toten, selt­sam rep­ti­li­en­ar­ti­gen Augen, son­dern unter ande­rem auch dar­an, daß er die For­de­rung man­cher NGOs, den Zugang zu Trink­was­ser zu einem öffent­li­chen (Menschen-)Recht zu erklä­ren, als “Extrem­lö­sung” bezeich­ne­te; er hin­ge­gen äußer­te die Mei­nung, daß auch Was­ser einen Markt­wert haben sol­le, und impli­zier­te somit, daß es ohne wei­te­res pri­va­ti­siert wer­den kön­ne. Von dem gan­zen Film ist mir – neben den am Fließ­band geschred­der­ten Küken – sein Auf­tritt bis heu­te am stärks­ten in Erin­ne­rung geblieben.

Eines die­ser bei­den Augen war spä­ter eine Zeit lang durch eine Krank­heit ent­stellt. Fotos aus die­ser Zeit kur­sie­ren gera­de in den sozia­len Medi­en, und dazu der Witz: Nun wur­de Blo­feld durch Le Chif­fre ersetzt.

Martin Lichtmesz

Martin Lichtmesz ist freier Publizist und Übersetzer.

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Kommentare (118)

Laurenz

29. April 2025 09:20

Im Grunde kennen wir ja bereits unser aller Meinungen über Klaus Schwab. Interessant fand ich nur die spieltheoretische Betrachtung von Prof. Dr. Christian Rieck über den Abgang von Klaus Schwab. Rieck hat nur am Anfang mit dem völlig offen publizierten, marxistisch-bolschewistischen Bekenntnis Schwabs (Ihr werdet nichts besitzen, blabla) Schwierigkeiten oder will sich dazu vielleicht auch nicht konkret äußern. https://youtu.be/1NiQncCTNnI

Maiordomus

29. April 2025 09:41

"Tiefer hängen!" lautet hier das vorhersehbare Motto. Hatte als Davos-Besucher seit 1960 und Zauberberg-Leser im einschlägigen Hotel Schatzalp nie den Eindruck, dass hier über das Welt-Schicksal entschieden wurde, hingegen ging ich von einem Paradies der Wichtigtuer aus. Um in den Sälen des WEF Referent zu sein, war ich glücklicherweise nie prominent genug, allenfalls kam ich bei Anlässen der 2. und 3. Kategorie zu Wort, wobei die Atmosphäre hier doch stets weltmännisch blieb. Noch eindrücklich eine Tagung des Schweizerischen Tourismus-Verbandes zum Thema, was es heute im alpinen Tourismus noch zu entdecken gäbe. Ich verwies auf Graubünden und das benachbarte Val Camonica als Paradies der Schalen- und Zeichensteine, zum Teil mit faszinerenden in Stein gehauenen Gravuren, zum Beispiel auf Crap Carschenna unweit Thusis mit zum Teil astronomischen, zum Teil "tiergöttlichen" Zeichen, einem Gruss aus Jahrtausenden, von dem ich immer wusste, dass deren Bedeutung langfristiger bleibt als diejenige sämtlicher WEF-Tagungen. Vom Feindbild Schwab habe ich mich immer ferngehalten, jedoch in ihm auch nie eine wirkliche Orientierungsgrösse gesehen. Weiss diesen unaufgeregten Artikel von Lichtmesz zu schätzen, eher interessanter als die gestrige Rede von Merz mit Versprechungen, die wohl abermals bald wieder unterboten werden.   

Le Chasseur

29. April 2025 10:21

Mein Lieblingsfoto von Klaus: https://ktu.edu/sites/default/files/galerijos/klaus_schwab2.jpg

Der Gehenkte

29. April 2025 11:34

Die Schwab-Kubitschek-connection hat mich komplett aus der Bahn gehauen! Die Folgen ... man wagt das gar nicht zu Ende zu denken! 

Laurenz

29. April 2025 12:33

An Davos kann man gut festmachen, daß es keinen echten Terrorismus gibt, nur informellen Staatsterrorismus.

Le Chasseur

29. April 2025 12:52

@Laurenz
"An Davos kann man gut festmachen, daß es keinen echten Terrorismus gibt, nur informellen Staatsterrorismus."
Die Beisetzung des Papstes war ein gutes Beispiel dafür. Trump, Macron, Starmer... alle unter freiem Himmel, auf einem Fleck. Was man da für ein Chaos hätte anrichten können, nur indem man ein paar Drohnen über den Petersplatz kreisen lässt. Aber der IS ist damit beschäftigt, die Feinde der USA zu massakrieren.

Olmo

29. April 2025 12:53

Meine Vermutung ist, daß es diese Kreise tatsächlich gut meinten. Wie meine ich das? Sie versuchten einen Weg zu finden, den Schlamassel, der diese Welt ist, zu ordnen. Weltstaat. Weltfrieden. Kommunismus (für die Massen). Aufgabe und Sinn in Form eines gemeisamen äußeren Feindes, um von eigentlichen Feindschaften abzulenken: der Klimawandel. Das Projekt scheint gescheitert. Die Reichen und Mächtigen ziehen sich in ihre Refugien zurück und die Armen und Normalen finden sich vermutlich demnächst im Schützengraben wieder. Vom Great Reset zu Great Rewind — nach ca. 1913.

Laurenz

29. April 2025 13:16

@Olmo ... ich meine es noch besser mit "diesen Kreisen". Nur die Überzeugungsarbeit für einen Alterswohnsitz an den schönen Stränden nördlich von Wladiwostok gestaltet sich so schwierig.

links ist wo der daumen rechts ist

29. April 2025 13:39

Pay no attention to that man behind the curtain
Irgendwann wird jeder Zauberer von Oz enttarnt, gäbe es nur mehr Hündchen...

Valjean72

29. April 2025 13:42

"Schwab, der Mann mit dem burlesken teutonischen Akzent, der aussieht wie die Karikatur eines James-Bond-Schurken … erhielt … äußerst prominente Schützenhilfe für sein Lebenswerk: … Henry Kissinger ... und der kontroverse Nuklearstratege Herman Kahn."
---
 
Als ich zum ersten Mal von Schwab vernommen hatte, ein Bild von ihm sah und ihn auf Englisch sprechen hörte, war mir klar, dass es sich hier um eine gezielt ins Schaufenster gestellte Kunstfigur handeln musste, bzw. um eine vogelscheuchen-artige Attrappe, hinter welcher sich einflussreichere Strippenzieher versteckt hielten.
 
Der Ärger, der Zorn und auch der Hohn der weltweiten Globalismuskritiker sollte wieder einmal gegen Deutschland und auf die Deutschen gerichtet werden.
 
Auch Angela Merkel, die ehemalige deutsche Bundeskanzlerin, wurde und wird mitunter als die Zerstörerin Europas markiert. Ein anderes Thema aber ich bei Schwab kommt mir oft unweigerlich Merkel in den Sinn.

ofeliaa

29. April 2025 13:44

Wenn eine Auflösung des Identitätsgefühls stattfindet, so hat man ein begrenztes Set an Möglichkeiten mit der wachsenden Diffusion umzugehen. Hauptsächlich äussert es sich banal (und hochkomplex, unbewusst und graduell), in einer Suche nach (Ersatz-)Religionen. Selbst die gesteigerte Heimatliebe ist wohl Ausdruck eines Extremismus, der in uns generiert werden soll. Ein überbordender Patriotismus wirkt ebenso destablisierend. Muslime schreien «Allah», ich schreie «Deutschland», Linke evtl. «Free Palastine». In uns allen wächst die Wut auf uns gegenseitig. Alles ein verzweifeltes Bemühen, sich in der Welt noch als «einflussreiches Individuum» wahrnehmen zu können. Nehmen wir diese «Hammerbande» – das einzige, das sie getan haben, ist kleine Leute zu verletzen. Es gibt faktisch von oben betrachtet keinen Unterschied zwischen Lina und einem ihrer Opfer.  Selbstverstümmelung. Jede Form des Extremismus ist wohl von irgendjemandem gern gesehen – was wiederum Implikationen für das eigene Handeln mit sich bringt. Zum Beispiel jeden der eigenen Gedanken zu hinterfragen: «Cui bono» (meine Gedanken und mein Handeln)? Ich bin ja ein Instrument –  ich kann als Instrument nur marginal entscheiden, ob ich funktionieren will oder nicht - mehr Einflussnahme gibt es nicht mehr. Alle Ersatzreligionen sind in diesem Kampf zu meiden, trotzdem stellen sie ein natürliches, einfaches, probates Mittel unserer Psyche dar und werden uns permanent von aussen präsentiert.  

Mitleser2

29. April 2025 13:53

ofeliaa: "Es gibt faktisch von oben betrachtet keinen Unterschied zwischen Lina und einem ihrer Opfer."
Mehr Verachtung für die Opfer als Sie hier ausdrücken, gibt es kaum. 
 

Majestyk

29. April 2025 14:05

In Uruguay beinhaltet die Verfassung übrigens ein Recht auf Trinkwasser. Hat die linke Regierung nicht davon abgehalten Investoren reinzuholen um die Landwirtschaft auf Export zu trimmen und nur wird halt das Wasser knapp, versalzen und gechlort ist es dort sowieso. 
@ Maiordomus:
Die Jahrestreffen des WEF sind wohl so etwas wie eine Prunksitzung beim Karneval. Solche Tagungen sind eher Showprogramm, geklüngelt wird dann hinter den Kulissen.

Majestyk

29. April 2025 14:49

@ Mitleser2:
So ist das, wenn man nicht horizontal schaut sondern vertikal. (Für mich übrigens auch ein Unterschied zwischen links und rechts, bzw. zwischen Leuten die territorial und in Völkern denken und jenen die nach Leitersprossen unterscheiden.) In dem Fall nach unten. Auch hinter diesem Zaun gar nicht so selten. Schön, daß es auch mal jemand anderem auffällt.

Monika

29. April 2025 15:22

Schwab tritt zwar auf wie ein religiöser Führer, aber sein Reich ist ganz von dieser Welt. Statt in eine  letzte sinnerfüllte Lebensphase einzutreten, kämpft er auf eine unwürdige Weise um seinen materiellen und ideellen Nachlass. Das hat Papst Franziskus besser hingekriegt. Obwohl er "den Gesetzen der Biologie nicht zu trotzen schien und merklich alterte" ( NZZ) schaffte er es noch bis zum Ostersegen! Auch seine bescheidene Papstwohnung wirkt freundlicher als die Betonvilla mundi am Genfer See, wo Schwab eine "Einliegerwohnung" hat.  Allerdings ist ihm der Zutritt verwehrt. Zur Gruselgestalt seines Nachfolgers (war da nicht Christine Lagarde vorgesehen?) Brabeck-Lemanthe: Sein entstelltes Auge interpretierte ich zunächst als eine missglückte Lidstraffung zwecks optischer Verjüngung ? Er scheint denselben Operateur zu haben wie Carsten Maschmeyer. Auch die gleiche implantierte Playmobilfrisur haben die beiden. "We Feed the world", dieser Film hat 2006 meinen Sohn zum Veganer gemacht. Der Biolehrer führte den 14-jährigen Schülern damals den Film vor und hat dadurch den ganzen Jahrgang versaut. Seitdem gab es bei uns u.a. nichts mehr von der Firma Nestle. 

Adler und Drache

29. April 2025 16:00

Ich habe bisher nicht verstanden, was "Stakeholder-Kapitalismus" sein soll, aber jetzt ahne ich es: Während der ehrliche alte Kapitalist versucht, seinen Gewinn zu maximieren, mischt sich der "Stakeholder"-Kapitalist in gesellschaftliche Prozesse ein (natürlich nur mit den allerbesten Absichten) - könnte man es eine Melange aus Kapitalismus und Sozialismus nennen?
 
@ Lichtmesz: Der “Klimawandel”-Hysterie ist weitgehend die Luft ausgegangen
Sind Sie sicher? Mir ist nichts dergleichen aufgefallen. 

ML: Also wo ich lebe, ist das nur mehr eine lahme Ente.

Majestyk

29. April 2025 16:44

@ Adler und Drache:
"Der “Klimawandel”-Hysterie ist weitgehend die Luft ausgegangenSind Sie sicher? Mir ist nichts dergleichen aufgefallen."
Zumindest fragt bei Taurus keiner nach dem ökologischen Fußabdruck. 

Amos

29. April 2025 17:37

@Maiordomus: Einspruch Euer Ehren! Wenn Sie davon ausgehen, Merz hätte gestern etwas versprochen, was er nun (den Konservativen gegenüber) wieder nicht hält, dann haben Sie nicht zugehört. Er hat allen alles versprochen unter anderem, dass dieses Land Einwanderungsland ist und bleibt. Das Versprechen von allem und zugleich dem Gegenteil ist zum neuen Markenkern der CDU geworden. 

FraAimerich

29. April 2025 18:28

Nachdem die Shareholder-Eskapaden der "ehrlichen" Profitmaximierer etwas in Mißkredit geraten waren diente das Gerede vom Stakeholder-Kapitalismus, das mit Sozialismus etwa genausoviel zu tun hat wie die Trickle-Down-Theorie, hauptsächlich der Imagepflege sowie der Einführung neuer Geschäftsideen und Märkte. Dem grün-progressivem Zeitgeist wurde unter Aufbietung der bekannten Phrasen - Nachhaltigkeit, Klimaschutz, Generationen- und Geschlechtergerechtigkeit etc.pp - ein Angebot gemacht, das dieser nicht ablehnen konnte.
Daß dabei Vertreter einer besonders dummen oder naiven/idealistischen Kapitalismuskritik mitgespielt haben, braucht nicht in Abrede gestellt werden. Aber mit "marxistisch-bolschewistischer Unterwanderung", wie das manche gern reflexhaft vermuten oder gar "analysieren", hat das natürlich nichts zu tun. 

