Ich habe noch immer kein Smartphone

Nicht mal so ein Nokia-Handy.

Ellen Kositza ist Literatur-Redakteurin und Mutter von sieben Kindern.

Das ist für mich auch kei­ne Zer­reiß­pro­be. Ich hat­te schon gele­gent­lich dar­über geschrie­ben. Brauch ich nicht, ver­miß ich nicht, null. Ich bin dabei nicht aus aske­ti­schen Grün­den han­dy­frei. Im Gegen­teil, so ein Ding zu haben und es nicht dau­ernd zu ver­le­gen, wäre für mich eine Last. Vom Aspekt, „an der Lei­ne zu lie­gen“, mal ganz abgesehen.

Mein Fest­netz­te­le­fon ist so uralt (ne, kei­ne Wähl­schei­be mehr), daß jeder Ange­ru­fe­ne „Anony­me Num­mer“ ange­zeigt bekommt. Das hab ich nicht absicht­lich ein­ge­stellt. (Und ich weiß, daß man­che Leu­te daher „nicht dran­ge­hen“ – muß ich mit leben. Kann ich.)

Als Bahn­fah­re­rin bin ich gewohnt, immer mal frem­de Leu­te anzu­spre­chen, ob sie mir erlau­ben, kurz „und natür­lich gegen Bezah­lung“ (nie­mand will Bezah­lung) eine Per­son anzu­ru­fen, daß ich eine Stun­de (eher zwei) spä­ter ankom­me. (Auch Schaff­ner ste­hen zur Verfügung.)

Kann man pein­lich fin­den. Mir ist es so pein­lich wie einem Roll­stuhl­fah­rer, der seit 25 Jah­ren gewohnt ist dar­um zu bit­ten, daß man die Stu­fen absen­ke. Also gar nicht.

Ich zäh­le damit zu den <1% Bun­des­bür­gern unter 80, die han­dy­frei leben.

Drei Sachen, wo so ein Apparät­chen viel­leicht güns­tig wäre:

  1. Online-Ban­king. Ich habe vor über 20 Jah­ren das letz­te Mal phy­sisch eine Bank besucht. Bis vor ein paar Jah­ren gab es einen Strei­fen Papier, der TANs ent­hielt, die Bank­ge­schäf­te online ermög­lich­ten. Das ist pas­sé, heu­te braucht es ein Smart­phone zu Verif­zie­rung. Wenn die Sekre­tä­rin in Urlaub ist, kann ich also „nichts mit Bank“ machen. War nie ein Problem.
  2. Wir sind ein pho­to­ar­mer Haus­halt. Es gibt daher nicht 10.000 Erin­ne­rungs­pho­tos an mei­ne sie­ben Kin­der, son­dern viel­leicht 150 (von Fami­li­en­mit­glie­dern „geschos­sen“). Ich bewah­re mir das alles im Gedächt­nis, in der Erin­ne­rung. Für die­se Ein­stel­lung will ich kei­ne Medail­le – bin halt so. Für mein Dasein auf Twit­ter mag ich gele­gent­lich ein Fund­stück pho­to­gra­phisch fest­hal­ten. Auch dafür hab ich die Toch­ter und die Sekretärin.
  3. Als Natur­freun­din gehe ich gern mit Buch-Klas­si­kern wie „Was blüht denn da?“ durch die Flo­ra. Oft rat­los. Wenn ich ein Smart­phone hät­te, hät­te es eine Pflanzenerkennungs-App.

Mar­tin Licht­mesz hat auf kür­zes­ter Stre­cke zusam­men­ge­faßt, was es gegen die „Smar­te Welt“ ein­zu­wen­den gäbe. Er hat es auf gran­dio­se Art &Weise getan, näm­lich nicht als alter Opi, dem „das alles da zuviel wird“ und der nicht mehr zurecht­kommt in die­ser digi­ta­len Welt (und so sind wir rech­ten Kul­tur­pes­si­mis­ten alle nicht), son­dern als einer, der die Ablen­kungs­ma­nö­ver genau im Auge hat.

Natür­lich haben wir das smar­te Pro­blem auch im eige­nen Haus. Als die Ältes­te auf’s Inter­nat kam, hieß es dort noch: Lap­tops uner­wünscht, das len­ke nur ab. Man arbei­te mit Papier!

All ihre Klas­sen­ka­me­ra­den hat­ten längst Han­dys, sie nicht. Ich hat­te regel­mä­ßi­ge Tele­fon­ter­mi­ne per Fest­netz. Das galt auch für die nächs­ten bei­den Mäd­chen. Haben die Kin­der sich je beklagt, gebet­telt um ein Smart­phone? Nein, nie. Sie fan­den es in Ord­nung (ver­stan­den unse­ren Wider­wil­len), waren dann aber doch froh, ab der zehn­ten Klas­se so ein Gerät zu haben.

Inter­es­sant ist, daß damals sich Eltern beklag­ten, wes­halb das Inter­nat über so „mick­ri­ges W‑Lan“ ver­fü­ge. So eine renom­mier­te Schu­le! Und so wenig auf der Höhe der Zeit!

Ich hat­te damals bei dem Neu­ro­wis­sen­schaft­ler und Psych­ia­ter Man­fred Spit­zer (Die Smart­phone-Epi­de­mie, Digi­ta­le Demenz) nach­ge­le­sen, wie schäd­lich sich Bild­schirm­kon­sum auf das juve­ni­le Gehirn aus­wir­ke und wie wich­tig es sei, daß Eltern in Schul­be­lan­gen hier­zu das Wort ergrif­fen. Ich hat­te da müde geseufzt – solch fort­schritts­skep­ti­sche Eltern moch­te es viel­leicht in Bay­ern geben, aber HIER sicher nicht. War ja auch so.

Nun, tem­po­ra mutan­tur. Zwi­schen der ers­ten und der letz­ten Toch­ter lie­gen fünf­zehn Jah­re. Wie wur­de auf dem letz­ten Eltern­abend gegen die „Smart­phone­seu­che“ gehetzt!  „Wir müs­sen es regu­lie­ren! So geht es nicht wei­ter!“ –  „Kann man da nicht schu­li­scher­seits ein­grei­fen?“ – „Gera­de wenn ich an Social Media den­ke, das ist doch die rei­ne Höl­le!“ – „Den Kin­dern wird vor­ge­gau­kelt, dies & das wäre das Neue Nor­mal, aber…. bitte!“

Auf ein­mal sind die Eltern alar­miert. Klar, es sind ande­re Eltern als vor 15 Jah­ren. Mei­ne Zünd­schnur ist kurz, ande­re haben eine deut­lich län­ge­re: Spät ver­steht Ihr, aber Ihr versteht!

Ich ken­ne kein ein­zi­ges Eltern­paar mit Kin­dern ab zehn Jah­ren, das nicht vor die­sem gigan­ti­schen Pro­blem steht: Wie umge­hen mit die­sen beschis­se­nen Han­dies, den gebeug­ten Rücken, dem fixier­ten Blick? Das Argu­ment „Vor­bild“ fruch­tet nicht wirklich.

Heu­ti­ge Jugend­li­che (15–19 Jah­re, Deutsch­land, statista.de) ver­brin­gen etwa 7 Stunden/Tag am Screen. Deutsch­land liegt damit deut­lich über OECD-Schnitt. Gro­ße Erleich­te­rung, daß mei­ne Kin­der deut­lich unter die­sem Schnitt lie­gen. Die jüngs­te Toch­ter läßt sich bewußt „tra­cken“. Habe sie nie dazu auf­ge­for­dert. Sie hat 1,5 Stun­den. (Auf dem Han­dy. Dane­ben gibt es einen Lap­top, der nicht rein­zählt. Dort macht sie aber “fast nichts”…)

Wenn ich fünf Reels gese­hen habe über Pfer­de­tricks und so Zeug, geht es immer wei­ter, und irgend­wie kann ich nicht ausschalten…und dann hab ich am Ende doch ein irgend­wie schlech­tes Gewissen…

Vie­le Län­der gehen neu­er­dings strikt und ohne Par­don gegen den Han­dy­kon­sum wäh­rend der Schul­zeit (die ja allent­hal­ben bis in die Nach­mit­tags­zeit aus­ge­wei­tet ist) um: Däne­mark, Ita­li­en, Frank­reich, Nie­der­lan­de, Ungarn. Es sind teils wirk­lich rigi­de Programme.

Ich wür­de mir das für Deutsch­land wün­schen. Es wäre Selbst­schutz. Hes­sen hat nun mit dem Schul­jahr 2025/26 ein grund­sätz­li­ches Han­dy­ver­bot für pri­va­te Nut­zung an sämt­li­chen Schu­len eingeführt.

