Jörg Seidel denkt über Trump und den historischen Moment nach

Es ist wohlfeil, jetzt schon Theorien, Erklärungen, Verdächtigungen auszusprechen. Bis auf weiteres kann uns nur einer verraten, was wirklich geschehen ist, und der ist tot. Kopfschuß. Und weil er tot ist, werden auch alle späteren Erklärungen unter einem Unsicherheitsvorbehalt stehen – schon jetzt der ideale Nährboden für Instrumentalisierungen jeglicher Art.

Kaum war die Iden­ti­tät des Atten­tä­ters bekannt, geis­ter­ten schon die ers­ten Zuschrei­bun­gen durchs Netz. Er sei als repu­bli­ka­ni­scher Wäh­ler regis­triert gewe­sen – aber was soll das bedeu­ten? Er habe 15 Dol­lar an die Demo­ka­ten gespen­det. Er habe das T‑Shirt einer Rif­le-Orga­ni­sa­ti­on getragen.

(Man kann sich regis­trie­ren las­sen, spen­den, T‑Shirts tra­gen, auch wenn man das Gegen­teil denkt.)

Er sei – berich­tet ein Mit­schü­ler – ein Allein­gän­ger gewe­sen und gemobbt wor­den. Auch habe er kei­nen Inter­net­auf­tritt gehabt und das sei schon sehr ver­däch­tig. Ande­re wol­len ihn in einem Black­rock-Wer­be­film als Sta­tis­ten gese­hen haben – ooh! deeper geht’s nim­mer. Ers­te mög­li­che AI-Vide­os machen die Run­de. Und­so­wei­ter undsofort.

All die­se Infor­ma­tio­nen muß man auf­neh­men, aber nicht sofort zu Kon­klu­sio­nen füh­ren, son­dern prü­fen, spei­chern, im Hin­ter­kopf bewah­ren, abwä­gen, gegen­ein­an­der aus­ba­lan­cie­ren und dann – am bes­ten den­noch die Klap­pe hal­ten und wei­ter­sam­meln. Irgend­wann ergibt sich viel­leicht ein Bild, aber man kann sicher sein, daß die Gegen­sei­te aus den glei­chen Daten ein ent­ge­gen­ge­setz­tes kon­stru­ie­ren wird. Ver­mut­lich mit guten Gründen.

Was wir aber sicher sagen kön­nen, ist dies: Wir waren Zeu­ge eines his­to­ri­schen Momen­tes, eines jener Beweis­punk­te, die uns zei­gen, daß Geschich­te unver­füg­bar ist, nicht plan­bar und wesent­lich kon­tin­gent – in ihrer kon­kre­ten Aus­for­mung. Manch­mal kann der Zufall nur ein Zucken sein oder – in Zah­len aus­ge­drückt: ein, zwei Zentimeter.

Und wie so vie­les im Leben, war auch die­ses Ereig­nis schon vor sei­ner aktu­el­len Prä­senz im Film, in der Lite­ra­tur oder im Comic zu sehen. Fre­de­rick For­syth hat­te in sei­nem Polit-Thril­ler Der Scha­kal (1971) das Sze­na­rio mit gro­ßem sus­pen­se-Poten­ti­al bereits aufbereitet.

Ein Auf­trags­kil­ler soll­te Charles de Gaul­le ermor­den. Die Poli­zei ist ihm schon lan­ge auf den Fer­sen, aber er kommt doch zum ent­schei­den­den Schuß. Im Visier de Gaulles Kopf, aber just im ent­schei­den­den Moment beugt sich der Gene­ral nach vorn, die Kugel rauscht an sei­nem Ohr vor­bei. Zu einem zwei­ten Schuß kommt der Kil­ler nicht mehr – es trifft ihn die Poli­zei­ku­gel. Fred Zin­ne­mann hat­te das Buch ver­filmt und die Sze­ne ein­drucks­voll insze­niert.

