Kritik der Woche (73): Der Anruf

„Albanien, o je, das ist eine komplizierte Geschichte“, kann man mit einem Protagonisten des bekanntesten albanischen Schriftstellers Ismail Kadare (1936–2024) ausrufen.

Benedikt Kaiser

Benedikt Kaiser ist Politikwissenschaftler und arbeitet als Verlagslektor.

Der Seuf­zer ent­stammt der legen­dä­ren Chro­nik in Stein (Salzburg/Wien 1988), und kom­pli­ziert war die Geschich­te immer gewe­sen. Ver­schärft wur­de das noch­mal gegen Ende des Zwei­ten Welt­kriegs, als Kada­re ein Kind war: Von Novem­ber 1944 bis Janu­ar 1945 wur­den ver­meint­li­che und tat­säch­li­che Anhän­ger der Natio­na­lis­ten von den sieg­rei­chen Kom­mu­nis­ten vor wil­de „Volks­ge­rich­te“ gestellt und hingerichtet.

Ein gewis­ser Enver Hox­ha führ­te dabei das Töten an. Hox­ha wuchs in Frank­reich und Bel­gi­en auf und zähl­te 1941 zu den Grün­dern der Kom­mu­nis­ti­schen Par­tei Alba­ni­ens, der nach­ma­li­gen Par­tei der Arbeit, deren Füh­rer er 1943 wur­de. Ein Jahr spä­ter wur­de schließ­lich die Sozia­lis­ti­sche Volks­re­pu­blik Alba­ni­en gegrün­det. Die­ses kom­mu­nis­ti­sche Regime wur­de zum hyper­sta­li­nis­ti­schen Son­der­fall, und das hieß: Die Maß­nah­men zur Bre­chung jeden Wider­stan­des erfolg­ten bru­ta­ler als in allen ande­ren Staa­ten des „Ost­blocks“.

Hox­has rabia­te Ori­en­tie­rung an Leben und Werk Sta­lins über­dau­er­te dabei sogar den Tod des letz­te­ren. Mit Niki­ta Chruscht­schows Sowjet­uni­on, die sich vor­sich­tig von Sta­lins Erbe eman­zi­pie­ren woll­te, hader­te Hox­ha. Das win­zi­ge Alba­ni­en brach 1960/61 mit dem gro­ßen Bru­der aus­ge­rech­net im drit­ten Jahr des Stu­di­ums Ismail Kada­res am Maxim-Gor­ki-Lite­ra­tur­in­sti­tut in Mos­kau, der dar­auf­hin nach Alba­ni­en zurück­kehr­te. Hox­ha wand­te sich der­weil Mao Zedong zu, bevor er 1978 auch mit den „Revi­sio­nis­ten“ in der Volks­re­pu­blik Chi­na brach, die – wie die Sowjet­uni­on 17 Jah­re vor ihnen – der Leh­re Sta­lins untreu gewor­den sein sol­len. Alba­ni­en däm­mer­te dann bis 1990 in einem Zustand aus Man­gel­wirt­schaft, Bun­ker­men­ta­li­tät und natio­na­ler Abkap­se­lung vor sich hin.

War­um die­se his­to­ri­sche Her­lei­tung alba­ni­scher Son­der­hei­ten? Weil sie den erzäh­le­ri­schen Urgrund des letz­ten Kada­re-Wer­kes ver­ständ­lich macht. Der 2018 im alba­ni­schen Ori­gi­nal ver­öf­fent­lich­te Anruf ist das Ver­mächt­nis Kada­res; es setzt Wis­sen um den Abbruch der diplo­ma­ti­schen Bezie­hun­gen zwi­schen Tira­na und Mos­kau eben­so vor­aus wie Ahnun­gen des Exis­tenz­kampfs eines Schrift­stel­lers unter zuge­spitz­ten alba­nisch- und sowje­tisch-tota­li­tä­ren Bedingungen.

Der Roman ist trotz sei­nes begrenz­ten Umfangs viel­schich­tig und täuscht zunächst den Leser: Man erlebt einen Ismail Kada­re des Jah­res 1976, der in Tira­na die Mecha­nis­men der alba­nisch-kom­mu­nis­ti­schen Zen­sur am eige­nen Lei­be erfährt – doch ist das nur die Auf­takt­hand­lung für etwas ande­res, und die­ses ande­re ist eine Erzäh­lung in 13 Kapi­teln, wie ein schick­sal­haf­tes Gespräch eben nicht zwi­schen Hox­ha und Kada­re, son­dern zwi­schen Sta­lin und Boris Pas­ter­nak (Dok­tor Schi­wa­go) abge­lau­fen sein könn­te. Es geht hier um die ent­schei­den­de Fra­ge: Wie ver­hält sich ein Schrift­stel­ler im Ange­sicht des Dik­ta­tors, wenn er Stel­lung für oder gegen einen Gefähr­ten bezie­hen muß?