Wie das über­wacht und durch­ge­setzt wird, steht natür­lich in den Ster­nen.  Die rech­te Anthro­po­lo­gie sagt ja, daß man Din­ge nicht auf­hal­ten kann, wenn der Damm erst­mal gebro­chen ist. Dann kann man bloß hegen – wie ein Förs­ter im Wald, der die jun­gen Stäm­me nicht alle­samt vor Ver­biß schüt­zen kann, aber mit Umsicht viel­leicht vie­le. Eini­ge, man­che. Das ist der Punkt: Wir sind kei­ne Bestim­mer mehr, nir­gends, wir kön­nen nur hegen.

Ellen Kositza ist Literatur-Redakteurin und Mutter von sieben Kindern.

Nichts schreibt sich
von allein!

Das Blog der Zeitschrift Sezession ist die wichtigste rechtsintellektuelle Stimme im Netz. Es lebt vom Fleiß, von der Lesewut und von der Sprachkraft seiner Autoren. Wenn Sie diesen Federn Zeit und Ruhe verschaffen möchten, können Sie das mit einem Betrag Ihrer Wahl tun.

Sezession
DE58 8005 3762 1894 1405 98
NOLADE21HAL

Kommentare (85)

Ernestine

6. November 2025 13:36

Soll jeder halten wie er es für richtig hält.
Ich bin jemand, der sich grundsätzlich immer gegen Neuerungen wehrt und gewehrt hat. Meine analoge Kamera musste ich aufgeben, nachdem es keine Batterien mehr dafür gab. Internet, die ersten Jahre, nein, danke. Bis 2021 habe ich mich gegen ein Handy gewehrt. Seither möchte ich es nicht mehr missen. Ich genieße es, jederzeit die Möglichkeit zu haben, z. B. mit meinem Sohn, der nicht mehr bei uns wohnt, Nachrichten auf WhatsApp auszutauschen. Meistens tiefgründige Dinge, die verloren gehen würden, gäbe es WhatsApp nicht. Telefonieren mag ich immer weniger. Spontananrufe hasse ich. Sie passen nie. Insgesamt habe ich aber nur sehr wenige Kontakte, beschränke mich auf wirklich gehaltvolle. Mein Fazit: Hundertprozent Gewinn, keine Nachteile... 

Ernestine

6. November 2025 13:56

Übrigens: Unsere beiden Söhne nutzen das Handy sehr sparsam... Unser Großer betet lieber den Rosenkranz, als ins Handy rein zuschauen. Ist er selbst drauf gekommen... 

RMH

6. November 2025 14:00

Sie haben eine brave Sekretärin. Käme mir nie in den Sinn, meine Sekretärin mit meinem privaten Zeug zu behelligen oder mir ihr Smartphone ab und an zu schnorren (und dann auch noch Apps, die ich brauche, darauf zu installieren - oder ist es ein Firmenhandy? Dann haben Sie ja doch mittelbar ein Smartphone). Die hat genug mit den beruflichen Sachen zu tun, was auch gut so ist, denn das garantiert ihren job. War auch nie der Vorgesetzte, der private Termine großspurig in den "Outlook"-Kalender mit "geblockt-privat" hat eintragen lassen. Den privaten Kalender führe ich selber, gilt auch für andere privaten Sachen. Aber gerade in Kleinbetrieben verschwimmt das Professionelle mit dem Privaten gerne und wenn es zum Knall kommt, ist das Geschrei aka Schmutzwäsche-waschen dann auch entsprechend. Was den job angeht, bin ich, obwohl kein Preuße, altpreußisch: Dienst ist Dienst und Schnapps ist Schnapps. Das gilt übrigens gerade auch bei Firmendaten und privaten Daten. Alles schön auseinanderhalten, so fährt man meiner Meinung nach am besten. Die Zeiten, wo man Dienstmädchen hatte, sind vorbei. Aber damals gabs ja oft auch nur 1 Telefon im Dorf, wo eh jeder zuhören konnte oder mtibekommen hat, wer anruft. Aber man lebt ja auf einem Rittergut, da darfs dann auch mal nach Gutsherrenart zugehen.
PS: Bitte nicht persönlich nehmen, ich bürste nur etwas wider den Strich. Rein sportlich zu sehen.

Mboko Lumumbe

6. November 2025 14:19

Für mich überwiegen die Vorteile und das Gerät bleibt oftmals Aus und Zuhause. Es ist ein Taschencomputer mit einigen sinnvollen Anwendungen und ich möchte darauf nicht verzichten. Und ich habe nie das neueste Modell, aber gute (für meine Bedürfnisse). Bei mir halten die Geräte einige Jahre, da achte ich auch auf Akkupflege.
 
"Wir sind keine Bestimmer mehr, nirgends, wir können nur hegen."
 
Mit diesem Schlußsatz geht es über das Thema hinaus und trifft einen Kern, auch und gerade aus "rechter" Sicht. Danke dafür.
Das hat nichts mit Aufgeben zu tun. Das Leben geht immer weiter. Anders halt. Wir erleben die größten Veränderungen in D und Europa seit 80 Jahren und das leider gegen den Willen vieler Menschen, auch gegen meinen. Wir erleben historische Zeiten mit existentiellen Umbrüchen und es entsteht etwas Neues und niemand kann heute sagen, wie es aussehen und ausgehen wird. Man kann nur ahnen und ja, auch fürchten, und hegend mitgestalten, so gut es geht.
Eine wichtige Frage dabei: Wird es friedlich ablaufen, zumindest weitgehend?
Wenn man sich westeuropäische Länder und deren Straßen- und Stadtbild anschaut, dann werden rechte Kulturpessimisten eher nicht zu Optimisten. Doch aus meiner Sicht ist es wichtig, sich der Realität zu stellen und auch eine hoffnungslose Lage nicht nur wahrzunehmen, sondern diese auch zu benennen: Wir sind keine Bestimmer mehr, nirgends.

Laurenz

6. November 2025 15:27

1997 kaufte ich mir das I. Mobiltelefon. Über viele Jahre wurde ich SMS-süchtig, vor allem mit Weibsvolk, ein katastrophaler Fehler. Man mißversteht sich ja so schon gerne mit dieser Sorte Mensch, aber dann auch noch schriftlich, das war völlig zum Scheitern verurteilt. Am besten man schaut sich bei einem Gespräch von Angesicht zu Angesicht. Jetzt habe ich ein billiges Chinesisches Smartphone, Oppo. Aber auch nur, wegen meiner verbliebenen Freunde & Verwandschaft eben, um auf WasAffe kurz Infos/Termine austauschen zu können. Auch von unterwegs aus ist es praktisch, telefonieren zu können, bin jetzt seit 15 Jahren clean. Wer ein konkretes Anliegen hat, ruft an. Sobald man auf dem Telefon anfangen muß zu tippen, EK, wird es wenig komfortabel. Eine Tastatur ist komfortabel. Bankgeschäfte, selbst WasAffe-Nachrichten kann man auf einem Rechner tätigen. Tippen auf einem Smartphone-Bildschirm ist was für Blöde, zu denen ich auch einst gehörte. Sie, EK, haben ja auch Enkel, die bald in die Schule kommen. Schuluniformen einführen, für jeden einen Spind & alles bleibt aus dem Klassenzimmer draußen. WLAN/Internet abschalten/den Schulbereich für Telefonnetze sperren. Man kann auch an Rechnern offline im Netzwerk arbeiten. Wer seinen Kindern Nachrichten zukommen lassen muß, kann die Sekretärin anrufen. Wer zuwider handelt, fliegt von der Schule oder 5k Euro Strafe. Man muß auch nichts aufhalten, aber selbst entwickeln.

Alex Schleyer

6. November 2025 17:09

Tatsächlich der allererste Text von EK, den ich nicht begeistert feiere. Vielmehr bestätigt sich in der Kommentarspalte der Anfangsverdacht: Rechtes Bullshitbingo incoming in 3,2,1...

Simplicius Teutsch

6. November 2025 17:22

Ich hatte die gleiche negative Grundeinstellung zum Handy / Smartphone. Aber die schreckliche Corona-Zeit hatte mich zur Nutzung gezwungen, da ich mich gegen das Impfen verweigert habe, weil ich mein funktionierendes Immunsystem nicht riskieren wollte. Also musste ich teilweise täglich elektronisch (per Smartphone) einen negativen Corona-Test nachweisen, um ins Büro gehen zu können.
 
Mittlerweile habe ich die Einstellung, dass man die Vorteile nutzen muss. Nichts leichter, als über WhatsApp zu kommunizieren und sich für direkte Treffen mit der Familie zu verabreden oder die Entwicklung der Enkelkinder (mit Fotos und Video Calls) mitzuverfolgen. Auch wenn ich da technisch immer noch etwas unbeholfen bin.
 
Und ein anderes Beispiel: Wenn Sie Trainer, Betreuer einer (Schüler-)Mannschaft, Fußball, wie mein Bruder und jetzt auch mein Sohn, sind, dann können Sie OHNE das Smartphone mit den Jungs oder Mädels und deren Eltern nichts mehr organisatorisch auf die Reihe kriegen.
 
