Wenn die Kavallerie blaue Schlümpfe jagt

Wegen eines von einer Schülerin erstellten TikTok-Videos mit AfD-Bezug rief der Schulleiter eines Gymnasiums in Ribnitz-Damgarten die Kavallerie.

Heino Bosselmann studierte in Leipzig Deutsch, Geschichte und Philosophie für das Lehramt an Gymnasien.

In dem Film­chen wer­den blaue Schlümp­fe mit der von sat­ten AfD-Ergeb­nis­sen blau ein­ge­färb­ten Deutsch­land­kar­te in Ver­bin­dung gebracht. Die harm­lo­se Poin­te: Bei­de sei­en nun mal blau. Die Sech­zehn­jäh­ri­ge hat­te zudem den Satz gepos­tet, Deutsch­land sei nicht nur ein Ort, son­dern Heimat.

Wegen blau­er Schlümp­fe und einer kla­ren Aus­sa­ge zur Hei­mat läßt ein Schul­lei­ter, ver­an­laßt von einer anony­men Mail,  drei Poli­zis­ten auf­tre­ten, weil er gefähr­li­che rechts­extre­mis­ti­sche Ten­den­zen wit­tert. Er folgt vor­be­halt­los der Inten­ti­on des Denun­zi­an­ten. Denn sol­che Hin­weis­ge­ber gel­ten in der Ber­li­ner Repu­blik nicht als fei­ge Ver­leum­der, son­dern als cou­ra­gier­te Bür­ger. Das Mäd­chen wur­de aus dem lau­fen­den Unter­richt geholt und zur Sache ver­nom­men, noch bevor die Schul­lei­tung über­haupt die Mut­ter über das robus­tes Vor­ge­hen infor­miert hatte.

Wäh­rend per­ma­nent von Inklu­si­on und päd­ago­gi­schem Ein­füh­lungs­ver­mö­gen die Rede ist, wird hier ein Zehnt­kläß­le­rin bloß­ge­stellt und vor­ge­führt. Daß sie damit Miß­gunst und Mob­bing aus­ge­setzt wer­den könn­te, küm­mert die Schul­lei­tung offen­bar nicht. Wich­ti­ger ist ihr, im Sin­ne des vor­ge­setz­ten Minis­te­ri­ums wach­sam gegen rechts zu sein.

Der schul­po­li­ti­sche Spre­cher der AfD-Land­tags­frak­ti­on Enri­co Schult stell­te im Bil­dungs­aus­schuß des Land­ta­ges von Meck­len­burg-Vor­pom­mern Öffent­lich­keit her und befrag­te den Staats­se­kre­tär des Bil­dungs­mi­nis­te­ri­ums, der zunächst mein­te, das wäre nicht sei­ne Sache, und statt­des­sen wort­karg auf das Innen­mi­nis­te­ri­um ver­wies. Das ver­laut­bar­te, die Poli­zei kom­me nun mal, wenn sie geru­fen wird. Innen­mi­nis­ter Chris­ti­an Pegel hält das Vor­ge­hen der Poli­zei sogar für ange­mes­sen. Gefähr­de­rin­nen­an­spra­che, so heißt es.

Von der AfD-Frak­ti­on wird nun nach­ge­fragt, ob es eine minis­te­ri­el­le Anwei­sung gibt, die den Schul­lei­ter (der das glaub­wür­dig vor­gibt), dazu ver­pflich­tet, bei Ver­dacht rechts­extre­mis­ti­scher Akti­vi­tät die Poli­zei zu rufen. Offen­bar gilt es längst als rechts­extrem, wenn AfD-Bezü­ge deut­lich wer­den, so das seman­ti­sche Ver­ständ­nis des Bildungsministeriums.

Als die AfD-Land­tags­frak­ti­on den Vor­fall mit einem Dring­lich­keits­an­trag in die gera­de lau­fen­de Land­tags­sit­zung ein­brin­gen woll­te, wie­gel­te ins­be­son­de­re die SPD sogleich ab. Unter völ­li­ger Ver­keh­rung des Sach­ver­halts sprach ihr Abge­ord­ne­ter da Cun­ha von Täter-Opfer-Umkehr. Offen­bar hat­te er nicht begrif­fen, wer hier Täter und wer Opfer ist.