Boris Pas­ter­nak war erfolg­rei­cher Lite­rat, er erhielt 1958 den Nobel­preis. Ossip Man­del­s­tam, sein Kol­le­ge, war im Juni 1934 ver­haf­tet wor­den und starb 1938 nach einer wei­te­ren Ver­haf­tung an Typhus und Hun­ger.  „Der eine befand sich stets auf der Gewin­ner­sei­te, der Zwei­te war ein ewi­ger Verlierer.“

So unter­schied­lich die Lebens­ver­läu­fe waren, so ähn­lich, schreibt Kada­re, waren sich Pas­ter­nak und Man­del­s­tam wider Wil­len. Es drängt sich dabei der Ein­druck auf, daß Kada­re im Anruf die Ver­wick­lun­gen eines pro­mi­nen­ten Schrift­stel­lers ins tota­li­tä­re Gefü­ge vor­der­grün­dig anhand des rus­si­schen Duos exem­pli­fi­ziert, sich selbst aber mit ein­ge­mein­det. „Nie­mand konn­te für sich in Anspruch neh­men, gegen­über den Abson­der­lich­kei­ten der Zeit stand­haft zu blei­ben“, heißt es an einer Stel­le – und viel­leicht schwingt da auch ein wenig Selbst­kri­tik mit.

Doch die Haupt­auf­merk­sam­keit gilt Pas­ter­naks Drei-Minu­ten-Tele­fo­nat mit Sta­lin, das his­to­risch ver­bürgt ist, wobei der Inhalt in der Memoi­ren- und Geschichts­schrei­bung dif­fe­rie­rend wie­der­ge­ge­ben wird. Daß die­ser Anruf über­haupt erfolg­te, lag an Man­del­s­tams Sta­lin-kri­ti­schem Gedicht, in dem die­ser über einen „Berg­mensch im Kreml“ sin­nier­te. Das Gedicht trug Man­del­s­tam aus­ge­wähl­ten Freun­den vor – und wur­de denunziert.

Sta­lin woll­te des­halb am 23. Juni 1934 von sei­nem pro­mi­nen­ten Autor wis­sen: Pas­ter­nak, wie hältst Du es mit Man­del­s­tam? Und Pas­ter­nak ent­schied sich, über­rum­pelt von der Wucht des Dik­ta­tors, nicht für Soli­da­ri­tät, son­dern für … für was eigent­lich? 13 Ver­sio­nen des Gesprächs zei­gen, daß die Inter­pre­ta­tio­nen des Gesag­ten weit aus­ein­an­der­ge­hen. 13 Ver­sio­nen zei­gen, daß es Sta­lin um die Ver­brei­tung des Panik­mo­dus ging. 13 Ver­sio­nen zei­gen fer­ner, daß es am Ende nicht dar­um geht, daß Pas­ter­nak Man­del­s­tam ver­riet – son­dern dar­um, wie ein frei­er Schrift­stel­ler im Tota­li­ta­ris­mus inner­lich zer­fres­sen wird.

Ins Deut­sche über­tra­gen wur­de der dich­te und düs­te­re Roman, wie immer bei Kada­re, von Joa­chim Röhm. Der begna­de­te Über­set­zer war einst Mit­glied der deut­schen Bru­der­par­tei der Par­tei der Arbeit Alba­ni­ens, der KPD/ML. Die Split­ter­grup­pe war Teil einer losen „alba­ni­schen Inter­na­tio­na­le“, in der sich Anhän­ger Hox­has sam­mel­ten. Man wür­de sich als nächs­tes einen Erin­ne­rungs­band Röhms wün­schen. Wie war das als Deut­scher im sta­li­nis­ti­schen Tira­na? Wel­cher Lite­rat rang mit Hox­ha, wer wich aus? Und: Wer rief einen da an?

– –

Ismail Kada­re: Der Anruf. Roman, 173 Sei­ten – hier bestel­len.

Benedikt Kaiser

Benedikt Kaiser ist Politikwissenschaftler und arbeitet als Verlagslektor.