 
PS:
RMH, 6. November 2025 10:07, unter dem geschlossenen Strang „Disruptionsenergie der AfD“:
 
Gut aufgepasst. Mit Ihrem kritischen Hinweis zum CSU-Slogan „Laptop und Lederhose“ haben sie natürlich recht. Mir ist das selber aufgefallen, als ich den Kommentar abgeschickt hatte. Aber wie hätte ich noch korrigieren sollen? - Klar, eigene Erfahrung: zu Straußens Zeit in den 80iger Jahren, da gab es noch keine Laptops, wie wir sie mittlerweile kennen.

RMH

6. November 2025 17:55

"Bankgeschäfte, ... kann man auf einem Rechner tätigen."
@Laurenz, haben Sie nen Tipp, wie man die mittlerweile fast überall die TAN - Generatoren ablösenden "Secure"-was-weis-ich Apps nicht mehr braucht?
Die meisten Online Banking Systeme wollen eine zusätzliche App und dafür braucht man ein Smartphone. 
Hierin liegt durchaus auch eine Art von "Altersdiskriminierung". Wer kein Online- Banking will, zahlt eben bei den wenigen, örtlichen Banken (meist werden es Sparkassen sein), deftige Gebühren. Kontoauszugsdrucker und Überweisungsterminals werden auch "ausgedünnt".
Über kurz oder lang haben wir einen faktischen Smartphone Anschluss- und Benutzungszwang bzw. ist er eigentlich schon da. Wie man ohne Smartphone bspw. heute noch ein Flugzeug besteigen kann, würde mich auch einmal interessieren, auch wenn ich zu den wenig- bis in der Regel gar nicht Fliegenden zähle.
Hier in diesen Kreisen braucht man ja die Vision vom "Phonophor" von E. Jünger ("Heliopolis", "Eumeswill") niemanden mehr erzählen.

Licht des Vaterlandes

6. November 2025 18:01

Toller Beitrag, chapeau ! Kann ich ALLES nachvollziehen und unterstreichen ! Ich verzichte unterwegs  bewusst auf so eine Wischkrücke, wie ich diese Dinger nenne. Ich sehe jede Menge Smartfön-Süchtige. So will ich nicht enden. Lieber langweile ich mich gepflegt (was mir selten widerfährt) und glotze blöd in die Gegend. Jaaa, darin liegt eine gewisse Qualität ! Man wird nicht selten überrascht von den Begebenheiten.
Lediglich zuhause gibt es ein Tablet fürs Nötigste. 24/7 Dauerbetrieb kommt nicht infrage, das Ding  wird nachts ausgeschaltet. Bin ich auf Reisen  in einer fremden Umgebung , hilft mir u. U. mein herrlicher Handnavigator ohne Internet, auf den man selbst editierte Karten laden kann, alles Public Domain. Mehr brauche ich nicht. Ich will ja auch noch etwas sehen und erleben. Danke für diesen überaus wichtigen Artikel. 

Franz Bettinger

6. November 2025 18:05

Ich fahre MTB ohne Helm (außer wenn es sehr schwer wird) und ohne Handy. Man fährt dann konservativer & eben 'anders'! Man stürzt auch anders und eben nicht auf den Kopf. Statistiken der Sportmedizin zeigen: technische Verbesserungen (Helme, Skischuhe, Spoiler, Polyethylen statt Polyester... ) zu mehr und zu schwereren Unfällen geführt haben im Vergleich zu früher. Warum? Man wird unvorsichtiger und riskiert mehr, weil das Material und die Rettungs-Möglichkeiten (bis hin zum Heli) alles leichter und vermeintlich sicherer erscheinen lassen. Und dann ertrinkt man doch oder stürzt sich den Schädel ein (M. Schuhmacher…) Ich paddelte Wildflüsse sehr oft solo & in völlig abgelegenen Gegenden. Nicht einmal die Aussatzstellen waren klar, so dass meine Frau im Fahrzeug bei schlechten Wegen (in Griechenland, Albanien und in der Türkei) in vielerlei Hinsicht oft das größere Abenteuer zu bewältigen hatte. Tolle Zeiten! 

Kositza: Dazu hab ich allerdings "anekdotische Evidenz". Ich war im verg. Jahr öfter in einer "Reiterszene" unterwegs, wo man unbehelmt ritt. Das machten die nicht grad zur Ideologie, aber beinahe, und es ist auch wirklich ein anderes Gefühl von "Freiheit". Als ich im Juli (von einem sehr lieben, mir bestens vertrauten) Pferd schwer stürzte (weil ich immer noch nicht laufen (=rennen) kann, war ich grad im MRT: Wundwasser rund um ein nach wie vor wuchtiges Haematom), fiel ich auf den Kopf. Zum Glück MIT Helm. Seither nie mehr ohne! Ihnen toitoitoi!

Ulrike

6. November 2025 18:13

Sinnvoll eingesetzt, finde ich ein Smartphone absolut faszinierend. Bin aber selber zu grobmotorisch dafür, hatte zweimal eins in der Hand, beide Male ist es schiefgegangen. Für unterwegs nutze ich seit längerem ein „Seniorenhändie-ohne-alles-nur-Telefon“ mit extragroßen Tasten – für Notfälle ganz empfehlenswert.

Lara

6. November 2025 19:49

Ich telefoniere sehr ungern und habe nur deshalb ein Händi, weil 2 Banken mich mit ihren Bankenapps dazu zwingen, eines zu haben. Wie es weitergeht, weiss ich auch: Über kurz oder lang wird das Betriebssystem nicht mehr up gedatet und obwohl das nicht den Tod des Gerätes bedeuten würde, werden mir diese Apps melden, dass das neue Pflichtupdate mit dieser BS-Version nicht mehr kooperiert. Also Neuanschaffung. So geht Kapitalismus.

Beta Jas

6. November 2025 20:33

Der inflationäre Gebrauch von Smartphones ist ein Symbol für eine tiefsitzende Störung des Bewusstseins und Defekt des Verstandes vieler Menschen. Es ist eine Zumutung zum Beispiel durch die Stadt zu gehen, nicht nur weil man das Ergebnis einer bestimmten Politik immer mehr sieht, - Menschen die in Europa sind und nicht hierhin gehören - sondern Menschen darüberhinaus sieht die fortwährend das Gerät in der Hand halten, sie telefonieren, hören sich Sprachmitteilungen an, oder sie tippen einfach süchtig darauf rum. Meistens haben sie ein Zalando-Face dazu. Gruselig, beängstigend, weil dann noch mehr an falschem Verhalten möglich ist.
Das Smartphone hat die Tür zum Internet geöffnet, wozu führte dies? Die Lenkung von Menschen; sie sehen anders aus, sie sprechen anders, eine kranke Körpersprache die man erstrecht bei denen leider findet, die auf Straßen für rechte Positionen gehen und sich für Personen halten die erwacht sind, aber kein Niveau haben, sie sind Bodensatz.
2009 konnte auch keine Pandemie-Agit, Angst und Panik so verbreiten wie es es 2020 möglich war. Die Menschen sind über Smartphones geistig vergiftet worden, das ist beängstigend!

Ein gebuertiger Hesse

6. November 2025 20:34

Sehr guter Artikel. Heutzutage ohne Handy durchs Leben zu kommen, glauben können zu können, ist eine der letzten großen Herausforderungen des Menschseins.

Laurenz

6. November 2025 20:36

@Lara & RMH ... soweit ich weiß, gibt es TAN-Generatoren, also funktioniert es ohne Smartphone-App. Bei der Commerzbank kostete der TAN-Generator vor 6 Jahren noch 15 Euro, jetzt knapp 30.

Gracchus

6. November 2025 21:18

@EK, Mboko Lumumbe: "Wir sind keine Bestimmer mehr (...)" Wann waren wir das? Und wer ist wir?
Nicht, @RMH, dass ich mir Privatttermine eintragen ließe - aber für die Sekretärin ist es gut zu wissen, wenn sie Termine vergibt.
Anders als Sie @Laurenz bin ich leider nicht clean. 
 

