Die Ökonomie der Aufmerksamkeit – Teil 3/4

In den ersten beiden Artikeln dieser Reihe hat Erik Ahrens gezeigt, wie man durch Provokation in der Öffentlichkeit Aufmerksamkeit erreicht und wie man diese Aufmerksamkeit bindet. Die Frage, die sich von selbst stellt: Was machen wir nun mit dieser Aufmerksamkeit? Was können wir damit erreichen, daß wir mit System Aufmerksamkeit geweckt und gebunden haben?

Teil 3: Die Trichter-Methode

Daß die­ses Sys­tem funk­tio­niert, steht außer Zwei­fel: Tik­Tok hat erst in der Woche, in der die­ser Arti­kel erscheint, ange­kün­digt, Maxi­mi­li­an Krah in der Reich­wei­te zu dros­seln. Er soll nicht mehr auf der “For You Sei­te” erschei­nen, also auf der Start­sei­te der App, wo jeder Nut­zer die Vide­os zu sehen bekommt, die der Algo­rith­mus ihm zuspielt.

Tik­Tok funk­tio­niert so, daß die Nut­zer in ihrem Feed auf der “For You Sei­te” Vide­os ange­zeigt bekom­men, die der Algo­rith­mus für sie aus­sucht, unab­hän­gig davon, wel­chen Inhalts­er­stel­lern sie fol­gen. Die Reich­wei­te von Krah in die­sem Algo­rith­mus wur­de so gefähr­lich, daß er dort nun qua­si voll­stän­dig zen­siert wer­den soll.

Dies ist mehr als Beweis genug, daß wir mit unse­rer Metho­de die Auf­merk­sam­keit auf uns zie­hen und bin­den konn­ten. Tik­Tok steht als Spit­ze des Eis­bergs für unse­re gan­ze Stra­te­gie, die Öko­no­mie der Auf­merk­sam­keit nach ihren eige­nen Spiel­re­geln zu bedie­nen und damit unse­re Ideen vor die Augen von Mil­lio­nen Zuschau­ern zu brin­gen. Der Tik­Tok-Algo­rith­mus war dafür der Aus­gangs­punkt, das Sprung­brett. Und dar­um schlägt der Geg­ner an die­ser Stel­le zu.

Doch wir wer­den der Zen­sur auch in die­ser Ange­le­gen­heit zuvor­kom­men. Denn es ist mög­lich, die ein­mal erreich­te Auf­merk­sam­keit in bei­na­he jedes belie­bi­ge ande­re Kapi­tal umzu­wan­deln, solan­ge man dafür die rich­ti­ge Metho­de kennt: in Geld, in Leser, in Anhän­ger, und auch in Umge­hung der Zensur.

Wir kön­nen dank der Auf­merk­sam­keit, die wir bereits erzielt und gebun­den haben, selbst die Zen­sur der mäch­tigs­ten Social Media Platt­form der Welt besiegen.

Es fängt bei der Fra­ge an, was wir mit Auf­merk­sam­keit errei­chen, die wir ein­mal durch Pro­vo­ka­ti­on geweckt und durch Wie­der­ho­lung an uns gebun­den haben. Im Mar­ke­ting wären die Ant­wor­ten auf die­se Fra­ge ein­deu­tig: Wir wür­den Wer­bung schal­ten, unse­re Pro­duk­te ver­kau­fen, und hät­ten unser Ziel erreicht. Aber was soll uns die Auf­merk­sam­keit kon­kret brin­gen? Wir sind schließ­lich kei­ne Ver­käu­fer, son­dern poli­ti­sche Akteu­re, also müs­sen wir anders han­deln. Oder?

Dies ist der größ­te Irr­glau­be, den wir aus dem Weg räu­men müs­sen. Als Ver­brei­ter poli­ti­scher und welt­an­schau­li­cher Ideen sind wir im Grun­de nichts ande­res als Ver­mark­ter unse­rer Gedan­ken und Gefüh­le. Wir wol­len Men­schen in unse­rer Ziel­grup­pe errei­chen, ihre Auf­merk­sam­keit an uns bin­den und sie schließ­lich dazu brin­gen, etwas zu tun.

Die­se Hand­lung, die wir von ihnen wol­len, ist trans­for­ma­tiv: Sie sol­len nicht bloß etwas kau­fen, son­dern sie sol­len im bes­ten Fall anfan­gen, sich als Rech­te zu iden­ti­fi­zie­ren und unse­re Welt­an­schau­ung zu teilen.

Wir wol­len also viel mehr errei­chen als ein Ver­käu­fer: Wir wol­len nicht bloß Umsatz machen, son­dern wir wol­len Her­zen und Köp­fe gewin­nen. Anstatt Smart­phones oder ande­re Pro­duk­te zu ver­kau­fen, für die bereits all­ge­mei­ne Nach­fra­ge exis­tiert, wol­len wir eine Welt­an­schau­ung ver­brei­ten, die all­ge­mein dif­fa­miert wird. Wir müs­sen nicht weni­ger gut ver­kau­fen kön­nen als der durch­schnitt­li­che Wer­ber, son­dern viel bes­ser. Um als Rech­te die Mas­sen zu errei­chen, müs­sen wir Meis­ter-Ver­käu­fer werden.