Wie sähe Frank­reich heu­te aus, wenn die Kugel ihr Ziel gefun­den hät­te? Das ist die Fra­ge, die sich der Leser oder Seher auch 50 Jah­re spä­ter noch stel­len kann. Aus ihr zie­hen sol­che Pro­duk­te ihren Wert.

Aber es gibt neben dem feh­len­den Zen­ti­me­ter noch einen ande­ren gro­ßen Unter­schied: die Rol­le der Kame­ra. Damals waren es Film­ka­me­ras, die die Sze­ne fest­hiel­ten. Viel­leicht hät­te es – wie beim Ken­ne­dy-Atten­tat – auch ein, zwei ver­wa­ckel­te Auf­nah­men gege­ben. Heu­te aber wird ein sol­ches Ereig­nis hun­dert­fach und aus allen mög­li­chen Win­keln auf­ge­zeich­net und manch­mal in solch bestechen­der Qua­li­tät, daß man die ver­wir­bel­te Luft des Geschos­ses, das Trumps Ohr soeben gestreift hat, zu sehen vermeint.

Schon in die­ser Mikro­fra­ge schei­den sich die Geis­ter: kann das Bild echt sein oder ist es fake? Auch das ist eine neue Dimen­si­on in unse­ren Zei­ten: wir kön­nen den Bil­dern – je bes­ser sie wer­den – immer weni­ger trauen.

Man stel­le sich statt­des­sen vor, wie Trumps Hirn im Mil­li­se­kun­den­takt durch die Gegend fliegt, der Ken­ne­dy-Moment ins Unend­li­che gedehnt. Doch selbst die­se Bil­der könn­ten unse­rem Bil­der­vor­rat nichts mehr hin­zu­fü­gen – all das haben wir schon gese­hen: im Film und in unse­rer Phan­ta­sie. Die Zukunft hat schon statt­ge­fun­den, und man kann zugleich eine ande­re Ver­gan­gen­heit pro­phe­zei­en (Slo­ter­di­jk).

Dar­über haben Den­ker wie Der­ri­da, Bau­dril­lard, Viri­lio und ande­re inten­siv nach­ge­dacht. Sie wer­den heu­te nicht mehr gele­sen, weil man sie für Post­mo­der­ne hält und das ein Schimpf­wort gewor­den ist, weil man sie für Ver­tre­ter der Dekon­struk­ti­on hält und man den Begriff aus Unver­ständ­nis auf Destruk­ti­on und Kon­struk­ti­on, sprich Belie­big­keit, verkürzt.

Ver­schwö­rungs­theo­re­ti­sches Den­ken ist noch immer his­to­ri­sches Den­ken, ist zwei­wer­ti­ges Den­ken – noch nicht mal dia­lek­tisch; es denkt noch immer nicht zukünf­tig, aus der zukünf­ti­gen Ver­gan­gen­heit her­aus, ja nicht ein­mal zeit­ge­nös­sisch denkt es, als Genos­se der Zeit, geschwei­ge denn sym­bo­lisch, simu­la­krisch, futurmythologisch.

Wir wer­den immer schon zu dumm gewe­sen sein.

Die kon­sti­tu­ti­ve Zeit der Geschich­te ist nicht das Prä­ter­itum, son­dern das Futur II. Der Trump-Atten­tä­ter ist selbst auf­schluß­rei­ches Bei­spiel. Mut­maß­lich woll­te er Trump ver­hin­dern – und hat viel­leicht das Gegen­teil erreicht: den Trump-Tri­umph. Was ein his­to­ri­sches Ereig­nis letzt­lich bedeu­tet, kann erst die Zukunft bestim­men, und auch nur dann, wenn sie zu Ende ist.

