Die Wehrpflicht und der neue Bellizismus

In ihren Sommerinterviews haben sich die gerade wiedergewählten Bundesvorsitzenden der AfD sehr unterschiedlich zur Wehrpflicht geäußert. Tino Chrupalla sprach sich gegen die Einführung der Wehrpflicht aus, Weidel dafür.

Erik Lehnert ist promovierter Philosoph.

Bei­de waren sich bewußt, daß die­se Fra­ge vor dem Hin­ter­grund des Ukrai­ne­krie­ges einer ganz beson­de­ren Abwä­gung bedarf. Denn im Unter­schied zum Kal­ten Krieg und den Jah­ren nach der Wie­der­ver­ei­ni­gung ist Deutsch­land durch Waf­fen- und Aus­bil­dungs­hil­fe zumin­dest mit­tel­bar an einem Krieg betei­ligt, der auf dem eige­nen Kon­ti­nent statt­fin­det und der zudem kei­ne lokal begrenz­te Straf­ak­ti­on ist, son­dern Welt­kriegs­po­ten­ti­al hat.

Die Rech­te ist tra­di­tio­nell für die Wehr­pflicht, weil sie dar­in einen Garan­ten für die staat­li­che Sou­ve­rä­ni­tät und die Rück­bin­dung des Bür­gers an sein Volk sieht. Das klingt viel­leicht etwas hoch­ge­sto­chen, meint aber nichts ande­res, als daß durch das Opfer des Wehr­diens­tes und die dar­aus resul­tie­ren­de Wehr­be­reit­schaft der Bür­ger erst wirk­lich zum Staats­bür­ger wird. Des­halb steht im AfD-Grundsatzprogramm:

Die AfD tritt dafür ein, für alle männ­li­chen deut­schen Staats­bür­ger im Alter zwi­schen 18 und 25 Jah­ren den Grund­wehr­dienst wie­der einzusetzen.

Die Beschrän­kung auf die Män­ner folgt der Ein­sicht in die bio­lo­gi­schen Tatsachen.

Die aktu­ell in Deutsch­land statt­fin­den­de Debat­te hängt natür­lich mit dem Ukrai­ne­krieg zusam­men, der die Defi­zi­te der mili­tä­ri­schen Nach­wuchs­ge­win­nung in Sachen Qua­li­tät und Quan­ti­tät offen­sicht­lich gemacht hat. Favo­ri­siert wird vom Ver­tei­di­gungs­mi­nis­ter das soge­nann­te Schwe­di­sche Modell. Wor­um han­delt es sich?

Auch die Schwe­den hat­ten 2011 die Wehr­pflicht abge­schafft und 2017 als Ersatz ein Modell ein­ge­führt, das mit einer eigent­li­chen Wehr­pflicht nicht viel zu tun hat. Jeder 18jährige bekommt in Schwe­den zum Geburts­tag Post vom Staat. Es han­delt sich um einen umfang­rei­chen Fra­ge­bo­gen, der aus­ge­füllt wer­den muß (wobei unklar ist, was im Wei­ge­rungs­fall pas­siert). Die bes­ten 20 Pro­zent bekom­men eine Ein­la­dung zu einem Aus­wahl­trai­ning, wovon wie­der­um 8 Pro­zent ein Ange­bot zum Wehr­dienst von zehn, zwölf oder fünf­zehn Mona­ten erhalten.

Eine Aus­le­se dar­aus ist für Füh­rungs­po­si­tio­nen vor­ge­se­hen. Als Anreiz wird erwähnt, daß ehe­ma­li­ge Sol­den­ten auf dem Arbeits­markt beliebt seien.

Es geht also nicht um Wehr­pflicht, son­dern dar­um, eine bes­se­re Aus­wahl an Frei­wil­li­gen tref­fen zu kön­nen. Denn all­ge­mei­ne Wehr­pflicht bedeu­tet: Jeder, der nicht krank ist, muß Dienst an der Waf­fe oder Ersatz­dienst leis­ten. Das Ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­ri­um schreibt:

Das neue Wehr­dienst-Modell soll hel­fen, die Auf­wuchs- und Durch­hal­te­fä­hig­keit der Bun­des­wehr sicher­zu­stel­len. Es setzt auf eine Aus­wahl nach Eig­nung und Moti­va­ti­on und vor­wie­gend auf Frei­wil­lig­keit. Wich­tig: Es geht nicht um die Wie­der­ein­füh­rung der alten Wehr­pflicht. Statt­des­sen soll mit einer ein­fach­ge­setz­li­chen Ände­rung noch in die­ser Legis­la­tur die Grund­la­ge für den „Neu­en Wehr­dienst“ geschaf­fen werden.

Es soll also ähn­lich lau­fen wie in Schwe­den: Jeder bekommt zum 18. Geburts­tag einen Fra­ge­bo­gen zuge­schickt, den Män­ner beant­wor­ten müs­sen, Frau­en kön­nen. Die­se „direkt Anspra­che“ beschränkt sich nicht auf den Fra­ge­bo­gen, son­dern soll Wer­bung für den Dienst, eine Erläu­te­rung der Bedro­hungs­la­ge durch Ruß­land und einen Appell für die Not­wen­dig­keit des Wehr­diens­tes enthalten.

Ein Teil der Män­ner bekommt dann die Auf­for­de­rung zur Mus­te­rung, wobei unklar ist, ob die Pflicht besteht, die­ser Auf­for­de­rung Fol­ge zu leis­ten. Aus den Gemus­ter­ten wer­den die Geeig­nets­ten aus­ge­wählt. Auch hier bleibt unklar, ob es eine Ver­pflich­tung geben wird, denn das Ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­ri­um spricht aus­drück­lich von „Wehr­pflich­ti­gen“.

Die Zah­len sind klein: Im ers­ten Jahr nach Ein­füh­rung soll es 5000 Stel­len für Wehr­pflich­ti­ge geben, die zwi­schen 6 und 23 Mona­ten die­nen sol­len. (Zum Ver­gleich: 1973 wur­den in der BRD 230.000 Wehr­pflich­ti­ge ein­be­ru­fen, in den 2000ern sank die Zahl von 140.000 auf 70.000). Ziel ist laut BMVg die Schaf­fung einer Reser­ve und Rekru­tie­rungs­mög­lich­kei­ten für län­ger­die­nen­den Nachwuchs.

Ange­sichts sol­cher Pla­nun­gen stellt sich die Fra­ge nach der Wehr­ge­rech­tig­keit, die auch bei der Aus­set­zung der Wehr­pflicht eine Rol­le spiel­te. Denn schon damals wur­de nur noch ein Bruch­teil der jun­gen Män­ner zur Bun­des­wehr ein­be­ru­fen, was das gan­ze Sys­tem ad absur­dum führte.

Seit­her sind Ideo­lo­gi­sie­rung und Durch­leuch­tung umfas­send gewor­den, und man kann sich aus­rech­nen, daß AfD-Mit­glie­der, Bur­schen­schaf­ter oder Neue Rech­te ver­mut­lich für wehr­un­wür­dig befun­den wür­den. Das ist bereits heu­te der Fall, wenn es dar­um geht, als Reser­ve­of­fi­zier beor­dert zu werden.

Außer­dem ist die Fra­ge nach der Dau­er der Aus­bil­dung zu beant­wor­ten. Deren Her­ab­set­zung auf zehn und schließ­lich sechs Mona­te hat­te der Wehr­pflicht den Todes­stoß ver­setzt: In so knap­pen Zeit­räu­men ist eine Aus­bil­dung nicht mög­lich, wenn Sol­da­ten auf das Gefecht ange­mes­sen vor­be­rei­tet sein sollen.