Zum Glück ist dies mög­lich. Mit der rich­ti­gen Metho­de kann jeder ein Meis­ter in der Ver­brei­tung unse­rer Welt­an­schau­ung wer­den. Was uns dabei in die Hän­de spielt, ist die mensch­li­che Natur. Men­schen in unse­rer Ziel­grup­pe sind sich zwar nicht gleich, aber ähn­lich. Sie den­ken, füh­len und ver­hal­ten sich gemäß bestimm­ter Mus­ter. Wenn wir die­se Mus­ter ein­mal ver­ste­hen und vor­her­se­hen kön­nen, dann kön­nen wir sie mit der ent­spre­chen­den Metho­de immer wie­der errei­chen und in unse­rem Sin­ne zur Trans­for­ma­ti­on bewegen.

Wie kann jeder zum Meis­ter-Ver­käu­fer unse­rer Welt­an­schau­ung wer­den? Dar­um dreht es sich in die­sem Arti­kel, denn die­se Metho­de setzt dort an, wo wir zuvor auf­ge­hört haben: Wir haben Auf­merk­sam­keit erweckt und gebun­den. Wer dies ent­spre­chend der vor­he­ri­gen bei­den Arti­kel nach­ma­chen kann, der kann im nächs­ten Schritt die erreich­te Auf­merk­sam­keit kana­li­sie­ren und die­je­ni­gen, die ihm zuhö­ren, zu etwas brin­gen. Sie wer­den Käu­fer eines Buches, Mit­glie­der einer Orga­ni­sa­ti­on, Anhän­ger der eige­nen Welt­an­schau­ung oder akti­vis­ti­sche Mit­strei­ter im Kampf um die sozia­len Medien.

Die Metho­de, dies zu errei­chen, nennt sich Trich­ter-Metho­de. Im Mar­ke­ting ist die­ser Trich­ter (eng­lisch „Fun­nel“) ein gän­gi­ges Bild: Oben fällt die Ziel­grup­pe in einen Trich­ter, unten kom­men Kun­den heraus.

Ein Bei­spiel für einen sol­chen Trich­ter ist der typi­sche Ver­kaufs­pro­zeß im Netz: Zuschau­er sehen ein You­Tube-Video mit einer Pro­dukt­wer­bung in der Mit­te des Vide­os. Sie kli­cken in der Beschrei­bung des Vide­os auf einen Link, der sie zu einer Ver­kaufs­sei­te führt. Auf der Ver­kaufs­sei­te wird das Ver­spre­chen aus der Wer­bung wie­der­holt und der Besu­cher durch einen Kauf­pro­zeß geführt. Am Ende hat er das Pro­dukt gekauft – aus einem You­Tube-Zuschau­er ist ein Kun­de geworden.

Dabei kom­men aus dem Trich­ter natür­lich deut­lich weni­ger Kun­den her­aus als oben Zuschau­er hin­ein­rutsch­ten. Bei jedem Schritt vom Erst­kon­takt zum Kauf gibt es Ver­lus­te: Von 10.000 Zuschau­ern, die das You­Tube-Video und die Wer­bung sehen, kli­cken viel­leicht nur 100 auf den Link. Von den 100 sind nur zehn wirk­lich am Pro­dukt inter­es­siert, und nur zwei kau­fen am Ende. Wenn der Ver­käu­fer an den bei­den Käu­fen ins­ge­samt 200€ Gewinn macht, ihn die Wer­bung aber nur 100€ gekos­tet hat, dann hat der Trich­ter funk­tio­niert. Er hat die Reich­wei­te des You­Tubers genutzt und dar­aus Pro­fit gemacht. In ande­ren Wor­ten: Er hat Auf­merk­sam­keit in Kapi­tal verwandelt.

Die­ses Prin­zip ist im Mar­ke­ting gang und gäbe, in der Poli­tik und im Akti­vis­mus wird es jedoch noch kaum wirk­lich ange­wen­det. Dabei ist es ganz offen­sicht­lich so, daß am Ende eines Trich­ters nicht nur ein Pro­dukt­käu­fer ste­hen muß, son­dern auch ein neu­es Par­tei­mit­glied oder ein Mit­strei­ter in der Bewe­gung ste­hen kann.

Auch eine Welt­an­schau­ung kann im Grun­de mit die­ser Metho­de ver­brei­tet wer­den, wie ich an einem Bei­spiel ver­deut­li­chen möchte:

Maxi­mi­li­an Krah ver­öf­fent­lich­te ergän­zend zu sei­nem Buch auch eine Web­sei­te mit dem Titel politikvonrechts.de, die er in vie­len sei­ner Tik­Toks und ande­ren Bei­trä­gen bewarb. Auf die­ser Web­sei­te wer­den Besu­cher Schritt für Schritt durch eine Über­sicht sei­ner poli­ti­schen Ideen geführt. Außer­dem kön­nen sie eine 25-minü­ti­ge Zusam­men­fas­sung der Kern­punk­te sei­nes Mani­fests »Poli­tik von rechts« anhö­ren. Wer dies tut, weiß danach, was Krah for­dert, und wie sei­ne Visi­on einer rech­ten Poli­tik aussieht.