Geschich­te wird von gro­ßen Män­nern gemacht, sagen die einen. Geschich­te wird von den Mas­sen gemacht, sagen die ande­ren. Geschich­te unter­lie­ge Ent­wick­lungs­ge­set­zen und die sei­en erkenn­bar – auch das wird geglaubt. Geschich­te sei Cha­os und voll­kom­men unbe­re­chen­bar, lau­tet die Gegen­po­si­ti­on. Und Vie­les dazwischen.

Geschich­te kann auch von Nie­man­den gemacht wer­den, wenn man ihnen nur im rich­ti­gen Augen­blick die rich­ti­gen Mit­tel in die Hand gibt. Uns selbst, wenn sie schei­tern, haben sie noch Geschich­te gemacht, indem sie sie nicht gemacht haben.

Die Fol­gen blei­ben in jedem Fall im Dun­kel der sich erst suk­zes­si­ve auf­hel­len­den Zukunft. Schon meint man, Trumps Wahl­sieg sei nun sicher. Aber auch das genaue Gegen­teil kann mög­lich sein und noch wis­sen wir nicht, wel­che unmit­tel­ba­ren und erst recht nicht, wel­che lang­fris­ti­gen Fol­gen sich erge­ben wer­den. Schon mor­gen kann ein ande­rer Nie­mand den Lauf erneut umbiegen.

Nur die gro­ße Ten­denz wird davon nicht beein­träch­tigt wer­den, und die hat Goe­the letzt­gül­tig in die Zei­len gegos­sen: „Alles, was ent­steht, ist wert, daß es zugrun­de geht“. Unfaß­bar tief bleibt die­ses: „ist wert“. Mehr muß man im Leben nicht begrei­fen, dar­über hin­aus gibt es nur Gestochere.

Was wir jetzt schon wis­sen kön­nen: Bald wird es kei­nen Biden und kei­nen Trump mehr geben – und auch uns nicht mehr. Und es wird etwas bedeu­ten, bedeu­tet haben.

Nichts schreibt sich
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Kommentare (22)

Dr Stoermer

17. Juli 2024 17:50

Vielleicht besteht die Historizität des Moments nicht so sehr in der Unwahrscheinlichkeit der Trefferqualität, sondern darin, wem hier was gezeigt werden konnte und wer es hinnehmen musste, ohne es ansprechen zu können. 

FraAimerich

17. Juli 2024 19:07

Wegner hat Trump ja bereits mit amerikanischen Profi-Wrestlern in Verbindung gebracht. Zu deren Tricks zählt die absichtliche Selbstverletzung mittels einer Rasierklinge in einem unbeobachteten Moment. Gern greift sich das Opfer "vor Schmerz" ins Gesicht und fügt sich dabei blitzschnell einen Schnitt am Haaransatz oder über der Augenbraue zu.
Der erzeugte Blutstrom soll die Gemeinheit des Gegners belegen und das Publikum gegen den vermeintlich unfairen/brutalen Gegner aufbringen. Häufig leitet der Vorgang den Sieg des derart Verletzten ein, der sich - vom eigenen Blut berauscht - in einen wütenden Berserker verwandelt. Tatsächlich wird im Netz inzwischen auch die "blading"-Karte gespielt. 
Als für seine niederen Instinkte bekannter Magister der Polittheaterwissenschaft sehe ich derlei Kapriolen mit professioneller Distanz - aber nicht ohne Vergnügen. 