Der Fall wäre in den sozia­len Medi­en nicht viral gegan­gen, offen­bar­te er nicht eine Symptomatik:

  1. Die Schu­le ist mitt­ler­wei­le tief durch­ideo­lo­gi­siert, der Beu­tels­ba­cher Kon­sens, das Über­wäl­ti­gungs- und Indok­tri­nie­rungs­ver­bot in der Bil­dung, scheint aufgekündigt.
  2. Denun­zia­ti­on ist üblich gewor­den. Um als rechts­extre­mis­tisch stig­ma­ti­siert zu wer­den, langt eine anony­me Mail und der Staats­ap­pa­rat läuft an.
  3. Der unfrei­wil­lig bit­ter­ko­mi­sche Fall mutet in sich selbst wie eine comic­haf­te Über­zeich­nung an:
    Blaue Schlümp­fe erre­gen Nazi­ver­dacht. – Wesent­li­cher ist, was üblich wur­de: Die Schu­le betreibt im gesam­ten Unter­richts- und Erzie­hungs­pro­zeß eine inten­si­ve Indok­tri­nie­rung im Sin­ne der Kar­tell­par­tei­en. Sie beschwört phra­sen­haft Tole­ranz, Viel­falt und Dis­kurs, aber sie erteilt einen immer enge­ren Staats­bür­ger­kun­de­un­ter­richt und bie­tet den links­dre­hen­den Ver­ei­nen der soge­nann­ten Zivil­ge­sell­schaft die Büh­ne für deren ten­den­ziö­se Polit-Pro­pa­gan­da. Die erstar­ken­de AfD als ein­zig kri­ti­sche Oppo­si­ti­ons­par­tei wird zum Feind­bild stilisiert.
  4. Der arm­se­li­ge Schul­lei­ter han­delt als beflis­se­ner Unter­tan. Er erfüllt die Maß­ga­ben des Minis­te­ri­ums und ruft als Mis­ter Wich­tig die Poli­zei, obwohl ein Gespräch aus­ge­reicht hät­te, falls selbst das über­haupt nötig gewe­sen sein sollte.
  5. Der Vor­fall wird zur Illus­tra­ti­on der Erfah­rung vie­ler Eltern, daß wie­der mit zwei Stim­men zu spre­chen ist – einer poli­tisch kor­rekt getrimm­ten für die Schu­le, einer all­täg­lich frei­en außerhalb.

Ja, Deutsch­land ist gespal­ten. Zum einen erscheint das tra­gisch, zum ande­ren mag die dar­aus ent­ste­hen­de Span­nung für Bewe­gung sor­gen und irgend­wann den Durch­bruch zu einem befrei­ten Dis­kurs ermög­li­chen. Ver­här­te­te Starr­heit hat kei­ne Dau­er, sie bricht irgendwann.

Heino Bosselmann studierte in Leipzig Deutsch, Geschichte und Philosophie für das Lehramt an Gymnasien.

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Kommentare (29)

RMH

15. März 2024 13:55

Ergänzend: Zur Täter Opfer Umkehr hat auch B. Reitschuster auf seiner Seite Treffendes geschrieben. Alles richtig, was Herr B. schreibt, ich greife einen Punkt dennoch auf: "Der armselige Schulleiter handelt als beflissener Untertan. Er erfüllt die Maßgaben des Ministeriums und ruft als Mister Wichtig die Polizei, obwohl ein Gespräch ausgereicht hätte, falls selbst das überhaupt nötig gewesen sein sollte." Dieser Punkt berührt tiefere Schichten unserer Gesellschaft, als die aktuell immer schriller werdende Hexenjagd gegen die AfD und diese tiefere Schicht ist der enorme Verlust an Reife, Erwachsensein, Fähigkeit, zu eigenverantwortlichem Handeln im Verbund zu einer unumkehrbar scheinenden Infantilisierung unserer Gesellschaft. Wo früher geredet wurde, wird gemailt oder gemessengert. Selbst gestandene Menschen über 40 können keine sachliche Konversation führen, geschweige denn per Telefon, haben gar Angst vor dem Griff zum Höhrer. Alles muss per Formular, Mail mit cc & bcc an Tausende zur Rückabsicherung verteilt werden, kein Schulvorgang mehr ohne Elternbrief, Disclaimer und Abnötigen einer Unterschrift der Eltern. Eine absolute Weicheigesellschaft, in der kein gesprochenes Wort mehr gilt, keiner mehr wirklich erwachsen ist und ein freies, erzieherisches Gespräch mehr führen kann. Und die Schule ist Keimzelle dieser Unreife, Unmännlichkeit, des ausufernden Dokumentations- und Kontrollwahns, des Verlusts der Ansprache.

