Die Kinder raushalten? Entschieden: nein!

Zu meiner Zeit als junge Mutter ging es um die Frage „Rabenmutter“ oder „Heimchen am Herd“. Beides sind böse Zuweisungen. Damals, in den späten Neunzigern, gab man sein Kleines nicht ohne übergroße Not ganztags in Fremdbetreuung.

Ellen Kositza

Ellen Kositza ist Literatur-Redakteurin und Mutter von sieben Kindern.

In mei­ner hes­si­schen Hei­mat taten das nur sehr weni­ge Frau­en. Weder war es „Trend“, noch gab es über­haupt das ent­spre­chen­de Angebot.

Wer es tat, hat­te sich einen groß­ar­ti­gen Recht­fer­ti­gungs­ka­ta­log zurecht­ge­legt: Das Kind sei schließ­lich nur so glück­lich wie sei­ne Mut­ter (die nun­mal kind­frei arbei­ten wol­le), oder man brau­che die­ses Ein­kom­men eben für’s Überleben.

Heim­chen woll­te aller­dings auch kei­ne sein. In mei­ner längst auf­ge­ge­be­nen Lose-Blatt-Samm­lung fin­de ich einen skan­da­li­sie­ren­den Arti­kel aus der „Bild der Frau“ von 1999 über eine Ame­ri­ka­ne­rin, die sich als „Trad­wi­fe“ avant la lett­re auf­spiel­te. Das war damals in Deutsch­land so was von aus der Zeit gefallen!

Was für hef­ti­ge Dis­kus­sio­nen dar­über (Mut­ter am Kind ver­sus Mut­ter am Rech­ner) zogen sich damals durch’s Feuilleton!

Als ich 2002 im „Osten“ ange­kom­men war, stell­te sich die Sach­la­ge völ­lig anders dar. JEDE gab ihren Säug­ling ganz selbst­ver­ständ­lich in der Krip­pe ab („Uns hat’s doch auch nicht gescha­det“), mit sechs, aber doch spä­tes­tens mit zwölf Mona­ten. Mit Kar­rie­re- oder Selbst­ver­wirk­li­chungs­wün­schen hat­te das wenig zu tun. Es war hier ein­fach seit Jahr­zehn­ten Nor­ma­li­tät. Seit 2013 hat man in Deutsch­land ein Anrecht auf einen Krip­pen­platz ab dem 1. Geburts­tag des Kindes.

Über das Für und Wider ist unend­lich viel pala­vert wor­den. Ich selbst hat­te das ganz unter­schied­lich gehand­habt. Mei­ne ers­ten bei­den Töch­ter (West­ge­bo­re­ne) kamen mit drei in den Kin­der­gar­ten. Das war bereits Dra­ma genug. Damals hat­te der nahe Kin­der­gar­ten (100m von mei­ner Haus­tür) just das Kon­zept auf „Selbst­ver­wirk­li­chung“ umge­stellt. Es soll­te kei­ne Grup­pen mehr geben, es soll­te die „Nei­gung“ gel­ten: Essen? Drau­ßen­sein? Malen?

Mei­ne schüch­ter­nen Mäd­chen woll­ten logisch nie­mals drau­ßen­sein mit den wil­den Jungs. Sie aßen und mal­ten den gan­zen Tag.

Ich mel­de­te sie dann im 3 km ent­fern­ten katho­li­schen Kin­der­gar­ten an, wo es noch „kon­ser­va­tiv“ zuging, es also ein „Pro­gramm“ gab. Ich hat­te mei­nen mor­gend­li­chen Rad­sport, sie hat­ten ihre fes­ten Grup­pen und ihre Ritua­le, die so abso­lut uner­läß­lich sind für’s kind­li­che Gedeihen.

Nach dem Umzug in den „Osten“ gin­gen Toch­ter drei und vier bereits mit andert­halb Jah­ren „in die Betreu­ung“, eben­falls der Sohn und die fünf­te Toch­ter. Stets als „Mit­tags­kin­der“: also um acht hin­ge­bracht, um elf abgeholt.

War­um die­se knap­pe Zeit­span­ne? Mehr aus schlech­tem Gewis­sen denn als Sehn­sucht, end­lich wie­der das Kind bei sich zu haben. „Ein klei­nes Kind gehört zu sei­ner Mut­ter“, ich hab das ein­ge­at­met und wür­de es auch heu­te noch ver­tei­di­gen, weil ich weiß, daß es stimmt. Kin­der brau­chen ihre Mama, und zwar mög­lichst viel und oft. Es ist nur natürlich.

Mein letz­tes, sieb­tes Kind, die Nach­züg­le­rin & das Nest­häk­chen, kam erst ganz spät in den Kin­der­gar­ten. Sie war als knapp Zwei­jäh­ri­ge schwer­krank gewe­sen und hat­te Nar­ben (auch im Kopf­be­reich) davon­ge­tra­gen. Des­halb wur­de sie gehän­selt. Sie nennt ihre Kin­der­gar­ten­zeit heu­te des­halb ihre „Hor­ror­zeit“. Da ich nichts vom „Hor­ror“ wuß­te (Kin­der ste­cken ein­fach ein), nutz­te ich die drei Stun­den sehr gern für mei­ne Belan­ge – die nichts mit Nägel­la­ckie­ren etc. zu tun hatten.

