Warum Antaios das Buch “Remigration” nicht an Amazon liefern wird

In Absprache mit Ellen Kositza und Martin Sellner habe ich entschieden, an den online-Riesen Amazon kein Exemplar des Buchs Remigration. Ein Vorschlag zu liefern. Dieses Buch, das im Verlag Antaios erscheinen wird, kann bei Amazon Deutschland vorbestellt werden und nahm dort eine knappe Woche lang den 1. Platz der Verkaufsränge ein.

Götz Kubitschek

Götz Kubitschek leitet den Verlag Antaios

Der­zeit steht die­ses neue Buch aus Sell­ners Feder auf Platz 30 und in der Rubrik “Poli­tik­wis­sen­schaf­ten” auf Rang 1. Tele­fo­na­te erga­ben, daß rund 7000 Exem­pla­re vor­be­stellt wor­den sind. Jedoch wird Ama­zon die­se Vor­be­stel­lun­gen stor­nie­ren und sei­nen Kun­den das Geld zurück­er­stat­ten müssen.

Für die Ent­schei­dung, Ama­zon nicht zu belie­fern, gibt es drei Gründe.

Der wich­tigs­te: Wir brau­chen Ama­zon nicht und sehen kei­nen Vor­teil dar­in, die Kne­bel­be­din­gun­gen die­ses glo­ba­len Rie­sen und Spie­lers zu akzep­tie­ren. Denn die­se Bedin­gun­gen sind unver­schämt und fußen auf dem Qua­si-Mono­pol, das sich Ama­zon mit rabia­ten Metho­den und einem in kei­ner Hin­sicht orga­ni­schen Geschäfts­mo­dell ange­eig­net hat.

(Ein lus­ti­ges oder auch nicht so lus­ti­ges Detail: Die Inter­net-Domain relentless.com – also: gna­den­los, uner­bitt­lich – war 1994 zunächst der Mar­ken­na­me der Wahl. Sie führt bis heu­te direkt zu amazon.com.)

Wir hat­ten die­se gna­den­lo­sen Bedin­gun­gen bis Febru­ar 2014 akzep­tiert und hät­ten ver­mut­lich das schä­bi­ge Spiel noch eini­ge Jah­re län­ger mit­ge­spielt, hät­te Ama­zon damals nicht aus poli­ti­schen Grün­den zwölf unse­rer Titel aus dem Sor­ti­ment genom­men und uns Wochen spä­ter zwei­hun­dert Exem­pla­re in beschä­dig­tem Zustand zurück­ge­schickt. (Hier kann man die Geschich­te nach­le­sen.) Das Netz ist voll von Berich­ten ande­rer Ver­la­ge und Buch­händ­ler, die ähn­li­ches erlebten.

Wir haben – nach anfäng­li­chem Schock über den Ver­lust die­ser mono­pol­ar­ti­gen Platt­form – auf einen eige­nen, pro­fes­sio­nel­len Auf­tritt gesetzt und vor allem auf eines ver­traut: daß für unse­re Leser­schaft der Vor­teil, bei Ama­zon mit einem Klick und por­to­frei bestel­len zu kön­nen, weni­ger wich­tig sein wür­de als die Soli­da­ri­tät mit dem damals wie heu­te bekann­tes­ten neu­rech­ten Ver­lag und Ver­sand Deutsch­lands, bei dem mit Kun­den­kon­to, weni­gen Klicks und mode­ra­ten Ver­sand­kos­ten eben­falls fast jedes Buch bestellt wer­den kann.

Wir haben uns damals nicht getäuscht und bedie­nen eine stän­dig wach­sen­de, poli­tisch treue und am Buch wirk­lich inter­es­sier­te Leser­schaft. Dies sucht in Deutsch­land sei­nes­glei­chen. Mich per­sön­lich wun­dert es sehr, daß es nicht längst viel mehr klein­tei­li­ge Struk­tu­ren und Koope­ra­tio­nen gibt, die ihre Ama­zon-Ver­trä­ge kün­di­gen und sich ihren Kun­den­stamm aufbauen.

Wir haben unse­re Haus­auf­ga­ben vor einem Jahr­zehnt erle­digt und kön­nen nun dar­auf ver­zich­ten, tau­sen­de vor­be­stell­te Bücher eines Best­sel­lers an einen Glo­ba­lis­ten zu lie­fern. Denn es gibt zwi­schen Ama­zon und uns kei­nen Ver­trag und kei­ne Verpflichtung.

Zwei­tens: Natür­lich war Sell­ners 1. Platz bereits Medi­en­the­ma. Auf Nach­fra­ge, wie es sein kön­ne, daß man die­ses gefähr­li­che Buch eines Rechts­extre­mis­ten im Sor­ti­ment füh­re, gab Ama­zon zur Aus­kunft, man wer­de den Inhalt prü­fen und danach eine Ent­schei­dung treffen.

Wir wer­den eine Prü­fung nicht abwar­ten, son­dern neh­men Ama­zon die­se schwie­ri­ge moral­po­li­ti­sche Ent­schei­dung ab: Wer Sell­ner lesen möch­te, kann bei uns bestel­len – oder bei einem der Ver­san­de, die unse­re Bücher vor­rä­tig halten.

Auf Ama­zon zu war­ten und zu hof­fen, wür­de für uns außer­dem bedeu­ten, die Erst­auf­la­ge von Remi­gra­ti­on nicht pla­nen und kal­ku­lie­ren zu kön­nen. 7000 zusätz­li­che Bücher zu dru­cken, ohne zu wis­sen, daß sie sicher ihre Abneh­mer fin­den, ist ein Risi­ko, das selbst wir nicht ein­ge­hen wol­len. Ama­zon ist die Unbe­kann­te in der Glei­chung. Rech­nen wir ohne sie!

