Wenn Wähler wählen, was sie nicht sollen

Das Dilemma der „Demokratie“ besteht derzeit darin, daß sie funktioniert, wenigstens gerade noch in ihrem Kern, dem Wahlrecht.

Heino Bosselmann studierte in Leipzig Deutsch, Geschichte und Philosophie für das Lehramt an Gymnasien.

Genau das aber kon­ster­niert die „Demo­kra­ten“, denn eine wach­sen­de Zahl an Men­schen wählt nicht vorgabegemäß.

Dem emp­fin­dungs­lin­ken Neu­bür­ger­tum, die­sem moder­nen jus­te milieu, pas­sen die Stim­men­ge­win­ne und die sta­bi­le Eta­blie­rung der AfD nicht. Demo­kra­tie freut die Bes­ser­men­schen nur, solan­ge ihre Block­par­tei­en gewählt werden.

Geschieht dies nicht, wird alar­miert. Strebt eine radi­kal­op­po­si­tio­nel­le Par­tei nach Eman­zi­pa­ti­on und kri­ti­scher Mit­wir­kung, ist der bis­he­ri­ge Hege­mon nicht nur gekränkt, son­dern sieht die demo­kra­ti­sche Grund­ord­nung gefähr­det und will gestreßt die Regeln ändern. Nie ver­ges­sen: Demo­kra­tie ist eben­so wie jede ande­re Staats­form zual­ler­erst eines, Herr­schaft nämlich.

Weil vor­aus­ge­setzt wird, daß alle wol­len müs­sen, was die Link­s­eta­blier­ten wün­schen, stört der kri­ti­sche Bür­ger. Unwei­ger­lich denkt man an Ber­tolt Brechts genia­les Gedicht „Die Lösung“ nach dem Arbei­ter­auf­stand am 17. Juni 1953.

Die an sich guten Leu­te wären, so die Dia­gno­se, ver­führt von per­fi­den Dem­ago­gen, rech­ten Rat­ten­fän­gern, neu­en Nazis, die extrem dazu­ge­lernt hät­ten und nun, so ein Ste­reo­typ, höchst popu­lis­tisch ein­fa­che Lösun­gen für kom­ple­xe Pro­ble­me anbie­ten, die so eigent­lich nur von den bis­he­ri­gen Macht­ha­bern ver­stan­den wer­den könn­ten, obwohl die dafür nun mal kei­ne Lösun­gen haben.

Mal abge­se­hen davon, daß ein­fa­che Lösun­gen für schwie­ri­ge Pro­ble­me gera­de gegen­wär­tig durch­aus gefragt und apart wären, wird eine tri­vi­al­auf­klä­re­ri­sche The­ra­pie forciert:

Man müs­se das alles „den Men­schen da drau­ßen“ noch genau­er erklä­ren, die rich­ti­gen Zie­le bes­ser ver­mit­teln, die Irre­ge­lei­te­ten aus ihrer Ver­rannt­heit und Ver­ir­rung lösen, ihnen also auf heil­päd­ago­gi­sche Wei­se hel­fen und sie poli­tisch seel­sor­ge­risch kurie­ren. Denn sie selbst, die neue AfD-Anhän­ger­schaft, wäre ja (noch) nicht voll­ends ver­lo­ren, irrever­si­bel ver­wor­fen sei­en hin­ge­gen die AfD-Poli­ti­ker selbst.

Die ver­mag das Estab­lish­ment nur als hoch­pa­tho­lo­gi­sche Fäl­le zu ver­ste­hen, dürf­te es sie doch nach den hohen Dosen „poli­ti­scher Bil­dung“ und über­haupt nach allen uni­ver­sa­len Ver­nunft- und Huma­ni­täts­ge­bo­ten gar nicht mehr geben. Da hat man jeden Natio­na­lis­mus aus der Gesell­schaft und aus den Schul­bü­chern geräumt, und immer noch reüs­siert die AfD …

Wenn es die­se Par­tei also den­noch gibt, und dies sogar enorm wirk­mäch­tig, dann stün­de es schlimm um die poli­ti­sche Gesund­heit der Repu­blik; dann hät­te man eine Durch­seu­chung, eine rech­te Pan­de­mie zu befürch­ten, die am Ende noch jene Guten infi­zie­ren könn­te, die sogar zum Bür­ger­fest des Bun­des­prä­si­den­ten gela­den wer­den, des­sen Mot­to ja lau­tet „Im WIR ver­bun­den“.

Was für ein guter Klang doch, so ein hül­len­der WIR-Ver­bund, der sich qua­si als per­ma­nen­te Men­schen­ket­te der aner­kannt Guten um ihren Prä­si­den­ten schart, die­ses Gesicht der bes­ten deut­schen Repu­blik, die es je gab, aber: Umbran­det von der rech­ten Gefahr.

Wer sich nicht vor­be­halt­los zu die­sem „Wir“ bekennt, der gehört wohl gera­de noch staats­bür­ger­lich, also for­mal­recht­lich irgend­wie zu Deutsch­land, längst aber nicht mehr ideell. Und wer sich als sol­cher Out­law nicht mit Hosi­an­na auf Viel­falt und Bunt­heit in die Beken­ner­schaft ein­ord­net, der ist in schmit­tia­ni­scher Wei­se der Feind. Kei­ne Tole­ranz den Fein­den der Demokratie!

Wei­mar ante por­tas! Ver­fas­sungs­schutz akti­vie­ren, „gesi­chert rechts­extre­mis­ti­sche“ Ver­dachts­mo­men­te und Ori­en­tie­run­gen offi­zi­ell attes­tie­ren, das Ver­fas­sungs­ge­richt sichern, Par­tei­ver­bot erwä­gen, Berufs­ver­bo­te ver­hän­gen ins­ge­samt kein Par­don mehr geben! Nach innen den Zusam­men­halt der Mora­lis­ten sug­ge­rie­ren, nach außen hart durchgreifen.

Nein, das ist kei­ne Über­trei­bung. In den sozia­len Medi­en führ­ten die jüngs­ten Wahl­er­fol­ge der AfD bei der Ein­heits­front aus Lin­ken, Grü­nen und Sozi­al­de­mo­kra­ten zu Ent­set­zen und Hys­te­rie: Ver­bal­in­ju­ri­en wur­den zur Regel. Weil man sich auf der rich­ti­gen SWei­te wähnt, sieht man sich zu allem befugt; die Gewalt­ex­zes­se der Lin­ken gegen den AfD-Bun­des­par­tei­tag in Essen zei­gen es.

Und die poli­ti­schen Deu­tungs­be­hör­den soll­ten end­lich für eine Immu­ni­sie­rung gegen rechts sor­gen, also gewis­ser­ma­ßen eine Anti-AfD-Impf­licht durch­set­zen, nach der dann regel­mä­ßig mit Polit­schu­lun­gen geboos­tert wird.

Die staats­treue Sozio­lo­gie hat­te ver­früht fest­ge­stellt, das Land wäre über­haupt nicht gespal­ten, son­dern recht spie­ßig-har­mo­nisch „im WIR ver­bun­den“. Um so geschock­ter sind die von der Ber­li­ner Repu­blik Grund­über­zeug­ten, wenn plötz­lich, eben im Wahl­er­geb­nis, die Spal­tung signi­fi­kant zu Tage liegt und wenn die Span­nun­gen in der Gesell­schaft bereits spür­bar eine Bewe­gung Rich­tung Grund­re­vi­si­on ahnen lassen.