Hin­zu kom­men aus libe­ra­len Krei­se Hin­wei­se dar­auf, was die Ein­füh­rung einer Wehr­pflicht volks­wirt­schaft­lich kos­ten würde:

17,1 Mil­li­ar­den Euro wür­de es die deut­sche Gesamt­wirt­schaft kos­ten, wenn man eine Wehr­pflicht ein­füh­ren wür­de, die in etwa der 2011 aus­ge­setz­ten Rege­lung ent­spre­chen wür­de, hat das Ifo-Insti­tut errech­net. In die­sem soge­nann­ten 25-Pro­zent-Sze­na­rio wür­de etwa ein Vier­tel jeder Alters­ko­hor­te zum Wehr- oder Ersatz­dienst ein­ge­zo­gen, das ent­sprä­che etwa 195.000 Per­so­nen pro Jahr.

Aus der Gene­ra­li­tät gibt es posi­ti­ve Reak­tio­nen auf den Vor­stoß des Verteidigungsministers:

Wenn die Erkennt­nis gilt, dass ich Sicher­heit nicht an Streit­kräf­te out­sour­cen kann, es also ein gesamt­staat­li­cher und gesamt­ge­sell­schaft­li­cher Auf­trag ist, dann müs­sen wir etwas tun. Ich per­sön­lich, Joa­chim von San­drart, bin ein gro­ßer Ver­fech­ter von einem gesell­schaft­li­chen Pflicht­jahr, geschlech­ter­über­grei­fend. Denn Resi­li­enz geht über das Mili­tär hin­aus, dafür braucht es auch die Blau­licht­or­ga­ni­sa­tio­nen, das Gesund­heits­we­sen und vie­les mehr.

Aller­dings wird auch hier nicht von einer all­ge­mei­nen Wehr­pflicht gespro­chen, son­dern von einem Pflicht­jahr für alle, das auch Tino Chrup­al­la im Som­mer­in­ter­view erstre­bens­wert nann­te. Damit wäre es aller­dings noch leich­ter, unlieb­sa­me Män­ner von der Waf­fe fern­zu­hal­ten und sie den­noch zu Dienst­leis­tun­gen zu ver­pflich­ten. Der Zusam­men­hang von Wehr­fä­hig­keit und Dienst­pflicht wäre damit zer­ris­sen und der Zugriff des Staa­tes auf sei­ne Bür­ger wäre total.

Natür­lich dient der Ver­weis auf eine all­ge­mei­ne Dienst­pflicht auch dazu, den Ernst des Diens­tes an der Waf­fe zu ver­schlei­ern. Es gin­ge nicht um das Kämp­fen, um das Töten und die Gefahr, getö­tet zu wer­den, son­dern um einen Dienst, der vor allem aus dem Büro her­aus erfolge.

Der Gene­ral­inspek­teur der Bun­des­wehr, Gene­ral Breu­er, sin­niert schon über eine Wehr­pflicht für Frau­en:

Wir haben im Moment eine aus­ge­setz­te Wehr­pflicht, die laut Grund­ge­setz allein auf die männ­li­che Bevöl­ke­rung zielt. Hier soll­te man Gleich­be­rech­ti­gung her­stel­len, aber dazu brau­chen wir erst eine ent­spre­chen­de poli­ti­sche und gesell­schaft­li­che Diskussion.

Ein schö­nes Bei­spiel für den Ver­such die­ser Dis­kus­si­on ist der Bei­trag einer ehe­ma­li­gen Kampf­pi­lo­tin:

Der archai­sche Stel­lungs­krieg in der Ukrai­ne hat mit unse­ren Fähig­kei­ten und Kon­zep­ten nichts zu tun – moder­ne Kriegs­füh­rung ist tech­nisch, ist vir­tu­ell. Des­we­gen fle­hen ukrai­ni­sche Poli­ti­ker ja jeden Tag um unse­re Waf­fen­sys­te­me. Die Bun­des­wehr benö­tigt heut­zu­ta­ge kein unge­lern­tes „Kano­nen­fut­ter“ mehr. Für unse­re Ver­tei­di­gung braucht es cle­ve­re Pro­fis: Tech­ni­ker, Inge­nieu­rin­nen, Ope­ra­teu­re, Cyber­ex­per­tin­nen. In den wenigs­ten Berei­chen kommt es auf die Fähig­keit zum Sprint an – aber immer auf das Gehirn. Es macht also Sinn die­se indi­vi­du­el­len Fähig­kei­ten und nicht die Geschlechts­or­ga­ne zu überprüfen.

Sol­ches ange­sichts des Kriegs­ge­sche­hens in der Ukrai­ne zu behaup­ten, ist nicht mehr nur naiv, son­dern längst Pro­pa­gan­da. Damit wird die alte For­mel vom „Beruf wie jeder ande­re auch“ wie­der auf­ge­nom­men, mit der die Bun­des­wehr in den spä­ten 1990er Jah­ren für Nach­wuchs warb. Was damals schon nicht stimm­te, aber der Rea­li­tät einer Frie­dens­ar­mee ent­sprach, ist heu­te eine glat­te Lüge.

Für die Rech­te stellt sich bei der Wehr­pflicht eine ande­re Fra­ge: Ist eine Insti­tu­ti­on, die aus all­ge­mei­nen, staats­po­li­ti­schen Erwä­gun­gen her­aus, befür­wor­tet wird, auch dann unter­stüt­zens­wert, wenn die fal­schen Leu­te dar­über bestim­men, in wel­cher Form und zu wel­chem Zweck die­se Insti­tu­ti­on unter­hal­ten wird?

Aus den Äuße­run­gen von Chrup­al­la und Wei­del spricht ja die Sor­ge, die neu­en Bel­li­zis­ten von FDP und Grü­nen könn­ten unse­re Kin­der für den ame­ri­ka­ni­schen Hege­mon in den Krieg schi­cken. Die­se Sor­ge ist zunächst unbe­grün­det, denn auch zu Wehr­pflicht­zei­ten war der Aus­lands­ein­satz frei­wil­lig. Aller­dings hat die „Zei­ten­wen­de“ eine Dyna­mik gewon­nen, die, aus mora­li­schen Grün­den, über sol­che Fein­hei­ten viel­leicht bald hinweggeht.

Erik Lehnert ist promovierter Philosoph.

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Kommentare (46)

Werner42

8. August 2024 09:24

Eine moderne allgemeine Dienstpflicht ist absolut erstrebenswert. Es ist deutlich sinnvoller die jungen Menschen nicht auf obskure Weltreisen zu schicken (auf denen übrigens gar nicht so wenige Probleme bekommen, weil Erfahrungen der Einsamkeit und Selbstorganisation serh überfordernd sein können), sondern Erfahrungen im sozialen Bereich oder eben auch in der Bundeswehr zu sammeln.
Meine Tochter ist in ihrem FSJ (Krankenhaus und Pflegeheim fiftyfifty) sehr gewachsen und reifer geworden. Das sie doch studieren will ist ihr erst in dieser harten Praxiserfahrung klar geworden. 
Ganz klar ist es wichtig realistische Vorstellungen vom Kriegseinsatz zu entwickeln. Gerde die Ukraine beweist, das es saubere Technokriege nicht gibt, je verbissener gekämpft wird umso "traditioneller" und blutiger wird das ganze. 
Aber damit zu verknüpfen, das Frauen das nicht können ist ja Quatsch. Israel beweist das Gegenteil. Aber natürlich ist der Anteil der Männer in den Kampfeinheiten auch in Israel höher, aber es macht natürlich Sinn Frauen da einzusetzen wo sie performen können und auch wollen, damit genügend kampfwillige Männer verfügbar sind. Die Briten und die Sowjetunion haben das ja sehr klar im Zweiten Weltkrieg vorgemacht.
Grundsätzlich ist zu beobachten das sich junge Frauen heute deutlich anders entwickeln, es gibt einen Typus toughe junge smarte Frauen die z.b. in der sozialen Arbeit mindestens so gut wie Männer auch in unschönen Arbeitsgebieten performen. 

