Zweitens: Das vor zwei Wochen erschienene Heft 120 der Sezession wird schon wieder knapp. Vom Rußland-Heft (118) sind noch 40 da, von der 119 (Kositza nannte es unser “bestes Heft ever”) sind es noch 70. Wundert mich nicht.
Wir können fürs laufende Jahr somit noch genau 40 vollständige Abonnements aussenden. Bitte bestellen Sie hier – und wählen Sie dort auch Ihre Prämie. Sie erhalten dann die ersten drei bereits erschienenen Hefte dieses Jahrgangs zugeschickt – und weil vom Rußland-Heft nur noch 40 vorhanden sind, funktioniert das eben noch genau 40 Mal.
Hier übrigens die Video-Präsentation der Juni-Ausgabe durch Ellen Kositza und mich:
Drittens: Anbei mein Editorial aus der aktuellen Ausgabe. Es erklärt noch einmal, warum Erik Lehnert und ich das Institut für Staatspolitik auflösten. Der Vorgang ist für uns nicht dramatisch, aber er ist ein dramatisches Zeichen für die politische Kultur in unserem Land: Jede normale Nation würde sich die Finger abschlecken nach Einrichtungen, die den Lese- und Arbeitsernst junger Leute förderten, ihnen Selbständigkeit und Mut vorlebten und tief aus dem kulturellen und historischen Bestand des eigenen Volkes schürften.
Hier also das Editorial, veröffentlicht unter der Überschrift “Der neue Herausgeber”. Unten ist es als eingelesener Text verfügbar.
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Verzeihen Sie mir, verehrte Leser, daß Sie aus der Presse erfahren mußten, was Sie vielleicht ahnten oder mutmaßten: Das Institut für Staatspolitik, das seit April 2003 die Sezession herausgab und als Verein Besitzer dieser Zeitschrift war, ist aufgelöst.
Neuer Besitzer der Sezession ist Erik Lehnert. Er war einer der beiden Vorsitzenden des Vereins, und es lag deshalb und aus einem zweiten Grund nahe, daß er die Sezession übernehmen würde: Ich bin selbständiger Verleger, wirtschafte mit dem Verlag Antaios seit 25 Jahren und betreibe damit ein auf Gewinn und Lebensunterhalt angelegtes Geschäft. Die Bilanz der Sezession wäre in meine Geschäftsbücher gelaufen. Es handelt sich bei unserer Zeitschrift um ein kerngesundes Projekt, das Redakteure und Autoren, Setzer und Drucker angemessen bezahlen kann und eine in jeder Hinsicht wertvolle Leserschaft versammelt hat.
Die Sezession ist in Lehnerts Hand nicht Teil der verlegerischen Unruhe, und sie gerät auf diese Weise nicht in die Bilanz meines Verlags. Die Unternehmung, die Lehnert als rechtlichen Hintergrund gegründet hat, ist auf den Namen »Metapolitik Verlags UG (Haftungsbeschränkt)« eingetragen – so wies schon die 119. Sezession den neuen Herausgeber aus.
Für Sie als Abonnent und Leser wird sich sowieso nichts ändern: Ihr Abonnement läuft weiter, Ihre Rechnung für den laufenden Jahrgang haben Sie beglichen, und wenn es wegen einer Einzugsermächtigung und des aufgelösten Kontos des Instituts beim ein oder anderen zu einer Irritation kam, konnte unsere Sekretärin das stets rasch korrigieren.
Ich weiß, daß in solchen Dingen Kontinuität und Beständigkeit besser sind als Wechsel und eine neue Struktur. Aber gerade in der Wendigkeit mag der Nachweis liegen, daß mitgedacht, vorausgeplant und mit Umsicht gehandelt worden ist, um die Substanz zu sichern. Die Zeiten sind nämlich so, daß wir keine klaren Kriterien mehr vorfinden, um beurteilen zu können, wie nah unser Verein vor einem Verbot stand.