Nächs­te Gene­ra­ti­on. ICH als Jung­mut­ter war Ein­zel­kämp­fe­rin gewe­sen mit mei­nen „welt­an­schau­lich rech­ten“ Ansich­ten. Mei­ne Kin­der – ich habe nun acht Enkel – sind hin­ge­gen umge­ben von „rech­ten“ Müt­tern. Die Paro­le dort lau­tet „kin­der­gar­ten­frei“.

War­um? Um die Kin­der mög­lichst lang von ideo­lo­gi­schen Kon­zep­ten frei­zu­hal­ten. (Aller­dings, gebe ich zu beden­ken, wur­de bereits vor zwan­zig Jah­ren dies­be­züg­lich der Teu­fel an die Wand gemalt. Hier im länd­li­chen Osten jeden­falls ist die Tota­le Umer­zie­hung noch nicht angekommen!)

Einer­seits bewun­de­re ich die­se jun­gen “kin­der­gar­ten­frei­en” Frau­en. Es sind ganz schön vie­le! Und es sind kei­ne Mutt­chen, son­dern sol­che, die erfin­dungs­reich und mit Ent­beh­run­gen es schaf­fen, sich einen Erwerbs­be­ruf auf­zu­bau­en und den­noch in ers­ter Linie Mut­ter zu sein. (Haupt­ar­beits­pha­se zwi­schen 20 und 23 Uhr, man kennt es.)

Ande­rer­seits sehe ich es skep­tisch. Ich kon­fron­tie­re die­se Frau­en inner­lich mit genau den Fra­gen, mit denen man mich damals kon­fron­tier­te: „Aber du kannst dein Kind doch nicht dau­er­haft fern­hal­ten von heu­ti­gen Zumu­tun­gen? Spä­tes­tens mit 10 oder 12 wird es alles auf­ho­len wol­len, die Com­pu­ter­spie­le, Social Media, womög­lich Por­nos? Was willst du dage­gen tun?“

Ja, das ist alles rich­tig. Nur habe ich mir immer gesagt, daß die Zeit bis zum sechs­ten, sieb­ten oder ach­ten Lebens­jahr ein­fach ALLES ist. Danach kann man nur mini­mal (oder unter größ­ten Anstren­gun­gen) ein­grei­fen, kor­ri­gie­ren, den Weg weisen.

Das ers­te Jahrs­iebt legt den Grund­stein. Daß wir spä­ter­hin unse­re Kin­der vom ideo­lo­gi­schen Zugriff bewah­ren könn­ten, ist rei­ne Illu­si­on. Das Fun­da­ment muß ste­hen, und es wird eben in den ers­ten sie­ben, acht Jah­ren gelegt.

Ich hal­te, neben­bei, nichts von „unpo­li­ti­scher“ Erzie­hung. Die Kin­der „raus­zu­hal­ten“ ist aus mei­ner Sicht Bigot­te­rie, zumal ich die­se Vor­stel­lung gera­de bei Hard­li­nern oft erle­be: Die­je­ni­gen, die sich im Lebens­voll­zug ganz beson­ders einer rei­nen Leh­re ver­pflich­tet sehen, machen gern „pssst!“, wenn am Tisch Tache­les gere­det wird und Kin­der anwe­send sind. Es gibt da eine schar­fe Tren­nung zwi­schen pri­va­ter und poli­ti­scher Sphä­re. Und natür­lich hat man auch Schiß, daß das Kind in der Schu­le „etwas Fal­sches“ sagt und man auf­flie­gen könnte.

Für mich ist das Quatsch. Alles, was bei Tisch bere­det wird, kön­nen auch Kin­de­roh­ren ver­kraf­ten. (Meist wird es sie eh lang­wei­len.) Wir ste­hen auf der rich­ti­gen Sei­te, wir brau­chen kei­nen inne­ren Zen­sor. Was wir aus­spre­chen, darf ruhig raus in die Welt.

„Home-Schoo­ling“: Ich mei­ne, es soll­te erlaubt sein wie in fast allen Län­dern der Welt. Mich selbst hat die Vor­stel­lung, die eige­nen Kin­der dau­er­haft zu beleh­ren, ange­ödet und abge­schreckt. Das mag ers­tens dar­an lie­gen, daß ich (ich selbst und dann bei mei­nen Kin­dern) fast nur ambi­tio­nier­te Grund­schul­leh­rer erlebt habe. JA, es gab auch dum­me & böse Lehr­kräf­te. (Dar­über kann man mit den Kin­dern gut reden.) Zwei­tens wäre es mir selt­sam vor­ge­kom­men, die Kin­der rund um die Uhr um mich selbst krei­sen zu sehen.

Und spä­ter­hin? Die höhe­re Schu­le ist eine Kno­chen­müh­le, ein Unterm Rad (Her­mann Hes­se), sie war es immer und ist es wohl heu­te noch stär­ker. Aber anders, natür­lich. Ich per­sön­lich fin­de, man muß sei­ne Kin­der dem aus­set­zen. Sie sol­len doch stark wer­den, oder? Wie sonst als mit der Aus­ein­an­der­set­zung erwirbt man Immunität?