Reagiert wird unter ande­rem mit dem Aus­bau der deut­schen Vari­an­te des „deep sta­te“ – in der Wei­se, daß die Macht­ha­ber ihren Sys­tem­er­halt über ein Netz staat­lich satt ali­men­tier­ter Ver­ei­ne, Orga­ni­sa­tio­nen und Stif­tun­gen zu sichern ver­su­chen. Die­se staats­na­hen Stüt­zungs­in­sti­tu­tio­nen, gleich­zei­tig Ver­sor­gungs­an­stal­ten für die Par­tei­en, wer­den über den Begriff der „Zivil­ge­sell­schaft“ posi­tiv kon­no­tiert und als „bür­ger­li­ches Enga­ge­ment“ bewor­ben, fun­gie­ren aber als Agit­Prop-Trup­pe des Staa­tes und exis­tie­ren von Steuermitteln.

Weil die „Demo­kra­tie“ als gefähr­det dar­ge­stellt wird, ver­ur­sacht von den unbot­mä­ßi­gen Wahl­ent­schei­dun­gen pro AfD, sol­len die staats­hö­ri­gen Ver­ei­ne durch das „Demo­kra­tie­för­der­ge­setz“ nicht mehr nur von Pro­jekt zu Pro­jekt neu geatzt, son­dern mög­lichst schnell in ihrer Finan­zie­rung auf Dau­er gestellt werden.

Ver­las­sen kann sich die links­dre­hen­de Ber­li­ner Repu­blik zudem auf den über­bläh­ten öffent­li­chen Dienst und ins­be­son­de­re auf die will­fäh­ri­ge Leh­rer­schaft, die der Poli­ti­sie­rung der Schu­le durch Ver­ei­ne wie die mit der Anto­nio Ama­deu Stif­tung ver­ban­del­te RAA nichts ent­ge­gen­setzt und sich von deren Staats­bür­ger­kun­de-Unter­richt ganz auf­merk­sam den Umgang mit der AfD erläu­tern läßt.

An sol­chen Ver­an­stal­tun­gen neh­men (s. letz­te Ver­lin­kung) selbst­ver­ständ­lich nur staats­ge­neh­me Dis­ku­tan­ten teil, u. a. die voll­ends ange­paß­ten Kir­chen; die AfD, um die es zen­tral eigent­lich geht, wird über­haupt nicht gela­den, weil man ihr, so die Flos­kel, ja kein Forum bie­ten dür­fe. Soviel zur Dis­kurs­ethik oder auch nur ‑logik.

Fragt man mal nach die zuneh­mend dreis­ten poli­ti­schen Insze­nie­run­gen an Schu­len nach, ist die Auf­re­gung immens und der „Der Spie­gel“ höchst­selbst pole­mi­siert, assis­tiert von der „Welt“. Wenn Kin­der sogar in der Kita von Polit­ver­ei­nen ange­hal­ten wer­den, Pla­ka­te, Wand­zei­tun­gen und Fotos mit dezi­diert poli­ti­schen Inhal­ten zu gestal­ten und hoch­zu­hal­ten, weckt das Erin­ne­run­gen an vor­mund­schaft­li­che Herr­schaft, die so früh wie mög­lich im eige­nen Sin­ne zu indok­tri­nie­ren trach­tet. Die Kin­der selbst, zumal im Grund­schul- und Kita-Alter, kön­nen noch nicht kri­tisch beur­tei­len, wofür sie die Staf­fa­ge abgeben.

Unterm Vor­wand, das Grund­ge­setz zu wür­di­gen, wird von der Initia­ti­ve #Ich­S­te­hAuf Stim­mung gegen die Oppo­si­ti­on gemacht. Im April for­der­te die GEW-Vor­sit­zen­de Mai­ke Fin­nern dazu auf, die AfD im Unter­richt als Demo­kra­tie­geg­ner zu the­mat­sie­ren.

Nur: Aus­schluß stärkt den Geg­ner außer­halb der indok­tri­nier­ten Räu­me um so mehr. Ja zur Wagen­burg! Hier eta­bliert sich eine mitt­ler­wei­le bereits bestän­di­ge Gegen­kul­tur, in der die Kor­rek­tur der bestehen­den Ver­hält­nis­se vor­be­rei­tet wird – je aus­ge­grenz­ter, je inten­si­ver und sub­ver­si­ver, inso­fern die dau­er­be­schwo­re­ne „Tole­ranz“ und „Viel­falt“ ohne­hin nur für arti­ge Beken­ner gilt, also dort, wo man sich sowie­so gegen­sei­tig bestätigt.

Die höchst pro­duk­ti­ve Aus­ein­an­der­set­zung zwi­schen dem ver­ord­ne­ten Stein­mei­er-Deutsch­land und einer tat­säch­lich hete­ro­ge­nen und viel­fäl­ti­gen Oppo­si­ti­on wird die nächs­ten Jah­re bestim­men. Weil die Admi­nis­tra­ti­on mehr und mehr an ihren Lebens­lü­gen krankt, zuvör­derst am irrever­si­blen Migra­ti­ons­pro­blem, liegt die Initia­ti­ve schon zwangs­läu­fig bei der rech­ten Alter­na­tiv­be­we­gung, die letzt­lich auch nicht von Zer­set­zungs­be­stre­bun­gen wie Ver­un­glimp­fung, Kon­takt­schuld und Ruf­mord zu tref­fen ist. Man kann sich auch im Abseits vita­li­sie­ren und dort eine Sub­kul­tur schaf­fen. So eigent­lich bunt ist’s eher rechts.

Das neue kri­ti­sche Den­ken ist nicht nur in der Welt, es beginnt, mit Marx‘ „Kri­tik der Hegel­schen Rechts­phi­lo­so­phie“ for­mu­liert, sogar die Mas­sen zu ergrei­fen oder min­des­tens erfri­schend in die drö­ge Mit­te der Gesell­schaft zu drin­gen. Einer­lei, was nun alles dage­gen auf­ge­bo­ten wer­den mag.

Heino Bosselmann studierte in Leipzig Deutsch, Geschichte und Philosophie für das Lehramt an Gymnasien.

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Kommentare (52)

Uwe Lay

2. Juli 2024 10:11

Eine Geschichte aus der Schule: Ein Klassenlehrer wollte die Schüler zum Mehrlesen motivieren. Er richtete eine Klassenbibliothek ein, von den Schülern für die Schüler empfohlen. Das ging gut, bis daß Comichefte reingestellt wurden, die dann schnell ausgeliehen wurden. Ob dieses Mißbrauches der Bibliothek wurde sie dann geschlossen.
So funktioniert auch die Demokratie: Wählen zu viele eine unerwünschte Partei, verbietet man zwar nicht die Wahlen, aber verbietet die unerwünschte Partei, um dem Mißbrauch zu wehren, wenn alle anderen Mittel, diese Partei zu bekämpfen, nicht erfolgreich sind.

lxndr

2. Juli 2024 10:24

Kartell verwechselt Demokratie mit seiner eigenen Vorherrschaft. 

