Rumänien, Thüringen und das Problem der Mündigkeit

Es gibt niemanden, der die Komplexität der Massengesellschaften unserer Tage erfassen kann. Es mag Teilbereiche geben, die einer Steuerung noch zugänglich sind. Aber das Chaotische des Gesamtsystems hat längst dazu geführt, daß sich Netzwerke, Versorgungsstrukturen, Einflußgruppen und ungezählte andere Subsysteme wie ein Geflecht über das gelegt haben, was einmal der klare Rahmen des Staats und seiner Staatsidee war.

Götz Kubitschek

Götz Kubitschek leitet den Verlag Antaios

Jeder echt alter­na­ti­ve Poli­tik­ent­wurf, der in Deutsch­land und in ande­ren euro­päi­schen Län­dern vor­ge­legt wird, hat letzt­lich den Anspruch, die­ses Geflecht zu ent­wir­ren und das, was es ein­ge­spon­nen hat, zu befrei­en und her­aus­zu­ho­len: Poli­tik für das Volk, stren­ge Staats­po­li­tik, die Idee vom Gan­zen, die Zurück­drän­gung der Beu­te­ma­cher, die Erzäh­lung vom Wir.

Es gibt kei­ne ein­zi­ge erfolg­rei­che neue Par­tei in Euro­pa, die nicht gegen das antritt, was man den “tie­fen Staat” nen­nen kann, und die ihren popu­lis­ti­schen Auf­tritt nicht damit unter­füt­tert, daß sie “das Volk” über die Machen­schaf­ten der supra­na­tio­na­len Sys­te­me und ihrer Pro­fi­teu­re auf­klä­ren möch­te. Die meis­ten die­ser neu­en Par­tei­en sind rechts, eini­ge weni­ge links, ihr Anlauf dau­ert man­chen­orts bereits zwei Jahr­zehn­te, und hier und dort gleicht der Erfolg einer Eruption.

Wir dür­fen uns sicher sein, daß dort, wo eines Tages mit­re­giert wer­den könn­te, die Aus­wir­kun­gen der neu­en Poli­tik­rich­tung auf das Leben gering wären. Es käme zu sym­bol­po­li­ti­schen Hand­lun­gen und zu einer pani­schen Ent­la­dung in den Kanä­len derer, die bis­her am Ruder waren. Aber unter­halb die­ser Ober­flä­che wür­de sich nur sehr lang­sam etwas ändern.

Dies liegt dar­an, daß die Stell­schrau­ben auf­ge­fun­den und vom Rost befreit, also wie­der beweg­lich gemacht wer­den müß­ten. Wer fän­de sie auf? Wer könn­te so an ihnen zu dre­hen begin­nen, daß sie tat­säch­lich einen ande­ren Mecha­nis­mus in Gang setz­ten? Wäre die Mann­schaft groß, klug, hart, geschult genug dafür? Wie­viel Zeit hät­te man? Behiel­te der Wäh­ler, der Sou­ve­rän, die Geduld?

– –

In Rumä­ni­en hat­te das Ver­fas­sungs­ge­richt im Dezem­ber ent­schie­den, den ers­ten Gang der Prä­si­dent­schafts­wahl zu annul­lie­ren. Călin Geor­gescu, rechts­ge­rich­tet, hat­te ihn “über­ra­schend” gewon­nen. Es war etwas gesche­hen, das die­je­ni­gen, die davon aus­ge­hen, stets alles im Griff zu haben, nicht auf der Kar­te hatten.

Geor­gescu gilt als Putin-nah, als Anwalt der klei­nen Leu­te, als folk­lo­ris­ti­scher Nost­al­gi­ker mit Tik­Tok-Pro­fil. Er spielt mit Ver­satz­stü­cken aus der kur­zen faschis­ti­schen Epo­che sei­nes Hei­mat­lan­des, das die radi­ka­le, mys­ti­sche, opfer­be­rei­te Eiser­ne Gar­de unter dem cha­ris­ma­ti­schen, früh ums Leben gebrach­ten Anfüh­rer Cor­ne­liu Celea Cod­re­a­nu her­vor­ge­bracht hatte.

Rumä­ni­en ist heu­te, bald fünf­und­drei­ßig Jah­re nach der blu­ti­gen Revo­lu­ti­on gegen die sozia­lis­ti­sche Dik­ta­tur, ein aus­ge­beu­te­tes, aus­ge­blu­te­tes, kor­rup­tes, kolo­ni­sier­tes Land – immer gemes­sen an den Maß­stä­ben der Län­der, die mit öko­no­mi­schem Wis­sens­vor­sprung und der Men­ta­li­tät mora­li­scher Sie­ger den Ost­block zur West-Nach­ah­mung auf­ge­for­dert und sich sei­ne Filet­stü­cke gesi­chert haben.