Avalon

15. März 2024 14:01

Schule vermittelt Kenntnisse im Lesen, Schreiben, Rechnen,- späterhin Naturwissenschaften, Mathe etc. Habe ich geschlafen und das nur geträumt? Ich wache auf und stelle fest: Lesen und Schreiben nach Gehör,- Ergebnis: 1 + 1 = 11. Passt zu den neuen Grundqualifikationen "Spitzeln und Denunzieren". Hoffen wir auf KI. Denn wo KI, ist natürliches Hirn nicht mehr nötig. Vorteil aus medizinischer Sicht: Wo kein Hirn, da auch keine Gehirnerschütterung. 

Gustav

15. März 2024 14:12

Volksvertreter vertreten Partikularinteressen, Gerichte beugen Recht, Universitäten zerstören Bildung, Kirchen den Glauben und Friedensaktivisten die Friedensbewegung. Die Inklusionsagenda exkludiert, die »Green Economy« ist eine umweltschädliche Vernichtungsindustrie, Bioethik nur Eugenik 2.0 und postmoderner Humanismus eine Depopulationsstrategie. Pharmaprodukte machen krank, Medien Propaganda und Banken arm. Deutlicher als mit derartigen Auswüchsen kann man sein baldiges Ableben als Herrschaftskonstrukt nicht ankündigen.
Wir wohnen dem letzten Aufbäumen eines moribunden Machtapparates bei. Einer Phase, in der das kollabierende System traditionell mit frappierender Arroganz agiert. Dekoriert mit dem Blendwerk imaginärer Unbezwinglichkeit. Charakterisiert von zunehmender Gewalt.
Ein Kataklysmus steht ins Haus. Er war vorhersehbar. Passiert mit Ansage. Der herrschaftspolitische Extremismus unserer Epoche kulminiert in einem sozioökonomischen Supergau. 

Gustav

15. März 2024 14:32

Wokeness exkludiert und separiert. Opfer dieser manipulatorischen Umtriebe ist die Jugend. Und das ist kein Zufall. Denn Erziehung soll künftig nicht mehr Aufgabe der Eltern sein, sondern dem Staatsapparat obliegen. Das hat bisher noch jedes totalitäre System so gehandhabt. Nur, wenn die Regierung sich des Nachwuchses bemächtigen kann, lassen sich im Grundsatz freiheitsliebende Individuen domestizieren. Nur, wenn der Etatismus schon in jungen Jahren in den Köpfen der nächsten Generation verankert wird, erscheint ein omnipräsenter und paternalistischer Staat trotz seiner mafiösen Machenschaften alternativlos. Nur durch Mentizid werden aus kreativen Kindern devote, unkritische und orientierungslose Einfaltspinsel. Frei nach Mao: Bestrafe einen, erziehe hundert.

brueckenbauer

15. März 2024 14:52

In Großbritannien wäre ein derartiger Vorfall inzwischen längst normal und die Schülerin würde in eine Zentralkartei von "rassistischen" Kindern eingetragen. Da würde sich kein Mensch mehr empören, und auch hier werden sich immer weniger Menschen empören. Trotzdem: "Irgendwann" - nicht zu unseren Lebzeiten - wird auch dieses Unterdrückungssystem verschwinden (und eventuell sogar durch etwas Besseres verdrängt).. 

