Verschwörungserzählung und Kampagne gegen rechts – eine Presseschau

„Die Öffentlichkeit verdunkelt alles“. Das wußte schon Martin Heidegger. Die Bundesrepublik belegte die These in den letzten zwei Wochen mit deutscher Gründlichkeit. Die „Verschwörungserzählung“ rund um ein privates Treffen am Lehnitzsee erweist sich als eine der erfolgreichsten „Kampagnen gegen rechts“ seit der Demo der SED am  4.1.1990.

Martin Sellner

Martin Sellner ist Kopf der österreichischen Identitären Bewegung.

 

Es ist frap­pant, wie sehr die lin­ke Geschich­te um eine angeb­li­che „Geheim­kon­fe­renz zur Mas­sen­de­por­ta­ti­on“ dem ähnelt, was Lin­ke ger­ne als „Ver­schwö­rungs­er­zäh­lung“ kri­ti­sie­ren. Als Zeu­gen gegen das Cor­rec­tiv rufe ich das Cor­rec­tiv selbst auf. In einem Arti­kel vom 28. Juli 2021 wird eine „Exper­tin“ befragt.

Sie defi­niert eine Ver­schwö­rung als

Annah­me dar­über, daß als mäch­tig wahr­ge­nom­me­ne Ein­zel­per­so­nen oder eine Grup­pe von Men­schen wich­ti­ge Ereig­nis­se in der Welt beein­flus­sen und damit der Bevöl­ke­rung gezielt scha­den, wäh­rend sie die­se über ihre Zie­le im Dunk­len lassen.

Das ent­spricht exakt dem Nar­ra­tiv des „Geheim­plans gegen Deutsch­land”. Dabei „gel­te nicht die objek­ti­ve Macht einer Per­son oder Grup­pe, son­dern, wie die­se Macht wahr­ge­nom­men wer­de.“ Tat­säch­lich hat kei­ne der Per­so­nen im Hotel Adlon irgend­ei­ne real­po­li­ti­sche Gestal­tungs­macht in der BRD.

Man erschafft mit einem Feind das abso­lut Böse, das Sata­ni­sche, und in dem Moment hat man psy­cho­lo­gisch die Mög­lich­keit, sich als das abso­lut Gute darzustellen,

so die Exper­tin des Cor­rec­tiv wei­ter. Durch die­se Per­so­na­li­sie­rung muß man kei­ne kom­ple­xen Fra­gen mehr beant­wor­ten, son­dern hat „kon­kre­te Ver­schwö­rer, gegen die man sich zur Wehr set­zen kann.“ Das Nar­ra­tiv der „Wei­sen von Pots­dam“ ersetzt die Kri­tik an poli­ti­schen Posi­tio­nen mit einer grel­len Kri­mi­ge­schich­te über „völ­ki­sche Finan­ziers“ und „öster­rei­chi­sche Nazis“, die hier als das „abso­lut Böse“ gezeich­net werden.

Als Kon­trast­fo­lie zu die­sen dämo­ni­schen Figu­ren sonn­ten sich die „Wie­der­gut­ma­cher“ (Ray­mond Unger) auf Regi­me­de­mos im Licht ihrer eige­nen mora­li­schen Güte. Auch hier weiß das Cor­rec­tiv, daß „Ver­schwö­rungs­gläu­bi­ge“  zu „Wider­stands- und Hel­den­n­ar­ra­ti­ven“ nei­gen. Erneut die Expertin:

Die­se Men­schen sehen sich als Opfer einer Ver­schwö­rung, was sich zum Bei­spiel in unsäg­li­chen NS-Ver­glei­chen bei Demons­tra­tio­nen äußert.

Bes­ser kann man die Anti­rechts­de­mos, die vor nar­ziß­ti­schen Wider­stands­po­sen und NS-Ver­glei­chen über­bor­den, nicht beschrei­ben. Nach­dem das Cor­rec­tiv selbst das Urteil über die eige­ne Lügen­sto­ry gefällt hat, wen­den wir uns den Reak­tio­nen im Main­stream und der Gegen­öf­fent­lich­keit zu.

Mehr noch als “Coro­na” ist die­se Ver­schwö­rungs­er­zäh­lung ein öffent­li­cher Intel­li­genz- und Cha­rak­ter­test. Bestan­den haben ihn unter ande­rem Nor­bert Bolz, Mathi­as Matus­sek, Mar­tin Wage­ner, Roger Köp­pel, Hans Georg Maa­ßen und vie­le ande­re Kom­men­ta­to­ren, die auf vor­bild­li­che Wei­se das Cor­rec­tiv-Framing demon­tier­ten. Auch Reit­schus­ter, Tichy, Ach­Gut und NIUS hiel­ten dagegen.

Vor allem Ulrich Vos­ger­au, selbst einer der „Wei­sen von Pots­dam“, kom­mu­ni­zier­te sou­ve­rän, wit­zig und tref­fend. Die­se Namen ste­hen nur bei­spiel­haft für vie­le – noch –  salon­fä­hi­ge Stim­men, die sich mutig gegen die offi­zi­el­le Ver­schwö­rungs­er­zäh­lung stell­ten. Hier wären auch ande­re Reak­tio­nen denk­bar gewesen. 

Die (im wei­tes­ten Sin­ne) patrio­ti­sche Gegen­öf­fent­lich­keit ver­hielt sich aus­ge­spro­chen sta­bil. Bis auf eini­ge Aus­nah­men (zu weni­ge, um sie hier zu erwäh­nen) war jedem klar, was zu tun war: mit Ver­ve und Witz nahm man die Pots­dam­ge­schich­te aus­ein­an­der. Statt Distan­zie­rung such­te man das Gespräch.

Vom Hei­mat­ku­rier, zu RTV, über AUF1, Hoch2, Dani­el Stri­cker, Irfan Peci, der “Honig­wa­be” bis zum Digi­ta­len Chro­nist, unter­nahm ich eine digi­ta­le Inter­view­tour­nee durch die Gegenöffentlichkeit.

Ulrich Sieg­mund trat unter ande­rem bei Tim Kell­ner und Ein­Pro­zent auf. Auch Vos­ger­au wur­de von der Welt­wo­che, Wal­l­asch und ande­ren Medi­en befragt.  Trotz mei­ner Total­zen­sur konn­ten so hun­dert­tau­sen­de auf You­Tube mei­ne Ver­si­on der Geschich­te erfah­ren. In die­ser Stär­ke und Soli­da­ri­tät der Gegen­öf­fent­lich­keit sehe ich einen ent­schei­den­den Unter­schied zur Christ­church- & Ibi­za­kam­pa­gne, die wohl als Vor­bild für Cor­rec­tiv dien­te. Es ist die­ser star­ken rech­ten Gegen­öf­fent­lich­keit zu ver­dan­ken, daß AfD und Vor­feld gelas­sen blie­ben. Das Kom­mu­ni­ka­ti­ons­cha­os, das die FPÖ nach Ibi­za erfass­te und das erst zum dau­er­haf­ten Ein­sturz der Umfra­ge­wer­te führ­te, blieb aus.

Wie sieht es dage­gen im Main­stream aus? Lei­der eher düs­ter. Auch bei „kon­ser­va­ti­ve­ren“ Medi­en schluck­te man die Ver­schwö­rungs­sto­ry weit­ge­hend. Kri­ti­siert wur­den nur hie und da Exzes­se bei Kund­ge­bun­gen („AfD­ler töten“), oder beson­ders absur­de Ver­bots­fa­nata­si­en gegen die AfD.

Eine Aus­nah­me stell­te hier Mat­thi­as Brod­korb auf Cice­ro dar, der den „Scoop, der kei­ner ist“ ent­zau­ber­te. Er war auch einer der weni­gen, der eine wirk­lich intel­li­gen­te und legi­ti­me Kri­tik am Remi­gra­ti­ons­kon­zept for­mu­lier­te, auf die ich in mei­nem kom­men­den Buch ein­ge­hen werde.

Marc Felix Ser­rao dees­ka­lier­te auf der Netz­prä­senz der NZZ und for­der­te gar eine libe­ral­kon­ser­va­ti­ve Aneig­nung des Begriffs: „«Remi­gra­ti­on»? Ja, aber richtig“.

Bedenk­li­che­re Töne schlu­gen die TAZ und die WELT an. Daß alle Medi­en­kon­su­men­ten nun den Begriff Remi­gra­ti­on ken­nen, wäre ein Bären­dienst an der lin­ken Sache. „Für die AfD und Rechts­extre­mist Mar­tin Sell­ner ist es ein gro­ßer Erfolg, daß ihr „Geheim­tref­fen“ auf­flog“, so Dani­el Bax für die TAZ. „Wer den eigent­li­chen Plan der Neu­en Rech­ten ver­ste­hen will, muss die Schrif­ten ihres Stra­te­gen Mar­tin Sell­ner stu­die­ren“, so Han­na Lüh­mann in der WELT.

Auch einer der bekann­tes­ten poli­ti­schen You­Tuber des geg­ne­ri­schen Lagers hat sich mit Rechts­g­ramscia­nis­mus aus­ein­an­der­ge­setzt und ist ner­vös. Wenn die­se Mas­sen­mo­bi­li­sie­rung und ulti­ma­ti­ve Dämo­ni­sie­rung die AfD nicht stoppt, kann man sie nicht mehr über­bie­ten. Ob die­se Stim­men recht behal­ten, und die Pots­da­mer Geschich­te ein lin­kes Stroh­feu­er blei­ben, das am Ende nur Remi­gra­ti­on bekannt gemacht hat, wird sich zeigen.

Zum Zeit­punkt die­ser Nie­der­schrift hat die AfD gera­de mal 1,5% in den Umfra­gen ein­ge­büßt. Das ist ers­tens in der Schwan­kungs­brei­te und könn­te zwei­tens auch an den Neu­an­kömm­lin­gen (BSW und Wer­te­uni­on) lie­gen. Zugleich gewann die AfD im Zeit­raum vom 10.1. bis zum 23.1. 1.400 neue Mit­glie­der dazu. Trotz der Mas­sen­mo­bi­li­sie­rung ste­hen laut Umfra­gen nur 37% hin­ter den Anti­rechts­de­mos. 69% der Deut­schen erklär­ten dage­gen ihre Sym­pa­thie für die Bauernproteste.