Was also soll am Sieg Geor­gescus “über­ra­schend” sein? Er ver­kör­pert eine Spiel­art mas­sen­haf­ter Selbst­er­mäch­ti­gung: War­um eigent­lich soll­te alles so wei­ter­ge­hen, wenn die­ses Wei­ter nichts an der kata­stro­pha­len Stim­mung und aus­sichts­los ver­fah­re­nen Lage der Nati­on ändern wür­de? War­um also soll­te man noch in der Wahl­ka­bi­ne gedul­dig sein und zahn­los bleiben?

Aber die Geg­ner des mün­di­gen Votums neh­men die Sache ernst. Die Wahl­kom­mis­si­on hat am ver­gan­ge­nen Sonn­tag, dem 9. März, Călin Geor­gescu von der auf Mai ange­setz­ten Wie­der­ho­lung der Wahl aus­ge­schlos­sen: Er darf nicht antre­ten, wird nicht gewählt wer­den kön­nen und steht nun vor der Fra­ge, mit wel­chen Mit­teln er sei­ne poli­ti­sche Mis­si­on über­haupt wei­ter­ver­fol­gen kann. Die latent gewalt­tä­ti­gen Mas­sen­pro­tes­te sei­ner Anhän­ger vor dem Gebäu­de der Kom­mis­si­on sind jeden­falls kein Weg.

Die Ent­schei­dung in Buka­rest ist ein Staats­streich von oben, nichts ande­res. Wir kön­nen J. D. Van­ce, den Vize­prä­si­den­ten der USA, bemü­hen. Er sag­te in sei­ner kur­zen, unse­re Län­der beschä­men­den Eröff­nungs­an­spra­che auf der Münch­ner Sicher­heits­kon­fe­renz leicht spöt­tisch, daß es um eine Demo­kra­tie nicht gut bestellt sein kön­ne, wenn man ernst­haft glau­be, ein paar hun­dert­tau­send rus­si­sche Rubel an Tik­Tok-Ein­fluß und Social-Media-Thea­ter könn­ten in einem Land von der Grö­ße Rumä­ni­ens eine Prä­si­dent­schafts­wahl über­ra­schend kippen.

Van­ce for­der­te dazu auf, das Votum unbe­dingt ernst zu neh­men und es zur Grund­la­ge der Poli­tik der kom­men­den Jah­re zu machen, denn dies sei der Sinn demo­kra­ti­scher Wah­len: das Ver­trau­en dar­auf, daß nicht ohne Grund so und nicht anders gewählt wor­den sei; das Ver­trau­en auf die Mün­dig­keit derer also, die ihr Wahl­recht in Anspruch genom­men hätten.

Inter­es­sant ist, daß Van­ce sich so äußer­te, obwohl Geor­gescu ein gutes Ver­hält­nis zu Ruß­land und Putin zum Gegen­stand sei­nes Wahl­kamp­fes gemacht hat und sich gegen die Poli­tik der EU posi­tio­nier­te. Wenn man an der Ober­flä­che bleibt und nicht im “tie­fen Staat” her­um­zu­sto­chern beginnt, dann hat Van­ce die Ein­drü­cke aus dem nicht lan­ge zurück­lie­gen­den US-Wahl­kampf ins Grund­sätz­li­che über­tra­gen: Auch dort hat sich der mün­di­ge Bür­ger “über­ra­schend” und gegen den geball­ten Wider­stand der woken Fließ­rich­tung für einen Kan­di­da­ten ent­schie­den, der für Ver­än­de­run­gen steht.

Van­ce hält dies nicht nur für legi­tim und vor­ge­se­hen, son­dern für den Beweis der Leben­dig­keit eines demo­kra­ti­schen Sys­tems, in dem der Eli­ten­wech­sel voll­zo­gen wird – gegen den erklär­ten Wil­len derer, die die­sen Wech­sel bis­her nur vortäuschten.

So auch in Rumä­ni­en, so in Thü­rin­gen: Dort besitzt die AfD unter Höcke seit ver­gan­ge­nem Sep­tem­ber eine Sperr­mi­no­ri­tät, und dort ist sei­ne Par­tei, obwohl mit Abstand stärks­te Kraft, nicht an der Regie­rungs­fin­dung betei­ligt wor­den. Statt­des­sen setzt die Koali­ti­on aus CDU, SPD und BSW alles dar­an, die Geschäfts­ord­nung so zu ver­än­dern, daß die Sperr­mi­no­ri­tät der AfD ins Wir­kungs­lo­se ver­puf­fen könnte.

Das sind Maß­nah­men unter­halb des Aus­schlus­ses von der Wahl, wie nun in Rumä­ni­en gesche­hen. Aber es sind Vor­bo­ten: Denn der Wäh­ler in Thü­rin­gen woll­te durch sein Votum die Regie­rungs­be­tei­li­gung der AfD, wenigs­tens aber die Sperr­grö­ße. Die­sen Wäh­ler­wil­len zu igno­rie­ren, ist ein wei­te­rer Beleg dafür, daß es aus Sicht der alten Macht­struk­tu­ren ein nicht statt­haf­tes Wäh­ler­ver­hal­ten gebe und daß die Suche nach Mög­lich­kei­ten, die Stimm-Macht der Oppo­si­ti­on wir­kungs­los zu machen, legi­tim sei.