Drit­tens: Ich ver­ste­he die­se Ent­schei­dung als Signal an unser vor­po­li­ti­sches und poli­ti­sches Lager. Ich will den Begriff und Gedan­ken eines “Nach­ah­mungs­ver­bots” erneut ins Gespräch brin­gen. Hier paßt er her­vor­ra­gend. Wir müs­sen dort, wo es mög­lich ist, die bizar­re Koope­ra­ti­on zwi­schen dem dis­rup­ti­ven Kapi­ta­lis­mus auf der einen und der ort­lo­sen, woken Agen­da auf der ande­ren Sei­te zur Kennt­lich­keit ent­stel­len. Was ist damit gemeint?

Dies: Es gibt eine geis­ti­ge und unter­neh­me­ri­sche Selbst­gleich­schal­tung ent­lang der Geset­ze, die von den Digi­tal­rie­sen auf­ge­stellt wer­den. Auf unse­re Bran­che über­tra­gen: Der loka­le Buch­han­del und die klein­tei­li­ge Ver­lags­struk­tur in Deutsch­land dürf­te – ich bin mir sicher – Tag für Tag mehr dar­an ver­zwei­feln, daß gegen Ama­zon kein Kraut gewach­sen ist. Den­noch wäre gera­de von die­ser Sei­te applau­diert wor­den, hät­te Ama­zon Sell­ners Buch aus dem Sor­ti­ment genom­men und die Vor­be­stel­lun­gen storniert.

Das ist das Signal: Ahmen wir die­se Schi­zo­phre­nie nicht nach! Ver­beu­gen wir uns nicht vor dem Rie­sen, wenn er etwas tut, das uns nützt. Wir haben doch auf so vie­len Fel­dern das Rad unter schwie­ri­gen Bedin­gun­gen neu erfin­den müs­sen, wir haben doch gelernt, auf Fair­neß und Nor­ma­li­tät gar nicht mehr zu hof­fen. Wir haben unse­re Hal­tungs­feh­ler kor­ri­giert wie Leis­tungs­sport­ler. Sor­gen wir dafür, daß wir die­se Feh­ler nicht wiederholen!

Was dage­gen sprach: Natür­lich haben wir die Grün­de erwo­gen, die dafür spra­chen, die Prü­fung durch Ama­zon abzu­war­ten und die vor­be­stell­ten Exem­pla­re bereit­zu­hal­ten. Zum einen wird näm­lich ein Teil der Leser, die bei Ama­zon bestell­ten, nicht erneut und anders­wo bestel­len. Es wer­den also Leser ver­lo­ren­ge­hen. Zum andern hat Mar­tin Sell­ner als Autor einen Anspruch auf größt­mög­li­che Auf­la­ge und Stückhonorar.

Aber: Die­se bei­den Argu­men­te wie­gen nicht auf, was für unse­re Ent­schei­dung spricht. Und wir haben uns natür­lich etwas ein­fal­len las­sen, um die nega­ti­ven Fol­gen abzu­mil­dern. Im Fal­le des Hono­rars für Sell­ner ist das nicht schwie­rig: Wir glei­chen sei­nen Ver­lust aus, unser Ver­lag ist dazu in der Lage.

Alle Lesern, die nun über Ama­zon nicht erhal­ten kön­nen, was sie bestell­ten, soll­ten bei uns oder einem ande­ren zuver­läs­si­gen Ver­sand bestel­len. Wer zögert, soll­te noch ein­mal die drei Grün­de lesen, die zu unse­rer Ent­schei­dung gegen Ama­zon führ­ten. Und außer­dem wer­den wir jedem, der uns auf [email protected] einen Screen­shot der Stor­nie­rung sei­ner Bestel­lung bei Ama­zon schickt, eine Klei­nig­keit bei­le­gen – einen Will­kom­mens­gruß: Will­kom­men bei uns, Sie sind in bes­ter Gesellschaft!

Zuletzt: Ist deut­lich gewor­den, daß wir nicht rech­nen, daß wir nicht auf Teu­fel komm raus Geschäf­te machen wol­len und daß es Fäl­le gibt, in denen Geld eben doch stinkt? Das ist wohl etwas, das wir ein­an­der immer wie­der in Erin­ne­rung rufen müs­sen: Wenn es um Grund­sät­ze geht, wird nicht gerech­net. Wenn es um Grund­sät­ze geht, dür­fen wir gar nicht den aus­ge­tre­te­nen Weg gehen.

So auch in die­sem Fall.

– – –

Mar­tin Sell­ner: Remi­gra­ti­on. Ein Vor­schlaghier vor­be­stel­len (wir lie­fern zuverlässig!).

Götz Kubitschek

Götz Kubitschek leitet den Verlag Antaios

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Kommentare (50)

Karl Otto

9. Februar 2024 10:52

Gratulation, in Spanien würde man sagen "Tiene Cojones!"
Ich versuche schon länger, nicht bei Amazon zu berstellen, seit ich weiß wie schlecht die ihre Angestellten behandeln, da müssen die Auslieferer schon mal in die Flasche pinkeln, weil die Zeit sonst nicht reicht, um den Soll zu schaffen. 
Vor längerem wurde ein internes Papier von Amazon bekannt, in dem darauf hingewiesen wurde, dass Diversität in der Fima unbedingt zu fördern sei. Je diverser die Belegschaft, desto geringer die Wahrscheinlichkeit, dass man versucht, einen Betriebsrat zu gründen. 

A P Weber

9. Februar 2024 11:06

"Entscheidung als Signal an unser vorpolitisches und politisches Lager."
In Erwartung dessen habe ich schon längst bei antaios bestellt. Hoffentlich liefert DHL dann aus...