Nun kann er jedes Mal, wenn er den Link zur Sei­te in einem Video oder einem Social Media Bei­trag erwähnt, die auf ihm lie­gen­de Auf­merk­sam­keit nut­zen, um einen Teil des Publi­kums auf die Sei­te zu zie­hen und dort von sei­nen Ideen zu über­zeu­gen – vor­her­seh­bar und auf Knopf­druck. Der Trich­ter arbei­tet für ihn, so wie ein Ver­kaufstrich­ter für den Ver­käu­fer arbei­tet und für die­sen pas­siv Gewinn erzeugt, sobald er ein­mal läuft und Auf­merk­sam­keit auf ihn gerich­tet wird.

Mit die­ser Metho­de läßt sich ein­mal gewon­ne­ne Auf­merk­sam­keit also in Käu­fer eines Pro­duk­tes oder Leser und Hörer eines Mani­fests ver­wan­deln, je nach­dem was beab­sich­tigt ist und wel­che Ziel­grup­pe wir anspre­chen. Mar­ke­ting-Exper­ten neh­men für den Bau sol­cher Trich­ter-Pro­zes­se hohe Beträ­ge, da die Erzeu­gung von Auf­merk­sam­keit und ihre Ver­wand­lung in Umsatz in der Auf­merk­sam­keits-Öko­no­mie eine der wert­volls­ten Fähig­kei­ten ist.

Im Fol­gen­den zei­ge ich, wie ein funk­tio­nie­ren­der Trich­ter funk­tio­niert und wie jeder ihn bau­en kann. Dar­über hin­aus zei­ge ich, wie wir mit die­ser Metho­de nicht nur Auf­merk­sam­keit in ande­res Kapi­tal umwan­deln kön­nen, son­dern noch viel mehr: wie wir Auf­merk­sam­keit nut­zen kön­nen, um noch mehr Auf­merk­sam­keit zu gene­rie­ren, und zwar expo­nen­ti­ell mehr, bis wir über­all sicht­bar und hör­bar werden.

Die­se Metho­de hat bis heu­te nur ein ein­zi­ger inter­na­tio­na­ler Influen­cer erfolg­reich ange­wandt, aber wir kön­nen sie Schritt für Schritt nach­ah­men und damit selbst omni­prä­sent wer­den. Dies wird uns letzt­lich ermög­li­chen, wie ein­gangs ange­kün­digt, selbst die Zen­sur auf Social Media Platt­for­men wie Tik­Tok zu schlagen.

Wir fan­gen mit dem Bau eines funk­tio­nie­ren­den ein­fa­chen Trich­ters an. Wer bereits sehr gut mit den Grund­la­gen der Ver­kaufs­psy­cho­lo­gie ver­traut ist, kann die nächs­ten Absät­ze über­sprin­gen und den 4. Teil lesen, der die „Die Tik­Tok-Gue­ril­la“ erklärt. Wer jedoch noch nie einen funk­tio­nie­ren­den Mar­ke­ting-Trich­ter gebaut hat, dem emp­feh­le ich, die fol­gen­den Absät­ze beson­ders auf­merk­sam zu lesen.

Um einen Trich­ter zu bau­en, müs­sen wir zuerst unse­re Ziel­grup­pe ken­nen und sicher­stel­len, daß wir auch tat­säch­lich ihre Auf­merk­sam­keit auf uns len­ken kön­nen. Das bes­te Mar­ke­ting bringt nichts, wenn nie­mand oder nicht die rich­ti­gen Leu­te es wahr­neh­men. Da wir jedoch in den vor­he­ri­gen Arti­keln bereits die Grund­re­geln der Auf­merk­sam­keits­we­ckung beschrie­ben und umge­setzt haben, kön­nen wir die­sen Schritt abkür­zen: Wir gehen davon aus, daß wir die Auf­merk­sam­keit unse­rer Ziel­grup­pe geweckt und gebun­den haben.

Nun wol­len wir, daß mög­lichst vie­le aus unse­rem Publi­kum auf den Trich­ter auf­merk­sam wer­den. Dafür müs­sen wir ihn prä­sen­tie­ren, also aus unse­ren öffent­li­chen Zuschau­ern Inter­es­sen­ten machen. Dies ist der obe­re brei­te Ein­laß des Trich­ters, der Teil, der in die all­ge­mei­ne öffent­li­che Sicht­bar­keit hin­ein­reicht. Die­ser ers­te Schritt ist im Wesent­li­chen die nach außen gerich­te­te Wer­bung für unser Buch, unse­re Bewe­gung, unse­re Par­tei oder eben das, was wir unse­rer Ziel­grup­pe prä­sen­tie­ren wollen.

Jede Wer­bung funk­tio­niert nach dem­sel­ben Prin­zip in zwei Schrit­ten: Zuerst muß sie auf sich auf­merk­sam machen, dann muß sie Inter­es­se für ihr Ange­bot wecken. Wir haben den ers­ten Schritt bereits aus­führ­lich bespro­chen und kön­nen direkt zum zwei­ten Schritt gehen: das Inter­es­se an unse­rem Ange­bot. Die­ser zwei­te Schritt ist ent­schei­dend, denn nur wenn er gelingt, ver­pufft die Auf­merk­sam­keit nicht unge­nutzt, son­dern wird fruchtbar.

Das Inter­es­se an unse­rem Ange­bot wecken wir, indem wir dem Ziel­pu­bli­kum ein kon­kre­tes Ver­spre­chen machen. Die­ses Ver­spre­chen muß einen gro­ßen sub­jek­ti­ven Wert für unse­re Ziel­grup­pe ent­hal­ten und besteht im Ide­al­fall aus zwei Bestand­tei­len: eine Ver­än­de­rung zum Bes­se­ren und ein ver­mie­de­ner tie­fer Schmerz auf dem Weg zu die­ser Veränderung.