MARCEL

8. August 2024 09:42

Die Aussetzung der Wehrpflicht beweist m. E. den provisorischen Charakter des rein kaufmännisch und arbeitsteilig organsierten West-Protektorats BRD. Als die ersten Gefallenen der Bundeswehr in Afghanistan zu beklagen waren, machte man schnell den Rückzieher, denn: Deutschland sollte nie wieder (!) ein normales Land werden. Danach ging es in dieser Logik folgerichtig weiter.
Es ist längst zu spät, mit oder ohne Wehrpflicht-Modelle von Feldmarschall Breuer ("Earl of Corona"). Was passieren könnte, wäre ein erweiterter Suizid, in den die BRD hinabgezogen werden würde.
P.S. Ich bin der festen Überzeugung, dass auch Frauen kämpfen lernen sollten und dies auch können, insbesondere in zukünftig zu erwartenden Ethno-Kriegen vor der Haustür. Ich sehe dabei den jüngsten Box-Skandal nicht als Gegenargument (die Ungarin verlor zwar, aber sie nahm den Kampf auf). Hier meine ich, sollte die NR über ihren Schatten springen. Jeder und jede wird gebraucht und niemand wird a priori vom Einsatz dispensiert. Selbst ein Greis sollte noch einen Schuss abgeben können.

tearjerker

8. August 2024 10:07

Niemand will für die Bundesrepublik kämpfen, in der die Perspektive für junge Leute in erster Linie darin besteht, die Ansprüche der staatlich Bediensteten, Pensionäre, Landfremden, Versorgungswerke usw. zu bedienen. Der Niedergang wird ausgewartet, weiteren Ansprüchen so gut es geht ausgewichen und kein Finger gerührt, was die Entscheider auch wissen. Das Wiederaufleben der Debatten dreht sich folgerichtig nur darum wie man die Wehr zur Schaffung von noch mehr Versorgungsposten, am Besten durch Einbeziehung Aller in ein militärisch/soziales Jahr weiter aufblasen kann. Die Diskussionen über physische und geistige Tauglichkeit sind von gestern, wenn erstklassig ausgebildete und verfasste Kämpfer per Drone auch vom depressiven 13jährigen Counterstrike-Profi oder der ressentiment-beladenen Dicken von Gegenüber am Tablet zerlegt werden können.

RMH

8. August 2024 10:59

Dem Artikel fehlt aus meiner Sicht ein Punkt: Die alte Frage der Homogenität einer Gesellschaft, aus der sich auch die Berechtigung herleitet, dass der eine für den anderen dient & ggf. auch stirbt. Und hier meine ich nicht eine biologische oder abstammungsmäßige Homogenität (die bei Vorhandensein natürlich einiges einfacher machen kann), eher das, was man als eine Art die Gesellschaft durchdringenden, common sense, Moral, Kultur, Gemeinschaftsgefühl, "Solidarität" etc.  beschreiben könnte. Das im Schützengraben völlig unterschiedlich von der sozialen & auch ethn. Herkunft Kameradschaft & neue Menschen geschmiedet werden, war einmal altbekannter Erfahrungsschatz der mittlerweile fast vollständig verstorbenen Generationen, was das eine ist. Das Andere ist aber, wer will sich für eine komplett atomisierte, zerissene, faktisch unsolidarische, gegeneinander permanent aufgehetzte Gesellschaft überhaupt noch mit dem Leben einsetzen? Gut, wenn man dann mal im Schützengraben ist, stellt sich die Frage nicht mehr, denn dann kämpft man immer zuallererst für sich & seine Kameraden & alles darüber hinaus ist nur eine Zusatzmotivation. Aber eine amorphe, heterogene Gesellschaft, die aus mittlerweile dutzenden von Geschlechtern besteht, auf einmal mit etwas überziehen, was man eigentlich seit Jahrzehnten bekämpft hat, nämlich Dienst, Treue, Pflicht, Kameradschaft, Gemeinsinn etc., ist an Lächerlichkeit nicht zu überbieten. Man wollte unsere Werte nicht, also sagt man jetzt klar NEIN zur Diskussion um eine Dienstpflicht.

Waldgaenger aus Schwaben

8. August 2024 11:32

Eine dreimonatige militärische Grundausbildung für alle deutschen jungen Männer wäre sinnvoll, wie sie  in der Bundeswehr üblich war. Der Meinung bin ich schon lange, auch schon vor 02/2022. Das hat nicht direkt etwas mit dem russischen Überfall auf die Ukraine zu tun. Indirekt schon, weil er zeigt, dass sicher geglaubte Voraussetzungen doch nicht so sicher sind.
In GB sehen wir eventuell erste Vorboten eines heraufziehenden Bürgerkriegs, wie er vor wenigen Jahren in D noch undenkbar schien. In einem solchen wären dann elementare militärische Fähigkeiten wichtiger als die Beherrschung technisch komplexer Waffensysteme. Bei der Auswahl geeigneter Rekruten für die Grundausbildung sollten verschiedene Szenarien beachtet werden. 

Hesperiolus

8. August 2024 11:44

rebus sic stantibus sacramentum militare eius contradictione in propositionibus fallitur - Wäre das zu leistende Gelöbnis dann eine Art performativen Widerspruchs oder ein double bind? Oder Kontaktsprengstoff für den coup d'état?

RMH

8. August 2024 12:25

Nachtrag zum Thema Zerrissenheit der Gesellschaft:
Während der unsägliche Corona-Zeit durfte ich mir gleich mehrfach den Satz anhören: Wegen Euch Ungeimpften bekomme ich kein Intensivbett, wenn ich einen Unfall habe .... Für diese Mehrheitsgesellschaft, die mich zum Impfen nötigen wollte, soll ich meinen Kopf hinhalten oder gar meine Söhne zu einer "Dienst" an DIESER Allgemeinheit motivieren?
M. Manson sang einmal: "I wasn't born with enough middle fingers ..."

herbstlicht

8. August 2024 12:38

Grundlage des »Schwedischen Modells« ist die Totalförsvarsplikten  (Total-Verteidigungs-Pflicht; "Totalverteidigung" scheint etwa der "Umfassenden Landesverteidigung" Österreichs zu entsprechen.)   Auszugsweise Übersetzung: »Ab dem Jahr, in welchem du 16 wirst, bis Ende des Jahres, in welchem du 70 wirst, bist du erfasst von der "totalförsvarsplikten".   Sie gilt für alle, welche ihren Wohnsitz in Schweden haben.  [...]  Die "total..." ist umfassend und kann dein Leben tiefgreifend ändern.  Die "total..." bedeutet, daß alle, welche "totalverteidigungspflichtig" sind, für jene, welche in Schweden wohnen, eintreten müssen; daß sie beitragen, zu unserer Sicherheit und Freiheit.«
Auch ist die Bereitschaft, für den eigenen Staat einzutreten, ist In S. wohl höher als in D.:  bei der schwedischen Hemvärnet (Miliz) vervierfachte sich etwa durch den Ukraine-Krieg die Anzahl der Anträge auf Aufnahme; inzwischen ist die Sollstärke von etwa 25000 (10M Einwohner in S.) fast erreicht.  

Daniel

8. August 2024 12:46

Die regelmäßig wiederkehrende Debatte um eine allgemeine Dienstpflicht ist an sich obsolet, da sich eine solche kaum mit dem Zwangsarbeitsverbot vereinbaren ließe. Selbst bei einer GG-Änderung stünden hier noch internationale Vereinbarungen entgegen (etwa Art. 4 EMRK), in denen die zulässigen Ausnahmen relativ klar umrissen sind. Als Rechter sollte man bei den heutigen Verhältnissen natürlich alle Maßnahmen kritisch sehen, die dem Staat weitere Zugriffsrechte gewähren. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass im Falle eines eilig ausgerufenen Bündnisfalls die Reste der deutschen Jugend an irgendeine Front gekarrt werden könnten, an der es vielleicht vieles zu verteidigen gilt, zuallerletzt jedoch deutsche Interessen (wer sich dann zuhause mit den zurückgelassenen Mädels einen schönen Lenz machen wird, dürfte wohl auch jedem klar sein).

