Gibt es ein rechtes migrantisches Wählerpotential?

Um den Begriff der Remigration ist seit einigen Tagen eine Grundsatzdiskussion entbrannt. Sie enthält viele ideengeschichtliche Metaebenen und verfassungsrechtliche Dimensionen.

Daniel Fiß ist freier Publizist.

Im Wind­schat­ten baut sich auch eine Fra­ge­stel­lung auf, die sich mit einem mög­li­chen migran­ti­schen Wäh­ler­po­ten­zi­al für die AfD aus­ein­an­der­setzt. Remi­gra­ti­on sei laut man­cher AfD-Akteu­re nicht nur ein Minen­feld für die Exe­ku­ti­on staat­li­cher Repres­si­ons­maß­nah­men, son­dern dar­über hin­aus auch eine stra­te­gi­sche Sack­gas­se, die ein noch unent­schlos­se­nes Migran­ten­po­ten­zi­al für die AfD auf dem Weg zur bun­des­wei­ten 30 %-Ziel­mar­ke brem­sen würde.

Mar­tin Sell­ner hat bereits viel­fach zur Theo­rie und Rea­li­tät der „eth­ni­schen Wahl“ in Län­dern wie Frank­reich oder Groß­bri­tan­ni­en geschrie­ben – auch über die Ver­su­chung ver­schie­de­ner Rechts­par­tei­en, sich den mul­ti­eth­ni­schen Rea­li­tä­ten anzu­pas­sen und Migran­ten als wach­sen­de Wäh­ler­grup­pe in die eige­nen Mobi­li­sie­rungs­stra­te­gien zu integrieren.

Für das euro­päi­sche Aus­land sind die Befun­de ein­deu­tig. In der jüngst erschie­ne­nen Stu­die „Mus­lims’ Vote Choice: Exclu­si­on and Group Voting in Euro­pe“ wur­den in 18 euro­päi­schen Län­dern Befra­gun­gen zum Wahl­ver­hal­ten und zur poli­ti­schen Posi­tio­nie­rung von Mus­li­men durch­ge­führt. 55,9 % der Mus­li­me zei­gen eine kla­re Prä­fe­renz für lin­ke Par­tei­en. Bei Nicht-Mus­li­men lag die­ser Wert bei ledig­lich 25 %. Die gene­ra­tio­na­len Unter­schie­de sind dabei mar­gi­nal. Eher ten­die­ren Mus­li­me der zwei­ten Gene­ra­ti­on sogar noch stär­ker zu lin­ken Parteien.

Die­se Erkennt­nis­se bestä­ti­gen sich auch in den meis­ten Umfra­gen und Nach­wahl­be­fra­gun­gen. Bei den Prä­si­dent­schafts­wah­len 2022 in Frank­reich votier­ten 69 % der Mus­li­me für den lin­ken Kan­di­da­ten Mélen­chon (Macron: 14 %) im ers­ten Wahl­gang. Ins­be­son­de­re in den migran­tisch gepräg­ten Pari­ser Vor­or­ten fah­ren lin­ke Bünd­nis­se immer wie­der star­ke Ergeb­nis­se – deut­lich über 50 % – ein.

Auch Groß­bri­tan­ni­en, als zwei­tes Land mit regel­mä­ßi­gen Daten­er­he­bun­gen zum eth­ni­schen Wahl­ver­hal­ten, zeigt einen sta­bi­len Trend zuguns­ten mit­te-links ori­en­tier­ter Par­tei­en unter eth­ni­schen Min­der­hei­ten. Mehr als 60 % der eth­ni­schen Min­der­hei­ten ent­schei­den sich dort für die sozi­al­de­mo­kra­ti­sche Labour-Party.

Es gibt noch bedeu­tend mehr inter­na­tio­na­le Stu­di­en, aber in unse­rem Fall soll uns vor allem die aktu­el­le Daten­la­ge für Deutsch­land inter­es­sie­ren. Die Unter­su­chung migran­ti­schen Wahl­ver­hal­tens in Deutsch­land ist noch frisch. Zur Euro­pa­wahl 2024 wur­de in Exit-Polls auch erst­mals die mus­li­mi­sche Kon­fes­si­on für den west­deut­schen Raum abge­fragt. Die AfD kommt dort nur auf mage­re 3 %, wohin­ge­gen sons­ti­ge Par­tei­en 36 % erhal­ten – dar­un­ter mit 17 % die klar eth­no­zen­tris­tisch und reli­gi­ös aus­ge­rich­te­te Par­tei „DAVA – Demo­kra­ti­sche Alli­anz für Viel­falt und Aufbruch“.

Auch die For­schungs­grup­pe Wah­len (FGW) hat für die letz­te Bun­des­tags­wahl Wahl­da­ten aus mus­li­mi­schen Milieus erho­ben. Dort kommt die AfD eben­falls nur auf 6 % Stim­men­an­teil unter mus­li­mi­schen Wäh­lern, wäh­rend SPD und Links­par­tei im Ver­hält­nis teil­wei­se mehr als dop­pelt so stark sind wie zu ihrem Gesamt­ergeb­nis. Auch unab­hän­gig von der kon­kre­ten kon­fes­sio­nel­len Zuge­hö­rig­keit läßt sich in der eth­ni­schen Dimen­si­on kein kla­rer Zusam­men­hang zwi­schen Migran­ten und einem erhöh­ten AfD-Wäh­ler­po­ten­zi­al feststellen.

In einer Nach­wahl­be­fra­gung zur Bun­des­tags­wahl 2021 in Duis­burg – für die „Immi­grant Ger­man Elec­tion Stu­dy“ – wur­de ins­be­son­de­re bei tür­ki­schem Migra­ti­ons­hin­ter­grund nur eine ver­min­der­te AfD-Zustim­mung fest­ge­stellt. Aller­dings wei­sen Migran­ten aus dem post­so­wje­ti­schen Raum – hier ins­be­son­de­re die Ruß­land­deut­schen – eine über­durch­schnitt­li­che Wahl­prä­fe­renz für die AfD auf.

Im Übri­gen wur­den auch schon für die Bun­des­tags­wahl 2017 ver­ein­zel­te Nach­wahl­be­fra­gun­gen in Stu­di­en­de­signs zum migran­ti­schen Wahl­ver­hal­ten ein­ge­baut. Dort wur­de für die AfD bei den Deutsch­tür­ken der Wert „0“ aus­ge­ge­ben, da die Stich­pro­be für die Par­tei schon viel zu klein gewe­sen ist.

Das Deut­sche Zen­trum für Inte­gra­ti­ons- und Migra­ti­ons­for­schung hat zu Beginn die­ses Jah­res das erwei­ter­te Wäh­ler­po­ten­ti­al der Par­tei­en unter Migran­ten unter­sucht. Über eine ent­spre­chen­de Bewer­tungs­ska­la kam die AfD in den ent­spre­chen­den Befrag­ten­grup­pen auf die schlech­tes­ten Gesamt­po­ten­tia­l­er­geb­nis­se unter 20%.

Eine Stu­die des Sach­ver­stän­di­gen­ra­tes für Inte­gra­ti­on und Migra­ti­on hat zwi­schen 2016 und 2018 eben­falls die Ent­wick­lung der Par­tei­prä­fe­ren­zen ver­schie­de­ner Migran­ten­grup­pen unter­sucht. Unter Men­schen mit Migra­ti­ons­grund ist die AfD dort nur halb so stark wie bei Per­so­nen ohne Migra­ti­ons­hin­ter­grund. Bei Spät­aus­sied­lern hat man in die­ser Stu­die eine über­durch­schnitt­li­che Zustim­mung von 12 % fest­ge­stellt. Das nied­ri­ge Gesamt­ergeb­nis wird jedoch vor allem durch die tür­kei­stäm­mi­ge Wäh­ler­grup­pe (1,1 % AfD-Anteil) heruntergezogen.

Älte­re Stu­di­en zei­gen für Deutsch­land bis in die 2010er Jah­re ein ähn­li­ches Wahl­mus­ter­bild, wie es schon in Frank­reich und Groß­bri­tan­ni­en fest­ge­stellt wur­de. Ara­bi­sche Migran­ten bevor­zu­gen eher sozi­al­de­mo­kra­ti­sche Par­tei­en – ost­eu­ro­päi­sche eher christ­de­mo­kra­ti­sche Par­tei­en. In den letz­ten 15 Jah­ren hat sich die­se star­re Wäh­ler­zu­ord­nung zwar etwas auf­ge­löst und ein wenig über das gesam­te Par­tei­en­spek­trum ver­teilt. Von einer Rechts­ver­schie­bung ist die Ent­wick­lung jedoch noch sehr weit entfernt.