Tem­po­rä­re Ein­bu­ßen in der Sonn­tags­fra­ge lie­ßen sich auch als Neben­ef­fekt einer Ver­schie­bung des Over­ton-Fens­ters erklä­ren. In „Regime Chan­ge von Rechts“ beschrieb ich das so: 

„Das stra­te­gi­sche Ziel der Nor­ma­li­sie­rung durch anschluß­fä­hi­ge Pro­vo­ka­ti­on besagt auch, daß man unter Umstän­den für eine lang­fris­ti­ge meta­po­li­ti­sche ‘Gebiets­er­obe­rung’ tem­po­rär Ver­lus­te an Stim­men und Popu­la­ri­tät hin­neh­men muß. Mili­tä­risch gespro­chen, müs­sen oft auch Kräf­te geop­fert wer­den, um eine kriegs­ent­schei­den­de Stel­lung ein­zu­neh­men und zu hal­ten. Zur Eta­blie­rung von ver­fem­ten Begrif­fen und Ideen muß also mög­li­cher­wei­se ein tem­po­rä­rer Popu­la­ri­täts­ver­lust in Kauf genom­men wer­den. (…) Kurz­fris­tig ver­schreck­te Wech­sel­wäh­ler keh­ren nach einer Nor­ma­li­sie­rung des Tabu­bruchs und einem poli­ti­schen Kli­ma­wan­del in grö­ße­rer Zahl zurück. Das gelingt nur, indem man die vor­ge­la­ger­ten Begriffs­pos­ten gegen den Druck hält.“

Soweit die Theo­rie. In der Pra­xis ver­ur­sacht eine sol­che Kam­pa­gne der Dämo­ni­sie­rung, in der der Geg­ner sei­ne mate­ri­el­le Über­le­gen­heit an Sen­de­zeit, Dru­cker­pres­sen und You­Tube-Kanä­len voll aus­spielt, selbst­ver­ständ­lich Schä­den. Mög­li­cher­wei­se ist sie auch das Sperr­feu­er vor der Verbotsoffensive.

Die bis ins Detail vor­be­rei­te­te Kam­pa­gne inklu­si­ve inter­na­tio­na­ler Pres­se, Thea­ter­auf­füh­run­gen und zeit­li­cher Nähe zum Jah­res­tag der Wann­see­kon­fe­renz offen­bart aber auch ein gerüt­telt Maß an Ner­vo­si­tät. Mög­li­cher­wei­se sind die koor­di­nier­ten Sprech­chö­re der Anti­rechts­de­mos die Begleit­ge­räu­sche einer tek­to­ni­schen Ver­schie­bung im Diskursraum.

Gewählt wird erst im Juni. Bis dahin könn­te die Hys­te­rie längst ver­flo­gen und die Ver­schwö­rungs­theo­rie abge­hakt sein. Der Begriff Remi­gra­ti­on wird aber wohl in den Köp­fen bleiben.

Ob die Akti­on sich am Ende als meta­po­li­ti­scher Erfolg her­aus­stel­len wird, kann nur die Zeit zei­gen. Was sich  jetzt schon ein­deu­tig zeigt, ist, wer dazu bei­trägt und wer unter dem psy­chi­schen Druck der Geg­ner zu schwan­ken beginnt.

– – –

Mar­tin Sell­ner: Remi­gra­ti­on. Ein Vor­schlag – erscheint Anfang März, hier ein­se­hen und vorbestellen.
Mar­tin Sell­ner: Regime Chan­ge von rechts. Eine stra­te­gi­sche Skiz­ze – Nach­druck rscheint in zwei Wochen – hier vorbestellen.

Martin Sellner

Martin Sellner ist Kopf der österreichischen Identitären Bewegung.

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Kommentare (59)

Artabanus

24. Januar 2024 11:01

Das das Gerede von einer Wannseekonferenz 2.0 totaler Schwachsinn ist, wie praktisch die gesamte politische Diskussion im BRD-Mainstream zu fast allen anderen Themen auch, sollte jedem nur halbwegs intelligenten Menschen eigentlich klar sein.
Was in dem Trubel untergegangenen ist, ist die Reform des Einbürgerungsrechts, mit der ein für alle Mal unumkehrbare Tatsachen geschaffen werden. Dadurch wird auf absehbare Zeit jegliche Remigration von Asylbewerbern(um die geht es letztendlich ja nur) unmöglich. Der Mainstream lenkt geschickt das Thema von Asylbewerbern auf Ausländer allgemein, wodurch ja sogar Herr Sellner selbst in die proklamierte Opfergruppe fällt. 
Mein Vorschlag ist daher eine klarere Fokussierung auf das Thema Asyl, da es hier selbst bei der AFD noch etliche Leute gibt, die das Asylrecht an sich nicht in Frage stellen möchten (warum eigentlich?). Es gibt kein generelles Problem mit Ausländern (wir sind alle Ausländer fast überall), sondern ein Problem mit dem Asylrecht, welches den gesamten Rechtsstaat aushebelt.

Tageszeile

24. Januar 2024 13:01

Man stimuliert geduldig an den Symbolen, die eine manifeste Realität in sich tragen, und die Verletzbarkeit solcher »Pfropfungen« sorgt für die Wiederkehr des ausgemachten Feindes. Symbolische Bilder wie ›Wannseekonferenz‹, »Nazis«, »Faschisten«, »Rechts« erzeugen solche Empörungswellen und sind für die politische Performanz des politischen Gegners (Feind) eine Existenzgrundlage. Das Ziel solches Framing ist: alle Feinde unter einem »symbolischen Bild« oder Dach zu vereinen.
Diese »Zwangsbeschenkungen« als Pflicht anzunehmen und zu erwidern ist dieses Ungleichgewicht, das den »Beschenkten« zum Handeln zwingt. Der Großmeister des Wissens Marcel Mauss erläuterte bereits in seinem Werk »Die Gabe« das angedeutete Problem und deren Lösung.

RMH

24. Januar 2024 13:24

Das Imperium dreht komplett frei ...
Aktuell: A. Weidel schlägt, wenn sich an der EU nichts ändert, ein Referendum zum "DEXIT" vor und daraus wird von der Presse gemacht, dass die AfD aus der EU austreten wird, wenn sie "an die Macht" kommt. Da sie doch alle so von der EU überzeugt sind und so viele Leute auf die Straße bringen können, sollten sie einem Referendum doch komplett gelassen entgegensehen können, da sie ja ohnehin eine Mehrheit gegen einen Austritt bekommen würden. So ein Referendum hätte zudem den riesigen Vorteil, dass es zum erstenmal zur EU und damit auch indirekt zu Art 23 GG eine Volksabstimmung gäbe und bei einem Erfolg des Establishments läge damit dann auch zum ersten Mal in der Geschichte ein direktes Ja des Wählers zur EU vor. Im Ergebnis ein unschätzbarer Legimitationsgewinn für die EU, wenn so eine Refendum von der AfD verloren wird. Aber man hat wohl Angst vor den eigenen Wählern, daher verbreitet man dann lieber gleich Schauermärchen dahingehend, dass mit der AfD der berühmte Wohlstand in diesem Land flöten ginge, dabei geht er mit den bisherigen Parteien schon nachweislich bereits seit Jahren von dannen.
PS: Es geht Schlag auf Schlag, bin gespannt, wann der Antrag beim BVerfG zurm Entzug der Finanzierung eingeht.

Gimli

24. Januar 2024 13:39

Mit dem Zusatz "Geheim-" wird ein der Tat Neugier als auch Furcht geweckt und es umgibt das Treffen mit einer eigenartigen Aura, die nichts Gutes verheißt. In der Tat muss niemand solche Treffen öffentlich bekannt geben, aber privat trifft's halt auch nicht so ganz, wenn Politiker und in der Öffentlichkeit stehende Personen in den Austausch gehen zu einem bestimmten Thema -  und nicht nur um Tratsch. So was ist NIE privat. Zumal es ja sicherlich um Meinungssteuerung und Ressoucenmobilisierung verschiedenster Art ging. Die Nähe zur Wannseevilla ist ein PR-Gau, irgendwie auch selber schuld. Die bekannten  Assoziationen hätte ich ohne die sogenannte Mainstreamjournalistik gehabt. Und es ist auch anzunehmen, dass ein paar markigere Meinungen gefallen sind und nicht nur diskutiert wurde, wie man Asylpolitik neu gestaltet. Also ehrlich: WArum das feige Drumherumgerede? 

kikl

24. Januar 2024 13:58

@RMH
"PS: Es geht Schlag auf Schlag, bin gespannt, wann der Antrag beim BVerfG zurm Entzug der Finanzierung eingeht."
Die Buschtrommeln werden zwar gerührt, aber die Häuptlinge blasen nicht zum Angriff. Selbst unsere Innenministerin  Antifa-Faeser, die es ja besonders gut wissen müsste, glaubt nicht an ein Parteiverbot. Die Häuptlinge wissen also sehr genau, dass die AFD nicht rechtsextrem ist. Deshalb wird viel Lärm gemacht - seit Jahren - aber es werden keine Rechtsschritte eingeleitet.
Kaum Chancen auf Entzug der Grundrechte von Höcke und Parteiverbot der AFD.

Jan

24. Januar 2024 14:53

@RMH
"Es geht Schlag auf Schlag, bin gespannt, wann der Antrag beim BVerfG zurm Entzug der Finanzierung eingeht".
 