Seit die AfD in Thü­rin­gen zur Bun­des­tags­wahl fast vier­zig Pro­zent der Stim­men erobern konn­te, läu­ten nicht nur in Erfurt die Alarm­glo­cken. Eine abso­lu­te Mehr­heit ist auf­grund des Wahl­sys­tems nicht erst bei fünf­zig Pro­zent erreicht: Je nach­dem, wie­vie­le Par­tei­en über­haupt noch in den nächs­ten Land­tag ein­zie­hen wer­den, könn­ten knap­pe fünf­und­vier­zig Pro­zent ausreichen.

Man wird die Argu­men­ta­ti­on des rumä­ni­schen Ver­fas­sungs­ge­richts gründ­lichst stu­die­ren und Van­ce ignorieren.

– –

Aber zurück zum Anfang. Es darf ver­wun­dern, daß nicht ein ande­rer Weg ein­ge­schla­gen wird. Mas­sen­ge­sell­schaf­ten unse­res Zuschnitts bewe­gen sich wie schwers­te Con­tai­ner­schif­fe: Legt man jetzt das Ruder um und fährt vol­len Gegen­schub, wird sich nicht von jetzt auf gleich der Kurs ändern und die Fahrt­ge­schwin­dig­keit drosseln.

Im Zwei­fels­fall wird sich die Poli­tik der ers­ten hun­dert Tage auf sym­bol­po­li­ti­sche Hand­lun­gen und die der ers­ten Legis­la­tur auf die Ana­ly­se der schlimms­ten Lecks und Fehl­ent­schei­dun­gen beschrän­ken müs­sen. Was wäre über­haupt sofort und mit Aus­sicht auf Durch­set­zungs­mög­lich­keit anzugehen?

Der ande­re Weg für Rumä­ni­en und Thü­rin­gen wäre der, die rechts­po­pu­lis­ti­sche Kraft an der Macht zu betei­li­gen und ihr zu zei­gen, wie aus­ge­fah­ren die Fahr­spu­ren sind. Ent­zau­be­rungs­stra­te­gie: Akzen­te set­zen? Ja; eine ande­re Poli­tik? Har­te Bret­ter, zähe Kraft, leicht ver­hed­dert im Geflecht, schnell ver­rannt im Dschun­gel. Und dann die – bei aller Mün­dig­keit – unge­dul­di­gen Bürger…

Das wäre die weni­ger unge­schmei­di­ge, weni­ger ent­lar­vend post-demo­kra­ti­sche Reak­ti­on auf die macht­vol­le Her­aus­for­de­rung der rech­ten Oppo­si­tio­nen. Daß man sie nicht aus­pro­biert, ist ein Zei­chen von Macht und/oder Panik. Jeden­falls: Es spitzt sich zu.

Götz Kubitschek

Götz Kubitschek leitet den Verlag Antaios

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Kommentare (25)

RMH

12. März 2025 15:06

Es ist grundsätzlich richtig, dass Gerichte eine Wahl überprüfen & aufheben dürfen. Es ist sogar richtig, dass Gerichte bestimmte Personen nicht zur Wahl zulassen dürfen (was in der Eingriffswirkung noch einmal bedeutend über das hinaus geht, was in einer Annulierung & Wiederholung einer Wahl liegt). Grundvoraussetzung dafür sind echte, unabhängige Gerichte. Wobei unabhängig mehr bedeutet, als dass kein direktes Bakschisch fließt. Ob & inweiweit in Rumänien die Gerichte unabhänig sind /waren, maße ich mir als Außenstehender nicht an, zu beurteilen. Hier sollte man als Ausländer immer etwas Zurückhaltung wahren.

Trump (& damit mittelbar Vance) wird auch vorgeworfen, dass er seine 2. Administration nur deshalb so geschmeidig durchbringen kann, weil er in seiner 1. Amtszeit das Glück hatte, einige Richterstellen neu besetzen zu können. Kurzum: Es geht an die Frage der Gewaltenteilung & einer echten, unabhängigen Justiz. Diese beurteile ich nicht in Rum oder den USA, ich treffe hierzu für D eine Einschätzung. Und bei uns ändert man das GG, um einen vermeintliche Zugriff auf das BVerfG zu erschweren, dabei ist der Kern einer echten, unabh. Justiz nicht einmal im Ansatz berührt worden & das ist die Frage, wer bestimmt, wer Richter wird/ist. Das ist das zentrale Thema & das wird in D beim obersten Gericht nach wie vor im Beutegriff der Parteien gehalten. Hier hätte man reformieren können, wenn man es wollte.