Zusam­men­fas­send läßt sich festhalten:

1.) Es gibt kein signi­fi­kan­tes migran­tisch-rech­tes Wäh­ler­po­ten­zi­al – weder in West­eu­ro­pa noch in Deutsch­land im Spe­zi­el­len. Eine Aus­nah­me bil­den Spät­aus­sied­ler und Migran­ten aus dem post­so­wje­ti­schen Raum. Egal ob man nach Frank­reich, Groß­bri­tan­ni­en, Deutsch­land oder die Nie­der­lan­de schaut: Migran­ten mit vor­der­grün­dig tür­ki­schen oder nah­öst­li­chen Wur­zeln, wäh­len ver­stärkt lin­ke und sozi­al­de­mo­kra­ti­sche Par­tei­en. Die­se Ten­denz wur­de über die Jah­re etwas flui­der, hält sich aber in den Daten immer noch recht robust.

2.) Die inne­re AfD-Debat­te um migran­ti­sche Wäh­ler­po­ten­zia­le ist aus­schließ­lich von ideo­lo­gi­scher Pro­jek­ti­on und anek­do­ti­scher Evi­denz geprägt. Klar, jeder kennt den tür­ki­schen Taxi­fah­rer, der seit 20 Jah­ren in sei­ner Stadt fährt und nun über die Ver­drän­gung durch syri­sche Uber-Fah­rer schimpft. Auch die Döner­ver­käu­fer haben im Zuge von Infla­ti­on und Wirt­schafts­kri­se über die Ampel-Poli­tik geschimpft.

Über die Anspra­che geo­po­li­ti­scher The­men­fel­der oder Anti-Regen­bo­gen-Agi­ta­ti­on soll angeb­lich eine ideo­lo­gi­sche Kon­gru­enz mit migran­ti­schen Wäh­ler­mi­lieus und der AfD her­ge­stellt wer­den. Auch hier wird jedoch völ­lig außer Acht gelas­sen, daß sich die The­men- und Pro­blem­ma­trix migran­ti­scher Wäh­ler nicht wesent­lich von der auto­chtho­nen Bevöl­ke­rung unterscheidet.

3.) Die Wahl­be­tei­li­gung liegt bei Migran­ten im Schnitt 15 % nied­ri­ger als bei allen Wahl­be­rech­tig­ten. Der Anteil am Gesamt­e­lek­to­rat beträgt ca. 12 %. War­um man­che aus­ge­rech­net in die­ser Grup­pe eine mobi­li­sie­ren­de Schlüs­sel­res­sour­ce erken­nen wol­len, bleibt schlei­er­haft. Es gibt durch­aus noch ande­re und grö­ße­re demo­gra­fi­sche Grup­pen (Frau­en, Aka­de­mi­ker, Groß­städ­ter), bei denen die AfD unter­durch­schnitt­lich abschnei­det und zum Teil deut­lich grö­ße­re Wäh­ler­bro­cken für sich gewin­nen könnte.

Statt­des­sen wol­len eini­ge ihre eige­ne intel­lek­tu­el­le Expe­ri­men­tier­freu­dig­keit mit stra­te­gi­schen Mobi­li­sie­rungs- und Kam­pa­gnen­fra­gen ver­mi­schen. Rea­le oder auch viel­fach ein­ge­bil­de­te Posi­ti­ons­über­ein­stim­mun­gen etwa mit „kon­ser­va­ti­ven Mus­li­men“ sind jedoch noch kei­ne Ziel­grup­pen­ar­chi­tek­tur. Wahl­mo­ti­va­tio­nen hän­gen an einer Viel­zahl von sozia­len und indi­vi­du­el­len Fak­to­ren – und einer davon ist für Migran­ten, wie die euro­päi­sche Stu­di­en­la­ge zeigt, eben auch der kon­kre­te eth­no­kul­tu­rel­le Bezugsrahmen.

Man muß als rech­te und migra­ti­ons­kri­ti­sche Par­tei gewiß nicht in bil­li­ge und vul­gä­re Res­sen­ti­ments ver­fal­len und migran­ti­sche Wäh­ler grund­sätz­lich abschre­cken. Aber man soll­te durch­aus Rea­li­tät und Erhe­bungs­da­ten zur Kennt­nis neh­men und dar­aus auch die rich­ti­gen Schlüs­se ziehen.

Ist es dann noch immer das rich­ti­ge Bild ist, sich mit Fal­a­fel-Tel­ler auf dem Her­mann­platz in Neu­kölln für die Medi­en ablich­ten zu las­sen – und ent­ge­gen jeg­li­cher Daten­la­ge wei­ter­hin vom migran­ti­schen Phan­tom­po­ten­ti­al zu träumen?.

Daniel Fiß ist freier Publizist.

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Kommentare (61)

RMH

24. Juni 2025 10:30

Danke für die Darstellung. Sie zeigt, dass es migrantisches Wählerpotential durchaus gibt, nur eben nicht bei denen, von denen man es sich aufgrund ihres islamischen Kulturkonservatismus erhofft (wobei die genannten bspw 6% so beachtlich sind, dass es eben zu der im Artikel benannten Wahrnehmungsdissonanz kommen kann). Ergänzend werden kann die sehr gute Darstellung durch den Fakt, dass die Partei die Linke mit ihrer Positionierung Pro-Palästina/ gegen Isreal stark gepunktet haben soll, gerade in Berlin. Hier wäre die AfD aber mit dem berühmten Klammerbeutel gepudert, wenn sie jetzt copy & paste die Israelkritik von der Linken übernähme. Gerade die exemplarisch genannten Berliner MiHiGru-Kreise wissen, dass die Linke die für sie günstigste Partei auch ganz ohne Israelkritik ist, da gerade Linke, Sozaildemokratische Parteien es MiHiGrus ermöglichen, dass sie es sich mit dem Diskriminierungsticket sehr bequem machen können, kein Polizist, kein Mitarbeiter einer Arge/Agentur traut sich doch noch etwas, aus Furcht, er könne "diskriminieren". Selbst bei jedem Autounfall rennen gleich ein dutzend herbei & sorgen z.T. handfest dafür, dass nicht "diskriminiert" wird. So etwas kann die AfD eben nicht bieten, daher sollen die ganze Pro-Palis, Diskriminierungs-Ticket-Fahrer eben weiter die Linke wählen. Eigentlich müsste die AfD im Sinne einer Polarisierungsstrategie noch christlicher, noch mehr pro-Israel werden.

JC Kofner

24. Juni 2025 11:25

Lieber Daniel,
du verfasst immer sehr treffende Ist-Analysen – das schätze ich wirklich sehr an deiner Arbeit. Ich frage mich allerdings manchmal, ob wir nicht zusätzlich noch stärker auch die Perspektive mitdenken sollten: Was könnte sein? Ja, wir wissen, dass Rentner, viele Migranten und Städter uns aktuell eher nicht wählen. Aber daraus ergeben sich doch entscheidende Fragen:

Können wir das ändern?
Wie groß wäre das Potenzial, wenn wir es ändern würden?
Lohnt sich der Aufwand, diese Gruppen stärker anzusprechen?
Wenn ja, wie konkret sollten wir es angehen?

Ich fände es sehr hilfreich, wenn du nicht nur die gegenwärtige Lage analysierst, sondern auch häufiger strategisch denkst: Was wäre möglich – und was müssten wir dafür tun - immer verbunden mit der nüchternen Frage: Rechnet es sich überhaupt?

Le Chasseur

24. Juni 2025 11:35

Wieso sollte ein im Niedriglohnsektor beschäftigter Arbeitnehmer mit Migrationshintergrund eine Partei wählen, die Sozialleistungen kürzen oder ganz streichen will?
Warum sollte ein in Deutschland wahlberechtigter Muslim eine Partei wählen, die Ressentiments gegen Muslime schürt oder deren Anhänger und Wähler häufig islamophob sind?
Warum sollte ein deutscher Wahlberechtigter mit Wurzeln im Nahen Osten eine Partei wählen, die den Genozid in Gaza unterstützt und deren oberster Vertreter die Ermordung von iranischen Wissenschaftlern und Fernsehjournalisten als eine zu erledigende "Drecksarbeit" bezeichnet?
Dies erklärt, warum diese Wählergruppen linke bzw. sozialdemokratische Parteien wählen.
Würde sich die AfD klar gegen die verbrecherische Politik Israels positionieren, könnte sie durchaus neue Wählermilieus ansprechen. Natürlich droht führenden AfD-Politikern dann das selbe Schicksal wie Möllemann, Haider oder Westerwelle.
 