Ellen Kositza

Ellen Kositza ist Literatur-Redakteurin und Mutter von sieben Kindern.

Nichts schreibt sich
von allein!

Das Blog der Zeitschrift Sezession ist die wichtigste rechtsintellektuelle Stimme im Netz. Es lebt vom Fleiß, von der Lesewut und von der Sprachkraft seiner Autoren. Wenn Sie diesen Federn Zeit und Ruhe verschaffen möchten, können Sie das mit einem Betrag Ihrer Wahl tun.

Sezession
DE58 8005 3762 1894 1405 98
NOLADE21HAL

Kommentare (29)

RMH

14. Mai 2025 07:47

"Und späterhin? Die höhere Schule ist eine Knochenmühle, ein Unterm Rad (Hermann Hesse), sie war es immer und ist es wohl heute noch stärker. Aber anders, natürlich."
Schön, dass das hier auch einmal in dieser Klarheit gesagt wird - gegen den allgemeinen Boomer Tenor bis hin zu Bosselmann (der das aber immerhin eher systemisch sieht), nachdem den jungen Leuten heute ja alles quasi "geschenkt" wird. 

Maiordomus

14. Mai 2025 08:10

Ein wichtiger Artikel. Ging auch noch zwischen 191 bis 1954 (Einschulung) in einen katholischen Kindergarten, wo ich lernte, dass Jesus auf das "Herz" schaut,. Die bildschöne Kindergärtnerin war indes als erste im Dorf keine Ordensfrau, sondern hatte Seminarbildung und wusste zum Beispiel, was ich natürlich erst später erfuhr, wer Fröbel gewesen war, der in den 1830er Jahren im Kanton Luzern eine private Reformschule gründete, wogegen 500 Geistliche in einer Petition protestierten. Der Pfarrer meines Ortes hat übrigens um 1880 herum eine Broschüre verfasst gegen den "Missbrauch der Kleinkinderschule", wobei für ihn dieser Schultypus selber schon der Missbrauch an sich war. Erinnere ich mich auch noch an ein wunderbares Weihnachtspiel mit meiner 6jährigen Cousine als unglaublich schöne Jungfrau Mutter Gottes, sie ist später im Alter von 21 Jahren auf der Hochzeitsreise in Griechenland tödlich verunglückt, eine Hochbegabte übrigens. Auf den Darsteller des Joseph war ich indes sehr eifersüchtig, versuchte ihm dann ausserhalb der Schule ein Wasserglas mit Urin als Süssmost zu trinken zu geben, echt gemein, "gelb vor Neid blickt der Säugling auf seinen Milchbruder", formulierte der Kirchenvater Augustinus.  Selber spielte ich beim Weihnachtsspiel ein Schaf.   

Ernestine

14. Mai 2025 09:00

Sehr interessant, vielen Dank!
Wir leben auf einem größeren Dorf in Oberschwaben. Unsere beiden Söhne sind beide ab ca. drei Jahren ganztägig in den gemeindlichen Kindergarten gegangen, wobei es Mittagessen zuhause gab. Sie haben sich nie darüber beklagt. Mir war es wichtig, dass sie durch gute Erzieherinnen betreut mit Gleichaltrigen spielen konnten. Für mich als Mutter war es damals wichtig, wieder Freiräume zu haben, nicht aus Egoismus, sondern aus Selbstfürsorge.
Während der Grundschul- und Gymnasialzeit kamen beide mit Kindern aus dem ganz "normalen" Volk, vornehmlich Handwerkern und Arbeitern, in Kontakt, was ich als durchweg positiv empfinde. Durch unsere Erziehung haben wir unseren Söhnen schon von klein auf "katholische Werte light" vermittelt. Wir haben immer offen über alles gesprochen, auch über das, was in der Schule teilweise abläuft. Sie haben ausprobiert, sich aber schließlich doch an unserem Beispiel orientiert. 
Über die Frage, ob man Kinder auf eine katholische Schule schicken soll, diskutieren wir gelegentlich (noch theoretisch). Eine Antwort darauf haben wir noch nicht. Wir fragen uns, ob eine traditionelle, katholische Erziehung eine Persönlichkeitsschulung zu vermitteln vermag, die einen weiten Blick auf Mensch und Gesellschaft ermöglicht. Wohl eher nicht. Und: Manchmal lernt man durch krumme Wege mehr für's Leben als durch gerade... 

Franz Bettinger

14. Mai 2025 10:08

@Nebensache: Es ist völlig egal, ob jemand (zB @Volksdeutscher; Omen est Nomen) ein Altrechter, Patriot, Troll, Agent provocateur des VS, besorgter Mitbürger oder Produkt einer KI ist - das wäre ja ad personam und damit irrelevant - es kommt allein darauf an, ob dessen Argumente gut sind; etwa wie bei Mephisto. Wenn sie gut sind, sollte man sich auch damit befassen. Ich rede gern mit der KI und habe oft ChatGPT Matt gesetzt. Wo ist das Problem? (Deshalb fand ich auch den @ML-Strang erhellend.)