Die­ses dop­pel­te Ver­spre­chen macht jede erfolg­rei­che Wer­bung aus, egal ob sie ein gutes Ange­bot betrifft oder ein betrü­ge­ri­sches. Das ers­te iPho­ne bot 2007 alle Vor­tei­le mobi­ler Gerä­te in einem schi­cken Acces­soire, ohne den Nach­teil, daß man einen häß­li­chen rie­si­gen Appa­rat mit sich her­um­schlep­pen muß­te. Mer­kel ver­sprach den Rent­nern 2009, 2013 und 2017 alle Vor­tei­le einer beru­hig­ten, gesät­tig­ten Gesell­schaft, ohne den psy­cho­lo­gi­schen Streß einer Ver­än­de­rung. Die Iden­ti­tä­re Bewe­gung ver­sprach den Inter­es­sen­ten, Teil einer akti­ven und patrio­ti­schen Jugend­be­we­gung zu sein, ohne daß man sich in die nega­tiv auf­ge­la­de­ne Ecke der „alten Rech­ten“ stel­len mußte.

Jede erfolg­rei­che Wer­bung ver­spricht einen glück­li­chen Zustand und einen ver­mie­de­nen Schmerz.

Die­ses Ver­spre­chen kann in einem Video, auf einem Fly­er, einer Web­sei­te, einem Social Media Pro­fil oder einer sons­ti­gen Wer­be­flä­che gemacht wer­den. Ent­schei­dend ist, daß wir die Auf­merk­sam­keit unse­rer Ziel­grup­pe dar­auf rich­ten und sie mit dem Ver­spre­chen emo­tio­nal erreichen.

Das Ver­spre­chen muß zur Ziel­grup­pe pas­sen: Den Mer­kel-wäh­len­den Rent­nern gab das IB-Ver­spre­chen nichts und umge­kehrt den IB-Jugend­li­chen das Mer­kel-Ver­spre­chen auch nichts. Wenn jedoch das rich­ti­ge Ver­spre­chen in die Auf­merk­sam­keit der rich­ti­gen Ziel­grup­pe gestellt wird, zieht es einen Teil die­ser Grup­pe in den Trich­ter. Aus zufäl­li­gen Zuschau­ern wer­den Inter­es­sen­ten am Angebot.

Die Inter­es­sen­ten müs­sen nun zur Hand­lung moti­viert wer­den. Der genaue Pro­zeß, einen Inter­es­sen­ten zum Han­deln bereit zu machen, ist Gegen­stand der Ver­kaufs­psy­cho­lo­gie. Er läßt sich im Grun­de auf drei Prin­zi­pi­en reduzieren:

Der Inter­es­sent muß vom Ange­bot über­zeugt wer­den, er muß Ver­trau­en in den Anbie­ter gewin­nen und sei­ne Ein­wän­de müs­sen beant­wor­tet und auf­ge­löst wer­den. Wer die­sen Pro­zeß ver­steht, kann einer geeig­ne­ten Ziel­grup­pe alles ver­kau­fen. Ihn detail­liert wei­ter auf­zu­drö­seln, ist an die­ser Stel­le über­flüs­sig, weil dazu bereits unzäh­li­ge Bücher und Anlei­tun­gen geschrie­ben wurden.

Das Revo­lu­tio­nä­re an der Trich­ter-Metho­de ist nicht, daß sie die Ver­kaufs­psy­cho­lo­gie neu erfin­det. Der Fort­schritt liegt dar­in, daß sie den Ver­kaufs­pro­zeß in eine grö­ße­re, auto­ma­ti­sier­ba­re „Maschi­ne“ ein­baut, in die vor­ne immer wie­der Inter­es­sen­ten ein­tre­ten, die hin­ten als Kun­den (oder Mit­glie­der, Akti­vis­ten etc.) her­aus­kom­men. Dafür muß man nichts ande­res machen als immer wie­der neue Auf­merk­sam­keit in der rich­ti­gen Ziel­grup­pe zu erzeu­gen und initia­le Wer­bung zu prä­sen­tie­ren, sodaß Inter­es­sen­ten in den Trich­ter springen.

Am Ende des Pro­zes­ses steht der Auf­ruf zum Han­deln, der soge­nann­te „Call to Action“. Dies ist klas­si­scher­wei­se die Auf­for­de­rung, etwas zu kau­fen, kann aber auch der Auf­ruf sein, einen Mit­glieds­an­trag zu unter­schrei­ben oder sich bei einer Akti­vis­ten­grup­pe zu melden.

Von den Inter­es­sen­ten, die oben in den Trich­ter ein­ge­tre­ten sind, wur­de ein Teil durch das Ver­spre­chen und die fol­gen­de Ver­kaufs­bot­schaft so stark emo­tio­na­li­siert, daß er bereit ist, die­sen ent­schei­den­den nächs­ten Schritt zu gehen. Damit war der Trich­ter erfolg­reich: Nur durch Bot­schaf­ten haben wir es geschafft, aus der brei­ten Mas­se einen geeig­ne­ten Men­schen anzu­zie­hen, psy­cho­lo­gisch zu berüh­ren und zum Han­deln in unse­rem Sin­ne zu bewe­gen. Der trich­ter­för­mi­ge Pro­zeß hat unse­re Macht gemehrt.