Das Wort »Verbot« darf Sie nicht erschrecken. Erschreckte es Sie noch, hätten wir in den vergangenen Jahren zu erklären versäumt, was staatliche Daumenschrauben sind. Sich selbst aufzulösen ist besser, als verboten zu werden. Hase und Igel: »Ick bin allhier!« – bloß ist es kein Spiel, sondern eine Sauerei: Schweine und Igel … Wir sind nun einmal eine der Tafeln, auf die der Gegner seine Daseinsberechtigung schmiert.
Sehen Sie: Wenn die Auflösung unseres Instituts zweimal in der »Tagesschau« zum Thema gemacht wird – was bedeutet das? Vergegenwärtigen Sie sich bitte einmal, über welches Kräfteverhältnis wir sprechen: über hunderte Millionen Euro, die in den Kampf gegen rechts fließen, Milliarden, die eine regierungstreue, gegenoppositionelle Zivilgesellschaft ernähren, den zwangsfinanzierten Staatsfunk noch nicht mitgerechnet – und auf der anderen Seite wir, als Teil einer nationalen Opposition, als parteinahes, aber von der Partei völlig unabhängiges Projekt, dessen Arbeit im wesentlichen auf sieben Paar Schultern lastet, nämlich zweimal Vertrieb, einmal Steuerberatung, einmal Gestaltung und dreimal Redaktion.
Ich will es selbstbewußt ausdrücken: Wir verfetten nicht, keine Chance, und wir sind schneller und sorgfältiger als unsere Gegner, denn wir müssen haushalten und dürfen uns längst nicht mehr auf Gewaltenteilung und Spielregeln verlassen. Auf diese schlanke und subversive Art und Weise treiben wir Dinge, die dem Hygienebedürfnis der andern ganz zuwiderlaufen. Es ist typisch für den selbstgerechten Unwillen derjenigen, die denken, sie hätten den Widerstand ausgemerzt: Sie stört jeder Fleck auf der Jacke, und unermüdlich wird das Hinterland ausgekämmt, weil jedes Widerstandsnestchen eines ist, das anlockt, sammelt, Freiheit formuliert, erkämpft und ermöglicht.
Was ist die Demokratie noch wert, wenn sie zur Akklamation, zum orchestrierten Jubel, zur regierungsunkritischen Volksgemeinschaft verkommt? Unser Kampf ist auch einer für die Demokratie, und gerade weil er innerhalb einer Demokratie geführt werden muß, ist seine Notwendigkeit manchmal nicht leicht zu vermitteln. Aber glauben Sie mir: Lehnert und ich hätten das Institut nicht aufgelöst, wenn der Kampf keiner wäre.
das kapital
Danke, dass ihr die Meinungsfreiheit verteidigt. Ist zwar längst nicht immer meine Meinung, aber besser ein kleines, engagiertes Portal, dass auch meine Meinung zulässt, als totalitäre Schattengestalten, die ihre Macht so unsäglich missbrauchen. Ich wünsche euch weiterhin viel Glück und Erfolg und Faeser und Haldenwang die sofortige Entfernung aus dem Amt. /// Der Krieg gegen Rechts wird unsäglich und mit unsäglichen Mitteln geführt. Die Blauen müssen auch an einigen Stellen intern Ordnung schaffen. Aber das ist im Wesentlichen eben eine interne Angelegenheit. Das ist nicht die Angelegenheit von ARD ZDF DLF der Regierungen diversen Generalsekretären Secession Haldenwang und seinen Länderkollegen der AAS Stiftung Faeser und Co der Altpresse der EU der NATO oder sonst von irgendwem. /// Blaue Abgeordnete haben dieselben Rechte und dieselben Pflichten, wie andere auch. An die Rechte müssen die anderen Akteure dringend erinnert werden. An die Pflichten müssen die Akteure parteiintern erinnert werden. Bei anderen gibt es das ja deutlich weniger. Wenn Haldenwang ein Kalifat in Deutschland propagiert, darf er CDU Mitglied bleiben und empfiehlt sich dafür auch ab 2029 weiter im Amt zu bleiben. Eine SPD war strunzdämlich, Sarrazin vor die Tür zu setzen. Die CDU hat es da mit HGM und der Werteunion deutlich leichter.