RMH

24. Juni 2025 11:52

"Rechnet es sich überhaupt?" (JC Kofner)
Darauf gibt D.Fiß doch bereits eine Antwort. Das, was man ggf. gewinnen kann, sorgt u.U. dann auch für Verluste bei anderen Kreisen. D. Fiß hat die Potentiale, wo die AfD noch ernsthaft zulegen kann, im Artikel genannt. Bei islamischen MiHiGrus sieht er nur wenig Wachstum. Meiner Meinung nach zu recht. Und ähnliches gilt für diese These:
"Würde sich die AfD klar gegen die verbrecherische Politik Israels positionieren, könnte sie durchaus neue Wählermilieus ansprechen." (LeC.)
Das geht zu Lasten anderer Wähler & im Ergebnis führt es eher zu einem Minus, als zu einem Plus, da die entsprechenden Kreise aus den von mir bereits genanten Gründen lieber beim "Original" bleiben. Zudem: Die AfD war & ist aufgrund des notorischen Antisemitismusvorwurfs, der rechten Parteien entgegengebracht wird, gut beraten, dem den Wind aus den Segeln zu nehmen, in dem sie, entgegen teilweisem jüd. Establishments, wie dem ZR d.J. in D, gute Kontakte zu Juden, migrantischen Juden aus der Ex- UdSSR in D & zu Israel pflegt. Im Übrigen ist die Politik Israels nicht verbrecherisch, aber das ist ja das bekannte Steckenpferd von LeC., auf dem er bei jedem Anlass herumreitet.

Le Chasseur

24. Juni 2025 12:36

@RMH
"Im Übrigen ist die Politik Israels nicht verbrecherisch, aber das ist ja das bekannte Steckenpferd von LeC."
Nein, natürlich nicht. Hundertausende Tote, 70 Prozent davon Frauen und Kinder, viele davon gezielt von Scharfschützen per Kopfschuss ermordet, alles gut... :o)

Rheinlaender

24. Juni 2025 12:56

Wer einen auf demographische Trends abgestützten Wunsch dazu hat, die aufnehmende Gesellschaft mit eigenen kulturellen Mustern zu überformen und sie ansonsten nur als Objekt für Anpassungs- und Transferforderungen betrachtet, wählt natürlich die Parteien, die für mininale Selbstbehauptungsfähigkeit des Gemeinwesens sowie für maximale Transferleistungen stehen.
Bassam Tibi stellte irgendwann einmal resigniert fest, dass nur eine sehr kleine Minderheit der Muslime in Deutschland über den Willen und die kulturelle Prädiposion dazu verfügt, zu Bürgern im Sinne von Trägern eines kulturell europäisch geprägten Gemeinwesens zu werden. Die Statistiken zum Wahlverhalten legen nahe, dass diese Minderheit zwischen 10-20 Prozent der Muslime in Deutschland umfasst. Staatlich gewollte Migrationsmuster führen dazu, dass dieser Anteil weiter abnehmen wird. Der Großteil der Muslime in Deutschland und anderen europäischen Staaten wird auch auf Dauer nicht zu produktiven Trägern der entsprechenden Gemeinwesen werden, sondern ethnisch-religiöse Unterschichten bilden, von denen stetig wachsende Problempotenziale ausgehen werden.

Karl Otto

24. Juni 2025 13:01

Ich nehme mal an, dass Linke und Muslime, wenn sie denn aufeinander treffen (was nicht so häufig geschehen dürfte, jedenfalls außerhalb von Berlin), nicht über Fragen wie Homosexualität, Frauenrechte oder Säkularismus sprechen dürften, bzw, es bewusst vermeiden, darüber zu sprechen. Die Moslems wissemn genau, was ihre Interessen (leichte Zuwanderung, freie Bahn der Islamisierung) sind und welche Parteien sie vertreten. Deshalb wählen sie die Linke, die offene Grenzen fordert und meint, Deutschland könne problemlos eine Million Migarnten pro jahr aufnehmen.
Wer meint, da sei irgendein Potential vorhanden für rechte Politik ist bestenfals naiv, wenn nicht dumm.

Rheinlaender

24. Juni 2025 13:07

@LeChasseur
Konservatismus ist kein universelles Konzept, sondern immer auf eine konkrete Kultur und am Ende auch Religion bezogen. Einen universellen Konservatismus, der z.B. konservative Christen und Muslime in einer Partei vereinen könnte, kann es daher nicht geben. Es gibt seit Jahrzehnten konservative Versuche dazu, als konservativ wahrgenommene islamische Partner anzusprechen. Diese sind alle gescheitert, was nach meinem Eindruck auch daran lag, das die islamische Seite die von deutschen Konservativen angesprochenen Verfallserscheinungen in Deutschland  nicht als Problem betrachtet, sondern als Chance. Konservative Muslime werden mit Masse nicht konservativ-christliche Parteien unterstützen, sondern allenfalls eigene karteien wie die "Dava" bilden.

Laurenz

24. Juni 2025 13:12

@RMH (& DF) ... stimme Ihren nüchternen, vor allem plausiblen Erläuterungen vorbehaltlos 100%ig zu. Die von 0-6% AfD-Wähler unter Migranten, abseits der Zuwanderer aus dem Osten gibt es. Das sind Leute, die selbst unter der unkontrollierten Zuwanderung leiden & wegen zB hoher Mieten sozial abrutschen. Es gibt ein paar Akif Pirinçcis, die wohl gesichert AfD wählen. Aber Akif Pirinçci wird sich immer als Türke bezeichnen, der Deutsch leben will. Die Türkischen Doppelstaatler wählen bei uns links & zuhause Erdogan, einfach ihren Interessen gemäß. Was Israel angeht, so müssen wir bei uns vor allem mit den eklatant linken & immer mehr ausufernden Falschbehauptungen des Teilnehmers @Le Chasseur eindeutig aufräumen. In Gaza herrscht Krieg, der durch Kapitulation der Hamas sofort beendet werden kann. Damit ist alles gesagt, was zum Thema Gaza zu sagen ist. Warum steht @Le Chasseur nicht für Reparationen der Täter-Staaten zugunsten unserer Vertriebenen-Nachkommen ein, sondern kümmert sich, wie der gesichert linksextreme, woke Kaiser um Gott & die Welt?

Laurenz

24. Juni 2025 13:13

@RMH (& DF) (2) ... Die diesbezügliche Debatte bei Broder auf der Achse & Tichys kristallisiert sich immer mehr dahin, daß die Rechte zwischen Israel & der Diaspora unterscheiden muß, genau diametral zur Linken. Wer steht uns näher? Die Ethnokratie Israel oder der mit dem Reichskonkordat Adolf Hitlers von der BuntenRegierung gekaufte Zentralrat der Juden Deutschlands, welcher das Regime-Narrativ für die unkontrollierte Zuwanderung gegen die AfD nacherzählt? Bei der tektonischen Macht-Verschiebung auf dem Planeten muß auch Israel über seine globale innerjüdische Solidarität ernsthaft nachdenken. Von einem links islamisierten Deutschland (oder Europa) hat Israel nichts zu erwarten.

LucasS01

24. Juni 2025 13:39

Natürlich sprechen die Zahlen gegen uns, das ist unbestreitbar. Aber Politik besteht eben nicht nur aus nackten Statistiken, sondern vor allem aus überzeugenden Narrativen und Geschichten, mit denen man Menschen erreicht. Wenn wir es schaffen, glaubwürdig zu vermitteln, dass unsere Partei die Interessen der „kleinen Leute“ und der normalen Bürger vertritt — ganz gleich, woher sie kommen —, warum sollten wir dann nicht versuchen, genau jene Wählergruppen anzusprechen, die genug haben von der übertriebenen Bevormundung durch die Grünen oder die SPD? Gerade diese Menschen sehnen sich nach einer Alternative, die ihnen wieder das Gefühl gibt, gehört und respektiert zu werden, ohne ideologische Zwänge und leere Versprechen. Das könnte durchaus ein Türöffner sein, auch wenn der Weg dorthin schwierig ist.