Jan

29. April 2025 19:11

Schon merkwürdig: Schwab stolpert auf seinen letzten Metern über banale Spesengeschichten, während Scholz und von der Leyen mit weitaus heftigeren Verfehlungen ungeschoren davon kommen. Da muss mehr im Busch sein. Entweder steht die Schwab-Familie irgendwelchen WEF-Interessen im Wege oder man betrachtet Schwab inzwischen als nicht mehr tragbaren Image-Schaden. Der Hohn und Spott um seine Person, satirisch irgendwo zwischen Bond-Bösewicht und Star Wars-Imperator angesiedelt, wird den Entscheidungsträgern im WEF nicht verborgen geblieben sein. Die Seriösität und Ernsthaftigkeit der Organisation im öffentlichen Meinungsspektrum stand auf dem Spiel. Zukünftig kommen dann Vertreter der Marke Trudeau oder Rutten ans Ruder: glattgebügelt und windschnittig, Hauptsache keine Angriffsfläche.  

Ein gebuertiger Hesse

29. April 2025 20:27

Sehr guter Artikel, sehr guter Kommentar von @Jan. Wo liegt die Wahrheit? Die Frage ist ob dieses Fallbeispiels des widerwärtigen Schwabs einmal mehr WOGEND. Und so gesehen gibt sie mehr her als jede Fiktion es tun könnte. 

Franz Bettinger

29. April 2025 20:45

Die "Build Back Better" Compilation UnsererDemokraten ist immer wieder sehenswert. Sie sollte in Erinnerung bleiben. Nicht dass ich's täte, aber V-Theoretiker könnten mit "6uild 6ack 6etter = 666" noch eins draufsetzen. Fantasie haben sie jedenfalls. 

Franz Bettinger

29. April 2025 21:51

Dem James-Bond-Schurken mit dem provokant dummen Denglisch, wird gerade die Luft abgelassen & zwar mit fadenscheinigsten Argumenten, die einen an's Abservieren von Wulf und Kurz erinnern. Das ist auf den 1. Blick rätselhaft, denn er ist immerhin ein verdienter Schurke, ein Siegfried-Mörder. Mögliche Erklärung: Man will K. Schwab opfern, um die Reputation des vielfach angeschlagenen WEF zu retten. Ha, das wird nicht gelingen! 

RMH

29. April 2025 22:08

Der Artikel von M.L. ist wohltuend, da erkennbar frei von jeglichen Beißreflexen und Schadenfreude ob des Themas (was anderes hätte auch überrascht). Es ist richtig, nicht die Bezeichung der Veranstaltung & dessen Ausshänge-"Gesicht" ist das Interessante, sondern die Teilnehmer & was dabei heraus kommt. Wenn sich Schwab als "Conferencier" bezeichnet, ist das trotz erkennbarer Koketterie mit dem Understatement, gar nicht so falsch. Die jeweilige Agenda kam wohl nicht aus seiner genuin eigenen Feder & so lag sein maßgeblicher Einfluss darin, auch dafür sorgen zu können, dass jemand auf die Gästeliste kommt, den man nicht dort erwartet, er könnte also ein Türöffner gewesen sein. Wie auch immer, der sog. Stakeholder-Kapitalismus ist eine Beutezug von Menschen, die Geschäfte vor allem damit betreiben, Subventionen & Staatsknete wo es auch nur geht, abzugreifen und dazu eben neue Bedürfnisse kreiert (Klima etc,), was ihn vom klassischen Kapitalismus unterscheidet (natürlich hat auch dieser immer auch von Staatsaufträgen profitiert, aber es waren eben klas. Geschäftsfelder, Rüstung, Bauwesen etc.). Nach dem Platzen von RRG & Trumps Comeback haben wir es jetzt mit dem Rückzug sog. "Investoren" aus "zukunftsträchigen" Geschäftsfeldern zu tun. Die Staatsknete ist abgegriffen, jetzt werden reihenweise Energieberatungen, Wasserstofffirmen etc. dicht gemacht. So what ...

Zauberer von Oz

29. April 2025 22:24

Schwab ist ein gutes Beispiel, dass am Ende alle Menschen nur mit Wasser kochen und wir langfristig alle tot sind. Menschen nehmen sich zu wichtig, jede Eiche ist langlebiger und wichtiger. @Kubitschek: Da der Klaus nun viel Zeit hat, könnte man ihn einlade...

Florian Sander

29. April 2025 23:58

Wer versucht, globalen Einfluss an einzelnen Personen oder Organisationen festzumachen, hat das Wesen von Macht nicht verstanden (Luhmann-Lektüre hilft auch in diesem Falle). Schwab, Soros, Gates; WEF, Bilderberger etc. - das sind alles Symbole und, noch mehr, Symptome, aber nicht Ursachen. Macht geht von intransparenten Netzwerken aus, nicht von einzelnen, wenn auch reichen Personen (sonst wäre Elon Musk schon der Herrscher Welt, was er nicht ist - Alice Weidel ist bislang immer noch nicht Kanzlerin, oder?). 
Ab dem Moment, ab dem ein Netzwerk, eine Organisation, eine Person bekannt - also transparent - wird, ist sie schon eben nicht mehr geheim (verschwörerisch, Strippenzieher im Hintergrund etc.). Verschwörungstheorien sind insofern paradox, weil sie ihrem eigenen Postulat schon dadurch widersprechen, dass es sie gibt. Macht verdichtet sich in intransparenten Netzwerken, die eben dadurch mächtig sind, dass wir sie nicht "mal eben" durch Memes, Links oder Blogartikel identifizieren können. Wer sich nur etwas mit der Soziologie von Netzwerken befasst hat, wusste schon immer, dass auch Schwab nicht der Herrscher der Welt ist. Es sind die intransparenten Netzwerke hinter und über ihm.

Florian Sander

30. April 2025 00:05

Ein Zusatz:Das (was ich in meinem vorigen Kommentar geschrieben habe) zu erkennen und zu benennen, ist aber natürlich, zugebenermaßen, wenig "sexy" für den, der es tut: Denn wer das tut, muss bekennen, dass er die eigentlichen Akteure nicht im Detail kennt, muss sozusagen auf allzu konkrete Verschwörungstheorien verzichten und damit eigenes Nichtwissen kommunizieren. Das wiederum setzt voraus, dass man imstande ist, sich selbst, das eigene Ego zurückzunehmen und einzugestehen, dass man die Welt nicht bis ins letzte Detail durchschaut hat. Genau das zu suggerieren - DASS man die Dinge bis ins Letzte durchschaut hat - macht aber eben das Postulieren konkreter Verschwörungstheorien zuweilen so sexy. Es erhöht das Selbstwertgefühl, das Gefühl zu haben, im Gegensatz zu allen anderen, zur "Masse", zur "Gesellschaft" (die immer nur die anderen sind, nie man selbst), die Dinge "durchschaut" zu haben.

Maiordomus

30. April 2025 08:13

@Amos. Das mit dem Einwanderungsland der sog. Hochqualifizierten, die übrigens im Einzelfall sog. Drittweltländern abgeknöpft werdem. gehört auch in der Schweiz, dem Land mit der proportional höchsten Masseneinwanderung in Europa,  mit dazu. Immerhin würde er, wenn er es mit der SPD, den Grünen und den Kirchen nicht verderben wollte, Kriminelle und unbrauchbare Illegale als reine Schmarotzer nicht ungern abschieben. Schliesse nicht aus, dass in den nächsten Monatren sogar einige Exempel statuiert werden. Selber bin ich positiv überrascht von der Berufung von Herrn Weimer, welcher mich zu meiner Aktivzeit als Gymnasiallehrer mal zu Cicero anwerben wollte. Konnte es mir aber wenige Jahre vor der Pensionierung aus Gründen der Rentenversicherung und anderer Gesichtspunkte nicht leisten. Kein Wunder, ist Weimer immerhin der einzige wirkklich Umstrittene beim Mainstream und bei den Linken in der ganzen Merz-Mannschaft. Zur Zeit Merkels hatte ich indes ebenfalls Hoffnungen auf Merz gesetzt, so wie ich immer eine hohe Meinung von Weidel hatte, m.E. mit Merz wirklich nicht gleichzusetzen, Chrupallas Warnung, die Polemik im Parlament vorläufig etwas zurückzufahren, scheint mir indes sinnvoll.

Maiordomus

30. April 2025 08:35

PS. Das WEF hatte für die neutrale Schweiz zumal zu seinen Anfangszeiten nicht nur negative Seiten, konnten doch unsere Regierungsmitglieder und auch die Regierungsräte von Graubünden auf diese Weise mit Weltpolitikern in Kontakt kommen, die sich für die Schweiz normalerweise nicht interessierten. Bekannte von mir, die Schwab persönlich kannten, äusserten sich über sein kulturelles Niveau gewiss auch nicht nur negativ. Natürlich wollte er sich als globaler Kommunikator verstanden wissen. Den Leuten, die nach ihm kommen, ist zumal aus Schweizer Sicht noch weniger zu trauen. Das war und ist auch beim ehemaligen FIFA-Boss Blatter, im persönlichen Gespräch nach meiner Erfahrung Gegenteil eines Langweilers, der Fall. 

RMH

30. April 2025 09:11

@Florian Sander,
Teil 1: Sie haben Recht, denn es gibt hier nichts zu durchschauen. Es handelt sich vielmehr um gesellschaftliche Abläufe & menschliches Gruppenverhalten, dass für alle, die nicht dazu gehören, erst einmal intransparent wirkt & daher gerne erklärt werden will. VT ist auch ein ungenauer Begriff, denn die V. setzt eben einen festen, quasi durch Schwur gebundenen, gemeinsamen Willen & gemeinsame Zielsetzung voraus. Auf der Ebene solcher Tagungen hingegen wird (noch) nichts verschworen, da wird etwas promoted, es treffen sich Menschen, die eigentlich nur eint, dass sie Gewinn machen wollen & Macht ausüben wollen, also etwas kontrollieren. 

RMH

30. April 2025 09:13

Teil 2: Wenn bspw. der Faschismus Rendite & Kontrollmöglichkeiten ermöglicht, wird auf diese Karte gesetzt (daher auch die linke Gleichung Kapitalismus = Fasch.), die Karte wurde ausgespielt, also die nächste. Was daran eine Konstante ist, ist der Umstand, dass man Projekte nicht voll privat finanziert (über Eigenkapital, Banken & Anteilseigner), sondern den Staat instrumentalisiert für Subventionen & als besonderer Clou: Zur Schaffung des Marktes durch Nachfrage & der Bedürfnisse durch entsprechende Regulierung/ Steuerung. Daher sind solche Kreise nur intern libertär, extern wollen sie Staaten, die handeln, die regulieren, aber eben in ihrem Sinne. Ein schlanker Staat, der ohnehin nur das Nötigste regelt, ist hier wesentlich immuner gegen derartige "Angriffe", da er sagen kann machen wir grundsätzlich nicht, gibt auch keine Ausnahmen. Ein Staat, der sich hingegen als Fürsorger, "Kümmerer" & Regulierer versteht, der "Nudging" als normales Mittel der Herrschaft sieht, findet hingegen darin einen Ansporn zu eigenem Wachstum in Verwaltung & Regulierung & sorgt für stetig mehr Posten & Pfründe, was wiederum für Parteien, die sich den Staat zur Beute machen, für den eigenen neofeudalen Machtaufbau sehr interessant ist. Und damit schließt sich der Kreis & eine Nahrungskette zwischen "Investoren" & Politik hat sich gebildet, bei der die Einzelnen die Melkkühe sind. Mit freier Marktwirtschaft oder "Liberalismus" hat das dann aber nichts mehr zu tun.

Wuwwerboezer

30. April 2025 10:08

1

Von etwas weiter oben in der globalen Machtpyramide her hat man diese "Bockelsöhne" eine zeitlang gewähren lassen mit ihrem vonvornherein aussichtslosen Versuch, nach Rußland 1917 bis 1921 und China 1966 bis 1971 einen dritten bis zur äußersten Raserei zig Millionen Menschen erfassenden revolutionären Massenfuror diesmal im bräsigen Westen mit Klima & Co. zustandezubringen. Inzwischen ist der Punkt gekommen, an dem der (Vertrauens-)Schaden den wohlkalkulierten "Nutzen" überwiegt. Selbst der Teufel weiß, das Destruktivität eben irgendwann teuer bezahlt werden muß.

Der Great-Reset-Schinken dürfte als Zünder zu diesem dritten Anlauf konzipiert gewesen sein, Wiedertäuferwiedergänger sind ja immer vernarrt in "Manifeste". Er floppte bei Amazon auf Rang 14.743 in Bücher, ganz offenbar wurde bereits der Vertrieb massivst sabotiert.

Wuwwerboezer

30. April 2025 10:08

2

Jetzt haben die Realos die Notbremse gezogen; diejenigen, denen klar ist, daß - in Gegenteil - erstmal das Vertrauen wieder aufgebaut werden muß und zwar genau von Null auf. Das Motto "Rebuilding Trust" des WEF-Jahrestreffen im vorigen Jahr dürfte bereits gegen den Willen von Schwab durchgesetzt worden sein oder er hat bereits laviert.

Wollte man die Anhänger dieser Strömung, die sich dadurch auszeichnen, daß sie selbst als "überzeugte" Jünger für den Illuminatismus i. w. S. glühen, mit vier Worten charakterisieren, so würde man sagen: nützliche Idioten, gemeingefährliche Spinner. Aus Kissingers Grab heraus war bei der Schassung Schwabs (dessen mißratenen Zöglings und auch wenn er ihm später mal einen Krümel des Lobes hingeworfen hat) ein kurzes Hohngelächter zu vernehmen.

Eigentlich tritt man ja nicht auf den besiegten Gegner nach. Aber der Schoß ist fruchtbar noch aus dem das kroch ...

- W.

Wuwwerboezer

30. April 2025 10:24

Nachtrag: "nach Russland 1917 bis 1921 und China 1966 bis 1971 ... revolutionärer Massenfuror" - und Deutschland 1923 bis 1943 nicht zu vergessen!