Laurenz

14. Mai 2025 12:47

@EK ... mir sind die Debatten über die Lebensart von Frauen echt zu oberflächlich. Charlotte Corday verbessert die Debatte auch nicht wirklich. Sie, EK, haben offiziell 7 Kinder zur Welt gebracht. Das war schätzungsweise früher Durchschnitt. Locker jede 10. Mutter, wie zB die I. Frau Bachs, haben ihre Enkel nie kennengelernt, weil frühzeitig verschieden. Sie wissen doch sehr genau, was eine Schwangere reißen kann & was nicht. Vor der Seßhaftigkeit lebten wir die meiste Zeit in der weißen, eiszeitlichen Menschheitsgeschichte im Matriarchat, was alleine schon durch die absolute Mehrheit an Frauen gegeben war & Mehrehe bedeutete. Nur jeder 10. Mann wurde älter als 30 & jeder 20. 80. Erst ca. seit Ötzi (5.300 Jahre) wurden wir seßhaft, was die Lebenszeit der Männer irgendwann erhöhte & die Einehe in Mode brachte. Aber erst seit der Seßhaftigkeit gibt es auch Besitz & Klassengesellschaft. D.h. seit der Seßhaftigkeit sind Frauen in ihrer Existenz überfordert. Man kann die Mehrehe mit Kinderbetreuung & Kindergarten natürlich simulieren. Vielleicht sollte man, statt Pädagogen, mehr mit privaten Tagesmüttern arbeiten. Dazu muß man sich aber als Frau (auch ohne Kinder) klar sein, wer oder was man ist. Denn, mit Frauen am Ruder verrecken wir im weiblichen Größenwahn.

Maiordomus

14. Mai 2025 13:07

@Maiordomus. Es muss oben natürlich heissen von 1951 bis 1954 (Kindergartenbesuch). Seit 1953, genau dem Tod Stalins anfangs März, war ich schon politisiert, jedoch in keiner Weise durch den Kindergarten, sondern die Gespräche zu Hause am Tisch, am stärksten engagierte sich mein um 8 Jahre älterer Bruder, Fleischerlehrling, der sich sehr stark von seinem antikommunistischen Gewerbelehrer anregen liess, bis hin zur Drohung "I shall bury you" (Chruschtschew, dies jedoch einige Jahre nach Stalin). Aber Stalin war der Böse schlechthin, wobei aber zur Fasnacht Doppelmasken verkauft und getragen wurden, je eine Hitler, die andere Stalin. So glaube ich dann ab 9 Jahren nach dem Vorbild Hannibals schwören zu können, immer ein Feind des Sowjetkommunismus zu sein, was sich erst zur Zeit Gorbatschows allmählich verflüchtigte, auch mit der Auseinandersetzung mit dem geistig hochstehenden Schweizer Kommunisten Konrad Farner, der in der DDR  Jeremias Gotthelf vermittelte, dessen genossenschaftliches Denken, das. u.a. auf dem programmatischen Roman "Das Goldmacherdorf" des Magdeburgers Heinrich Zschokke beruhte. Sympathien für Deutschland verspürte ich erstmals beim Sieg der deutschen Mannschaft 1954 im Berner Wankdorfstadion. Die Hälfte der dortigen Helden blieb mir dank Rundfunkübertragung, rein akustisch, für immer geläufig, galt auch für die Ungarn Puskas und Hildekuti.  

Laurenz

14. Mai 2025 13:47

@EK (2) ... Sie haben natürlich Recht. Kinder müssen in der Welt überleben, die ist. Was außerhalb von Smartphone & Rechner noch für Optionen zu vermitteln sind, liegt an Eltern & sozialem Umfeld. @Ernestine ... ich kam im Spätsommer 1967 sehr früh mit 2,5 Jahren in einen katholischen Kindergarten. Plätze waren damals rar. Der I. Tag war traumatisch. Habe ihn bis heute nicht vergessen. Mein Vater brachte mich. Im Eingangsbereich begrüßte uns die Leiterin, eine Ordensfrau im Schwarzen Habit (Schador), rotem Kreuz auf die Brust genäht & Kette um die Taille, ein Monster, ein Kinderschreck. Ich brüllte vor Angst, wie am Spieß. Um die Hand meines Vaters zu erreichen, mußte ich über meinen Kopf in die Höhe greifen, krallte mich mit aller Kraft an Seinem feinen Lederhandschuh fest. Habe das jetzt noch vor Augen. Nette "Tanten" brauchten locker eine Stunde, um mich zu beruhigen, damit mein Vater gehen konnte. Als Kind hatte ich die Wahrheit sofort "gesehen". Wer hat Angst vor der Schwarzen Frau...?