Adler und Drache

9. Februar 2024 11:10

Wird Antaios in Zukunft Amazon gar nicht mehr beliefern?

antwort: wir beliefern amazon seit 10 jahren nicht mehr, denn amazon bot unsere bücher nicht mehr an. nun erstmals wieder - aber nun liefern wir eben nicht.

Freier

9. Februar 2024 11:41

Zur Kombination woke/Kapitalismus:
Ebenso wie Libertäre nicht verstehen, dass es politische Macht und politische Mittel gibt, so verstehen Liberal-Konservative anscheinend oft nicht, dass es auch wirtschaftliche Macht gibt.
Im Moment werden beide gegen uns eingesetzt. Und man kann und sollte sich sowohl mit wirtschaftlichen als auch mit politischen Mitteln wehren. So sehe ich das zumindest.

clauwaert

9. Februar 2024 12:07

Vielen dank! Sehr gut, respect! Grüssen aus Flandern belgien 

frankeleyn

9. Februar 2024 12:54

Ein Paradebeispiel für Integrität - deshalb bin ich kunde bei Ihnen. Großartig, weiter so!

Heinrich Loewe

9. Februar 2024 13:01

Prima, 100% richtige Entscheidung! Ich kenn das wunderbare Gefühl der Befreiung, wenn man sich nicht mehr aus wirtschaftlichen Gründen politisch verbiegen muß.
Kein Geld mehr an Leute, die uns hassen. Es lebe die Parallel-Ökonomie, und bitte mehr davon. Siehe MyStore.com

Eo

9. Februar 2024 13:19

Amazon zeichnet sich vor allem durch monströses Wachstum aus (wie ma von der Autobahn aus gut sehen kann, kommt man an Hersfeld vorbei) und trägt damit maßgeblich zur laufenden Laufburschisierung der modernen (Ex und hop-) Gesellschaft bei; ist also einer der großen Abräumer von ziemlich allem, was uns eigentlich lieb und wert ist.
.

das kapital

9. Februar 2024 13:54

@ FreierEs gibt politische Macht. Es gibt politische Mittel. Libertäre verstehen das nicht ?Markus Krall hat ja nun gerade erlebt, wie politische Macht geht. Mit Leibes-visitation und Haussuchung bei seiner Tochter.Allerdings hat er ja schon einen denkbar naiven Ansatz, wenn er meint, dass er 98 Prozent der öffentlichen Verwaltung abschaffen könne. Die restlichen 2 Prozent reichen dann nicht mehr aus, um die Renten und Pensionen und die Beihilfen und die Kranken- und Pflegeversicherung am Laufen zu halten, abzurechnen und zu zahlen. Als Provokation aller Staatsgläubigen mag das ja durchgehen. Realpolitik ist das aber nicht. /// Ein freiheitlicher Ansatz ist wünschenwert. Wir erleben aber eine totalitäre Staatspraxis, die davon nichts mehr übrig lässt. ///Liberal-konservative verstünden oft nicht, dass es wirtschaftliche Macht gibt. Ganz im Gegenteil. Sie dienen ihr. Angefangen mit dem grünen Blackrockbüttel Merz. Auch Agora Energiewende, Deutsche Umwelthilfe, "Liberale Moderne", AAS Stiftung, dienen ganz und gar der transnationalen wirtschaftlichen Macht, die nationale Macht zersetzen muss, um weltweit erfolgreich zu sein, ///Was ist nun die EU ? Eben nicht politische Macht, sondern Macht in den Händen und zum Nutzen des us-amerikanischen Kapitals. Die Erzählung ist "politische Macht". Die Realität ist Krieg gegen die eigenen Völker.

Mauerbluemchen

9. Februar 2024 15:04

Bravo, bravissimo!
Als ein eher kleines Licht in der lobend erwähnten Leserschaft sehen wir uns in unserer Entscheidung, Ihnen (und anderen verwegenen Einzelkämpfern) nach Kräften die Stange zu halten und die Monopolist*nnen zu meiden, aufs schönste bestätigt.
 

Suedburgunder

9. Februar 2024 15:56

Chapeau, Herr Kubitschek! Das nenne ich HALTUNG im Sinne eines Jean Raspail.
Bestellung von 2 Exemplaren geht raus. Habe vorher übrigens nicht bei Amazon bestellt und wäre auch nie auf die Idee gekommen, es zu tun.

RMH

9. Februar 2024 16:06

.Allerdings hat er ja schon einen denkbar naiven Ansatz, wenn er meint, dass er 98 Prozent der öffentlichen Verwaltung abschaffen könne. Die restlichen 2 Prozent reichen dann nicht mehr aus, um die Renten und Pensionen und die Beihilfen und die Kranken- und Pflegeversicherung am Laufen zu halten, abzurechnen und zu zahlen. @das kapital, dazu sollte man schon einmal bei Herrn Krall nachfragen, ob er die eigenständige Verwaltung der Sozialversicherungen mit seinem Vorschlag der Reduktion der "öffentlichen Verwaltung" überhaupt gemeint hat. Fakt ist jedenfalls, dass immer mehr Planstellen seitens der Regierung geschaffen werden (mit Pensionansprüchen!) bei gleichzeitig nicht stattfindender Lösung der Probleme. Mehr Staat kann daher aktuell keine plausible, politische Forderung sein. @Freier, ihr Kommentar deutet an, dass sie sich nicht besonders tief mit den Themen Libertär und Liberal-Konservativ auseinandergesetzt haben. Der Verlag Antaios jedenfalls verhält sich konsequent liberal und marktwirtschaftlich, wenn er sich eigene Vertriebswege aufgebaut hat und gerade nicht in die Honigfalle eines Marktmächtigen, der fast nahe dran war, Monopolist zu werden, getappt ist. G.K.´s Aufruf an die Branche, dem gleich zu tun, ist ein marktwirtschaftlicher Aufruf. Ein Aufruf zu fairem Wettbwerb, damit auch liberal-konservativ.