Maiordomus

17. Juli 2024 22:16

Leute, die bei einem real nachgewiesenen Schuss so denken, offenbaren die wahnhafte Struktur ihres Willens, eine pathologische nichts beweisende These  konstruieren zu wollen.
Qualität des Artikels liegt in der Erinnerung an de GaulleAttentat, noch zu ergänzen, dass Mitterand meines Wissens ein Attentat auf sich selber hat inszenieren lassen. Artikel enthält unvertiefe Aufzählungen bei nebenheriger Erwähnung sog. historischer Gesetzmässigkeiten sowie historizistischer Vorstellungen, wobei leider wenig analytische Substanz an den Tag kommt. An Lübbes "Geschichtsbegriff und Geschichtsinteresse" und anderen Standardwerken der Strukturen historischer Erklärungen und Einordnungen führt wohl kein Weg vorbei. Interessant erforscht ist Propagandawirkung von überlebten Attentaten, aktuell der Hinweis auf Reagan, dass die Wirkung zwei Monate lang sehr stark sei, lehrreich bleibt, freilich bei Unvergleichbarkeit der ikonischen Wirkung im neuesten Fall.  Aber wie bei Che Guevara beschränkt sich Wirkung auf das Umfeld der ideologisch Erreichbaren, also bei Trump bei den Rechten, die in den USA sicher eine Minderheit bleiben. Ich würde bei Trump annehmen, dass er , wird er gewählt, nur dank Mehrheit der Wahlmänner, nicht mit Mehrheit der von der Gegenmacht mobilisierten Volksmassen triumphieren wird, und dass die metapolitischen Umstände ihm kein grosses Durchregieren erlauben werden. Bei seinem Vice wird man den Talleyrandschem Opportunismus nicht unterschätzen, bestimmt ist er ein intelligenter Bursche.

Atreides

17. Juli 2024 23:34

Es gibt ein Video des Täters, in dem er sich über die Republikaner lustig macht, wenn er sagt: ihr habt den falschen Mann bekommen. Zwischen den Zeilen liest sich das so, daß er sich halt als Wähler bei denen eintragen ließ, um sie zu verarschen. Gleichzeitig sagte er, er hasse die Republikaner und Trump.

Le Chasseur

18. Juli 2024 00:39

@FraAimerich
Für eine gute Verschwörungstheorie bin ich immer zu haben, aber ich sehe keine Rasierklinge in Trumps Hand:
https://x.com/argonerd/status/1812298614976483745/photo/1
 

kikl

18. Juli 2024 06:51

"Alles, was entsteht, ist wert, daß es zugrunde geht“. Unfaßbar tief bleibt dieses: „ist wert“.
Das sind allerdings Mephistos Worte, so geht's weiter:
"Drum besser wär's wenn nichts entstünde
so ist denn alles, was Ihr Sünde,
Zerstörung, kurz das Böse nennt,
mein eigentliches Element."
Die Ermordung Trumps hätte vermutlich aus Sicht vieler Linker einen "Wert" gehabt. Die klammheimliche Enttäuschung über das missglückte Attentat können sie kaum verbergen. Als Mensch bin ich von Hass und Mordlust angewidert. Ich glaube zudem, dass Trump für die USA und die Welt im Vergleich zu Biden ein Segen wäre. 
"Verschwörungstheoretisches Denken ist noch immer historisches Denken..," vollkommen richtig. Der Historiker, der einen Mord oder ein Attentat aufklärt, muss Hypothesen über den oder die Täter aufstellen, um den Fall zu lösen. Der Historiker und auch der Kriminalkommissar sind professionelle Verschwörungstheoretiker. 
Ursächlich für das Ereignis waren entweder katastrophale Inkompetenz oder Mittäterschaft auf Seiten der Sicherheitsdienste. Wenn die Verantwortlich Mitarbeiter des Secret Service nicht sanktioniert werden, dann dürfen wir von einer Verschwörung ausgehen.

RMH

18. Juli 2024 07:33

Es sind noch knapp 3,5 Monate bis zur Wahl.  Das einzige, was ich aktuell "verdächtig" finde bzw. was bei mir Misstrauen auslöst, ist der Umstand, dass jetzt urplötzlich alle Trump zum sicheren Sieger der nächsten Wahl erklären. Seine Chancen sind klar gestiegen, aber schlecht waren sie - auch ohne Attentat - gegen sleepy Biden noch nie. Die nächste Sau, die durchs mediale Dorf getrieben wird, wird daher vermutliche der vorzeitige, mit irgendeiner Legende versehene, Abgang von Biden sein und der Aufbaue eines weißen Ritters oder einer weißen Ritterin, der/die/das alle ins Land wunderbare Land Utopia führen wird.