Rabenkaiser

6. November 2025 21:27

Es wirkt oft, als müsse man sich beim Thema Smartphone entscheiden: Bekenntnis oder Abstinenz, Askese oder Daueronline. Für mich ist Technik ein nützliches Werkzeug – manchmal hilfreich, manchmal störend, selten existenziell. Wichtig bleibt nur, wer hier wem dient.
@Laurenz: ‚So ein Stuss‘, dachte ich, spätestens beim Satz: ‚Tippen auf einem Smartphone-Bildschirm ist was für Blöde, zu denen ich auch einst gehörte.‘ Dann dämmerte mir: Würde im ganzen Text ‚man‘ durch ‚ich‘ ersetzt – und die Aussage über das Tippen vielleicht eher in ‚Tippen auf einem Smartphone-Bildschirm ist nichts für Blöde‘ gewendet –, klänge Ihr Text nicht nach Sonntagspredigt, sondern eher nach Selbsterkenntnis. ;)

Caroline Sommerfeld

6. November 2025 21:36

Der Jüngste wirft mir Schmarotzertum vor, da ich mich weigere, Google Maps oder sonst einen Wegfinder zu installieren. Da ich geographieblöd und räumlich desorientiert bin, verirre ich mich entsprechend oft und rufe dann in der "Not" den Sohn an, der mal kurz auf Google Maps... Er meint, das sei so, wie Österreich sich groß als kernenergiefrei feiert, aber Atomstrom aus Tschechien zukauft. An diesem Gedanken ist etwas dran: man leistet sich seine Abstinenz durch Dependenz. Paradox der Askese als Luxus. 

Fotografierenkönnen ist der größte Vorteil des digitalen Endgeräts, ich stelle aber nie irgendwas davon ins Netz, sondern schicke nur an Freunde und Verwandte meine Funde am Wegesrand. Für social media bin ich nicht zu haben, Echtkontakte und Schreiber füllen mein Maß an Begegnung. Und das Smartphone erzieht dazu, was ich in "Wir Erziehen" einmal "Sündensouveränität" genannt habe: mit der ständigen Versuchung leben zu lernen, die nächste Gelegenheit zur Sünde immer in der Tasche zu haben. "...takes seconds to fall...". Die Gefahr wird größer, der dagegen aufgebotene Versuchungswiderstand wächst im gleichen Maße. Oder er wird gebrochen.

Umlautkombinat

6. November 2025 22:16

@RMH

wie man die mittlerweile fast überall die TAN - Generatoren ablösenden "Secure"-was-weis-ich Apps nicht mehr braucht?

 
Geht nicht oder muehsam. Ich habe meine Bankaccounts bei Banken, wo das nicht noetig ist. Aber das ist ein 'moving target' (und zwar ein schnelles, es werden immer weniger und die haben dann andere negative Merkmale - logisch, kleinere Auswahl).
 
Man kann es aber anders sehen. Auch fuer diese Seiten benoetigen Sie irgendeinen zweiten Faktor (Kartenleser, Secure-ID, was immer). Dann koennen Sie sich auch ein Zweithandy in die Schublade legen, mit dem Sie nie telefonieren, sondern das als Faktor nehmen. Darauf koennen Sie all die Schrottapps sammeln und es wird sogar multiverwendungsfaehig :). Das schon angesprochene Alterungssystem des Handysystems bleibt aber und man entkommt dem nur durch Geraete mit laengeren Updateversorgungen. "Laengere" ist aber hierbei auch relativ.

Laurenz

6. November 2025 22:30

@CS ... Ihr Sohn hat schon Recht, Sie könnten entweder analoge Karten mit sich führen oder falls Sie ein Tablett besitzen, sich darauf Karten herunterladen. Daß Frauen desorientierter sind als Männer, ist normal. Männer orientieren sich nach Richtungen, Frauen nach Merkmalen, wie zB eine Tankstelle. @Rabenkaiser ... Ihre persönliche Offenbarung & Bekenntnis zum heute üblichen Massen-Masochismus wissen wir alle zu schätzen. Es geht ja nicht nur ums tippen & wischen, sondern um das sehen. Ein durchschnittliches Smartphone besitzt eine Bildschirm-Diagonale von 6,5 Zoll (16,5 cm). Der durchschnittliche Rechner-Bildschirm hat eine Größe von 24 Zoll (61 cm) bis 27 Zoll (knapp 69 cm). Ist damit die Debatte beendet oder brauchen Sie noch etwas zusätzlich, jenseits einer persönlichen -, für eine allgemeine Erkenntnis?

nagini

6. November 2025 22:37

Es wundert mich nicht, dass Sie kein Smartphone haben und wie Sie Ihr Leben beschreiben. Auf die Gefahr hin, aufgrund von Kitsch nicht freigeschaltet zu werden, muss ich trotzdem sagen, ich war selten ein Fangirl, aber ich bewundere Sie. Allerdings sind Sie nunmal ein Feuerzeichen, wenn ich mich nicht irre, und ich nun einmal Erde. Ich wuchs in Bayern auf und zwar, leider und nein es ist kaum Übertreibung - wie im Mittelalter. Von Lederschulranzen über Affenschaukeln und Birkenstockschuhe, die mir zu groß waren, wodurch ich ständig stolperte. Die ersten Jahre auch ohne Fernseher. In der Grundschule fand ich das lustig. Auf der weiterführenden Schule war es die Hölle und ich würde es meinen Kindern niemals antun, zumal meine Schulleistungen sowie Psyche darunter litten. Auf dem Internat erreichte das Leid seinen Höhepunkt. Ich möchte nicht dahin zurück. Kleidung, Ästhetik und Wohnen bedeuten mir etwas und ich fröne da gerne. Vor Kurzem löschte ich mein Instagram final, werde dahin nie zurückkehren. Twitter sowieso nicht. Generell ist das Ziel, in Kontakt mit der richtigen Welt zu treten, statt sich hinter dem Smartphone zu verstecken, sonst wird man dem Geschenk des Lebens nicht gerecht. 

Umlautkombinat

6. November 2025 22:55

@Beta Jas
 
Dushan Wegner hat vor einer Weile mal einen huebschen Artikel geschrieben: Bücher, nach ihren Fingernägeln beurteilt. Dieses apokalyptische Ueber-einen-Kamm-scheren lohnt nicht. Ich bin selbst jemand, der die Nutzung dieser Geraete kontrolliert. Aber es lohnt sich immer wieder einmal konkret wissen zu wollen, was die Leute eigentlich so damit machen. Kann man auch mal was lernen, speziell von Jungen und ihrem unbefangenen Zugang. Der geneigte Kopf ist nicht alles, hat ein Buecherleser auch (und moeglicherweise eigentlich sogar die gleiche Art Abhaengigkeit. Dumm lesen, Schopenhauer... - natuerlich ist ,man das nie selbst)
 
Natuerlich kann ich doom-scrollen bis mir die Amygdala brennt. Aber das ist eben nicht zwingend. Bei den absoluten (den binaeren) Verdammern gibt es mehr oder weniger drei Sorten. Die Einen nutzen es nicht nach dem Motto "neumodisches Zeug". Eine andere Untergruppe unter diesen besteht aus denen, die staendig ein elitaeres Bewusstsein daraus ableiten meinen zu muessen. Und dann gibts die eloquenten Staendigkaempfer dagegen, dummerweise sind das auch die, die schon fest an der Nadel haengen. Was letztlich immer der eigentliche Grund ist. Das werden dann die richtigen Kulturpessimisten. 
 
 
 
 

Laurenz

7. November 2025 00:59

@Gracchus @L. ... Lese total viele Nachrichten im Netz, konsumiere viele Videos, Vorträge, was auch immer. Aber doch nicht auf dem Smartphone. Was die persönliche Nachrichtensituation angeht, so schreibe ich meist eher Epost, wenn ich keine dringende oder eilige Antwort benötige. Nur bei wenigen Bekannten/Verwandten nutze ich mit kurzen Anfragen SMS/WasAffe, weil diese Adressaten keine Epost nutzen. Mit @Franz Bettinger kommuniziere ich nur über Epost, ab & an telefonieren wir. Und, Gracchus, wer was Konkretes will, ruft an.  Wenn ich was Konkretes will, rufe ich an. Mit meiner Mutter nutze ich nur das Telefon. Es existieren davon Ausnahmen, wie Schnellroda. Wenn ich da meine, etwas loswerden zu müssen, rufe ich natürlich nicht an. Denn da wollen ja vielleicht tausende irgendwas. Schnellroda käme gar nicht mehr vom Telefon weg.

Diogenes

7. November 2025 05:37

Online-Banking. Ich habe vor über 20 Jahren das letzte Mal physisch eine Bank besucht. Bis vor ein paar Jahren gab es einen Streifen Papier, der TANs enthielt, die Bankgeschäfte online ermöglichten. Das ist passé, heute braucht es ein Smartphone zu Verifzierung. Wenn die Sekretärin in Urlaub ist, kann ich also „nichts mit Bank“ machen. War nie ein Problem.
 
"Online-Banking", also Bankgeschäfte auf der Netzseite der jeweiligen Bank bei der man ein Konto besitzt, kann man auch am Rechner ("Computer") machen. Die Sparkassen bieten z.B für ihr "Online-Banking" einen TAN-Generator mit eingebauter Kamera an, mit welcher der "QR"-Kode (QR, zu dt.: Schnelle Antwort) bei Überweisungen geprüft und die TAN Nummer zur Verifizierung generiert wird. Das "Schmartphone" ist eine Sache und man kann darauf verzichten. Interessanter finde ich, wie viel Anglizismen von Deutschen einfach ohne ein "Aber" und "Hinterfragung" in Alltägliche übernommen werden. Merkt man nicht, wie man die deutsche Sprache damit Stückchen für Stückchen selbst zerstört (in dem man sich nicht mehr versteht, wenn man in Deutsch Unterhaltungen führen möchte ohne die ganzen englischen "Vereinfachungen") Tja, auch der Deutsche ist halt ein Herdentier der vermeintlichen "Moderne/Mode" und der Geldmacherei/Bequemlichkeit die dahinter steht. Kann man "gut/richtig" finden - ich finde es "schlecht/falsch".  