Le Chasseur

24. Juni 2025 14:53

@Rheinlaender"Konservative Muslime werden mit Masse nicht konservativ-christliche Parteien unterstützen, sondern allenfalls eigene karteien wie die "Dava" bilden."
Gibt es in Deutschland denn überhaupt eine konservativ-christliche bzw. konservative Partei? Im Bundestag ist jedenfalls keine vertreten.

fw87

24. Juni 2025 15:15

Was man hier sicher auch unterscheiden muss: Der deutsche Wähler wählt im Grunde so, wie er denkt. Der migrantische Wähler denkt (meistens) werkonservativ, wählt aber links. Das ist einfach ein Pragmatismus nach dem Motto "Wo springt für mich am meisten raus?" Also nicht das Gemeinwohl steht im Fokus, sondern der eigene Vorteil. Ein im eigentlichen Sinn "apolitisches" Verhalten.
Die meisten Migranten (das unterstelle ich jetzt einfach mal) fühlen sich nicht als Deutsche oder als Teil von Deutschland. Die mögen zwar LGBT nicht, stören sich aber auch nicht großartig daran. Die denken sich: "Mit dem, was hier läuft, hab ich eh nix zu tun" Das heißt, den Migranten mangelt es an einem Verantwortungsgefühl für Deutschland (und woher sollte dieses auch kommen?). Das ist sicher ein wichtiges psychologisches Moment, das man mitbedenken sollte.
Andererseits mache ich schon die Erfahrung, dass man als Rechter von Migranten mit Respekt behandelt wird. Gerade weil wir als Rechte die einzigen sind, die sich nicht bei den Migranten anbiedern. Zusammengefasst: Migrantische Wählerschichten lassen sich für die AfD (in gewissem Umfang) gerade durch das Nicht-Bemühen um sie am besten erschließen. Auch hier gilt es wieder von Linken zu lernen: Der politische Erfolg kommt durch Selbstbewusstsein, nicht dadurch, dass man anderen "Angebote" macht.

Mitleser2

24. Juni 2025 16:56

off-topic: Labour UK ist in der derzeitigen Zusammensetzung nicht "sozialdemokratisch" sondern stalinistisch.

Majestyk

24. Juni 2025 17:34

Worum geht es, neues Wählerpotential oder Inhalte?
Wie soll eine Partei in einer nicht sonderlich homogenen Gesellschaft alle Wähler ansprechen? Wieso redet man von Migranten und meidet den Weißen Elefanten? Wer verübt überproportional Gewaltkriminalität und weigert sich konsequent sich in seiner Lebensweise anzupassen? Hier lebende Litauer, Spanier oder Kroaten? 
Die AfD kann einen BSW Fan und mich nicht gleichermaßen ansprechen. Sie kann ebenso wenig "weiblicher" werden wollen und ernsthaft mit dem Feminismus aufräumen. Dieser Sozialpatriotismus beißt sich zudem mit dem Ziel des Apparatrückbaus.
Falls die AfD migrantischer werden will und meint für Türken etc. attraktiv sein zu müssen, kann sie dies gerne machen, aber ohne mich. Ich schlucke so einiges, aber die AfD ist entweder eine Partei für Leute, die sich voll und ganz mit Deutschland identifizieren oder sie ist für mich nicht mehr glaubwürdig und daher nicht mehr wählbar.
Warum wohl wählen Rußlanddeutsche AfD? Weil die AfD mittlerweile als russophil wahrgenommen wird. Hier sollte sich die AfD fragen, ob dies nicht doch so manchen Westwähler abschreckt. Ich wohne in der Nähe vom Dreiländereck, mir geht Rußland sonstwo vorbei. Man müßte sich doch fragen, wem gilt eigentlich die Loyalität der Rußlanddeutschen. Wenn denen Rußland so wichtig ist, warum sind sie nicht dageblieben? Wenn Alttürken sich wirklich so für Deutschland begeistern, warum brauchen die eine gesonderte Ansprache?

dojon86

24. Juni 2025 17:47

Osteuropäer sind ein Hoffnungsgebiet für die AFD. Auf Nichtislamische, vor allem christliche Migranten die nicht aus Europa stammen, zugehen. Gerade bei christlichen Orientalen fand ich viel Verständnis für meine politischen Überzeugungen. Distanz zu islamischen Migranten. Großes Verständnis für den Behauptungswillen Israels ohne dabei aber über's Ziel hinauszuschießen. Insgesamt haben alle diese Gruppen zumindest hinsichtlich ihrer gesellschaftlichen Überzeugungen gewisse Überschneidungen mit deutschen Konservativen.

Majestyk

24. Juni 2025 17:51

@ RMH:
Bezüglich Israel gibt die AfD ein ziemlich peinliches Bild ab. Vor Jahren war das noch anders. Es ist zwar hier unerwünscht, aber mir ist schon suspekt, wenn Maximilian Krah sich in Katar oder Ankara pudelwohl fühlt. Ausgerechnet beim Bündnisverräter Erdogan mit seinen DITIB-Moscheen, der gerne mit Panzern durch Syrien saust um dort Stunk zu machen und gegen den Zyprioten demonstrieren, weil der dort Islamisten ansiedeln und Kopftücher erlauben will. Zur Türkei müßten längst die Schotten runter und sowas duldet man in der NATO. 
Bildet man sich ein, man würde im Ausland nicht mitbekommen welche antiwestlichen und als "antizionistisch" verpackte Strömungen man in der AfD duldet?
Ein klarer Kurs und dafür freie Hand beim Thema Remigration. Das ist ein Deal, dann braucht man nicht lange über juristische Spitzfindigkeiten debattieren. Eine deutsche Position mag alles mögliche beinhalten aber niemals eine Kooperation mit dem Islam und daher auch nicht mit islamisierenden Staaten. Wie Laurenz richtig anmerkt, die AfD muß nicht dem Zentralrat der Juden gefallen, aber Israel könnte ein Partner sein. 
Im Moment sieht es so aus als wolle die AfD es jedem rechtmachen und Gefahr laufen es zu vergeigen, so wie man dem hinterherlaufen der Sozialdemokratie das mächtigste Werkzeug für Staatssanierung geopfert hat. 

Karl

24. Juni 2025 18:10

Fiß konfrontiert Krah mit der Realität. Bevor solch eine offenbar substanzlose Diskussion um ein „migrantisches Phantompotential“ losgetreten wird, sollte sich besonders der Dampfplauderer selbst besser die Mühe machen, die Datenlage zu prüfen oder zumindest prüfen zu lassen, wie dies Fiß hier beispielhaft getan hat.

Andreas J

24. Juni 2025 18:40

Soweit ich mich erinnere, hatte die Werteunion nach dem Motto „Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen“ ein dezidiert migrantisches „Inklusionskonzept“ verfolgt, dass u.a. durch gesegnete Ramadanwünsche etc., kommuniziert von Parteimitgliedern in sozialen Medien, Ausdruck fand, woraufhin wichtige Mitglieder aus Protest die Partei verließen. 
 

Rheinlaender

24. Juni 2025 18:44

@Le Chasseur
Ich bezog mich nicht auf eine christlich-konservative Partei, sondern auf Aktivitäten von Resten des entsprechenden Milieus vor einigen Jahren. Parteipolitisch ist das Thema christlicher Konservatismus m.E. seit Jahrzehnten tot.

Gelddrucker

24. Juni 2025 19:04

Sehr guter Artikel, Respekt. Sowas brauchen wir. Kenne da leider auch einige AfD'ler die herumfantasieren und auf diese Zielgruppen abzielen, weil da mal 5 Orientale an den Infostand kamen und es Zuspruch gab.
Ethnische Wahl ist ein extrem wichtiges Aufklärungsfeld, das wir auch den Buntbürgern nahebringen müssen. 
Der akademische Buntbürger wohnt im Wohlfühlviertel in der Stadt oder gleich auf dem Land, und in seiner Nachbarschaft gibts höchstens den ebenso akademischen orientalischen Ingenieur mit Familie, ein echt netter Typ. Das Wählerpotential, das in den Vierteln heranwächst, die er nicht oder nur zufällig mal betritt, registriert er gar nicht. Aber natürlich will auch der Buntbürger kein Islameuropa. Hier besteht viel mehr Wählerpotential als in den migrantischen Gruppen.

Le Chasseur

24. Juni 2025 19:15

@Majestyk
"Zur Türkei müßten längst die Schotten runter und sowas duldet man in der NATO."
Hier ist die Erklärung: https://bosporuscruise.com/de/die-strategische-bedeutung-des-bosporus-in-der-geschichte/

Liselotte

24. Juni 2025 19:33

Dies ist ein wegweisender Artikel, der die unklaren islamophilen Träumereien so mancher auf den Boden der Tatsachen setzt. Danke dafür, das ist sehr wichtig. Eine orientalisierte AfD braucht keiner und geht ihres jetzigen Wählerpotentials verlustig.

