Kriegsbeginns die polnische Regierung und die deutsche Bundeskanzlerin alles tun, um die Henker- und die Opferrolle ohne Graustufen, sondern eindeutig Schwarz und Weiß zu verteilen. Ich bitte um Ergänzung meines Anfangs:
23. August 1939
Weisungsgemäß fliegen die deutschen Verkehrsmaschinen seit gestern abend nicht mehr durch die vorgeschriebenen Zonen über dem polnischen Korridor, sondern müssen den Umweg über die Ostsee machen.
Gegen 11.25 Uhr ist die fahrplanmäßige Verkehrsmaschine Berlin-Danzig-Königsberg in der Nähe von Heisternest, auf der Halbinsel Hela, von polnischer Seite scharf beschossen worden. Die Maschine befand sich etwa sechs Seemeilen von der Küste entfernt und flog in einer Höhe von etwa 50 m. Die Schüsse lagen etwa je 50 m seitlich der Maschine sowie vor dem Flugzeug. Nur durch Zufall wurde das Flugzeug nicht getroffen.24. August 1939
Das Flugzeug D‑APUP, Typ Savoia, Flugzeugführer Böhner, ist auf dem Flug von Danzig nach Berlin um 13.15 Uhr vor Hela aus und auch von einem 40 km von der Küste liegenden polnischen Kreuzer durch Flak beschossen worden. Die Entfernung des Flugzeuges von der Halbinsel Hela betrug 15 bis 20 km, die Flughöhe 1500 m. Sprengwolken von 8 Schüssen wurden in größerer Entfernung von der Maschine beobachtet.
2. Das Flugzeug D‑AMYO, Typ Ju 86, Flugzeugführer Neumann, wurde auf dem Flug von Danzig nach Berlin um 16 Uhr von der Halbinsel Hela aus beschossen. Entfernung von der Küste 5 bis 6 Seemeilen, Flughöhe 1 200 m. Die Schüsse lagen zu kurz.
(Im übrigen: Das Netz-gegen-Nazis hat unter der Überschrift “Nazi-Argumente: Verbrechen an den Deutschen in Polen” ein Heimspiel austragen wollen – ist gründlich schiefgegangen.)
MS
28. August 1939
Meldung der Staatspolizeistelle Elbing:
Gegen 0.30 Uhr wurden von einer deutschen Feldwache, die an der Eisenbahnbrücke Deutsch-Eylau - Neumark lag, mehere polnische Soldaten auf deutschen Gebiet gesichtet. Als die Feldwache Feuer gab, verschwanden die Polen im Walde, wobei sie das Feuer erwiderten.
Meldung der Staatspolizeistelle Oppeln:
Gegen 1.00 Uhr wurden auf dem alten von Ratibor nach Hohenbirken/Ostoberschlesien führenden Promenadenweg marschierende polnische Truppen von einem deutschen Flakkommando gesichtet, als sie die Reichsgrenze etwa 150 Meter überschritten hatten. Das Flakkommando eröffnete daraufhin das Feuer, worauf sich die polnischen Truppen zurückzogen.
Meldung der Staatspolizeistelle Elbing:
Gegen 1.45 Uhr wurde die Feldwache in Alt-Eiche (...) von regulären polnischen Truppen überfallen. Zunächst griffen die Polen eine Gruppe der Grenzwacht an, die an dem dortigen Grenzübergang postiert war und sich daraufhin zum Bahnhof Alt-Eiche zurückzog. In diesem Augenblick kamen aus einer anderen Richtung etwa zehn polnische Soldaten, welche zum Sturmangriff ansetzten. (...) Hierdurch wurde der Gefreite Grudzinski aus Hansdorf tödlich getroffen und ein weiterer deutscher Schütze an der Schulter verletzt. Die polnischen Soldaten zogen sich sodann wieder auf polnisches Gebiet zurück.