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Kommentare (25)

tearjerker

24. März 2024 11:00

Die Vertriebs- und Verkaufstechniken funktionieren für Produkte des Antaios-Verlages und haben insofern nur indirekt mit der Vermarktung politischer Ideen zu tun. Ich kann auch in der Öffentlichkeitsarbeit der Alternative nichts erkennen, was auf effektive PR, Zielführung, eine Emotionalisierung der Debatten oder auf eine Polarisierung der Wählerschaft abzielt. Diese Felder werden ausschliesslich vom eingesessenen Parteienkartell bestellt, dass so freundlich ist, im Sinne der Blauen ihr Publikum permanent zu beleidigen und herabzuwürdigen und damit so ziemlich jeden Akzent in der öffentlichen Debatte zu setzen.

Franz Bettinger

24. März 2024 11:21

Schade, dass sich auf der Leipziger Buchmesse kein Anständiger unter die Unanständigen gemischt hat; einer, der im entscheidenden Augenblick unter dem Meer an gelben, links-violetten, roten und grünen ein hellesblaues Schild („Demokratie wählen. Jetzt“) in die Kameras gehalten hätte. Dann hätte die AfD die Publicity wieder auf ihrer Seite gehabt. Wieso denkt keiner an so eine Gegen-Provokation? 

Franz Bettinger

24. März 2024 11:58

Provokation kann auch via Gesprächs-Einladung funktionieren. Wir haben gestern in einem idyllisch und einsam gelegenen Café & Pizzeria eine Gruppe Deutscher (4+2) bemerkt, die interessant schien. So sprach ich sie kurz an, als wir das Garten-Restaurant verließen, in der Annahme keine gewöhnlichen Touris vor mir zu haben. „Wie lange sind Sie noch in NZ?“ „Vielleicht sogar für immer,“ war die Antwort. Dann folgte Gegenfrage: „Der Sticker da auf Ihrer Jacke. 2+2=5. Was hat das zu bedeuten?“ Ich: „Das ist ein Sinnbild für unsere Lage, in der wir seit dem Corona-Schwindel leben. Die Welt ist seit 2020 gespalten, & wir gehören zur anderen Gruppe.“ Diese Antwort war eine Einladung nachzufragen. Aber das Nachbohren oder auch Bekennen („Aha; vielleicht gehören wir ja auch zu dieser anderen Gruppe. Sollten wir uns nicht kennenlernen?“) erfolgte nicht. - Aber ich habe den Eindruck, man wird sich schon bald irgendwo in der (sehr überschaubaren) Bay wiedersehen. Fazit: Nie hinterm Berg halten! Manche warten nur darauf, ein Leuchtfeuer zu sehen ... 

das kapital

24. März 2024 12:46

Faszinierend. Jetzt werden alle eingetrichtert. Und allen wird alles eingetrichtert via tiktok. Ob Seife oder Politik. Alles will gut riechen und schmecken und sich verkaufen. Wer Seife kauft, der kauft auch mal AfD. Als Dreingabe. Einfach mal dran schnuppern. /// "Wer diesen Prozeß versteht, kann einer geeigneten Zielgruppe alles verkaufen." Ich weiß ja nicht, wie es anderen geht. Aber diese Art von Politikmarketing kotzt mich genauso an wie Ricarda Lang, Robert Habeck und Annalena Baerbock. Eine Politik der leeren Versprechungen haben wir täglich. Lavendel, Oleander, Jasmin - A f D. Mit Weichspüler für eine bessere Politik. Nudged du mich nudge ich dich. Sensationell. Das gelingt immer und klebt nicht. Wie im Himmel, so auf Erden. /// Na klar, die sozialen Medien (auch dieses hier!) sind der Königsweg zum Erfolg ! Weil sie relativ kostengünstig sind und ARD, ZDF und DLF gerade nicht als positive Multiplikatoren zur Verfügung stehen. Und angesichts der Allmachtsphantasien von Ampel, Verfassungsschutz und Schuldirektoren ist es doppelt wichtig, in jungen Medien an die Jungwähler ranzukommen. Eine Haltung aber, in der eine Partei beliebig verkauft wird wie Weichspüler, hat dazu nicht genug beizutragen. Wichtiger wäre eine freiheitliche Strategie, die junge Menschen zu echten und überzeugten Multiplikatoren macht.

Le Chasseur

24. März 2024 14:18

@Franz Bettinger"Schade, dass sich auf der Leipziger Buchmesse kein Anständiger unter die Unanständigen gemischt hat; einer, der im entscheidenden Augenblick unter dem Meer an gelben, links-violetten, roten und grünen ein hellesblaues Schild („Demokratie wählen. Jetzt“) in die Kameras gehalten hätte."
Dafür müsste man rechtzeitig davon Kenntnis haben, dass so eine Aktion geplant ist, um ein entsprechendes Schild vorzubereiten.