Uwe Lay

8. August 2024 12:52

1.Frage: Ist angesicht der Kürze der Wehrpflicht annehmbar, daß eine qualifizierte Ausbildung für den Kriegsfall überhaupt realistisch ist?

2.Frage: Wäre ein allgemeines Soziales Jahr für alle verpflichtend nicht sinnvoller, von dem dann die sich zu Bundeswehr Verpflichtenden freigestellt werden?

3.Frage: Könnte ein Berufssoldatenheer nicht eher auch realistisch in der Lage sein, Deutschland dann verteidigen zu können?

4.Frage: Solange Deutschland in die Nato integriert ist: Wie soll dann gesichert werden, daß die deutschen Soldanten nicht für amerikanische und wirklich für deutsche Interessen eingesetzt werden? Man darf doch nicht übersehen, daß die Nato unter der Führung der USA expansiv ausgerichtet ist und kein reines Verteidiungsbündnis ist, zumal sich die Frage stellt:

Gegen wen sollten wir uns denn jetzt in der Nato verteideigen? Weder Rußland noch China noch den Iran bräuchten wir zu fürchten, wären wir nicht in der Nato!  

Majestyk

8. August 2024 13:06

Wehrpflicht ist mit freiheitlichem Denken unvereinbar, in einer feministisch organisierten Gesellschaft sowieso nicht. Gesellschaftlich positiv wäre ein Milizsystem, würde auch den Bürger gegenüber dem Staat stärken, wenn es konsequent umgesetzt würde. Was nicht einmal mehr in der Schweiz der Fall ist.
Darüber hinaus, wo es Pflichten gibt die nur ein Geschlecht leisten muß, da muß es auch Rechte und Privilegien geben, die nur für ein Geschlecht gelten. 
Die Verteidigung offener Grenzen ist aber eh obsolet und auch wenn die Fans es nicht wahrhaben wollen, die AfD zeigt immer wieder, daß auch sie eine Partei ist die nicht fähig ist Narrative mal vollumfänglich in Frage zu stellen und vom Wunsch nach gestern getrieben wird. Chrupalla zeigt aber wenigstens noch Gespür für die Zeichen der Zeit.
Soll mir aber egal sein, von mir aus kann marschieren wer will und wohin auch immer, ich bin da raus und wüßte auch nicht, was für mich noch zu verteidigen lohnt außer meiner eigenen Familie. Heutzutage würde ich eh verweigern, für einen Staat der mich drangsaliert, enteignet, marginalisiert und entrechtet kämpfe ich nicht. 

Majestyk

8. August 2024 13:17

@ RMH:
Das kommt noch dazu. Das neue Volk ist nicht das meine, ich wurde nie gefragt und gut oder schlecht, sie sind die meinen nicht. Das alte Volk aber wolllte mich auch nicht mehr und als alter, weißer, deutscher Mann mit Arbeiterherkunft sitze ich am Katzentisch. Bei den Linken sowieso, aber auch bei den Wortführern der Rechten für die ich schon von meiner Herkunft her nicht satisfaktionsfähig bin.
Das Land und Volk was ich liebte gibt es nicht mehr, das Land und Volk was es gibt gefällt mir nicht. Es ist auch nicht meine Demokratie, nicht meine "Zivilgesellschaft" und was man progonstiziert auch nicht meine Zukunft. 
Mich betrifft es ja eh nicht mehr, aber hätte ich einen Sohn, dieser Staat, dieses System bekäme den nicht. Söhne sind mehr wert als politische Theorien.

Laurenz

8. August 2024 14:27

@Werner42 ... In Israel dienen schon seit Jahrzehnten keine Frauen mehr in Kampfeinheiten. Das hat vornehmlich 2 Gründe. Im Gefecht basiert das Verhältnis von Soldat zu Offizier auf Vertrauen in beide Richtungen. Sind Frauen gegenwärtig, unterbricht sich die Befehlskette. Männer folgen nicht mehr Befehlen, sondern schützen die Frauen. Das ist seit 10kenden von Jahren so & läßt sich nicht wegexerzieren. Zweitens ergeben sich Männer, vor allem im Orient, keinen Frauen, sondern nur Männern. Frauen-Einheiten agieren daher nur als Grenzsicherung, Sicherung von Innenstädten oder in administrativen Jobs. Verletzte Frauen untergraben die Moral, es führt zum Kontrollverlust. Frau Major Winter hat natürlich bei der Luftwaffe als Pilot nichts verloren. Ihre Überlebenschance, abgeschossen hinter feindlichen Linien, ist wesentlich geringer, als die eines Mannes. Bei einem verbrannten Piloten-Kadaver mag das Geschlecht keine Rolle mehr spielen. Auf us amerikanischen Flugzeugträgern lohnt sich die millionenschwere Ausbildung von weiblichen Kampfpiloten wenig. Die meisten Flieger-Frauen werden kurz nach der Ausbildung schwanger. Gelegenheit macht Diebe. Bisher waren Flugzeugträger keinen Krisen ausgesetzt. Das wird sich zukünftig ändern & Frauen werden auf diesen Schiffen nach dem 1. Totalverlust schnell verschwinden.

Maiordomus

8. August 2024 14:31

@RMH.  Ihre letzten Sätze. Das ist noch nicht ausdiskutiert, hängt aucb vom Minimalvertrauen in Regierung ab. Eine Rechtsregierung hätte zwar wiederum Millionen Gegner und Solidaritätsaufkündiger. Bei Dienstpflicht wäre übrigens die durchschnittliche Bereitschaft bei Zugewanderten sicher höher als bei deutschen Angehörigen von  "Gutverdienern".  In der Schweiz freuen sich die vom Balkan, dass sie die Knarre mit nach Hause nehmen dürfen! Plus 24 Schuss Taschenmunition! 

Laurenz

8. August 2024 14:39

@Werner42 (2) ... Für ein Volk sind Frauen wesentlich kostbarer als Männer. Deswegen schickt man Männer in den Krieg. Eine Frau, kann trotz 10 Liebhabern, nur von einem Mann schwanger werden. 1 Mann, hingegen, kann in seinen besten Jahren, fast zeitgleich 10 Frauen schwängern. Das zeigt die Unnatürlichkeit von Frauen beim Militär & Pozilei am besten. Verluste unter Frauen weihen ein Volk dem Untergang. Es existieren keine Amazonen-Völker.
@EL ... Sie bschreiben die Problematik noch viel zu harmlos. Niemand will für aktuelle westliche Werte in den Krieg ziehen, geschweige fallen. Der Soldat, abseits des Söldnertums, braucht höhere Werte, als lächerlichen DEI-Schrott, der im Kriegsfall ausgesetzt wird. Es braucht Tradition, gemeinsame gelebte Volkszugehörigkeit & Verantwortlichkeit seinesgleichen gegenüber, wie zB in Finnland mit wohl der besten Armee Europas, wo auch nur die 5% besten Frauen bei der Rekrutierung angenommen werden. Eine historische, wie gegenwärtige Ständegesellschaft erschafft keine funktionierende Armee. Eine Bundeswehr im von-der-Leyen-Zustand, wie aktuell, ist völlig nutzlos & kann abgeschafft werden, rausgeschmissenes Geld.