Diogenes

12. März 2025 15:29

@GK: "(...) Was wäre überhaupt sofort und mit Aussicht auf Durchsetzungsmöglichkeit anzugehen? (...)" - Wir müssen doch eigentlich nur die Frage nach dem Selbstverständnis stellen, um entweder der derjenige zu sein der die Spielregeln bestimmt oder nur irgendeine x-beliebige Figur auf dem Spielbrett sein will. Es spielt keine Rolle ob wir das Bauernopfer für die Dame sind um den gegnerischen König in Schach zu halten oder die Dame selbst, wenn die Spielregeln fortlaufend zu unseren Ungunsten geändert werden.
 
Das "Wir" stolzer Deutscher die sich ihres Volkes und Staates bewusst sind und die Existenzfrage stellt: Bist du für oder gegen Deutschland? Hasst oder liebst du es (Hass = Selbstverzwergung, Liebe = Riese/Größe)? Danach werden die Fronten für den Streit eröffnet. Man kann die Frage auch als Streit zwischen Spiritualisten und Materialisten erkennen/sehen (wobei es wie bei Herrschaftsformen Mischwesen/Hybriden gibt (weder A noch B sind, sondern einen neuen Zungenschlag begründen) gibt, die nach dem "rechten" Maß die eigene Ausrichtung zu X und Y vornehmen), in der Hoffnung, daß daraus fruchtbare Beackerung (Durchmischung nach "formula Terra preta") des deutschen Erdbodens (Grundanlagen) ausgeht (im übertragen Sinne, im Sinne von Wohl/Heilwuchs).

Simplicius Teutsch

12. März 2025 15:40

Klare Worte zur Lage von G.K. – am Ende mit der Voraussage: „Es spitzt sich zu.“ 
 
Ja und Nein. In Deutschland und der EU eher ein „Nein“. Mit den unermesslichen Milliarden bis Billionen von Euro, die als „Sondervermögen“ mit dem Füllhorn ausgeschüttet werden, wird eine sich aus dem Volk formierende „Spitze“ weich und stumpf bleiben, aber die Lauftruppen der Mächtigen (die NGOs) werden mit Euros vollgetankt und aufgepäppelt.
 
„Sondervermögen“, ein verlogenes Wort, typisch für die Gaunersprache der Herrschenden.

Laurenz

12. März 2025 15:41

@GK ... Was das Geflecht Franz Bettingers Tiefen Staat angeht, den Sie quasi als Gordischen Knoten darstellen, so muß ich Sie enttäuschen. Der mechanische Vorgang einer Revision ist relativ einfach. Elon Musks sicher sehr technikversierte Leute beim DOGE haben das Schwert Alexanders quasi in der Hand. Elon Musk nennt es "Follow the Money". https://youtu.be/HnSTzbDCVGo Damit zeigen sich die 3 wichtigsten Akteure bei Geld-Transfers. Wer genehmigt die Zahlung, wer gibt die Zahlung frei, wer erhält das Geld & natürlich für was. Und weil sich gezeigt hat, daß dieser Weg so einfach ist, springen die links-woken Parasiten Europas auch im Dreieck & basteln permanent an Maßnahmen gegen die Opposition. Tichys berichtet quasi wöchentlich über solche Fälle, wie zB die Schmarotzer-Familie Klingbeils. https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/klingbeil-kritisiert-union-anfrage-ngo-ehefrau/  Rein aus dem Bauch würde ich sagen, die Zeitenwende ist nicht mehr aufzuhalten, kann sich aber unangenehm ziehen.

RMH

12. März 2025 15:42

"Entzauberungsstrategie:" Wäre diese in der Geschwindigkeit gefahren worden, wie sie damals bei den Grünen gefahren wurde, wäre die AfD heute nicht die AfD, die sie jetzt ist. Man setzte doch gerade hier & im Kreise um B. Höcke darauf, dass die Partei durch die stetige Ausgrenzung rechter wurde, die ur-liberalen, unionsnahen Gründerkräfte in die Minderheit kamen bzw. die Partei erschöpft verlassen, weil ihnen der lange Atmen fehlte, den man selber meint, zu haben und jetzt bietet man quasi an, es mit einer "Entzauberung" zu probieren, um sich quasi vom Eckstein zum Rundstein schleifen zu lassen? Irgendwie komme ich mir - als (an das grüne Beispiel angelehnt) "Realo" - da jetzt ein bisschen auf den Arm genommen vor, auch wenn es im Kern richtig ist. Selbst die rechten Kräfte in der AfD würden es zu keiner Revolution bringen & stattdessen von den Einhegungen der Bürokratie & anderer Strukturen abgeschliffen werden, wie es anderen rechten Bewegungen in Europa bereits erging - und das ist gut so. Die Kraft zur echten Disruption ist nirgends vorhanden (ggf. kleinere sind möglich) & bildet sich nicht & daher besteht auch kein Grund, eine rechter gewordene AfD auszuschließen oder gar zu verbieten (so, jetzt habe ich aber die Kurve noch bekommen, oder?).

