Also: Von Freitag, den 24. Januar bis Sonntag, den 26. Januar werden wir in Schnellroda das Thema “Amerika” verhandeln. Zunächst war “Was ist rechts?” geplant – ich hatte das irgendwo angekündigt. Aber: Amerika, also vor allem die USA, liegt als Thema nun doch näher, und es wird unseren Blick auf Rußland (den wir im vergangenen Winter im Rahmen einer Akademie entromantisierten) durch einen ebenso nüchternen, jenseits aller Trump-Heilserwartung angesiedelten Blick auf den transatlantischen Hegemon ergänzen.
Das ist dort genauso wichtig wie im Falle Rußlands. Denn es geht bei unseren Akademien/Studientagen stets darum, einen deutschen Standpunkt einzunehmen und die politische Romantik vom nüchternen Blick und den daraus abgeleiteten realpolitischen Möglichkeiten zu unterscheiden.
Bei diesen realpolitischen Optionen handelt es sich um Schrittchen, Verlangsamungen der Fahrt auf den Abgrund zu, um eine weniger willenlose Abhängigkeit vom “Hegemon”, um die Frage des Spielraums und einer kontinentalen Außenpolitik.
Aber: Es geht auch darum, die Gesellschaft des Hegemons kennenzulernen und das Faszinierende, das von jenseits des Atlantiks ausgeht, zu begreifen – also: den von Amerika ungemein geschickt, naheliegend und unwiderstehlich vorgegebenen Weg in die Moderne, die Postmoderne und nun in die Post-Demokratie.
Also, Leute: Es wird gut! Sieben Referenten werden vor rund 130 Hörern vortragen und ihre Thesen und Ausführungen zur Diskussion stellen.
- Gods own Country
- Der Niedergang des Westens
- Das Ende der Geschichte
- Transatlantische Geflechte
- Die US-Rechte nach 45
- Vance und die zweite Reihe
- Die Literatur Amerikas
- Der Rest von Amerika
Wir werden am Freitag gegen 14.30 Uhr beginnen und am Sonntag etwa um dieselbe Zeit enden. Wer noch nicht voll verdient, bezahlt 75 € für die Teilnahme, darin sind alle Übernachtungen, Mahlzeiten und Vorträge enthalten. Wer schon im Beruf steht, bezahlt 150 €.
Wir vergeben die Plätze strikt nach Eingang. Melden Sie sich am besten über das online-Formular an, das Sie hier finden.
Sonntagshörer sind ebenfalls willkommen, hier gilt keine Altersgrenze. Wer die beiden Vorträge am Sonntag verfolgen und danach am Mittagstisch sitzen möchte, meldet sich an unter [email protected] und darf mit einem Teilnahmebeitrag von 50 € rechnen.
– – –
Ein zweites: Dr. Erik Lehnert wird am Wochenende in Wien auf Einladung der “Aktion 451” über Marx vortragen, und sein Vortrag wird natürlich dem Antimarxismus frönen. Im Anschluß an Lehnerts Ausführungen soll es eine “Antimarxistische Party” geben, wie immer mit scharfem Umtrunk, aber wohl ohne Cuba libre und Wodka.
Hier ist die Einladung samt Anmelde-Mail:
RMH
Das wird sicher ein interessantes Wochenende, insbesondere der Vortrag "Die Literatur Amerikas" würde mich sehr interessieren, evtl. folgt dem ja eine Veröffentlichung auf Kanal Schnellroda oder ein Beitrag in der Sezession. Zum realistischen Blick auf die USA gehört neben dem Einbremsen falscher Erwartungen an Trump in stärkerem Maße die gerade bei rechten & linken vorhandene, klar antiamerikanische Haltung (die leider oft nicht isoliert bleibt sondern im Doppelplack - Raider/Twix? - meist mit der gegen Israel/Juden einhergeht) zu entmythisieren. Das fängt schon beim Begriff "Hegemon" an, den man in Bezug auf die USA sehr unterschiedlich interpretieren kann. Und so richtig eindeutig & durchgreifend war diese Stellung in Bezug auf Deutschland auch nie. Denn die Deutschen sind ein seltsames Substrat für die "Segnungen" des Westens. Kulturmarxismus/ Wokeness & Konsum-Trallala fielen auf fruchtbaren Boden. Konservativ-Knorriges aus den USA blieb seit eh & je nie an den deutschen "Eliten" hängen, die insgeheim sich ohne Kontinuitätsbruch schon immer als besser als die US-Eliten gehalten haben (trotz willfährigen Stöckchen-Springens. Man macht, was die USA vorgibt, aber immer im Bewusstsein, moralisch-technisch-was-auch-immer überlegen zu sein).