RMH

24. März 2024 14:54

"Ich weiß ja nicht, wie es anderen geht. Aber diese Art von Politikmarketing kotzt mich genauso an wie Ricarda Lang, Robert Habeck und Annalena Baerbock. Eine Politik der leeren Versprechungen haben wir täglich."
@das kapital, meine Zustimmung haben Sie dazu. Mein vergleichbarer Beitrag wurde gar nicht erst frei geschaltet. Warten wir auf die Ergebnisse der Europawahl, dann werden wir sehen, was, wann, wie zieht. Das Schöne ist ja, die Zeit klärt am Ende immer alle Einzelheiten.

Waldgaenger aus Schwaben

24. März 2024 15:30

In fernen Jugendtagen lernten wir in der Schule AIDA als Marketing-Methode kennen. A: Attraction I: Interest D: Desire A: Action. Deutsch: Aufmerksamkeit, Interesse, Wunsch, Kauf.
Haben geschickte Verkäufer von Marketing-Methoden das umbenannt und verticken es jetzt für viel Geld als revolutionäres neues Konzept?

ofeliaa

24. März 2024 17:02

Vielleicht muss man in regelmässigem Kontakt mit Kindern sein, um zu sehen, wie böse der Text ist. Das Durchschnittsalter des Tiktok-Klientels - ca. vierzehn Jahre. Ich gebe Kindern Deutschnachhilfe. Über die Zeit entwickelt es sich oft so, dass die Kinder zu mir kommen, wenn ihnen ein Unverständnis über etwas, das sie gesehen haben, Stress bereitet. Kinder quälen sich nämlich oft unbemerkt mit etwas. Ein Mädchen (11), dem ich Nachhilfe gebe, fragte "Was ist Gaza?“. Im Verlauf erzählte sie mir, sie habe eine Video gesehen, bei dem eine grosse Schwester um ihren kleinen toten Bruder weint. Während sie erzählte, wurden Schmerz und Verwirrung in ihren Augen deutlich. Einem so verwirrten Kind in die Augen zu sehen, machte mich traurig und wütend. Ich bat sie, so vernünftig zu sein, auf dem Handy ihrer Mutter kein Instagram mehr zu öffnen. Ich erklärte ihr, dass diese Inhalte für ihr Gehirn eine Überforderung darstellen. - Wäre es nicht besser, die AfD würde sich mehr darum bemühen, Kinder über die Risiken der Propaganda aufzuklären statt sie mit eben dieser einzufangen? Wenn sich ein Kind radikalisiert ist das immer ein Trauma. Für das Kind, dessen Gehirn radikalisiert wird, biochemisch und praktisch, und für die ganze Familie. Will man Familien zersplittern? Regen wir unsere Kinder lieber zu kritischem Denken an, sodass sie nicht anfällig für islamistische Propaganda sind. Begegnen wir bestimmter Propaganda auf social media lieber mit Aufklärung statt mit weiterer Manipulation.

tearjerker

24. März 2024 17:14

@dk: Abschlüsse durch Trichtern funktionieren mit System unter der Voraussetzung, dass nur Personen mit Interesse an der durch das Produkt verkauften Lösung den Tunnel betreten. Der Rest sind die Präsentation von Personalisierung, positiver Kundenerfahrung, zeitbegrenzten Rabatten, kostenlosen Dreingaben und voraussetzungslosem Rückgaberecht. Diese Elemente sind immer gesetzt. Da das für politische Konzepte nicht in Frage kommt, muss man halt den Leuten anderweitig Angebote unterbreiten. Krah sollte z.B. einfach erfolgreiche Abnehmprodukte/-kurse mit seinem Gesicht bewerben und verkaufen, thematisch online der grösste Markt überhaupt. Dafür eignen sich Funnel perfekt. Wenn er dadurch das Gesamt-Gewicht der Bundesbevölkerung um sagen wir 40 Millionen Kilogramm gesenkt haben wird, kommen die 40% von ganz allein. Meta halt.

brueckenbauer

24. März 2024 17:39

Ich halte diese Darstellung für sehr nüchtern, abr nicht zynisch. So funktionieren wir Menschen nun mal. Was man ergänzend einbauen muss, ist eine Phase rationaler Kritik: "Ist das, was ich da kaufe/gekauft habe, wirklich das, was ich brauche?" Das kann man aber auch als selbstverständliche Eigenleistung des Kunden behandeln, nichtsdestoweniger: Man sollte den Punkt vielleicht noch extra ansprechen. 

Laurenz

24. März 2024 18:26

Als geborenem Querulanten, macht mich Werbung eher produktabsspenstig. Wenn auf YouTube die häufige Werbung erscheint, klicke ich den Ton weg & lese in einem Buch weiter. Neulich stellte ich bei einer gut gesponsorten (beworbenen) konservativen Gesprächsrunderunde laut, als eine hübsche Mulattin in gutem Deutsch meinte, BLM sei rassistisch, dazu noch 2 weitere Sätze, kam nichts mehr spannendes, denn ich wußte schon vorher, daß BLM rassistisch ist & brauche keinen Farbigen, der mir das bestätigt. Zack, weg. Aber, Querulanten sind nicht repräsentativ. Ich habe eine Bekannte, die in einer 200-Mann-Agentur Werbung & Kampagnen mit einer Abteilung virtuell plaziert & einer anderen in Druck-Medien. Der Spaß, solch eine Agentur zu beauftragen, ist extrem teuer, kleine Projekte 30k-80k Euro. Die Reichweiten-Erfolge liegen, wie EA schreibt, bei 1 - 1,5%. Alles, was darüber hinausgeht, ist als Erfolg bombastisch. Antaios ist in keiner Weise repräsentativ, da Antaios Leser/Käufer bedient, die sich selbständig nach Informationen & Weiterbildung umschauen. Der Teilnehmer @Das Kapital hat leider wieder den Artikel nicht verstanden. EA geht direkt auf die Bedürfnisse potentieller Wähler ein, denn Krah ist nichts anderes als ein politischer Dienstleister, eine moderne Übersetzung des lateinischen Titels Minister.