Diogenes

7. November 2025 06:01

"Wie das überwacht und durchgesetzt wird, steht natürlich in den Sternen.  Die rechte Anthropologie sagt ja, daß man Dinge nicht aufhalten kann, wenn der Damm erstmal gebrochen ist. Dann kann man bloß hegen – wie ein Förster im Wald, der die jungen Stämme nicht allesamt vor Verbiß schützen kann, aber mit Umsicht vielleicht viele. Einige, manche. Das ist der Punkt: Wir sind keine Bestimmer mehr, nirgends, wir können nur hegen." -EK
 
Das sehe ich weltanschaulich anders aus der umgedrehten Perspektive des politischen Herrschaftsanspruches. - Man muss herrschen/regieren wollen... (ähnlich dem politischen Willen - wo ein Wille ist, da ist auch ein politischer Weg, was auch immer weltanschauliche Polit-Gegner und Polit-Feinde an Widerständen auffahren mögen) ...um es dann auch in Vorbereitung tun/ausführen zu können. Natürlich fängt die "Herrschaft", die "Bestimmung" in der eigenen Familie an. Das mögen die Kinder nicht erfassen/verstehen und erst mit dem Erwachsenwerden begreifen sie die Erziehung als Schutz. - "Markenklamotten" ist oder war ja auch so ein Thema der - perspektivistisch aus dem volksbezogenen Nationalbewusstsein heraus betrachtet - falschen/schlechten Mode/Moderne, wie heute die "Schmartphone"-Pest mit ansteckender Suchtgefahr. Genau darin liegt der politische Punkt begriffen. Politik heißt Schutz staatlich organisieren und nicht dieses ego-liberale "einfach laufen lassen / sich selbst überlassen".

Olmo

7. November 2025 06:54

(... nämlich nicht als alter Opi, dem „das alles da zuviel wird“...)
Ich bin zwar noch nicht so alt, doch mir ist das alles zuviel. Und manchmal bin ich überfordert– eventuell gehöre ich aber auch nicht zum obigen Wir. 
 
 
 
 
 

Maiordomus

7. November 2025 07:43

@Betrifft: Caroline Sommerfeld und Ellen Kositza, ausserdem @Monika. 
Obwohl man mich einst wegen angeblicher Frauenfeindlichkeit nach Jahrzehnten als LehrerInnenfortbildner* nicht weiterbeschäftigt hat, scheinen mir Ihre jeweiligen Beiträge sozusagen intim-metapolitisch substanziell zu sein, wobei dank Ihnen die männlichen Diskussionsteilnehmer nicht selten stärker in die Tiefe zu gehen angeregt werden als üblich. Sie bestätigen vielfach, dass die sog. Gesinnungsbildung sich in der Brunnentiefe der Begründung nicht an der Einschätzung von Schröder, Merkel,  Scholz, Merkel u. Co. eicht, nicht mal an Gauland und Weidel, sondern auf einer anderen Ebene, siehe das Verhältnis zum Umgang mit den Toten, worüber hier dieser Tage dank EK auch Männer  tiefsinnig geschrieben habe. Möchte indes an die Damen noch meine schon mal angedeutete Anregung wiederholen, vielleicht mal eines Tages ein Porträt einer der bedeutendsten deutschen Philosophinnen im gedruckten Heft zu plazieren, nämlich Hedwig Conrad-Martius. Unter den lesenswerten Werken der Husserl-Schülerin fehlt mir leider noch die nirgends erhältliche Studie über die "Pflanzenseele". Geht wohl noch tiefer als das, was Sellner u Co. unter "Metapolitik" verstehen. Ausserdem empfehle ich Ihnen noch vertiefte Orientierung nach Mechthild von Magdeburg sowie Margaretha und Christina Ebner.  

Andreas J

7. November 2025 08:12

Ich träume von einem Smartphone Made in Germany, das internationaler Konkurrenz so haushoch überlegen ist wie (einst) deutsche Autos, Waschmaschinen oder Fernseher, das unhackbar, unkaputtbar ist und dessen Modelle selbstbewusst nach deutschen Städten benannt sind wie einst die Blaupunkt-Autoradios. So ein Ding wäre heute evtl. verboten und keiner wüsste genau warum.
 

Olmo

7. November 2025 08:35

"Paradox der Askese als Luxus." Der Klassiker ist wohl Askese aus Blödheit oder auch: aus der Not (der Ursprung der Not kann auch Blödheit sein) eine Tugend machen. Ich kann den Vorwurf, der mir hin und wieder gemacht wird, nicht so leicht wegwischen wie ein TikTok-Filmchen. 
Der talentierte Boxer hält Bodenkampf für Feiglinge, der talentierte Ringer das Boxen wiederum für Dummköpfe usw. Vielleicht hege ich Sympathie für Ted Kaczynski, weil ich wenig Computeraffin bin, und da mich Computerkram meist überfordert, langweilt es mich– oder ich behaupte, daß es mich langweilt, doch eigentlich überfordert es mich. 
 

Monika

7. November 2025 08:36

Ein Aspekt kommt in der Diskussion über die Digitalisierung zu kurz, auch in dem Büchlein von Martin Lichtmesz. Das Smartphone hat die Massenauswanderung und Masseneinwanderung erst möglich gemacht ! Man kann sich vernetzen, braucht die Sprache des Landes nicht zu lernen, kommt überall und weltweit durch. Beim Frisör trifft z.B. man die aufgetakelte Ukrainerin, die mit der Übersetzungsapp nach einer Blondierung fragt, man kann alles im Netz bestellen, bis zur kindlichen Sexpuppe. Die hier geführte Diskussion berührt das Problem nicht mal am Rande ! 

Monika

7. November 2025 08:38

Ein Anpassungskampf findet im digitalen Kapitalismus gerade nicht mehr statt. 

Monika

7. November 2025 08:47

Herr Laurenz, vielleicht sind Sie etwas desorientiert 🥴. Ich jedenfalls bin orientierter als mein Mann und meine Söhne. Ich lese liebend gerne Landkarten, kann mich in fremden Städten schnell orientieren und weiß nach Jahren noch, welche Wege ich gegangen bin und was um die nächste Ecke kommt. Dafür kann ich mir keine Namen merken. 😢

RMH

7. November 2025 09:26

Thema Online-Banking: @Laurenz, @Diogenes. @Umlautkombinat hat dazu alles geschrieben. Die Banken wechseln mehr & mehr zu Apps & zur Verifzierung durch Apps. Die Tangeneratoren (habe auch noch 2 oder 3 davon) sterben langsam aus. Und so ist das mit vielen Dingen. Bin ja durchaus gerne ein "analoger" Mensch. Fahre nur alte Autos, ohne Navi & nach Karte oder wandere sehr gern oder fahre Rad. Jetzt ist es so, dass die Beschilderung der Straßen m. M. n. gerade in Ortschaften immer schlechter wird & beim Wandern werden zunehmend viele Touren eben fast nur noch auf "komoot" hinterlegt, was in einem Land wie D, mit seinen nach wie vor großen "Funklöchern" per se ein Witz ist. Die Ausschilderung bzw der Erhalt von Wanderweg-Zeichen ist Arbeit, die nur wenige machen, da ja "ohnehin jeder" nach App wandert .... kurzum, es wird wieder abenteuerlicher, zumal auch immer weniger gescheites Kartenmaterial erhältlich ist. Worauf ich hinaus will: Aus etwas, was man problemlos einfach nicht anschaffen musste (habe selber erst recht spät ein Smartphone gekauft), wird etwas, was man eigentlich braucht, wenn man anderen nicht ständig auf die Nüsse gehen will, wenn man "selbstständig" sein will. Das ist ein Fakt, den man nicht groß diskutieren muss, eher hinzunehmen hat. 

Monika

7. November 2025 09:34

@Maiordomus Da machen Sie aber ein Fass auf! Die rechten Frauen stehen leider immer noch im Windschatten der rechten Männer. Metapolitik ist eben immer noch Politik und der Mensch oder die Menschin gehen halt nicht nur in Politik auf. Den Schritt nach außen machen auch die jungen rechten Frauen nicht. Sie sind immer noch Zierde und Beiwerk. Ich darf Sie auf die französische Philosophin Chantal Delsol aufmerksam machen. Sie war übrigens eine Schülerin von Julien Freund, mit dem auch Alain de Benoist in einer intellektuellen Verbindung steht. Ihr Buch "La fin de la Chrétienté" ( Das Ende des Christentums) ist noch nicht übersetzt, glaube ich. Über Mechthild von Magdeburg hat auch GKKaltenbrunner nichts geschrieben, der die Frauen immer ehrte. Es gibt Literatur über die Frauenmystik des Mittelalters zumeist von feministischen Theologinnen. Fass zu🥴.