Umlautkombinat

12. März 2025 16:09

Und man ist ja noch nicht einmal am Hebel. Ich verfolge die USA i.M. wieder staerker, weil man es dort und trotz einer im Vergleich zu Deutschland innenpolitisch auf den ersten Blick komfortablen Position, ist. Das Brownstone Institute hat gerade einen Artikel dazu geliefert, der das Problem mit einem m.E. gelungenen historischem Vergleich, besonders die Qualitaet der Aenderungen betreffend, untersetzt. (Die Artikel haben brauchbare AI-Uebersetzungen, s. Flaggenicon oben rechts). Man beachte auch die relativ unscheinbare Bemerkung zur Rolle des Kongresses in den USA und sehe sich das konkret an. Auf dem Papier ist das nach Mehrheiten Trump-Land...

Es spitzt sich zu.

Ja, und das Zeitfenster wird immer relevanter.

Gracchus

12. März 2025 18:57

@RMH: Aber die Entzauberungsstrategie wäre keine für die AfD gewesen, sondern für die Altparteien. Naiverweise dachte ich 2016, dass es nicht mehr lange dauern kann, bis die CDU mit der AfD koaliert (zumindest auf Landesebene, ggf. post Merkel), es erschien mir deshalb naheliegend, weil die CDU eine bessere Position in Koalitionsverhandlungen mit den sonstigen "linken" Parteien hätte, wenn sie noch einen anderen potentiellen Koalitionär in der Hinterhand hielte. Wie blank Merz dasteht, sieht man ja jetzt. Naiv war meine Ansicht, weil mir die Substanzlosigkeit der CDU seinerzeit nicht klar war. 

Franz Bettinger

12. März 2025 19:19

Es spitzt sich zu. Das Volk will nicht mehr. Es will nicht mehr fressen, was die Presse ihm vorsetzt. The Great Reset ist gescheitert, die Globalisten verloren eine Schlacht nach der anderen. Gendern setzte sich nie durch. Die 64 Geschlechter lassen nur noch laut auflachen. Corona hat den Bürgern die Augen geöffnet, so wie  die geschichtsvergessene Kriegs -Lüsternheit der Ampel-Parteien und des gekauften Mainstream; sogar der Klimawahn steht, wo er hingehört, vor der Einweisung in die Irrenanstalt. Die Elitioten haben das Rad überdreht. Dass dies immer mehr Menschen bewusst wird, ist dem Zusammen-Spiel des rechten Vorfeldes mit der Partei zu verdanken. Gaulands gäriger Haufen hat sich gemausert & eine Gegenöffentlichkeit entstehen lassen, die selbstbewusst mit kalkulierten Tabu-Brüchen (Re-Migration) & Gegen-Framing (Lügenpresse, Nazis = Linke) in den Angriff übergegangen ist. Es gibt in D keine Alternative zur AfD. Das BWS hat sich selbst ins Abseits gekickt. 'Die Rechten werden der Brandmauer noch mal dankbar sein…“ sagte Ex-US-Colonel Doug Macgregor (ab 37:10 und 1:10:35) 

Kurativ

12. März 2025 20:55

Die verfügbaren Kräfte des zerfallenen Staates konzentrieren ihre Kräfte auf die Erhaltung ihres bis hierher schon gescheiterten Weges. Ihnen scheint es zu reichen, wenn man nur die obersten Strukturen (Verfassungsgericht, Geheimdienste, Hinterzimmer, Hauptmedien, Parteiführungen, Militärführungen, Polizeipräsidenten, Bundespräsidenten, Bundesrichter, ...) unter Kontrolle hält und für sich steuern kann. Für eine staatliche Ordnung, welche den Bewohnern nützt, reicht es nicht mehr. Braucht es auch nicht aus deren Sicht. Aber das ist ein Staat mit einer ganz kleinen Führungsschicht und der Bevölkerung als unfreie Sklaven. Was hilft da? Ich hörte, dass man im alten Griechenland auch den Zufall/das Los einscheiden lassen hat. Dann sind alle berechneten Bemühungen durch dunkle Kanäle sinnlos.

RMH

12. März 2025 21:30

"... weil mir die Substanzlosigkeit der CDU seinerzeit nicht klar war." 
@Gracchus, stimmt. Die hatte ich nicht auf dem Zettel. Die einzige Substanz, die man bei der Union erkennt ist die, dass man lieber links der Mitte steht, als auch nur in den Anschein der Mitte zu geraten, denn eine Mitte könnte logischerweise ja auch mit rechts.
Alleine das ständige "Newspeak", was sich breit macht. "Sondervermögen" = in Wahrheit Schulden. Noch nicht mal "Sonderschulden" würde es treffen. Schulden sind Schulden.