Hier muss thematisiert werden, inwieweit das Gericht in dieser Frage noch neutral sein kann (Antwort: überhaupt nicht mehr neutral). Alle 16 Richter werden von jenen Parteien vorgeschlagen, zu welcher die AfD in direkter Konkurrenz steht. Sie haben also alle ihren Job CDU, SPD, Grünen usw. zu verdanken. Und mindestens die Hälfte der Richter ist Mitglied bei diesen Parteien. Zumal finden auch immer öfter gemeinsame "Abendessen" zwischen Regierung und Gericht statt. Niemand kann mir erzählen, dass da im lauschigen Kreis nicht Methoden und Mittel besprochen werden, wie man die AfD am besten neutralisieren kann.
 
Im Prinzip entscheiden Union, SPD, Grüne, FDP und Linke über die Finanzierung einer Konkurrenzpartei. Verstößt sowas nicht gegen irgendwelche Neutralitäts- und Gleichheitsgrundsätze? Und wo ist in diesem Fall überhaupt noch die Gewaltenteilung gegeben, wenn die Legislative und Exekutive über Parteimitgleider und ex-Politiker (z.B. Harbarth) auch in der Judikativen sitzt? 
 
 

Platon

24. Januar 2024 15:55

"Bis auf einige Ausnahmen ..." Diejenigen, auf die es angekommen wäre, Weidel und Chrupalla, haben mit ihren widersprüchlichen Handlungen und Aussagen neue Angriffspunkte erzeugt, da nützt auch ein Torerfolg nichts, wenn man daraufhin die Flanke entblößt und dafür drei Tore eingeschenkt bekommt. Eine überzeugende Stellungnahme hat Beatrix von Storch abgeliefert. 
Enttäuschend war Curio. Oder weiß er mehr und deshalb dieses Geschwurbel? Aufgefallen ist mir bei Vertretern der AFD, die im ÖRR zur oben angeführten Causa zu Wort gekommen sind (Baumann und Chrupalla), dass sie sich hierbei immer wieder auf dieselben Fragetaktiken einlassen und dann in Rechtfertigungsrhetorik geraten. Dies wirkt nicht sehr souverän. Hans Georg Maaßen würde wahrscheinlich diese Art des von einigen im ÖRR praktizierten Journalismus als Sowjetjournalismus kritisieren. Frei nach dem Motto: Sollen sich die Linientreuen erst einmal dafür rechtfertigen, dass sie Menschen unter Druck setzen und Bekenntnisse und Distanzierungen einfordern. Dies lehnt Maaßen ab und spricht in einem seiner Videos von der "Krankheit des Sowjetmenschen": In der Sowjetunion habe man sich permanent distanzieren und sich zu etwas bekennen müssen, um Linientreue zu beweisen. Auch der Artikel aus dem Neuen Deutschland (s. o.) ist hierfür sehr aufschlussreich. Leider aber zu wenigen bekannt. Die Analogien sind schon frappierend.
Im Übrigen: Vergleichen, heißt nicht gleichsetzen.

Daniel

24. Januar 2024 16:39

Gebe Gimli im Grunde recht. Das Geheime war ja schon immer Aufladungsobjekt für Phantasien aller Art. Klar hat man sich eigentlich nichts zu Schulden kommen lassen, aber man sollte auch aufpassen, dass man nicht eine vorbereitete Bühne betritt. Jetzt liegt der Ball beim Gegner und man ist wieder in der Defensive, wobei jegliche Rechtsfertigungsversuche wiederum als Bestätigung gelten, weil das Eigentliche ja dort im Geheimen besprochen wurde. Für die Außenwirkung ist das, mitsamt der Symbolik, denkbar ungünstig. Mag sein, dass es am Ende in den Umfragen nichts oder nur wenige Prozentpunkte kosten wird, aber das Ziel dieser Kampagne sind ja auch eher die Unentschlossen, also die Masse an Bürgern, die mit der Regierung im Allgemeinen und mit der Migrationspolitik im Besonderen unzufrieden sind, das aber (noch) nicht in einer Zustimmung für die AfD artikulieren (da ist nach wie vor viel ungehobenes Potential). Genau die möchte man davon abhalten, weil die Wahl nun zwischen Demokratie und Faschismus lautet, bei drohender Abschiebung aller mit Migrationshintergrund (wovon fast jeder direkt oder indirekt betroffen wäre).

Laurenz

24. Januar 2024 16:53

Die Ibiza-Affaire zeigte nur eines: Die Unterfinanzierung der Rechten. Die FPÖ hat nicht mal die Kohle, die Kronenzeitung zu kaufen, während die SPD ein Druck-medien-Imperium darstellt. Das Schimärenhafte staatlicher Regime-Agitation zeigte sich vor allem beim 25-Rollator-Rentner-Putsch sogenannter Reichsbürger, der mit 3.000 Pozilisten quasi mit der Fliegenklatsche "niedergeschlagen" wurde. Hier offenbarte sich auch dem letzten Trottel FancyNancys infantiles Bürgerbild, daß uns Deutsche Staatsbürger vor aller Welt in historisch nie gesehener Lächerlichkeit preisgab. Die Faeser-Junta glaubte, es sei möglich, wie Schlemihl uns Ernies unsichtbares Eis verkaufen zu können. https://youtu.be/Q14PpZypld8 Auf dieser Vorschul-Kommunikationsebene befinden sich Staatsmedien mit dem Bürger. Aber alles das ändert nichts an der ökonomischen Situation der Bürger. Die USA sind da schon weiter. In demokratisch regierten Städten machen die Lebensmittelläden wegen regelmäßiger Plünderungen zu. Zwangsläufig wählen dann auch Demokraten Donald Trump.

Monika

24. Januar 2024 17:26

Gegenwärtig findet eine gewaltige Transformation der europäischen Länder und Völker in eine neue totalitäre europäische Gesellschaft statt. (Schlagworte: technokratischer Totalitarismus, DigitalServiceAct, Eingriffe in die Meinungsfreiheit, Demokratiedefizite, Ökosozialismus, EU-Diktatur usw. ) Die Kampagne "Geheimtreffen Potsdam" ist erkennbar gezielt und organisiert aufgebaut, um mit SED/Stasimethoden die Leute auf Linie zu bringen. (durch breite Bündnisse, Bekenntniszwang gegen rechts usw.) Die politische Mitte löst sich auf, alles, was nicht links ist, wird als rechts diffamiert. Es scheint zu funktionieren, die Leute zu verwirren. Man kann nur hoffen, dass die Lösung der Probleme( vor allem Masseneinwanderung, Industriezerstörung) noch innerhalb des bestehenden Parteiensystems erfolgen kann, gerade auch mit Hilfe der AfD. Wenn es in dieser aufgeheizten Atmosphäre so weiter geht, könnte das scheitern. Die Auseinandersetzung in einem totalitären System wird dann auf einer existentielleren Ebene stattfinden müssen als der parteipolitischen. Eine "metapolitische Gebietseroberung" wird nach diesen Angriffen auf rechts m.E. immer unwahrscheinlicher. 

Monika

24. Januar 2024 17:42

Zur Verschwörungstheorie: Es ist nicht nur frappant, wie sehr die linke Geschichte um eine "Geheimkonferenz zur Massendeportation" dem ähnelt, was Linke gerne als Verschwörungstheorie erzählen (siehe Definition oben). Viel frappierender finde ich es, daß Martin Sellner nicht zu bemerken scheint, wie sehr er durch seine Eigendarstellung und militärische  Sprache  (in RegimeChange von rechts, S. 169-170)  genau eine solche Verschwörungstheorie beflügelt. Man lese diese Seiten durch. Schlagworte: man provoziere mit Worten, "metapolitische Gebietseroberung", "Überwindung der kulturellen Hegemonie durch Reconquista", "metapolitische Wehrdörfer", "geistige Attacken", "Nötigung zur Übernahme moderater rechter Positionen"usw. Die kulturelle Hegemonie  des linken  politischen Gegners kann nicht mit spiegelgleicher rechter Strategie überwunden werden, die im Grunde dasselbe macht, nur mit anderen ideologischen Inhalten. Das wirkt starr, angestrengt, wenig ansprechend. Die Theorie einer alternativen Identitäts- und Bevölkerungspolitik (die wichtig wäre !) und zwar als globale Theorie ist m.E. im rechten Lager völlig unausgegoren und enggeführt. 

Beta Jas

24. Januar 2024 18:00

Es bleibt die Frage wieso Sie und andere sich so treffen mussten und ein "gefundenes Fressen" damit geliefert haben. Die unbeholfene Art mit der einige AfD Politikerinnen und Politiker reagierten tut ihr übrigens, anderseits kann ich es insofern verstehen, das man schon genug Probleme hat und dann kommen aus ihrer Sicht wieder Akteure die außerhalb der Partei mit dem Aktivismus stehen und man muss sich für sie rechtfertigen. Die Organisation Correctiv hat damit wieder was typisch für Linke ist, Geheimdienst gespielt und das getan was sie Anderseits ablehnen, politisch missliebige Personen angegriffen, weil sie ihre Politik korrigieren wollen. Anderseits sollte man sich jetzt aber nicht wieder in Kleinkriege verstricken so wie Sie es mit einem Videobeitrag über Curio getan haben. Hat er sich distanziert? Nein, nur die Wortwahl fand er nicht richtig, soweit ich das Video bei Rumble durchflogen hab.

Kositza: Was meinen Sie mit "so treffen"? Leute treffen sich dauernd. Auch Rechte. Auch in nichtöffentlichen Räumen.

Laurenz

24. Januar 2024 18:41

@Daniel .... Genosse Gimlis Phantasien sind lächerlich. Es gibt monatlich hunderte Wannsee-Konferenzen in Deutschland, die besprechen & beschließen, wie man die Opposition in Deutschland vernichtet.

