Literarisches Trio beim Sommerfest in Schnellroda

Das Sommerfest in Schnellroda war wieder eine äußerst gelungene Veranstaltung! (Sagen uns die Leute – man selbst kann es ja schwer „objektiv“ beurteilen. Mir schrieben mit Dank für's rauschende Fest unter anderen auch etliche Besucher, mit denen ich schon länger schriftlich in losem Austausch stehe. Das ist deshalb ulkig, weil ich nun immer noch nicht alle persönlich kennenlernte!)

Ellen Kositza ist Literatur-Redakteurin und Mutter von sieben Kindern.

Einer der Pro­gramm­punk­te im „Schäf­chen“ war das „Lite­ra­ri­sche Trio“, das ich nun schon seit vie­len Jah­ren mit Susan­ne Dagen ver­an­stal­te. Es war unse­re 19. Sen­dung, und wenn ich mich recht erin­ne­re, war es die vier­te vor Publi­kum, also auf der Büh­ne und nicht in der fei­nen, klei­nen Buch­hand­lung von Dagen in Loschwitz.

Erneut hat es gro­ßen Spaß gemacht – und NEIN, es ist kei­nes­wegs ver­ein­bart, daß wir uns (meis­tens) kab­beln und zu völ­lig unter­schied­li­chen Beur­tei­lun­gen der Bücher kom­men. Es ist ja so: Jeder von uns, also Susan­ne und ich und der Gast, liest alle drei Bücher, berei­tet aber sei­ne Wahl gründ­li­cher vor. Man refe­riert kurz die Zusam­men­fas­sung, dann folgt die Diskussion.

Als Gast durf­ten wir dies­mal den über­aus muti­gen und sym­pa­thi­schen Influen­cer und You­tuber Feroz Khan (Kanal achse:ostwest) begrü­ßen.

Er (als her­kunfts­mä­ßi­ger Paki­sta­ner selbst Ex-Mus­lim) hat­te den rasan­ten Roman Aus­lö­schung im Gepäck: Isla­mis­ten stür­men eine Kul­tur­ver­an­stal­tung in Ber­lin. Sie füh­ren gegen Polit- und TV-Pro­mis Schau­pro­zes­se, stel­len sie zur Rede – und machen kur­zen Pro­zeß! Giu­sep­pe Gra­cia: Aus­lö­schunghier bestel­len.

Schau­en Sie, wie Susan­ne und mir das Buch gefiel. Wir selbst stell­ten zusätz­lich fol­gen­de Titel vor:

Phil­ipp Hübl: Moral­spek­ta­kel – hier ein­se­hen und bestellen.
Anna Katha­ri­na Fröh­lich: Die Yacht – hier ein­se­hen und bestellen.

Und hier ist der Mit­schnitt des Lite­ra­ri­schen Tri­os, Fol­ge 19.

Ellen Kositza ist Literatur-Redakteurin und Mutter von sieben Kindern.

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Kommentare (15)

Maiordomus

22. Juli 2024 19:27

Exmuslime riskieren viel. Auch fallen sie unter das polizeibekannte zitierte "südländische Aussehen", sind also theoretisch Betroffene des "antimuslimischen Rassismus", welcher Begriff unwissenschaftlich ist. Könnte Khan theoretisch von "Remigrationsphantasien" betroffen sein? Hintergrund ist die wohl politisch diffamierendste Lüge der letzten 20 Jahre in der BRD. Die Forderung an sich ist bestimmt nicht "Verbrechdenk" (Orwell), aber unbedenklich nur an einer Wahlveranstaltung von Trump in drohendem Ton aussprechbar. BH sollte sich dringend um den Rückbau des VS in seinem Land kümmern, bevor er das Wort "R" in Wahlkampfsäle hineinruft.     
Unter den Autoren oben habe ich mit G. Gracia Mühe, vielleicht weil er mir mal als Angestellter eines Bistums mitteilen musste, dass es kein Bedürfnis gäbe, dass ich im Archiv über einen schon 120 Jahre lang zurückliegenden rekordkrassen Missbrauch-Fall eines Priesters recherchiere. Zugang erhielten Junghistorikerinnen aus Schule eines jüngeren linksextremen Kollegen, der auf diesem Gebiet sich keinerlei Zuständigkeit erarbeitet hat. G.war da nicht mehr dabei. 
 