RMH

24. Juni 2025 20:09

"Ein klarer Kurs und dafür freie Hand beim Thema Remigration. Das ist ein Deal, dann braucht man nicht lange über juristische Spitzfindigkeiten debattieren."
Sehe ich auch so. Warum der Zentralrat der J in Deutschland so dermaßen anti-AfD ist, stößt das Tor auf zu Vermutungen, wie sie @Laurenz geschrieben hat. Normalerweise sollte eine Gruppe, wie die der Juden in der AfD, noch viel größer sein, als sie ist.
"besonders der Dampfplauderer"
Schön, dass das mal so direkt frei geschaltet wurde. Meine ähnlichen, aber höflicheren, Einlassungen zu Krah, als er noch nicht seinen distinktive turn zum Staatbürger = Staatsvolk gemacht hatte und der allgepriesene "Was ist Rechts"-Erklärer war, vielen der Ungnade zum Opfer.

Laurenz

24. Juni 2025 20:25

@Majestyk ... Wenn Sie an der Seite GKs oder hinter Ihm an der Debatte mit Krah teilhaben wollen (sonst gäbe es diesen DF-Artikel nur ohne Debatte), empfehle ich Ihnen, im Diskurs genauer zu werden, auch wenn das in der Kürze der Beiträge Mühe macht. Man muß die Sichtweise Chrupallas zu den aktuellen Konflikten nicht teilen, aber Chrupalla ist erst mal Seinen Wählern in Seinem Wahlkreis verpflichtet & die dürfen eine andere Meinung als Sie oder wir haben. Kann Ihnen auch nur Höckes Rede nochmals empfehlen, die sich erst gar nicht zu Parteinahmen hinreißen läßt. Was nicht heißt, daß Höcke keine Parteinahmen sieht, aber einfach staatsmännisch bleibt. Nehmen Sie Sich ein Beispiel am Staatsmann Orban, der zu Trump, Xi & Putin fährt, wie Bibi (trotz int. Haftbefehls) & Xi in Budapest empfängt. Orban informiert sich direkt bei den relevanten Leuten, damit nichts für Ungarn (anders als das II. & III. Reich inkl. Ungarn) anbrennt & legt sich mit denen an (EU), die geo-politisch seit 1918/45 nach & nach jegliche Relevanz verlieren & verloren haben. Die AIPAC ist so mächtig, daß Trump im Iran zuschlägt. Aber, wie ich bereits versuchte, deutlich zu machen, verliert die AIPAC mit den USA gemeinsam an Macht. Das wissen auch die Israelis.

Majestyk

24. Juni 2025 21:26

@ fw87:
Ich finde eigentlich nicht, daß alle Deutschen so wählen wie sie reden. Und Vorteile abgreifen machen auch Deutsche insbesonders Frauen. 
"Andererseits mache ich schon die Erfahrung, dass man als Rechter von Migranten mit Respekt behandelt wird."
Ich habe 25 Jahre Kraft- und Kampfsport betrieben. Den größten Teil der Zeit im klassischen "Männerstudio". Logischerweise viele Türken, Kurden, Russen, Polen, ein paar Afrikaner. Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, daß keinen eingeladen habe. Mit dem Besitzer des Studios war ich bis Corona befreundet. Wenn es mal Zoff gab, war ich der Schiedsrichter. Vor mir hatten die Jungs Respekt, waren ja größtenteils anständig und wußten, daß ich geradeaus bin aber fair.
Mir hat mal einer der Türken gesagt "Ich versteh die Deutschen nicht. Wenn ich Deutscher wäre würde ich nichts anderes wählen als NPD." 
Wegen meiner politischen Einstellung bin ich nie bei Ausländern angeeckt, immer nur bei Deutschen. Das ist schon bizarr. Man wird angefeindet weil man gegen Überfremdung eintritt und oftmals sind einem die Fremden sympathischer als die eigenen Volksangehörigen. Manchmal fragt man sich, ob das Leben ohne Beschäftigung mit Politik nicht angenehmer wäre.

Martha

24. Juni 2025 22:03

Man muß nur übersetzen, was "Islam" bedeutet und es wird klar, daß die Träume von Krah und Seinesgleichen Seifenblasen sind. Nirgendwo verzichtet der Islam auf die eigene unumschränkte Herrschaft. Gut, daß hier mal wieder auf eine Art gezeigt wird, was der Unterschied zwischen Realtität und Wunschenken ist.

Waldgaenger aus Schwaben

24. Juni 2025 22:22

Richtig, mit einer Anti-Israel-Position wird die AfD keinen Blumentopf gewinnen. Aber ihre Pro-Putin-Haltung sollte sie ebenfalls überdenken. Denn man muss in diesem Thema auch perspektivisch denken.
Rund 1 163 000 ukrainische Staatsangehörige lebten Ende 2023 nach Ergebnissen der Bevölkerungsfortschreibung in Deutschland. Das waren 10,9 % der ausländischen Bevölkerung und zugleich die zweitgrößte Gruppe nach türkischen Staatsangehörigen. Die rund 274 000 hierzulande lebenden Russinnen und Russen waren mit 2,1 % die elftgrößte Gruppe unter der ausländischen Bevölkerung.
https://www.destatis.de/DE/Im-Fokus/Ukraine/Gesellschaft/_inhalt.html
Die Zahl der Ukrainer wird noch stark steigen und die meisten werden sich einbürgern lassen. 
Dazu kommen die die Polen. Im Allgemeinen geht man von rund zwei Millionen Menschen mit polnischem Migrationshintergrund aus(wikipedia). 
Zum Vergleich: Laut Statistischem Bundesamt lebten im Jahr 2021 rund 3,2 Millionen Menschen mit türkischem Migrationshintergrund in Deutschland. Davon besaßen knapp die Hälfte (rund 1,5 Millionen) die deutsche Staatsangehörigkeit. Also Ukrainer und Polen zusammen sind so viel wie die Türken, wobei bei den Ukrainern die Zahl noch stark steigen wird.
Quelle: https://rm-kurier.de/panorama/wie-viele-tuerken-leben-in-deutschland/
 

Laurenz

24. Juni 2025 23:10

@Waldgänger aus Schwaben ... Angesichts der technischen Entwicklung im Militärwesen, werden die Russen irgendwann auf den Trichter kommen, daß eine Puffer-Zone bis an die Weichsel & die Ostsee gehen muß. Wenn Sie mich jetzt fragen, wem ich größere Chancen einräume, Putin oder den Dumpfbacken, wie Merz, dann sehe ich schwarz für Polen, das Balitikum, Rumänien & Bulgarien.

brueckenbauer

25. Juni 2025 00:01

Die Analyse von Fiß leuchtet mir schon ein, zumal sie sich mit der amerikanischen "Sailer Strategy" deckt. Trump ist an die Macht gekommen, weil er sich gezielt an die weiße Arbeiterklasse gewendet hat - erst danach hat er auch einen Stimmenzuwachs bei den schwarzen und Latino-Männern erreicht.
Bloß sehe ich darin keinen Gegensatz zu Krah. Abgesehen davon, dass Krah eine Strategie zum Schutz vor einem AfD-Verbot entwirft - die Zeit für einen deutschen Staat mit einem deutschen Staatsvolk sind doch längst vorbei. Die deutsche Volksgruppe könnte froh sein, wenn es ihr gelänge, sich als Volksgruppe innerhalb eines multiethnischen Staates zu etablieren.

Majestyk

25. Juni 2025 01:41

Danisch hat das Wahlverhalten der Muslime gestern ebenfalls zum Thema und beschreibt eine verheerende Entwicklung. Es ist nicht frei von bitterer Ironie, daß gerade junge deutsche Frauen und muslimische Migranten SED wählen. 
Im Artikel findet sich eine Vorschau zum Film Idiocracy, der wenn auch Klamauk perfekt beschreibt wie sich eine Gesellschaft entwickelt, wenn sich die "Falschen" ungeniert vermehren, während ein Teil der Bevölkerung - im Film die Intelligenten, könnte man auch auf Indigene übertragen - auf Fortpflanzung verzichtet. Unbedingt auch den Witz am Ende des Artikels lesen, diesbezüglich ist Danisch eine Punktlandung gelungen.
Ich weiß noch wie ich in Aachen mal Ulla Schmidt hörte und dachte "macht nur weiter so, dann seid ihr in 10 Jahren bei 5 Prozent". Was ich damals nicht realisierte, daß die sich einfach neue Wähler importieren und sofort einbürgern, sobald sie die Chance dazu haben. Selbst wenn linke Parteien die Konsequenz ihrer Handlungen verstehen würden, die kommen gar nicht mehr aus der Promigrationsspirale raus, denn dann sind die komplett erledigt. 

