Metapolitischer Sieg – Remigration Summit 25

Trotz massiven Widerstands von Politik, Medien und der linksextremen Szene war der erste europäische Remigrationsgipfel – ReSum25 – nahe Mailand ein durchschlagender Erfolg. In einem repräsentativen Theater in Gallarate versammelten sich hunderte zumeist junge Patrioten aus ganz Europa – und darüber hinaus.

Martin Sellner

Martin Sellner ist Kopf der österreichischen Identitären Bewegung.

Die Wochen zuvor waren für uns Orga­ni­sa­to­ren – gelin­de gesagt – her­aus­for­dernd. Der Druck aus dem roten Mai­land ver­fehl­te sei­ne Wir­kung nicht. Eine Woche vor Beginn des Gip­fels kün­dig­te uns das Hotel – trotz offe­ner Kom­mu­ni­ka­ti­on und eines stren­gen Ver­trags. Danach ging es Schlag auf Schlag: Hotels in der Umge­bung stor­nier­ten unse­re Zim­mer, eine mas­si­ve Anti­fa-Mobi­li­sie­rung begann, und der ReSum stand auf Mes­sers Schnei­de. Der Kon­gress domi­nier­te wochen­lang die Schlag­zei­len und wur­de in Ita­li­en zum Poli­ti­kum. Auch in der BRD beob­ach­te­te man die Pla­nun­gen offen­bar genau.

Die Pres­se bela­ger­te die Kon­fe­renz regel­recht. (Hier ein Video des Inter­views.)

Vor allem durch den uner­müd­li­chen Ein­satz des jun­gen Ita­lie­ners Andrea Ball­ara­ti und des Por­tu­gie­sen Afon­so Gon­çal­ves konn­ten wir eine Alter­na­ti­ve fin­den. In einem Vor­ort von Mai­land, der von einem LEGA-Bür­ger­meis­ter regiert wird, ergat­ter­ten wir das Tea­t­ro Con­do­mi­nio Vitto­rio Gas­s­man. Der Ort muß­te bis zuletzt geheim blei­ben. Einen Tag vor­her muß­ten wir die Ver­an­stal­tung sogar ein wenig vor­ver­le­gen – was sich auf die über­stra­pa­zier­ten Kräf­te und das Schlaf­de­fi­zit nicht för­der­lich aus­wirk­te. Kurz gesagt: Der Auf­wand im Hin­ter­grund war enorm.

Auch das Risi­ko war groß: logis­ti­sche Unwäg­bar­kei­ten, poten­zi­el­le ein­ge­schleus­te Pro­vo­ka­teu­re – ein ein­zi­ger Fehl­tritt in einem unkon­trol­lier­ba­ren Moment, und das Pro­jekt wäre dis­kre­di­tiert gewe­sen. Distan­zie­run­gen von poli­ti­schen Par­tei­en und ein mas­si­ver Gesichts­ver­lust wären die Fol­ge gewe­sen. Doch nur ein gro­ßes Risi­ko ver­spricht gro­ßen Erfolg – und der trat ein.

Der Begriff „Remi­gra­ti­on“ wur­de in Ita­li­en medi­al omni­prä­sent. Die dif­fa­mie­ren­de Bericht­erstat­tung zer­stör­te den Begriff nicht, son­dern setz­te ihn. Mai­land war das ita­lie­ni­sche Pots­dam. Durch die mas­si­ven Atta­cken wur­de Remi­gra­ti­on zur Fra­ge der Mei­nungs­frei­heit. Die Stim­mung kipp­te, und einen Tag spä­ter soli­da­ri­sier­te sich auch Sal­vi­ni mit der Kon­fe­renz. Die links­extre­men Aus­schrei­tun­gen in Mai­land erleich­ter­ten ihm sei­ne Par­tei­nah­me: „In Gall­ara­te jun­ge Män­ner mit Kra­wat­te und Anzug – und in Mai­land Ver­bre­cher. Es ist nicht die Par­ti­to Demo­cra­ti­co, die ent­schei­det, wer spre­chen darf und wer nicht. Es ist eine Fra­ge der Demokratie.“