Licht des Vaterlandes

23. Juli 2024 11:17

Apropos G. Gracia.... der moderiert ja die Sendung "Menschenbilder" beim Kontrafunk. Ich hatte ihn öfter gehört, bis zu dem Tag, an dem er mit einem seiner Gesprächspartner etwas über "Nazis" beim Dresden-Gedenken zum 13./14./15. Februar 1945  faselte und beide dabei (wirklich) dämlich kicherten. Man beruhigte sich damit, dass es sich ja um eine extremistische Minderheit handele. Ich bin Dresdner und nehme selbstverständlich an diesen Gedenkveranstaltungen teil. Ich habe meinen Körper gründlich  abgeklopft und nach Nazi gesucht, und nix gefunden außer unsäglicher Trauer. Ich habe das zur Sendung kommentiert und eine Klarstellung respektive Entschuldigung von Gracia verlangt. Seitdem ist dieser ewig  linksgebliebene Autor/Moderator ( was er ja auch zugibt) in seiner Schweizer Wohlfühlblase für mich erledigt.

Gracchus

23. Juli 2024 13:43

Ich habe mir gestern vor Ort ein Buch von Fleur Jaeggy gekauft, Die seligen Jahre der Züchtigung. Fleur Jaeggy ist die Witwe von Roberto Calasso, Schriftsteller und Verleger. Zu Hause habe ich die Sendung gesehen. Am meisten hat mich Anna Katharina ("Emmerick?") Fröhlich interessiert, vor allem der Garten. Dann erfahre ich in einem Garten-Artikel gelesen: Anna Katharina Fröhlichs Kinder sind von - Robert Calasso. 

Maiordomus

23. Juli 2024 15:31

@Gracchus. Ist Fleur Jaeggy so gut wie in Rezensionen gepriesen? Ich würde von Herzen gern einen Ausweg aus der Nullepoche sehen, bleibe aber dauerhaft enttäuscht, wiewohl mich zum Beispiel M. Maron unter guten Autorinnen noch überzeugen konnte; die wirklich gut Schreibenden verfassen zumal sog. Sachbücher und Biographien- So zum Beispiel die Schweizerin Heidi Greco in ihrer meisterhaft recherchierten und gestalteten Biographie eines der bedeutendsten Schweizer Theaterpioniere des 20. Jahrhundert, Oskar Eberle, 1924 genialer Erwecker des Einsiedler Welttheaters, Zeitgenosse auch Hofmannsthals, zugleich beste Kennerin von Renward Cysat, dem wichtigsten Barockautor und frühen Theaterpionier des Landes. Die Eberle-Biographie ist eine grandiose Zurückweisung v. Klischeevorstellungen über die Epoche von 1920 bis 1956, ein Theaterzeiitalter, das in der Schweiz nun mal nicht nur aus der in Zürich sich entfaltenden Exilliteratur bestand, sondern schon vor dem Eintritt von Dürrenmatt und Frisch in die Szene im Hinblick auf das Publikumsinteresse und die Bedeutung des Theaters für die nationale Identität eine eigentliche Blütezeit war, weit kreativer als "geistige Landesverteidigung" und gerade nicht, wie nachträglich unterstellt, ein Abklatsch von Blut und Boden. Umso bedeutender, weil man in Einsiedeln seit einigen Jahren daran geht, die bedeutendste Freilufttheatertradition des Landes durch Anpassung an den Zeitgeist zu verschrotten. 