Olmo

14. Mai 2025 15:05

@Nebensache Zustimmung.
Außerdem bin ich davon überzeugt, daß man in Völkern denken und die Welt wahrnehmen kann, ohne daß es in Paranoia und Genozid endet. Weniger Angst vor fremden und auch vor dem eigenen Blut wäre der Genesung m.E. zuträglich. Einen schwarzen Mann, der mit Vornamen Thomas heißt, dessen Muttersprache deutsch ist und der einen deutschen Elternteil hat, kann ich als Deutschen wahrehmen (sagt Olmo, weil er selbst kein Mädchen aus dem eigenen Volk geheiratet hat, schon klar). Doch es gibt eben auch z.B. deutschsprachige Afrikaner, Juden oder Türken, die eben keine Deutschen sind. Auch gibt es unterschiedliche Grade von Diskriminierung, und Dikriminierung ist nicht immer verwerflich. Meinetwegen könnten die Italiener mir z.B. das Wahlrecht absprechen. Warum sollte ich in Italien wählen dürfen? Weil ich Steuern zahle? Ich unterstütze, wo ich kann, Südtirol, bin also Italien gegenüber nur eingeschränkt loyal.

Majestyk

14. Mai 2025 16:26

Man kann vor Kindern alles sagen, dessen man sich nicht schämen muß. 

Dietrichs Bern

14. Mai 2025 17:20

Ich kann da auch nur die anekdotische Evidenz als Zwillingspapa beisteuern, was grundsätzlich eine besondere Herausforderung ist. Die Kita- Zeit war mit die anstrengenste, da Kinder halt nicht in einen Tagesablauf passen. Heißt ich brachte morgens, Frau holte Nachmittags, immer in Zeitnot, ein ganzes Jahr alle infektkrank und Kinder mit 3 schon gestresst vom ständigen Krach in der Einrichtung. Morgens saßen die Erzieherinnen in der Kafferuhe und Nachmittags mit Buch in der Sonne, während die Sprösslinge irgendwo auf dem Freigelände unterwegs waren. Dazu ewig Anrufe und Mails zu diesem und jenem und von frühkindlicher Fortbildung habe ich auch nichts mitbekommen. Es geht hier nur ums verwahren. 

Majestyk

14. Mai 2025 20:24

@ Laurenz:
"Denn, mit Frauen am Ruder verrecken wir im weiblichen Größenwahn."
Amen.
Kindergarten empfand ich übergriffig, auch ohne Nonnen. Meine Erinnerungsfragmente erzeugen ein diffuses Unwohlsein. Den Sinn Erziehung an Fremde "outzusourcen", mittlerweile auf Steuerzahlers Kosten und weitere Kapazitäten für Bullshitjobs zu schaffen habe ich nie verstanden. "It’s not  a Man’s World anymore“ und genauso sieht sie jetzt auch aus.

Old Linkerhand

15. Mai 2025 07:55

Die Erfinder des Kindergarten waren nicht die DDR Sozialisten, sondern us-amerikanische Sklavenbesitzer, die die süßen kleinen Negerkinder in ihren hauseigenen Anstalten verwahrten, damit sich ihre Muttis auf den Baumwollplantagen selbst verwirklichen konnten.

RMH

15. Mai 2025 08:03

"saßen die Erzieherinnen in der Kafferuhe & Nachmittags mit Buch in der Sonne, während die Sprösslinge irgendwo auf dem Freigelände unterwegs waren." Das nannte sich freies Spielen & war schon sehr früh wesentlicher Teil des päd. Konzepts von Kindergärtern, also ich meine die Gärten, nicht den von den Nazis verw. Begriff KiTA. Die Kinder sollen auch in Ruhe sich selber aneinander austoben. Kinder erziehen sich damit ein Stück weit selber. Ich habe keinen Einblick, was aktuell alles veranstaltet wird, aber mir ist es lieber, die Kinder haben Auslauf als das sie schon von morgen an den Tag in irgendwelchen Stuhlkreisen sitzen, um irgendwas antrainiert zu bekommen. Überhaupt wird dem Thema Erziehung zu viel Bedeutung eingeräumt, womit ich nicht sagen will, dass es unbedeutend ist. Die Genetik macht aber mehr als die Hälfte der Musik & es ist - hier hat @ Laurenz ein Stück weit recht - weibliche Hybris zu denken, Kinder werden oder wurden so oder so, weil ich als Mutter ... das löst entweder Stolz oder Schuldgefühle aus, in beiden Fällen zumeist unbegründet. Vor allem schreckt das Gerede darüber davon ab, überhaupt Eltern zu werden. Wenn man als Eltern den Kindern einen strukturierten Rahmen vorlebt, ab & an Grenzen zieht, dann sind Kinder unter dem Strich für Eltern immer & stets mehr Bereicherung als Belastung. Wenn die Eltern gesund sind, keine Honks etc, darf man davon ausgehen, dass auch aus den Kindern was wird. Also bitte keine Angst vorm Eltern werden.

Laurenz

15. Mai 2025 09:20

@Old Linkerhand ... formal erfand Friedrich Fröbel 1840 den Kindergarten in Blankenburg/Thüringen. Deswegen benutzt man dafür auch den Deutschen Terminus im Anglo-Amerikanischen Raum. @RMH ... man muß nur EK-Artikel über die Jahre aufmerksam lesen, wenn man was über den Einfluß von Eltern auf Kinder erfahren will. @Majestyk @L. ... Die infrastrukturellen Jobs außer Haus sind nur von unter 1% Frauen frequentiert. EK hatte sich zu meiner Aussage nicht geäußert, wie das mit Schwangeren ist. Ich kann da ja nur mutmaßen. Aber 8-10 Stunden als Maurermeister oder Dachdecker stelle ich mir schwierig vor. Ich behaupte ja nicht, daß es keine Frauen gibt, die richtig was reißen können, aber so Elisabeths I von England & Große Katharinas sind halt dünn gesät. Das Synomym an unfähigen Frauen hingegen tritt heutzutage als massenhafte Seuche auf, von Bärziege über von der Leyen bis Reichinnek. Da könnten wir auch Schäferhunde auf die Posten setzen.