Gracchus

12. März 2025 23:55

Gehen Merzens Pläne durch, wird dies die postdemokratischen Zustände verfestigen. Demokratie ist aber, mein Eindruck, nichts, was den Deutschen sonderlich am Herzen liegt. Daher wird die Trauer nicht allzu groß sein.
Derzeit würde genügen, wenn die Politik aufhörte, immer neue Bedrohungsszenarien aufzurufen, sich hysterisch darin hineinzusteigern und einem kopflosen Aktionismus anheimzufallen; viel wäre gewonnen, wenn sie rückgängig machte, was sie in den letzten Jahren verbockt hat. 
Was fehlt und worauf nicht zu hoffen wage: eine positive Vision für das Land, eine, die kommende Generationen miteinbezieht; nur so entsteht Zukunft.
 

Diogenes

13. März 2025 05:22

@RMH: "(...) Es geht an die Frage der Gewaltenteilung & einer echten, unabhängigen Justiz. Diese beurteile ich nicht in Rum oder den USA, ich treffe hierzu für D eine Einschätzung. (...)" - Mal int. Landeskürzel beiseite: Es ist gut, daß sie die Gerichtsbarkeit nicht in "Rum" beurteilen, denn da kämen einige Kosten und Kisten zusammen. In der Einschätzung stimme ich Ihnen zu: Kritik kann nur von der Seite und von denjenigen kommen die vor Ort sind (bzgl. Lagebeurteilung) und diese nicht aus Böswilligkeit heraus äußern (also Verortung und Glaubwürdigkeit des Kritikers, die Frage des Antriebs/Beweggrunds). Den Blick ins Ausland kann man machen, aber wie die dort ihre Staatlichkeit organisieren ist nicht unsere Angelegenheit, solange sie nicht dt. Volks- und Staatsangehörige betrifft. 

Es geht eigentlich vom Sinn u. Wollen des Souveränitätsbegriffes ausgehend um die Erlangung/Wahrung der eigenen Hoheitsrechte. Das "Eigen" steht zuvorderst für die Reichs- (heute Bundes-) Unabhängigkeit vom Ausland (und das nicht erst seit Roms Einmischung bzw. Geplänkel mit dem Volksdeutschen Luther im 15. Jhd, sondern schon weit vor dem Reichsbegriff bzgl. der Things Germaniens). Ist diese Grundlage der Nichteinmischung in Innere Angelegenheiten gegeben, geht es um die Unabhängigkeit vom „Parteien- u. Tiefen-Staat“ (das Krankhaft-Wuchernd-Kriechende, das die institutionelle Staatlichkeit befällt/lähmt (der politische Wille in Gerichten/Anwaltschaften/Polizeipräsidien, Sichtwort: Hättasch).

Kurativ

13. März 2025 06:54

Die Rumänen sollten nun durch breiten und vorallendingen intelligenten Protest den dunklen Staat ihren Widerstand zeigen. Keine Wahlen ohne Călin Georgescu. Gewalttaten bringen nur der anderen Seite etwas.

Le Chasseur

13. März 2025 09:27

@Gracchus"Derzeit würde genügen, wenn die Politik aufhörte, immer neue Bedrohungsszenarien aufzurufen"
Das wird sie ganz bestimmt nicht tun, denn dadurch kontrolliert sie die Menschen schließlich und macht sie gefügig: https://www.youtube.com/watch?v=MXIaCvWhLgg
„Der ganze Zweck praktischer Politik liegt darin, die Volksmasse in Angst zu halten, und sie deswegen nach Sicherheit schreien zu lassen. Das geschieht durch Drohen mit einer endlosen Reihe von Schreckgespenstern, wobei alle frei erfunden sind”.
~ Henry L. Mencken

Adler und Drache

13. März 2025 09:42

@ Gracchus
Gehen Merzens Pläne durch, wird dies die postdemokratischen Zustände verfestigen. Demokratie ist aber, mein Eindruck, nichts, was den Deutschen sonderlich am Herzen liegt. Daher wird die Trauer nicht allzu groß sein.

Gerade von unserer Seite war die Zuspitzung ja erwünscht. Nun sieht es allerdings danach aus, als wolle sich das verlierende linkswoke Milieu des Westens in Europa einbunkern - als hätte es eine eigene Vorstellung von der "Festung Europa". Halten um jeden Preis, auch den, die heilige Kuh, nämlich die demokratische Wahl, zu schlachten.

Es spitzt sich zu, und es ist keineswegs gewiss, dass "wir" gewinnen. (Bisher war dies meine feste Überzeugung.) Das hat auch viel damit zu tun, dass, wie Sie sagen, die Deutschen die Demokratie, oder besser gesagt die Freiheit, nicht so sehr schätzen. Wenn wir ehrlich sind, müssen wir anerkennen, dass wir in  einer Gesellschaft mit tief verwurzelten kollektivistischen Idealen leben. Aber das ist nicht nur bei uns so, auch bei den Franzosen und anderen.