Monika

23. Juli 2024 16:18

Ich liebe Gärten und Malerei und male selbst, auch mit Ölfarben und da bleibe ich natürlich an dem Buch von Anna Katharina Fröhlich hängen, über das Frau Dagen so ins Schwärmen gerät.  Frauen, Gärten, Malerei, das ist ein Genre, dem ich auch ab und an erliege. ..."es war einer jener Sommerabende, an denen der Mensch spürt, was für ein ungeheuerliches Geschenk das Leben ist."(A. K. Fröhlich). Welches Frauenherz schlägt da nicht höher, wenn es um sinnliche Momente und genußvolles Schauen und die Liebe geht. Und die Gartenmagazine zelebrieren diesen Lebensstil. Da gibt es noch die Essayistin u. Illustratorin Anita Albus, die über die sinnlichen Erfahrungen von Marcel Proust Ungewöhnliches schreibt und zeichnet ( "Im Licht der Finsteris") und in einem traumhaften Chateau in der Nähe von Dijon  lebte, das man auch in teuren Wohnmagazinen findet. Aber - es ist wie mit diesen Törtchen in den franz. Patisserien: Sie sehen lecker und toll aus - aber wenn man zu viel davon isst,  wird es einem schlecht. Dann braucht es wieder was Deftiges. 

Laurenz

23. Juli 2024 22:43

@Maiordomus ... Natürlich riskieren Ex-Muslime viel. Weil die Islamisten an den Islam noch glauben. Pispers lag schon für über 10 Jahren damit richtig, daß Katholiken ihren Glauben, im Gegensatz zum Muslim, nicht ernst nehmen. Den Katholiken wurde das bei uns vor 300 Jahren ausgetrieben, in Polen vor 200. Im anderen Falle wäre ich schon vor vielen Jahren, nach meinen ersten SiN-Kommentaren auf dem Scheiterhaufen gelandet, längst Asche, nachdem ich 3 Pfaffen vorher mitgenommen hätte. Feroz Khan hört sich selbst gerne reden & gehört zu den unter 1% Ausländern, die wir uns leisten können. Er spricht sehr gut Deutsch, hat aber, obwohl bei uns geboren, mit der Sprachmelodie Schwierigkeiten. Fand die Sendung wieder bildend unterhaltsam, obwohl die vorgestellten Bücher nichts für mich sind. Die Sendungen sind deshalb so gut, weil die Protagonisten der Buchbesprechungen authentisch sind, also quasi, wie gute Kunst selbst auch. Wenn Sie, Maiordomus, sich mehr entspannen, Ihren Bildungsbalast abwerfen würden, hätten auch Sie mehr davon. Kein heute lebender Literat kann das Rad neu erfinden oder das Libretto der Zauberflöte kreieren. Schikaneder hat das bereits vollbracht. Was soll da noch kommen? Eben andere Maßstäbe anlegen.

Monika

24. Juli 2024 11:16

@Maiordomus "Ich würde von Herzen gerne einen Ausweg aus der Nullepoche sehen, bleibe dauerhaft enttäuscht" Lieber Maiordomus, es gibt keine Nullepoche! Ich verwies Sie bereits auf die Bücher des elsässischen Autors Pierre Kretz, der im März den Johann-Peter-Hebel Preis 2024 erhalten hat, wie vor ihm u.a. auch Arnold Stadtler. Ich las von ihm gerade den Roman "Verlorene Leben" und die Erzählung "Ich, der kleine Katholik". Diese Erzählung erzählt eine vorkonziliare katholische Kindheit in einem elässischen Dorf "der Sünder"aus der Sicht eines Kindes. Besseres habe ich lange nicht gelesen. Die Kritik eines Kindes an dem vermeintlich progessiven Pfarrer aus Paris, der mit seinen Pfadfindern ins Dorf kommt und sich an den braven Landbub ranwanzen will ("er fühlte ein Unbehagen in sich aufsteigen, mit dem er nicht so recht etwas anzufangen wusste"), seine Irritation über den heiligen,  bewunderten Pfarrer von Ars, der von seinem "Körper als von seiner Leiche" sprach. Die Mischung aus Leibfeindlichkeit und tiefer Frömmigkeit, bzw.  deren Verwobenheit, das ist sehr spannend zu lesen.