RMH

2. Juli 2024 10:29

Der "Bösewicht" AfD machte immerhin die Bahn frei für den Sozialpopulismus namens BSW. In diesem "Bündnis" ist sehr viel AfD- Thematik drin, aber auf einmal nicht mehr "bäh" (selbst der Putin-Fimmel von Frau W. wird zwar mit Augenbrauen hoch bewertet, aber nicht ernsthaft "bekämpft". Wenn ein AfDler sich ähnlich äußert, ist es gleich Landesverrat), weil systemerhaltend, da schon jetzt die Bereitschaft zum Zusammengehen mit jedem, außer der AfD, signalisiert wurde. Die gesamte Union in den neuen Ländern setzt bereits darauf, nach dem schon vor langer Zeit der Befehl von ganz oben kam, nicht mit denen, bei denen es eigentlich am nächsten läge. Der aktuelle Schulzinnober führt im Ergebnis zu stabilen 25% + x an Jungwählern (für Mehrheiten reicht es nicht & damit hat das Manöver durchaus einen gewissen Erfolg). Mein Anti-Links Profil ist auch mindestens ein Drittel schulinduziert durch die damals schon erlebten 68er- Lehrer & den Beginn der positiven Konnotierung der Grünen. Aber gut, ich ging in Bayern zur Schule & damals gab es noch F.J.S. & damit war ein Gegengewicht auf der Wage, der einen bereits die damaligen Narreteien nicht zum Nachteil geraten ließ. Genau diese politische Verteilung von Gewichten fehlt heute & daher hängt die Waage links unten.

ofeliaa

2. Juli 2024 10:52

Dem Bürger kann es egal sein. Im positiven Sinne. Ich habe eine Freundin, die sich nicht impfen liess. Während der gesamten Corona-Zeit kam ich nicht auf die Idee, sie zu fragen, ob sie geimpft sei. Irgendwann als Corona offiziell vorbei war, erfuhr ich es erst. Als ich es erfuhr, empfand ich Stolz - also für sie. Sie hatte sich nie impfen lassen, nie damit gehadert, nie darüber gesprochen. Nicht aus Angst hatte sie geschwiegen, sondern weil sie die Dinge generell einfach so macht, wie sie sie für richtig hält. Sie muss dies mit niemandem besprechen. Nicht alles ist ein Thema. Vieles wird erst zum Thema gemacht, obwohl es das nicht müsste und der ganzen Sache oft nicht zuträglich ist. Sie zum Beispiel machte das mit sich selbst aus. Sie fällte eine Entscheidung und zog es durch. Wir Bürger sind keine Politiker. Die Mehrheit sind die Bürger, und wir können ganz einfach trotz all dem momentan Stattfindenden immer noch stillschweigend Entscheidungen treffen. Man muss das niemandem erklären oder sich Absolutionen holen. Ich gebe zu, soetwas imponiert mir, und ich habe beschlossen, öfter wenn ich gegen oder für etwas bin, es nicht mehr zu erwähnen. Es mit mir selbst auszumachen. Dies kann man allen, egal welcher Gesinnung, nur raten. Sich nicht in Rechtfertigungen verstricken. Gefühlvoll und leise, mit sich selbst im Reinen, immer vorwärts gehen. 

Artabanus

2. Juli 2024 11:05

Die Phrase von den einfachen Lösungen für angeblich komplexe Probleme ist im Grunde eine totale Bankrotterklärung und etwas nur für geistig Minderbemittelte. In Wahrheit soll damit eine völlig geisteskranke Politik gerechtfertigt werden. Der Kaiser ist nackt, aber wer es ausspricht wird zur Persona non grata deklariert.
Die Frage die ich immer wieder stelle ist: was ist die Existenzberechtigung der BRD? Wozu braucht man eine Zentralregierung in Berlin? Ist das Leben in Österreich, der Schweiz oder Luxemburg schlechter als in der BRD?

Adler und Drache

2. Juli 2024 11:16

Jedes Kollektiv hat halt ein Feindbild, dessen Beschwörung stabilisierend wirkt. Die selbsternannten Demokraten sind dringend auf ihre Rechtsextremen angewiesen.
Gerade wurde entschieden, dass AfD-Angehörige keine Waffen besitzen dürfen. 
Es geht weiter, immer weiter. 
 

tearjerker

2. Juli 2024 11:16

Knapp 50% der Bevölkerung sind 48 oder älter. Der Eindruck, das Land sei harmoniebedürftig und spiessig trifft einfach zu. Kein Vergleich zu der Zeit in den 70, 80, 90, 2000er Jahren als noch richtig Druck auf dem Zylinder war und die tägliche Gewalt ein ganz anderes Ausmass als aktuell hatte. Neue Konzepte lassen auf sich warten, die alten werden nostalgisch vermisst und einfach andersfarbig übermalt. Das letzte mal, als man das umsetzte, verbündeten sich die Verlierer im Apparat schliesslich mit den Feinden der Nation, und bekamen dafür ihren ganzen Kram und noch etwas mehr nach 45 zurück. Auch diesmal werden die gleichen Leute den Sturm einfach auswarten und danach so weitermachen wie bisher.

das kapital

2. Juli 2024 12:44

Demokratie als Fremdherrschaft. Alle Bürger in Deutschland haben weniger zu entscheiden als der Chef von Blackrock. Ob Ukrainekrieg, Waffenlieferungen dorthin, Fahrradweg, Nordstreamsprengung, Bargeldverbot, Verbrennerverbot, Geld für die Ukraine, Grenzöffnung, Zerstörung der inneren Sicherheit und des Sozialstaats durch Migration. Nichts davon entscheiden die Wähler. Nichts. /// Verabschiedet euch von der Vorstellung, wir hätten eine "gerade noch funk-tionierende" Demokratie. Wenn Migration den Kreishaushalt und den Gemeindehaushalt zerstört, könnt ihr da rein gar nichts gegen tun, außer noch mehr einzahlen. Wenn die Energiewende ins Nichts, das Atomaus, die Nordstreamsprengung und der selbstverschuldete weitergehende Energieboykott euch selbst, eure Unternehmen, eure Arbeitgeber und eure Kreise und Gemeinden finanziell zerstören, dann könnte ihr demokratisch nichts dagegen tun. Ihr könnte demokratisch entscheiden, wo Parkbänke aufgestellt und Moorweiden gepflanzt werden, und das war es. Alles andere entscheiden die Volksver**schenden. Die werden auch zwischen 2025 und 2029 so weitermachen mit dem Blackrockmann Merz oder mit Wüst, der mit Habeck, Faeser und Haldenwang weiterregieren wird. Wer das für eine funktionierende Demokratie hält, muss schon ziemlich blauäugig sein.

das kapital

2. Juli 2024 12:59

@Artabanus Die Frage. die ich immer wieder stelle. ist: Was ist die Existenzberechtigung der BRD? Wozu braucht man eine Zentralregierung in Berlin? Ist das Leben in Österreich, der Schweiz oder Luxemburg schlechter als in der BRD? /// Gute Frage. Die Bundesregierung ist eine der supranationalen Organisationen zur völligen Entmachtung und Ausplünderung des deutschen Volkes. Das ist ihre alleinge Existenzberechtigung, egal was die Vögel dir erzählen und erzählen lassen. Sie haben zwischen 1990 und 2024 weder kulturell noch wirtschaftlich noch wissenschaftlich irgendetwas bewegt. Ganz im Gegenteil haben sie vieles von dem vernichtet, was seit Napoleons Ende erschaffen und für Deutschland geleistet worden ist. Scholz steht neben Biden, lässt sich erzählen, dass Nordstream weggesprengt wird und grinst sich einen. Das ist genau der supranationale Kanzler der Amerikaner, der von dort und nicht von den Wählern seine Macht herleitet, was seit dem Ende der UdSSR so nicht mehr zu rechtfertigen ist, aber weiter praktiziert wird, weil auch Kohl und die anderen Vögel grauenhaft gepennt haben. Die haben es zugelassen, dass mit EU und EZB weitere supranationale Organisationen zur Entmachtung und Ausplünderung des deutschen Volkes entstehen, anstatt die völkerrechtswidrige Macht der NATO zurückzudrängen. Jetzt ist die Substanz vernichtet und echte 'Gegenwehr eines entmachteten und ausgeplünderten und kulturell zerstörten Volkes kaum noch möglich. Eher wird hier die AfD verboten als die Nordstreamsprengung gerichtsfest aufgeklärt.