Dazu ermög­lich­te der Gip­fel poli­ti­schen Nach­wuchs­ak­teu­ren den Ein­stieg in die Öffent­lich­keit. Der 23-jäh­ri­ge Andrea Ball­ara­ti ist in Ita­li­en nun äußerst gefragt. Sogar das „Neue Deutsch­land“, das einen Jour­na­lis­ten ein­ge­schleust hat­te, muß­te das zuge­ben: „Auf der Büh­ne zeig­te sich der Embryo einer künf­ti­gen poli­ti­schen Füh­rungs­klas­se auf Welt­ebe­ne: jung, rhe­to­risch geschickt und geprägt von einer ideo­lo­gi­schen Basis, die am Schlüs­sel­wort die­ser Bewe­gung ver­an­kert ist – Remigration.“

Ein­zig­ar­tig war sowohl die Mischung der Vor­tra­gen­den als auch die der Gäs­te. Die vol­le Lis­te der Red­ner liest sich wie folgt:
Lena Kotré (AfD)
Eva Vla­ar­din­ger­br­oek (Nie­der­lan­de)
Cyan Quinn (White Papers Insti­tu­te, USA)
Dries Van Lan­gen­ho­ve (Bel­gi­en, Schild & Vrienden)
John MacLough­lin (Natio­nal Par­ty, Irland)
Pedro Faria (Che­ga, Portugal)
Jacky Eubanks (GOP, USA)
Ken­ny Smith (UK, Home­land Party)
Hilai­re Bouyé (Frank­reich, Reconquête)
Fre­de­rik Jan­sen (Nie­der­lan­de, Forum für Demokratie)
Jean-Yves Le Gall­ou (Frank­reich, Insti­tut Iliade)
Afon­so Gon­çal­ves (Por­tu­gal, Reconquista)

Ein Höhe­punkt war die Rede von Maxi­mi­li­an, dem Lei­ter der IBD. Er rief jene Akti­vis­ten auf die Büh­ne, die der Aus­rei­se­sper­re der BRD getrotzt hat­ten. Der Akt der Zivil­cou­ra­ge der muti­gen „ille­ga­len Aus­wan­de­rer“ wur­de vom gan­zen Saal mit ste­hen­den Ova­tio­nen beju­belt. Ein­mal mehr zeig­te sich: Der Begriff „Remi­gra­ti­on“ ist des­halb so wich­tig, weil er auch eine Schnitt­stel­le zwi­schen Akti­vis­mus und Par­tei­po­li­tik dar­stellt. Es ist die Ach­se zwi­schen pro­gres­si­ven Träu­mern und kon­ser­va­ti­ven Prag­ma­ti­kern, Boo­mern und Zoo­mern, Män­nern und Frau­en, Sozia­lis­ten und Libertären.

Der ReSum25 zeig­te, daß rech­te Pro­jek­te nicht zwangs­läu­fig im natio­nal beschränk­ten Klein­for­mat ver­har­ren müs­sen, son­dern daß pro­fes­sio­nel­le Ver­an­stal­tun­gen mit inter­na­tio­na­ler Strahl­kraft mög­lich sind. Der Gip­fel war kei­ne zufäl­li­ge Idee, son­dern ein geziel­ter und lang geplan­ter stra­te­gi­scher Schritt. Im Jahr 2024 fand eine Popu­la­ri­sie­rung der Remi­gra­ti­on statt, die in vie­len euro­päi­schen Län­dern von unter­schied­li­chen Akteu­ren getra­gen wur­de. Was fehl­te, war Ver­net­zung. Zahl­rei­che Kon­tak­te, die unter ande­rem bei Remi­gra­ti­ons­de­mos in Wien geknüpft wur­den, wur­den im Mai in Mai­land ver­tieft und gebün­delt. Die euro­päi­sche Ebe­ne unse­res Netz­werks steht. Bis zum „ReSum26“ im kom­men­den Jahr wer­den wir es ausbauen.

Wer uns dabei unter­stüt­zen will, kann das auf die­ser Sei­te tun. Denn wie so vie­les wird auch die­ses Pro­jekt nur durch vie­le klei­ne Spen­der ermög­licht. Alle Akti­vis­ten – von Tech­ni­kern über Sicher­heits­dienst bis zu den Orga­ni­sa­to­ren – arbei­te­ten unent­gelt­lich und zahl­ten ihre Flü­ge und Hotels selbst. Doch der Erfolg des ReSum war jeden Euro und alle Mühen wert!

