Gerechtfertigt ist dieser anmaßende Vergleich durch den Eröffnungsredner des ersten “A‑WEF” in Prag: Wenn einer der berühmtesten Politiker Europas, Prof. Dr. Václav Klaus, in stoischer Ruhe (und perfektem Deutsch, das Frau Baerbock vor Neid erblassen lassen würde) über den Great Reset referiert, dann ist der Auftakt in eine Konferenz voller Expertise und Reichweite gelungen.
Michael Ballweg, Kayvan Soufi-Siavash (ehemals bekannt als Ken Jebsen), Markus Krall, Ernst Wolff, Markus Haintz, Michelle Gollan, Beate Bahner, Paul Brandenburg, Stefan Schubert, Sucharit Bhakdi und viele mehr gaben einander das Mikro in die Hand, COMPACT, Nouviso, Kla-TV, Info-Direkt, Report24, PI-News, NIUS und andere folgten dem Ruf von AUF1 – und das bedeutet, daß eine Quantität versammelt war, die in einen qualitativen Sprung münden konnte.
Und ein solcher gelang beim alternativen “Western Ethics Forum”, das sich als Antwort der “Schwurbler” auf die “Anywheres” in Davos versteht. Im Folgenden möchte ich drei Gründe nennen, die das Gipfeltreffen in Prag so einzigartig machen:
1. Beerdigung der Kontaktschuld
Auf Telegram schrieb ich am Montag:
Die Kontaktschuld ist tot. Wir haben sie in Prag begraben. Eine vielfältige Allianz für Meinungsfreiheit und die Abschaltung der Demokratiesimulation ist stärker denn je!
Auf eine gewisse Art und Weise war ich der Lackmustest des A‑WEF. Alle absolvierten diesen Test bravourös. Ohne jede Berührungsangst, völlig kontaktschuldfrei verlief das Treffen der Coronawiderstands-Giganten mit dem verfemten Remigrationsinfluencer.
Kontroverse Gespräche mit NIUS-Reportern & Michelle Gollan über die “Boomer”, zahlreiche Biere mit Brandenburg, befreiendes Gelächter zu den haarsträubenden Repressionsanekdoten von Krall, ein intensives Gespräch (inklusive Planung neuer Streiche) mit Ballweg, während die Jugend die Prager Altstadt unsicher machte – das waren nur ein paar der Eindrücke zwischen zahlreichen Podien und Interviews.
Überhaupt ist der unglaubliche Arbeitseinsatz des Teams von Elsa Mittmannsgruber und Stefan Magnet nicht genug zu loben. Bruch- und pausenlos reihte sich ein Panel an das nächste. Währenddessen und dazwischen wurde ein wahrer Gesprächs- und Interviewmarathon absolviert. Die Medienvertreter machten von dieser einzigartigen Dichte widerständiger Galionsfiguren ausgiebig Gebrauch!
Aber bevor ich mich verzettele, komme ich zum Kern und gehe zum nächsten Punkt über: Die Kontaktschuld ist spätestens jetzt eine Sache der Vergangenheit. Die Gegenöffentlichkeit, die Bewegung, Rechtsanwälte, Aktivisten, Ärzte und Medienmacher arbeiten Hand in Hand.
2. Schlußakkord & Auftakt
In einem der zahlreichen Revolutions- und Aktivismusratgeber aus der NGO-Szene las ich einmal einen Satz, der nachhallte: “Widerstandskämpfern fehlt das Talent, ihre Siege zu feiern.” Viel zu oft geht man nach Erfolgen rasch zur Tagesordnung über. Man verpaßt die Gelegenheit sie auszukosten.
Denn Siege zu zelebrieren, ist entscheidend für die Innen- und Außenwirkung. Fehlt das, was der Engländer “Closure” und ich einen “Schlußakkord” nenne, dann verplätschert die Symphonie unvollendet. Das Narrativ hängt in der Luft und die “aktivistische Heldenreise” kommt nie an ihr Ende.