Nemo Obligatur

15. März 2024 15:02

Eigentlich wollte ich mich zu solchen Themen gar nicht mehr äußern. Aber es muss wohl sein. 
"Bestrafe einen, erziehe 100!" Aber es gilt auch: "You cannot fool all the people all the time!" Nazikeule und manipulative Berichterstattung nutzen sich ab, je mehr die Menschen vor ihrer eigenen Haustür mit der Wirklichkeit konfrontiert werden. 
Die Wirklichkeit bricht durch das Dickicht der halben Wahrheiten und halben Lügen. Wie viele der Schüler der polytechnischen Oberschule, die den Vorfall miterlebt haben, werden den bewaffneten Organen sowie den Genossen und Genossinnen der Staats- und Parteiführung weiterhin vertrauen? Oh, Verzeihung, jetzt bin ich in ein altes Sprachmuster verfallen ;-)
Wir wissen, wie es ausging: „Das tritt nach meiner Kenntnis … ist das sofort, unverzüglich.“ So wird, so muss es auch dieses Mal kommen. Mit einem überforderten Funktionär aus der zweiten Reihe in einer improvisierten Pressekonferenz. Freue mich schon darauf. 

Klaus Kunde

15. März 2024 15:20

Was treibt den Denunzianten? Politische Polizeien, welcher Provenienz auch immer, bedürfen der Informationen aus der Bevölkerung, ansonsten blieben sie blind und taub. Erinnerlich ist mir eine Untersuchung zur Motivation von Zuträgern der Politischen Polizei im NS, durchgeführt von Psychologen der US-Army nach Einmarsch der Westalliierten 1945. Interviewt wurden ermittelte Spitzel, die Sipo und SD regelmäßig mit Informationen versorgt hatten. Interessanterweise stand selten die politische Ausrichtung als Antrieb im Vordergrund, sondern eher, nennen wir sie mal archaische Triebe, die sich, laienhaft ausgedrückt, als individuelle charakterliche Deformation begreifen lassen. Die Verletzung der Intimsphäre der Nachbarn durch das Lauschen an Wänden war recht beliebt, um diesen das Hören von Feindsendern anzulasten, oder ganz allgemein ausgedrückt, die Lust, anderen zu schaden wirkte als Motor. Wie das so ist, finde ich den Untersuchungsbericht bedauerlicherweise nicht mehr. Erhellend wäre eine gleiche psychologische Untersuchung bei Zuträgern des MfS gewesen, wovon mir nichts bekannt geworden ist. Was den eifrigen Schuldirektor letztlich bewogen hat, muß Spekulation bleiben.

Laurenz

15. März 2024 15:27

Deutschland darf politisch gerne komplett blau werden & Deutschland ist nicht irgendein Ort, sondern meine heiß & innig geliebte Heimat in den Grenzen von 1917. Ich stehe zu unseren Farben der Freiheit von 1848/49, Schwarz-Rot-Gold. Der Redaktion ist berechtigt, auf Anfrage irgendeiner Pozilei, meine persönlichen Daten an diese weiterzugeben. Lieb Vaterland, magst ruhig sein. Es steht die Wacht an jeder woken Amtsstube.

Kurativ

15. März 2024 16:03

Da stellen sich mir Fragen: 1. Wird sie denn jetzt aufhören, blaue Schlümpfe zu posten und das Wort "Heimat" verwenden? 2. Wird die Schülerin in Zukunft die von der Landesregierung vorgegebenen Parteien wählen? Werden auch die anderen Schüler das tun? 3. Wie werden sich die Noten der Schülerin ab jetzt entwickeln? 4. Was wird aus den Schulleiter? Steigt er auf? Steigt er ab? Bekommt er einen Eintrag in die Personalakte oder bekommt er eine Belohnung?