Laurenz

24. Juli 2024 13:34

@Licht des Vaterlandes ... Sie sehen an den obigen Buchbesprechungen, daß man kaum Menschen mit Geist findet, die sich einig werden könnten, nur mal hier & da. Die grundsätzliche Haltung läßt sich mit intellektuellem Geschwafel nicht definieren. Wir stoßen hier auf ein Gefühl. Frau Dagen & Frau Kositza wirken Beide sehr weiblich, schaffen es aber, bei Bedarf über das Frau sein hinauszublicken, ein bei Frauen extrem seltenes Talent. Leninistische Kontrolle funktioniert hier nicht. Wenn die Damen Bücher besprechen, vertraue ich Ihnen, ohne jenes mit zu hohen Erwartungen zu verknüpfen. Das hat auch mit dem Magnetismus politischer Positionen zu tun. Rechte Positionen ziehen mehr integre Charaktere, linke Positionen Blöde & charakterlich linke (also Scheiß-) Charaktere an. Wie soll man also Linken vertrauen können? Genau, gar nicht. Weil die Linken mit Grips das auch nur zu genau wissen, wollen sie ja auch jeder Natürlichkeit den Garaus machen & eine entmenschlichte Pseudo-Realität entwickeln. Diesen 2kampf haben wir schon mehr als 2.000 Jahre. Manche von uns müssen da auch einen inneren Disput ausfechten. Ich zum Glück nur mit anderen.

Maiordomus

24. Juli 2024 14:13

@Mit Libretto Zauberflöte hatte ich früher Mühe, da war "Das Leben ein Traum" von Calderon was anderes. Verfolge Neuerscheinungen, zum @Hebelpreisträger noch nicht gekommen. "Nullepoche" war für mich zumal Ott, dies nach ähnlicher Empfehlung wie jetzt von Ihnen. Sibylle Berg würde ich eher aussen vor lassen. Was ich lese, ist kein Ballast, zum Beispiel erstaunlich moderne Gedichte von Paul Ernst oder tagebuchartige Texte von Ludwig Hohl, die Dürrenmatt im Gegensatz zu Sachen von Grass nie langweilten. 
Bin aber betr. geistiger Situation der Zeit deprimiert, weil für mich andere Skandale als Elsässer stärker einschlagen, solche, über die man nicht spricht, weil Betroffene, Vertreter eines geheimen Deutschland, geheim bleiben müssen und Protest gegen Schikanierung Schaden vergrössern würde. Ein Autor war oben nicht zu besprechen, um eine Literaturpreisjury nicht kopfscheu zu machen. Er veröffentlichte in falschem Verlag vor 13 Jahren Meister-Essay, Inhalt rein metapolitisch. Reichte als Verjährungsfrist nicht, Darum drohte wegen Kontaktschuld Rechtsextremismusdebatte, Autor ev. zu Distanzierung zu zwingen. Mögliche Pressekampagne, Zukunft des Preises gefährdend. Da genügt 1 involvierter "Antifaschist" + boykottwillige Buchhandlung.     

Gracchus

24. Juli 2024 15:23

@Laurenz: nach Ihrer - verdrehten wohl vom Satan eingeflüsterten - Ansicht nehmen also nur diejenigen Gläubigen ihre Religion ernst, die die vermeintlich Ungläubigen töten (wollen). 

Gracchus

24. Juli 2024 15:42

@Maiordomus: Fleur Jaeggy habe ich, obwohl (angenehm) kurz, noch nicht zu Ende gelesen und mir daher noch kein endgültiges Urteil gebildet. "Epochal" ist es gewiss nicht, aber eigen. Ich kenne die Rezension in der NZZ von Rainer Moritz, den ich aufgrund seines Einsatzes für Hermann Lenz grundsätzlich schätze.
Ich habe gerade "Jakob schläft" Ihres Landsmanns Klaus Merz gelesen. Das hat mir gut gefallen. Auch sehr verknappt. Von Klaus Merz werde ich sicher noch mehr lesen. 
auch @Monika: Ich lese solche Sachen momentan lieber, die dem Leser Raum lassen. Lieber als die ausufernden detail- und sprachverliebten Beschreibungen im Stile eines Proust - so bezaubernd sie sein mögen. "Barock, detailverliebt" - wie das Buch von Fröhlich beschrieben - hält mich eher ab. Das Buch von Anita Albus, das Sie erwähnen, habe und kenne ich auch. Sehr gelehrt. Sie haben mit Ihrem Vergleich ("Patisserie") recht. 
 