Adler und Drache

30. April 2025 13:46

@ Florian Sander 
Denn wer das tut, muss bekennen, dass er die eigentlichen Akteure nicht im Detail kennt, muss sozusagen auf allzu konkrete Verschwörungstheorien verzichten und damit eigenes Nichtwissen kommunizieren. Das wiederum setzt voraus, dass man imstande ist, sich selbst, das eigene Ego zurückzunehmen und einzugestehen, dass man die Welt nicht bis ins letzte Detail durchschaut hat.
Zustimmung! Die Fähigkeit, einen vernünftigen Abstand zum eigenen Ego und seinen Leidenschaften einnehmen zu können (das Alleserklärenwollen ist ja auch eine Leidenschaft), sollte jeder von uns von jedem von uns als Grundvoraussetzung für Debatten auf Augenhöhe verlangen. Nach dem politischen Erwachen kommt eine Pubertätsphase, die verständlich und verzeihlich ist, aber diese muss zwingend überwunden werden, man muss irgendwann erwachsen werden. 

Adler und Drache

30. April 2025 13:57

@ ofeliaa
In diesem Zusammenhang auch Zustimmung zu Ihnen. Instrumentalisiert wird man durch das Anfachen von Leidenschaften. Man brennt für eine Sache, was ja zunächst als etwas Gutes erscheint - eine Liebe, eine Hingabe an etwas Größeres. Aber gerade die edlen Regungen der Seele sind besonders korrumpierbar und pervertierbar. Wer von außen auf dieser Klaviatur zu spielen weiß, kann Massen steuern. Das ist der Gegenpol zur Angststeuerung. Ich glaube, die überwiegende Mehrheit der Linken und Grünen hält ihre Absichten für gut, nützlich und gemeinwohlorientiert, ebenso wie die überwiegende Mehrheit der Rechten, und dennoch finden sie nicht zusammen, sondern "schreien aufeinander ein".
Der Apostel Paulus fasst dieses Phänomen in einem Aphorismus (Röm 7,19) zusammen: "Das Gute, das ich will, das tue ich nicht, sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich." (Erkenntnis durch Abstand zum eigenen Ego!)  
 

Dieter Rose

30. April 2025 15:02

@GK, EK (und Team?)
Was ich schon lange mal loswerden wollte:
Hat sich schon jemand mal lobend über den graphisch in jeder Hinsicht ( wirklich jeder, also auch Videos z.B.) wirklich gelungenen Auftritt von sezession und Antaios positiv geäußert? 
Von mir jedenfalls mal: alle Daumen hoch!

Majestyk

30. April 2025 16:29

Immer wenn ich von einer Verschwörung im Hintergrund lese muß ich an Mr. Burns von den Simpsons denken. Weiß nicht, aber irgendwann ist doch eigentlich mal Zeit den Simpsons zu entwachsen. Warum sollte unter Strippenziehern im Hintergrund mehr Einigkeit herrschen als in den Etagen darunter? Menschen neigen dazu ihre eigenen Ideen und Gedanken als das Allergrößte zu betrachten. Je weiter oben man in der Futterkette steht, desto eher hat man Möglichkeiten die eigenen Spinnereien umzusetzen und Macht auszuüben, weiter unten kann man höchstens den eigenen Partner oder die Kinder tyrannisieren. Geizig und gierig sind fast alle und je mehr er hat, desto mehr er will. Welcher Mensch denkt denn schon daran, was er mit Worten und Taten bei einem anderen Menschen anrichtet und wer interessiert sich denn überhaupt dafür, es sei denn er ist selbst betroffen?

Majestyk

30. April 2025 17:17

@ RMH:
Gäbe es nur Staaten, die sich auf Kernaufgaben beschränken, wären all die Think-Tank Ingenieure Könige ohne Reich. Jetzt behaupten die einen ohne Papa Staat fallen die Schwachen durchs Raster. Glaube ich nicht, wenn es mit Familie, selbst verwalteten Solidargemeinschaften, Kommunen genug anderweitige Fangnetze gibt. Ich kann nicht erkennen, daß die Schwachen in diesem Land mit seinem Unsozialstaat nicht durchs Raster fallen und ihnen reale Chancen geboten werden, Kapitän im eigenen Leben zu sein. Speziell für verarmte Deutsche interessiert sich kein Schwein, die einen nennen diese Leute Pack, andere Bodensatz. Fördermittel für die Minderheit des Monats und Möglichkeiten die sich durch eine Clanstruktur ergeben bleiben abgehängten Deutschen verwehrt. Womöglich sind Arme mitverantwortlich für ihr Schicksal, weniger Regeln würde Tatkräftigen aber mehr Chancen bieten dieses zu ändern. So bleibt nur die destruktive Abhängigkeit von Alimenten und Tafeln. Abhängigkeit nutzt aber nur jenen die andere abhängig halten und entweder als Bevormunder, Alimenteverteiler oder Sozialunternehmer (inzwischen sogar als Franchise) ihr Einkommen "erwirtschaften". Sozial ist was Arbeit schafft und die schafft Unabhängigkeit und Würde. Parteien, Organisationen, Gewerkschaften mit sozial im Etikett sind das genaue Gegenteil und fast 1000 Tafeln in Deutschland sind kein Grund zu feiern sondern Armutszeugnis und Offenbarungseid einer freien und angeblich sozialen Marktwirtschaft.

Valjean72

30. April 2025 19:48

Figuren werden ausgetauscht, wenn sie ihre Rolle ausgespielt haben und nicht mehr von Nutzen sind.
 
Schon ab 2015 wurde bspw. auf PEGIDA skandiert Merkel muss weg! - Nun, Merkel kam 2021 weg und wurde es besser? Dann hiess es Faeser muss weg! und Scholz muss weg! oder jetzt Merz muss weg! oder Merz darf nicht Kanzler werden! ...
 
Und es gibt tatsächlich eine Menge Leute - auch im Mainstream abgewandten Bereich - die wirklich glauben, dass Merz bei den Koalitionsverhandlungen von der SPD über den Tisch gezogen worden sei, denn in Wirklichkeit würde er doch eine ganz andere Politik machen wollen. Das ist dermassen naiv, dass man sich nur wundern kann.
 
 
 
 

Amos

30. April 2025 21:23

@Maiordomus: So positiv sehe ich es nicht. Weimer rudert, nachdem er vom linken Medienbetrieb angegriffen wurde, weil er mit seinem konservativen Manifest dort ein rotes, resp. schwarzes Tuch ist (Überaschung), kräftig zurück, eine Disziplin, in der er Merz den Rang abzulaufen droht: alles nicht so gemeint und gegen die AfD habe man schon immer angeschrieben.

FraAimerich

30. April 2025 22:03

"Nach dem politischen Erwachen kommt eine Pubertätsphase, die verständlich und verzeihlich ist, aber diese muss zwingend überwunden werden, man muss irgendwann erwachsen werden."
 
Zustimmung. Sollte freilich auch für die gelten, die hinter jeder gesellschaftlichen Erscheinung Sozialismus, Marxismus und Bolschewismus am Werk sehen. Oder jene, die den realexistierenden Kapitalismus mit ihrem heißgeliebtes Ideal "freier Marktwirtschaft" verteidigen, obwohl sie gelegentlich einräumen oder durchblicken lassen, daß sie genau wissen, daß ein "freier Markt" schlicht nicht existiert und im Zweifelsfall, allen liberalistischen Phrasen zum Trotz, auch nicht durchgesetzt werden kann.

Kurativ

30. April 2025 22:42

"Halb zog sie ihn, halb sank er hin" - Das fällt mir zur Bedeutung von KS ein. Er schafft einen Rahmen, setzt Themenschwerpunkte, lädt Redner ein und schaut wer kommt. Es dient der Verbreitung und Formatierung einer bestimmten Klasse zur weiteren Verbreitung unter den Untertanen. Er versucht also im Vorfeld herauszufinden, was bedeutende Besucher gerne hören und verbreitet haben wollen. Dabei ist er einer von vielen, welche so etwas organisieren. Die Liste der vermuteten "Hinterzimmer" ist lang: Bilderberg, Marshall-Found, Trilaterale Kommission, Atlantik-Brücke, German-Anglo-America-Fellowship, .... Die Liste der Teilnehmer auch: Banken & Fonts-Manager, Medienmacher/besitzer, Superreiche (Oligarchen des Westens), usw
Warum machen sie das? Weil es ein System gegenseitiger Gefolgschaften und Verbreitungstendenz festigt.
Russland und China stehen dem Westen damit gegenüber: Sie haben auch ganz unterschiedliche Weise ganz klar definiert, dass sich die Superreichen mit ihren Geld nicht in die Politik einzumischen haben. Und wenn sich dieses Modell durchsetzt, dann haben die Superreichen im Westen ein Problem, welches ihre Macht, Gier und Bedeutung beschneiden wird.

Laurenz

30. April 2025 23:33

@Adler & Drache @Ofeliaa ... In diesen Universum zählt nur eins, absolute & makellose Hingabe.

anatol broder

1. Mai 2025 00:54

@ florian sander
ich denke auch, dass verschwörungstheorien krankhaftes misstrauen ausdrücken. der kranke zieht sich zurück, um sich selbst widerstandslos geistig zu befriedigen. das entspricht deinem ausdruck «sexy für den, der es tut». dabei wird in der regel der zirkelschluss angewendet: karma, cui bono, fluch und so fort. dem kranken schimmert es, dass sein denkweg wackelig ist. schliesslich erinnert er sich manchmal an die zeit, als er noch nicht von solchen gedanken geplagt wurde. der kranke begründet vor sich selbst die zulässigkeit seines unvernünftigen denkwegs mit der übermacht seines imaginären gegners. dadurch muss dieser zaubern: mit tieren sprechen, elemente beherrschen, fremde gedanken lesen und schreiben, unendlich geld haben, überall gleichzeitig sein und so weiter.
krankhaftes misstrauen ist eine häufige begleiterscheinung von dauerhaftem schlafmangel.

Diogenes

1. Mai 2025 07:28

@FraAimerich: Das Problem ist, was sich hinter der Wortblase "Freie Marktwirtschaft" tatsächlich in Ausführung verbirgt. Grenzenloser Freimarkt ist das Werkzeug der int. Hochfinanz (z.B. Rothschild) und der Tod jeder diesem Raubtier schutz- und wehrlos ausgelieferten Volkswirtschaft als Beutetier. Das Militär als Druckmittel; die VSA-Bulldogge als verlängerter Arm der int. Hochfinanz/Plutokratischen (gekauften) "Demokratien". 
 
Marktwirtschaft an sich wird von niemanden infrage gestellt der z.B. ein Handwerk ausübt oder eine Dienstleistung betreibt, aber es kommt darauf an was damit gemeint ist. Ob damit das gemeint ist was in Deutschland in Jahrhunderten gewachsen ist oder nicht. Die Volkswirtschaft gehört zur Souveränität/Hoheit des dt. Staates und damit zu dessen Schutzgebieten/Schutzaufgaben. Es kann nicht sein, daß irgendwelche völkisch-entwurzelten Cliquen egozentrischer Plutokraten mit ihren Aufkäufen, Geldschiebereien und Spekulationsgeschäften freie Hand gelassen wird bei ihrem dia-bolischen Zerstörungswerk (Sabotage). 
 
Weltanschaulich muss die Rangfolge von Volk->Wirtschaft->Geld in der Staatspolitik vom Kopf auf die Füße gestellt sein, also: Geld/Währung muss unter Hoheitsrecht des dt. Staates stehen und hat der Wirtschaft als Mittel zu dienen und die Wirtschaft wiederum ist ebenfalls kein Selbstzweck sondern hat dem Volk und seinen Interessen/Bedürfnissen zu dienen. Volk ist nicht verhandelbare Masse/Gewicht/Menge materialistischer Gesellschaften der X-Beliebigen.

RMH

1. Mai 2025 09:26

"Russland und China stehen dem Westen damit gegenüber: Sie haben auch ganz unterschiedliche Weise ganz klar definiert, dass sich die Superreichen mit ihren Geld nicht in die Politik einzumischen haben."
@Kurativ, Teil 1
Überraschung, auch in Russland & in China gibt es Superreiche Milliardäre die sich nicht einfach nur ein bisschen "einmischen", sondern die die Politik schlicht machen. Putin könnte mehr Zaster haben als Trump, seine Führungsriege sind alles andere als Asketen. Putin zeigt seine Karten nicht offen. China ist zugegebenermaßen (zumindest für mich) eine black Box diesbezüglich. Im postsowjetischen Russland & den ehem Sowjetrepubliken, einschließlich der Ukraine, wurde in der 90er Jahren die treffende Bezeichnung Oligarchen für die neue Oberschicht eingeführt, der meiner Meinung nach dann doch auf alle Multi-Milliardäre dieser Welt zutrifft, wenn man Reichtum, der über mein Haus, mein Boot, etc hinaus geht, als "verdächtig" ansieht. 
 

RMH

1. Mai 2025 09:26

Teil 2:
Beim Thema Reichtum, Investoren etc. ist die Welt näher beieinander, als es die viel beschriebene, angeblich "neue" Multipolarität der Welt, die man dem Normalbürger jetzt auch als Erklärung für neue Rüstungsausgaben serviert, vermuten lässt. Da sind sich China, USA, Russland, Brasilien, Indien, Europa, ziemlich ähnlich. Das Problem an der Argumentation, dass dagegen nur das vermeintliche "Primat der Politik" hilft, ist doch, dass Politik & Wirtschaftsleben nicht sauber trennbar sind, eigentlich ein & das selber sind, wenn die Einsätze größer werden. So wie der Krieg die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln ist, so ist die Politik ein Ausdruck des Wirtschaftslebens einer Gesellschaft. Eine Gesellschaft wird maßgebend von ihrem Wirtschaftsleben geprägt.
 