Mitleser2

9. Februar 2024 16:33

@das kapital: Ja, die sog. "Liberale Moderne" ist eine ganz besondere Verschleierungsorganisation linksgrüner Ziele. DUH und AAS sind da wenigstens noch "ehrlich".

jokn

9. Februar 2024 16:41

Verständliche Entscheidung, aber ich halte folgende Gegenargumente für gravierender:
Erstens werden dann tausende Menschen (Multiplikatoren!) das Buch nicht lesen und somit nicht die ausformulierten Standpunkte des Autors (Sie erwähnten dies).
Zweitens, noch gravierender, auch die künftigen Titel von Antaios nun werden nicht mehr dem Multimillionenpublikum von Amazon präsentiert und angeboten. Es erfolgt der Rückzug vom allgemeinen, „normalen“ Buchmarkt in eine Wahrnehmungsblase von ein paar tausend Interessierten. Und von den aktuellen Erfolgen - breiteste öffentliche Wahrnehmung durch höchste Plätze im Verkaufsrang (inklusive Einprägung des Buchtitel-Bildes und des Klappentextes) und eben 7000 Bestellungen – schneidet man sich künftig selbst ab. Abgang in eine Nische, die 99 % nicht betreten, zudem man vom stationären Buchhandel ohnehin weitgehend ausgeschlossen ist.
Die 7000 im Zweifel schwer verkäuflichen Exemplare erzwingen wahrscheinlich Ihre Entscheidung, metapolitsch halte ich sie für falsch.

Waldgaenger aus Schwaben

9. Februar 2024 17:05

Verständlich die Entscheidung. Amazon hätte die 7000 Exemplare nach dem Druck dann doch nicht abnehmen können und der Verlag wär auf ihnen sitzen geblieben.
Ich habe gerade auf amazon geschaut, das Buch wird noch angeboten. BTW: Da steht, dass das Buch innerhalb von 30 Tagen gegen Kostenerstattung zurückgegeben werden kann. Ginge das dann zu Lasten von Amazon oder zu Lasten des Verlags? Im letzteren Fall hätten unsere Kameraden von der anderen Feldpostnummer diese Möglichkeit sicher genutzt, um dem Verlag zu schaden.

Neidhardt

9. Februar 2024 17:08

-
Eine wunderbare Gelegenheit, die Auslistung im Jahre 2014  durch Amazon zu kontern. Damals kommentierte ich: "Das eben ist Marktwirtschaft. Und wenn ihre hässlichen Ungleichgewichte jemanden stören (hier die meisten), dann eröffnet immerhin die gleiche Marktwirtschaft jedem Unternehmer die Chance, aus einem Fehler der Konkurrenz, wie hier der Auslistung von Antaios-Büchern, die richtige Schlussfolgerung zu ziehen und das Geschäft selbst in die Hand zu nehmen. Vielleicht ist das ja der Beginn der großen Erfolgsgeschichte eines neuen Buchversands." So ist es gekommen. Herzlichen Glückwunsch!

FrankaFrey

9. Februar 2024 18:01

Richtige Entscheidung auch angesichts der Tatsache, dass der politische Gegner im Monent für jedes selbstgebastelte Transparent auf den Regierungsaufmärschen gegen Rechts offenbar mehr zu zahlen bereit ist, als das Buch von Sellner kosten wird. Der Phantasie sind daher ja keine Grenzen mehr gesetzt, so dass man argwöhnen darf, es könne dem Gegner einfallen, über AMAZON die druckfrischen Bestände aufzukaufen, damit die "Frohe Botschaft" nicht unter's Volk gerät...

Niemand

9. Februar 2024 19:27

Verstehe ich das richtig, dass mehr oder weniger pünktlich zum Erscheinen dieses Buches die zehn Jahre währende Auslistung von Antaios durch Amazon aufgehoben wurde? Falls das so ist, stellt sich mir die Frage: Wieso ausgerechnet jetzt?

antwort: das wissen wir auch nicht.

Auf Sehrohrtiefe

9. Februar 2024 19:59

Kompliment, Respekt und Unterstützung für diese Haltung. Ich habe noch niemals bei Amazon etwas bestellt und werde das auch nie tun, aber selbst im engeren Umfeld scheint dies manchmal provozierend zu wirken - ich denke, weil es die Bequemlichkeit und Inkonsequenz anderer offenlegt. Nun ja, Ideale muß man vorleben, gerade auch im Kleinen.
Wichtig erscheint mir, die Dummheit des Systems offensiv zu nutzen. Die Amazon-Liste mit Sellner auf Platz 1 und die Reaktion von Systemmedien und Altparteien war beste Werbung. So sollte man diese Kanäle auch nutzen: intelligent und spielerisch. Diese Woche beispielsweise schrieb die taz gegen COMPACT an und verwies auf den im COMPACTShop bald erhältlichen silbernen Höcke-Taler, der mir noch unbekannt war. Dies ist ebenfalls beste Werbung und regt zum Kauf dieses Talers an, samt Dankesnachricht an die taz für gute Werbung. Ebenso sollte man auch Verfassungsschutz-Berichte aufmerksam und empathisch lesen, sofern es um integre rechte Projekte geht: nämlich wie die gelben Seiten, als Hinweis auf alles, was es gibt und was man ebenfalls tun kann.
Die Wucht des Systems nutzen, indem man den Stoß ins Leere laufen läßt und ihn umlenkt in einen noch stärkeren Gegenangriff, das ist die Kunst des Kampfes.