Rittmeisterle

15. Mai 2025 11:33

"Wenn die Eltern gesund sind, keine Honks etc, darf man davon ausgehen, dass auch aus den Kindern was wird. Also bitte keine Angst vorm Eltern werden." – RMH
Amen!
Wir sind der Meinung, dass man den Kindern nicht alles an gesellschaftspolitischem Wahnsinn aktiv auftischen muss – sie sollen in erster Linie unbeschwert Kind sein. 
Kinderfragen beantworten wir offen – vieles lernen die Kinder aber von selbst. Wer den Hahn die Hennen besteigen und bei Greifvogelalarm in Verteidigungsstellung gehen sieht, ist weniger anfällig für Gendergewäsch in der Schule. Der Umgang mit Geschwistern und Kindern in der Verwandtschaft immunisiert ebenfalls; genauso wie gute Lektüre.
Das Sensorium schlägt dann auch verlässlich an … ich bin immer wieder beeindruckt vom klaren Blick unserer 12jährigen auf schulische Inhalte und den Menschenpark in ihrem Alltag.

Ein gebuertiger Hesse

15. Mai 2025 11:35

@Laurenz & Majestyk
"Denn, mit Frauen am Ruder verrecken wir im weiblichen Größenwahn."
Naja, Leude. Wenn ihr das so know-it-all- und die-Eier-nach-vorn-mäßig proklamiert, wäre es wünschenswert, wenn ihr kurz runterbrechen würdet, warum das denn so sei. Danke im Voraus.

Umlautkombinat

15. Mai 2025 13:32

Weites Feld. Die Zeit erfordert Verschiedenes, heute ist nicht DDR, DDR ist nicht Erika Mann's 10 Millionen Kinder. Eine politisch orientierte Familie wie die der Autorin werten das anders als andere. 
 
Ich persoenlich schaetze unpolitische Zeiten, in denen man erfuellenderen Dingen nachgehen kann. Ich weiss durch das lange Mitschreiben hier, dass schon das allein einem geraumen Teil des Kommentariats nicht vermittelbar ist. Irgendjemand schrieb einmal, in seinem Leben noch nie eine befriedigende Arbeit verrichtet zu haben. Das habe ich nun im Gegensatz recht gut ausgeschoepft. In Bezug dazu ist Politik eine Laestigkeit, mit der ich mich befassen muss. Das ist jetzt so, aber hoffentlich nicht fuer die Ewigkeit. Wenn nicht, sind andere Konsequenzen zu ziehen.
 
Zur Erziehung: Neige da zu dem Abriss von @RMH. Ich war in einem Kindergarten, in dem meine Mutter beim Abholen schon auch einmal warten musste, weil Sohnemann noch zu Ende spielen wollte. Bin auch danach "wild" erzogen die meiste Zeit irgendwo mit frei gewaehlter Menge anderer Kindern (Boomervorteil) im Freien unterwegs gewesen. Die Interessenlage spezifizierte sich je nach Anlage mit fortschreitender Zeit relativ eigengesetzlich. 

Blue Angel

15. Mai 2025 13:38

Freies Spielen im Freien ist wirklich wichtig, insbesondere in Umgebungen, wo man sie nicht mehr einfach so "zum Spielen rauschicken kann". Unsere Kinder kamen jeweils mit drei in einen Halbtagskindergarten und "brauchten" das regelmäßige sich Messen und den Austausch mit Gleichaltrigen in diesem Alter auch, haben jeweils davon mehr profitiert als "nur" mit Geschwistern und Nachbarkindern zu spielen.
Was "Kinder raushalten" betrifft, habe ich Zweifel, daß das überhaupt möglich ist: Auch junge Kinder verstehen viel mehr als die meisten Erwachsenen sich noch erinnern können, in der eigenen Kindheit verstanden zu haben. Ihre Antennen für selbst kleinste Nuancen von Verstellung und Verschweigen sind sehr fein und beides verursacht Unsicherheit/Vertrauensverlust. 
RMHs Appell zum Mut zur Elternschaft schließe ich mich an: Selbst die stressigsten Phasen junger Familien sind spätestens dann vergessen, wenn die "kleinen Quengler" erwachsen sind - und spätestens die Enkel entschädigen rundum für alle Unbequemlichkeiten der Frühphase. Es ist ein großes Glück, Kinder zu haben, auf das niemand freiwillig verzichten sollte.

anatol broder

15. Mai 2025 22:51

@ ellen kositza
«ich konfrontiere diese frauen innerlich mit genau den fragen, mit denen man mich damals konfrontierte.»
danke für den einblick.

anatol broder

15. Mai 2025 23:42

da jede ordentliche musikalische und sportliche ausbildung im kindesalter beginnt, wundert es mich, dass kositza sie mit keinem wort erwähnt. dabei sind das die erfolgreichsten veredelungswege des menschen. ich darf an die unzähligen bemerkenswerten deutschen musiker und sportler erinnern. deshalb habe ich keinen schimmer, welche art von auseinandersetzung kositza in ihrem schlusssatz vorschwebt.