Maiordomus

1. Mai 2025 11:47

<"Klar definiert, dass sich die Superreichen in die Politik nicht einmischen sollten", das zum Beispiel betr. China, dessen oberster Staats-Chef unlängst in einem Artikel Karl Marx als den bedeutendsten Denker der Menschheit würdigte? Von dem die These stammt, dass das materielle Sein das Bewusstsein fundiere, dessen Grundlage bilde. Wenn es denn so ist, wird doch niemand behaupten, dass Habeck und Baerbock Politik gemacht hätten, oder gar ab nächster Woche Friedrich Merz, immerhin von der gleichen Firma mitgeprägt wie einst Alice Weidel, von der er im Ernst glaubt,  sie würde im Vergleich zu ihm selber für Deutschland eine Gefahr darstellen! Dabei scheint indes klar, dass auch die Superreichen im Sinne von Hegel keineswegs das "Subjekt der Geschichte" sind, weil der sog. Weltgeist am Ende ganz andere Resultate produziert als die nur scheinbar und im Augenblick Mächtigen es im Auge haben. Gilt zumal für das, was bei geschichtlichen Prozessen am Ende netto als zustimmungsfähig empfunden wird.     

Adler und Drache

1. Mai 2025 12:04

@ Laurenz
Gewiss, Hingabe ist eine der größten Tugenden, im Kleinen wie im Großen! Man muss halt nur Obacht geben, dass man sich nicht manipulieren lässt, es ist so leicht! Das politische bzw. sozialtechnische Zeitalter vermag jede noch so edle Regung zu korrumpieren, auch auf unserer Seite. 
Aber ohne Hingabe ist alles nichts - da gibt's kein Volk, keine Familie, keine Kirchgemeinde, keine echte Freundschaft. 

Majestyk

1. Mai 2025 13:09

@ RMH @ Kurativ:
Rußland und China haben klargemacht, daß sie keine Einmischung von westlichen Superreichen dulden, selber werden die auch von Clans regiert und versuchen selber über ihre "Oligarchen" Einfluß im Westen auszuüben. Schwab könnte auch deswegen abgesägt worden sein, weil er eine gewisse Nähe zu China hatte und die womöglich etwas zu vertraulich war. Das war OK, solange sich Westen und China einen Komplex zusammengeschustert haben und man im Westen glaubte diesen lenken zu können. Man sollte vielleicht im Hinterkopf haben auf wen WEF und dessen "Leadership"-Programm zurückgehen und wessen Schüler Klaus Schwab war. Einige der Marionetten oder "Schüler" entwickeln aber augenscheinlich ein Eigenleben und wollen nicht wie sollen. Nun stehen die Zeichen auf mindestens mal Kaltem (Wirtschafts-)Krieg und da muß man neu ordnen, Ballast abwerfen und Bindungen kappen, auch um zu retten was noch zu retten ist. Im ersten Weltkrieg wurden die Bindungen des Hauses Sachsen-Coburg-Gotha zum britischen Familienzweig auch gekappt. 

Gustav

1. Mai 2025 13:50

@ RMH
"China ist zugegebenermaßen (zumindest für mich) eine black Box diesbezüglich."
Hier wird Ihnen geholfen:
Chinas Wiederauferstehung im Kontext seiner Geschichte
Der Westen spricht gerne vom Aufstieg Chinas. Für die Chinesen ist es kein Aufstieg. Es ist eine Rückkehr zur Normalität – dem Platz, den China die meiste Zeit seines Bestehens in der Welt eingenommen hat.
Die meisten gebildeten Menschen wissen, dass China die älteste zusammenhängende Zivilisation der Welt mit einer Geschichte ist, die 5 Jahrtausende zurückreicht. Die meiste Zeit der 5000 Jahre war China eine der wohlhabendsten und fortschrittlichsten Zivilisationen der Erde.
https://www.unz.com/bhua/making-sense-of-chinas-meteoric-rise/
 

Majestyk

1. Mai 2025 14:48

@ RMH:
Geldadel bewegt sich wie echter Adel unter seinesgleichen, in der internationalen Künstlerszene oder bei den Intellektuellen ist das ähnlich. Arbeiter, Handwerker, Bauern, Kaufleute leben örtlich gebunden und sollten, so sie klug sind ihre Loyalität nach ihrem Lebensraum ausrichten.
@ Diogenes:
Es gibt mehrere Arten von Markt. Der Handwerker arbeitet lokal, während der globale Markt von Konzernen und Großkapital dominiert wird. Letztere können gar nicht regional denken und ihr Handeln auch nicht nach nationalen Bindungen ausrichten. BMW hat schon vor 25 Jahren Made in Germany durch Made by BMW ersetzt. 
Vor ein paar Jahren wurde in meinem Ort ein neues Gewerbegebiet erschlossen mit weiteren Supermärkten,. Die Folge war, daß die letzte heimische Metzgerei,  der Haushaltswarenladen, Gemüseladen, etc. der Konkurrenz nicht standhalten konnten. Von einst 5 ansäßigen Bäckereien existiert noch eine und die mit Ach und Krack. Die große Politik denkt global und wird ja auch von globalen NGOs beeinflußt. Ich als Mensch lebe aber ortsgebunden. Genau deswegen würde ich ja auch meine Steuern gerne vorrangig kommunal zahlen und erst nachrangig ins ferne Berlin. Wenn ein Baum in die Breite wachsen soll, muß man ihn an der Spitze beschneiden.

Franz Bettinger

1. Mai 2025 17:38

@GG: Möchten Sie in China leben?

Kurativ

1. Mai 2025 18:08

Ich meine, im klassichen Sinne ist eine Oligarchie(Herrschaft der Gierigsten unter Verabwesung eines gemeinsamen Rechtssystems) eine Verfallserscheinung der Aristokratie(Herrschaft der Besten bei gleichzeitiger anteiliger Gemeinwohlorientierung im Rahmen einer Nation).
In Russland gab es einen Chodorkowski. Der wollte sich dem Staat nicht unterordnen und hat es ver-sucht. Danach landete er im Gefängnis. Genscher hat ihn dann bei seiner vorzeitigen Entlassung begleitet. Jetzt wohnt er in GB bei seinen Kumpels und hilft bei westlichen Versuch, Russland und Putin zu schaden.
In China gab es einen Herrn Ma (Alibaba), welcher sich öffentlich gegen die Regierung gestellt hat. Der verschwand dann einige Tage und kam dan wieder. Ob das eine Art Theater für die Bühne war, spielt keine Rolle. Die politische Führung hat klar gemacht, dass sie sich nicht von Neureichen unter Druck setzen lässt. Damit ich China keine Diktatur. Die Coronamaßnahmen mussten aufgegeben werden, weil der Schaden für die Menschen zu groß wurde. Da läuft es eben etwas anders.

Le Chasseur

1. Mai 2025 18:19

@Gustav
"Der Westen spricht gerne vom Aufstieg Chinas. Für die Chinesen ist es kein Aufstieg. Es ist eine Rückkehr zur Normalität – dem Platz, den China die meiste Zeit seines Bestehens in der Welt eingenommen hat"
Siehe auch HIER

Diogenes

1. Mai 2025 19:12

@Majestyk: Ja. Und nun stellen Sie den Markt (Nachfrage und Angebot der Marktteilnehmer) in die – ich nenne es mal als Gegenteil zur Ego|zentrik - volks|zentrische Weltanschauung hinein; beschauen von Oberhalb dieser Warte/Hochsitz die Dinge, Wesen, Kräfte in der Welt in Weitsicht (über den regionalen Horizont hinaus gehende Einsicht (Vor|stellung, Vor|stand; Punkt der Stütze - des Seins) als das ganze Deutsche Gefüge), ordnen deren Formen, Farben und Klänge der Heimat, dem Volke und der Nation die "Deutsch" benannt sind zu; sehen die Einheitlichkeit (Uni|tarismus) an Menschen, Orten, Stätten, Landen; an Sproß-bis-zum-Volks(Baum)krone-Hochziehung, Zucht/Abstammung und Kultivierung dessen was gut, schön, heilig, hoch die deutschlandweite Flur und Raumordnung widerspiegelt. Das ist die Schärfe! Die Unschärfe stellt sich ein; je weiter, ferner desto fremder, abstrakter die Schauung/Wahrnehmung und deshalb ist unser Wir unser Nächstes und nicht die pervertiert-krankhafte Agenda jener, die Welt und Völker/Rassen der Menschen nur als Ausbeutung/Beutetier markieren/annehmen/verleugnen. Bei Ihnen (das unterstelle ich) ist es die fehlende Vision an Glaubhaftem (zuvor Genanntes, im dt. Staate vereinter Wohlsinn alt/neuem Wurzelwerks). Dieser Staat und sein Staatsmythos sind an ein (fremd)systemisches Falschmachen gebunden das in allen wesentlichen Politdingen unterwürfig ist/scheint und quasi das Gegensein zum Singsang "Deutschland, du Land der Treue" zelebriert.

RMH

1. Mai 2025 19:25

@Gustav, für mich ist China eine black box in Bezug auf seine Superreichen, dem Wohlstand der KP-China-Funktionäre und deren Verstrickungen untereinander. Die grundsätzliche, historische Bedeutung dürfte hier den meisten bekannt sein. Das Verhältnis zwischen China und Europäer haben am nachhaltigsten die Briten mit ihren Opiumkriegen zerstört, dass hat man dort nie vergessen. Auf diesen Umstand weist @Laurenz auch regelmäßig zutreffend hin. Interessant ist auf jeden Fall der Wohlstand einzelner chinesischer Personen. Im Immobilienmarkt tauchen sie mittlerweile als große Kundengruppe auf. 

Franz Bettinger

1. Mai 2025 20:10

@Broder et al: V-Theorien sind die konsequente Folge von Logik und Intelligenz. Nicht krankhaft, aber arg unterkomplex wäre anzunehmen, es existierten keine Verschwörungen. Verschwören sich die Alt-Parteien nicht seit Jahren? Nicht nur gegen die Opposition, sondern auch gegen das deutsche Volk?! Erst heimlich, dann immer offener. War der C-Schwindel nicht 1 einzige große Verschwörung? Oder 9/11 … 

tearjerker

1. Mai 2025 20:13

@Majestyk: Die Verschwörungserzählungen in den Simpsons treffen die Realität einfach, prägen sich ein und erinnern daran, dass 'die da Oben' die Schlacht im Kopf ihrer Kritiker bereits gewonnen haben und Freund und Feind einfach mit Tinnef auf Trab halten können.
"Homer, a man who called himself "You-Know-Who"Just invited you to a secret "Wink-Wink" at the "You-Know-What"You certainly are popular now that you′re a Stonecutter
Oh, yeah Beer busts, beer blast, keggers, stein hoist, AA meetings, beer night. It's wonderful, Marge. I′ve never felt so accepted in all my life. These people looked deep within my soul and assign me a number based on the order in which I joined"

Ulrike

1. Mai 2025 20:25

Ist ein wenig am Thema vorbei, aber das Zitat hat mich kürzlich berührt... „Ich ändere eine oftmals geprüfte Glaubensentscheidung nicht deshalb, weil mir dadurch Nachteile entstehen.“ Wer hat es gesagt?
a) Klaus Schwab (alter weißer Mann)
b) Friedrich Merz (Politikdarsteller)
c) Rainer Bohley (Bürgerrechtler)

Diogenes

1. Mai 2025 20:34

@Le Chasseur: Das Kaiserreich China hat keinen nachweisbaren Kolonialismus betrieben. Die Flotten waren stark, aber anders als das (viel) spätere Inselreich Britannien hat es nicht von ungefähr von Japan seiner Hochzeit den Geschmack an Expansion versalzen bekommen. Das kann man z.B. in Geoepoche-Themenheften nachlesen. 

Majestyk

1. Mai 2025 21:18

@ Kurativ:
"Damit ich China keine Diktatur."
Interessante Sichtweise.
_______________
Genauso interessant finde ich den Glauben China wäre ohne Expansion und Annektionen derart groß geworden. Nach Formosa zum Beispiel fanden Einwanderungswellen durch Chinesen erst nach dessen Entdeckung durch die Niederlande statt, jene wurden dann militärisch von den Chinesen vertrieben. Wie alle Reiche hatte aber China Phasen des Niedergangs und wurde vor allem von den Europäern in der Moderne abgehängt. Das war als Europäer es noch toll fanden sich nach vorne zu entwickeln und nicht ständig kollektive Scham wegen was auch immer zu empfinden. Wie es sich weiter entwickelt wird sich zeigen, Hemmungen selber zu kolonialisieren hat China keine. Was es aus westlicher und deutscher Sicht daran abzufeiern gibt erschließt sich mir ebenso wenig. Ressourcenzugang und Marktanteile für China bedeuten weniger Einfluß für westliche Staaten, insbesonders auch für die Exportnation Deutschland. In dem Land in dem ich geboren wurde war man einst stolz darauf, daß deutsche Produkte in die ganze Welt verkauft wurden. Das war als viele Deutsche Industrie, Technik, Arbeit und Fleiß noch toll fanden und sowas wie Kapital und freien Markt noch nicht als unappetitlich empfanden. 