Gelddrucker

24. Januar 2024 19:11

Meine Meinung ist, dass die Verankerung des Begriffes Remigration überdauernd wird, und diese lustigen Demos in den Städten (auch wenn gut besucht) bald aus den Köpfen sind.
Letztlich ist viel wichtiger, wer unter die Remigration fällt.
Hat jemand Zahlen dazu, ob es zur Rettung reichen würde, wenn ausschließlich illegale Migranten heimwandern? Es müssten sich auf jeden Fall sehr viele kinderreiche Familien darunter befinden, denn der Wert auf den es ankommt, sind nunmal die Kinder mit Migrationshintergrund, welche die demographische Zukunft darstellen.
Ich würde außerdem den Begriff Abschiebung komplett vermeiden und von Heimkehr oder Rückwanderung sprechen. 

dojon86

24. Januar 2024 19:15

Ich hielt die Diskussion über Remigration von Anfang an für einen Unfug und habe das unter anderem auch in diesem Forum geaußert. Wohlgemerkt, ich spreche nicht über Ausweisung von Antragssteller mit abgelehnten Asylbescheiden und Menschen die ihr Gastrecht durch kriminelle Akte verwirkt haben. Ein Staat, der sich ernst nimmt, hat derlei einfach durchzuführen. Aber insgesamt ist eine Wiederherstellung der ethnischen Homogenität dieses Staates unmöglich, die Forderung danach somit abzulehnen. (da hätte die Deutschen schon früher aufwachen müssen) Was aber möglich wäre, wäre die Aufbrechung der unnatürlichen Koalition von integrationswilligen Migrantengruppen (andere wählen meist ohnehin nicht) mit dem kultur- und politlinken Mainstream. Dieses Ziel, dessen Erreichung die Hegemonie der Linken brechen könnte, wird durch Diskussionen über Remigration nicht eben befördert.

Kositza: Oh Mann, Sie bedienen einen waschechten Strohmann. Wer, bitte, (von "uns") hätte denn je von "ethnischer Homogenität" geredet? Da erbäte ich mal dringend eine solide Quelle. Das ist übrigens das schlimmste - Leute aus den eigenen Reihen, die aus Nachlässigkeit fehlinterpretieren und querschießen. Woher kommt das eigentlich? Ist es die Sorge, sich bezeiten auf die "richtige Seite" zu retten? Ich hab dafür kein Verständnis. Jeder kann wissen, daß es bei uns human zugeht.

Adler und Drache

24. Januar 2024 19:48

Es dürfte schwer werden, die Kampagne bis zu den Wahlen durchzuziehen - es sei denn, man legt noch mal ne Schippe drauf. 

brueckenbauer

24. Januar 2024 20:38

Mir ist auch aufgefallen, dass zwar die CDU und ihre Journalisten völlig versagt haben - aber der Rest der "Center-Right"-Medien hat sich ganz gut gehalten. Das sind Leute, die die Schnauze davon voll haben, dass sie sich schon wieder mal reflexhaft schockiert zeigen und von "gefährlichen Rechtsextremisten" wie Sellner distanzieren sollen. Und vor allem dass sie Correctiv direkt angreifen, wie Brodkorb in "Cicero" oder Perrefort auf "X" hätte ich nicht erwartet. Ein erheblicher Fortschritt! Nachfassen und gegen die Ministerien schießen, die Correctiv finanzieren!

Egonon

24. Januar 2024 21:53

Einige Gedanken: Die hinter der Kampagne liegenden Muster sind evident und doch so verfänglich. Das große Kainsmal des Mythos "Drittes Reich" mit all seinen Implikationen hängt immer noch tief über Deutschland. Nicht die ratio bestimmt den homo politicus, es sind pure Emotionen der Masse, die raffiniert über Jahrzehnte manipuliert wurden und werden. Vor allem die Angst wird instrumentalisiert. Die Angst der Verbannung aus der Herde etc. Das alles ist abermals eine große Angstkampagne der Herrschenden, wobei geschickt legitime Ängste vor der drohenden Verarmung (Bauernproteste, Klimapsychose und Deindustrialisierung) und vor Krieg (na was) auf die einzige effektive Opposition im System kanalisiert werden. Das Räderwerk funktioniert unerbittlich gut. Die Maschine der Massenmanipulation ölt sich selbst mit quasi-kybernetischen affektiven Rückbezügen zwischen Beherrschten und Herrschenden. Ein irrer Kreistanz um das goldene Kalb der Kompensation entsteht. Es ist immer dasselbe, egal ob Invasion, Pseudoseuche oder eben Deportationslügen. Es ist ein geniales System, wahnsinnig stabil und kaum zu durchbrechen. Und doch ist es krank. Die sublime Deutungshoheit in den Köpfen wäre zu verschieben und das geht selbstredend nicht in einigen Jahren. Es schlummert dennoch was und was bleibt als zu hoffen und seines zu tun, dass die Gesundung erfolgt.

Waldgaenger aus Schwaben

24. Januar 2024 22:09

Zu den letzten Sätzen meinen Senf:
MS: Gewählt wird erst im Juni. Bis dahin könnte die Hysterie längst verflogen und die Verschwörungstheorie abgehakt sein.
Sehe ich auch so. Die Probleme die hinter dem AfD Aufschwung stehen, werden durch die Hysterie nicht gelöst. Im Gegenteil, es werden vernünftige Lösungen erschwetrt.
MS: Der Begriff Remigration wird aber wohl in den Köpfen bleiben.
Befürchte ich auch, und zwar bei jenen, die "halb-rechts" sind negativ besetzt.
MS: Ob die Aktion sich am Ende als metapolitischer Erfolg herausstellen wird, kann nur die Zeit zeigen. 
Binse
MS: Was sich  jetzt schon eindeutig zeigt, ist, wer dazu beiträgt und wer unter dem psychischen Druck der Gegner zu schwanken beginnt.
Kritik an Massnahmen, Personen oder Konzepten ist kein Schwanken. Wie ich schon wiederholt schrieb, auf einen neuen Begriff hätte verzichtet werden können. Man hätte die gleichen Forderungen auch innerhalb der vorhandenen Begrifflichkeit formulieren können.

Ordoliberal

24. Januar 2024 22:46

"Auch Reitschuster, Tichy, AchGut und NIUS hielten dagegen." Bitte auch noch Apollo News nennen. Danisch und Klonovsky sowieso. Dort liest zwar nicht die Zielgruppe der Sozialpatrioten, aber die gebildete Kernwählerschaft der AfD.

Ordoliberal

24. Januar 2024 23:11

Ich möchte - als der Libertäre vom Dienst hier - noch eine Beobachtung zum Besten geben, die mich wirklich verblüfft hat. In meinem Umfeld sind natürlich alle links, selbst die Unternehmer. Es ist nun mal die deutsche Religion: Der Staat als Erzieher und Ernährer, als Richter und Beschützer. So hat man es seit dem Mittelalter unter dem Kaiser, den Fürsten und den Pfaffen gelernt. So denkt man heute immer noch, nur unter sozialdemokratischen Vorzeichen. Unter solchen Menschen fallen meine Attacken gegen linksgrüne Politik natürlich auf fruchtlosen Boden. Nun habe ich meine Strategie gewechselt und argumentiere nur noch rein ökonomisch. Dabei konzentriere ich mich ausschließlich auf die Schädlichkeit von Subventionen. Und zwar auf die Schädlichkeit ALLER Subventionen, egal, für wen: Sozialversicherungen, Unternehmer, Familien, Arbeitslose, Forschungsprojekte - jede Subvention ist eine Fehlinvestition. Sobald meine Gesprächspartner diesen wichtigen Zusammenhang verstehen: Jede Subvention ist eine Fehlinvestition - sind sie bereit, ihre Unzufriedenheit mit dem Parteienkartell zuzugeben. Vorher nicht. Der Staatsinterventionismus ist der neutrale Boden, auf dem ein AfD-Wähler einen Kartellparteien-Wähler abholen kann. Unter diesem Aspekt - und nur unter diesem - sind die Leute auch bereit, über Migrationspolitik zu reden.

Volksdeutscher

24. Januar 2024 23:11

Ich tue mir schon lange nicht mehr an, die "Berichterstattung" der Hauptstrompresse zu lesen. Warum sollte man sich für ihre Lügen interessieren und sich darüber auch noch zu echauffieren? Die AfD befaßt sich zu viel mit diesem Thema, auch wenn ihre Reaktionen besser ausfallen als früher. Weidels Reaktion darauf mit der Entlassung ihres Beraters finde ich unterirdisch, was mein Mißtrauen gegen sie und die Liberalen in der AfD nur mehr verstärkt hat. Wem wollte sie damit gefallen? Welcher Norm entsprechen? Scheinbar können Deutsche das Möbiusband der Muttikulti nicht verlassen. Die "Melonisierung" der AfD halte ich mit Weidel sehr wohl für möglich. Man achte genauestens darauf, wie sie sich in dem Thema ausdrückt (so auch im Interview mit Stefan Magnet). Die 300 tausend abzuschiebenden Migranten aber, von denen Chrupalla bei Maischberger spricht, sind nur ein Teil dessen, von dem wir uns trennen müssen. Wenn man seit 2015 pro Jahr etwa 200 tausend illegal Eingereiste rechnet, dürften das etwa 2 Millionen Menschen sein und nicht nur 300 tausend. In dieser Rechnung sind noch nicht jene enthalten, die noch kommen werden, bis die AfD an der Macht ist! Bernhard Zimniok auf AUF1 hat vollkommen recht, wenn er sagt, daß wer das Grundgesetz erhalten wolle, millionenfach abschieben müsse! 

Ordoliberal

24. Januar 2024 23:15

@Monika
"Die kulturelle Hegemonie  des linken  politischen Gegners kann nicht mit spiegelgleicher rechter Strategie überwunden werden, die im Grunde dasselbe macht, nur mit anderen ideologischen Inhalten. Das wirkt starr, angestrengt, wenig ansprechend."
Danke!

brueckenbauer

25. Januar 2024 03:21

dojon86 stimme ich zu, dass es für einen ethnonationalen Staat zu spät ist.  Die ethnodeutsche Volksgruppe wäre nur dann in der Mehrheit, wenn man all die deutschstämmigen Antideutschen (und die Undeutschen) dazu zählen würde - wird zwar gern gemacht, ist aber nicht vernünftig. Trotzdem gibt es immer noch eine ethnodeutsche Volksgruppe, und deren Verhältnis zum bundesrepublikanischen Staat muss geklärt werden. Haben Kubitschek und Kositza da eine klare Position? Man kann sich natürlich darauf zurückziehen zu sagen: "Eine ethnodeutsche Homogenität streben wir nicht an" - glaubhaft wird man dadurch, dass man sagt, was man statt dessen anstrebt.