brueckenbauer

2. Juli 2024 13:10

Diesmal keine bloße Jeremiade, sondern zumindest ein Ausblick auf das Positive: die entstehende(n) eigenen Subkulturen. Finde ich gut, und da sollte man mehr und detaillierter drüber schreiben. Ansonsten: Wir brauchen ein Konzept für das friedliche Nebeneinander von Rechten und Linken, und wir brauchen dafür einen Terminus. Als altmodischer Mensch wäre ich  mit dem Terminus "Demokratie" schon zufrieden gewesen - aber nach dem massenhaften Missbrauch des Wortes kann ich verstehen, dass viele das anders sehen. Aber wo ist Bosselmanns eigenes Konzept und wo ist sein eigener Terminus?
Wir könnten auch einem gutwilligen Linken nicht abverlangen, dass er uns vertraut - wenn alles, was wir ihm dazu sagen würden, sich (wie hier) darauf beschränken würde, dass wir gegen die "Demokratie" sind. 

brueckenbauer

2. Juli 2024 14:16

@das kapital
Ich finde das zu defätistisch. Die SPD hat 49 Jahre warten müssen, bis sie in die Regierung kam (und war zwischendurch elf Jahre lang verboten). Daran sollten wir uns vielleicht ein Beispiel nehmen, oder? Ein anderes Beispiel: Die Nazis als Buhmann spielen heute eine ähnliche Rolle wie die Katholiken in England. Die waren sogar jahrhundertelang verboten, aber irgendwann lief sich die Massenhysterie tot und die Katholiken wurden wieder erlaubt (und sehr viel später konnte ein Katholik sogar in die Regierung kommen). 
Der Machtzynismus der Herrschenden ist abstoßend, aber auch der Machtzynismus der Beherrschten ist ein Problem. Er hilft zu überleben, aber er lähmt auch.

Gimli

2. Juli 2024 14:26

Alles recht einseitig und mit selbstgerechtem Zorn formuliert. Es ist schwierig, weil dieser politische Kampf auch um und über Sprache geführt wird. Bewusste Enttabuisierung durch die Rechte kann nicht geleugnet werden und das emotionalisiert. Wenn dazu noch Kampfansagen (hört man weltweit) gegen den ÖR oder die Justiz getätigt werden, wird mir Bange. Das sehe ich wirklich Grundlagen des Westens geschleift. Das Konzept "freie Meinungsäußerung" wird durch Leute wie von der PiS, tlw Orban, Trump (!), Miles etc schon stark strapaziert; alles oft nicht redlich oder intellektuell, wahr auch selten.
Kritik am "System",  an Filz uvwm ist uneingeschränkt legitim und ich würde auch sagen, dass Politik erklären nicht die einzige Lösung ist, denn viele Menschen wollen sich nicht wirklich mit ihrem Leben, den Verändeurungen und Anforderungen auseinandersetzen. Ich meine, die meisten sind sehr saturiert und sind nicht in der Lage, ihren Wohlstand sozial oder philosophisch einzuordnen und mit dem Rest der Welt in vernünftige Reaktion zu setzen - sie leben einfach so vor sich hin. Wenn die bloße Existenz vom Kampf um die Existenz entkoppelt ist, liegt die geistige und körperliche Verfettung nah. Kühlschrank voll, Wasser warm, 30 Sender und Playstation ... DAs ist ein guter Teil des Wahlvolks ... Damit Demokratie machen?!

dojon86

2. Juli 2024 14:50

@Gimli Ich würde sagen, gerade die "Kühlschrank voll, Wasser warm, 30 Sender und Playstation" Fraktion macht den von ihnen gewünschten globalen Karnickelstall erst möglich.

Franz Bettinger

2. Juli 2024 14:59

„Das Volk hat das Vertrauen der Regierung verscherzt. Wäre es da nicht einfacher, die Regierung löste das Volk auf und wählte ein anderes?“ - Die Gegenwart zeigt, wie wenig utopisch und wie wenige rhetorisch Brechts damals satirisch gemeinte Frage war. Merkel tut genau das: Sie tauscht das Volk aus. Aber Leute, wo die Not groß, da ist auch Hoffnung. Es ist ein gewaltiger Bumerang am Fliegen. Ich hoffe, ich erlebe seine Bahnänderung und seinen Einschlag noch. 

Gimli

2. Juli 2024 15:47

@dojon Einfach nur unsachlich und unpräzise im Krawallmodus einen raushauen, macht Meinungsaustausch mühsam.

das kapital

2. Juli 2024 15:50

@ brückenbauer Zu defätistisch ? Die SPD hatte doch auch seit 1919 schon mal regiert. Mit welchen Ergebnissen ? Reichspräsident war Friedrich Ebert. /// Die Herrschenden herrschen, w e i l sie grenzenlos zynisch sind. Der Zynismus der Beherrschten ist die zwingende Folge davon, wenn sich mit demokratischen Mitteln der Zynismus der Herrschenden nicht mehr besiegen lässt. Das ist erkennbar nicht mehr machbar, weil die Herrschenden ihre Macht nicht (mehr) von den Beherrschten ableiten, sondern von außen. Sie herrschen, weil sie Mächtigeren dienen. Sie herrschen so, dass sie das Volk ganz und gar von der Macht fernhalten und das Land beliebig ausplündern können. Und ob sie nun durch Agora Graichen und Habeck herrschen oder von 2025 dann auch noch gemeinsam mit dem Blackrockmann Merz und dem grünschwarzen Wüst, macht keinen Unterschied mehr. /// An die Hinterleute kommst du nicht ran, weil in allen vorderen Positionen "ihre" Leute sitzen. Und wenn einer der vorderen mal stürzt, dann wir er aufgefangen. Siehe z.B. Guttenberg oder Özdemir nach der Bonusmeilenaffäre. Der ist heute auch Bundesminister. Schau dir die transatlantischen Netzwerke der Turboegoisten an, dann weisst du, was du hast. Lauter NATO Versteher, welche die Angst vor Putin schüren und auch flächendeckend so weiter machen werden.

Le Chasseur

2. Juli 2024 17:10

Man kann das Zitat von Horst Seehofer, ehem. Bayerischer Ministerpräsident und Bundesminister, nicht oft genug wiederholen:
"Diejenigen, die entscheiden, sind nicht gewählt, und diejenigen, die gewählt werden, haben nichts zu entscheiden."
Die Frage ist nur, wen Seehofer damit gemeint hat: Unsere transatlantischen Freunde in Washington? Blackrock, Vanguard und State Street? Die Ratingagenturen? Die EU-Kommission? Die WHO? Liz Mohn, Hubert Burda und Friede Springer? Die Beamten in den Ministerien, die jede politische Maßnahme konterkarieren können, wenn sie wollen?
Die Behauptung, alle Macht ginge vom Volke aus, ist jedenfalls Quatsch.
Und das bißchen Mitbestimmungsrecht, das zumindest die Bayern haben (dank ihrer geografischen Nähe zur Schweiz), will Seehofers Nachfolger Söder jetzt auch noch beschneiden .
 