Laurenz

1. Mai 2025 22:33

Bei Ihnen schalte ich prinzipiell nur einen oder zwei Kommentare pro Artikel frei. Ist nicht "Haß",
sondern eine liebevolle Erziehungsmaßnahme! Liebe Grüße, ML

Majestyk

2. Mai 2025 02:15

@ tearjerker:
Matt Groening steht politisch links. Wie nahezu alle Linken hat sich auch Groening immer weiter nach links bewegt, inklusive LGBTQ, Klima, Feminismus, Weißscham. Deswegen fingen die Simpsons auch schon vor Jahren an immer unerträglicher zu werden. Republikaner sind immer böse, Demokraten immer die Guten. Es überrascht nicht, wie verzerrt Reiche dargestellt werden und wie bei fast allen Linken die angeblich für Arbeiter eintreten, findet sich auch die unausgesprochene Geringschätzung gegenüber weißen, männlichen Arbeitern, die ja nichts können außer Bier saufen. Ist nicht nur in der US-Unterhaltung schon seit Jahren üblich, weiße Väter als Nieten darzustellen. Stellt natürlich auch kaum einer in Frage, mittlerweile sind ja auch schon ganze Generationen damit aufgewachsen. Dabei sind Simpson und Co. politisches Framing pur und das funktioniert ja auch. Im realen Leben halten die Homers den Laden am laufen. Ohne Homers gibt es nämlich auch keinen Strom und im realen Leben sind es die Burns die mit ihrem Kapital Arbeitsplätze schaffen, auch für die Homers. Aber davon verstehen Linke eher wenig, die nichts vom Leistungsprinzip halten und Arbeit nur aus der Sendung mit der Maus kennen

Volksdeutscher

2. Mai 2025 02:40

"Im Streitgespräch mit Martin Sellner sprach ich dem Kampf gegen den “Great Reset” höhere Priorität zu als dem Kampf gegen den “Großen Austausch”.
Martin Sellner scheint in der Hinsicht vorsichtiger und auch weitsichtiger gewesen zu sein, denn kaum verläßt Klaus Schwab mit seinem "Great Reset" die Bühne, schon klopft Alice Weidel mit ihrem Vorhaben an der Hintertür, eine "echte Migrationswende nach kanadischem Vorbild" herbeiführen zu wollen. Dies sei "im Interesse des Landes und seiner Bürger", droht sie, denn "Deutschland sei ein Schlußlicht, wenn es darum gehe, qualifizierte Fachkräfte aus dem Ausland anzuziehen". Will sie Deutschland zur Leuchte der "richtigen" Einwanderung machen, die ihre "qualifizierten Fachkräfte" wie Motten anzieht? Offensichtlich, denn sie traut sich auch noch, dieses Konzept, mit dem Deutschland weiterhin ein Einwanderungsland bleibt, "eine echte migrationspolitische Wende" zu nennen. Es ist ihr überhaupt nicht bewußt, daß ihre liberalen Vorstellungen sowohl für den deutschen Volkskörper als auch für unseren Lebens- und Kulturraum schädlich sind. Was hat sie schon damit zu schaffen? Die von Ihnen angesprochene Atomisierungsstrategie scheint also nicht mit einem Entliberalisierungprozess an ihr Ende gekommen zu sein, sondern erfährt eine Transformation: Von dem falschen Volksaustausch weg zum "richtigen" Volksaustausch hin.

Kurativ

2. Mai 2025 03:26

Wann immer man in einem der Marionettenstaaten der Westoligarchie (hier NATOstan) Kritik und Abneigung gegen China auftaucht, da schwingt heimlich im Hintergrund der Phantomschmerz über den Verlust der eigenen expansiven Kolonialgeschichte an einen  jetzt herrschenden Herren (USA/GB) mit. Dazu gehört auch der Mythos von der "gelben Gefahr". Kleinere Befriedigung findet man dann beim Finden von Rechtschreibfehlern oder genialen Erkenntnissen (etwas Großes hat sich vorher von einen Kern heraus ausgedehnt). 

Diogenes

2. Mai 2025 04:41

@Majestyk: Impulsgeber/Glaubensgeber waren seinerzeit andere (Niederlande, Spanien, Portugal und ganz besonders Großbritannien (in seinen halbprivaten halbstaatlichen Kanonenboot-Kompanien (siehe "Boxeraufstand", Opium-Abhängigimachung der Chinesen durch das Ausland eben durch schwache Staatsausübung seiner Schutzaufgaben (Korruption/Gekauft)) Faktoren in den Köpfen und Eigentum (Geschichte ist worauf sich die Mächtigen einigen).
 
"Freier Markt" wie er von englischem Zungenschlag ausgesprochen und praktiziert wird ein Vorwand für Kriegsanstrengungen zur Markteroberung. "Freimarkt", das dürfen wir in nationalpolitischer Autodidaktiaktik uns nicht im Politsprech zu eigen machen. Niemand hat etwas gegen die geregelt-geordnete Freihandelszone "Europa" wo einheimische Volkswirtschaften/Industrien ihren "Ilias"-Beitrag in wohlwollender Konkurrenz zueinander zur Besten Nachfrageerfüllung leisten, aber unser Wir darf sich darin nicht von der besagten Bande aus Plutokraten "verarschen" lassen. Die Rohstoffverarbeitung (egal, wie das Wo heißt) muss in Hoheit des dt. Staates liegen/sein um möglichst durch das Ideal der Autarkie Polithandlung zu haben. Was wir mit dem "Haben" anfangen ist ein anderes Blatt.
 
Markt und Volk überschneiden sich; leben/drehen einander im Radwerk welches Verangenheit-Gegenwart-Zukunft heißt und Baumkrone gemeinsamer Leistung/Deutschtums trägt. Es ist kein abstraktes "Tum", keine Menschen-tümelei. Was wir machen hat Wesen und Art und darin den Be|scheid.

Maiordomus

2. Mai 2025 06:55

@Bettinger. Mit 9/11 , bei allen Ungereimtheiten, kommen Sie mit V-Theorien gewiss nicht zu einer wirklichgen Plausibilität. @Weimer war für mich, wie Blatter, auf jeden Fall ein noch interessanter Gesprächspartner mit jedenfalls keineswegs linken Grundsätzen. Er will es nun aber mit dem Kulturkuchen und zumal dem immer ideologischeren Hochschulkuchen offenbar nicht verderben. Dass er nicht fähig war, den Lärm um seine Person, der bleiben wird, einfach einzustecken, spricht für seine leider vorhandene politische Nicht-Begabung. Auch Merz wurde nicht nur von mir offenbar überschätzt. Es bleibt aber dabei, dass Chrupallla ihm offenbar für 100 Tage ein paar Aktionen zutraut, die hoffentlich wenigstgens etwas mehr sind als Luftblasen, wiewohl zum Beispiel die Schuldenaktion sogar Habeck u. Co. übertraf. Unter den AfDlern war Krah vor 5  JAHren noch ein sehr besonneneer Blogger. Wenn er heute den Papst selig den schlimmsten aller Zeiten nennt, ist er ein kirchengeschichtlicher Analphabet und hat auch dessen Predigten, von denen einige bedeutende Substanz haben, nicht gelesen, auch seine Kritik am herkömmlichen Vaterunserverständnis bleibt eine Leistung. Politischer Dummschwatz ist bei Klerikern aber normal, soll gewiss kritisiert werden.

Mitleser2

2. Mai 2025 10:32

China: Die zwei größten Uranminen in Namibia sind chinesisch (und sie gehören zu den größten der Welt). Das Land wird zwar von einer linken sog. Befreiungsbewegung (SWAPO) regiert, aber der Westen hat halt geglaubt, auf diese Ressoucen verzichten zu können. Er hätte sie auch entwickeln (bzw. in einem Fall behalten) können, wollte aber nicht. Also hat China zugegriffen. Und das geschieht überall. Und dann wundert man sich über Seltene Erden etc.

Adler und Drache

2. Mai 2025 11:15

Der VS hat die AfD - wie nicht anders zu erwarten - nun also insgesamt als "gesichert rechtsextremistisch" eingestuft, die Argumentation baut sich anscheinend aus den sattsam bekannten Elementen auf. 
Bin mir nicht sicher, ob dies jetzt wirklich schädlich oder nicht sogar doch eher Werbung ist ...

Franz Bettinger

2. Mai 2025 12:01

@Maiordomus: Wenn ich mich recht erinnere, gehört auch @Lichtmesz zu den Truthern; das sind V-Theoretiker, die (wie > 50% der US-Amerikaner) 9/11 für einen Insider-Job halten. Mit Letzterem ist eine Verschwörung der US-Regierung gemeint, deren Haup-ziel der "Patriot-Akt" war (die legale Grundlage für das Ausspionieren der ganzen Welt), jedenfalls weit mehr als die 2 idiotischen Kriege. Ich bin also in guter Gesellschaft. Wundert mich, dass Sie an das offizielle Märchen von den arabischen Terroristen glauben. WTC 7 hat Sie nicht überzeugt? 

RMH

2. Mai 2025 12:05

@Volksdeutscher,
bitte schreiben Sie weiter Kommentare wie den vom #2. Mai 2025 02:40.
Daraus wird klar erkennbar, dass entgegen den bestellten, gutachterlichen und heute veröffentlichen Ausführungen des Verfassungsschutze die AfD eben mitnichten insgesamt - und das schließt Frau Weidel mit ein - rechtsextremistisch ist und das die AfD keinen ethnisch ausschließenden Volksbegriff verwendet bzw. propagiert. Das tun Sie, @Volksdeutscher, aber nicht die AfD und die weiß genau warum. Dass die AfD fortlaufend für ihre liberale Programmtik von nicht AfD-Mitgliedern kritisiert wird, ist ein Beweis dafür, dass sie nicht rechtsextremistisch sein kann, denn den Radikalen (im Sinne von "Radix", nicht im Sinne der populären Bedeutung) war und ist die AfD noch nie volksdeutsch genug gewesen.
Und damit ist auch klar, dass WEF-Themen die AfD aktuell sicher nicht bewegen. Aber dazu wird in den nächsten Tagen vermutlich auch noch etwas hier veröffentlicht werden, so dass an dieser Stelle die Debatte darüber nicht geführt werden muss.

Le Chasseur

2. Mai 2025 12:45

@Majestyk"Deswegen fingen die Simpsons auch schon vor Jahren an immer unerträglicher zu werden"
Bis zum Ende der Goldenen '90er waren die Simpsons genial, danach wurden sie immer mehr zu primitiven Trash-TV.
@Volksdeutscher"kaum verläßt Klaus Schwab mit seinem "Great Reset" die Bühne, schon klopft Alice Weidel mit ihrem Vorhaben an der Hintertür, eine "echte Migrationswende nach kanadischem Vorbild" herbeiführen zu wollen. (...) Es ist ihr überhaupt nicht bewußt, daß ihre liberalen Vorstellungen sowohl für den deutschen Volkskörper als auch für unseren Lebens- und Kulturraum schädlich sind."
Vielleicht ist es ihr auch einfach nur egal?

Majestyk

2. Mai 2025 12:47

@ Volksdeutscher:
"schon klopft Alice Weidel mit ihrem Vorhaben an der Hintertür, eine "echte Migrationswende nach kanadischem Vorbild" herbeiführen zu wollen."
Hat Sie das wirklich gesagt?
@ Diogenes:
Freien Markt ist nur unter Gleichwertigen möglich. Weniger entwickelte Staaten werden sonst überrannt und ein eher freies Land und ein unfreies Land können eh keinen freien Handel treiben, sonst verliert das freiere Land auf Dauer seine Konkurrenzfähigkeit und muß sich dem unfreieren Staat unweigerlich anpassen, geschieht ja auch gerade. Freien Handel gibt es nur unter fairen Bedingungen. 
Die Massenmigration und deutscher Ausverkauf sind aber nicht Folge der Existenz von freien Märkten, sondern Werk einer zersetzenden Politik, die zudem alles mögliche ist nur nicht marktwirtschaftlich orientiert, sonst bräuchte es auch am Arbeitsmarkt keine Vermittlungsgutscheine und keine Subventionierung.
@ Kurativ:
Wenn Sie über mich sprechen, können Sie mich dann auch direkt anreden? 
Ich brauche diese Form von Befriedigung nicht, die Sie mir unterstellen. Mir ging es um die Aussage und die muß ich dann ja wohl korrekt wiedergeben, bzw. habe Sie unmittelbar Ihrem Text entnommen.. Wenn Sie China tatsächlich nicht als Diktatur empfinden, dann sagt das etwas aus und zwar deutlich mehr als jeder Rechtsschreibfehler. Und nichts dehnt sich mal eben einfach so von einem Kern aus, aber bekanntlich sieht manch einer ja nur das was er sehen will.

Ekstroem

2. Mai 2025 13:06

@Maiordomus Eine Anmerkung zur Plausibilität. Findet man die nicht nur im Offensichtlichen? Vielleicht ist es ja heute notwendig, darüber hinauszugehen. Zu 911 ein hervorragendes Video von Nuoviso zu den Forschungen von Dr. Judy Wood: https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=6AU08opV090&t=2s
 

Ekstroem

2. Mai 2025 13:19

Nochmal zu den V-Theorien. Der Ansatz von @Franz Bettinger scheint mir korrekt. Schon das V-Wort ist ja eine manipulierende Wortschöpfung... Selber denken ist gefragt, und zwar über den Tellerrand hinaus.

Majestyk

2. Mai 2025 17:34

Zur Personalie Weimer. Nicht die Bestzung des Amtes ist falsch, sondern dessen Existenz. Ging bis 1998 ja auch ohne. Im Grundgesetz lese ich eine Floskel wonach die Kulturhoheit den Ländern zusteht und warum zum Geier braucht ein Land in welchem Medien und Kunst angeblich frei sind ein Ministerium um beides zu steuern? Gab es vor 1998 keine Medien und keine Kunst?

Diogenes

2. Mai 2025 19:14

1/2
 
@Volksdeutscher: Man muss und soll kritisch als stolzer Deutscher, der sich seines Volkes und Staates bewusst ist, zur Weidel stehen. Für mich ist Sie - und Ihren persönlichen Hintergrund brauchen wir hier gar nicht erwähnen - kein nationalpolitisches, kein staatspolitisches Vorbild. Mir wäre am liebsten ein Staatsmann als Kanzler und Koordinator von Volk und Staat der gleichtzeitig dem Deutschlandlied entspricht und mit seiner Frau als Norm deutsche 3 Kinder "vorlebt" (möglichst 7, aber das kann dann der Bevölkerungs- und Familienminister entsprechend mit einem Wiederbesiedlungsplan nach der Remigration durchführen). Seinerzeit wurde Chrupalla gewählt/gesetzt damit Weidel nicht die Meuthen-Sabotage fortsetzt und die verwurzelten (im Gegensatz zu den völkischentwurzelten) Liberalen bindet und nationalpolitisch erzogen wird (Wir reden nicht von Gesellschaften und Menschen der X-Beliebigen, sondern Spezifizieren/Differenzieren mit mit der Zuordnung "deutsch" davor; egal was Weidel/Chrupalla unter "Staatsvolk" parteipolitisch aus "(Ver)fassungsgründen" als System verstehen.