Mboko Lumumbe

15. März 2024 17:09

"Wegen blauer Schlümpfe und einer klaren Aussage zur Heimat läßt ein Schulleiter, veranlaßt von einer anonymen Mail,  drei Polizisten auftreten, weil er gefährliche rechtsextremistische Tendenzen wittert. Er folgt vorbehaltlos der Intention des Denunzianten. Denn solche Hinweisgeber gelten in der Berliner Republik nicht als feige Verleumder, sondern als couragierte Bürger. Das Mädchen wurde aus dem laufenden Unterricht geholt und zur Sache vernommen, noch bevor die Schulleitung überhaupt die Mutter über das robustes Vorgehen informiert hatte.
Denunziation ist üblich geworden. Um als rechtsextremistisch stigmatisiert zu werden, langt eine anonyme Mail und der Staatsapparat läuft an."
Für mich ist das Faeschismus [sic].
Heil leise Nanzi. Das hat die sich unredlich verdient und damit geht sie in die unsägliche neue deutsche Geschichte ein. Wie damals, da waren es auch Sozialisten. Nie wieder ist jetzt.

Adler und Drache

15. März 2024 19:24

Ich schaue mir dieses Gesicht an, also das des Schulleiters, und weiß Bescheid. Irgendwie müssen Inneres und Äußeres doch korrelieren! 

anatol broder

15. März 2024 20:26

«hierfür [ein aufklärungsgespräch mit präventivem charakter] bat der schulleiter die schülerin aus dem unterrichtsraum.» (polizei)
eine schulstunde dauert 45 minuten. während dieser zeit haben die schüler keinen zugang zum internet. der schulleiter tat so, als ob die schülerin zwischen den schulstunden ständig über heimat tiktokt, was nicht geduldet werden kann. ein hysterischerer mann ist kaum vorzustellen. ich sehe die drei polizisten genauso unmittelbar leidtragend wie die schülerin.

deutscheridentitaerer

15. März 2024 20:31

Interessant ist, dass gestern abend in den sozialen Medien außerhalb der rechten Blase noch relativiert und beschwichtigt wurde, heute aber z.B. auf Reddit eindeutig eine gewisse Empörung über das Vorgehen des Schulleiters herrscht.
@Mboko Lumumbe
Ich mag ja alle Rechtsboomer, aber ein bisschen wundere ich mich schon, wie ihr alle den Weg hierher gefunden habt. War ja früher eher nicht eure erste Adresse und auch heute gibts doch Formate, die mehr auf eure Zielgruppe zugeschnitten sind.

deutscheridentitaerer

15. März 2024 21:06

Ich musste auch mal wegen rechter Äußerungen zum Schulleiter, auf Betreiben des Religionslehrers. Der riet mir dann zur Zurückhaltung, da man es sonst schwer habe in der Gesellschaft.

Kriemhild

15. März 2024 23:09

@Mboko Lumumbe"Für mich ist das Faeschismus."
Jedesmal, wenn dieser unsägliche Unsinn selbst auf SIN zu lesen oder unter Rechten zu hören ist, knallen bei den Linken die Sektkorken. Dann bekommen sie wieder einmal frei Haus bestätigt, wie umfassend sie den Kampf um Begrifflichkeiten beherrschen und wie sehr sie die Setzung dessen kontrollieren, was als im öffentlichen Diskussion als gut und böse gilt. 
 

anatol broder

16. März 2024 00:00

wenn die deutsche polizei wegen des neuen cannabisgesetzes zum ersten april aufhört die bösen hanffreunde zu jagen, kann sie deutlich mehr aufmerksamkeit den noch böseren heimatfreunden widmen. die entsprechenden behörden sind recht fleissig, haben sie doch bisher knapp zweihunderttausend strafverfahren jährlich hervorgezaubert. der normverbrecher wird dann nicht mehr als rastafari mit hanfzöpfen sondern als barbie mit heimatzöpfen dargestellt. weil heimat die sichere einstiegsdroge zum genozid ist, gibt es natürlich noch ein symbolbild der späteren, kaputten barbie, was ich der phantasie des lesers überlasse.