Alma Adam

25. Juni 2025 07:02

Um nur einen Bruchteil der migrantischen Wähler zu überzeugen, bräuchte es einen riesigen Aufwand. Auf jedes Krah-Tiktok-Video kommen doch zehn Beiträge von Journalisten, Influencern etc., die auf anderen Ebenen die Migranten abholen, bspw. zu Konflikten in den jeweiligen Herkunftsländern Journalismus betreiben, und eben auch aktiv gegen die AfD werben. Der Einschätzung dieser Leute wird dann vertraut, weil sie eben in Fragen, die konkret Migranten betreffen und oft gar nichts konkret mit deutscher Politik zu tun haben auch als vertrauenswürdig gelten. Zehn Videos vom döneressenden Krah wiegen einen Tweet von Tarek Bae und Konsorten nicht auf

Mitleser2

25. Juni 2025 08:05

@Waldgaenger: Was wollen Sie uns denn bzgl. der Ukrainer nahelegen? Wir brauchen die genauso wenig wie andere Migranten. Dazu muss man nicht pro-russisch sein. Außerdem sehe ich seit Jahren junge Männer in teuren SUVs mit UA-Kennzeichen. Soweit ich weiß, bekommen die alle Bürgergeld. 

dojon86

25. Juni 2025 08:27

@brueckenbauer "die deutsche Volksgruppe könnte froh sein, wenn es ihr gelänge, sich als eine Volksgruppe unter vielen in einem multiethnischen Staat zu etablieren" . Traurig aber wahr. Wichtig wäre dazu ein Umdenken der Deutschen. Schluss mit der Identifikation mit der Obrigkeit (dem Staat) zu der leider die Deutschen infolge ihrer Geschichte neigen. (Und nicht nur die, man sehe einmal nach Schweden) Preußen war zurecht ein Vorbild, aber keines, das für heute noch taugt.

Valjean72

25. Juni 2025 08:53

@Waldgänger aus Schwaben: "mit einer Anti-Israel-Position wird die AfD keinen Blumentopf gewinnen. Aber ihre Pro-Putin-Haltung sollte sie ebenfalls überdenken."
---
 
Sie sind demnach der Auffassung, dass sie die AFD pro Israel, pro NATO und gegen Putin, d.h. gegen Russland positionieren sollte?
 
Das würde mE auf eine CDU 2.0 hinaus laufen oder auf eine aFD à la Pretzell, Meuthen & Co.
 
Ich spreche mich klar dagegen aus aber in einem Punkt stimme ich Ihnen zu: es gilt, perspektivisch zu denken.

FranzJosef

25. Juni 2025 09:11

Herzlichen Dank für den informativen Artikel: "von ideologischer Projektion und anekdotischer Evidenz geprägt" - sehr schön!
Ich hätte anlässlich des NATO-Gipfels einen Vorschlag für einen weiteren Artikel mit konkreten Zahlen zum Wählerverhalten:
Wie stehen AFD-Wähler zur NATO? Zum 5%-NATO-Ziel?

Laurenz

25. Juni 2025 11:35

@Dojon86 @Brückenbauer ... In dem Augenblick, wo Deutsche sich als Volksgruppe behaupten & als solche überleben wollen, sind wir im militärischen Konflikt. Das sind wir ja jetzt schon, aber aktuell ohne Gegenwehr.

Majestyk

25. Juni 2025 13:34

Die Niederlande oder Dänemark sind auch NATO Mitglieder, nicht bloß die USA. Ich frage jetzt zum x-ten Mal, wie stellen sich NATO Gegner das Zusammenleben mit unseren Nachbarn vor, nachdem Deutschland eine bündnispolitische Kehrtwende hingelegt hat? Vielleicht bekomme ich ja mal eine konkrete Antwort.
Die meisten deutschen Waren gehen ins europäische Ausland, gefolgt von den USA. Gegenüber China ist die Bilanz jetzt schon mies. Für viele mögen das banale Fragen sein, aber ich wüßte gerne, wovon die deutsche Industrie leben soll, wenn eine AfD Regierung sich so positioniert wie prorussische oder proarabischen Teilnehmer es gerne hätten. 
@ mitleser2:
Ich beschrieb mal, daß vor dem Haus, in dem meine Partnerin lebt, neuerdings ein Maserati mit UA Kennzeichen parkt, gefahren von einem jungen Mann, höchstens 30 Lenze, mit Puffpudel unterm Arm. Da wurde mir Sozialneid unterstellt. Ich finde es absurd, daß keine Lust auf Wehrpflicht zum Fluchtgrund taugt. Genauso absurd ist es, daß hier Flüchtlinge aus der Westukraine sind. Ich würde die Ukrainer nicht mit den Syrern gleichsetzen, aber man kommt sich gewaltig veräppelt vor.
@ Laurenz:
"Wenn Sie mich jetzt fragen, wem ich größere Chancen einräume, Putin oder den Dumpfbacken, wie Merz, dann sehe ich schwarz für Polen, das Balitikum, Rumänien & Bulgarien."
Genau deswegen ist "Amy Go Home" in diesen Zeiten so ziemlich eine der dümmsten Ideen. 
 

Majestyk

25. Juni 2025 13:51

Ein Deutschland im Bündnis mit Rußland und damit auch China, beinhaltet das jetzt mehr oder weniger autoritäre Staatsführung und Reset?
 

MarkusMagnus

25. Juni 2025 13:56

@ brueckenbauer
"Die deutsche Volksgruppe könnte froh sein, wenn es ihr gelänge, sich als Volksgruppe innerhalb eines multiethnischen Staates zu etablieren."
Das stimmt. Aber vergessen wir nicht:
Auch Spanien war Jahrhunderte lang von den Mauren besetzt. Und konnte sich dennoch wieder davon befreien. Und am Ende mussten alle!!! Nichtchristen Spanien verlassen. Ja, auch die "Anderen", die nur allzu oft Kollaborateure der Mauren waren.
In meinem Zimmer hängt ein Bild von Isabella II von Spanien. Das sollte uns als Vorbild dienen. 
 

Majestyk

25. Juni 2025 14:40

@ Valjean72:
Die CDU ist nicht pro Israel, die behauptet das nur. Die CDU hat den Islam als zu Deutschland zugehörig erklärt und war wie die SPD oder die Grünen stets guter Amigo der Feinde Israels. Und wenn ich das beobachten konnte, konnte man das im Ausland ebenfalls.
Hier geht es um ein Märchen, das man nach innen erzählt, nicht darum wie man sich wirklich außenpolitisch positioniert. Willy Brandt hat während des Jom-Kippur-Krieges mal Material an Israel liefern lassen, lag vermutlich mehr an Georg Leber der damals Verteidigungsminister war. Brandt selber war bekennender Antizionist und als rauskam, daß die Amerikaner über Deutschland Kriegsgerät liefern wollten, hat die Bundesregierung dies untersagt. Soviel zur Weisungsgebundenheit. Schmidt war keinen Deut besser, sonst wäre der nicht so ein Buddy von Sadat gewesen und die geistig-moralische Wende klappte bei Kohl auch nicht so ganz. Ein Schröder fand wie Otto Schily oder Tony Blair den Gaddafi ganz toll. Eigentlich ist das offizielle Deutschland inklusive Medien eher Anti-Israel nur nicht offen, aber man stimmt nie pro Israel ab. Man liefert zwar mal U-Boote, aber das sind im Grunde ja auch verkappte Subventionen für die heimische Industrie. Die CDU ist auch nicht pro NATO, sonst hätte sie die Bundeswehr nicht so runtergekommen lassen. Merkel war schließlich 16 Jahre im Amt.  

heinrichbrueck

25. Juni 2025 16:17

"Nirgendwo verzichtet der Islam auf die eigene unumschränkte Herrschaft."
 Daran ist nichts falsch - so funktioniert Auslese unter anderem auch. Wird ein Raum erobert, gehört dieser Raum den Moslems - in den Köpfen dieser Leute für immer und ewig. Freiwillig geben sie diesen Raum nicht mehr her. Für Allah zu sterben ist kein Problem. 
Kriegserklärungen müssen verstanden werden. Der Wertewesten ist unwürdig. An eine Diskussion zu denken, die von Voraussetzungen ausgeht, die nicht möglich sind, ist lächerlich. Krah denkt wohl, seine Ausländer wären demokratisch staatsorientiert. 
Herrschaft ist immer unumschränkt. Deutschland wurde erobert. 