Klaus Kunde

9. Februar 2024 20:04

Ob Amazon sich beeindrucken läßt? Egal. In Sachen Bücher auf Amazon generell zu verzichten, dürfte höchst individuell sein. Ein Buchladen war für mich in früherer Zeit nichts anderes als eine Bestell- und Abholstation. Was ich wollte, war klar und in der Regel nicht vorrätig. Vor etwa 25 Jahren erstmalig bei Amazon Bücher bestellt, kann sein, daß Bücher zunächst auch deren Hauptbetätigungsfeld war.
Zur Zeitgeschichte lege ich Wert auf Primärquellen, oft von heutzutage längst vergessenen Zeitzeugen zu Papier gebracht. Soweit noch im Umlauf, nur mit Glück in Antiquariaten zu bekommen. Kleine vergilbte Heftchen, beispielsweise kurz nach Kriegsende in geringer Auflage auf minderwertigem Papier gedruckt. Die Suche hat mich früher viel Zeit und Nerven gekostet. Amazon-Marketplace mit angeschlossenen Antiquariaten verkürzt die mühselige Suche nach derartigen Erzeugnissen, die oft schon für 1,50 € zu haben sind, auf wenige Minuten. Alternativen dazu zeigen sich nicht überzeugend.

Freier

9. Februar 2024 20:07

@RMH:
Vielleicht habe ich mich da etwas missverständlich ausgedrückt. Also meines Wissens nach lehnen Libertäre die Ausübung politischer Macht (also Zwang, nichts anderes sind Gesetze, Justiz, Steuern, Polizei und letztlich die Armee) als unmoralisch ab. Das sehe ich nicht so: Es darf ruhig pro-deutsche Gesetze und Zwang geben, z.B. Grenzkontrollen in unserem Sinne. Mit liberal-konservativ meine ich Gruppen vom Schlage eigentümlich-frei, die pro-deutsche wirtschaftliche Maßnahmen ablehnen.
Oder Martin Sellners Kontensperrungen. Natürlich gibt es Vertragsfreiheit, aber hier wird wirtschaftliche Macht gezielt gegen unsere Leute eingesetzt.
Man darf ruhig die Zerschlagung der Deutschland AG seit den 90ern beklagen, auch wenn das zu einem großen Teil mit wirtschaftlichen Mitteln passiert ist (also aufkaufen und zerlegen, siehe zuletzt Mercedes).
Antaios z.B. bervorzugt gezielt rechte Autoren, und nicht die mit der höchsten Auflage oder Marge. Das darf so, das soll so.
Deutscher Vermieter dürfen gerne deutsche Mieter bevorzugen, auch wenn das "Amt für Soziales und Integration" höhere Mieten zahlen kann.
50,1% jeder Firma in eigener Hand wie in China verstößt zwar gegen liberale Prinzipen, hat aber China sehr geholfen.
Sowohl politische als auch wirtschaftliche Bevorzugung des Eigenen ist meiner Meinung nach völlig legitim.

Freier

9. Februar 2024 20:10

@das kapital:
AAS & Co. ordne ich als Neo-Marxistisch, Frankfurter Schule und ihre Kinder ein. Mit liberal-konservativ/libertär meine ich eher Leute im weiteren rechten Umfeld.
"Die Realität ist Krieg gegen die eigenen Völker."
Kein Widerspruch. Und dieser Krieg wird politsch und wirtschaftlich geführt.
 
@Mitleser 2:
Ebenso

Nemo Obligatur

9. Februar 2024 20:35

Richtige Entscheidung! Bloß nicht erpressen lassen. Ist ja klar, wie das sonst liefe: Falls Amazon die Bücher anfänglich ausliefern wollte, würde die "Zivilgesellschaft" Druck aufbauen, bis Amazon einknickt. Den Schaden hätte Antaios. 
Vielleicht werden dann 2000 bis 3000 Bücher weniger gedruckt, aber dafür kommen vielleicht ein paar Hundert dauerhafte Kunden mehr direkt zu Antaios.

Hartwig aus LG8

9. Februar 2024 21:37

Wer das Buch bei amazon bestellt hat, will es aus bestimmten Gründen haben. Höchstwahrscheinlich nicht wegen des amazon-typischen Marketings "wer abc gekauft hat, will auch xyz bestellen".
Ein paar Bestellungen werden wahrscheinlich auf der Strecke bleiben. Auf der anderen Seite wird es Interessenten geben, die erstmals die Web-Domaine antaios anklicken werden.
Wenn's gut geht, kein geschäftlicher Verlust.

Niemand

9. Februar 2024 22:01

Zur Aufhebung der Auflistung: Ich glaube in diesen Dingen nicht an Zufälle. Man stelle sich einen Dissidenten in der DDR vor, dessen oppositionelle Schrift auf einer Bestsellerliste o.dgl. des Neuen Deutschland auftaucht, nachdem seine anderen Werke geflissentlich boykottiert wurden. Mir drängt sich der - in seinen Implikationen durchaus unangenehme - Schluss auf, dass diese Aufhebung im Zusammenhang mit der Kampagne des Hauptstroms steht, welche auf einmal auch den Autor ins Rampenlicht rückt, nachdem dieser jahrelang konsequent totgeschwiegen wurde. Dementsprechend ließe sich für Ihre Verweigerung der Auslieferung vielleicht noch der weitere Grund anführen, diesem höchst auffälligen Verhalten nicht zu trauen. Dass für Amazon finanzielle Gründe - ob nun als eigener Gewinn oder als irgendwie angerichteter Schaden beim Verlag - eine Rolle gespielt haben könnten, halte ich für abwegig.