Nun ist sie halt da, die Zuspitzung. Ich hoffte, nach Merkel sei Schluss. Ich hoffte, nach Scholz sei Schluss. Warum sollte nach Merz Schluss sein? Warum sollte es nicht so weitergehen, dass wir geradewegs in den dritten Sozialismus (wenn man es so nennen will) hineinrutschen? 
Schaut euch mal die aktuellen Umfragen an. Die AfD hat ihr Potential offensichtlich ausgereizt. Die Mehrheit der Leute will partout weiter so, oder so ähnlich.

Laurenz

13. März 2025 09:44

@Umlautkombinat ... es spitzt sich zu ... nur bedingt. Was die Haushaltslage der USA angeht, so kann man verschiedene Sichtweisen anlegen. Natürlich will die Trump-Admin Geld einsparen & gleichzeitig die eigenen Projekte fördern. In der Ukraine-Frage ist Trump aber inkonsistent. Er liefert weiter Waffen & Geld, was Er angeblich vermeiden will. Er schlägt eine Waffenruhe vor, die Rußland natürlich nicht akzeptieren wird, außer die Russen wären mit dem Klammerbeutel gepudert, sind sie aber nicht. Das weiß Trump doch. Also spielt Trump anscheinend auf Zeit,, aber für was? Um die Europäer hinzuhalten, bis die Ukraine Kapitulationsverhandlungen einleiten muß, an deren Ende nur noch die bedingungslose Kapitlation steht? Das könnte er doch gleich haben, indem Trump einfach die Unterstützung der Ukraine einstellt. Oder ist das Theater auf Zeit wichtig? Trump braucht aber schnelle Erfolge im Angesicht Seiner Wähler.

Ernestine

13. März 2025 10:07

Große Schritte werden wir als AfD nicht machen können, dessen sollten wir uns bewusst sein. Wir müssen Zentimeter für Zentimeter Land erobern.

Wir sitzen seit dem letzten Jahr als kleine AfD-Fraktion in einem Kreistag des ländlichen Baden-Württembergs. Da geht es erst einmal darum, den alteingesessenen Kreisräten vor Augen zu führen, dass es überhaupt eine (durchaus unbequeme) Opposition gibt. Dies wird nämlich gemeinhin verdrängt. Es geht u. a. darum, erst einmal Tabu-Themen zur Sprache zu bringen, etwa das, was sich in unseren Augen hinter "Demokratieförderung" verbirgt. Konsensstörung eben.

In einer 20.000 Einwohner-Gemeinde muss eine AfD-Gemeinderätin (mehr oder weniger auf einsamer Flur) zunächst lange bestehende Verflechtungen und Machenschaften der Etablierten aufdecken und transparent  machen, so etwa, dass eine Grünen-Gemeinderätin keine Sozialwohnungen wünscht, da diese ihr die freie Sicht nehmen würden. An Gestaltung ist noch lange nicht zu denken.

Wir machen Tippelschritte im Vertrauen darauf, dass sich irgendwann irgendetwas ändern wird. Hätten wir diese Hoffnung nicht, könnten wir gleich aufgeben. Aber solange wir leben, hoffen wir.

MARCEL

13. März 2025 10:43

Es gibt verschiedene Ebenen verschiedenster Dringlichkeit, verschiedenster Zuspitzungsgrade, verschiedenster Eskalationsgeschwindigkeiten.
Im Bild: Die unteren Kabinen saufen im Tanker schneller ab, als die Kommandobrücke oben, die keinerlei Kommando mehr hat, es aber noch nicht merkt.
Im Schlagwort: Selbsthilfe, Selbstorganisation, Selbstschutz, Undenkbares denken.

Majestyk

13. März 2025 11:24

Die neue Regierung plant den wirtschaftlichen Bankrott, die EU manipuliert Wahlen in Rumänien, der BND inklusive Kanzleramt wußte schon 2020 vom Ursprung des Theatervirus, die ersten Krankenkassen gehen Pleite und planen Lohnfortzahlung oder Zahnersatz als Leistung zu streichen. Derweil fordert die SPD eine halbe Million Ausländer pro Jahr und Wahlrecht für Ausländer. Und so reagiert das Wahlvolk. Wie man da noch Sympathien für dieses Staatsgebilde und für die Mehrheit der Mitbewohner aufbringen kann ist mit genauso schleierhaft wie der Glaube innerhalb des Systems irgendwas bewirken zu können, in dem man nach dessen Spielregeln spielt. 
@ Franz Bettinger:
Doug Macgregor spricht in dem Video aber auch von einem neuen Cromwell für Großbritannien und erwähnt wie Kartelle die US-Politik unterwandert haben. Das alles läßt sich auch auf Deutschland übertragen. Nur mit dem Unterschied, daß ein Zusammenbruch des sozialen Netzes die Deutschen härter trifft und Araber eben keine arbeitswilligen Mexikaner sind. 