RMH

7. November 2025 09:37

Als ich Kind war, wurde vor dem Fernsehen gewarnt & dass dieses dumm mache & selbstverständlich haben auch nur die "Arbeiterkinder" vor der Glotze gesessen (warum habe ich mit denen dann eigentlich stundenlang Fußball gespielt etc?) & die des Bürgertums wurden mit Geige- & Klavierunterricht in 4 von 5 Fällen gequält (so haben es sich die damaligen "Kulturträger" in die Tasche gelogen - warum waren es gerade die Großbürgerkinder, bei denen ich es zum erstenmal erlebt habe, dass gekifft wurde?). Wenn ich mir die heutigen "Eliten" ansehe, dann haben die wohl alle zu lange vor der Glotze gesessen ... & so ist es mit vielem, auch bei den Erziehungsfragen. Es wird viel zu wenig auf die eigenen Gene, das eigene Blut vertraut. Überall wird das böse von außen eindringend gesehen & als Gefahr dafür, dass die eigenen Kinder "gesund" (da ist er wieder, dieser Gesundheits- & Reinheitswahn) aufwachsen & nicht zu "Medienjunkies" werden etc. Bitte mehr vertrauen in den eigenen Nachwuchs! Die schaffen das, die kommen auch mit dem Medienterror zu recht. Manche werden Probleme haben, viele nicht. Aber das gab es zu jeden Zeiten, jede Generation hatte ihre Herausforderungen, ihre Verführungen, ihre Manipulationen von außen.

Mboko Lumumbe

7. November 2025 09:37

@Gracchus. Es geht amS nicht nur um wann, sondern auch um wieviel. Es gab Zeiten in D, wo konservative (heute rechts genannt) Ansichten mitbestimmend waren, das waren amS die guten Zeiten in D. In Bayern ist das heute noch wahrnehmbar, wenn auch nicht klar bestimmend. Und mMn wünschen sich viele Menschen mitbestimmende konservative Ansichten, sie neigen halt eher zum Schweigen oder leisen Auftritt, ganz im Gegensatz zu rotgrünbraun.
Unter wir verstehe ich Leute wie mich und einige hier, doch ob Sie sich dort sehen (wollen) ist allein Ihre Sache.
 
@Simplicius Teutsch. Noch zu Nietzsche: Gut und die Guten ist eine Frage der Perspektive. Gut ist eine von Menschen erfundene Kategorie im moralischen Sinne. Auch Gerechtigkeit ist menschengemacht. Die Natur kennt keine wertende Gerechtigkeit, sie kennt nur ein „so ist es“: Katze frisst Maus.
Ihre Sicht (Gutmenschen) teile ich, doch werden jene es natürlich anders sehen. Überraschung ;)
Und ja, der von Ihnen zitierte Satz bringt es wuchtig auf den Punkt, auch für mich. Mir geht es immer wieder so, da möchte und muss ich erst mal innehalten und das Wahrgenommene sacken lassen. Ihm Raum, Zeit und Gedanken geben, allein schon um nicht verloren zu sein in all dem was einprasselt. Danke für Ihre Anregung.

Laurenz

7. November 2025 09:56

@Gracchus ... indirekt hatte auch der KI-Vortrag MSs mit dem EK-Thema hier zu tun. KI ist häufig noch strunz hohl. Wie viele Mega-Kraftwerke braucht die KI noch, um intelligent zu werden? Als ich zum MS-KI-Vortrag bemerkte, daß die Erfindung des Geldes & der Schrift desaströsere Einschnitte ins Menschsein darstellten, als die KI, stimmten Sie mir zu. Geld & Schrift hielten die Evolution auf, führten den Menschen in die Degeneration. Auch der Teilnehmer @Umlautkombinat (@Beta Jas) hat das mit Schopenhauer lesen begriffen. Auch damals versuchten manche, etwas aufzuhalten. Platon schrieb "Der Staat", die Spartaner versuchten das mit riesigen Münzen umzusetzen & die Evolution durch Platons Gesetze mit Euthanasie an schwachen Kindern aufrecht zu erhalten. Die Keltischen Druiden, auf welche die Römer bei den Eroberungen in Gallien & Britannien trafen, sprachen alle Latein & Griechisch, schrieben aber trotzdem nichts auf, um weiter im Kopf zu speichern & nicht auf Papier, dem historischen Speichermedium. Manche, in meinem Umfeld mehr Frauen als Männer, begründen da mit dem Smartphone eine Tugend & nutzen ausschließlich Sprachnachrichten. Ich bin sehr im Schreiben drin, überlege aber auf Sprachnachrichten umzustellen.

Monika

7. November 2025 10:05

Lob an die Frauen . Die Buchmesse "Seitenwechsel" wird von einer Frau veranstaltet. Und das neue Buch von Sophie Liebnitz "Halbmondsüchtig" ( toller Titel) klingt auch vielversprechend!  Ich fand ihr Buch ANTIORDNUNG sehr gut. Auf das Gespräch mit Frau Kositza darf man gespannt sein. https://kulturhaus-loschwitz.de/event/seitenwechsel-die-buechermesse/

Laurenz

7. November 2025 10:08

@Diogenes ... in diesem Segment begründet sich ein neuer Wortschatz, der eben Englisch ist. Der Alte Fritz sprach meist schwules Französisch. Deswegen bereichert heute noch so manch Französisches Wort andere Sprachen, das Englische, aufgrund der Anglo-Normannischen Eroberung wesentlich mehr, als das Deutsche. Das Wort "Steak" kommt aus Norwegen. Das Deutsche Wort für Radar ist Funkmeß, jetzt nicht so prickelnd, aber Dank Rammstein kam ich zum Deutschen Wort Lichtspielhaus für Kino (Griechisch), wesentlich schöner. Ich schaue alle Englischsprachigen Filme auf Englisch, auch wenn manche Deutsche Synchronisationen besser sind. Da fällt einem aber auf, wie viele Deutsche Worte sich dort eingebürgert haben. Der Hang Fremdsprachen zu lernen, wird nachlassen, weil das Smartphone Simultanübersetzungen bietet, die sich noch verbessern werden, was aber auch wieder dazu führt, daß wir unser Hirn weniger nutzen. Ohne "Counter-Djihad" wird der Westen bald Arabisch sprechen.

Laurenz

7. November 2025 10:34

@Nagini ... Aufgrund Ihre Beschwerde sind Schuluniformen wichtig. Uniformen sind links. Manchmal ist auch links gut. Bei Uniformen macht es nichts, wenn sie einem nicht stehen, man hat sie zu tragen, wie sie sind. Anzüge sind zwar auch Uniformen, aber hier urteilt jeder, ein schlecht sitzender Anzug ist schlechter als kein Anzug. Vergleichen Sie ruhig mal Precht mit Kubitschek. Bei Precht ist reden & Äußeres Selbstzweck. Jedes Haar, jede 3mm Bartstoppel, jedes Gramm Bauchfett, ist geplant, wesentlicher Inhalt von Prechts Botschaften. Kubitschek interessiert das nicht, Er weiß nur, daß Er öffentlich einer Ordnung gerecht werden muß, sehr soldatisch. Aber auch Kubitschek hat eine hübsche Frau abbekommen, die Seine, ich sag mal Visionen, mitträgt. Kubitschek handelt im Grunde untypisch für einen Mann. Zu hübsche Frauen sind auf Dauer viel zu stressig. Männer achten, laut Birkenbihl, fast nur auf das Verhältnis von Gesäß (100) zur Taille (70 oder weniger), was schlanke Frauen selten erfüllen. Ein Pädagoge, der einen Weg findet, Kindern beizubringen, daß die Rückmeldungen der anderen zum eigenen Äußeren belanglos sind, würde Großes leisten.

Le Chasseur

7. November 2025 11:02

@Olmo"Ich bin zwar noch nicht so alt, doch mir ist das alles zuviel. Und manchmal bin ich überfordert– eventuell gehöre ich aber auch nicht zum obigen Wir."
Mir geht's genauso.

