Neben “Remigration” hat sich, länger schon, der Begriff „Bevölkerungsaustausch“ durchgesetzt. Beide Begriffe schlagen eine Brücke zwischen verschiedenen Problemfeldern. Den Schnittpunkt zwischen Islamisierung, Hamas-Demos, Asyl‑, Sozialmißbrauch und Überfremdung bildet der Bevölkerungsaustausch. Er ist die Ursache, der Rest sind die Symptome.
Die bisherige Strategie mancher Liberalkonservativer, das importierte Verbrechen mit einer Aufrüstung des Polizeistaats zu bekämpfen, ist gescheitert. Diese „Law and order“-Politik änderte wenig an der Erosion der Sicherheit im urbanen Raum. „Wertekurse“ und liberale Islamkritik hielten die grassierende Islamisierung nicht auf.
Daß der “Export” der importierten Kriminalität die naheliegende Lösung ist, dämmert auch den “salonfähigen” Migrationskritikern. Auch Hans-Georg Maaßen hat begriffen, daß man die „millionenfache Ansiedlung von Ausländern aus kulturfremden Regionen (…) rückabwickeln“ müsse und forderte Maßnahmen von der Schärfe einer „Chemotherapie“.
Noch immer schrecken aber sogar Rechte vor der Idee der “Remigration” zurück. Der Grund dafür scheint eine erfolgreiche Gehirnwäsche zu sein. Man hat uns eingetrichtert, daß Migration “immer der Normalfall der Geschichte” und Deutschland ein Einwanderungsland sei. “Migration gab es schon immer!”
Gleichzeitig behauptet man, daß “Remigration” unvorstellbar, unerhört und undurchführbar wäre. Doch Masseneinwanderung und “Diversity” sind keine Einbahnstraßen. Denn auch Remigration gab es schon immer.
Demographie ist dynamisch. Die atemberaubend schnelle und umfangreiche Ersetzungsmigration nach Westeuropa wäre vor 50 Jahren unvorstellbar gewesen. Sie wird durch zahlreiche Faktoren wie moderne Transportmittel und sichere Transportwege begünstigt. Dieselben Faktoren können jedoch auch eine ebenso schnelle und umfangreiche Heimkehr ermöglichen.
Vor allem im 20. Jahrhundert fanden massive Wanderungsbewegungen statt, die nicht immer zu mehr Multikulturalismus führten. Im Jahr 1947 zogen nach der Gründung Pakistans 18 Millionen Muslime und Hindus jeweils nach Indien und Pakistan um. Im 20. Jahrhundert gingen 160.000 Türken von Bulgarien in die Türkei. 120.000 Slowaken zogen im Austausch gegen 120.000 Ungarn in die Tschechoslowakei. 700.000 Italiener kehrten nach Italien, 300.000 Niederländer in die Niederlande und 300.000 Belgier nach Belgien zurück. Einige dieser Prozesse geschahen in Kriegswirren und waren gewaltsam. Andere Repatriierungen fanden freiwillig statt oder waren gar von patriotischer Begeisterung getragen. Manchmal waren sie das Ergebnis völkerrechtlicher Verträge.
Griechenland und die Türkei beschlossen am 30. 1. 1923 in Lausanne die “Konvention zum Bevölkerungsaustausch”. 1,2 Millionen anatolische Griechen verließen die junge, säkulare Türkei. 400.000 Muslime verließen dafür Griechenland. Diese Entflechtung der teils jahrhundertealten gemischten Besiedlung im Gebiet des ehemaligen Osmanischen Reichs war mit Sicherheit ein einschneidender Akt, er führte lokal zu Exzessen und Mord.
Der nicht enden wollende Konflikt um Zypern zeigt uns aber, was die Alternative dieser Maßnahme gewesen wäre. Ein blutiger Bürgerkrieg um jede Insel und jede Stadt hätte möglicherweise die Ägäis verwüstet. Die kurzfristige Härte des Bevölkerungsaustauschs hat vermutlich jahrzehntelanges Leid erspart und hunderttausend Menschenleben gerettet. Beide Staaten zogen ein migrationspolitisches „Ende mit Schrecken“ dem multikulturellen „Schrecken ohne Ende“ vor.
Dieser “idealtypische Fall” liegt in Europa nicht vor. Doch weitere Beispiele zeigen, dass Einwanderung keine Einbahnstraße ist. Pakistan schiebt heute “im großen Stil” (Olaf Scholz) ab: Die Regierung forderte in einem Ultimatum 1,7 Millionen afghanische Illegale auf, das Land zu verlassen. Bereits kurz nach der Verkündigung folgten Zehntausende dem Aufruf. Wer nicht Folge leistet, wird abgeschoben.