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Kommentare (17)

Martha

17. April 2025 22:08

Das Wesentliche des Buches gut zusammengefaßt. Klare Lesemempfehlung, natürlich von mir bei Antaios gekauft. Ein wenig Licht in das Verhalten einiger albanischer Schriftsteller bringt Besnik Mustafajs "Albanien: Zwischen Verbrechen und Schein" (übersetzt von Joachim Röhm). 

Old Linkerhand

18. April 2025 06:56

Der Wüstenmensch Mandelstam legt sich mit dem Bergmensch Stalin an und kommt dafür ins GULag. Heute wäre das Rassismus und Volksverhetzung. Und das alles an Karfreitag!

Diogenes

18. April 2025 13:21

1/2
 
„Der eine befand sich stets auf der Gewinnerseite, der Zweite war ein ewiger Verlierer.“
 
An solcherlei Feststellungen orientiert sich im Wiegen und Messen das Antlitz "unserer" Welt, nicht wahr? Was des einen "Verlierer" ist des anderen Betrachters "Gewinner"; es kommt darauf an welchen Maßstab man anlegt bzw. was die Anlage "eigentlich" sei: Welch Welterfassug (Bewusstsein) die Anschauung begründet und ob sie mit dem "Tod" des "Gefäßes" (Fleisch und Blut) "endet". 

Diogenes

18. April 2025 13:21

2/2
 
Was soll man zum "Balkan" (von Gebirgen durchzogener Raum)  als germanischer bzw. deutscher Angehöriger sagen (den Perspektivismus bemühend)? EK hat zum Rucksackreisen ("Trampen"; per Anhalter durch die Gegend; auf der Walz sein) mal einen Artikel hier geschrieben, wo ich mich auch über diesen zerklüfteten Lebensraum geäußert habe: Südslawien (Jugo u. Slawien) und den Verbrecherfürsten und Völkermörder Jozep Broz Tito unter seinem Lehnsherren und König bolschewistischer Entmenschlichung (Stalin), der sich in Grausamkeiten gegen Nonkonformisten und Widerstand/Widerständler mit dem hier im Artikel gelisteten albanischen "Amtskollegen" nichts nahm.
 
Man kann den Buchvorschlag von BK mitnehmen u. lesen. Aber man muss dafür auch das Interesse an der slawischen "Welt" in welcher der Vorschlag handelt "dabei" haben, denn "Mensch" ist nicht gleich "Mensch" und die Grausamkeiten zwischen ihnen haben Welterfassungsgründe. Wir schauen auf "unsere" Welt durch Augen des eigenen Standard/Maßstabs: Die Geschichte des Balkans ist durchzogen von einem Wesen das uns in Zentraleuropa fremd ist (und mit "uns" meine ich das "Angestammte" und nicht das "Umgevolkte").

Old Linkerhand

18. April 2025 18:03

Von Ossip Emil M. habe ich vor vielen Jahren "Du bist mein Moskau und mein Rom und mein kleiner David" ( Briefe an seine Frau Nadeschda ) gelesen und möchte untertänigst den Wüstenmensch zurück nehmen. 

Laurenz

18. April 2025 18:39

@Diogenes ... man muß die Mentalität der Balkanischen Völker nicht teilen, aber es ist günstig, sie zu kennen, um sich überhaupt erst ein Bild machen zu können. Albanien ist für die meisten von uns eine Terra inkognita & es macht durchaus Sinn, sich erst einmal einen Eindruck zu verschaffen, wenn man das von BK empfohlene Buch lesen will. Den Eindruck zu erlangen, kostet vielleicht 2 Stunden. Hier ein 3Sat-Doku aus 2017 https://youtu.be/0OrX2Rv_tuU eine politische Doku von ARTE https://youtu.be/gu-swwiNnu8 Es gibt noch viel mehr Dokus im Netz & die Blutrache in den Bergen des Nordens. https://www.geo.de/wissen/21157-rtkl-blutrache-albanien-acht-kugeln-fuer-die-ehre

Friedrich Lagerfeld

18. April 2025 21:53

Als "Land der Skipetaren" in speziellem Karl-May-Rang, wie das "Wilde Kurdistan". 
Im globalen Hammer & Sichel-Universum mit Spitzhacke & Gewehr scheinbar Mittelmaß/Mittelfeld zwischen Hammer & Zirkel (DDR) ggü. Schwert & Schild.
Tatsächlich eher Steinbruch & Lagerwache. Mit der Partei (der Arbeit, wie Labour) und dem Gewehr - eher MPi - dasselbe Akronym: PPSH (wie die Stalin-Schpagina)
Literarisch Halbgebildete (hilfsweise martialisch Versierte) waren vorgewarnt.
Hoxhas Höflinge (sowie die von Ceaușescu) waren jahrelang die einzigen Europäer, die in Peking Staats/Ministerrats- bzw. Politbüro-Zugang hatten.
 