Maiordomus

2. Juli 2024 17:14

@Es sollte anerkannt werden, dass man vor 100 Jahren von linker Seite den Sozialdemokraten noch ihren Patriotismus vorgeworfen hat, nicht zuletzt dem jüdischen Teil unter ihnen. Auch war allein schon wegen dem damaligen Schulsystem und wegen den damaligen Universitäten das geistige Niveau klar höher als heute bei der Ampel, selbst ausgetretene vernünftige Türkin war 10 Jahre ewiger Student ohne Abschluss.
Unter den linken Denkern hatte Heinrich Mann ein sehr bedeutendes Niveau, schätze ihn diesbezüglich über seine Familienmitgliedern, auch Thomas Mann und Kinder. Habe antiquarisch die europäischen Hefte gekauft, mit Berichten über den sog. Röhm-Putsch. Dass in diesem Zusammenhang Edgar Julius Jung und Leopold Ziegler indes nie genannt werden,ist beschämend. Jongen hätte sich wohl besser aus der Politik herausgehalten und darüber publiziert. In der Jungen Freiheit, Blog, wurde er neulich "Schönschwätzer" genannt. Dass es in der AfD solche Beschimpfer zu geben scheint. zeigt, dass auch diese Partei nie zu mächtig werden sollte. Noch was: im Vergleich zu Heuss besteht heutige FDP aus Polit-Gartenzwergen. 

Le Chasseur

2. Juli 2024 17:15

@das kapital"Die SPD hatte doch auch seit 1919 schon mal regiert"
Nachdem sie bereits 1869 gegründet wurde und ab 1890 bei allen Reichstagswahlen die stimmenstärkste Partei gewesen ist.

das kapital

2. Juli 2024 17:35

Die Herrschenden sind inzwischen so zynisch und so rabiat und so skrupellos geworden, dass es an der Zeit ist, selbst Leute wie Krah zu dulden. Sonst ändert sich gar nischt. Die Geschichtsrevision könnt ihr euch gerne sparen. Aber die Parteilosen müssen jetzt auf die Straße gebracht werden, bevor hier nur noch ein Scherbenhaufen übrig bleibt. 83 Millionen Parteilose dürfen sich nicht länger von den Parteien ver**schen lassen. Die Parteien sind nicht mehr bereit und nicht mehr in der Lage, mehr Nutzen als Schaden zu stiften. Die wechselseitige Kontrolle der Macht funktioniert rein gar nicht mehr. Die Willkür regiert. Egal mit welcher Koalition. /// Energiewende ins Nichts seit 1998. Atomaus 2011 beschlossen. Faktische Grenzöffnung 2015. Innere Sicherheit null. Neues Staatsbürgerrecht. Alle, deren Eltern bis 2019 zugewandert sind, werden Deutsche von Geburt. Selbstbestimmungsrecht. Eine Innenministerin, die islamistische Totschläger bejammert und wegen christlichen Mordopfern keine Träne vergießt und den Deutschen Versagen vorwirft. Für diese Art von Versagen muss ich auch noch Steuern zahlen. Das reicht jetzt. Nur wie weniger zynisches Pack an die Regierung kommt und gut regiert gegen dieses zynische Pack, ist noch nicht geklärt und nicht beschrieben.

das kapital

2. Juli 2024 17:43

@ Le Chasseur "Der Allgemeine Deutsche Arbeiterverein (ADAV) war die erste Massenpartei der deutschen Arbeiterbewegung. Er wurde am 23. Mai 1863 in Leipzig (Königreich Sachsen) gegründet. Maßgeblicher Gründer war Ferdinand Lassalle. Nach dessen Tod im Jahr 1864 kam es zu Auseinandersetzungen um seine Nachfolge. Erst unter dem Vorsitz von Johann Baptist von Schweitzer ab 1867 war diese Krise überstanden. Ab 1869 stand der ADAV in Konkurrenz zur Sozialdemokratischen Arbeiterpartei, bis sich beide Organisationen auf dem Gothaer Fusionsparteitag Ende Mai 1875 zur Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands, der unmittelbaren Vorläuferpartei der SPD, vereinigten." Ist ein bisschen komplexer.

dojon86

2. Juli 2024 18:28

@Gimli Stimmt. Ich bedauere, meinem vor einiger Zeit mir selbst gegebenen Versprechen untreu geworden zu sein und auf eines ihrer Postings geantwortet zu haben.  Bitte um Entschuldigung.

Monika

2. Juli 2024 18:48

Auch wenn es heute noch so aussieht, als würden "Wähler wählen, was sie nicht sollen", so konstatiert Wolfgang Hübner heute auf PI, daß die AfD eine ganz normale Partei werden wird, über die sich niemand mehr aufregt. Irgendwann würde sich die Hysterie totlaufen. Nach Hübner versteht sich "die AfD als etablierte Partei als Alternative zu den Parteien des "Brandmauerblocks", nicht länger als Alternative für Deutschland." Als strikt parlamentarische Kraft ist sie letztlich keine Systemalternative. Wann und wie wird es letztlich zu fundamentalen Veränderungen kommen ? In Deutschland entsteht Politik aus Bewegungen, habe ich mal irgendwo gelesen ( Arbeiterbewegung, Umweltbewegung, usw.) . Die weiterführende Frage müßte vielleicht heißen: "Was bewegt die Menschen in Deutschland und Europa" ? 

Auf Sehrohrtiefe

2. Juli 2024 20:58

In diesem Zusammenhang sehr zur Lektüre empfohlen: Rainer Mausfeld "Hybris und Nemesis".
Interessant auch, wie sehr unser Befund deckungsgleich ist mit dem anderer Kulturen. Ich sprach gestern mit einer Expertin aus meinem professionellen Netzwerk, halb indisch und halb iranisch qua Eltern, aufgewachsen in Kenia, inzwischen vom Herzen her finnisch. Sie meinte, der ganze heutige Mist mit Pseudodemokratie und Verarschung durch parasitäre Machteliten (dies von mir frei nach Mausfeld so benannt) sei exakt 1945 entstanden, der Stunde null des Demokratie-Endes weltweit. Kann hier in der Kürze nicht ausdifferenziert werden, belegt aber für mich, wie man nur offenen Auges durch die Welt zu gehen braucht, um Gleichgesinnte zu entdecken, überall. Sie erkennen sich am Blick (frei nach Heinz-Rudolf Kunze).

Artabanus

2. Juli 2024 20:59

@ das kapital
Ich kann Ihre Wut nachvollziehen. In meinen Augen ist die BRD unrettbar dem Untergang geweiht, so wie das Bismarcksche Reich zuvor, weshalb ich auch immer wieder das Thema Sezession der Bundesländer als möglichen Ausweg aus der Misere in die Diskussion bringe. Immerhin heißt diese Zeitschrift genauso. 
Demokratie kann nur im Kleinen funktionieren. Je größer ein Staat, desto schlechter. 
@ Brueckenbauer 
Die SPD kam 1919 erst  aufgrund einer Revolution an die Macht. Und was tat sie als erstes? Sie ließ ihre politischen Gegner auf ihre eigenen Anhänger schießen. Das sollte man im Hinterkopf behalten, wenn man nach Analogien sucht.