RMH

16. März 2024 10:49

@deutscheridentitärer und @Kriemhild,
wenn der Herr Lumumbe aus Ihrer Sicht die Linken mit seiner Faschismus-Feststellung bedient, dann machen Sie doch einfach mal einen Vorschlag, wie man mit einem schlagkräftigen Wort ein System bezeichnen kann, welches für die lückenlose gesellschaftliche Durchsetzung seiner Gesinnung und Ansprüche eine höchstmögliche Durchdringung der Gesellschaft bei gleichzeitiger totaler Überwachung, Bürger als Hilfsspitzel, Denunziantum, Medienkontrolle und harte Strafen für Abweichler anstrebt bei gleichzeitig regelmäßiger Selbstbeweihräucherung duch turnusmäßige Abstimmungen, bei der die böse Buben Partei es ja nicht wagen darf, ernsthaft böse zu sein und über eine ihr zugeteilte Nischenquote im Block hinauszukommen? DDR 2.0 ist ja auch nicht mehr genehm. Da wird ja auch das Näschen gerümpft, weil in der DDR 1.0 die uniformierte Jugend ja immerhin noch schnulzige Liedchen über die Heimat singen und die Heuchelei des Systems damit bedienen durfte.
 

Laurenz

16. März 2024 10:56

@Kriemhild @Mboko Lumumbe  ... Schorsch Orwell schrieb Seine epischen Werke nach den Erfahrungen als Kriegsberichterstatter im Spanischen Bürgerkrieg auf Seiten der Stalinisten, die der Generalissimus nach Spanien sandte. Diese waren vor allem mit säkularen Juden besetzt, die sich freiwillig gemeldet hatten. Die Italienischen Faschisten in demselben Bürgerkrieg bekamen dort ihren Ruf als soldatische Feiglinge weg, deren Verwundungen meist auf der Körperrückseite zu finden waren. Verständlicherweise lagen die Italiener lieber zuhause bei Mutti im Bett anstatt in irgendeinem Krieg zu fallen. Insofern muß man, aus historischer Sicht, Kriemhild Recht geben. Italien gibt auch nur zum Fußball ein Volksgefühl her, weil viel zu jung. Jahrhundertelang meuchelten sich die Italiener in Romeo-& Julianischen Kriegen selbst.

Laurenz

16. März 2024 11:34

@Anatol Broder ... mit den Pozilisten-Opfern kann man nicht ganz a'accord gehen. Nachdem den Unordnungshütern die Situation klar geworden ist, hätte die Gefährder-Ansprache dem Rektor gelten müssen. Aus Angst, selbst verfolgt zu werden & die Pensionsansprüche zu verlieren, mutiert man zum Mitläufer & zieht damit das System immer weiter in den Totalitarismus, welches irgendwann auch (stalinistisch) Unschuldige opfert, weil das Bestrafen Unschuldiger am meisten Angst verbreitet.

RMH

16. März 2024 12:20

"Schorsch Orwell schrieb Seine epischen Werke nach den Erfahrungen als Kriegsberichterstatter im Spanischen Bürgerkrieg auf Seiten der Stalinisten," Bitte einmal das Buch "Mein Katalonien" lesen. Es ist m. M. n. ein sehr wichtiges Buch. In "Mein Katalonien" beschreibt Orwell recht klar, wie Stalin die spanische Rep. fallen lässt und den anarchistisch- marxistischen Brigaden, in denen O. diente, in den Rücken fällt, da ihm ein faschistisches Regemie im Nacken von FR bei seiner beginnenden Frontstellung gegen D. besser hilft, FR und UK auf seiner Seite gegen D in Stellung zu bringen, als wenn die Republik gewinnen würde. Die "Gefahr", die von D ausgeht, welches mit der Legion sich am spanischen Bürgerkrieg beteiligte, zu erhalten, war Stalin wichtiger, als ein Sieg der Republik. Gerade dieser interne "Verrat" der 3. Internationalen war es, die Orwell zu einem der schärfsten Kritiker des sozialisti. Totalitarismus werden lies und wegen "Mein Katalonien" wurde er von den Linken in UK angefeindet. Für mich ein Buch, an dem man als Deutscher nicht vorbeikommt, da es auch deutlich zeigt, mit welchen Mitteln die Eskalation gegen D von seiten Stalins, aber auch durch UK und FR, voran getrieben wurde. Man lässt lieber die "eigenen" Leute verlieren, um den öffentlichen Druck gegen D nicht schwächer werden zu lassen.

deutscheridentitaerer

16. März 2024 12:24

@RMHFaschismus ist das Wort jedenfalls nicht, denn dieser Begriff beinhaltet nicht nur das "wie", also die von Ihnen genannten totalitären Methoden, sondern auch ein "was", also einen konkreter Ideologiegehalt. Und dieser Gehalt ist nicht identisch mit dem, was heute mit - im weitesten Sinn - vergleichbaren Methoden gesellschaftlich etabliert werden soll.
Sehr viel treffender wäre "Antifaschismus", oder meinetwegen "totalitärer Antifaschismus". Denn das ist doch der Fluchtplunkt, von dem aus die Linksliberalen heute legitimieren.