Kositza: Bitte - Kubitschek hat sich in ungezählten Vorträgen (schauen Sie auf Youtube)und Artikeln dazu geäußert. Des weiteren: siehe "Ethnopluralismus" von Lichtmesz und demnächst "Remigration" von Sellner.

RMH

25. Januar 2024 07:42

"Wer, bitte, (von "uns") hätte denn je von "ethnischer Homogenität" geredet? ... Woher kommt das eigentlich?"
Da verselbständigt sich schlicht der Debattenraum - denn hier im Kommentariat fallen solche Begriffe schon hin und wieder und werden diskutiert (ist praktisch auch nicht verhinderbar). Aber es ist wie so oft, am Ende zählen Fakten, echte Aussagen und nicht die gefühlte Wahrheit oder die Empfindung. Und so wird der politische Gegner sicher behaupten (vermutlich tut er es schon lange), alle Erklärungen, bspw. einer AfD zum Staatsvolk (siehe Debatte zuvor), die selbstverständlich auch von Personen des ehem. Flügels getragen (und unterzeichnet) wurden und werden, seien ja nur "Schutzbehauptungen" (für mich einer der übelsten Begriffe, welchen die deutsche Justiz herausgebildet hat, da es am Ende auf eine Gesinnungsprüfung hinausläuft und das ist auch der Grund, warum er in politischen und medialen Debatten so gerne aufgegriffen wird), Tarnung oder Mimikry. Deshalb formuliert die Journalie dann regelmäßig auch "entlarven" bzw. "die Maske herunterreißen", "enthüllen" etc. - das einzige, was damit aber enthüllt wird ist, dass man nicht ergebnisoffen recherchiert, sondern mit einer konkreten Stoßrichtung, bei der dann "Entlastendes" schlicht keine Beachtung findet, da nicht mit dem Ziel vereinbar.  So auch hier in Potsdam. Da langt schon ein altes Haus und ein paar kriselige Bildern davon, um das gewünschte Kopfkino zu triggern.

deutscheridentitaerer

25. Januar 2024 08:30

@Kositza
Vor einigen Jahren wurde hier in mehreren Artikeln die Berechtigung des Anstrebens einer "relativen Homogenität" dargelegt. Ansonsten werden die Nachteile der ethnischen Diversität hier ausführlich thematisiert.
Und zuletzt: wofür denn Remigration, wenn nicht, um den Demos ethnisch zu homogenisieren?
Sell er geht ausdrücklich über Rückzugsgefechte wie von Dojon86 ("bitte wenigstens die Vergewaltiger abschieben") hinaus.
Dojon86's Sicht ist dabei durchaus nachvollziehbar und verbreitet; viele können sich eine Remigration nur als Chiffre für Todesmärsche und KZs vorstellen.
Hier setzt Sellner an, wenn er ein umfassendes Konzept im Einklang mit Recht und Humanität erarbeitet.
Man tut ihm keinen Gefallen, wenn man seinen Positionen die Schärfe zu nehmen versucht.
 

Kositza: Es ist doch simpel. Wenn man das Wörtchen "relativ" wegläßt, müßte man erklären, inwiefern sich die Remigrationssache vom "Ariernachweis" unterscheide. Wenn die Millionen illegaler oder nicht assimilierter Einwanderer remigriert wären, hätten wir längst kein "ethnisch homogenes" Volk - das streben weder Sellner noch wir an.
 

Adler und Drache

25. Januar 2024 08:43

Das Ganze ist ein chaotisches Gemenge, in dem vielerlei Kräfte & Motive auf- & niederwogen. U.a. geht es selbstverständlich auch wieder einmal um die Beziehung der Deutschen zu ihrer Geschichte im 3. Reich. Wir haben seit mindestens einem halben Jahrhundert ein zementiertes Narrativ. Jetzt mal unter uns Betschwestern gefragt: Was soll denn an seine Stelle treten? Wie antworten wir denn auf die Frage der Schuld? Eine historische Antwort oder ein Ausweichen, Ausschweigen ist offenkundig keine Antwort, da es sich dem Wesen nach um eine religiöse Frage handelt. Solange man sich zur Schuld bekennt, besteht wenigstens Hoffnung auf Rechtfertigung. Ich denke, auch das ist ein Motiv, das bei diesen Demos unterschwellig eine Rolle spielt. Die Leute spüren, dass dieser Zusammenhang auf der Rechten geleugnet wird, & der Widerstandsaffekt ist nachvollziehbar: Was soll uns denn sonst rechtfertigen? - Bevor der Begriff "Kollektivschuld" fällt: Die Linken sind in dieser Angelegenheit unerschütterlich & treu völkisch, weil sie spüren & ernst nehmen, dass das Volk in seiner Gesamtheit betroffen ist, egal wieviel Zeit vergeht; die (Vulgär-)Rechte ist dagegen liberal (trotziges "Hat mit mir nix zu tun!") und anti-völkisch. 
Aus christlicher Sicht kann es auf diese Frage nur eine Antwort geben, aber wie wäre diese ins Politische zu übersetzen? Ideen?? 

kikl

25. Januar 2024 08:50

Unter dem massiven öffentlichen Druck der Staatsmedien und der staatlich finanzierten "Nicht-Regierungsorganisationen" sind leider einige AFD-Politiker der Distanziritis erlegen. Das ist verständlich. Aber wir können alle dazulernen.
Hans-Georg Maaßen hat dazu ein sehr gutes Statement dazu abgegeben:
"Wir wollen denjenigen, die seit einigen Tagen wieder vermehrt versuchen, Angst und Schrecken zu verbreiten, gerne folgendes sagen:
Bei uns gibt es keine Kontakt- und Gesprächsverbote. Wir verlassen nicht den Raum, wenn ein zu recht oder zu unrecht stigmatisierter diesen betritt. Wenn diese Person dann noch freundlich das Gespräch sucht, dann wird mit dem Menschen selbstverständlich gesprochen....Nicht zuletzt ist es auch ein Gebot der christlichen Nächstenliebe, diejenigen nicht fallen zu lassen, die vom Weg abgekommen sind. Diese Gesellschaft ist in Teilen extrem verroht und brutal, was den Umgang mit Gefallenen angeht."
Natürlich muss und soll die AFD nicht die Position von Martin Sellner in der Remigration übernehmen. Die Position der AFD wird von den zuständigen Parteigremien beschlossen. Aber ein Meinungsaustausch mit Herrn Sellner oder sonstwem darf in einer freiheitlichen Demokratie nicht stigmatisiert werden.

deutscheridentitaerer

25. Januar 2024 09:13

@Kositza
Naja, es wäre aber doch homogener und das wäre auch der Sinn der Übung.
Ariernachweis etc. ist hier eher ein Strohmann von Ihnen - davon hat ja Dojon86 nicht geredet.
 
 
 

Waldgaenger aus Schwaben

25. Januar 2024 09:47

Neuste Umfrage zur LTW in Sachsen. Das Strohfeuer scheint schon zu erlöschen.
https://www.wahlrecht.de/umfragen/landtage/sachsen.htm
Die AfD bleibt auf dem erreichten Stand. Das BSW zieht Stimmen von den anderen Parteien ab.
Noch reicht es für ein knappe Mehrheit CDU,SPD + Grüne (44%). AfD+BSW liegen 1% drunter. Ein bisschen Bewegung noch und das BSW wird sich entscheiden müssen, ob es eine CDU,SPD + Grüne Minderheitsregierung oder eine solche von der AfD geführt duldet bzw. sogar eine Regierung mit den genannten Blöcken eintritt.
Ich nehme an, dass es sich auf Seiten der Alt-Parteien schlägt, falls es überhaupt die EU-Wahl übersteht. 

Franz Bettinger

25. Januar 2024 10:00

„Protestieren nutzt nichts. AfD wählen nutzt nichts. Eine Petition unterschreiben nutzt ja nichts.“ Diese Pessimisten nutzen uns nicht. Für Pessimisten bleibt alles, was weniger als eine große Revolution darstellt, unbefriedigend. Diese Alles-oder-Nichts-Einstellung ist gefährlicher Unsinn. - Das Gegenteil aber ist auch falsch: Zu glauben, dass die Rettung von AfD (oder Trump, Putin…) allein kommen könnte. Doch müssen wir Parteien und Politiker dieser Couleur stützen, da Mehrgleisigkeit wichtig ist. Der Feind hat gleichzeitig viele Schlachten gegen uns eröffnet (Migration, Cor., Impfzwang, Klima, Inflation, De-Industrialisierung, Nazi-Keule...), & an all diesen Fronten müssen wir dagegen halten, jeder für sich und wie er kann. Es gibt keine Garantie für den Erfolg. Im Gegenteil. Die Kräfte-Verhältnisse sind leider so, dass wohl keine einzige der Schlachten von uns gewonnen werden kann. Aber so sah's häufig aus in der Geschichte, & dann kam’s anders. Die Sklaven-Gesellschaften brachen zusammen; auch die Macht der Kirche, der Feudalismus, der Absolutismus, die Monarchien, der Kommunismus... Herausgeschält hat sich - nicht der ideale Staat - nur eine fehlerhafte Demokratie. Das Unwahrscheinliche wird eines Tages passieren: Dass wir die Fehler der akt. Demokratie korrigieren, Stück für Stück. Wenn AfD-Wählen sinnlos wäre, warum versucht Die Neue SED alles, diese Partei zu benachteiligen? Eben weil Wählen nicht sinnlos ist! 