Diogenes

2. Mai 2025 19:17

2/2
 
Für mich ist der Deutsche ohne Staat nicht "staatenlos" oder ohne "Nationalität" sondern bleibt "Volksdeutscher" (ohne BRD/RÖ-Pass), denn unser Staatsvolk summiert sich aus vielen Jahrhunderten/Altern der Angehörigkeits- u. Abstammungslinien die Boden und Handlung prägen. Wer dazu gehören will, darf 2% der "Reproduktion" (d.h. Fortpflanzungsrate, Tröpfscheneinwanderung als Gegensatz zum falschen Ideal "Masseneinwanderung") d. Bevölkerung nicht übersteigen und muss unserer Art und unserem Wesen entsprechen). Alle anderen Staatsangehörigen mit "deutsch" sind eben genau das: Staatsangehörig. Staaten aber ändern sich. Sie werden die 5. Kolonne sein, wenn z.B. darum geht die "Deutsch"-Türkei mit "deutschfreundlichen" Menschen in einem st. Staatsplan zu besiedeln (langfristige Remigration mit turk-völkischen Menschen die uns dort unten nutzen). 

Diogenes

2. Mai 2025 19:40

@Maiordomus: Kritik an der Falschkirche ist mehr als angebracht, wenn sie denn irgendwie wieder unter den Spirituellen "Fuß" (d.h. Respekt) fassen will und sich der ihrer eigtnl. Gnostik/Erkenntnis-Aufgabe widmet und keine weltpolitischen Einmischungen indoktriniert. Das Falschmachen wird schon räumlich begradigt, wenn die Betonklötzen in diesem kulturlos-primitiven Bauhausstil nicht mehr "Kirchen" genannt werden. Sie sind das Gegenteil von Erhabenheit. Erhabenheit entspricht dem kulturellen Hintergrund. Wichtiger noch ist die die anti-materialistische Ausrichtung und Gegenstellung zur Gleichmachung der Menschenvölker. 
 
Die "Dagon-Anbeter" (siehe Mitra-Hut) haben eigntl. Reformen zu richten die sie nicht aus dem "Innen" heraus angehen können, so interessant ich das Ordens-System auch finde, wo "Qualifizierte" ihr Oberhaupt wählen und nicht demokratiebesoffene Kritiker Einfluss nehmen können (Hurra, Demo statt Aristo Kratien – Demokratiekritik!) .

Volksdeutscher

3. Mai 2025 05:06

@Majestyk - Die AfD-Bundessprecherin Alice Weidel erklärt dazu: https://www.afd.de/alice-weidel-migrationspolitik-bleibt-gefaehrlich-und-ohne-konzept/
@ Diogenes - Sie und ich verstehen uns hervorragend in der Sache, wie auf COMPACT, so auch hier.

Volksdeutscher

3. Mai 2025 07:04

@RMH - "Das tun Sie, @Volksdeutscher, aber nicht die AfD und die weiß genau warum."
Ich weiß auch, warum ich das tue: Weil das wahr, richtig und notwendig ist. Im Gegensatz zu Ihnen gilt meine Loyalität nicht einer Partei oder einem Parteivorsitzenden, sondern dem deutschen Volke. Der ethnische Volksbegriff und das ethnische Abstammungsprinzip auch, mögen für Liberale unbekannter und/oder undefinierbarer Herkunft indes wenig bis gar nichts sagen, trotzdem sind sie richtig, außerdem werden sie von allen Völkern der Erde verwendet. Daß die AfD offiziell keinen ethnischen Volksbegriff propagiert, spricht nicht gerade für die intelektuelle Größe ihrer Vorsitzenden und deren Bewunderer. Auch das, was der VS über die AfD sagt, mag für Sie wirken wie das Gottseibeiuns, nichts desto trotz ist es bedeutungslos. Der Volksbegriff ist und bleibt Schnittpunkt von Ethnie, Kultur, Sprache und Geschichte. Wen wundert es, daß er bekämpft wird? Daß Sie das nicht erkennen, verwundert jedoch nicht. Liberale haben nie gelernt, in Nation zu denken, die Nation zu leben, die Nation zu lieben. Der Volksbegriff hat zudem an erster Stelle antropologisch zu sein und an zweiter Stelle juristisch: Was die Antropologie in der Sache nicht erkennt, kann die Jurisprudenz nicht rechtlich verbindlich sichern, tut sie es aber trotzdem, so verfährt sie manipulativ und willkürlich.

RMH

3. Mai 2025 09:47

@Volksdeutscher, man sieht, dass Sie nur vom Grundsätzlichen, Radikalen (von der Wurzel aus) & Fundamentalistischen her denken, aber nicht abstrakt denken können oder wollen. Statt einmal nachzudenken, was ich zum Ausdruck brachte, kommt bei Ihnen gleich ein Glaubensbekenntnis zum Volk (bitte in einem Götterhain abgeben, aber nicht in der heißen Küche politischer Debatten) mit den üblichen Seitenhieben. Beim Politischen bin ich bei Max Weber, was die Völker angeht, bei Nietzsche. Volk ist etwas, was sich gefühlt einmal in hundert Fällen evtl. deckungsgleich zum Staat bringen lässt & das war schon immer so. Jedes Land hat seine "Minderheiten" oder Volksgruppen, zumindest, wenn es eine Größe über einen Landkreis hinaus entwickelt. Damit sind die Weichen klar. Die AfD ist eine Partei für ganz Deutschland & nicht für Träumer von einem Deutschland, welches es nie gegeben hat. Diese Sätze haben auch rein gar nichts mit Liberalismus zu tun, sondern etwas mit Rationalismus. Volk, Blut etc. - alles mythologische, emotionale Themen, die, wie sie richtig sagen, Teil der Anthropologie des Menschen sind, der seine Wurzeln in Sippen & Stämmen hat. In der Politik hingegen bevorzuge ich die Langeweile der Rationalität, der Vernunft. Gute Politik ist Ordnung & Rahmen schaffen, dann klappt es auch mit dem Volk. Volk ist etwas, was sich bildet, aber nicht von der Politik erzeugt werden kann. Und die Hühnerzüchter unter uns sollten beim Geflügel bleiben & das auch für mich heilige Deutschland nicht antasten.

Karl Otto

3. Mai 2025 10:24

Ich möchte den Anhängern des ethnischen Volksbegriffes hier mal zu denken geben, dass die ethnische Abstammung sich irgendwann auflöst, wenn man nur weit genug zurück geht, besonders in Europa. Roger Scruton schreibt: "On the foundation of national attachment it has been possible to build a kind of civic patriotism, which acknowledges institutions and laws as shared possessions and which can extend a welcome to those who have entered the social contract from outside. You cannot immigrate into a tribe, a family or a faith, but you can immigrate into a country, provided you are prepared to obey the rulesthat make that country into a home." Scheint mir eine bessere Alternative zu sein.

Adler und Drache

3. Mai 2025 13:13

@ Volksdeutscher
Nur mal nebenbei: Ein Parteivorsitzender ist wenigstens kein Abstraktum wie das "deutsche Volk". Der Loyalitätsbegriff bezogen auf ein Gegenüber, das man gar nicht erfassen kann, mutet doch recht künstlich und lebensunecht an. Ersetzt man den etwas sperrigen Begriff noch durch die gute deutsche "Treue", so wird vollends deutlich, dass damit eine Tugend in Bezug auf Personen gemeint ist, nicht auf Ideen. 

MarkusMagnus

3. Mai 2025 13:55

@ Diogenes
Ich finde insbesondere das sog. Dessauer Bauhaus sieht aus wie eine JVA. Von daher passt der Begriff ja ein bisschen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Bauhausgeb%C3%A4ude_Dessau
Möge sich jeder selbst ein Bild davon machen. Ich würde da nicht wohnen wollen. Es gibt ganz nette Möbel und Einrichtungsgegenstände im Bauhausstil, aber der Baustil selbst ist eine Katastrophe. So was wie moderne Kunst.
Und zu dem Thema Simpsons: Ich persönlich bin ein Fan von South Park. Dort werden alle durch den Kakao gezogen: Juden, Schwule und Behinderte eingeschlossen. 
 
 

Majestyk

3. Mai 2025 15:46

@ Volksdeutscher:
"Der Mensch ist frei geschaffen, ist frei, 
Und würd er in Ketten geboren,
Laßt euch nicht irren des Pöbels Geschrei,
Nicht den Mißbrauch rasender Toren.
Vor dem Sklaven, wenn er die Kette bricht,
Vor dem freien Menschen erzittert nicht."
Friedrich von Schiller
Wer sein Volk liebt wünscht es in Freiheit. Freiheitliches Denken sagt was darüber aus wie man sich Zusammenleben vorstellt im eigenen Staat, es impliziert nicht automatisch Niederlassungsfreiheit von außen. Freiheitliches und identitäres Denken schließen sich ebenfalls nicht per se aus, sieht man exemplarisch schon an mir. Die Zugeständnisse an Sozialismus erfolgten ausnahmslos von "Konservativen". Auch den Improt von Fremden verdankt Deutschland nicht nur den üblichen Verdächtigen, sondern vor allem den Scheinnationalen von der Union. Stark und souverän nach außen, freiheitlich nach innen. Jedem nach seinem Verdienst sowie keine Privilegien nach Stand oder Glauben. Es ist das freiheitliche Denken welches sich nicht nur gegen die Tyrannei Einzelner richtet, sondern auch gegen die Tyrannei der Mehrheit. 

Majestyk

3. Mai 2025 15:54

@ Volksdeutscher:
RMH versucht Ihnen zu erklären, daß die AfD gar nicht anders kann als nach bestimmten Regeln zu spielen, gleich ob diese richtig sind oder falsch. Um deuten zu können muß man zunächst Deutungshoheit haben oder zumindest ein Mitspracherecht. Eine Partei kann sich in einem System wie diesem keine Fundamentalopposition leisten, wenn sie nicht im politischen Nirwana verschwinden will. Damit wäre auch keinem geholfen. Die AfD wird im Ausland eben keineswegs radikal wahrgenommen, was auch dazu führt, daß aus dem US-Aupenministerium Protest gegen die Behandlung der AfD erfolgt. Das Szenario eines Verbots ist nämlich keineswegs unrealistisch, sondern leider durchaus gegeben wie gerade bewiesen wird. Man wartet doch nur auf eine Gelegenheit. Im Krieg gewinnt der Unterlegene nicht durch Lautstärke, sondern durch List.

Majestyk

3. Mai 2025 17:46

@ MarkusMagnus:
Die Macher von South Park Trey Parker und Matt Stone sind ja auch Libertäre. Deswegen teilt South Park gegen alles und jeden aus und nicht vorrangig gegen Republikaner, konservative Lebensweisen und weiße alte Männer. South Park ist sowas wie Anti-Simpsons. Le Chasseur liegt aber richtig, die Simpsons wandelten sich von großartig über OK hin zu unerträglich, wenn der Kompaß noch funktioniert. Bauhaus ist auch nichts für mich, imho sowas wie egalitäre Architektur. 
@ Adler und Drache:
Treue gilt Menschen, ist aber nie Einbahnstraße. Vor allem sollte man sich selbst treu sein. Ich finde schon, daß Deutsche ein über Jahrhunderte gewachsenes Volk sind,  es aber wie in jedem guten Haus Türe und Fenster geben sollte. Nicht dazu gehören für mich jene, die vor Deutschen, ihrer Kultur und Deutschland keine Achtung haben. Reinen Verfassungspatriotismus à la Habermas lehne ich ab, endet wie man sieht auch schnell in Unterwürfigkeit gegenüber einer "Zivilgesellschaft", zumal ich mich ja auch frage auf was sich Verfassungspatriotismus in der Bundesrepublik gründen soll. Dann kann man ja gleich alle Überzeugungen über Bord werfen.

Majestyk

3. Mai 2025 17:54

@ Karl Otto:
"dass die ethnische Abstammung sich irgendwann auflöst, wenn man nur weit genug zurück geht"
Wenn man noch weiter zurückgeht gibt es nicht einmal Menschen. Ich bin ja durchaus pragmatisch und orientiere mich an Realitäten, aber wenn man insbesonders hier in Deutschland auf den ethnischen Volksbegriff in Gänze verzichtet, kann man den politischen Kampf auch einstellen, dann geht es ja wirklich nur noch um demographische Kennziffern und Standortfragen und die regeln sich irgendwann von ganz alleine. 

Umlautkombinat

3. Mai 2025 18:43

Die AfD wird im Ausland eben keineswegs radikal wahrgenommen, was auch dazu führt, daß aus dem US-Aupenministerium Protest gegen die Behandlung der AfD erfolgt.

Diese Folgerung ist nun doch sportlich. Zur AfD wird von den USA offiziell, inoffiziell oder gar nicht kommentiert, wie und wann es ihnen nuetzlich erscheint.
 
Dazu gehoert besonders uebrigens auch das Nichtkommentieren und dessen ganz eigene Nuetzlichkeit. Hirnphysiologisch immer sehr viel schwerer zu erfassen. Spielen Sie einmal das Kinderspiel, bei dem 15 Sachen hingelegt werden, einer rausgeschickt, ein Ding entfernt und schliesslich derjenige aufgefordert wird, dieses zu benennen. Dann spielen Sie es so, dass etwas hinzugefuegt wird.  
 
In den bewusst endorphin- und dopaminueberfluteten Zeiten die wir gerade haben, werden Ihre eigenen Charakteristika Gedaechtnis und Aufmerksamkeit eh immer schneller ueberschrieben, je laenger Sie sich im Netz aufhalten und je mehr Sie dort emotional ansprechbar sind. Und schon ohne diesen Faktor ist die Antenne fuer das Weglassen eine nicht leicht zu trainierende Sache.
 
Und jetzt wenden Sie das darauf an, wann sich wer in den USA oder sonstwo zu welchem Thema wie aeussert.
 