Adler und Drache

18. Juli 2024 09:17

Von Die Zukunft hat schon stattgefunden, und man kann zugleich eine andere Vergangenheit prophezeien (Sloterdijk). bis Die konstitutive Zeit der Geschichte ist nicht das Präteritum, sondern das Futur II. verstehe ich nur Bahnhof. Was soll das bedeuten?
Ich stehe dem Geschehenen allerdings auch distanziert gegenüber. Gerade, wenn man mit irgendeinem unbekannten Organ spürt, dass dies gerade jetzt ein historischer Moment sei, muss man doch einsehen, dass man überhaupt nicht einschätzen kann, was er bedeutet. 
Eine Art Unschärferelation des historischen Teilchens. 

Laurenz

18. Juli 2024 09:54

@Maiordomus ... Die realen Fragen, die sich stellen, resultieren nicht auf einem Verschwörungsmythos, sondern hängen mit dem weiblich woken Chef des SS zusammen, der eben auch unfähige Agenten nach Quote einstellt. Desweiteren ist die Befehlsausgabe an die Leibwache Trumps interessant. Bei Franz Ferdinand, Leo Trotzki, Adolf Hitler, Rosa Luxemburg, Karl Liebknecht oder einer Vielzahl an Russischen Zaren, stellt man ja auch selten dämlichen Fragen. JS muß man anlasten, daß Er den nicht authentischen Film beim de-Gaulle-Attentat zitiert. Der Film lehnt sich zwar an die politische Realität an, hat aber mit ihr nichts gemein. Das aus Kostengründen heute nicht mehr gebaute Fahrwerk des Citroën DS rettete de Gaulle & seiner Frau den  Allerwertesten. https://de.wikipedia.org/wiki/Attentat_von_Petit-Clamart
@RMH ... In Hollywood sind die Schwarzen Ritter immer die Guten.
 

dojon86

18. Juli 2024 10:07

Die Zukunft ist immer ungewiss. Vor allem historisch interessierte Intellektuelle versuchen immer, die Zukunft vorherzusagen. Manchmal stimmen diese Vorhersagen auch. Dass Byzanz fallen wird, dürfte 1400 wohl jedem klar gewesen sein. Dass die Habsburger Monarchie untergehen wird, ahnte wohl  Franz Josef selbst. (Zitat bei Kriegsausbruch, "Wir werden untergehen aber in Ehren") Dass Deutschland den Krieg verliert, konnte 1944 wohl jeder, der seine Sinne beisammen hätte, erkennen. Daß die autochthone Bevölkerung Westeuropas eine Minderheit werden wird, ist auch sicher abzusehen. Aber man sollte die Rolle des Zufalls nicht übersehen. Die Rolle von einzelnen Charismatikern sollte nie unterschätzt werden.Und der Zufall, der solche Charismatiker schafft. Mein Problem ist, ich weiß nicht, ob ich einen Charismatiker herbeisehnen oder fürchten sollte. (Trump hätte nach dem Attentat die Chance, ein solcher zu werden)

Artabanus

18. Juli 2024 10:10

Wie wär's mit ein bisschen Verschwörungstheorie:
1) Einen Tag vor dem Attentat hat die Firma Austin Private Wealth LLC eine ungewöhnlich hohe Anzahl Put-Optionen auf die Truth Social Media Firma von Trump gekauft. Die Firma gehört mehrheitlich Vanguard, Blackrock und George Soros.
2)Das Foto auf dem man die an Trumps Kopf vorbeifliegende Kugel sehen kann wurde mit einer extrem kurzen Belichtungszeit aufgenommen. Der Fotograf war Doug Mills von der New York Times. Wieso hatte er seine Kamera auf so eine Belichtungszeit (1/8000) eingestellt? Er wollte offensichtlich etwas sehr schnelles fotografieren. Wollte er den explodierenden Kopf Trumps fotografieren?
Was genau passiert ist werden wir vermutlich niemals erfahren, aber dieses Ereignis wird wohl auf ewig der Stoff für Legenden sein. Hier ist ein Video, wo Afrikanische Kinder das Attentat nachspielen:
https://twitter.com/MyLordBebo/status/1813544467938370042?t=z9WUBmlvse0NaZDvK58lCg&s=19