Kurativ

16. März 2024 13:29

Den Rechten ist ein neues Symbol zugefallen, mit welchem man das alte System ärgern kann und sich selbst ein positives, föhliches und lustiges Image geben kann: Die blauen Schlümpfe und das Schumpfhausen. Vielen Dank! Wird der Verkauf von Schlümpfen jetzt temporär eingedämmt? Muss man seinen Ausweis vorzeigen? Braucht man eine staatliche Unbedenklichkeitsbescheinigung?

Nemo Obligatur

16. März 2024 14:00

Off topic hinzuweisen ist heute auf das Gespräch von GK mit dem Schattenmacher. 
https://www.youtube.com/watch?v=rKBRJ3h7ALc

Le Chasseur

17. März 2024 11:49

Martin Sellner wird in der Schweiz abgeführt – Elon Musk schaltet sich ein
https://www.nau.ch/news/schweiz/rechtsextremist-sellner-abgefuhrt-elon-musk-schaltet-sich-ein-66728390

Le Chasseur

17. März 2024 11:54

Hat Martin Sellner etwa Österreich als seine Heimat bezeichnet? https://www.youtube.com/watch?v=ClKBgY5yUhA

Ekstroem

17. März 2024 13:08

@Mboko Lumumbe. RT berichtet ausführlich über den "Schlumpfskandal". https://pressefreiheit.rtde.live/inland/199648-schlumpf-skandal-was-polizei-da/Tragik-Komik im Ragnarök.

Franz Bettinger

17. März 2024 22:18

Prima Werbung für unsere Sache, und so soll es ja auch sein! Je toller die Vasallen des WEF um sich beißen, desto mehr Menschen schauen hin, sind entsetzt und wenden sich ab von Regierungen, die offensichtlich totalitär durchgreifen: Einreiseverbote, Konto-Sperrungen, Blau-Schlumpf-Skandal, Rede-Verbote. Und niemals vergessen, wie brutal sie mit Masken-, Impf- und Maßnahmen-Gegnern bei ihrer Corona-Schwindelei umgegangen sind! 

das kapital

18. März 2024 08:03

Der Schulleiter ist ein sozialdemokratischer Westimport aus dem äußersten Westen. Er ist von der SPD zur "Erziehung" der blauen Schlümpfe in Mecklenburg eingeflogen worden. Ist das ein Einzelfall oder besetzen Schwesig und Co systematisch die Direktorenposten mit sozialdemokratischen "Volkserziehern" aus dem extremen Westen ? Und wieviele Leute in den Ministerien, Schulverwaltungs-ämtern und Behörden sind (sozialdemokratische) Westimporte, die zur totalitären Erziehung der Mecklenburger eingeflogen sind ? Eine Landtagsfraktion sollte dazu mal eine Anfrage machen. /// Die sozialdemokratische Herrschaft in Mecklenburg lässt sich offenbar nur noch aufrechterhalten, indem totalitär gesonnene Westimporte die Schüler polizeilicher Verfolgung aussetzen und sie maßnehmen. "Sanfter Totalitarismus" wurde das anderen Ortes genannt. /// Die Mecklenburger sind anscheinend nicht mehr dazu geeignet, sich selbst sozialdemokratisch zu erziehen. Deshalb braucht es Führungskräfte, die vom Volk so sehr isoliert sind, dass es trotzdem flutscht. Honecker stammt ja auch nicht aus Mitteldeutschland, sondern aus der Randlage in Wiebelskirchen.

Dieter Rose

22. März 2024 15:40

Wird nicht alles, was sie mit uns, mit Ihnen tun, nicht auch mal gegen sie verwendet und getan?