Auch die USA sahen sich in ihrer Geschichte zu “millionenfacher Remigration” gezwungen. Als „Operation Wetback“ wird die Massenrückführung illegaler mexikanischer Einwanderer in den Jahren 1954 und 1955 unter Präsident Eisenhower bezeichnet. Mit 300 Jeeps, Autos und Bussen, sieben Flugzeugen und zahlreichen Schiffen konnten in nur einem Jahr 1.074.277 Illegale außer Landes gebracht werden. Auch hier führte die Operation zu zahlreichen freiwilligen Ausreisen. In Kooperation mit der mexikanischen Regierung wurden dazu Arbeitsmöglichkeiten und Perspektiven vor Ort geschaffen. Auch Donald Trump ruft “Operation Wetback” als Vorbild auf.
Massenrückführungen von Illegalen kamen immer wieder vor. Sie sind die logische Reaktion souveräner Staaten auf unerwünschte Masseneinwanderung. Weder führen sie stets zu gewaltsamen Vertreibungen noch zu Bürgerkriegen. Es gibt keinen Beleg dafür, daß sie mit den Menschenrechten oder der Verfassung einer „westlichen“ Demokratie unvereinbar wären.
Ein weiteres interessantes Beispiel für moderne Remigrationspolitik sind die Fidschiinseln. Von 1879 bis 1970 wuchs dort der Bevölkerungsanteil indischer Gastarbeiter auf über 50%, was sich in “ethnischer Wahl” niederschlug und zu großen politischen und kulturellen Spannungen führte. Nach einer umfassenden Remigrationspolitik ist der Anteil der Inder wieder auf unter 30% gesunken. (Hier lassen sich so viele Parallelen zu unserer Situation ziehen, daß ich dieser Episode einen eigenen Blogbeitrag widmen werde.)
Dazu gab und gibt es eine bestimmte Kategorie von Remigrationsbewegungen, die von Linksliberalen im Westen regelrecht gefeiert wurden. Die Rede ist von der Rückwanderung der Europäer aus ehemaligen Kolonien und Enklaven. 1904 waren 21,6% der Bevölkerung in Südafrika Weiße. Bis 1960 hielt sich der Anteil bei 19,3%. Nach dem Ende der Apartheid verließen rund 800.000 der ehemals 5,2 Millionen Weißen das Land.
2011 betrug ihr Anteil nur mehr 9% und sank bis ins Jahr 2022 auf 7,65% ab. Dieselben Milieus, die heute Europa zu “Diversity” verdammen und bereits den Gedanken der Remigration verurteilen, schwiegen dazu oder begrüßten das.
Ähnliche Szenarien ereigneten sich in Rhodesien und anderen ehemaligen Kolonien. Auch in Algerien lebten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts rund 1,6 Millionen Europäer. Sie stellten immerhin 15,2 % der Gesamtbevölkerung. Nach dem Sieg der FLN und der Aufgabe der Kolonie im Jahr 1962 verließen mehr als eine Million Weiße das Land. Die Verbliebenen folgten ihnen bald. Heute leben in Algerien so wenige Europäer, daß es keine demographischen Daten gibt. Zeitgleich breitet sich eine algerische Parallelgesellschaft in Frankreich aus. 2019 zählte man 531.946 auf französischem Boden.
Diese Beispiele sind keine Vorbilder für eine kommende, europäische Remigrationspolitik. Ethische und rechtsstaatliche Standards verbieten natürlich das brutale Vorgehen der indigenen Afrikaner und Araber. Sie werden hier zitiert, um zu zeigen, daß die “moralischen Eliten” kein Problem mit millionenfachen Ausreisen haben, wenn es Weiße betrifft.
Eine realistische Remigrationspolitik in Europa wird weder eine gewaltsame Vertreibung noch eine willkürliche Entrechtung von Bevölkerungsgruppen sein. Ihre primäre Zielgruppe sind jene, die sich über Asylbetrug einen Aufenthaltsstatus erschlichen haben, sowie Nichtstaatsbürger, die eine kulturelle, wirtschaftliche und kriminologische Belastung darstellen.
Dazu kommen nichtassimilierte Eingebürgerte, die aggressive, rasch wachsende Parallelgesellschaften bilden und sich nicht in ihre Gastländer einfügen können. Der juristische und logistische Entwurf einer Remigrationspolitik liegt vor uns. Aus verschiedenen Vorschlägen und Planspielen wird sich im rechten Lager evolutionär das beste Modell durchsetzen. Fest steht jedoch bereits jetzt, daß Remigration als Phänomen weder historisch einzigartig noch unvorstellbar ist.
Die Analyse historischer Remigrationsbewegungen ist ein Bestandteil ihrer metapolitischen Vorarbeit. Sie erfolgt phasenweise und „Schicht für Schicht“. Im idealistischen Kernbereich des rechten Lagers wurde das Begriffspaar „Bevölkerungsaustausch“ und „Remigration“ im Jahr 2023 großteils hegemonial.
In einer 2. Phase muß die Idee von hier aus “Fahrt aufnehmen”, also Überzeugungskraft, wissenschaftliche Substanz und Reichweite aufbauen. Mit dieser symbolischen und theoretischen Schwungmasse kann die Vision der Remigration den Graben überspringen und in der Mitte der Gesellschaft landen.