Liselotte

2. Juli 2024 21:12

@Monika: das ist noch einige Jahre hin, da muß sie erst mal irgendwo regiert haben.
@Viele: ich verstehe immer nicht diese Ansichten, man müsse "grundsätzlich das System ändern". Ich halte das für utopisch; in den meisten Ländern der Welt ist das System sehr ähnlich, von daher meine ich, es ist vergeblich, in diesem Leben etwas grundsätzlich anderes zu erwarten.
Also muß man zusehen, wie weit man innerhalb des Systems kommt - mit politischen Strukturen, Parlamentarismus, Vereinen, Aktivitäten, Subkultur. Das ist nicht nichts, sondern eben der bewegliche Teil, der greifbar ist.

Gelddrucker

2. Juli 2024 21:17

Dieser Autor schwätzt schon wieder vom "irreversiblen" Migrationsproblem.
Kein Problem ist irreversibel, schon garnicht das hier.
Ist der Autor deprimiert? Wieso schreibt dieser Autor hier überhaupt? 

EM Arndt

2. Juli 2024 21:49

Eine beklemmende und zugleich gnadenlos zutreffende Analyse. Als Wohlstandskind der 80er Jahre, "Generation Golf", fuhr ich am Wochenende oft Ski am Wurmberg im Harz, und mit einem mulmigen Gefühl sahen wir am Fuße des Tellerlifts des "Nordhangs" den DDR-Soldaten ins Auge, die uns bewaffnet beäugten. Das interessierte Anschauen des "Schwarzen Kanals" verstärkte den Gruseleffekt gegenüber dem Kommunismus, ohne zu erahnen, daß diese lächerliche Propagandasendung gegenüber dem heutigen "Monitor" und ähnlichen Sendungen des BRD-Staatsfunks geradezu harmlos erscheinen würde. Uns nun dies: Die vormals geflohenen Ostpreußen "Wessies' erfahren nun, wie es in der DDR, oder vorher, wohl gewesen sein muss: Beinahe im Flũsterton gesprochen bespricht man die Dinge am heimischen Küchentisch, vôllig abweichend von dem, was in der Schule, im Sportverein und im Staatsfunk propagiert wird. Und die Kinder wissen instinktiv, anders als in früheren Generationen, wo sie sich gegen die Elterngeneration auflehnten, daß es es richtig ist, denn sie sind es, die sich im öffentlichen Raum bewegen (müssen), und nicht nur zum Büro und zurück im bequemen Auto der deutschen Oberklasse fahren. Sie merken: Die real existierende BRD und ihre Protagonisten bis zur CDU erzählen links-grün-bunte Märchen, und es muss eine grundlegende Wende herbeigeführt werden, damit sie in Freiheit Leben können und man nach der eigenen Abi- oder Examensparty auch noch lebend zu Hause ankommen möchte.

brueckenbauer

2. Juli 2024 22:04

@das kapital, Artabanus
Ich zähle die SPD ab 1869 (die Partei, die nach Marx "kommunistisch" heißen sollte, während sein Freund W.Liebknecht das gefälligere "sozialdemokratisch" vorzog - Lassalles ADAV wurde bloß eingesackt). Und ich wollte lediglich darauf verweisen, dass in der Politik, wenn man Geduld und einen langen Atem hat, vieles erreicht werden kann. Weitere Parallelen hatte ich nicht angestrebt.

Florian Sander

3. Juli 2024 01:53

Warum habe ich bei Texten von Heino Bosselmann stets das Gefühl, ich lese immer wieder ein- und denselben Text, nur in unterschiedlichen Formulierungen?

Heino Bosselmann

3. Juli 2024 03:11

Sehr geehrter Herr Dr. Sander, dem mag so sein, weil ich hier - wie im Leben - oft mit dem gleichen Problem oder verwandten Problemsträngen ringe, ohne eine letztgültige Lösung vorweisen zu können. Selbst der „Gesellschaft“ mag es so gehen. Um so mehr bedanke ich mich für Interesse und Geduld. -

das kapital

3. Juli 2024 08:59

@ florian sander Immer diese Nachtschattengewächse :-) /// Nicht alle prägen sich jeden Text gleich so ein, dass er für die Ewigkeit sitzt. Themen, die prägend sind, dürfen ruhig regelmäßig behandelt werden, damit alle auf einen Stand kommen. Nicht für jeden ist Sezession alleinige Informationsquelle , der er sich jederzeit unabhängig von allem anderen in aller Tiefe widmen kann. Redundanz ist erforderlich, um alle zu erreichen.

Laurenz

3. Juli 2024 09:22

@Florian Sander ... Herrscher, egal welcher Couleur, erteilten schon immer Berufsverbote. Karl May bekam zB eines, nicht aus politischen -, sondern aus kriminellen Gründen. Deshalb diente er als Hauslehrer, was natürlich auch zum Sterben zu viel & zum Leben zu wenig war. Es fällt HB leicht, ein Asket im privaten Sparta zu sein & gut Ist-Zustände zu beschreiben, Seine Stärke. Wenn das was ist, sich oft ähnelt, kein Fortschritt zu verzeichnen ist, fallen natürlich die Beschreibungen entsprechend aus. Der Berg kommt nun mal nicht zum Propheten, der Schwanz wedelt nicht mit dem Hund. HB war wohl zu lange Soldat & Beamter, um noch mal als Unternehmer denken zu lernen. Echte geborene Unternehmer gibt es nur sehr wenige.

Gimli

3. Juli 2024 09:51

Ich muss nochmals nachlegen: Wie kann es sein, dass ein (größerer) Teil der Bevölkerung die Attitude sehr sehr vieler AfD-Vertreter (amtliche, gewählte, mitarbeitende, ...) einfach abstoßend findet und hier so getan wird, als sei die AfD eine "normale" Partei? Sie ist es nicht. Problem ist aber wie beim Trump: Es gibt aber über die "Wahrheitsfrage" oder Wahrnehmung derselben keine gemeinsame Verständigung mehr.
Dazu passende These: Social Media erzeugt und verstärkt Empörungsamplituden, die es in der vorher ungleichzeitigen Welt von Radio und Presse so nicht gab (weniger Blase, keine Vernetzung, keine "Gleichzeitigkeit"). Daneben fördert SM auch Ungutes zutage: Unqualifizeirtes, Besserwisserisches, Beleidigendes. (Mit CNN ging es vllt sogar schon los: Infotainment.) 
Selbst hier, wo man sich für intellektuell hält, ist dieser Ton zu spüren, obwohl man nicht gezwungen ist, zuzuspitzen. 
 

Adler und Drache

3. Juli 2024 09:56

@Florian Sander
Hab ich mich auch schon häufiger gefragt. Meine Antwort: Herr Bosselmann denkt umkreisend, nähert sich damit der Meditation. Es mag an der Weisheit des Alters liegen (oder woran auch immer), dass er der linearen Dynamik misstraut und sich nicht vormachen lässt, man käme mit einem wie auch immer gearteten Ruck von A nach X (jedwedem erwünschten Ziel). Es liegt an Tugenden wie Selbstbeschränkung und Pflichtbewusstsein, dass er uns mit derlei Wunschvorstellungen oder leeren Versprechungen nicht die Hirnschalen zuschaufelt. 
Das Umkreisen hat letztlich etwas von Einstimmen. Lineares Denken, man könnte auch "Fortschrittsmythos" sagen, zehrt aus dem Glauben, man käme mit entschlossenen Auf-, Aus- und Umbrüchen doch noch nach Utopia. Aber man kommt meist nur von einer Enttäuschung zur anderen. 
Dies ist unsere Welt. Dies ist unser Leben. Weder ist uns die Allmacht gegeben, substantielle Veränderungen daran vorzunehmen, noch bringt es viel, davor wegzulaufen. 
So viel ich weiß, ist Herr Bosselmann kein bekennender Christ, dennoch ist er mit seiner philosophischen Grundverfassung erstaunlich nah dran.    