Diogenes

7. November 2025 11:27

@Laurenz: "... Das Deutsche Wort für Radar ..." Das deutsche Wort für "Radar" ist Mirkowellenortung. Ich mache es mal kurz: Würden wir Deutschen nicht in Fremdherrschaft politisch leben, sehe auch das alltägliche Sprachbild anders aus. Wo Anglizismen vor-herrschen, ständen deutsche Wortneuschöpfungen als Standard. Da können Sie sich sicher sein. Und genau an diesen Punkt muss das "Wir" wieder hin, der er nennt sich völkische/identitäre Selbstbestimmung wovon Sprache ein Teil ist. Wer das Feld ständig räumt oder nicht mal mehr betritt geht eben kampflos unter. Aber nicht mal den "Kampf" versuchen wollen, sondern sich gleich "unterwerfen" - also Nationsgut durch zulassen/mitmachen dem Vergessen überantworten, ordne ich unter ego-liberalistisch ein. - Lass die Kinder/Leute doch machen... findet sich schon alles... Und wenn nicht? Chaoten/Anarchisten egal ob Marxist/Kapitalist braucht das deutsche "Wir" das seine weltanschaulichen Grundsatzfragen klären will bestimmt nicht. Sprachoberhoheit gehört dazu. 

Alex Schleyer

7. November 2025 12:04

Was für eine bizarre Diskussion sich hier entfaltet! Da ich nicht mehr in Deutschland lebe und auch kein deutsches Konto habe, war mir nicht bewußt, daß es diese TAN-Generatoren tatsächlich noch gibt. Bei mir läuft alles über Face-ID. Tatsächlich ist es mir auch scheißegal, wenn irgendeine Behörde weiß wo und was ich einkaufe. Sollte ich wirklich klandestine Geschäfte vorhaben, hätte ich auch meine anderweitigen Mittel und Wege dazu. Dank GoogleMaps finde ich auf Anhieb die richtige Highway-Abfahrt mitten in Texas oder das beste Café in Kathmandu. Meine Autos sind älter als ich und dank dem Smartphone in der Garage habe ich mir beigebracht, sie selbst zu reparieren und nebenbei eine weitere Fremdsprache zu lernen. Statt Chancen zu sehen, greift die "German Angst" um sich und paart sich mit altkonservativem Kulturpessimismus zu einem geradezu lächerlichen Stelldichein.

Marcello25

7. November 2025 12:07

Sieht man ein SmartPhone als Werkzeug (auch den Computer), so sollte der Mensch es beherrschen - und nicht umgekehrt. Und man sollte wissen, dass man sich an einem Werkzeug auch verletzen kann....
Und ganz wichtig: Die Realität findet draussen statt.

Marcello25

7. November 2025 12:17

@Monika - Und all die vielen deutschen Schriftstellerinnen des 19.Jhd. ... Die man heute unterschlägt und die es schon zu ihren Lebzeiten nicht leicht hatten. Sie nannten sich zwar nicht "rechts" (damals war aber gesellschaftlich das noch selbstverständlich, was heute als "rechts" diffamiert wird - obwohl "diffamiert" einen Rechten ja nicht stören sollte...) Viele dieser Frauen werden von heutigen "Feministinnen" ebenso "rechts" tituliert - und sei es nur, weil in ihren Novellen am Ende eitel Freude und Sonnenschein herrschte - und die Heldin ihren Traummann heiraten konnte...

Olmo

7. November 2025 12:27

@Monika "Ein Aspekt kommt in der Diskussion über die Digitalisierung zu kurz"
Ich kann zumindest bestätigen, daß Internet und Smartphone das Heimweh lindern, was  nicht zwingend positiv zu verstehen ist. Ich bin durch die einfache Verbindung zu Deutschland, gefühlt nicht richtig weg. 
  
 
 

Gimli

7. November 2025 12:54

Wow, die technoloigiekritische Haltung war zu erwarten. Aber manche Argumente sind ja nur absurd:

dem Handy anzulasten, dass man sich kindliche Sexpuppen bestellen könnte ..
dass es einem beim Radfahren sorgsamer werden lässt (vergleichbar der Nichtbenutzung es Helms) ...
dass es über Translator-Apps die Kommunikation erleichtert ...

Die unter Konservativen gern geförderte Kernkraft hat ihre Schattenseite in Form von Bomben, das Auto kann Unfälle verursachen, mit dem Schiff kamen Ratten und Kaninchen nach Australien und die Syphilis angeblich nach Südamerika, ... 
Wollte EK nicht einfach sagen, dass Kinder in ihren jungen Jahren mehr Sinn und Spaß beim Spiel im Freien und mit andern finden? 
Ich bin bekennender Early Adopter und feiere neue Technologien, denn sie zeigen immer wieder, was unser Gehirn leisten kann. Robots auf dem Mars, ERkundungsflüge auf der Suche nach Leben auf dem Jupitermond Europa, mit ADCs die Medizin revolutionieren ... Wer da in seinem Blockhaus leben möchte:  gern. Dann aber auch die nächste Wurzelbehandlung bei einerm Bader.

Franz Bettinger

7. November 2025 12:58

@Kositza: Es ist nicht auszuschließen, ja sogar wahrscheinlich, dass Ihr Reit-Stil an jenem schicksalsschweren Tag ohne Helm ein anderer gewesen wäre (als behelmt) und es deshalb zu gar keinem Sturz gekommen wäre. Nicht falsch verstehen: Ich plädiere nicht für den unbehelmten Sport oder Paddeln ohne Neoprenanzug oder das seillose Klettern. In der Tat: Jedem das Seine!  

Simplicius Teutsch

7. November 2025 13:48

Die Digitalisierung (Smartphone) – ist eines der Dinge, die man nicht aufhalten kann.
 
Bei den jüngeren Generationen ist der Siegeszug des Smartphones bereits nahezu vollständig. Die Funktionalität für die Nutzer wird spürbar ständig verbessert und erweitert. Da möchte ich selbst noch einigermaßen mithalten können. Allerdings bin ich nicht in den „sozialen Medien“ wie X (ehemals Twitter), Facebook, Instagram oder TikTok aktiv – WhatsApp reicht mir vollkommen.
 
Meine Magisterarbeit habe ich noch in der Universitäts- und Staatsbibliothek handschriftlich auf Papier und Karteikärtchen vorbereitet, beim Wandern mit Kompass und Karte den Weg gesucht und während der Studentenzeit in einem ganzen Semester gerade einmal zwei oder drei Telefonate mit den Eltern und Geschwistern geführt. Das war eine andere Zeit.
 
Und heute? Das Smartphone ist Kompass, zwischenmenschliche Kommunikationsbühne, Video- und Fotoapparat, globales Nachrichten- und Informationsportal sowie Bibliothek in einem kleinen, tragbaren Gerät, das erstaunlich stabil ist.

Franz Bettinger

7. November 2025 13:52

@Laurenz schreibt:"Ein Pädagoge, der 1 Weg findet, Kindern beizubringen, daß die Rückmeldungen der anderen zum eigenen Äußeren belanglos sind, würde Großes leisten.“ Würdest du mir das erläutern. Willst du sagen, dass es egal für mich sein sollte, was andere von mir denken? Muss sagen, dass ein arrivierter Mensch wie Karl Lagerfeld durchaus so denken kann. Ihm kann es schnurz sein, was eine Heidi Klum von ihm denkt. Gilt das aber auch für Gretel Müller? Will sie nicht gefallen? Sollte sie sich daher der Mode anpassen? 

Laurenz

7. November 2025 14:01

@Monika ... auch in Ihrer Antwort an @Maiordomus ist es völlig legitim, daß Sie von Ihren persönlichen Erfahrungswerten berichten. Macht EK so, mache ich so, machen viele so. Der Unterschied ist, daß die Mehrheit explizit die eigene Erfahrung als solche markiert, weil man gar nicht beurteilen kann, inwieweit man selbst repräsentativ ist. Ihr von Ihren Eltern geschenkter Orientierungssinn ist keinesfalls repräsentativ, zumindest nicht aus wissenschaftlicher Sicht. Es gab auch wenige Frauen, die gut in der "männlichen" Politik waren/sind, Ausnahmen bestätigen die Regel. Feminsten, auch Sie, Monika, begehen meist den Fehler, sich an männlichen Lebenswelten zu orientieren, anstatt explizit weibliche Eigenschaften, zB die Spiritualität oder das Kinder kriegen, zu entwickeln, die aufgrund des religiösen Kulturimports aus dem Orient & Pharmalaboren eliminiert wurden. https://www.youtube.com/shorts/a4rCmCoero4?feature=share Ich schaue gerne Frauenfußball. Das im Schnitt breitere Becken, gepaart mit einem niedrigeren Schwerpunkt, sorgt aber bei Frauen für 4x so viele Kreuzband- & andere Bänderverletzungen als bei Männern, vor allem in der Roten Woche. Die Rote Woche ist aber von der Natur gar nicht vorgesehen, aber schwanger ist es eben auch schwierig kicken zu gehen, wobei ich volles Verständnis für Frauen habe, die gerne kicken. Die sind meist authentischer als Männer.

Simplicius Teutsch

7. November 2025 14:49

 
VORAB AN DIE REDAKTION: 
Prüfen Sie bitte mal, ob dieser Kommentar (vor etwa einer Viertelstunde) schon an Sie durchgegangen ist. Ich erhielt beim Abschicken die Meldung, so ähnlich: „Seite funktioniert nicht“.
 