RMH

9. Februar 2024 23:06

Oder man bestellt einmal einen Antaios Titel über den örtlichen Buchladen. Die meisten haben keine Ahnung, was sie dann verkaufen, was auch gut so ist. Vor einigen Jahren, als "Finis Germania" bei Hugendubel aus dem Bestseller-Regal genommen wurde (da gab es das ja auch - Herausnahme aus einer Bestsellerliste), habe ich nachgefragt, um einmal zu testen, ob es eine Diskussion gibt und siehe da, gab es nicht, man hatte es sogar noch vor Ort da und es mir dann kommentarlos verkauft. 
Dennoch: Diese Cancel- und Boykott-Nummern sind eines Landes, welches sich "Freiheitlich-Demokratisch" schimpft, komplett unwürdig. Dagegen zu halten, ist richtig und wichtig.
Bei Amazon gabs auch nach 2014 Antaios-Titel, da Amazon ja auch Handelsplattform ist und nicht alles selber vertreibt. Dann verkauft eben jemand anderes (Buchhändler, Medienverttriebsunternehmen etc.) via Amazon. 

Franz Bettinger

9. Februar 2024 23:23

Bravo, tolle Entscheidung! Nichts geht an Amazon, ha! 

Martha

9. Februar 2024 23:23

Ich halte die Entscheidung für verständlich, aber falsch. Amazon ist die größte Büchersuchmaschine der Welt. Darauf sollte man nicht verzichten. Über Amazon kommen erst viele an die Bücher des Verlags, von denen etliche bei Amazon angeboten werden und von deren Existenz sie nie erfahren hätten. Die 7000 Exemplare hätten sich im Ablehnungsfalle durch Amazon höchstwahrscheinlich auch so noch verkauft, wenn man an das letzte Buch von Martin Sellner denkt. Für Amazon ist der Rückzug von Antaios nicht mal ein Mückenstich.

Franz Bettinger

10. Februar 2024 03:19

@Jokn: Durch GK’s Amazon-Boykott wird Sellner’s Buch noch viel interessanter. Die 7000 Vorbesteller werden nun erst recht dieses ominöse „umstrittene“ „verbotene“ Buch kaufen & alle werden bei Antaios bestellen. Es handelt sich also - wie die "Wahn-See-Konferenz“ - ganz nebenbei und nonlens volens um einen gelungenen PR Coup. Freue mich für Sellner, dem endlich die große öffentliche Aufmerksamkeit und der Respekt zukommt, den er verdient. Dumm-Labeling, Einreise-Verbot, Konto-Sperrungen und dergleichen Repressionen zeichnen einen aus wie Tapferkeits-Medaillen. Ja, das Gefühl von Freiheit ist unbezahlbar und macht sich paradoxer Weise sogar bezahlt. Man kann sich von noch viel mehr befreien. Wieviel heiße Luft uns in vielen Bereichen verkauft wird! Nur heraus finden muss man’s halt! 

Franz Bettinger

10. Februar 2024 03:24

Nebenbei, @Franka Frey: Dass der politische oder wirtschaftliche Gegner (hier die Kraftwerks-Industrie Griechenlands) alle Bände eines Buchs aufkauft, um sie der Öffentlichkeit zu entziehen, ist mir tatsächlich passiert. In meinem Fall waren es 1000 Bücher (die fast komplette engl. Version GRECO - Wildwasser-Führer Griechenlands) & die Rechte für die griech. Version. Warum? Das Buch enthielt u.a. ein Kapitel Dirty Power, das sich gegen die Ver-Dammung von rund 600 Klein- und Kleinst-Flüssen GR's richtete. Es zeigt in Wort und Bild, welche Naturschönheiten verloren gingen, wenn … 

deralbatros

10. Februar 2024 08:24

Dass sich Verlage wie Antaios aktiv dafür entscheiden, unabhängig von großen Plattformen wie Amazon zu agieren und ihre eigene Identität zu bewahren, ist erfreulich. Die Entscheidung, sich von den Bedingungen eines globalen Giganten unabhängig zu machen, zeugt von unternehmerischem Mut und einem klaren Bekenntnis zu Prinzipien.
Auch die Solidarität mit dem Buchhandel vor Ort und den kleinteiligen Verlagsstrukturen in Deutschland ist ein lobenswertes Zeichen. Es ist wichtig, dass diese Strukturen nicht durch die Dominanz der großen Konzerne zum Verschwinden gebracht werden und dass Verlage wie Antaios sich ihre eigene Vision und ihre eigene Haltung bewahren.
Auf Selbstbestimmung zu setzen und eine unkalkulierbare Abhängigkeit von Amazon zu vermeiden, zeugt von strategischem Denken und einem Bewusstsein für die Herausforderungen der Branche. Bemerkenswert an dieser Entscheidung sind das Festhalten an Prinzipien und die Bereitschaft, auf Fairness und Normalität in der Geschäftswelt zu verzichten.
Sie zeigen, dass es möglich ist, alternative Wege zu gehen und sich nicht von großen Unternehmen knebeln zu lassen. Der Rückhalt bei den Lesern und die Bereitschaft, um der eigenen Integrität willen auch potenzielle Kunden zu verlieren, sind anerkennenswert. Es bleibt die Hoffnung, dass andere Verlage diesem Beispiel folgen und sich nicht scheuen, unkonventionelle Entscheidungen zu treffen, wenn es um Prinzipien und Selbstbestimmung geht.

Laurenz

10. Februar 2024 08:31

@Klaus Kunde ... Amazon... Das Problem bei diesem Laden ist, was EK in Ihren Buchvorstellungen immer mit dem Satz krönt: "Kaufen Sie nicht beim Monopolisten". Ich hatte neulich ein Buch gesucht & es auf einer 0815-Angebotsbörse gefunden, da es neu vergriffen war. Wenn Sie so wollen, geht das politisch noch tiefer. Wir sehen hier das Ende einer Liberalisierung, das Monopol.  Das betrifft ja nicht nur den Buchhandel, sondern auch den Einzelhandel. Ich habe das Problem mit Google. Google ist einfach besser als Yahoo oder andere Suchmaschinen. Und ich recherchiere relativ viel.