das kapital

3. Juli 2024 10:07

@ gimli AfD "einfach abstoßend" ? Mich schrecken Leute wie z.B. Jens Maier ab. Vergrault gestandene Frauen wie Verena Hartmann aus Partei und Fraktion. Und der Sohn es zeitweiligen Nationalhelden ist ihm ein "kleiner Neger, der sich wohl langweilt". Mich schrecken auch Leute ab, welche meinen im Jahre 2024 die Ehre der Waffen SS europaweit retten zu wollen. Das ist ein schlechter Witz ///Nur wird die Lage für Deutschland leider immer verzweifelter. Wer ist da überhaupt noch in der Lage, etwas gegen die sich breit machende Oligarchie auszurechten ? Soviele Organisationen, die da schlagkräftig Gegenwehr leisten können gibt es da leider nicht mehr. Es wird Krieg gegen Deutschland und Europa geführt. Nordstream sprengen ist Teil dieses Krieges. Den Krieg in der Ukraine schüren ein weiteres Mittel. Und der Krieg gegen Rechts hilft auch dabei, die Blackrockagenda durchzuziehen. Wie soll da Gegenwehr noch funktionieren ohne die "unnormale" AfD ? Eine Kommunalpolitikerin die ich schätze fragt da ganz einfach : "Wer soll denn Deutschland retten, wenn nicht wir?" ///Wir leben nicht in normalen Zeiten, sondern seit 1998 mit der Energiewende ins Nichts, in der ein hybrider us-amerikanischer Krieg gegen Deutschland und Europa geführt wird. Da ist jeder gefragt, der zum kämpfen bereit und in der Lage ist. Faeser und Haldenwang und Habeck und Scholz und Biden und von der Leyen sind abschreckender als Maier und Krah.

Umlautkombinat

3. Juli 2024 10:08

Und jetzt setzen Sie in Ihren Text mal die Gruenen statt die Blauen ein @Gimli, dann stimmt die Welt wieder :D
Bloss mit dem Trump wird es schwer, Unikate sind in kollektivistischen Vereinigungen halt prinzipiell bedingt kaum zu finden (OK, die AfD arbeitet gerade auch schwer daran, nichts ueber der Grasnarbe stehen zu lassen).

Laurenz

3. Juli 2024 10:09

@Gimli ... Recherchieren Sie bitte besser. Die größte Partei Deutschlands ist die der Nicht-Wähler. Nicht-Wähler sind Leute, die Parteien allesamt, wie schrieben Sie (?), abstoßend findet & Sie so tun, als wären alle Parteien, außer der AfD, "normale" Parteien, was nicht Ihrer Argumentation entspricht. Entweder gelten für Sie, wie für uns, Ampel & Union als Einheitsfront 2.0 oder Sie sehen, da ja moralisch uns Nichtswürdigen überlegen, jede Partei als individuell an. Im letzteren Falle ist die AfD 2tstärkste Kraft in Deutschland & normaler als FDP, SPD, Grüne & sonstige. Demnach wäre die Merkel-Union die "normalste" Partei. Im sogenannten Osten, ist die AfD bereits die normalste Partei. In dubio pro reo sah ich in Ihrem Falle von der Einheitsfront ab, da eine Einheitsfront nie als "normal" gelten kann.

Heino Bosselmann

3. Juli 2024 10:11

Sehr geehrter @Gimli, Ihren Impuls finde ich anregend. Unmaßgeblich dazu: Offenbar wird gesellschaftlich zu entscheidenden Themen und Problemen, u. a., aber nicht nur zur Migration und zum vollends dysfunktionalen Bildungssystem, ein Korrekturbedürfnis empfunden, für das sich innerhalb der etablierten Parteien kein Adressat mehr findet. Um so geringer dieses Korrekturbedürfnis ist, um so höher nach wie vor das Zutrauen in die "Demokratie", mit der altbackenen Hoffnung, sie könne tatsächlich weiterhin regeln und ändern, was zu regeln und ändern wäre, obwohl sie dies offenbar so, wie von immer mehr Bürgern erwünscht, nicht mehr vermag. Wäre die AfD "keine normale Partei", sondern eine solche neuen Typs, erschiene mir das eher interessant. Abgesehen davon: Ihre Zustimmungsraten werden mit Verunglimpfung und Stigmatisierung wachsen, u. a. weil sich die Anhängerschaft genau davon bevormundet und, ja, gekränkt fühlt. Erst wenn die AfD in Pflicht und Verantwortung genommen würde, relativierte sich das.

Adler und Drache

3. Juli 2024 11:40

@Gimli
hier so getan wird, als sei die AfD eine "normale" Partei? Sie ist es nicht.
Schön wär's! Es ist jedoch das exakte Gegenteil der Fall: die AfD ist in der Tat nur eine Partei wie jede andere. Sie funktioniert nach derselben Logik und bewegt sich mit derselben Dynamik, und es sind auch keine grundlegenden Änderungen von ihr zu erwarten. 
Die mittlerweile gesamteuropäische rechte Wende verdient die Hysterie gar nicht, mit der sie medial begleitet wird. Es ist kein Systemwechsel, nur ein "Upgrade", eine notwendige Modernisierung, und es läuft so zivilisiert und handzahm ab wie eigentlich noch nie in der Geschichte - ein Josef Fischer hat einst noch Steine auf Polizisten geworfen, heute wird um erlaubte oder nicht erlaubte Worte gestritten, oder - noch grotesker, wie Sie - um den "erlaubten Ton".
Lächerlich, wenn man's recht bedenkt! 

Artabanus

3. Juli 2024 11:53

@Gimli
Sie haben Recht mit Ihrer Bemerkung, dass es über die "Wahrheitsfrage" keine gemeinsame Verständigung gibt. Das ist exakt der Grund, weshalb das Mehrheitsprinzip in den Totalitarismus führt. Es gibt nämlich keine Möglichkeit mehr Kompromisse zu schließen, wenn man sich nicht über die Grundprämissen einig ist. An der Stelle gibt es nur noch 2 Möglichkeiten: entweder dauerhafte Unterdrückung oder Sezession.

karl theodor

3. Juli 2024 12:16

Ich lese die Texte von Heino Bosselmann sehr gern, sie bringen mir wieder einen Erkenntnisgewinn. Ich mag seine klare Sprache, er bringt die Dinge auf den Punkt und ordnet die Zusammenhänge gut ein. Mir hat gefallen, dass er den Demokratiebegriff als Herrschaftsform herausstellt und deutlich macht, dass die AfD von den Etablierten in erster Linie als Gegner um ihre Pfründe wahrgenommen wird. Ich kann die Kritik von einigen im Kommentariat nicht nachvollziehen. Weiter so, Bosselmann.

KlausD.

3. Juli 2024 15:14

@Gimli
Eigentlich überlese ich Ihr Geschreibsel. Doch wenn ich es einmal nicht tue, wie heute, um zu erfahren, worauf sich einige Kommentare beziehen, dann nehme ich mir folgende Empfehlung Fontanes zu Herzen:
"Erscheint Dir etwas unerhört, bist Du tiefsten Herzens empört, bäume nicht auf, versuch´s nicht im Streit, berühr es nicht, überlaß es der Zeit."