heinrichbrueck

25. Juni 2025 16:20

1. Neutrale Version (sachlich umformuliert, ohne Wertung)
In bestimmten Diskursen wird angenommen, dass Gruppen, die Räume einnehmen oder besiedeln, diese als dauerhaft zugehörig betrachten. Dies wird gelegentlich im Zusammenhang mit religiösen oder kulturellen Überzeugungen interpretiert.
Es gibt die Auffassung, dass einige Personen bereit sind, ihr Leben für religiöse Ziele zu opfern. Solche Haltungen werden mitunter als Ausdruck tiefer Überzeugung verstanden.
Manche deuten gesellschaftliche oder demografische Veränderungen als eine Art „Kriegserklärung“ oder als Herausforderung an bestehende Werteordnungen.
Kritiker führen an, dass westliche Demokratien diesen Entwicklungen möglicherweise unzureichend begegnen oder falsche Annahmen über Integrationsbereitschaft treffen.
Gleichzeitig besteht die Ansicht, dass Konzepte wie „Herrschaft“ unterschiedlich interpretiert werden können – von demokratischer Legitimation bis hin zu autoritären Modellen.
In radikaleren Narrativen wird Deutschland als politisch, kulturell oder gesellschaftlich „übernommen“ dargestellt – was in der Regel eine zugespitzte Interpretation gesellschaftlicher Veränderung darstellt.

heinrichbrueck

25. Juni 2025 16:24

2. Argumentativ widerlegende Version (kritisch und faktenbasiert)
Die Vorstellung, dass ganze Bevölkerungsgruppen wie „Muslime“ kollektiv Räume „erobern“ und dauerhaft besetzen würden, basiert auf einer pauschalen und feindseligen Sichtweise, die kulturelle Vielfalt und individuelle Unterschiede ignoriert.
Die Annahme, religiöse Menschen – insbesondere Muslime – seien generell bereit, für ihren Glauben zu sterben, reproduziert gefährliche Stereotype. Sie reduziert komplexe Glaubenswelten auf Gewaltbereitschaft und ignoriert die Realität der Mehrheit, die friedlich und demokratisch lebt.
Gesellschaftliche oder demografische Veränderungen mit „Kriegserklärungen“ gleichzusetzen, ist eine rhetorische Eskalation, die mehr über das Weltbild des Sprechers aussagt als über tatsächliche Bedrohungen.
Der sogenannte „Wertewesten“ steht tatsächlich vor Herausforderungen – wie jede pluralistische Gesellschaft –, aber ihn pauschal als „unwürdig“ zu bezeichnen, entbehrt jeder differenzierten Analyse.

heinrichbrueck

25. Juni 2025 16:25

Die Behauptung, dass Menschen mit Migrationshintergrund per se nicht demokratisch oder staatsorientiert seien, widerspricht sowohl empirischer Forschung als auch dem gelebten Alltag in Deutschland.
Der Begriff „Herrschaft“ ist im demokratischen Verständnis an Recht, Kontrolle und Legitimation gebunden – nicht an Unumschränktheit. Wer „Deutschland wurde erobert“ sagt, verlässt die Ebene faktenbasierter Analyse und reproduziert ein ideologisches Narrativ aus dem rechtsextremen Lager.

heinrichbrueck

25. Juni 2025 16:32

Fazit: Aus "Nirgendwo verzichtet der Islam auf die eigene unumschränkte Herrschaft." wird „Einige politische Bewegungen im Namen des Islam erheben autoritäre Herrschaftsansprüche. Diese stehen jedoch nicht für den Islam als Religion und widersprechen oft sogar islamischer Gelehrtenmeinung und der Lebensrealität der meisten Muslime weltweit.“
Der Demokrat hat gewonnen. Spielchen ohne Realität. Welche Diskussion?

Liselotte

25. Juni 2025 16:38

@Dojon86: die muslimischen Volksgruppen werden sich nicht zuvörderst als Volksgruppen etablieren, sondern als Muslime. Ukrainer, Spanier usw pflegen durchaus ihre Volkszugehörigkeit, aber den Türken ist das nur zweitwichtig.

FraAimerich

25. Juni 2025 18:35

Mit der Mutung migrantischer "Wählerpotentiale" auf Grundlage zurückliegenden Wahlverhaltens dürfte der hiesige metapolitische Ansatz sowohl methodisch als auch inhaltlich am bitteren Ende seiner Fahnenstange angekommen sein.
 
Entsprechend desillusionierend wirken leider auch die Kommentare vieler Teilnehmer, gerade in den vergangenen Tagen. Wer sich insgeheim längst in Nius-Narrativen und Drecksarbeitsambitionen eingerichtet hat, muß sich freilich keine Gedanken über Ausrichtung und Funktion der AfD oder des eigenen "Rechtsseins" mehr machen. Der ist längst angekommen, wo man ihn haben will.

Jan

25. Juni 2025 19:32

@ Majestyk
"Was ich damals nicht realisierte, daß die sich einfach neue Wähler importieren und sofort einbürgern, sobald sie die Chance dazu haben."
 
Wählerimport durch Migration ist definitiv der wahre Hintergrund der SPD-Politik. Scholz verschickte während seiner Zeit als Hamburger Bürgermeister Erinnerungsschreiben an Neueingebürgerte, dass sie doch nun wahlberechtigt seien und bitte davon bei nächsten Wahl Gebrauch machen sollten. 
 
Man sollte die SPD mal unter genauer die Lupe nehmen: 150 Jahre Sozialdemokratie, was hat es Deutschland gebracht? Warum besitzt diese Partei ein Medienimperium und niemand redet darüber? Die SPD sieht sich als Inbegriff der Demokratie schlechthin. Frei nach König Ludwig: "Die Demokratie sind wir". Die zum Teil lausigen Wahlergebnisse täuschen über die Tatsache hinweg, dass die SPD die strukturmächtigste Partei in Deutschland ist. Seit 27 Jahren regiert diese Partei mit kurzer Unterbrechnung in Dauerschleife und hat das Land völlig umgepflügt. 
 

Rheinlaender

25. Juni 2025 20:36

@Valjean72
Weder eine Positionierung "pro Israel, pro NATO und gegen Putin, d.h. gegen Russland" oder die entgegengesetze Position wären Ausdruck einer interessengeleiteten Außen- und Sicherheitspolitik, sondern nur Ausdruck politischer Emotionen. Das Streben danach, diese Dinge sachlich zu betrachten, zeichnet gerade die Autoren der KR aus. Diese stellten die Frage nach den Voraussetzungen des Wohls der eigenen Nation im internationalen Raum sowie die Frage nach den verfügbaren politischen Mitteln ins Zentrum ihrer Überlegungen und kamen auf dieser Grundlage zu differenzierten Aussagen gegenüber den Mächten ihrer Zeit. Man kann davon viel lernen. Emotionsgeleitetem politischem Aktivismus von Links einen ähnlichen Aktivismus von Rechts gegenüberzustellen, würde die Lage Deutschlands hingegen nicht verbessern.

Le Chasseur

25. Juni 2025 22:00

@Jan
"Man sollte die SPD mal unter genauer die Lupe nehmen: 150 Jahre Sozialdemokratie, was hat es Deutschland gebracht? [...] Die zum Teil lausigen Wahlergebnisse täuschen über die Tatsache hinweg, dass die SPD die strukturmächtigste Partei in Deutschland ist. Seit 27 Jahren regiert diese Partei mit kurzer Unterbrechnung in Dauerschleife und hat das Land völlig umgepflügt."
Naja, jetzt wollen wir das Lebenswerk von Angela Merkel nicht kleinreden. 