FraAimerich

18. Juli 2024 10:24

@Le Chasseur  -  Die präparierte Klinge sieht man bei den Profiwrestlern auch nicht. Das wäre also ein schwächeres Argument; mir fielen bessere ein. (Daß wirklich geschossen wurde, ist natürlich keines - sondern wäre die Grundlage einer glaubhaften Inszenierung.)
Ich will die Gelegenheit nutzen um noch einmal ganz deutlich hervorzuheben, daß ich nur auf Parallelen hinweisen wollte, die ich amüsant fand. Wer Zeit dafür hat, mag sich Videos von Trump aus seiner WWE-Zeit anschauen. Die Ähnlichkeit der Inszenierung mit dem "authentischen" Trump nach den Schüssen ist - verblüffend, to say the least. Aber - "so isser halt"...
Inzwischen haben Verschwörungstheoretiker sogar das Rätsel gelöst, warum Trump seinen Schuh zurückverlangen mußte:
Lev. 14,25: "And he shall kill the lamb of the guilt offering. And the priest shall take some of the blood of the guilt offering and put it on the lobe of the right ear of him who is to be cleansed, and on the thumb of his right hand and on the big toe of his right foot."
Auch das nur als launige Anekdote Im übrigen empfehle ich mit derlei Hinweisen umzugehen, wie Frau Sommerfeld es in ihrem sehr lesenswerten jüngsten Buch vorschlägt.

Adler und Drache

18. Juli 2024 11:41

@FraAmerich
Als für seine niederen Instinkte bekannter Magister der Polittheaterwissenschaft
Kokettieren Sie nicht damit. Jeder Mensch hat niedere Instinkte, jeder ist gefragt, ob er ihnen folgt oder widersteht, ob er zulässt, dass an sie appelliert und er bei ihnen gepackt wird, oder ob er sich darüber erhebt. Der innere, geistige Kampf ist viel wesentlicher als all die Polit- und Parteischarmützel. 

FraAimerich

18. Juli 2024 12:40

@Adler/Drache  -  Den inneren Jihad gewinnt man bestimmt nicht, indem man anderen mit Fleiß unzutreffende Positionen und Neigungen unterstellt.

Franz Bettinger

18. Juli 2024 12:52

@Artabanus: Ich halte das Foto von der Kugel für eine Fälschung. Das Foto zeigt die Kugel, einen 30 cm langen Strich rechts im blauen Himmel, aber auf einer Bahn unterhalb des Ohrläppchens. Dieses angebliche Geschoss kann also nicht das Loch in der oberen Ohr-Muschel gemacht haben. Außerdem ist auf dem "Sensations-Foto" Trump’s linkes Ohr abgebildet. Durchlöchert wurde aber das rechte Ohr. Aber auch um das rechte obere Ohr zu treffen, fliegt die Kugel zu tief.

Adler und Drache

18. Juli 2024 16:31

@FraAmerich
Sie missverstehen das. Ich unterstelle Ihnen eben gerade nichts Persönliches, wie käme ich dazu? Ich kenne sie ja gar nicht. 