Laurenz

16. Mai 2025 00:55

@Ein gebürtiger Hesse @Majestyk & L. ... Wenn man die seltenen fähigen Frauen in gesellschaftliche Schlüsselpositionen setzt, nehmen wir zum Beispiel Elwira Nabiullina, Chef der Russischen Nationalbank, verändert man keine männliche  https://de.wikipedia.org/wiki/Elwira_Sachipsadowna_Nabiullina Ordnung. https://de.wikipedia.org/wiki/Bank_Rossii Das Implementieren des häufig unfähigen Weibsvolks in gesellschaftliche Schlüsselpositionen ist ein links-revolutionärer Akt, stiftet Chaos, ruiniert Infrastruktur, Wirtschaft & diplomatische Beziehungen zu anderen Staaten, also grob gesagt der Feminismus, steht am Ende die Verarmung der Massen. Das erhöht die Akzeptanz totalitärer Regimes, alte linke Taktik, wie Dauer-Streiks etc. Man kann das auch aus uralter Mythologie ziehen. Männliche Energie, männliche Ordnung ist rar, definiert im Kosmos. Weibliche Energie, die massenhafte weibliche Unordnung ist definiert im universalen Chaos.

MarkusMagnus

16. Mai 2025 01:45

"Das Synomym an unfähigen Frauen hingegen tritt heutzutage als massenhafte Seuche auf, von Bärziege über von der Leyen bis Reichinnek."
@ Laurenz
Das stimmt. Die guten Frauen sind fast alle bei der AFD. Die sind in meinen Augen oft giftiger (im positiven Sinne) als viele Männer. Wenn es um ihre Kinder geht können Frauen auch zu Löwinnen werden. Sehr traurig fand ich damals die Meldung vom Tod der Abgeordneten Corinna Miazga. Sie war nicht nur sehr hübsch, sondern auch sehr schlagfertig und witzig. Tolle Frau, die leider viel zu früh gehen musste.
Sie hatte etwas von der Leichtigkeit des Seins, die man nicht oft vorfindet. Insbesondere nicht bei deutschen Politikern.
Ich hatte mal vor Jahren ein Buch über Psychopathen gelesen. Dort stand das ca. 90 % von denen Männer sind, viele in hohen Positionen, viele aber auch in der Unterschicht, Gosse, Knast usw. Die weiblichen Psychopathinnen werden sich dagegen wohl zu 90% in der Machtelite wiederfinden. Einerseits erschreckend, andererseits wundert das heute einen nicht mehr. 
Man sollte Frauen nicht unterschätzen, im Guten wie im Bösen.

Majestyk

16. Mai 2025 02:27

@ Ein gebuertiger Hesse:
Weil Frauen Rudeltiere sind, auf soziale Akzeptanz getrimmt, während Männer eher fokussieren können, die Fähigkeit haben sich einzeln durchzuschlagen, schon naturbedingt auf Feindabwehr konditioniert und so auch Führungspositionen ausfüllen, um Rudel, Clan, Unternehmen, Land zu behaupten und nach vorne zu führen. Gleichzeitig sind Männer teamfähiger, schon mal von stutenbissigen Hengsten gehört?
50 Jahre Feminismus haben gereicht um zu zerstören was Männer in 500 Jahren aufgebaut haben. Das eint einstige Sieger und Besiegte, genau das unterscheidet westliche Länder von der Konkurrenz. Die Frauen hüten nicht mehr das Feuer, gebären kaum noch Kinder und kopieren in der Erziehung jeden noch so schwachsinnigen Erziehungsfirlefanz. Es heißt Helikoptermama, nicht Helikopterpapa. Die feministische Rangordnung hat Männer zu Sissys degradiert, weswegen dieses System keine Mannsbilder mehr nach oben bringt, sondern Wirbeltiere ohne Rückgrat. Beispiele bitte selber einfügen.
Es gibt die berühmten Ausnahmen, aber in der Politik bekommt man selten Margaret Thatcher, sondern muß sich meist mit AKK oder Baerbock begnügen.
Den Unterschied durchschnittlicher Arbeitsleistung zwischen Frauen und Männern in der Realität hat Laurenz schon angesprochen. Dazu muß man nur mit offenen Augen in eine X-beliebige Verwaltung gehen oder sich auf Baustellen umsehen. Da findet man die Ursachen für Etatismus, Staats- wie Steuerquote. Papa heißt jetzt Staat.