Gustav

10. Februar 2024 09:51

»Geduld, Vernunft und Zeit macht möglich die Unmöglichkeit.« (Simon Dach)
Die Gedanken sind frei. Nichts anderes hat für unsere physische Manifestation oder unsere Kommunikation zu gelten. Sobald wir uns von den mentalen Fesseln befreien, uns dem Sog des Empörungsmanagements entziehen, unsere Aufmerksamkeit wieder dem Relevanten widmen und die Lethargie überquellender Leere überwinden, sobald wir endlich agieren, anstatt zu reagieren, sobald wir unser Leben nach unseren eigenen Vorstellungen führen, ohne auf Impulse, Ideen und Instruktionen Dritter zu warten – ab dem Moment, ab dem wir das sein wollen, was wir sein könnten – ist eine friedvolle Revolution der Rechtschaffenheit nicht mehr zu stoppen.
Dafür braucht es keine Superhelden, Soldaten oder Säbel, sondern Menschlichkeit, Mut und Motivation.
Machen Sie so weiter. Viel Erfolg!

Adler und Drache

10. Februar 2024 09:58

Das ist aber höchst seltsam. Nachdem Amazon Antaios jahrelang boykottiert hat, sollte es ausgerechnet den Gottseibeiuns bewerben?  

Wuwwerboezer

10. Februar 2024 10:01

Sie hatten schon gedacht, sie hätten Deutschland das Rückgrat gebrochen.
- W.

RMH

10. Februar 2024 10:02

Amazon war noch nie Monopolist (hatte aber eine zeitlang eine gewisse Marktdominanz. Bei bspw. ebay ist diese bereits wieder am schwinden, kommt bei A. auch). A. macht die meiste Kohle schon lange abseits der Bücher. A. ist mittlerweile gerade auch eine Handelsplattform für fast alles. Und davon gibt es mittlerweile auch wieder genug andere. A. lebt aktuell zu einem großen Teil vom selben Effekt, wie unser staatliches System. Das zu viele Menschen zu bequem sind, sich vor Entscheidungen (und sei es, zugespitzt formuliert, auch nur der Kauf einer Zahnbürste) jedesmal neu zu überlegen, ob die Entscheidung Sinn macht. Und so hängen die Leute in Routinen und Bequemlichkeitsschleifen fest, lesen das Käseblatt, welches immer dreister lügt und framed jeden Morgen, weil sie es eben so gewöhnt sind, wählen das, was sie immer schon für richtig gehalten haben etc.. Davon leben auch Sparkassen, die es sich leisten können, gestiegene Zinsen nicht an ihre meist alte Kundschaft weiterzugeben. Kurzum: Amazon als Feindbild taugt nur bedingt. Das allgemeine Problem in Welt der Bücher ist, dass dieses Medium am Schwinden ist. Davon merkt Antaios als Nischenverlag, der sich bewußt auch echte Leser als Kunden sucht, wenig - aber der Rest der Branche sehr viel. 

Artabanus

10. Februar 2024 10:46

Amazon sollte man grundsätzlich immer boykottieren wenn möglich(meist wird eh' nur aus Bequemlichkeit dort bestellt). So wie auch die anderen Internetmonopolisten wie Google, Microsoft, Facebook, etc.

Mitleser2

10. Februar 2024 10:50

@Laurenz: Ja, das Problem ist klar, Monopolisierung. Smartphone Software entweder via Android/Google oder Apple. Dazu Twitter und Facebook. Und natürlich bekommt man im lokalen Einzelhandel vieles nicht mehr, wenn es ihn überhaupt noch gibt. Antiquariate und Buchhandel ausgedünnt. Der Punkt ist aber (egal wie man zu den USA steht): warum sind das alles US-Firmen? Es reicht ja nicht zu sagen, dass wir US-Vasallen sind. Was hat Europa gehindert Gleichartiges zu schaffen? 

thomschi

10. Februar 2024 11:16

Gute Entscheidung!
Ich hatte das Buch ohnehin bereits direkt bei Euch bestellt. ;-)

RMH

10. Februar 2024 11:52

Etwas off-topic:
Das Gerede von der angeblichen Vetreibung und Deportation, die in Potsdam besprochen worden sei, hört einfach nicht auf. Auf jedes Zurückrudern von Correktiv, machen alle anderen fast trotzig weiter mit diesen Falschbehauptungen. 
Warum gehen hier nicht mehr in die Offensive und bezeichnen die Lüge als Lüge. Vosgerau geht immerhin zivilrechtlich vor. Andere nur mit dem stumpfen Schwert der Strafanzeige (das sitzt eine Staatsanwaltschaft mal eben locker bis nach jeder Wahl aus). Warum beschreiten nicht mehr betroffene den Weg, wie ihn auch Vosgerau geht? Am Geld sollte es doch nicht scheitern. 

Ein Fremder aus Elea

10. Februar 2024 11:59

Ich weiß natürlich auch nicht, warum Amazon ausgerechnet jetzt wieder Antaios vertreiben will, aber wahrscheinlich doch, weil die Verfügbarkeit des Buchs zur Bewirtschaftung des Skandals gehört.

Laurenz

10. Februar 2024 12:08

@RMH ... muß Ihnen widersprechen. Hier sind die Buchhandel-Marktanteile Amazons im sogenannten Westen. https://de.statista.com/infografik/28029/umfrage-zum-kauf-von-buechern-bei-amazon/
Hier die Zahlen in Deutschland für den Einzelhandel, das geht so. https://de.statista.com/infografik/22272/anteil-von-amazon-an-den-einzelhandelsumsaetzen-in-deutschland/#:~:text=Der%20Anteil%20Amazons%20am%20Umsatz,Jahr%20f%C3%BCr%20den%20Offline%2DHandel.
@Wuwwerboezer ... Wenn wir angesichts der Zahlen nicht von einem Monopolisten sprechen wollen, dann zumindest vom größten Oligarchen im Buchhandel. Wie kann es sein, daß der Bücher von der Vertriebsliste nimmt? Das kommt doch quasi einer Bücherverbrennung gleich. Die woke BunteRegierung kann sich mit "nie mehr wieder" allenfalls den Hintern abwischen. Aber auch das wird das dominante Braunrot im Regenbogen kaum beseitigen.