Majestyk

8. August 2024 14:43

@ tearjerker:
Sehr schön, Wehrpflicht als Arbeitsbeschaffungs- und Versorgungspostenprojekt. Wer dafür stimmt hofft wohl auf Zugang zu Futtertrögen.
Wenn jene dienen sollen die tatsächlich noch reale Arbeit vollbringen und vollbringen können, dann empfehle ich den realen Besuch auf Baustellen oder in Industriebetrieben. Ben Louis und Lara Sophie sind eher selten dort anzutreffen.

Adler und Drache

8. August 2024 14:50

Ist eine Institution, die aus allgemeinen, staatspolitischen Erwägungen heraus, befürwortet wird, auch dann unterstützenswert, wenn die falschen Leute darüber bestimmen, in welcher Form und zu welchem Zweck diese Institution unterhalten wird?
Das ist selbstredend die Grundfrage, in jedem Fall - Staat, Kirche etc. 
Allerdings ist der Blick auf die Institution seltsam essentialistisch - als handele es sich um ein übernatürliches Kontinuum. Eine korrumpierte Bundeswehr kann man wohl kaum noch als dieselbe Bundeswehr ansehen, die man mal bejaht und unterstützt hat, etc. Es bestimmen ja nicht nur die "falschen Leute", der gesamte Charakter der Institution hat sich verändert. 
Der Gedanke der "richtigen Institution" mag von soundsovielen noch vertreten werden, und selbst die korrumpierte Institution mag noch aus sich selbst auf die rechte Gestalt verweisen, gleichwohl sind die Institutionen längst Mittel im Kampf gegen jene geworden, die ihr gleichermaßen treu wie träumerisch anhängen. 
 

LotNemez2

8. August 2024 15:37

@"die neuen Bellizisten von FDP und Grünen" Nicht nur die! Die CDU, transatlantisch weit tiefer verankert als die SPD, wird sich diesbzgl. nach der kommenden Wahl deutlich zu erkennen geben. Grundsätzlich sollte ein unfreiwillig unsouveräner Staat, dessen militärisches Potential fremdgesteuert ist, in Sachen Aufrüstung bremsen, wo es nur geht. Oft hört man an dieser Stelle folgendes Argument: "Fehlende Souveränität gut und schön, aber gerade deshalb brauchen wir eine starke Armee, um in Zukunft wieder Forderungen stellen zu können." Das ist jedoch nicht logisch. Wie soll aus einer Abhängigkeit heraus ein Werkzeug, über dessen Zweck und Nutzung wir nicht bestimmen, zu unseren Gunsten sein? Je mächtiger dieses Werkzeug wäre, umso entscheidender wäre es für das Imperium, die volle Kontrolle über die deutsche Politik zu behalten. Deshalb die These: Nicht eine Stärkung, sondern eine Schwächung der Bundeswehr wäre der Souveränität zuträglich. 
Die 18-25-Jährigen der nächsten Jahre werden bereits in großem Ausmaß arabische und türkische Landsleute sein. Die Nato kann es sich nicht leisten, diese Truppenteile ans Gewehr zu lassen. Zu unberechenbar wäre die Dynamik bei unvorhergesehenen Ereignissen der Zeitgeschichte. Gleiches gilt gerade für Schweden. Das schwedische Modell wird also auch dazu genutzt werden, mehrheitlich Autochthone an der Waffe auszubilden. Im Rahmen souveräner Außenpolitik wäre das eine gute Sache, ansonsten droht ukrainoider Volksschwund.

Diogenes

8. August 2024 16:13

Aus Deutscher Weltanschauung heraus (Wer schaut? Deutsche. Von wo wird gesehen? Deutschland. Was wird von dort gesehen?) ist es richtig und wichtig den Wehrgedanken des deutschen Volkes durch entsprechende Wehrmachtspolitik zu ermächtigen (ob die Wehrmacht nun Bundesheer, Bundeswehr oder Nationale Volksarmee heißt, oder ihrem Gedanken nach mit „Wehr“ und „Macht“ als Hauptwort für die Teilstreitkräfte benannt wird, ist vom nachgeordnenten Range im Dialog, da es zuerst mal um die Sinnhaftigkeit des Gedankens in einer großteils materialistisch-ideologischen pervertierten Welt geht: Abschreckung und Rüstung in staatspolitischer Eigenständigkeit, Unabhängigkeit in kriegswichtigen* Schlüsselindustrien und auf dem Technikstand der Zeit sind darin Wahrung des Friedens). Wir müssen weg vom deutschmasochistischen (Heimat, Volk und Nation verleugnen, wegreden) Klein-Klein und als fleißiges und Ordnung liebendes Volk wieder in großen Maßstäben denken; uns darüber bewusst sein, das unsere Anwesenheit in der Welt bösartige Neider auf den Plan ruft. Das war nie anders und ist auch in der Gegenwart der Fall. (...)

Diogenes

8. August 2024 16:14

Teil 2
 
(…) Allerdings es ist natürlich aus dem gegenwärtigen Weltbeschauen deutscher Menschen ein Widerspruch gerade jetzt diese von antideutschen Kriegsscharfmachern durchsetzte Staatspolitik jene Mittel zu befürworten, welche sie dann in einem Krieg der nicht unser Krieg ist gegen unser Volk wenden können. Andersherum ist Politik die Kunst des Machbaren und man kann bei Wehrtauglichkeit nicht bei Null anfangen, so man einst die Geschicke Deutschlands wieder in eigener Hand hält.
 
*Die Fertigkeit und Fähigkeit zur Kriegsführung (ob Verteidigungskrieg oder Präventivschlag ist Nebensache. Es geht wie im Energiebereich um Versorgungssicherheit der Mittel)

Laurenz

8. August 2024 16:15

@Maiordomus @RMH ...  Bei Dienstpflicht wäre übrigens die durchschnittliche Bereitschaft bei Zugewanderten sicher höher als bei deutschen Angehörigen von  "Gutverdienern"  ... Wie kommen Sie zu dieser hanebüchenen Spekulation? Wer hier vom Migranten- & Kindergeld lebt, also die große Mehrheit der Ausländer, hat keine Ambitionen, für ein Land, daß er mißachtet, in irgendeinen Krieg zu ziehen. Balkanesen sind immer noch Europäer, bis auf ein paar Bosnier. Die Balkanesen spielen bei uns nur eine ungeordnete Rolle.

Indigener

8. August 2024 17:04

Mann, Frau und Maus, 
halten sich aus jedem Krieg heraus,
solange unsere früheren Helden
allseits als Verbrecher gelten...

Artabanus

8. August 2024 17:28

Die Diskussion um eine Wehrpflicht zeigt, dass man dem Volk weiterhin vorgaukeln möchte, dass die BRD ein normaler Staat sei. Die täglichen Bilder aus der Ukraine, wo Menschen mit Gewalt auf der Straße entführt werden um dann als Kanonenfutter an die Front geschickt zu werden, sind Vorboten dessen, was unsere Machthaber mit uns Vorhaben. In der heutigen Zeit will kaum jemand mehr für ein abstraktes Vaterland sterben. Die Leute wissen, dass das nur hohle Propaganda ist und die korrupten Eliten nur ihre eigenen Interessen im Sinn haben. 
Die Ukraine ist heute ein einziges großes Freiluftgefängnis und eine allgemeine Wehrpflicht wäre ein großer Schritt, die BRD ebenfalls in ein solches zu verwandeln. 
Kriege werden in der Regel durch Diplomatie verhindert. Hinter der Wehrpflicht hingegen steckt der Wunsch einen Krieg zu gewinnen, nicht ihn zu verhindern.

Maiordomus

8. August 2024 19:10

@Laurenz. Als "Heide" sollten Sie wissen, dass Herakles mal in einer Nacht 50 Frauen geschwängert haben soll, mehr noch, es waren Jungfrauen! Sie unterschätzen die "heidnische" Mythologie. Selber war ich immer dankbar, dass die katholische Kirche nicht so viel von einem verlangt. 