MarkusMagnus

19. April 2025 04:32

"Was soll man zum "Balkan" (von Gebirgen durchzogener Raum)  als germanischer bzw. deutscher Angehöriger sagen"
@Diagones
"Der Balkan ist nicht die Knochen eines einzigen pommerschen Grenadiers wert?"
So zumindest Bismarck
Heute sage ich:
Die Ukraine ist nicht die Knochen eines einzigen hessischen Panzergrenadiers wert.
Das schrieb ich unter meinen nachträglichen KDV -Antrag.
Solange Grövaz (Größter Versager aller Zeiten), der die AFD halbieren wollte (LOL), ständig Russland anzickt ist mir das hier alles zu grell. 
Grüße aus Hessen
Dran drauf drüber
 
 

Diogenes

19. April 2025 12:09

@MarkusMagnus: Das können Sie so aus der dt. Gegenwart heraus erklären/sagen, obwohl unsere Perspektive die dt. Vergangenheit dieser Räume achten muss um die Kette/Brücke zur dt. Zukunft herzustellen. Denn bevor (die unser Volk wehrlos machende Mai-Kapitulation der Wehrmacht) 1945 14 Millionen Volksdeutsche vom expansiven Moskauer Panslawismus/Bolschewismus aus urgermanischen Gauen vertrieben wurden (Höcke meinte zum Volkstrauertag Adenauer hätte einmal 7 Millionen deutsche Ermordete in sog. "Nachkriegszeiten" erwähnt), blühte dort das Deutschtum in Menschen- u. Lebensart, Ordnungswesen und Kulturschöpfung auf. Viele Städtenamen ins Deutsche zurückübersetzt weisen auf deutsche Wurzeln hin. Der Schutz der Geschichte unseres Volkes gehört zu den typischen nationalpolitischen Staatsaufgaben. Aber von einem Staatsmythos der auf antideutschen Krücken und im Klein-Klein daher humpelt haben wir diesen Schutz nicht zu erwarten und müssen selbst mit dem Falschmachen aufräumen. 
 
Der Staat "Ukraine" ist zwar slawisch in Art und Wesen, aber mit dem bergigen "Balkan" Südosteuropas hat sie weniger zu tun, so sie doch für ihre fruchtbare Schwarzerde als "Kornkammer" bekannt ist. Jedenfalls sollte kein deutschstämmiger Soldat für die Interessen der int. Hochfinanz sein Leben dort lassen. 

RMH

19. April 2025 12:48

Albanien und das Kosovo sind auf jeden Fall sehr spannende und interessante Gebiete, ich selber war bislang nur im Kosvo. Albanien wird seit einigen Jahren als "Geheimtipp" touristisch gehandelt, vermutlich wird es damit dann eigentlich keiner mehr sein.

MarkusMagnus

19. April 2025 17:33

@ Diogenes
Landschaftlich hat der Balkan sicher einiges zu bieten. Ich lebe im hessischen Mittelgebirgsland. Als ich vor drei Jahren eine Woche in NRW an der holländischen Grenze Urlaub machte, konnte ich irgendwann diese "Weite" nicht mehr ertragen. Mir haben tatsächlich die kleinen grünen Berge meiner Heimat gefehlt. Hier ist man davon umringt, kann man nicht weit sehen ohne bewaldete Bergkuppen zu erblicken. 
 

Laurenz

19. April 2025 18:28

@RMH ... Geheimtipp ... das kommt darauf an, ob Sie Urlaub machen oder was sehen wollen. Hatte ja schon mal berichtet, daß ich in 2009 mit dem Autozug nach Villach & ab da mit dem Moped über den Wurzenpaß nach Süden gefahren bin, wobei meine Maschine für manche Straßen zu schwer war. Slowenien war gar nicht touristisch erschlossen (war nicht in Laibach) & es ist quasi ein Märchenland, bezahlbar & wunderbar. Die Plitvicer Seen & die Küste sind touristisch erschlossen & teurer als Deutschland. Bosnien war wieder eine andere Welt, fühlte mich da aber am wohlsten, wo Menschen waren (Tuzla oder Zenica). Touris in dem Sinne gibt es da aber auch nicht, aber nette Cafes. Reisen Sie, RMH, dieses Jahr mal nach Albanien & berichten uns dann. Angeblich kommt man mit 600 Euro die Woche & mittlerem Komfort aus. Badeurlaub ist in Ägypten aber günstiger & besser als in Ksamil (gegenüber von Korfu).