A P Weber

24. März 2024 19:30

"sie sollen im besten Fall anfangen, sich als Rechte zu identifizieren und unsere Weltanschauung zu teilen."
Unsere Weltanschauung, was soll das sein? Was es noch nicht gibt, das kann auch nicht "vermarktet" werden...

RMH

24. März 2024 21:48

""sie sollen im besten Fall anfangen, sich als Rechte zu identifizieren und unsere Weltanschauung zu teilen." (E.A.).
Unsere Weltanschauung, was soll das sein? Was es noch nicht gibt, das kann auch nicht "vermarktet" werden..." (A P Weber)
@A P Weber, der Punkt geht ganz klar an Sie. Heute am örtlichen Infostand der lokalen AfD, kurz vor einer "Friedenskundgebung" trug einer der AfDler ein Schild mit roter Aufschrift "Die AfD ist nicht RECHTS" ... 

Freier

24. März 2024 21:55

Zu den zahlreichen Kommentaren:
PR und Marketing ist also böse und darf niemals nicht für unsere Sache angewandt werden.
 
Ich denke, im Gegenteil, es ist sehr sehr wichtig so ein mächtiges und gefährliches Werkzeug für uns, für unsere Sache und zum Wohle der Eigenen anzuwenden. Unsere Ahnen lernten, das Feuer zu zähmen. Lernen wir also, Marketing und PR zu zähmen und für uns nutzbar zu machen.

Adler und Drache

24. März 2024 22:26

Das ist - obwohl noch nicht am Ende angelangt - der mit Abstand schrecklichste Text, den ich hier gelesen habe (und ich habe die letzten 11 Jahre jeden Text gelesen).  

Franz Bettinger

24. März 2024 23:39

"Das Schöne ist ja, die Zeit klärt am Ende immer alle Einzelheiten.“ Ich habe meine Zweifel. Blicken Sie & viele andere hier jetzt endlich durch im Schwindel-Fall Corona? Oder nach 23 Jahren beim Schwindel-Fall 9/11? (Zugegeben, nach 2001 brauchte auch ich Jahre, bis der Groschen fiel.) Ich erinnere mich noch gut, wie wütend 2020 einige auf SiN mein Corona-Hexen-Analogon (damals wie heute: Mehrheits-Glaube + Experten-Meinung) als nicht vergleichbar abtat. Die Hexen-(Jagd-)Analogie (nach etwas, das es nicht gab) in die Debatte zu werfen (z.B. durch die AfD, die damals auch nicht durchblickte) wäre eine wunderbar passende, unabweisbare Provokation gewesen und würde der AfD heute, wo etliche den Schwindel erkennen, viele Wähler bescheren. 
Ich halte die Provokation (und wenn möglich kluge, nachdenklich machende) für sehr effektiv. Insofern kommt von mir keine Kritik am Autor oder an Krah. Jede Art von Reklame ist besser als keine Reklame. 

Florian Sander

25. März 2024 02:24

Ich kann mit Defätismus bekanntlich nichts anfangen, aber dies ist mir etwas zu euphorisch. Wenn wir auf der FY-Tiktokseite bleiben: Erfolg, weil Raum des Sagbaren erweitert. Wenn wir zensiert werden: Auch irgendwie Erfolg, weil Aufmerksamkeit auf uns gezogen. Solche Erklärungsmodelle werden irgendwann tautologisch und sind eigentlich sogar selbst (Selbst-?)Vermarktungsmodelle.
Fakt ist: Wenn Tiktok uns komplett canceln will, kann es das mit einem Fingerschnippsen (sind die Chinesen gewöhnt) und außer unserer Blase wird es kaum jemanden länger ärgern. Und: Der Erfolg eines Wahlkandidaten bemisst sich letztlich immer noch am Ergebnis am Wahltag. Nicht in Umfragen - in denen wir immer noch schlechter dastehen als letztes Jahr - und erst nicht in Followerzahlen und Klicks, die auch von Jugendlichen kommen, die naturgemäß neugierig sind auf das, was ihre Politiklehrer dämonisieren. Ob das aber am Ende zu einem Wahl-Kreuzchen oder einer rechten Meta-Politisierung führt, ist noch eine ganz andere Frage.