Diogenes

8. August 2024 21:14

@Maiordomus
 
Als "Heide" soll man über alle völkischen Mythologien weltweit Bescheid wissen - Habe ich Sie da richtig verstanden? Dann bestätigt sich einmal mehr das Abstraktum Mensch ohne Zuordnung das alles und jeden meint auch mit dem christlich-religiösen Wortidom "Heide", was nicht bestimmtes in Schärfe eingefasstes im Dialog meint und alles nicht Religionskonforme zu einem Haufen diabolisch zusammenwirft. Was ist mit der Mitras (vom Mitras/Sonnenkult geklaut), welche die Fischform der Dagon-Anhänger hat? Ostara als Ostern und ein Herr Silvester der in der dunkelsten Jahreszeit seinen Geburtstag (das heutige Silvester) wesensfremd festlegte, darin, wo alles finster ist und wo nichts wächst.

Volksdeutscher

8. August 2024 21:22

@Werner42
Die meisten heißen "israelischen Militärfrauen", die in den sozialen Medien gezeigt werden, sind ethnisch russische oder ukrainische Fotomodelle, die von der israelischen Armee angeheuert wurden, um Israel und Zionismus bei den dummen weißen Goyim beliebt zu machen. Ein Propagandatrick. Aber Männer sehen das im Internet und ihr Gehirn registriert es als real, und wenn sie dann von der "israelischen Armee" hören, ruft ihr Gehirn Bilder dieser sexuell attraktiven Mädchen hervor. Sie haben sofort das Bedürfnis, sie zu beschützen, und natürlich unterstützen sie sie gegen die häßlichen braunen, fettigen, bärtigen arabischen Männer. Das ist wirklich eine niedere, primitive, ekelhafte Propaganda. Natürlich wurden bei der ersten Hamas-Offensive auch Frauen getötet, aber Israel würde auf keinen Fall Frauen in den Gazastreifen schicken, um dort auf der Straße zu kämpfen, und Panzer fahren sie schon gar nicht. Das ist ein absoluter Schwindel, wie so ziemlich alles, was Israel predigt.

Auf Sehrohrtiefe

8. August 2024 21:38

In meiner Jugend gab es die Wehrpflicht, aber wer in einem besonders geburtenstarken Jahrgang geboren war wie ich, wurde bei der kleinsten Kleinigkeit ausgemustert. So auch ich, trotz Protest und Einspruch. Ich wollte dienen, aus Familientradition und damaliger Überzeugung. "Seien Sie froh und machen Sie halt was anderes", war die lapidare Antwort, und mein Mangel an Freude stieß nur auf Unverständnis allerorten.
Ein paar Jahrzehnte später und nach innerer Reifung stünde ich nicht mehr zur Verfügung. Seit meiner Musterung war die Nordatlantische Terror-Organisation NATO unter Führung der USA in mehr als ein halbes Dutzend verbrecherischer Angriffskriege involviert. Zudem ist mir eine andere Seite der Familientradition nun näher, nämlich die Toten im US-Bombenterror gegen die deutsche Zivilbevölkerung.
Meinem Sohn habe ich die Bedeutung von Fähigkeiten an der Waffe vermittelt, aber nur zu Landesverteidigung und Selbstschutz, nicht darüber hinaus. Wehrertüchtigung ja, aber nur für das eigene Volk. Ich selbst würde in einem zukünftigen Krieg niemals Seite an Seite mit US-Amerikanern stehen, wohl aber gegen sie. Ich wüßte, wie ich meinem Racheengel einen herrlichen Festtag bereite, bevor es mich erwischt.
 

MARCEL

8. August 2024 21:50

PP.S. Ich denke nicht so sehr an Gebärmütter oder Walküren, Amazonen oder die stolze Brunhilde etc. noch nicht einmal an stehende Heere usw., sondern an Einwohner-Selbstwehren, an Autodefensas, an Formen des Maquis. Dort spielten auch Frauen bedeutende Rollen, selbst in der erzkatholischen Vendée. 

Kurativ

8. August 2024 22:34

Bei politischen Entscheidungen sollte man also überlegen, dass der Staat später in die Hände der Falschen geraten kann. Das gilt für Soldaten/Ausrüstungen wie auch für Finanzen und allen anderen Entitäten eines organisierten Staates.
Beim Aufbau neuer Mannstärken durch das aktuelle Reservoir sollte man bedenken, dass die aufgenommenen Neulinge auch in eine unerwünschte Richtung losmarschieren könnten. Ähnlich den römischen Auxilia bei der Schlacht gegen Varus können sich religiös oder ethnisch abweichende Formationen gegen das eigene Herr richten oder einfach bei entsprechender Propaganda eine IB-Demo zusammenschießen.

RMH

8. August 2024 22:43

Es ist ein bekannter, alter Trick in politischen Debatten, ein Hauptthema - hier schlicht und ergreifend das Bedürfnis der Machthaber, Zugriff auf einer ergiebiges Reservoir an Soldaten, auch mit Mtteln des Zwangs (Pflicht!) zu erhalten - sofort in ein Netz von Detailfragen,  Nebenthemen und Ablenkungen zu hüllen. So erreicht das Hauptthema sein Ziel, während andere noch im Netz des Redundanten wie Fische zappeln. Von daher: Es ist vollkommen egal, ob jetzt Frauen, Gendervariable oder Goldfische zukünftig ausgehoben werden oder nicht und schon gänzlich irrelevant ist es, wer oder was welche Kampfkraft am Ende hat. Wichtig ist, dass wieder ausgehoben wird. Und die bisherige Debatte hier setzt dem wenig dagegen.

Blue Angel

8. August 2024 23:19

Bis vor ein paar Jahren hätte ich die Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht, bzw. für junge Frauen, die Einführung einer verpflichtenden Sozialdienstzeit, genauso begrüßt wie die Einführung eines Kindergarten-/Vorschulpflichtjahrs für alle Fünfjährigen. 

Heute sehe ich das ganz anders: *Dieser* Staat ist nicht "unserer" sondern okkupiertes Werkzeug von Mächten, die uns soviel Schaden zufügen wollen wie sie nur können. Daher gilt es m. E., sich und die Seinen vor ihm so gut wie möglich zu schützen statt, auf welcher Ebene auch immer, die Interessen derer zu schützen, die ihn als Waffe gegen uns verwenden.
Schlimm genug, daß militärische "Verteidigung" (nicht nur) in unserem Fall bedeutet, unser Land zu einer atomaren Glaswüste zu machen/machen zu lassen. Wir sollten diese wahnsinnige und suizidale "Verteidigungs"-Farce nicht noch dadurch unterstützen, in dem wir den Globalisten uns, bzw. unsere Kinder und Enkel, als zusätzliches Kanonenfutter zur Verfügung stellen. 

Leider gibt es den alten Friedenstaube-Aufkleber inzwischen nur noch bei einem kleinen, linken Versand. Das war mir aber in dem Fall genauso egal wie die Tatsache, daß mein altes Auto scheinbar das einzige ist, an dem einer klebt. 

Florian Sander

8. August 2024 23:50

Die Tatsache, dass Pistorius dieses Modell nun favorisiert, ist reine Salami-Taktik: Man führt erst die "weichere" Variante ein, weil eine sofortige Rückkehr zur alten Wehrpflicht für das verwöhnte postmodern-individualistisch sozialisierte Jungvolk, das sich gar nicht vorstellen kann, verbindliche und dann gar martialische Pflichten für ein höheres, übergeordnetes Ganzes übernehmen zu müssen, zu brachial wäre und die Koalition dann nächstes Jahr noch mehr abgestraft würde als ohnehin schon. Also erst einmal die Light-Version, um dann Schritt für Schritt zur alten Wehrpflicht (+ Frauen, weil man ja im real existentierenden Feminismus nichts anderes mehr vertreten kann - zu dumm aber auch) zurückzukehren, nach der nächsten Wahl.