 
 

Gracchus

24. Juli 2024 16:09

@alle: "Null-Epoche": von heute aus gesehen, lässt sich schwer abschätzen, welches Werk die Zeit überdauert. Literaturkritiker nehmen den Mund oft zu voll. Mir scheint, von den Autoren nach 1945 bleibt sehr wenig. In dem ein oder anderen Fall mag man dies bedauern, ändert hieran aber nichts. Literatur hat heute auch ein anderen Stellenwert, und der Stellenwert wird vermutlich weiter sinken. 
Ich stimme daher @Laurenz zu. Würde aber, da ich es nochmals lesen will, Tolstojs "Tod des Iwan Illjitsch" nennen; so etwas ist nur schwer hinzukriegen. Oder de Sicas "Fahrraddiebe", ein Film, den ich mir gestern wieder angesehen habe. Das sind einfache, auf das Wesentliche reduzierte und daher zu Herzen gehende Geschichten. Kein l'art pur l'art. 
 

Maiordomus

24. Juli 2024 20:40

@Gracchus. So ist es auch bei den Muslimen mit dem Ernstnehmen im Normalfall nicht gemeint. Aber klar, bei muslimfeindlicher Agitation muss man aufpassen, christliche  Blasphemie ist in gemeinster Form zulässig und in der Oeffentlichkeit faktisch unproblematisch. Hier kann ich direkt auf sogar ungeheuerliche Einzelfälle hinweisen, bei denen ich mich zwar immerhin als Literaturkritiker gewehrt habe, als eine von der damaligen Präsidentin der Gesellschaft Schweiz-DDR als Jury-Präsidentin ausgesprochene Qualitätsprämie, in einem vor 40 Jahren noch katholisch-konservativen Kanton ausgesprochen wurde, Gedichtband eines jungen deutschen Psychomenschen, null Begabung, null Leistungsausweis, der begann mit: "Jesus Christus war ein dreckiger kleiner Bösewicht, der kleinen Mädchen in den A. f. " (es war ausgeschrieben). Dafür erhielt der letzte Roman eines von mir als Lektor betreuten bedeutenden Arbeiterschriftstellers, Name hier nicht zu nennen, keine Qualitätsprämie, auch nicht das Sempach-Tagebuch eines der verdientesten Innerschweizer Schriftstellers. Meine Einschätzung, nachträglich allgemein anerkannt, wurde damals als "rechte Breitseite" einer Seilschaft von "Heimatschriftstellern" abgetan, doch dann immerhin innerhalb zweier Jahre jenes "Konzept" Literaturförderung abgeschafft u. die Jury ersatzlos in den Ruhestand gesetzt. 
PS. Einer der von Ihnen genannten Autoren, der "gute", ist seit Jahrzehnten mit mir eng verbunden.  Seine Bücher waren beliebte Klassenlektüre. 
     

anatol broder

25. Juli 2024 09:00

bei auslöschung muss ich an hermann hesses steppenwolf denken.

Maiordomus

25. Juli 2024 14:44

Die Diskussionen, die hier gefährt werden, so wie etwa mit Gracchus und Monika, haben nichts mit intellektuellem @"Geschwafel" zu tun. Ein solches läge nur dann vor, wenn sich jemand einmischt, der die Autoren weder gelesen hat noch lesen will und die naturgemäss unterschiedlichen Perspektiven, die zum Austrag gekommen, nicht einschätzen kann.  Diskussionen über wenn möglich g e l e s e n e   Bücher, aber auch der Hinweis auf positive und fatale Entwicklungen in der Literaturszene, von mir dieser Tage diskret angesprochen im Hinblick auf real existierende Autoren-Unterdrückung, sind konkret und keineswegs Geschwafel. Gilt eher für vieles, was im Forum über Politik ausgeführt wird, hier gibt es mehr Meinungs-Müll. Bei den besten Literatursendungen hier gab es vielfach Text-Erörterung. Um ernst genommen zu werden, muss man den Text kennen. Weil Giordano Bruno den Text genau kannte, wurde er verbrannt. Gegen die Meinung von Teilhard de Chardin gab es ein päpstliches Rundschreiben. Was Sie, @L., über Religion ausführen, könnte in der Form der Präsentation wohl unmöglich eine Gemeinschaft beunruhigen oder gar ein gerichtliches Vorgehen gegen Sie auslösen.  Das war bei Kollege Deschner selig anders, mit dem ich mich freilich wie mit ihnen kollegial und geduldig gestritten habe.        

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