anatol broder

20. April 2025 19:24

ossip mandelstam wurde 1891 geboren. unter stalin wurde er 1934 wegen seines gedichtes über stalin gesäubert. zwei jahre später starb mandelstam.
boris pasternak wurde 1890 geboren. unter stalin wurde er 1936 gerade so nicht gesäubert. unter chruschtschow wurde pasternak 1958 wegen dem nobelpreis für literatur gesäubert. zwei jahre später starb pasternak.

anatol broder

20. April 2025 20:16

zum thema albanien und weltliteratur fällt mir der roman der beste roman aller zeiten von oliver maria schmitt (die partei) ein. darin wird ein deutscher schriftsteller von albanischen banditen nach albanien entführt, damit er den besten roman aller zeiten schreibt. jawohl, der anführer der banditen hat es auf die vielfältigen verwertungsrechte abgesehen. der sklave wird in einem ehemaligen luftschutzbunker festgehalten, wo er gezwungen wird zu dichten. natürlich kommt dabei nichts heraus.
von den bunkern soll es in albanien tatsächlich noch viele geben.

Kurativ

21. April 2025 06:33

Albanien ist Mitglied der NATO geworden und man arbeitet daran, das Land zum Teil des planwirtschaftlich-diktatorischen EU-Imperiums zu machen. In wie weit Albanien schon jetzt überhaupt noch ein souveräner Staat ist, ist zweifelhaft. Es sieht immer demokratisch aus, aber wenn es kritisch wird, dann weiß man wie es ausgeht: Annullierung von Wahlen in Rumänien, Aussortierung von Kandidaten in Frankreich/Le Pen, die Manipulierung der Wahl in Moldawien, die Untergrundarbeit der NATO-verbundenen Geheimdienste und Aufbau eines gesteuerten Medienapparates zeigen einige Beispiele und ein anderes Bild.
Richterstellen werden passend besetzt, das Militär hört im Zweifel nicht auf die Wahlen (Ägypten), die Medien werden gesteuert, es werden Demonstrations- und Aufstandsstrukturen aufgebaut
Man fragt sich auch, welche Alternativen die ehemaligen Staaten des Kommunismus hatten und haben, um den finalen Schicksal von Deutschland & Frankreich zu umgehen? BRIGS? Solange jedenfalls ein Land auf der Kippe steht, werden Untergrundarbeiten und offizielle Maßnahmen nicht aufhören (Georgien).

Diogenes

21. April 2025 10:20

@MarkusMagnus
 
Ja, die Niederlande tragen ihren Namen nicht umsonst. Sie haben mit Landkultivierung dem Meer stückchenweise Land abgerungen und kamen so zu ihrem landschaftlichen Bildnis; der "Weite". Diese Weite haben Sie übrigens auch, wenn sie z.B. von den Landeskronen auf den Rheingau in Hessen schauen. Ein besseres Beispiel für die weite Aussicht ist aber der Blick aus den Pfälzer Bergen in die Rheinebene Südwestdeutschlands. Wenn nur diese hässlichen Dinger (die Windräder) nicht die "Weite" trüben würden. Also ich würde das südslawischen Raum, den sog. "Balkan", dessen landschaftlichen Eigentümlichkeit die immer wieder das Bild abwechselnd prägen, mehr mit den  aserbaidschanischen Klüften, Furchen und Hängen vergleichen. Eine Typologie der Landschaftsmalerei, könnte man sagen, welche auch die Seele der dortigen Völker widerspiegelt. "Brutal", "Hart", aber auch "Herzlich", je nach dem als was man als Fremder dort wahrgenommen wird. Gäste oder Besatzer.
 
Meinten Sie nicht mal hier im Kommentariat vor einigen Monaten Sie lebten in Schlesien/Breslau? Vielleicht verwechsle ich Sie auch gerade mit einem anderen Kommentator. Mir kam nur in den Sinn, wo wir gerade über die Landschaftsbilder sinnieren. 
 
Nachträgliche Waidmanns Heilgrüße vom Ostereierschießen!

MarkusMagnus

22. April 2025 10:29

@ Diogenes
Vielen Dank für die Grüße. Meine Großeltern mütterlicherseits kamen aus Schlesien. Ich selbst habe hier einen schönen Blick auf den hohen Meissner. Das nennt sich hier "Frau Holle Land." 
 

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