MarkusMagnus

3. Mai 2025 19:01

@ RMH
"Volk ist etwas, was sich bildet, aber nicht von der Politik erzeugt werden kann."
Das stimmt zwar, aber umgekehrt gilt:
Politik kann ein Volk zerstören. Und genau das passiert hier gerade. Eine Politik dagegen reicht ohne ein unerschütterliches Glaubensfundament nicht aus. Die jetzigen Kirchen bringen es nicht (mehr).
Im Übrigen war der ethnische Volksbegriff bis 1998 hier Gesetz. Wenn das heute als Verfassungsfeindlichkeit gilt, so war der der multikulti Volksbegriff bis 1998 ebenfalls verfassungsfeindlich, die Abschaffung war 1998 ebenfallls verfassungsfeindlich und somit null und nichtig. Es gibt auch eine Resolution der UN, die es verbietet die ethnische Zusammensetzung eines Volkes zu ändern, egal mit welchen Mitteln. 
Und dieses Mittel war hier eben die Änderungs des Staatsangehörigkeitsrecht. Da werden Juristen noch viel Spaß haben.
 

Carsten Lucke

3. Mai 2025 19:27

@ Majestyk
Lese Ihre Beiträge immer gern, auch wenn's dauernd bei den Kommas hakt.
Sehr gefreut habe ich mich heute, nachdem ich beim ersten Durchblättern von Heft 125 ein Zitat von Ihnen fand (Seite 21, bei einem Artikel von Sophie Liebnitz) !
Hoffe, daß Sie das ein wenig hinwegtröstet über die doch etwas übellaunigen Anmerkungen der Chefin unlängst !
Gruß C.L.

Laurenz

3. Mai 2025 21:09

@Umlautkombinat ... https://www.foxnews.com/world/intelligence-agency-classifies-countrys-popular-alternative-germany-party-extremist https://www.zerohedge.com/geopolitical/afd-tops-polls-first-time-history-merzs-public-support-chancellor-plummets Ich lese regelmäßig in US Amerikanischen Medien über die AfD oder andere Europäische Schauplätze.

FraAimerich

3. Mai 2025 21:24

Apropos Verschwörungstheorien als Ausdruck krankhaften Mißtrauens gegenüber normalen gesellschaftlichen Vorgängen und Lobby-Gruppen, wobei es eigentlich nichts oder nicht viel zu durchschauen gibt:
Hier erläutert Jordana Cutler, Public Policy Direktorin in Sachen "Israel und jüdische Diaspora" bei Facebook, den Hintergrund der neuen Social Media-Richtlinie von Meta.

Gracchus

3. Mai 2025 21:39

Der Streit um den Volksbegriff erscheint mir hier im Forum überflüssig. Staatsvolk und Ethnie sind nicht deckungsgleich. Wäre dem so, müsste ja jeder Einwanderer bei seiner Einbürgerung seiner ethnischen Herkunft abschwören, was aber nicht der Fall ist, im Gegenteil, Einwanderer werden - jedenfalls tendenziell, weil angeblich bereichernd - explizit dazu ermuntert, ihre Herkunftskultur zu pflegen. Allein die ethnisch Deutschen sollen sich in ihre Staatsangehörigkeit hinein gewissermassen auflösen. Zwar wird das vom VS und seinen Befehlsgebern so nicht kommuniziert, aber im Ergebnis läuft es darauf hinaus, dass das deutsche Volk als Ethnie abgeschafft werden soll, wie ihm ja eingeredet wird, dass es keine deutsche Kultur gebe oder wenn doch so eine nazistische verseuchte.

Gracchus

3. Mai 2025 21:47

Wenn @Diogenes und @Volksdeutscher darauf abzielen - was aber gar nicht der Fall zu sein scheint -, dass das deutsche Staatsvolk nur aus ethnisch Deutschen bestehen soll, wär das übers Ziel hinausgeschossen. Die Debatte darum ist ein Phantom. 
Die Sache ist aber ernster und geht darum, dass ein ethnisch deutsches Volk überhaupt anerkannt wird. Am besten geschähe dies, wenn die ethnisch Deutschen aufstünden und auf die Barrikaden gingen. Dies ist derzeit nur schwer vorstellbar.

Volksdeutscher

3. Mai 2025 22:14

@Adler und Drache - "Nur mal nebenbei: Ein Parteivorsitzender ist wenigstens kein Abstraktum wie das "deutsche Volk". Der Loyalitätsbegriff bezogen auf ein Gegenüber, das man gar nicht erfassen kann, mutet doch recht künstlich und lebensunecht an."
Nur mal nebenbei: Ein Parteivorsitzender, ein Bundeskanzler, ein Papst mögen wirklich sein, mit ihrer Amts- und Lebenszeit sind sie jedoch begrenzt und einem Zweck, der größer ist als sie selbst, untergeordnet, sie sind also Mittel und kein Zweck: Nicht des Parteivorsitzenden wegen gibt es das Volk, sondern umgekehrt; nicht des Bundeskanzlers wegen gibt es den Staat, sondern umgekehrt; nicht des Papstes wegen gibt es Gott, sondern umgekehrt. Je größer ein Mensch ist, umso größeren Wesen gilt seine Loyalität. Liberale verstehen das nicht. Loyalität zu seinem Volk, macht einen Menschen unendlich größer, als die zu seinem Parteivorsitzenden. Wir können es jedoch dabei bewenden lassen: Sie dienen Ihrem Parteivorsitzenden und ich dem deutschen Volke. Jeder verdient die Größe, der er ebenbürtig ist oder die ihm ebenbürtig ist. Wie Sie wollen.

MarkusMagnus

3. Mai 2025 22:24

@ Majestyk
Ich würde mich auch eher als Liberaler bezeichnen, nur ist das nicht das was in den USA als liberal gilt. Dort wollen ja die Liberalen die ersten beiden Verfassungszusätze abschaffen.
Dennoch habe ich eine Frage die mir noch nie jemand zufriedenstellend beantworten konnte. Die Bundesrepublik hat ja bekanntlich eines der schärfsten Waffengesetze. Das Waffenrecht im dritten Reich war jedoch fast so locker wie heute in der Schweiz oder in den USA. Ein 18 Jähriger konnte damals einfach in den Laden gehen und normale Langwaffen kaufen, obwohl man damals erst mit 21 wirklich volljährig war. 
Wieso ist das so? Eigentlich müsste es doch umgekehrt sein? Das habe ich in der Schule schon immer gefragt, und die Lehrer wurden sehr böse deswegen. In einer Demokratie sollte es doch lockerere Waffengesetze geben als in einer Diktatur? 
Oder kommt es gar nicht auf die Staatsform an, sondern ob ein System gegen das eigene Volk agiert oder nicht? Haben wir überhaupt hier eine Demokratie? Und delegitimieren diese Fragen schon den Staat?
Wer nicht fragt bleibt dumm.

RMH

3. Mai 2025 22:28

@MarkusMagnus, nur, damit man mich richtig versteht: Die ganzen "Diversity, Mischung ist gut, uns droht Inzucht etc."- Propheten sind für mich die andere Seite der gleichen Medaille, auf deren anderen Seite sich die Geflügelzüchter befinden. Mit historisch, organischen Prozessen hat das alles nichts mehr zu tun und ein von mir erwähnter, rahmensetzender Staat wird immer Grenzschutz und Einwanderungskontrolle vornehmen, schon aus Interesse für seine Bürger, egal welchem Stamm oder Volk oder Minderheit diese angehören und zur Wahrung der Ordnung, Ressourcen, der Natur in seinem Staatsgebiet. Ich bin auch klar gegen die sprachpolizeilichen Umformung, welche das Wort Volk schon per se als Nazi markiert und nur noch das Fremdwort Ethnie verwenden will und selbst dieses nur für Minderheiten postiv verwendet, bei Mehrheiten den Begriff hingegen nur mit Handschuh und Pinzette anfasst. Trotz allem hat Politik in den Zielen Rational zu sein, Emotional kann nur die Mobilisierung von Wählern sein, was im Ergebnis aber rational definierten Zielen dient.

Diogenes

4. Mai 2025 04:41

@Adler und Drache: "Nur mal nebenbei: Ein Parteivorsitzender ist wenigstens kein Abstraktum wie das "deutsche Volk". ..."- Das deutsche Volk ist genaustens als Wesen und Geschichte erfassbar, weil es als perspektivistische Anschauung nah und scharf dem Volksangehörigen gegenüber in Artausübung in Vergangenheit-Gegenwart-Zukunft verbunden im Gegensatz zur Unschärfe, dem Abstraktum "Mensch" ohne Zuordnung, ist; je weiter, fremder desto unschärfer, schwammiger. 
Im Deutschlandlied ist nicht umsonst von deutscher Treue die Rede. Die Individualitäts-besoffenheit (die entwurzelte Liberalen Egozentrik; Begründung für den Ausspruch: Auswandern, Jetzt! Scheiß auf Deutschland! Wert ohne Bedeutung! Materialismus Hurra!) die im Irrlichter-Rausch kein Deutschtum (Identität, Tradition, Heimat)  kennen will und kann ist ein Fall für die Ausnüchterungszelle. Erdung oder Entwurzelung. Grund- u. Halt i. d. Bodenhaftung oder Gefangener verselbstständigter Zentrifugalkräfte (Egozentrik). Genau darum geht es in der Auseinandersetzung um die Ganzheitlichkeit des Deutschen u. Deutschlandbegriffs und nicht um links-mitte-rechts Optiker die mal zu viel oder zu wenig Dioptrien in ihrem Frage-u.-Antwort-Katalog gegenseitig dia-gnostizieren. 

Diogenes

4. Mai 2025 05:04

@MarkusMagnus: Das ist ein Beispiel. Ich meine aber den Symbolismus des Materialismus in Form von nacktem, kalten Betonbauklötzen. Die Verkörperung dessen was krank macht im Bauwesen. Kennen Sie den Künstler Herbert Smagon? Betrachten Sie den Hintergrund des Bildes "Moderne Familie" (http://galleria.thule-italia.com/herbert-smagon/?lang=de). Das ist ein ähnliches Dilemma wie es bei dem Gespräch "Kubitschek-Göttlicher" angeschnitten wurde. Ein Antigermanismus im Ausdruck (Veräußern; Sinnbild des Zustandes einfassen). Das Ersetzen des Guten/Hohen/Schönen/Heiligen mit dessen Gegenteilen, wie wir aller Orten als gewollte Polit-Agenda sehen können. 
 
Die "Nazi-Schreckensherrschaft" hat schön gebaut, also müssen wir hässlich bauen bzw. das "Schöne" als Ideal in sich verkehren/verleugnen? Man will de-generieren, will den Geist auf den niederen Treppenstufen halten. Es von Kleinauf verunmöglichen über den Horizont hinaus Einsichten auf die nächste Stufe zu nehmen so das diesem disharmonischen Geist gar nichts anderes übrig bleibt als das Hohe/Gute zu sich herunterzuziehen und zu pervertieren in Bösartigkeiten. Das wäre ja die Geschichte gewesen die Tolkien angefangen hat. Die Kinder werden "orkisch" und erfreuen sich am Zerstörungswerk. Der Schuldkult als Sauronkult / Kultisten/Agenten des Chaos. 

Diogenes

4. Mai 2025 06:06

@MarkusMagnus: Wir müssen ins Philosophische zum besseren Begreifen schweifen, in M. Endes Geschichte, beispielsweise: https://www.youtube.com/watch?v=3_4Ab5fAa6A (MOMO - Die graue Stadt entsteht.). 
 
Sie können Stille nicht ertragen, weil sie die "Beschießenheit" der Wirklichkeit / Lebenszeugnis aussieht ahnen (und davor weg-"suchten"). Ein kleines Glas voll Verdorrtem, Asche und Schimmel. Ein Weggenommenes und Anderswo verbrauchtes... Ich rede nicht der Freimaurerei das Wort (M. Ende war Freimaurer), aber die Erkenntnis/Gnostik ist doch zutreffend auf den, was wir gerne mal Moloch / Mammon nennen. Befriedigung nur durch ein "Noch mehr!" = "Wir schaffen das!". 
 

MarkusMagnus

4. Mai 2025 07:24

Korrektur:
Das Staatsbürgergesetz wurde erst im Jahre 2000 unter rot-grün geändert, nicht im Jahre 1998. Das war das Jahr in dem Herr Schröder Kanzler wurde.
Es war also damals kein Problem die Verfassung dahingehend zu ändern. Das wurde nicht als verfassungswidrig verfolgt. 
Der Vorwurf der Verfassungsfeibdlichkeit ist somit hinfällig: Die AFD hätte an der Macht das Recht, die Verfassung (fast) beliebig zu verändern. Es gibt nur ein paar Punkte in der Verfassung die man nicht ändern darf. Wenn die AFD sagt wir führen den ethnischen Volksbegriff wieder ein, ist das legitim. Und das sollte auch so kommuniziert werden. Genauso das auch Ausländer Deutsche werden können. Aber eben nicht von Heute auf Morgen. Siehe Sarrazin, der alte Franzose ;). Das dauert naturgemäß einige hundert Jahre.
Der Punkt der Demokratiefeindlichkeit ist natürlich noch absurder: Wie soll eine Partei demokratiefeindlich sein, die Volksabstimmungen fordert?
Das Gutachten sollte leicht von der AFD zu zerpflücken sein. Man sollte sich - meiner Meinung nach - auf diese beiden Punkte konzentrieren. 
Keine Demokratiefeindlichkeit wegen Volksentscheiden
Keine Verfassungsfeindlichkeit weil Verfassung ständig geändert wird. 