Ausguck

9. August 2024 01:05

Von 1967 bis 1978 war ich Marinesoldat. Mit allem, was dazu gehoerte, also damals noch mit infanteristischer Grundausbildung, Kutterpullen, Wachdienst, viel Sport und naechtlichem "Flageluzi" in der Glueckstaedter Elbekaserne und Marinekrieg in der Panzerwueste von Nordoe. Dann seemaennische Grundausbildung auf "Gorch Fock" mit langer Auslandsausbildungsreise und Schwerwettersegeln vom Feinsten - und wir gewannen die Winter- Regatta um Schottland herum. Weil wir keine Frauen an Bord hatten! Offizierslehrgaenge schlossen sich an auf der Marineschule in Flensburg, auf dem Schulschiff "Deutschland", auf uralten Zerstoerern usw. Als frischgebackener Leutnant zur See als Wachoffizier auf Minensuchern, danach Artillerieoffizier auf dem Zerstoerer "Schleswig-Holstein." Und dann ein eigenes Kommando - bei der Minensucherei. Einer Karriere stand also nichts im Wege, oder doch? Fakt ist, nach 11 Dienstjahren quittierte ich zusammen mit 72 anderen Offizieren den Dienst wegen der Pershing II-Nachruestung und ernsthaftem Gruebeln ueber unseren Diensteid.  Vaterlandsverteidigung? Ein schoener Traum! Denkt mal alle nach, was ihr denn verteidigen wollt. Oder sollt? Wer kennt die Kanzler-Akte?

vasco gadamer

9. August 2024 08:18

Schnarch. Es war der Katholizismus, der die Frau schätzte. Man lese Thomas E. Woods' „How The Catholic Church Built Western Civilization“. Die christlichen Kraiser haben die Kindstötung und das Schlachten im Kolosseum verboten. In der Antike gab es keine Gnade.
Die Kelten malten sich den Popo blau an, wie Vox Day einst spöttisch bemerkte. Es war die Christenheit, die Europa zur unerreichten Kulturblüte brachte. Alleine die Malerei und Musik war nirgendwo sonst zu einer solchen Meisterschaft gelangt.
Der Atheist kann Moral nicht setzen, diese muß objektiv sein. „Tu' was Du willst soll sein Dein ganzes Gesetz“, mehr geht da nicht. S. „The Irrational Atheist“ Vox Days.
Was Frauen betrifft, braucht man gar nicht auf abstoßende Orgien zu verweisen – zehn „Liebhaber“, igitt. Zuchthaus bis '73! –, zumal Vaterlosigkeit verheerend ist und verboten gehört.  Frauen sind viel zu schwach. 90% verlieren gegen untrainierte Männer im Armdrücken, ja Trainierte verlieren noch zu 70% gegen untrainierte Männer.
Zur israelischen Armee hat Martin van Creveldt alles gesagt. Frauen haben im Krieg nichts zu suchen. (Und Schwerenöter nichts in hohen Positionen.)
Gutverdiener: Bauingenieurwesen hat die höchste Abbrecherquote, Maschinenbau ist das härteste Fach, im Mittel haben die Studenten den höchsten IQ. Warum sollte man das studieren, ist doch das Arbeitsleben noch grottiger?
Heterogen heißt ethnisch fremd, Gender ist verheerend aber draußen weniger präsent als der nervige Fremde.

Maiordomus

9. August 2024 08:54

@Diogenes. Sie haben gesehen, dass ich "Heide" in Gänsefüsschen geschrieben habe, dies als Schüler des wohl besten  noch neueren deutschen Kenners der antiken Mythologie, Prof. Burkert, Verfasser auch von homo necans, und dass es unser fleissig flächendeckend kommentierender Kollege ist, der sich so nennt. Betr. Mithraskult war ich mal in ein ganzjähriges diesbezügliches Projekt involviert, empfehle Ihnen das Museum in Strassburg, auch eine Reise nach Paris.  
@Angel/Sander/Ausguck. Nehme mit einiger Rührung Ihre resignative Haltung zur Kenntnis, glaube indes dennoch, dass es eine schlechtere Regierung in der BRD wie die gegenwärtige wohl zu unseren Lebzeiten nicht  gibt, halte auch die Einschätzung "Verbrecherorganisation" für die NATO schon rein als Historiker so zumindest unfair, auch die deutsche Wehrmacht war aus meiner Sicht nie auf eine reine Verbrecherorganisation zu redurieren, für welche Einschätzung ich selbstverständlich auch schon "Faschist" tituliert wurde. Bewegend aber, was da geschrieben wurde über Nichtaufnahme in die Armee und den Dienst als Marinesoldat. War selber in der aufgehobenen Schweizer  Festungsverteidigung im Dienst, mit bleibendem Tinnitus, weil  mal beim Kanonenschiessen den Gehörschutz vergessen.

Le Chasseur

9. August 2024 10:10

@Blue Angel"*Dieser* Staat ist nicht "unserer" sondern okkupiertes Werkzeug von Mächten, die uns soviel Schaden zufügen wollen wie sie nur können. Daher gilt es m. E., sich und die Seinen vor ihm so gut wie möglich zu schützen statt, auf welcher Ebene auch immer, die Interessen derer zu schützen, die ihn als Waffe gegen uns verwenden."
Nur weil ich mir auf Staatskosten den Umgang mit Waffen beibringen lasse, heißt das doch noch lange nicht, dass ich im Ernstfall den Befehlen dieses Staates Folge leiste.

Boreas

9. August 2024 14:44

Natürlich würde ich bei einer ausgerufenen Wehr- oder Dienstpflicht gern den Ausbilder Schmidt geben für die eingezogenen Schätzchen. Daraus wird aber nichts. Da ich in den späten 1980ern in Mitteldeutschland als Brillenträger kein Fallschirmjäger werden konnte, diente ich bei einem recht elitären Wachregiment, welches dem MfS angegliedert war. In den späten 1990ern war das der Grund, mich bei meinem Bemühen, Reservist in der BW zu werden, als "wehrunwürdig" einzustufen. Auch allen Soldaten der NVA wird der Titel "Reservist" vorenthalten. Sie gelten als " gedient in fremden Streitkräften". Deshalb konzentrieren sich viele alte Kämpfer in Mitteldeutschland auf einen praktikablen "Heimatschutz" im Nahumfeld des Lebensmittelpunktes. Hier gilt das abgewandelte Jünger-Wort: "Um Deutschland kann man sich kämpferisch nur in kleiner Gemeinschaft bemühen."

links ist wo der daumen rechts ist

9. August 2024 15:09

Die Paradoxie besteht doch darin, daß Kameradschaft im Krieg zum Wertvollsten gehört, was einen Menschen auszeichnen kann, andererseits aber jeder Krieg davon lebt, daß Männer sinnlos geopfert werden. In JEDEM Krieg. Warum? Weil die Profiteure in sicherer Entfernung hocken und ihre Gewinne scheffeln.
Gut, es gibt auch Ausnahmen. Wäre der Krieg von 1914 wie geplant zu Weihnachten zu Ende gewesen, hätte man die Opfer bis dahin eventuell rechtfertigen können. Es kam bekanntlich anders - und so berührt uns die partielle Waffenruhe zu Weihnachten 1914.
Nach 1945 hieß es, daß Kriege innerhalb (West-)Europas strukturell zu verunmöglichen seien (während wir Europäer - konkret die beiden deutschen Staaten - sehr wohl als atomares Trümmerfeld im Denken der kriegstreibenden Amis vorgesehen waren). Das mag eingetroffen sein, daher gab es um Südtirol auch keinen Krieg, was uns Europäer wohltuend vom derzeitigen slawischen Bruderkrieg abhebt; aber Europa endet halt in Lemberg.                    Jugoslawien war - von außen wesentlich angestachelt - der erste und einzige Stellvertreterkrieg in Europa nach dem Ende des Kalten Krieges.
In Ländern, in denen eine gewisse Wehrhaftigkeit sozusagen zur Tradition gehört (Schweiz, Israel, Griechenland, Türkei, Finnland usw.), halte ich eine Wehrpflicht für gerechtfertigt (aber nicht für notwendig), in anderen Ländern nicht, schon gar nicht in Ö mit seiner Kamerad-Schnürschuh-"Tradition"; da hieße es im Ernstfall: friendly fire.