Martin Sellner

Martin Sellner ist Kopf der österreichischen Identitären Bewegung.

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Kommentare (10)

das kapital

19. Mai 2025 22:17

Gratulation zu der gelungenen Veranstaltung. Blut ist dicker als Wasser. Dass diese Ansicht europaweit vertreten wird unter wechselseitigem Respekt für andere Völker Länder und Nationen (Selbstzensur: ich streiche den Gedanken an Blut und Boden) ist ein Riesenerfolg. Ja es braucht wechselseitigen Respekt aller Europäer und Liebe füreinander bei aller Unterschiedlichkeit, damit Europa, seine Völker, Länder und Nationen gut leben und überleben können. Die verblödete Dominanz einer undemokratischen EU schafft diesen Respekt und diese Liebe nicht. Sie muss von der Basis her wachsen. /// Die Flachdenker erzählen gelegentlich: "jaja, ihr seid gegen Zuwanderung, aber ihr esst Pizza beim Italiener um die Ecke." Zuwanderung untr Europäer funktioniert aber seit Jahrtausenden, wegen dem vergleichbaren religiösen und kulturellen Hintergrund. In Deutschland gibt es vielleicht 200.000 Portugiesen. Seit 1970 sind keine Fälle erinnerlich, dass ein Portugiese in einer Gastronomie auf 5 Leute einsticht, 2 davon lebensgefährlich verletzt ... Außereuropäische unqualifizierte Zuwanderung wird zum Problem. Fortresse Europe könnte dagegen helfen. Das ganze windelweiche von EU von der Leyen Merkel Merz und Co hilft nicht weiter.

Rabenkaiser

20. Mai 2025 05:56

Bravissimo. Die patriotischen Europäer der Zukunft werden mit viel Dankbarkeit auf deinen und euren Einsatz und eben solche mutigen, aufwendigen Veranstaltungen zurückschauen! Und einige sind schon jetzt mit sehr viel Dankbarkeit bei euch, weil ihr uns - obwohl es die alltägliche (nicht virtuelle) Realität nicht erkennen lässt und einfach nur noch frustriert - auf der metapolitischen Ebene die Hoffnung gebt, dass ein Remigrationsprogramm möglich ist.
Ich denke übrigens, die AfD sollte sich (jetzt, da zumindest planmäßig noch so viel Zeit bis zu den nächsten Wahlen zur Verfügung steht) nun stark darauf konzentrieren, die Remigration trotz medialen Widerstands offen und stärker und rhetorisch ausgearbeiteter/vorbereiteter (im Sinne deines Buches, M.S.) zum Markenkern der gewollten Migrationspolitik zu machen und ständig zu formulieren.

Rabenkaiser

20. Mai 2025 05:56

Denn schon jetzt verhindert die Idee von Remigration, dass sich AfD-Wähler von der Union blenden lassen - denn selbst wenn diese gegen jede Lüge tatsächlich die Grenzen zu 100% dicht, d.h. sicher vor ungewollter, gefährlicher, illegaler Einwanderung machen würde: wir sind schon lange an dem Punkt, an dem es nicht mehr hilft, die Laderampe endlich einmal einzufahren oder sogar die Lecks, Risse und Löcher im Rumpf zu versiegeln - denn wie überfällig ist dies mittlerweile? - Es muss mit einer "großen Kraftanstrengung" (was für eine hässliche Phrase der Verbrauchten) ein lang angelegtes Lenzen und Abpumpen und Trockenlegen stattfinden. So wie die Union dazu genötigt wurde so zu tun, als sei sie selbst an Abschiebung und Grenzsicherung interessiert, so muss auch die Remigration zu einem Element werden, das die AfD - für jeden offensichtlich und erwünscht - zu einer stärker werdenden Kraft macht, wodurch die Union ohne die (wenn auch nur scheinbare) Übernahme einer solchen Programmatik die AfD nicht mehr klein bekäme.. Vielleicht muss die Remigration der 'Slogan' der Partei werden - denn ist nicht dieser Begriff der erste, der in der Klammer hinter "Deutschland - aber normal" steht?