Prag war unser Schlußakkord, ja, unser “Auenland”. In vollkommener Sicherheit, eingehegt in der Anonymität einer fremden Millionenstadt und der Schutzwirkung einer Eröffnungsrede von Dr. Klaus, entfaltete sich eine gelöste Stimmung, eine Feierlaune.
Der letzte Akt der Widerstandssymphonie war zugleich ein wichtiger Auftakt. In einem Planspiel bereiteten sich fachmännisch untergliederte Arbeitsgruppen auf eine neue Pandemie vor. Man muß nur die Gästeliste überfliegen, um zu erahnen, welche Synergien und Planungstiefe in einer derartigen Anordnung entstehen können. Nicht nur unsere Gegner planen. Während sie sich verschwören, agiert das A‑WEF aber transparent.
Egal, was morgen kommt: Der Widerstand ist bereits heute wesentlich besser vorbereitet als 2020.
3. Vielfalt und Widerspruch
Auf einer Veranstaltung wie dieser lernt man schnell: Pause ist ein Fremdwort. Mit einem Kaffee in der Hand und den Namen der Gesprächspartner im Kopf jonglierend, zwischen Bühne und Interviews blieb kaum Zeit zum Essen oder Schlafen. Letzteres war verschmerzbar.
Ärgerlich war nur, daß ich einige der Podiumsgespräche verpaßte. (Gott sei Dank kann man sie nachträglich auf AUF1 ansehen.) Das Themenspektrum reichte von Sicherheit, Wirtschaft und Gesundheit bis zu Geld und Medien.
Auf der Bühne zeigte sich rasch sowohl die Vielfalt als auch die Einheit des Gipfels. Immer wieder gab es Widerspruch. Ob zur Einschätzung von Miliei, der Idee einer “Menschheitsfamilie” oder der Frage verbindlicher gesellschaftlicher Werte.
Diese Meinungsvielfalt fand ich gerade als Vertreter einer dezidiert neurechten, ethnopluralistischen Perspektive spannend. Denn die Reaktion auf Dissens offenbarte die Stärke des A‑WEF. Man konnte, wie Adorno einmal sagte, “ohne Angst verschieden sein”. Die Akzeptanz unterschiedlicher Meinungen, das Fehlen von Sprachgeboten wie auch von ideologischem (oder geopolitischem) Bekenntniszwang machten die Konferenz und die Podiumsgespräche äußerst spannend.
Dieses Treffen war mehr als eine Konferenz. Ohne Kontaktschuld, Antifa-Demos und dem starren Ablauf einer Demonstration oder Massenveranstaltung entfaltete sich die einzigartige Magie des Netzwerks. An der Stelle bleibt nur ein erneuter Dank an Magnet, Mittmannsgruber samt Mannschaft: Material‑, Personal- und Zeitkosten des Gipfels möchte ich mir nicht einmal ausmalen.
Doch es hat sich ausgezahlt! Ich bin überzeugt: Viele Ideen, Projekte und vielleicht sogar kleine Revolutionen wurden an diesen zwei Tagen in Gang gesetzt. Die Synergien werden noch lange nachwirken und hoffentlich beim kommenden 2. A‑WEF vertieft. Man sieht sich beim nächsten Gruppenfoto!
Diogenes
Hauptsache der Herr Sellner vergisst vor der Mehrheit der "Liberalen" der aufgelisteten Namen nicht den dt. Standpunkt (Kubitschek) im Gespräch zu erwähnen, den er "rechts" und ein Otte oder Gauland "konservativ" nennen würden und ich selbst als "Deutsche Sicht" bezeichne. Die Verortung dieser Sicht wurzelt im eigenen Land u. Volk die das gemeinsame Interesse im Beschauen (aus)bilden: Ein gut genährtes und gekleidetes Deutsches Volk das reich an Geist und schaffensfroh seiner Geschicke und Lande eigen Schmied ist.