Volksdeutscher

25. Januar 2024 10:02

2. Die 300 tausend abzuschiebenden Migranten aber, von denen Chrupalla bei Maischberger sprach, sind nur ein Teil dessen, von dem wir uns trennen müssen. Wenn man seit 2015 pro Jahr etwa 200 tausend illegal Eingereiste rechnet, dürften das etwa 2 Millionen Menschen bis dato sein und nicht nur 300 tausend. In dieser Rechnung sind noch nicht jene enthalten, die noch kommen werden, bis die AfD an der Macht ist! Bernhard Zimniok auf AUF1 hat vollkommen recht, wenn er sagt, daß wer das Grundgesetz erhalten wolle, millionenfach abschieben müsse. Ich plädiere dafür, daß man ganze Sachen mache. Überflüssig von Integrationsbereitschaft zu schwafeln: Wer keine Berechtigung hatte, ins Bundesgebiet einzureisen, hat auch keine Berechtigung, die Staatsbürgerschaft zu bekommen. Welch eine Verlogenheit wäre es von der AfD, sich vor der Wiederherstellung der Rechtstaatlichkeit zu drücken, indem sie nicht nur die illegalen Migranten nicht abschiebt, sondern auch die zu unrecht vergebenen Staatsbürgerschaften nicht aberkennt. Gegenwärtig nimmt sie den Mund voll, die permanente Rechtsbrecherei der Regierung anzuprangern. In der Opposition hört sich das gut an. Mehr ist das nicht, aber schon fallen die ersten um. Danke. Das schmeckt nach Melone.

Monika

25. Januar 2024 10:23

Das im Moment gespielte Spiel lenkt hervorragend von den wirklichen Realitäten dieses Landes und Europas ab. Nicht, was Martin Sellner sagt, ist entscheidend, sondern wofür er benutzt wird. Siehe Interview auch mit Alexander Wallasch: " Sie haben jetzt die Atombombe abgefeuert und es ist nichts passiert.

heinrichbrueck

25. Januar 2024 12:02

Die Zukunft wird wohl denjenigen gehören, die wissen, was nach der "westlichen Demokratie" kommt. Man kann es doch genauer formulieren, "die Tat ist überall entscheidend" (Goethe), was tatsächlich geschieht, wenn Ressourcenknappheit die Evolution beflügelt. Die "westliche Demokratie" ist kein echter Exportschlager. Es können Lügenwörter, wie zum Beispiel "Integration", kurzfristig verblöden, aber langfristig betrachtet, läßt sich die genetische Disposition nicht hinters Licht führen. Demonstrationen gegen rechts, ein ziemlich homogener Haufen mit einigen ausländischen Entwicklungshelfern, sind Abdankungsfeste eines ideologischen Irrtums. Die Besserverdienenden wollen zahlen. Dafür haben sie Demonstrationen organisiert. 

Monika

25. Januar 2024 12:16

@Adler und Drache Wie antworten wir auf die Frage der Schuld ? Ich bin zwar keine Betschwester (obwohl ich viel bete:)), aber die beste Antwort aus christlicher Sicht findet man  bei Romano Guardini in dem Buch Freiheit und Verantwortung, Die Weiße Rose - Zum Widerstand im Dritten Reich, dort die Rede Verantwortung. Gedanken zur jüdischen Frage. Etwas besseres habe ich nicht zur Schuldfrage gefunden. Und Guardini lehnt die Kollektivschuld ab:"Es gibt keine Kollektivschuld. Nie kann das, was einer tut, dem anderen zur Schuld werden, wenn er nicht dabei mitwirkt oder doch unterläßt, was er dagegen tun konnte und sollte." Es geht hier natürlich um konkrete Vorgänge, nicht um Phantasmen von Gutmenschen. Denn: "Der Gedanke, die Geschichte bilde einen Prozß, der mit der Unentrinnbarkeit eines Gesetzes vor sich gehe, ist selbst ein Mittel jener Zerstörung des Menschlichen, das sich hier vollzieht"..." Dem Einzelnen wird der Mut zu seiner personalen Selbstbehauptung gebrochen."  Wie Umsetzen in Politik: Durch Rituale und Gedenken, aber nicht so, wie jüngst in Dresden geschehen. 

Laurenz

25. Januar 2024 12:23

Muß hier mal @Franz Bettinger unterstützen. Die politischen Irrwelten in denen sich manche Teilnehmer befinden, sind einfach unwürdig. Das würde dann aufhören, wenn sich diese Teilnehmer in einer Partei vor Ort engagieren würden. Dann hört sofort jede manische Phantasterei auf. Den einen passen die Protagonisten der AfD, den anderen das Volk nicht, ähnlich Steinmeier oder Gauck. Es geht in deutscher Politik immer nur um das aktuell Machbare. Wir sind nicht China, wo Uiguren ins Lager verbracht & Tibetaner einfach weggemendelt werden. Momentan macht sich unsere woke Junta die Hosen voll, weil jeder sehen kann, wie Ihresgleichen in Polen agieren & mit wem man es zu tun hat. Es macht auch keinen Sinn, permanent hier Weidel oder sonstwen zu kritisieren. Es wurde hier kurz von der Redaktion angesprochen, das muß reichen. Kommen die Phantasten erst mal dahin, wo Weidel ist. Und jeder, der sich auch nur etwas in unserer Geschichte auskennt, weiß, mit wem er es in der Redaktion zu tun hat, & zwar mit Katholiken. Man kann dazu den letzten ML-Artikel lesen. Da sind die Katholiken u.a. genau beschrieben. Religion erzeugt immer ein Framing.

Laurenz

25. Januar 2024 12:36

@Ordoliberal ... Sie sind nicht der Libertäre vom Dienst hier, sondern der Steigbügelhalter der Kultur-Marxisten. Deswegen haben Sie ja auch nur ein linkes Umfeld. Was Sie fordern ist unmenschlich. Politik fördert immer die eigenen Unterstützer, denn sonst gäbe es keine Unterstützer. Nur äußere Zwänge oder Mehrheiten können dem entgegen wirken. Aber selbst Gott gewordene Kaiser zu Rom waren auf panem et circenses angewiesen, um das Volk in Schach zu halten. Wir könnten uns auf den Kapitalismus einigen. https://www.focus.de/panorama/welt/gastbeitrag-von-rainer-zitelmann-javier-mileis-wegweisende-rede-in-davos-kapitalismus-ist-nicht-das-problem-sondern-die-loesung_id_259590645.html 
Schauen Sie Sich an, welche Summen Unterstützer in den USA aufbringen, um nach der Wahl vom Unterstützten zu profitieren. Hier können Sie exakt die Begründung von Ron DeSantis lesen, warum Er aus dem Vor-Wahlkampf ausgestiegen ist. https://www.zerohedge.com/political/desantis-expected-drop-out-race-back-trump

links ist wo der daumen rechts ist

25. Januar 2024 12:45

Man muß doch nicht um den heißen Brei herumreden.
Wer von „relativer ethnischer Homogenität“ spricht, betont eben die Homogenität und nicht das mögliche Funktionieren einer multiethnischen Gesellschaft, wie das z.B. Kuehnelt-Leddihn versucht hatte zu formulieren (als sein altösterr. Erbe).
Von hier zur Einsicht z.B. des Kollegen @ quarz, daß ausschließlich ethnische Homogenität den sozialen Frieden garantiere, ist es nur ein kleiner Schritt.
Und natürlich hat jedes Gerede über DEN Islam verbunden mit demographischen Verlaufskurven immer etwas von einem Kulturkampf.
So wird der türkische Gemüsehändler zum „Islamisten“ und der nationalkonservative Rechtsanwalt zum „Nazi“.
Aber es müßte doch für alle Parteien, die sich hier ineinander verbeißen, außer Frage stehen, daß auch nur jeder Ansatz eines multiethnischen Zusammenlebens gelingen kann, wenn das nationale Gefüge inkl. Leitkultur (Sprache und Rechtssystem) intakt ist; und genau das ist nicht mehr der Fall.
Der Rest hat Bekenntnischarakter
Wenn ich als Österreicher etwa Südtirol als legitimen Bestandteil Österreichs bezeichne oder mich vorbehaltlos zur deutschen Kulturnation bekenne und die Vertreibungsverbrechen anklage (und damit im Wesentlichen Trauerarbeit leiste), gelte ich für die Mehrheit als „völkisch“ und „rechtsextrem“.
Es ist mir zwar ein Herzensanliegen, aber ein politisches Programm läßt sich daraus nicht (mehr) entwickeln.

links ist wo der daumen rechts ist

25. Januar 2024 13:19

Clever & Smart
Die Kritikpunkte von @ Monika an Sellners Konzepten stimmen natürlich in den Grundzügen.
Es ist eine aktivistische Angriffsstrategie der Eindämmung mit Maximalzielen, wobei dann Begriffe wie „Reconquista“ oder „christliches Abendland“ herumgeistern; und damit wird es immer eine sehnsuchtsvoll rückwärtsgewandte Revolution bleiben.
Strategien und Ziele aber gibt man nicht preis, das macht man „unter der Tuchent“, wie Volkskanzler Kreisky wußte.
Was fürchtet das Establishment am „Demokratiefeind“ Kickl? Seine angriffige Intelligenz (das vereint ihn mit Sellner). Im Grunde sind beide rechte Jakobiner – und das geht (zumal im behäbig-feudalen Österreich) schon gar nicht.
Aber ist das alles entwaffnend und zielführend?
Im Nachbarforum bei Jörg Seidel scheinen die „Jungtürken“ gerade einen „Aufstand der Anständigen“ (Achtung: Mehrfachironie) zu proben:
https://seidwalkwordpresscom.wordpress.com/2024/01/23/rechte-entdamonisierung-im-zerrspiegel-der-linken/
Intelligenz kann im täglichen Grabenkampf taktisch angriffig und berechtigt sein wie hier
https://www.youtube.com/watch?v=cdrgqYm9hAE
- strategisch aber gewinnt der Smarte (daß der gute Herr Vincentz aussieht wie eine Mischung aus Engholm und dem jungen Bernd Herzsprung schadet ihm bei der weiblichen Wählerschaft sicher nicht):
https://www.youtube.com/watch?v=5g7isV88Fkg

Jan

25. Januar 2024 13:42

@Volksdeutscher
"Bernhard Zimniok auf AUF1 hat vollkommen recht, wenn er sagt, daß wer das Grundgesetz erhalten wolle, millionenfach abschieben müsse!"
 