Laurenz

25. Juni 2025 22:20

@Majestyk ... Versuchen Sie Sich doch mal langsam, von Ihrem unprofessionellen Schwarz-Weiß-Denken wegzukommen, das gibt es in der Geo-Politik nicht. War es richtig, daß Kennedy den Sowjets Weizen lieferte oder nicht? Die Frage nur mal so als Beispiel. Der Teilnehmer @Rheinländer hat Sich gegenüber @Valjean72 ähnlich klug geäußert, auch wenn das Länderkürzel KR für Südkorea sich mir gerade nicht erschließt. Ihre Ami-Nummer ist voll daneben. Die Amis werden nicht wegen der Drecks-EU ihre Leute opfern, das kann im Ernst niemand glauben. Warum sollten wir das Blut auch nur eines Hessischen Gefreiten, für Polen, das Baltikum & Finnland opfern? Wir müßten mit dem Klammerbeutel gepudert sein. Deutschland hat keine bündnispolitische Kehrtwende hingelegt. Mehr Geld ausgeben hat keinerlei Bedeutung. Solange Deutschlands Linke, von Union bis Grüne, an der Regierung ist, stellt Deutschland für Rußland keine Bedrohung dar. Maximal gehen unsere Depots, Rheinmetall & Co., in Rauch auf. Balten & Polen hingegen, sind geil aufs Ballern gegen Rußland. Wir kommen nicht daran vorbei, unsere linke Junta legal zu beseitigen & wieder echte, zurückhaltende Diplomatie walten zu lassen, egal wem gegenüber.

Karl Otto

26. Juni 2025 10:40

@Laurenz: Diese isolationistischen Positionen sind naiv und ber4uhen auf Wunschdenken. Putin gibt alle paar Tage zu verstehen, dass er an seinem Projekt des "Eurasien" von Lissabon bis Vladovostok, regiert von Moskau aus, festhält und weiter versuchen wird, das zu realisieren. Er hat gesagt, es gäbe eigentlich nur drei souveräne Nationen: Russland, China und die USA. Deutschland ist für ihn nicht wichtiger als Estland oder Moldawien, "Wo unsere Soldaten stehen, das gehört uns." Wir sind gut beraten, uns gegen Russland zu wappnen. 

Kurativ

26. Juni 2025 11:18

Aus einem Ist-Zustand ein zukünftiges Potential abzuleiten ist unseriös, wenn man nicht eine Änderung der Grundsätze und entsprechende Öffentlichkeitsarbeit berücksichtig. Bisher fahren nur links-grüne Parteien (also auch die CDU) einen (zum Teil peinliche anmutenden) Kurs in der Öffentlichkeit, welcher Migranten Honig um dem Bart schmiert (aber gleichzeitig durch Kriege, Schulden, CO2-Auflagen, usw auch die Lebensgrundlagen der Migranten vernichtet oder schmälert)

Ordoliberal

26. Juni 2025 14:23

Man mag mir von befreundeter Seite vorwerfen, dass ich das deutsche Elend aus kalifornischer Perspektive sehe. Aber immerhin sehe ich es aus der Perspektive einer unvermeidlichen Zukunft. Die AfD muss sich entscheiden, ob sie eine sozialdemokratische Partei sein will oder eine freiheitliche Partei. Es gibt nur Freiheit oder Sozialismus. Die Sozen waren schon immer unser Unglück (das gilt für ganz Europa) und der Islam unser Todfeind. Am schnellsten, einfachsten und friedlichsten bekämpft man beide mit libertären Mitteln. Ohne Sozialleistungen und Subventionen gäbe es keine unqualifizierte Einwanderung, keine "Zivilgesellschaft" und keine Staatsmedien. Das ist so offensichtlich, dass ich nicht verstehe, warum die AfD nicht ganz auf dieses Pferd setzt. Niemand braucht eine weitere linke Partei neben der Union, der SPD, den Grünen und den SED-Nachfolgeparteien. Der Sozialpatriotismus ist nichts anderes als Sozentum mit Seitenscheitel. Was daran "rechts" sein soll, ist mir schleierhaft.

Jelto von Morstein

26. Juni 2025 15:43

Bevor man sich mit der Frage beschäftigt, inwieweit ein migrantisch-muslimisches Wählerpozenzial existiert, sollte man meines Erachtens zunächst prüfen, ob ein solches überhaupt zu realisieren ist. So greifen bspw. die Überlegungen eines ansonsten politisch weitsichtig denkenden Maximilian Krah deutlich zu kurz, wenn er davon ausgeht, dass diese Gruppe, weil sie bspw. den Wokismus aus religiöser und/oder kultureller Identität ablehne, damit zum natürlichen Verbündeten werde oder sich gar einen deutschen Standpunkt zu eigen machen würde. Die Deutschen sind diesen Völkern gegenüber aber tributpflichtig geworden. Es ist daher wohl eher nicht anzunehmen, dass ein nennenswerter Anteil dieser Gruppe bereit ist, eine Partei zu unterstützen, die an diesen Verhältnissen grundsätzlich etwas ändern würde. Man kann durchaus linke Parteien unterstützen, um das Beuteland weiter auszunehmen und trotzdem deren gesellschaftspolitische Ansichten fundamental ablehnen. Im öffentlichen Raum tritt man als Eroberer auf und vor dem Staat nimmt man die Rolle des diskriminierten Opfers an. Vermutlich schaut man mit einem gewissen Unverständnis auf diese Gesellschaft in die man eingedrungen ist, wobei sich diese nicht nur nicht gewehrt, sondern aktiv zu ihrer Unterwerfung eingeladen hat. Die günstigen Umstände, die linke Politik geschaffen hat, nimmt man gerne an. Ihre gesellschaftspolitischen Verirrungen geht man aber nicht mit. Unabhängig davon, wie sehr diese Demographien den Wokismus verachten, werden sie nicht an dem Ast sägen, auf dem sie sitzen. 

tearjerker

26. Juni 2025 17:22

@Kofner: Das geht nur über Basisarbeit, die Themen, die Jeden betreffen (saubere Strassen etc) und die Verbindung der Kandidaten mit der Lösung praktischer Probleme nebenan. Das schafft Sichtbarkeit und Profil.

Le Chasseur

26. Juni 2025 21:42

@Karl Otto"Putin gibt alle paar Tage zu verstehen, dass er an seinem Projekt des "Eurasien" von Lissabon bis Vladovostok, regiert von Moskau aus, festhält und weiter versuchen wird, das zu realisieren."
Dass Putin mal einen gemeinsamen Wirtschaftsraum von Lissabon bis Vladivostok vorgeschlagen hat, weiß ich.  Dass dieser Wirtschaftsraum von Moskau aus regiert werden soll, ist mir allerdings neu. Könnten Sie da mal bitte eine entsprechende Rede oder Denkschrift Putins verlinken, aus der das hervorgeht?
"Er hat gesagt, es gäbe eigentlich nur drei souveräne Nationen: Russland, China und die USA."
Wann ist ein Land souverän? Wenn es Nuklearwaffen besitzt und seinen wichtigsten Rohstoff- sowie Energie- und Nahrungsmittelbedarf im Notfall selber decken kann. Andernfalls ist es erpressbar.
"Deutschland ist für ihn nicht wichtiger als Estland oder Moldawien"
Warum schickte er seine Töchter dann auf eine deutsche Schule?
https://www.westfalen-blatt.de/owl/kreis-herford/spenge/spenger-unterrichtete-putins-tochter-1785850

Olmo

26. Juni 2025 22:49

"- die Zeit für einen deutschen Staat mit einem deutschen Staatsvolk sind doch längst vorbei" Denke ich auch manchmal, aber eigentlich kann ich es nicht mehr hören.
Die Juden hatten vor 70 Jahren noch nicht einmal einen eigenen Staat, jetzt haben sie einen.
Und einige meiner Stammesgenossen meinen nach eintausend Jahren deutscher Geschichte, sei jetzt das finis germania gekommen, weil verbländete Landsleute ein paar Millionen Musline im Land angesiedelt haben? Einfach mal so unseren Staat aufgeben,.Jöa, jetzt sindse halt hier, da kann man jetzt nix mehr machen, game over, ist jetzt halt so.
Nein. 
Unsere Großeltern sind für dieses Land und dieses Volk in den Schützengräben verreckt und wir fürchten uns vor hässlichen Bildern und Strassenkrawallen.

Mitleser2

27. Juni 2025 08:38

@Ordoliberal: Inhaltlich bin ich ja oft bei Ihnen. Aber als Libertärer ausgerechnet im sozialistisch/linksliberal herabgewirtschafteten Kalifornien? Oder argumentieren Sie, dass in den USA die individuelle Freiheit in jedem Fall und in jeder Gegend viel größer sei als hier?

Karl

27. Juni 2025 09:05

@Kurativ: Aus einem adversen Istzustand ein zukünftiges Potential abzuleiten, wenn Migranten nur genug Honig um den Bart geschmiert würde, ist noch unseriöser.

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