Blue Angel

3. Juli 2024 15:34

Dem Kommentar von karl theodor schließe ich mich vollumfänglich an. 
Adler und Drache schreibt "Lächerlich, wenn man´s recht bedenkt"... Dem möchte ich hinzufügen, daß es auch lächerliche (statt ausschließlich traurige) Aspekte hat, wie krampfhaft globalistisch Indoktrinierte sich an ihre kognitiven Dissonanzen klammern, gleich einem letzten Illusionsstrohhalm, der sie vor der stürmischen "Realitätsumzingelung" schützen soll. - Vielleicht ganz gut, das auch hier immer mal wieder "im Kleinen" vorgeführt zu bekommen. 

Gimli

3. Juli 2024 16:10

@HB 
Adieu ... ich bins leid ... zu viele eitle Kommentatoren, eigentlich nicht wirklich diskussion ... und die eigene position wird von einigen nicht mit argumenten, sondern invektiven verteidigt. 
Das von gk zugeschriebene etikett "intellektuell" zeigt sich in gestelzten formlierungen und dem regelmäßigen einwurf von angelesenem, klug ist es nicht oft und eher überheblich.Obwohl wir beide nicht viele überschneidungen haben, meine ich, mit ihnen auskommen zu können. Ich mag ihren stil, ihre melancholie, ja versteh vllt auch den ein oder andern beweg-grund, der sie antreibt oder auch an den rand oder ins vergangene hintreibt .. wichtig ist, dass der komm.kanal offen bleibt. Die andern hier sind mir zu anstrengend. Manche auch zuwider. 
Leben sie wohl! 

heinrichbrueck

3. Juli 2024 17:55

"Genau diese politische Verteilung von Gewichten fehlt heute & daher hängt die Waage links unten."
BSW ist ein Lügenprodukt, der Osten hat den Köder geschluckt. Wagenknecht weiß mehr, aber ihre Formulierungen sind schlecht. Rede und Absicht, Widersprüche einer verhinderten Stalinistin. 
Es ist möglich, jedem Kommentar die entsprechende Führungsdisposition zuzuordnen. Alle menschlichen Handlungen zeigen ein Führungsprinzip, es existiert keine Neutralität. Diskussionen dienen der Tarnung. Herrschaftssysteme sind Werkzeuge. Demokratische Führungen sind eingesetzte Angestellte, die Ideologie/Gruppenstrategie umzusetzen/mitzuteilen (muß nicht unbedingt die eigene sein). Verlogenheiten haben es leichter; sichtbar am demographischen Demokratieverständnis. Das Volk wird gewählt, nicht die Demokratie.
Tom Sunic macht ein größeres Faß auf:  https://www.theoccidentalobserver.net/2024/07/03/fatal-antigone-between-modern-lawfare-and-cursed-heredity/ Biowissenschaften und Realität, Amerika ist schon weiter. 

Kurativ

3. Juli 2024 18:22

Demokratie ist entstanden, um die dauerhafte Herrschaft eines übermächtigen Führers über alle anderen zu verhindern. In einer kleinen archaischen Gruppe von 10 bis 20 Leuten mag das einigermaßen funktionieren, weil jeder jeden kennt und beobachtet.
Aus der Ferne einen Gottschalk oder eine Weidel einzuschätzen, da wird es schwer. Wen treffen sie im Privaten, wer zieht die Strippen im Hintergrund und was machen sie, wenn sie an der Macht sind? Möglicherweise wissen sie selber noch nicht, was ihnen angeboten oder über den Weg laufen wird.
Demokratie funktioniert, wenn ich die harten und zerstörerischen Urteile einer verwilderten Justiz über Höcke sehe. Der Mann muss richtig liegen.

RMH

3. Juli 2024 20:06

@Gimli,
bitte übersehen Sie nicht, dass Sie es hier zum nicht geringen Teil mit Menschen zu tun haben, deren Ansichten nicht einfach nonchalant und tolerant als gesunder Hauch von Exzentrik und notwendiger Gegenpol eingestuft werden, sondern die aufgrund ihrer Meinung und Haltung, wenn sie es wagen, sie öffentlich zu machen und sich dazu zu bekennen, bekämpft werden. Bekämpft mit Methoden, die man sich als zum "Normalen" Zugehöriger in ihrer Intensität und schlichten Gemeinheit nicht vorstellen kann. Alleine, dass jemand wie H.B. faktisch Berufsverbot hat, weil er hier veröffentlicht hat und veröffentlicht, sagt schon alles. Wenn dann nicht jeder gleich nett und höflich mit Ihnen, als interessierten und diskursbereiten Beobachter, umgeht, dann ist das direkte Folge dieses Kampfes gegen Rechts, der von Tag zu Tag totaler wird und genau auch das provozieren will, worüber Sie sich jetzt beklagen.

Laurenz

3. Juli 2024 20:22

@Gimli @HB ... Ist klar, Gimli. Bei etwas Gegenwind, läßt man sich aus den Latschen kippen. Hat hier wer Polizisten den Schädel eingetreten? Das waren doch Ihre Leute. Ihre Probleme müßte man haben...

Heino Bosselmann

3. Juli 2024 20:32

@Gimli: Ich habe keine Ratschläge zu geben, empfehle aber schmunzelnde Gelassenheit. Sie nehmen eine besondere Position ein und argumentieren auf markante Weise. Mag sein, Sie haben die Auseinandersetzung hier gesucht. Dass - zumal oft unter Pseudonym - auch mal ordentlich ausgeteilt wird, gehört zu den zweifelhaften Gepflogenheiten auf sog. sozialen Medien. Marina Münkler meint, mit der Erfindung des Buchdrucks und der damit gewährleisteten Distanz zwischen Sender und Empfänger hielt die "Sprache der Herabsetzung und Beschimpfung" Einzug. Das halten wir alle hier wacker aus. Sie sicher auch. Alles Gute - und auf bald. Möglichst hier. Wir beide gingen doch stets fair miteinander um. Dank dafür.

Adler und Drache

3. Juli 2024 20:47

@Gimli
nicht wirklich diskussion
Diesen Schuh möchte ich Ihnen gern zurückgeben. Mir ist bisher nicht aufgefallen, dass Sie sich irgendwann mal in eine echte Diskussion begeben hätten. Sie rufen etwas herein und lassen es meistens so stehen, der Rest, der von Ihnen kommt, besteht dann häufig aus Genörgel zu Stilfragen. Auf Antworten (von denen es sehr viele gab) sind Sie jedenfalls kaum eingegangen.
Ich will das nicht kritisieren, sondern lediglich feststellen (ist ja Ihre Sache, in welcher Art Sie sich zu welchen Themen einbringen). Bei Ihren Kommentaren dachte ich desöfteren: "Seltsam, was er hier vorwirft, könnte man doch zum größten Teil auf ihn selbst anwenden." Dass Sie jetzt so tun, als wäre Ihnen hier werweißwas angetan worden, kommt mir kindisch vor. 
Ich hätte übrigens gern eingehender mit Ihnen diskutiert, und das keineswegs, um Sie von irgendetwas zu überzeugen, sondern aus dem aufrichtigen Interesse, wie der "Normalo" so tickt, welche Sicht er auf die Lage hat und wie er sie sich erklärt - weil ich's wirklich nicht nachzuvollziehen vermag.
  
 

Dieter Rose

3. Juli 2024 22:06

@RMH "Bekämpft mit Methoden...", da denk' ich an die Causa Höcke: mit dem gehen sie gerade so um, wie sie ihm und seiner Partei zu handeln unterstellen, wenn sie "an der Macht" sein werden.

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