Joerg

10. Februar 2024 14:20

Bei diesem Thema fühle ich mich selbst schuldig. Ich bin seit Anfang 2000 dort Kunde und bestelle dort fast immer nur weil sie mittlerweile fast alles haben und es so einfach ist. Ein paar Klicks und die Sachen sind teilweise schon am nächsten Tag da. 
Aber ich weiß, dass das faules, dekadentes Konsumverhalten ist und ich es anders machen sollte. Nur zur Umsetzung bin ich meist zu schwach (und schäme mich dafür vor mir selbst).
 

Grobschlosser

10. Februar 2024 14:23

gute Entscheidung . 

Ordoliberal

10. Februar 2024 15:58

"(...) meines Wissens nach lehnen Libertäre die Ausübung politischer Macht (also Zwang, nichts anderes sind Gesetze, Justiz, Steuern, Polizei und letztlich die Armee) als unmoralisch ab. Das sehe ich nicht so: Es darf ruhig pro-deutsche Gesetze und Zwang geben, z.B. Grenzkontrollen in unserem Sinne. Mit liberal-konservativ meine ich Gruppen vom Schlage eigentümlich-frei, die pro-deutsche wirtschaftliche Maßnahmen ablehnen."
Es ist so anstrengend, immer wieder den Unsinn zu korrigieren, den Konservative über Libertäre und Liberale verbreiten. Könnte man sich nicht einfach mal kundig machen, bevor man voll moralischer Empörung in die Tastatur greift? Eigentümlich frei ist doch nicht liberal-konservativ! Das ist ein libertäres Magazin. Tichys Einblick ist liberal-konservativ. Die Liberal-Konservativen fürchten wirtschaftliche Machtmonopole mehr, die Libertären das staatliche Machtmonopol. Die Behauptung, dass ein Hayek oder ein von Mises den Staat abschaffen wollten, ist linke Hasspropaganda! Wie RMH schon richtig bemerkt hat: Konzernmonopole sind nur von kurzer Dauer und müssen aktiv vom Staat geschützt werden, damit sie bleiben. Die Machtkartelle von Parteien und ihren Vorfeldorganistionen sind viel schwerer zu beseitigen. Daher der Wunsch der Libertären, die Staatsmacht zu teilen, zu befristen, zu dezentralisieren und massiv zu reduzieren.

Flaneur

10. Februar 2024 16:07

Als ich heute über den Wochenmarkt bummelte, fiel mir eine kleine Piaggio Ape auf, in deren Windschutzscheibe ein Aufkleber im Design von "Amazon Prime" prangte. Nur stand dort "Amazon Nein". Ich musste grinsen.

Joerg

10. Februar 2024 16:33

Noch ein Nachtrag zu meinem schuldigen Amazon Konsum: Deutschsprachige Bücher bestelle ich dort nicht. Sondern englischsprachige Titel, Nahrungsergänzungsmittel und Haushaltsgegenstände. Speziell die englischsprachigen Titel könnte eine reguläre deutsche Buchhandlung nicht ohne weiteres besorgen. Bei den anderen Artikeln müsste ich in jedem Einzelfall mehr Zeit für einen kurzen Marktüberblick und Preisvergleich aufwenden. Wäre natürlich möglich und zumutbar
 

Licht des Vaterlandes

10. Februar 2024 16:33

Respekt für diese Entscheidung ! Sie ist aller Ehren wert ! Das bestärkt mich in meiner Überzeugung, dass das Sezessions-Projekt in die richtige Richtung führt .
Wir sehen uns wieder  in Schnellroda. Ich freue mich sehr darauf. Da ist Heimat.
Liebe Grüße
C.B.

HvH

10. Februar 2024 20:51

Guten Abend Herr Kubitschek,
ich bin mir sicher, dass Ihre Entscheidung richtig ist. Ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen und möchte an einem Beispiel der Vergangenheit darlegen, dass Amazon die Methode der Vorleistung bewusst und bösartig anwendet, um Anbieter missliebiger Inhalte maximalen wirtschaftlichen Schaden zu zufügen, der bis zur Existenzvernichtung führen kann.
Erinnern Sie sich noch an Chris Ares, der mit seinem Debütalbum ARES die Amazon Charts anführte? Um die riesige Anzahl an Vorbestellungen bedienen zu können, produzierte er vermutlich sogar auf Kredit zahlreiche Premium-Boxen und CDs auf eigene Kosten vor. Erst als die Ware produziert war, verweigerte Amazon die Annahme and Ausführung der Bestellungen. Danach war Chris Ares wirtschaftlich runiniert und beendete frühzeitig seine vielversprechende Karriere.
Daher ist es wichtig den neuen Markt eigenständig zu bewirtschaften, um das Prinzip der Ausgrenzung auch auf weltweite Spiele anzuwenden.
 
Viele Grüsse,
HvH

Der Balte

10. Februar 2024 21:20

@Laurenz: Googlesuche gut? Da stellen Sie den Vergleich mit "Presearch" an. Da finden Sie Mainstreamvorschläge nur zwischen drin.
Starke Empfehlung für Bestellung bei Amazon! Jedes Buch von Heiko Maas bis Baerbock wird dort bestellt und geht dann gleich zurück, mit ganz wenigen, kaum sichtbaren Gebrauchsspuren. Dazu noch eine Bewertung vom bestätigten Besteller. Sie bekommen immer 2*, damit es nicht gleich als Schmähkritik auffällt. Den 2. Stern gibt es für Linientreue.
 

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