Laurenz

20. Mai 2025 09:57

@Rabenkaiser ... Es ist in Ordnung, wenn sich MS über den deutschsprachigen Raum hinaus ein Netzwerk gleichgesinnter patriotischer Kräfte schafft, welches international konzertiert auf der Meta-Ebene agieren kann. Man darf aber nie aus dem Auge verlieren, daß das in der Realpolitik nur bedingt funktioniert. Unsere Freunde aus den EU-Staaten haben sich daran gewöhnt, auf unseren Deckel zu saufen. Das muß ein Ende haben & die nächsten 50 Jahre eben mal umgekehrt laufen.

Majestyk

20. Mai 2025 13:50

"European collaboration is not a luxury, but a necessity!"
Sage ich seit Jahren, die Nationen- und Kulturbewahrer müssen internationaler denken und kooperieren, sonst wird man gegen die monetär besser gestellten Nationen- und Kulturvernichter verlieren. 
Großartiger Auftritt von Martin Sellner, Chapeau!

Gracchus

20. Mai 2025 22:08

Wenn die IBDler doch ausgreist sind, wird das ein juristisches Nachspiel haben?
Ich zweifele den metapolitischen Erfolg nicht an, und das ist keine Kritik, aber mir hängt der Begriff "Remigration" ehrlich gesagt langsam zu den Ohren raus. Wäre es nicht sinnvoller - wie es Sellner ja auch in einem Interview anlässlich des Gipfels - auf die kulturelle Identität oder Kontinuität abzustellen? Oder ist das für das Publikum zu anspruchsvoll? 

Andreas J

20. Mai 2025 23:49

Sie werden es hassen, dass der offiziös bis staatstragend wahrgenommene Begriff Summit von Patrioten gekapert wurde, dass Herren in Anzügen und Damen in elegantem Aufzug auftraten und auf internationaler Ebene konferierten, insofern das richtige Event zum richtigen Zeitpunkt. 
 

Mitleser2

21. Mai 2025 08:37

@Laurenz: "Unsere Freunde aus den EU-Staaten haben sich daran gewöhnt, auf unseren Deckel zu saufen. Das muß ein Ende haben & die nächsten 50 Jahre eben mal umgekehrt laufen."
Selbst wenn Deutschland nicht mehr zahlen könnte oder wollte, wird sich das natürlich nicht umkehren. Die anderen sind längst pleite. Und wenn dort mehr national gesinnte Parteien an die Macht kommen (was sich abzeichnet), werden die erst recht nicht auf die Idee kommen, das Deutschland der Blockparteien zu subventionieren.
 

RMH

21. Mai 2025 10:23

"Wenn die IBDler doch ausgreist sind, wird das ein juristisches Nachspiel haben?"
@Gracchus, so wie es aussieht, ja. Es wird schon im Spenden gebeten.
https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2025/polizei-verhaftet-identitaere-bei-rueckkehr-nach-deutschland/
PS: Was ist jetzt eigentlich so besonders witzig oder neudeutsch "cool" an T-Shirts mit DDR- Hammer & Zirkel? Warum braucht man immer irgendwelche "Embleme", Symbole oder "coole" T-Shirts mit "Message" oder Provokationspotential? Tatoos sind Zeichen der Degeneration, da bin ich ganz bei A. Loos und so viel zur von @Gracchus angemahnten kulturellen "Identität oder Kontinuität". 

Laurenz

21. Mai 2025 11:20

@Mitleser2 @L. ... Die anderen sind längst pleite. Und wenn dort mehr national gesinnte Parteien an die Macht kommen (was sich abzeichnet), werden die erst recht nicht auf die Idee kommen, das Deutschland der Blockparteien zu subventionieren. ... Richtig, aber das Deutschland der Einheitsfront geht, früher oder später, unter, so sicher wie das Amen der Kirche. Das dann Neue Deutschland befindet sich aber weiterhin im Interessenkonflikt mit den Europäern, wie gehabt. Entscheidend ist dann die Frage, wer in Moskau & DC an der Macht ist, auch wie gehabt. Merz ist halt ein im Nachkriegs-Deutschland sozialisierter Volldepp. Denn aktuell wäre die Gelegenheit günstig gewesen, die Europäer zu unseren Gunsten zur Kasse zu bitten. Was interssiert uns, ob die anderen Europäer pleite sind. Sollen sie halt mehr Steuern zahlen. Da ist extrem viel Luft nach oben.

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