das kapital

25. März 2024 05:42

@ ofeliaa Wie böse dieser Text ist ... ich habe ihn tatsächlich auch als ein wenig zynisch und gegenüber Inhalten beliebig empfunden ... allerdings durfte ich mir auch anschauen, wie oberflächlich und platt Politikmarketing regelmäßig funktioniert. Z.B. bei der FDP-Kampagne vor etwa 12 Jahren in Sachen Mitgliederentscheid zur Eurohaftung. Da kam dann für alle Mitglieder ein netter Hochglanzprospekt mit einem schicken Foto von Rösler und zwei schicken jungen Menschen, die für die verschärfte Haftung Deutschlands für den Euro und die Schulden der anderen Länder geworben haben. Die netten Leute, die Rösler anhimmelten waren nur leider keine Mitglieder, sondern eingekaufte Modells. Funktioniert hat es trotzdem. Etwa 40 Prozent der Basis haben gegen die verschärfte Haftung für den Euro gestimmt, 60 Prozent haben die schicken Modells gewählt, die Rösler bezahlt angehimmelt haben. Wir alle dürfen heute für den Müll einstehen, den CDU, CSU und FDP mit eingerührt haben. Wir haften. Die nicht. /// Ich bin generell dafür, dass Kinder in der Grundschule keine Smartphones in die Hand bekommen, weil ihnen das unwiderbringlichen psychischen Schaden zufügt. Faeser allerdings war und ist dafür, die stalinis-tische Erziehung der Kinder bereits im Kita anzufangen. Schuldirektoren, die so weitermachen, haben wir nun gerade in Ribnitz-Damgarten kennengelernt. Wie kommt man an diese zur Staats- und Parteiengläubigkeit gepressten Kinder ran, solange man auf die Personalauswahl der Direktoren keinerlei Einfluss hat ?

KlausD.

25. März 2024 09:34

@ofeliaa  24. März 2024 17:02"Regen wir unsere Kinder lieber zu kritischem Denken an"
Sehr richtig. Außerdem zur Beschäftigung mit dem Guten und Schönen der deutschen Geschichte, Kultur und Tradition, um zu lernen, das Vaterland zu ehren und zu lieben. Fangen wir doch beispielweise mit einem zur Jahreszeit passenden Gedicht Theodor Storms an ... Ostern ...
https://www.projekt-gutenberg.org/storm/bd1-gedi/chap062.html

RMH

25. März 2024 10:20

"PR und Marketing ist also böse und darf niemals nicht für unsere Sache angewandt werden."
@Freier, das hat keiner so exakt gesagt, aber für das Niveau von Sezession und SiN war der Artikel - Entschuldigung - zu undistanziert und zu sehr, seht her, ich habe die ultimative Erfolgsformel und damit verströmt er den leichten Duft des Selbstmarketings und ähnelt leider zudem dem Sprech, den man von Youtube her kennt. Und bei einem kritischen Publikum - wir sind alle hier kritisch, sonst wären wir nicht hier - geht dann eben nicht alles glatt durch. Wie geschrieben, bei der nächsten Wahl sehen wir, was am Ende dabei raus kommt. Und so lange hin, ist es bis zur nächsten Wahl nicht mehr.
@F.B., bei Corona waren Sie wahrlich nicht der einzig Kritische, aber vermutlich einer der Radikalsten. Beim C-Thema kommen mit der "Zeit" jetzt auch die RKI-Protokolle ans Tageslicht (danke an den Kläger & mulitipolar fürs Einklagen der Einsichtnahme!). Hoffentlich bald auch ungeschwärzt und über das Jahr 2002 hinaus gehend. Medzinische Fachleute wie Sie, sind dann gerne aufgerufen, an der Auswertung teilzunehmen.

FraAimerich

25. März 2024 10:23

Die Vermarktung des "Eigenen" als mit Realitätsverlust einhergehender Akt der Selbstentblößung? - Wenn die ganze Erbsenzählerei und Selbstvermarktung nichts einbringt, kann man noch einräumen, wohl nicht optimal "kommuniziert" zu haben - und ist dann endlich und endgültig auch politisch bei der vorbehaltslosen Bejahung ohnehin anstehender "Markterfordernisse" angekommen...

Karl

25. März 2024 15:02

Ich stimme mit @Adler und Drache (24. März 2024 22:26) überein: „Das ist - … - der mit Abstand schrecklichste Text, den ich hier gelesen habe ….“  (Tiefflüge haben ja immer ein Absturzrisiko.)
Aufmerksamkeitslenkung (AL) kann – neben den hier bemühten Marketingmethoden – ebenso als eine Propagandamethode verstanden werden. Und von diesen gibt es eine Vielzahl (J. Menath listet z.B. 80 Methoden auf). Diese ausgeklügelten differenzierten Methoden werden auch in der „kognitiven Kriegsführung“ eingesetzt (J. Tögel; der rein „kognitive“ Aspekt spielt dabei m.E. jedoch nur eine untergeordnete Rolle, der affektive und soziale dominiert). AL ist eingebettet in flankierende Variationen solcher Methoden. Je nach Kontext dürfte dabei AL besser oder schlechter gelingen.

Gracchus

25. März 2024 21:50

"verkaufen" - gibt es dann auch Mängelgewährleistungsrechte? Scherz beiseite, aber
"eine Veränderung zum Besseren und ein vermiedener tiefer Schmerz auf dem Weg zu dieser Veränderung"
trifft kaum auf eine AfD-Mitgliedschaft zu. Und ich dachte "Schmerzvermeidung" ist was für Nietzsches letzten Menschen, nicht für rechte echte Kerle. Haben sich denn aufgrund der TikToks schon neue Mitglieder gemeldet? Und woher weiß man das? 

anatol broder

26. März 2024 00:33

treffen sich spirale, trichter und zylinder in einer marketologenbar.
spirale. wenn eier hineingehen, dann kommen köpfe heraus.
trichter. wenn köpfe hineingehen, dann kommen eier heraus.
zylinder. ich hasse eierköpfe.

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