Le Chasseur

18. Juli 2024 16:41

@Franz Bettinger
Könnten Sie bitte mal ein Bild von Trumps durchlöcherten Ohr verlinken? Das beste, das ich bis jetzt gefunden habe, ist dieses: https://img.pnp.de/ezplatform/images/_aliases/detail_teaser_item_image_variation/2/3/9/5/350265932-6-ger-DE/22154a063eb5-29-117501848.jpg
Nur sehe ich da kein Loch.
@Artabanus
"Das Foto auf dem man die an Trumps Kopf vorbeifliegende Kugel sehen kann wurde mit einer extrem kurzen Belichtungszeit aufgenommen. Der Fotograf war Doug Mills von der New York Times. Wieso hatte er seine Kamera auf so eine Belichtungszeit (1/8000) eingestellt? Er wollte offensichtlich etwas sehr schnelles fotografieren."
Oder er wollte einfach nur scharfe Bilder machen?

Franz Bettinger

18. Juli 2024 21:14

@Chasseur: Hier das Foto in der NY Times. 

Kurativ

18. Juli 2024 22:44

Das Trump alles gut macht, ist bis jetzt eine komplette Illusion. Wird er die zerstörte  Pipeline bezahlen und wieder aufbauen? Wohl kaum!

Olmo

19. Juli 2024 00:36

 
E quelli a me: «Oh creature sciocche, 
quanta ignoranza è quella che v’offende! 
Or vo’ che tu mia sentenza ne ’mbocche. 
Colui lo cui saver tutto trascende, 
fece li cieli e diè lor chi conduce 
sì ch’ogni parte ad ogni parte splende, 
distribuendo igualmente la luce. 
Similemente a li splendor mondani 
ordinò general ministra e duce 
che permutasse a tempo li ben vani 
di gente in gente e d’uno in altro sangue, 
oltre la difension d’i senni umani; 
per ch’una gente impera e l’altra langue, 
seguendo lo giudicio di costei, 
che è occulto come in erba l’angue. 
Vostro saver non ha contasto a lei: 
questa provede, giudica, e persegue 
suo regno come il loro li altri dèi. 
Le sue permutazion non hanno triegue; 
necessità la fa esser veloce; 
sì spesso vien chi vicenda consegue. 
 
Dante, La Commedia, Inferno, Canto VII
Fortuna oder translatio imperi ...
 

Olmo

19. Juli 2024 01:13

Übersetzung nach meiner Reclam Ausgabe: 
Ach, ihr törichten Geschöpfe, wie groß ist doch die Ahnungslosigkeit, die euch so schadet! Jetzt sollst du meine Auffassung davon hören  und in dich aufnehmen. 
Er, dessen Weisheit alles übersteigt, schuf die Himmel und ordnete  ihnen Engel zu,  in der Weise, dass jeder Himmel einen Lenker hat, der ihn durchhhellt
Und Gottes Licht gleichmäßig dort verbreitet. Ähnlich bestellte er für Glanz und Macht auf Erden einen allgemeinen Lenker und Verwalter, 
welcher zu gegebener Zeit die vergänglichen Güter von einem Volk auf ein anderes und von einer Familie auf eine andere verlagert, ohne dass menschliche Einsicht etwas dagegen unternehmen könnte.
Daher kommt es , dass ein Volk herrscht und das andare schwach ist, je nach Fortunas Ratschluss; der aber liegt verborgen wie die Schlange im Gras.
Ihr könnt euch mit eurem Wissen ihr nicht widersetzen:Sie sieht vorher, Sie urteilt und Sie übt die Herrschaft aus, ganz wie die anderen göttlichen Instanzen.   
Ihre Wandlungen allerdings geschehen ohne Unterlass usw.
Arrrrrrrgg,  schlimmer als Nietzsche auf Englisch, einfach furchtbar. Schlapp. Auf Italienisch hat es eine andere Wirkung ...
 

Laurenz

19. Juli 2024 12:33

Hier die EU-Deppen in der Mache, inklusive eine interessanten Stellungnahme von Fico. https://www.zerohedge.com/geopolitical/eu-parliament-refuses-condemn-trump-assassination-attempt Was macht denn die EU-Einheitsfront, wenn Trump wirklich an die Macht kommen sollte?