Old Linkerhand

16. Mai 2025 09:05

@Laurenz: Kindergarten als Wortschöpfung
Nummer 2 kam kurz nach mir auf die Welt "gelb vor Neid blickt der Säugling auf seinen Milchbruder". Dadurch musste ich erst mit 2 Jahren in die Kinderkrippe (DDR Wortschöpfung?). Dort wurde dem natürlichen Vegetarier Ekelfleisch in den Mund gestopft. Am Nachmittag musste meine Mutter dann die Fleischreste aus den Hosentaschen entfernen. Solche traumatischen Erlebnisse vergisst man nicht. Dagegen war Kacken im Kollektiv Pillepalle. 
 

RMH

16. Mai 2025 10:52

@RMH ... man muß nur EK-Artikel über die Jahre aufmerksam lesen, wenn man was über den Einfluß von Eltern auf Kinder erfahren will.
@Laurenz, gemäß der alten Regel audiatur et altera pars, wäre durchaus auch einmal interessant zu hören, wie sich die Kinder damit gefühlt haben, bzw. fühlen oder aber, wie der Vater einiges am erzieherischen Impetus der Mutter als erfolgreich oder nicht erfolgreich oder seinen Teil bei der Erziehung sieht. Wobei es natürlich richtig ist, dass die Publizistin hier alleine die veröffentlichten Inhalte bestimmt. Daran gibt es nichts zu kritisieren. Es ist also eher ein Gedankenspiel. Ich - selber Vater - sehe den Einfluß von Eltern als durchaus vorhanden & nicht zu vernachlässigen, aber geringer an, als es regelmäßig bei den Artikeln von EK rüber kommt. Ich sehe bei meinen Kindern bspw. auch Verhaltensweisen & Charakterzüge, die ich von den Großeltern oder einem bestimmten Großelternteil (oder sogar einer Tante) wiedererkenne und die haben bei uns wegen zu wenig Kontakt (Kontakt ist da, aber eben nur alle paar Wochen) keinen echten erzieherischen Einfluss. Und von uns (also den Eltern), habe sie diese z.T. sehr spezifischen Verhaltensweisen klar nicht in Form von Erziehung bekommen. Da merkt man, wie die Genetik zu Tage tritt, der geheime Strippenzieher im Hintergrund jeder Erziehung.

Laurenz

16. Mai 2025 11:17

@Anatal Broder ... meine Mutter & Ihre Mutter, also meine Großmutter waren meine wesentlichen Bezugspunkte. Beide hatten eine überschaubare Bildung. Mein Vater hingegen, weckte meine Neugierde auf die Welt & der Vater meiner Mutter, mein Großvater, auch klein-bäuerliche Handwerker-Herkunft, wurde in der Deutschen Tradition des Singens groß. Ihm habe ich meine Musikalität, meine Liebe zur Musik zu verdanken, mehr oder weniger das einzige Medium im Leben, welches einen "Gott" fühlen läßt, auch wenn Musik an sich eine irdische Angelegenheit ist. Gott sandte uns keinen Menschen, aber eben die Musik. Ich werde mich eines Tages mit Jacques Offenbach, einer aus Ihrer Mischpoke, interpretiert durch Elīna Garanča & Anna Netrebko, beisetzen lassen.

MarkusMagnus

16. Mai 2025 12:07

'Dagegen war Kacken im Kollektiv Pillepalle."
 @ Old Linkerhand
Als ich beim Bund war, hatten wir ein Manöver auf dem US- Übungsplatz Grafenwöhr.
Die Amis hatten dort auch so typische Latrinen wie im alten Rom, wo ein Toilettensitz neben dem anderen ist, aber ohne Trennwand. Kannte ich so vorher nicht bzw. nur aus dem Fernsehen oder von Bildern aus Pompeji.
Ich konnte das nicht und bin stattdessen immer gleich mit dem Klappspaten in den Wald gegangen. Komische Sitten...
 
 
 

KlausD.

16. Mai 2025 12:40

@Old Linkerhand  16. Mai 2025 09:05"die Fleischreste aus den Hosentaschen entfernen"
Bei mir waren es die regelmäßig Brechreiz auslösenden Speckstückchen im Spinat, die ich heimlich aussortierte und unter den Tisch warf ... ansonsten kam ich gut klar. Im Gegensatz zu meiner Frau, die, wie sie schon oft erzähte, ab dem ersten Tag im Kindergarten nur weinte, so dass man sie wieder herausnahm, wo sie dann bei ihrem Onkel, der als selbständiger Schneider zu Hause arbeitete, mit Wohlbehagen den ganzen Tag im Kohlenkasten der Schneiderstube saß und ihm bei der Arbeit zusah ...

Le Chasseur

16. Mai 2025 12:52

@anatol broder"deshalb habe ich keinen schimmer, welche art von auseinandersetzung kositza in ihrem schlusssatz vorschwebt."
Ich denke, es geht um Mobbing an der Schule, sowohl durch Lehrer als auch durch Mitschüler (wegen der zu schlechten Leistungen, wegen des falschen/nicht vorhandenen Smartphones, der falschen Kleidung, der falschen Frisur, der falschen Figur, des falschen Musikgeschmacks...).
Dass man durch das Erleiden dieser Knochenmühle automatisch eine Immunität erwerben würde, ist allerdings ein Trugschluss. Nietzsches Diktum, "Was uns nicht umbringt, macht uns härter", ist Blödsinn.

Für diesen Beitrag ist die Diskussion geschlossen.