Diogenes

4. Mai 2025 08:26

Zeitgenössische Kritik (MarkusMagnus): Offensichtlich ja, da ich die zu-gemeinte Außenseiterroller nicht als (gemutmaßter) im Demokratieschauspielhaus befindlicher Bösewicht respektiere. Der Gegner meint aus seinem moralisierenden Tollhaus heraus Oberherrschaft der Meinungsführung zu "haben" (Politikwährung). Er vergisst das sein "Haben" auf einem Bring-System beruht (in dem Fall letztlich auf dem Schuldkultglauben). Diesem "Bringen" entzogen, löst sich diese antideutsche Selbstsucht in Irrlichtern von alleine auf. - Deswegen schrieb ja schon: Man muss den antideutschen NRO (Nichtregierungsorganisationen, Englischer Zungenschlag: NGO; wo "Gouverment" mehrdeutig (Gebietsherrschaft) und nicht mit dt. Regierung Gleichsatz heißt/meint) die Ausnüchterungszelle weisen, dem Drachen Siegfriedsschwert als deutsches Wesen anzeigen; die Bereitschaft Krieg führen zu wollen und zu können. Alles andere ist Alb|Traum. Traum, dem wir (wir als Alb des Selbst, sozusagen) Raum geben. Das Ungeheuer abschlachten oder wandeln. Wer will über Methodik reden und darin selbst das Wesen offenbaren?

Oberlausitz

4. Mai 2025 21:22

Auflösungserscheinungen in der Noosphäre/ vaterlos:
Der ev. Kirchentag sang heute: "Du im Himmel und unter der Haut" ("Vaterunser"). Helene Fischers "Grenzenlos..." oder Lady Gaga wären dort sicher ebenso anschlußfähig.

MarkusMagnus

4. Mai 2025 21:59

@ Diagones
Ich liebe das Deutsche Volk über Alles. Wenn man dem Deutschen Volk in den letzten 40 Jahren einen Vorwurf machen kann, dann der das es leider nicht so ist wie es hingestellt wird, zu brav ist.
Sonst hätte man solche Stasi-Täter wie Kahane und Co direkt am Brandenburger Tor aufgeknüpft. Das war ein Fehler der deutsche Leben gekostet hat. Stattdessen haben wir zugelassen das diese Stasi-Verbrecher sich wieder breit gemacht haben und uns wieder drangsalieren. Ok, ich war damals noch ein Kind, aber ich nehme mich trotzdem da nicht aus.
In Rumänien hatte man 89 die Mitglieder der Securitate von den Dächern ihrer Büros geworfen. Was ein Unterschied. Sollte die Sache für uns gut ausgehen dürfen wir nicht zulassen das diese Spitzel wieder ungeschoren davon kommen. Diesmal nicht. Das muss der Schwur der Patrioten sein.
 

Gracchus

4. Mai 2025 22:25

@Diogenes: Wo haben Sie her, Michael Ende wäre Freimaurer gewesen?
Volk und Mensch
Gut - Ihre Definition bleibt mir unklar, am Ende fallen womöglich nur Sie und Volksdeutscher darunter. Ansonsten meine ich, dass sich das ethnisch deutsche Volk nicht präzise identifizieren oder definieren lässt (anders als das Staatsvolk). Was auch nicht notwendig ist. Man braucht keine allgemeinen (quasi-juristischen) Kriterien dafür. 
Warum Mensch ein Abstraktum ist - oder was daran negativ wäre -, erhellt sich ebenfalls nicht. Ein Volk besteht aus Menschen, aber diese werden erst dadurch konkrete Menschen, dass sie einem Volk angehören? (Mensch ist wie Volk ein "schillernder" Begriff).
Die Zeit eines derartigen völkischen Kollektivismus ist - gottseidank - vorerst vorbei. Vermutlich zielte hierauf @RMHs Kritik. 
 

Majestyk

4. Mai 2025 22:30

@ MarkusMagnus:
„Jeder Preuße ist nach dem vollendeten zwanzigsten Jahre berechtigt, Waffen zu tragen. Die Ausnahmefälle bestimmt das Gesetz.“ Art. 26  [1] Charte Waldeck.
„Ein Staat ist immer nur so frei wie sein Waffengesetz.”  befand noch 1973 der damalige Bundespräsident Gustav Heinemann. Hielt seinen Parteigenossen Helmut Schmidt nicht davon ab jenes Waffenrecht in Kooperation mit der liberalen Attrappenpartei zu verschärfen. Rußland hat seit 2014 ein deutlich liberaleres Waffenrecht als Deutschland. Das sollte zu denken geben. Ein Staat der dem eigenen Bürger nicht vertraut delegitimiert sich mehr als ein einzelner Bürger dies je könnte. Es kommt auch nicht von ungefähr, daß man einerseits Angst hat vor bewaffneten rechtstreuen Bürgern und andererseits dem Bürger das Recht auf freie Rede zunehmend verwehrt.
Es kommt gar nicht darauf an Amerikaner zu kopieren, die haben rechtlich ja auch so ihre unverständlichen Eigenarten, es reicht schon sich eigener Kultur bewußt zu sein. Dazu noch einmal Schiller: "Man liebt nur, was einen in Freiheit setzt!"
 

anatol broder

5. Mai 2025 00:03

@ markusmagnus 22:24
die gesetzgebung der brd folgt in manchen bereichen einer materialistischen denke. dabei wird das rechtssubjekt ehrenlos angenommen. so wird eine person zwangsläufig auf die menschenwürde im ersten artikel des grundgesetzes abgestuft. diese menschenwürde wird aber von politisch besetzten richtern regierungstreu ausgelegt. der vermeintliche letzte haken kann jedezeit zu einem widerhaken werden. beispielsweise verfolgte die brd viele jahre homosexuelle männer wegen (nicht trotz) der geltenden menschenwürde strafrechtlich.
in einem vollständig materialistisch ausgerichteten gesetzbuch steht jedem subjekt dieselble von der regierung festgelegte menschenwürde zu. das ist der neue mensch, den materialisten zu erzeugen träumen.

Valjean72

5. Mai 2025 11:14

@MarkusMagnus:
Vielen Dank auf Ihren Hinweis auf die Änderung des Staatsbürgerschaftsrechts der damaligen rot-grünen Regierung im Jahr 2000.
 
In der Bundesrepublik galt also von 1949 bis 2000 das Abstammungsprinzip und wer heute eine Rückkehr dazu fordert, gilt als rechtsextrem und ggf. als Fall für den VS.
 
Im Umkehrschluss muss die alte BRD ja rechtsextrem verfasst gewesen sein oder nicht?
 
Aber auch in der aktuellen Fassung des GG sind Staatsangehörigkeit und Volkszugehörigkeit als getrennte Begriffe aufgeführt:
 
Art. 116 GG:
(1) Deutscher im Sinne dieses Grundgesetzes ist vorbehaltlich anderweitiger gesetzlicher Regelung, wer die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt oder als Flüchtling oder Vertriebener deutscher Volkszugehörigkeit oder als dessen Ehegatte oder Abkömmling in dem Gebiete des Deutschen Reiches nach dem Stande vom 31. Dezember 1937 Aufnahme gefunden hat.
 
 
 

Le Chasseur

5. Mai 2025 11:55

@MarkusMagnus"Wenn man dem Deutschen Volk in den letzten 40 Jahren einen Vorwurf machen kann, dann der das es (...) zu brav ist. Sonst hätte man solche Stasi-Täter wie Kahane und Co direkt am Brandenburger Tor aufgeknüpft. (...) In Rumänien hatte man 89 die Mitglieder der Securitate von den Dächern ihrer Büros geworfen. Was ein Unterschied. Sollte die Sache für uns gut ausgehen dürfen wir nicht zulassen das diese Spitzel wieder ungeschoren davon kommen."
Ich kann Ihre Wut nachvollziehen. Allerdings wäre das Ende der SED-Herrschaft sicherlich nicht so unblutig vonstatten gegangen, wenn die Parteifunktionäre und Stasi-Leute damit hätten rechnen müssen, dass sie gelyncht werden. Dass es anders ablief, ist meines Erachtens eines der Ruhmesblätter der deutschen Geschichte. 

Adler und Drache

5. Mai 2025 12:01

@ Gracchus
Ansonsten meine ich, dass sich das ethnisch deutsche Volk nicht präzise identifizieren oder definieren lässt
In "unseren" Kreisen begegnet man zumeist einem nationalromantischen Ideal. Herzerwärmend, aber ohne die notwendige politische Trennschärfe. "Volk" ist ein hehrer Wunsch, nie der nervige Nachbar, der seine Kinder nicht im Griff hat, bis nach Mitternacht noch laut Musik laufen lässt und einen anscheißt, weil man die Maske nicht aufgesetzt hat usw. Das "ethnos" ist das Gegebene, und wie alles Gegebene hat es keine spezifische Qualität. Es ist halt da, zum Guten wie zum Schlechten. Der Bezugspunkt politischer Willensbildung ist der "demos" bzw. die Nation bzw. das Staatsvolk, weil hier aus dem Gegebenen etwas Gewolltes wird, aus dem schlicht Daseienden etwas Wozuseiendes. Dass es keinen demos ohne ethnos geben kann, liegt auf der Hand, aber es führt eben auch zu nichts Bestimmtem. Das deutsche ethnos ist zahlreicher als andere Völker und wird so schnell nicht verschwinden, fraglich ist, ob es sich vor seiner Spaltung und Zerstreuung noch einmal zum genuinen demos formen kann. 

Gustav

5. Mai 2025 13:30

Wenn es kein vom Staatsvolk unterschiedenes deutsches Volk gibt, kann es auch keine deutschen Minderheiten im Ausland geben. Demzufolge hat sich das Bundesministerium des Innern ebenfalls verfassungsfeindlich geäußert, als es die Broschüre „Deutsche Minderheiten stellen sich vor“ veröffentlichte, in welcher rechtsextreme Behauptungen zu lesen sind wie etwa: „Heute leben etwa 8000 usbekische Staatsbürger deutscher Volkszugehörigkeit in Usbekistan.“ Gesichert rechtsextrem ist zudem die Behauptung der UN, die „ethnische Identität” sei ein „integraler Bestandteil der Menschenrechte“. (UN Res 47/135 von 1992)
„Gibt es ein deutsches Volk, und wenn ja, wie lange noch?“ Die Ausgangsfrage wirkt eigentlich absurd, denn wenn es kein deutsches Volk gäbe, dann gäbe es ja auch kein Deutschland, keine deutsche Sprache, keine deutsche Geschichte und Kultur, keine deutschen Verfassungen mit dem krönenden Schlussstein Grundgesetz, dessen Souverän das deutsche Volk ist, und vor allem: keine deutsche Schuld.

Gustav

5. Mai 2025 13:36

Es verhält sich hier ähnlich wie beim derzeit und mindestens bis zum Zusammenbruch der Energieversorgung hochmodischen Rassismus; es gibt ihn zwar – mitsamt Rassentrennung, Rassenunruhen, Rassendiskriminierung –, aber Rassen gibt es nicht. Wer das Gegenteil behauptet, ist ein Rassist. Wer Unterschiede sieht, ist ein Rassist. So steht es auch um das Volk. Offiziell existiert lediglich ein deutsches Staatsvolk; wir werden, frei nach Schiller, sein ein einig Volk von Passbesitzern. Wer indes behauptet, es gäbe ein ethnisches deutsches Volk, diskriminiert die Angehörigen aller anderen Völker und verstößt gegen die Menschenwürdegarantie in Artikel 1 Grundgesetz und ist wahrscheinlich auch ein Rassist. Beziehungsweise ein Volkist. Also praktisch ein Völkischer. Das denke ich mir nicht aus, das meint der Verfassungsschutz. Das sagt die Bundesregierung. Das verbreiten die Medien. Das predigen die Pfaffen. Das schreit von den Bühnen. Das trommelt die Werbung.
Aus alledem folgt recht zwingend, dass ein ethnisches deutsches Volk als Teil des deutschen Staatsvolkes durchaus existiert, wenn auch aus Sicht der sogenannten Eliten nicht existieren soll.

Ekstroem

5. Mai 2025 14:06

@FraAlmerich, Sie sprechen (3.5., 21:24)  nochmal die V-Theorien an. Und zwar als "Ausdruck krankhaften Mißtrauens...". Wenn Mißtrauen hier eine Rolle spielt, dann ist es sehr berechtigt. Eigentlich ist es notwendig ein neues Wort für die V-Theorie zu finden und zu nutzen. Da das Wort und das damit verbundene Konzept eine bewußte Schöpfung einer drei Buchstaben Organisation ist, um Wahrheiten, die offenbar gemacht werden, zu diskreditieren. Allein durch die Verwendung des V-Wortes, unterstützt der Verwender (sicherlich unbewußt) das manipulierende Konzept. Bewußtheit hierüber ist notwendig.

Majestyk

5. Mai 2025 14:14

@ Gracchus:
Der Konflikt zwischen den Begriffen Staatsvolk und ethnischem Volk entsteht doch vor allem dadurch, daß man dem ethnischen Volk und dessen Kultur die Berechtigung abspricht. Ich denke die Zitate von so manchen Regierungs- und Parteimitgliedern sind bekannt. Die Geschichte des ethnischen Volkes wird auf wenige Jahre verkürzt die alles überlagern sollen und dessen Leistungen wie der Wiederaufbau wird Fremden zugeschrieben. Am Ende läuft es darauf hinaus, daß man behauptet sowas wie eine deutsche Kultur gäbe es nicht und letzten Endes hätten uns die Fremden das Essen mit Messer und Gabel beigebracht. Komischerweise gibt es das Deutsche Volk aber immer dann, wenn man dieses benachteiligen kann, zum Beispiel neu gebaute Wohnungen an jeden verteilen, nur nicht Deutsche. Da jegliche Gegenwehr rassistisch wäre und die Neuen ja spüren, daß sie Oberwasser haben kommt sowas dabei raus. Von daher kann ich bei aller Rationalität von weiterer Nachgiebigkeit nur abraten, ruhig mal die Zähne zeigen und auf Sympathiewerte pfeifen. 
In jedem normalen Land wäre klar, daß indigene Volk stellt den Großteil des Staatsvolkes und dem haben sich die anderen mit Sprache und Lebensweise anzupassen und nicht umgekehrt.

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