Le Chasseur

13. März 2025 12:08

@Laurenz
"[Trump] liefert weiter Waffen & Geld, was Er angeblich vermeiden will."
Es gibt meines Erachtens zwei Möglichkeiten: 1. Trump will den Krieg wirklich beenden. 2. Trump will, dass der Krieg weitergeht, aber zahlen sollen die Europäer.
Trump dürfte klar sein, dass der Krieg nicht zu gewinnen ist, deshalb wäre es ja sinnvoll, ihn so schnell wie möglich zu beenden. Das Problem ist aber, dass die Russen keine Zugeständnisse machen werden, also bspw. die annektierten Gebiete nicht zurückgeben werden. Es wäre eine totale Niederlage für die Ukraine. Und dann würde es heißen (auch von den US-Demokraten und einigen Europäern): "Die Ukraine hat so lange standgehalten bis Trump ins Amt kam und die Unterstützung einstellte." Eine Dolchstoßlegende quasi, Trump als der Verräter. Das will er nicht. Und den Russen geht es eigentlich auch um mehr als nur die Ukraine. Die wollen, dass die ganze NATO-Osterweiterung seit 1990 rückgängig gemacht wird. Vielleicht will Trump den Krieg gar nicht beenden (ist ja ein glänzendes Geschäft für die US-Rüstungsindustrie) und er hat nur gelogen, um Wählerstimmen zu bekommen (soll ja vorkommen).

Umlautkombinat

13. März 2025 12:39

@Laurenz, ich meine nicht so sehr Zeitdruck in den USA und die Folgen dort als auf die USA beschraenktes Ereignis. Ich meine das, was @Adler und Drache so schoen als Einbunkern Europas bezeichnet hat und ich meine den kuemmerlichen (nicht abwertend) Stand der hiesigen Gegenkraefte, den @Ernestine am Beispiel schildert, im Vergleich zu den USA. 
 
Diese sind viel weiter, haben recht umfassende politische Macht gewonnen, und trotzdem sind die Widerstaende beim Ausgraben des Leviathan nicht uebersehbar und an vielen Einzelheiten zu DOGE, Kongressverhalten, Kraeften innerhalb der Republikaner, sogar schon manchmal der Rolle alten Geldes  u.v.a.m. sehr lehrreich von meinetwegen einer AfD zu verfolgen. Denn das ist das, was die vor sich haben, wenn sie denn mal an die Hebel kommen. Ich sehe das auch etwas kritisch mit Blick auf das letzte Video mit Berndt und seinem Optimismus dahingehend, dass die passenden Leute zur passenden Zeit erscheinen und den Stall ausmisten werden.

Ekstroem

13. März 2025 13:28

Danke für den Artikel und die Kommentare. In den ersten zehn Sätzen seines Kommentars von gestern, 19:19 Uhr, nennt @Franz Bettinger einiges von dem Positiven, das offensichtlich ist. In das Gespräch mit Macgregor habe ich reingeschaut. An einem Punkt sagt er sinngemäß, daß es klar ist, daß die, jetzt in Europa an der Macht sind, verschwinden werden. Aber er weiß nicht wie es weitergeht. Doch in diesem Zustand sind wir schon seit einigen Jahren. Ja, es spitzt sich zu. Das ist ein Kennzeichen der Transformationszeit. Kein Grund zu Angst oder Panik. Es ist offensichtlich, daß der Wind sich gedreht hat. @Gracchus schreibt (gestern, 23:55), was fehlt ist eine positive Vision für das Land.Das ist eine Aufgabe auch für die SiN Gemeinschaft. 

Ekstroem

13. März 2025 13:35

Ergänzung zu oben. Erinnert sei an die Überschrift des Leitartikels von GK in der Sezession 123: "Der deutsche Standpunkt". Der vorletzte Satz des Artikels: "Wir werden keinen deutschen Standpunkt einnehmen, werden unsere Stellung nicht ausbauen, solange wir nicht wissen, wer wir sein könnten, wären wir endlich wir."Mehr braucht es nicht. 

Gracchus

13. März 2025 13:51

@Le Chasseur: Das ist zwar zweifellos richtig, aber es wurden schon bessere Stories erzählt, und die deutschen Bürger sind sowieso recht gefügig. Eine Kuh, die man melken will, darf man nicht schlachten, und die Politik läuft ja eher darauf hinaus, das Volk zu zermürben. Ich sehe auch nicht, wie das, was Merz vorhat, ihm oder CDU machtpolitisch nutzt. Deshalb erscheint es mir wie Unvermögen. 

Gracchus

13. März 2025 14:01

@Adler und Drache: Richtig. Weite Teile der Wählerschaft scheinen alles zu fressen, was man ihnen auftischt. 
"Warum sollte nach Merz Schluss sein?" Frage ich mich auch. 
Ich halte es zwar für eher unwahrscheinlich, halte es aber auch nicht für gänzlich ausgeschlossen, dass Merz gar nicht Kanzler wird. Merz hat so ein "Karma". 

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