Das Grundgesetz und die deutsche Demokratie werden so lange Bestand haben, wie die Deutschen demographisch die Mehrheit im Lande stellen und an den Schaltstellen der Macht sitzen. Sobald sich das zugunsten der Migranten dreht, wird das GG zuerst ausgehölt und dann sukzessive durch neue Paragraphen ersetzt werden. Ohne Einwanderungsstopp und Remigration wird die Bundesrepublik spätestens in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts sowohl systemisch als auch verfassungsrechtlich nicht mehr wiederzuerkennen sein. Wenn die Mehrheit der Bevölkerung migrantischer, vor allem orientalisch-afrikanisch-muslimischer Abstammung ist und die Mehrzahl der Politiker, Juristen, Polizisten und Behördenleiter ebenso, ist Deutschland Geschichte und damit auch die Bundesrepublik, wie man sie bislang kannte. Wer glaubt, "Ewigkeitsparagraphen" könnten davor schützen, ist ein Narr. Das ist dann nur noch "alter Alman-Kram von vor 100 Jahren". Völlig irrelevant für die dann herrschende Gegenwart. Kann also weg.
 
Man schaue sich jetzt mal die ethnische Zusammensetzung bei den unter 20jährigen an. Die sind in 20 Jahren zwischen 20 und 40 und stellen den Nachwuchs-Pool für Führungskräfte da.

ofeliaa

25. Januar 2024 13:58

Mehrere Politiker, Privatpersonen/Aktivisten sagten, daß der Kampf gegen Rechts nicht alleine Sache der Politik und dortiger Entscheidungen sei, sondern daß Bürger, wo immer sie rechtem Gedankengut begegnen, aufstehen und offen dagegen sein sollen. Es wurde gesagt, man solle starke Zivilcourage zeigen und soetwas wie eine Bürgerwehr gegen Rechts gründen. Ich erlaube mir, die massenhaften Äußerungen dieser Menschen als Aufruf zur Selbstjustiz zu bezeichnen. Übersetzt heißt das Ganze: Geht auf die Straße, Glatzen klatschen.  

Olmo

25. Januar 2024 14:22

Auf Zeit Online fühlt sich Jana Hensel durch die Gegenrechtdemos an die Wendeproteste 1989 erinnert. Vannacci hat schon recht, verdrehte Welt.
Ach, erwachten diese Leute doch aus ihrem Wahn, sie würden durch Scham gemartert! Gönnen würde ich es ihnen. 
 

RMH

25. Januar 2024 16:28

@Adler & Drache, wenn Sie Schuld kollektiv im Sinne einer Art Schicksalgemeinschaft sehen, dann wird zum einen diese Schicksalgemeinschaft durch Migration eindeutig verwässert, auch wenn das neue Einbürgerungsrecht ein Bekenntis dazu plakativ vom Einzubürgernden fordert, und zum anderen ist der genuine, konservative und rechte Einwand gegenüber der kollektiven Verantwortung für die Verbrechen, dass dann auch die kollektiv geleistete Sühne Deutschlands durch Abermillionen von Toten, Flucht, ECHTE Vertreibung, Vergewaltigungen, Zwangsarbeit, bis heute nicht geklärte Vermisstenfälle, die nach wie vor in die Million gehen, gleichfalls aufgearbeitet und geklärt werden muss und die Schuld der dafür verantwortlichen Täter nicht relativiert oder klein geredet werden darf. Wenn Schuld also in einer nicht richtig definierbaren Schicksalsgemeinschaft gesehen wird, dann darf die von eben jener überindividuell erbrachte Sühne nicht außen vor bleiben. Aber das nur zu erwähnen, bringt einen an den Rand der Strafbarkeit, da man dann womöglich relativieren u. aufrechnen will, was aber defacto Blödsinn ist, wenn eben mit einem überindividuellen Begriff wie Schiksalsgemeinschaft operiert wird. Insgesamt gesehen, sind die Abwehrmechanismen gegen Rechts durchaus auch egoistisch dahingehend zu interpretieren, dass man selber nicht mehr zu solchen Sühneopfern bereit ist, wie sie die vorhergehenden Genartionen zwangsweise erbringen mussten. Da ist keine Empathie mit den Opfern, sondern Eigennutz im Vordergrund.

Laurenz

25. Januar 2024 16:51

@Jan @Volksdeutscher ... Das Grundgesetz & die deutsche Demokratie werden so lange Bestand haben, wie die Deutschen demographisch die Mehrheit im Lande stellen und an den Schaltstellen der Macht sitzen. ... Die Deutschen haben die demographische Mehrheit in diesem Land. Aber ist das Grundgesetz nicht längst ein wertloser Fetzen Papier? Und Demokratie? Wenn die Opposition nieder gemacht wird? Lengsfeld schreibt was anderes als Sie. 

anatol broder

25. Januar 2024 17:33

@ jan 13:42
das deutsche grundgesetz beginnt mit einem axiom (die würde des menschen), das in abgeleiteten gesetzen zu widersprüchen führt. das könnten auch die deutschen selbst erkennen und sich ein besseres grundgesetz ausdenken.

Volksdeutscher

25. Januar 2024 18:58

@Jan - Ich verstehe nicht die Stoßrichtung Ihrer Erwiderung auf meinen Kommentar. Könnten Sie sie bitte verdeutlichen?

RMH

25. Januar 2024 19:40

Nachtrag zu meinem Beitrag von 16:28:
"Nie wieder", bedeutet aus linker Sicht in Wahrheit: Nie wieder lass ich mich oder einen meiner Familie für dieses Land abknallen (wenn andere drauf gehen, ist mir das egal, es sei denn, ich kann es für meine Ziele benutzen).
Auf den Punkt gebracht durch den Sponti-Spruch der Linken, vermutlich entstanden irgendwann Ende der 60er Jahre: Lieber rot als tot.

Volksdeutscher

25. Januar 2024 21:58

Martin Sellner hat mal nach den Krawallen in Frankreich behauptet, das Land habe keine andere Möglichkeiten über das Chaos Herr zu werden, als die Remigration. Nun muß ich aber lesen, daß Marine Le Pen scharfe Kritik an den Remigrationsplänen der AfD übte. Le Pen, die sich (auch) auf die französischen Präsidentschaftswahlen im Jahr 2027 vorbereitet, sagte am Donnerstag, sie sei mit den Vorschlägen, die angeblich bei dem Treffen in Potsdam besprochen worden sein sollen, überhaupt nicht einverstanden. Sie fügte hinzu, es müsse geprüft werden, "ob dies Konsequenzen" für ihre gemeinsame EP-Fraktion haben könnte. Sie sagte auch, daß sie diese "sehr großen Meinungsverschiedenheiten" diskutieren sollten, da sie (ihre Partei) nie eine Politik der Remigration verfolgt haben, die darin bestünde, denjenigen, die die französische Staatsbürgerschaft erhalten haben, diese zu entziehen, auch wenn sie die Bedingungen für ihre Erlangung kritisiert haben. Wer solche Verbündete hat, braucht keine Feinde mehr. Le Pen ist ein Querschießer in den eigenen Reihen. Falls sie jemals dazu gehörte.

Adler und Drache

25. Januar 2024 22:36

@RMH
Religiöse Fragen folgen einer eigenen Logik. Schuld kann nicht getilgt werden durch eine gleichwertige Sühneleistung. "Auge um Auge, Zahn um Zahn" ist lediglich ein juristisches Prinzip zur vorläufigen Befriedung einer Gesellschaft. Die religiöse Tilgung erfolgte im Alten Testament durch die Übertragung der Schuld auf den "Sündenbock", im Neuen Testament durch die Übertragung auf Christus. Schuld wird also bereinigt durch ein kollektives Ritual, das die Wunde, die durch eine Missetat gerissen wurde, schließt - das sie heilt, und zwar sowohl für das Opfer als auch für den Täter. 
"Aufarbeitung" ist das Gegenteil: Die Wunde darf sich nimmer schließen, sie wird offen gehalten, bis zur kollektiven Psychose.
Ob es so eine Kollektivschuld "gibt" oder nicht? Aus rein phänomenologischer Beobachtung würde ich sagen: Na klar! Ich wollte eigentlich nur darauf hinweisen, dass die völkischen Rechten Cherrypicking betreiben, wenn sie sich da, wo's unangenehm wird, auf eine liberale Position zurückziehen, aber darüber hinaus würde ich auch sagen, dass es eine arg künstliche, reduktive, abstrakte ("aufgeklärte") Position ist, gegen die jede Wahrnehmung psychosozialer Prozesse spricht.  
 

Ordoliberal

25. Januar 2024 23:02

@laurenz
Sie sind der Kronzeuge dafür, dass Rechte einfach nur Linke mit einem anderen Parteiabzeichen sind. Sie haben ein linkes Menschen- und Gesellschaftsbild. Sie haben eine paternalistische Idee vom Staat. Sie wollen dieselben autoritären Mittel einsetzen wie die Linke.
Als ob Libertäre die Notwendigkeit von Sozialversicherungen zur Debatte stellen! Oder von öffentlicher Schulbildung! Oder von staatlicher Unterstützung für Behinderte und chronisch Kranke! Sie finden nichts davon bei Hayek und von Mises.
Subventionen werden nicht verteilt, weil Politiker mehr Herz und Verstand haben als wir. Sie nehmen uns unser Geld nicht weg, damit es bei den "Bedürftigen" (Herz) und "Richtigen" (Verstand) landet. Wie Sie selbst schon bemerkt haben, nehmen Politiker uns das Geld weg, um es in ihre eigene Tasche zu stecken und einen Teil davon an ihre Unterstützer weiterzureichen. Was spricht denn dagegen, das verfassungsrechtlich zu verbieten? Es widerspricht ja dem Gleichbehandlungsprinzip.
Im Übrigen handeln Gesetze auch heute noch nicht nur von Geldverteilung. Ein gutes Gesetz muss viele Interessen unter einen Hut bringen. DAS ist der Grund, warum man Politiker wählt: Als Interessenvertreter, nicht als Geldverteiler.