Blue Angel

9. August 2024 19:35

@Ausguck: Dank und Hochachtung für die damalige Entscheidung und @Boreas für die jetzigen Aktivitäten. 

Jan

9. August 2024 19:46

Seit 2011 hat sich das Land demographisch nochmal drastisch verändert. Bei Wiedereinführung der Wehrpflicht würde die Bundeswehr rasch zu einer Migrantenarmee werden, zumindest unter den Wehrpflichtigen.
 
1992 habe ich den Wehrdienst verweigert, aus reinen Bequemlichkeitsgründen. Zivildienst war leichter und es gab mehr Geld. Nach dem Ende des Kommunismus sah ich damals auch keine Bedrohungslage mehr.
 
Heute würde ich den Wehrdienst ebenfalls verweigern, allerdings aus politischen Gründen. Für die imperialen Interessen der Amerikaner und die antideutschen Interessen der Kartellparteien lasse ich mich doch nicht zum Krüppel oder in den Sarg schießen. 
 
Allerdings: Gäbe es noch den Bundesgrenzschutz, der die Aufgabe hätte, jeden illegalen Migranten und Scheinasylanten vom Staatsgebiet fernzuhalten, würde ich mich nebenberuflich freiwillig melden, sogar ohne Bezahlung und auf eigene Gefahr.

Auf Sehrohrtiefe

9. August 2024 20:21

@Ausguck: Respekt. Sie haben die Marinelaufbahn gemacht, die mir in meiner Jugend immer vorschwebte, und dann hatten Sie das Rückgrat, um Prinzipien vor Karriere zu setzen. Vorbildlich. Beispiele wie Ihres ermutigen mich, nach wie vor an das Gute in unserem Volk zu glauben.

dojon86

9. August 2024 23:10

@links ist wo der Daumen rechts ist Was haben sie gegen Schnürschuhe. Sind zum Marschieren eindeutig besser als Knobelbecher.

Diogenes

10. August 2024 00:02

@Maiordomus
Es geht ging mir in meiner Wortmeldung um die Wortkritik an "Heide". Das Wort an sich verortet den Verwender ja selbst als Christen, da man mit Heide/Heidnisch alles außerhalb des Christentums meint (so ähnlich wie es auch die Juden mit Gojim oder eben die Mohammedanern mit Ungläubigen tun). Bei Mitras muss ich mich entschuldigen (wenn die Gedanken schneller gehen als die Finger die Tippausführung betätigen können), es war die Mitra gemeint und im weiteren die Kritik am Christentum und seiner pervertierten Falschkirche, welche sich eben wie die Mitra beispielhaft zeigt, den größten Teil ihres Ritus und Kultus zusammengeklaut hat. Darin stehen Christen in der Tradition des Volke Is|ra|el als altägyptischen Kult (Kinder von Isis und Ra).
 
Danke für Ihre Empfehlungen. 

Ausguck

10. August 2024 03:48

@ Auf Sehrohrtiefe: Ich bedanke mich, aber wenn Sie mein Beispiel als hoffnungsvoll fuer zukuenftiges  Verhalten unserer Gesellschaft sehen wollen, bin ich leider sehr im Zweifel. Zuviel Zeit ist seit damals verstrichen, immerhin ein halbes Jahrhundert, und von meinem sehr fernen Beobachtungsort aus entdecke ich nur noch herzlich wenig Mutmachendes in der Alten Heimat. Ich denke beim Absuchen des dortigen Horizontes immer oefter an "Daddeldu,"  oder: "die Luft ist 'raus." Doch lassen Sie uns wie Hezechiel distanziert, moeglichst emotionslos und sehr nuechtern weiter beobachten. Sie durch's Periskop und ich aus einem Abstand von "hunderttausenden von Kilometern." 

RMH

10. August 2024 10:03

Die sog. "Friedensbewegung" rund um den Nato-Doppelbeschluss war einer der Gründe in meiner Jugend, warum ich überhaupt in die Richtung Rechts tendierte. Da haben Berufssoldaten den Dienst quittiert, als es ans Sterben ging bzw. die atomare Vernichtung einen kleinen Schritt näher kam. Absolute Lutscher aus meiner damaligen Sicht, Weicheier. Aus heutiger Sicht wissen wir, dass tatsächlich die atomare Vernichtung damals ferner gerückt ist, was vor allem daran lag, dass es noch rational handelnde Machtblöcke gab. Zudem war die Friedensbewegung, so wie die heutige auch, immer unterwandert. Damals von DDR/WP-Geheimdiensten, heute von Russland. Das sind Fakten. Am Idealismus der konkret Beteiligten & deren Motiven zweifle ich nicht. Aber ein Idealist, wird schnell auch mal zum Idiot & zwar zum nützlichen für jemand anderen. Aber lassen wir dass, die Zeiten sind lange vorbei. Das wir heute unter einer sozialistischen, den Grad des Totalitären stetig steigernden Knute leben, ist aber auch ein Stück weit Folge der damals mit BW-Parka & Jute-Taschen herumlaufenden, wandelnden Dekadenz. Diese Weltfriedens-Junta schleifte das Luthertum zur heutigen EKD, setzte sich auch in allen anderen Institutionen durch & huldigt heute eben dem Globo-Homo, will aber auf einmal dann doch wieder Soldaten, Polizisten, Geheimdienstmitarbeiter. Ees geht ja nicht mal mehr um Nachwuchs für die Streitkräfte. Wärter zur Aufsicht über die Einheimischen werden auch benötigt.

Majestyk

10. August 2024 12:50

Wozu macht man sich Gedanken über die Verteidigungsfähigkeit eines Staates der beschlossen hat, daß ihm ein Teil der indigenen Bevökerung nicht mehr gefällt, gegen den er sogar einen Kampf ausgerufen hat, damit eine selbst ernannte Funktionselite ihr Besitzrecht für ihre Version von Demokratie verteidigen kann? 
Wehrpflicht ist abzulehnen, solange die Kontrolle über das Staatswesen dem politischen Gegner unterliegt. Wobei politische Gegnerschaft als Euphemismus zu verstehen ist. Man unterstützt doch den Gegner nicht bei der Aushebung neuer Truppen. Das ist genauso unsinnig wie die Erhebung von Steuern zu unterstützen die gegen einen selber verwendet werden und bildlich gesprochen der Kriegskasse des Königs dienen.
Die heutige Bundeswehr dient nicht der Heimatverteidigung, von daher haben Patrioten denen die Heimat am Herzen liegt dort auch nichts zu suchen. Es ist deren Demokratie, dann ist es auch deren Armee.
@ RMH:
Man protestierte gegen den Vietnamkrig solange die Amerikaner teilnahmen, kaum waren diese abgezogen interessierte sich niemand mehr für den Krieg. Auch Protestmärsche gegen den Einmarsch der Sowjets in Afghanistan hielt man nicht für nötig. 
Ich halte Friedensbewegung sowie Anti-Atomkraft-Bewegung für feindliche Zersetzungsprojekte und Mutterschiff hin oder her, mit der inneren Zersetzung hat man bis heute nicht aufgehört. Die Kompromatkoffer von einst müssen ja auch irgendwo gelandet sein. 
 

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