Ordoliberal

25. Januar 2024 23:46

So gewinnt man den Normalbürger für die "rechte" Sache. Mit harmlosem Humor und ökonomischen Argumenten:
https://www.youtube.com/watch?v=j9TJNEMqZFc
Darauf springt die Zielgruppe an. Theoretisiererei über Ethnopluralismus, den Großen Bruder USA und Globalismus geht denen am Arsch vorbei. Bürokratie, hohe Preise, Angst vor Arbeitslosigkeit, die ständige Lügerei im Fernsehen - damit holt man die Leute ab. Redet sachlich über zu hohe Steuern, sinnlose Subventionen und bürokratische Schikanen. Macht euch mit betont harmlosem, menschlichem, unaggressivem Humor über die dressierten Affen im ÖRR lustig. Und ihr habt die Wähler, die ihr braucht.
Aber ich sehe niemanden in der AfD, der dieses Format hätte.

quarz

26. Januar 2024 00:08

(1/2)
Ich weiß nicht, wodurch die hier anklingende Distanzierung vom Homogenisierungsziel motiviert ist. Die Betonung der Wichtigkeit des Zusatzes „relativ“ liest sich wie eine ängstliche Beteuerung für’s Protokoll, denn der Sache nach ist eine relative Homogenität ja eine an Pleonasmus grenzende Selbstverständlichkeit. Wenn eine Mutter, die ihre Kinder auffordert, vor dem Essen die Hände zu waschen, beschwörend hinzufügt „aber bitte nur relativ sauber, denn absolute Sauberkeit wäre ein faschistoides Reinheitsideal!“, wird sich die eine oder andere Augenbraue heben.
Zur Sache. Ein hohes Maß an ethnischer Homogenität ist nicht nur ein ästhetisches Ideal, sondern eine wissenschaftlich vielfach belegte Bedingung der Möglichkeit gedeihlichen Zusammenlebens in einer Gesellschaft. Und damit ist nicht nur eine bestimmte Art des Funktionierens gemeint, wie sie Rechten vorschwebt, sondern das betrifft Mindeststandards, denen aus keinem Teil des politischen Spektrums die Zustimmung verweigert wird. Links unterscheidet sich von Rechts nicht dadurch, dass es diese Standards nicht haben will, sondern dadurch, dass es den Kopf vor der Tatsache in den Sand steckt, dass diese erwünschten Standards kausal an ethnische Homogenität gekoppelt sind, also an eine Bedingung, die sich mit linksbunter Ästhetik nicht verträgt.

quarz

26. Januar 2024 00:10

(2/2)
Wenn nun also sogar im rechten Lager, wo man nicht nur aus schnödem Nutzenkalkül, sondern auch aus kulturellem Heimatempfinden nach (ja, geschenkt: einem hohen Maß an) ethnischer Homogenität strebt, der Homogenitätsgedanke zunehmend gemieden wird, dann ist das ein Anzeichen für eine weltanschauliche Herzrhythmusstörung. Wenn das Ziel der Rehomogenisierung aufgegeben wird, dann fallen mit ihm auch zweitrangige Ziele. Nolens volens. Und das, was sich nur musikalischen Gemütern offenbart, sowieso.

quarz

26. Januar 2024 00:30

@anatol broder
Gesetze, ob Grund- oder sonstige, haben eigentlich den Zweck, die Willkür einzuschränken. Sie sind als Fortschritt über den Zustand hinaus gedacht, in dem ein Oberhäuptling der Gemeinschaft, und sei er mit salomonischer Weisheit gesegnet, Urteile aus seinem mit Autorität versehenem Bauchgefühl fällt.
Der Einbau der "Würde des Menschen" ins Grundgesetz konterkariert nun dieses Anliegen, indem er der Willkür der politisch Mächtigen Tür uns Tor öffnet. Der Gummibegriff der "Würde" lädt zur fantastischen Auslegung nach Bedarf geradezu ein und niemand hat ein Würdometer, auf dessen Messergebnis man einen Einwand stützen könnte.

Jan

26. Januar 2024 01:46

@Volksdeutscher
Der Kommentar sollte einfach eine weitergehende Ausführung zum zitierten Ansatz sein, dass Abschiebung das Grundgesetz schützt. Verfassungsgericht und Verfassungschutz kriminalisieren den ethnischen Volksbegriff, aber es ist für das politische System der Bundesrepublik eben nicht egal, welche Ethnien das Staatsvolk bilden. Die Migranten bringen andere Werte & Normen mit, daraus ergibt sich eine andere Kultur, die in einer anderen Politik mündet, welche zu anderen Gesetzen und letztlich zu einer anderen Verfassung führen wird, sobald sich die Mehrheitsverhältnisse gedreht haben. In Demokratien entscheiden Mehrheiten. Die größte Gefahr für die Demokratie ist nicht die AfD, sondern weitere Migration aus autokratischen und autoritären Kulturen.

Laurenz

26. Januar 2024 04:58

@Volksdeutscher ... Le Pen ... will zum Präsidenten gewählt werden, das ist alles. Und Sie sagt das, was Sie nach übersetzten Informationen für richtig hält, um Stimmen in den Umfragen zu gewinnen. Vor allem in Anbetracht dessen, daß Macron, der gern Präsident bleiben möchte, aktuell so weit nach rechts gerückt ist, wie es ihm in seinen Augen möglich ist. Frau Le Pen braucht sich nur die Rede vom AfD-Mann Christian Loose im Landtag zu Düsseldorf anhören, um die wahren Adressaten Ihrer Bschwerde zu finden, jedenfalls nicht die AfD. https://youtu.be/JXLA4AZZvZA Ihre politische Naivität, Volksdeutscher, liegt in etwa auf dem Niveau unseres aktuellen Außen- & Welt-Innen-Ministers.
@Anatol Broder @Jan ... Das Grundgesetz gilt, wie jedes Gesetz, nur für die Schwachen. Die Herrschenden wischen sich damit das Gesäß ab. Auch Sie erleben täglich, daß die Würde eines Oppositionellen (Wählers) in Deutschland antastbar ist, auch die von Juden. Erstaunlich, nicht?

Monika

26. Januar 2024 10:28

@Adler und Drache @RMH zur "Kollektivschuld" im Sinne einer Schicksalsgemeinschaft. Die Schicksalsgemeinschaft wird durch Migration nicht nur verwässert (bezogen auf Herkunft), sondern in Hinblick auf Zukunft auch neu geschaffen. Da kann ein starres,  auschließlich auf  die Ethnie gerichtetes Denken den Blick auf die realen Opfer verwässern. Bsp.:Es sind durch  Migranten mit entsprechend frauenfeindlichem Menschenbild nicht nur deutsche Frauen betroffen, sondern auch integrierte Migrantinnen oder islamische Frauen.  Aus Empathie mit den Opfern bildet sich  eine Art Schicksalsgemeinschaft heraus, die eines Tages durchaus eine große verändernde Kraft über nationale Grenzen hinaus entwickeln könnte.  Sowohl  Linke als auch Rechte blenden oft die Opfer aus, die nicht in ihr Weltbild passen, bzw. benutzen die Opfer, die ihr Weltbild befördern. Außerdem:  Viele gut integrierte Migranten sehen sich durchaus in einer Schicksalsgemeinschaft mit ihren deutschen Nachbarn. Um Gespräche in der realen Welt mit Ausländern, Migranten, Flüchtingen, Kriegsflüchtlingen, illegalen Einwanderern usw. wird man nicht herumkommen. Das kann sehr schwer, deprimierend, aber auch sehr erhellend sein. Und natürlich entbindet es nicht die Politik von ihrer Aufgabe, zunächst zum Wohle des eigenen Volkes zu handeln.

RMH

26. Januar 2024 10:56

Ich habe es ja schon geschrieben:
Es geht Schlag auf Schlag, die Daumenschrauben werden angezogen:
https://www.n-tv.de/politik/Faeser-Werden-Finanzen-von-Rechtsextremen-offenlegen-article24690864.html
Und bei Bedarf werden dann Listen und andere gesammelte Daten  ---- ups, war ja nur ein Versehen ---- an "Recherche Netzwerke" (und die Antifa) durchgestoßen.  Ich denke, man braucht es nicht weiter auszuführen, dass man wirtschaftliche Existenzen damit treffen will und auch kann, da es genug geben wird (gerade Privatleute, Kunden etc.), denen es jetzt in der Küche langsam zu heiß wird.

Adler und Drache

26. Januar 2024 11:34

@Ordoliberal:
Aber ich sehe niemanden in der AfD, der dieses Format hätte.
Ich war vorgestern mit einem guten Freund wandern, Russlanddeutscher, geistig in unserem Milieu beheimatet, ein kräftiger, bodenständiger Kerl, und dennoch auf Distanz zur AfD, auch auf Wahldistanz. Er sprach ganz ähnlich wie Sie, und man muss das auch mal zur Kenntnis nehmen. AfD-Politiker treten in der Regel wie dauerschlechtgelaunte Miesepeter und beleidigte Leberwürste auf. Es macht keine Freude, ihnen zuzuhören. Wer kann sich eine Rede von Frau Weidel anhören? Ich nicht, mein Kumpel auch nicht. Wohlgemerkt, es geht hier gar nicht um Inhalte, nur ums Auftreten (Sellner findet er z.B. richtig knorke, weil der einfach was Positives ausstrahlt). Wir wissen immer, wogegen wir sind, nämlich gegen alles, aber man spürt uns keine Zuversicht ab, wir haben kein Hoffnungsbild. Meuthen und Petry wirkten anders, irgendwie lebensnaher und unverkrampfter, die konnte man ins Herz schließen (was ich für enorm wichtig halte). Roger Beckamp gehört auch zu diesem Typus, dem kann man dieses Format zugestehen. 

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