 
Irgendwie bin ich zur Zeit etwas schreibselig, aber was soll’s. Ein bisschen Ablenkung, wenn es an der Börse gerade abwärts geht und auch die Enkelkinder nicht im Haus sind.
 
@Franz Bettinger: „Ich plädiere nicht für den unbehelmten Sport“
 
Ich auch nicht, aber ich kriege einen richtigen, echten Hass, wenn so Politikertypen, die meinen, sie müssten sich mit einem Thema ins öffentliche Gespräch bringen, äußern, dass sie per Gesetz die Helmpflicht für alle Radfahrer einführen wollen. O Mann! – Ich sag’s Ihnen. Ich bin in Jahrzehnten schon einige Male ohne Helm über den Lenker gegangen. Aber das ist meine Sache.
 
Eigentlich bin ich ja ein Rechtsgrüner: Ich erledige, wenn möglich, vieles zu Fuß – rund 2.000 Kilometer im Jahr, laut meinem Smartphone im letzten Jahr durchschnittlich 7.226 Schritte pro Tag, heuer 6.843. Auch mit dem Rad bin ich regelmäßig unterwegs – bis vor kurzem etwa 6.000 bis 7.000 Kilometer pro Jahr, inzwischen rund ein Drittel davon. Trotzdem genieße ich auch die Unabhängigkeit meines eigenen Pkw – etwa 4.000 Kilometer im Jahr –, trotz aller rot-grünen Schikanen gegen Autofahrer.

Majestyk

7. November 2025 15:14

Jeder nach seiner Fasson, ich aber auch. Es geht doch in den seltensten Fällen um Technikfeindlichkeit, sondern wohl eher berechtigtes Überwachungsmißtrauen und vor allem forcierten Zwang. Mich hat es früher schon angekotzt, daß von mir erwartet wurde ein Handy zu haben, stets erreichbar zu sein und auf meine Kosten zu telefonieren, ohne vom Arbeitgeber irgendwas als Gegenleistung zu bekommen. Jetzt muß ich dies nicht mehr, da fängt die Nötigung an, daß man ohne Smartphone draufzahlen soll oder bestimmte Dienstleistungen nicht oder kaum möglich sind. Aber an der Subventionierung von Bus und Bahn, darf ich mich beteiligen, weil einige sich weigern in ein eigens Auto zu investieren. Na, wie klingt der Zwang, wenn es um Autobesitz geht? Vom Zwerg erwartet man nichts anderes als Parteinahme für totalitäre Entwicklungen, der ist eh nur zum Stänkern hier, aber das sonstige Schulterzucken ist peinlich.Meinen Online-Zugang zum Sparkassenkonto habe ich nur, weil ich eine Weile in einer anderen Region gelebt habe. Ließ sich angeblich nicht mehr rückgängig machen, meine Kasse ist bei Tan-Generator Nr. 3. angekommen für jetzt schlappe 50 €. Hallo! Das ist mein Konto, ich will den ganzen Mist doch nicht. Auch bei der Kommunikation zeugt es doch von sozialer Inkompetenz, wenn man nicht mehr fähig ist, mit Leuten persönlich oder via Telefon zu sprechen. Nichts gegen die Technik als solche, aber warum zum Geier muß man alles nach den Sozialphobikern ausrichten? 

Majestyk

7. November 2025 15:38

@ Andreas J - 7. November 2025 08:12:
Ich auch. Die Realität sieht anders aus. Ein Handy hatte ich sehr früh, habe die Teile aber immer benutzt, bis sie auseinanderfielen. Das letzte hatte ich von der Freundin übernommen, als die auf Smartphone umstieg. Super praktisches Teil von Sony. Paßte in jede Hosentasche, tolle Sprachqualität und eine richtig gute Kamera. Vor zwei Jahren ließ sich das nicht mehr laden, ausgerechnet ein Tag vorm "Urlaub". Im Prinzip hätte ich mir sogar ein Smartphone gekauft, wenn mein Vertrag dazu passen würde. Meiner ist so Bombe, daß mein Anbieter mir mal 200 Euro geboten hat, wenn ich umstelle, würde ich ungern hergeben, kostet mich keine 5 € pro Jahr. Mich stören aber auch die Akkuzeiten, wenn ich wirklich mal draußen unterwegs bin und mir sind die Teile auch zu groß. Ich zu meinem Elektrohändler, so ein Zwischending zwischen Handy und Smartphone gekauft, auch weil Perle meckert, daß ich mir ja mal WA zulegen könnte. Hersteller Gigaset, angeblich Produktion noch in Deutschland, damit kriegt man mich immer. Ende vom Lied, Akkuzeit keine 3 Tage, WA funktioniert doch nicht, das mieseste Bedienkonzept das ich je gesehen habe. Wenn ich wirklich mal eine SMS schreiben will, brauche ich 10 Min. Die Kamera schlechter als mein Nokia von vor über 15 Jahren. Da ich aber erst nach drei Wochen zurückkehrte und ja leider beim stationären Handel gekauft habe, war kein Umtausch möglich (auch so ein Unding). Jetzt streike ich komplett, wer will, hat meine Festnetznummer, wer nicht will der hat schon.

Monika

7. November 2025 16:18

@ gimli ich bin überhaupt nicht technikfeindlich, mich fasziniert durchaus, was alles machbar ist und man kann mit dem Smartphone ja auch die Sezession bestellen. Aber der onlinehandel nimmt durchaus bizarre Formen an. Das laste ich nicht dem Endgerät an. Das macht es aber einfacher, Schrott zu kaufen und zu verkaufen. Ich sehe schon, dass auch die Alten eine Anpassungsleistung vollbringen müssen. Meine Kinder würden mir da eher nicht helfen. Die rollen die Augen, wenn ich Fragen stelle. Selbst ist die Frau, sagen die. Probieren. Ist eh alles selbsterklärend. Dann freue ich mich aber schon, wenn Jugendliche  keine analoge Uhr mehr lesen können und ich im Kopf die Summe im Restaurant schneller habe als die Bedienung mit Gerät.
https://www.blick.ch/wirtschaft/nach-paedo-skandal-bei-konkurrent-shein-jetzt-verbannt-auch-temu-alle-sexpuppen-aus-dem-sortiment-id21393067.html

Olmo

7. November 2025 17:56

@Gimli
Die Wurzelbehandlung ist natürlich ein unschlagbares und originelles Argument gegen meine Blockhüttenromantik, aber ich empfehle Ihnen trotzdem einmal, sich mit Ted Kazcinsky und anderen Primitivisten zu beschäftigen, z.B. bezüglich der Untrennbarkeit von gut und böse in der Technologie, auch Walden von Thoreau ist die Lektüre wert. 
Es geht auch um Würde und Freiheit des Menschen. Natürlich ist das Interesse an Freiheit wiederum daran geknüpft, mit welchen Voraussetzungen einen der liebe Gott ins Leben geschickt hat. Ein starker, praktisch begabter Mensch hat sicher Interesse daran, wahre Freiheit zu erfahren; ein schwacher Mensch hingegen hat von wirklicher Freiheit vermutlich nicht viel zu erwarten. Ich will damit nicht insinuieren, daß ich ein besonders starker Mensch sei und ohne moderne Medizin währe ich bereits an meinen Weisheitszähnen krepiert, klar.

Olmo

7. November 2025 18:56

@Gimli noch zum Freiheitsbegriff bei Kazcinsky: 
"Wir verstehen unter "Freiheit" die Möglichkeit einer Selbstverwirklichung (Power Process) durch echte Ziele anstelle von künstlichen Ersatzhandlungen, frei von Einmischung, Manipulation oder Kontrolle durch irgend jemanden, besonders durch große Organisationen. Freiheit bedeutet das In(für das Individuum oder Mitglied einer kleinen Gemeinschaft) die Kontrolle über die eigenen existentiellen Dinge zu haben, die Leben und Tod bestimmen; Nahrung, Kleidung, Unterkunft und Verteidigung gegen Gefahren der Umwelt. Freiheit bedeutet Macht zu haben, aber keine Macht, um andere Menschen zu kontrollieren, sondern Macht über die Kontrolle der eigenen Lebensumstände. Man hat keine Freiheit, wenn irgend jemand (insbesondere eine große Organisation) über einen Macht ausübt, ganz gleich ob diese sich wohltätig, duldend oder freizügig verhält. Man sollte Freiheit keinesfalls mit Freizügigkeit verwechseln (s. § 72) ."  Ted Kazcinsky,  Quelle
 
 

Diogenes

7. November 2025 19:55

@Marcello25"Sieht man ein SmartPhone als Werkzeug (auch den Computer), so sollte der Mensch es beherrschen - und nicht umgekehrt. Und man sollte wissen, dass man sich an einem Werkzeug auch verletzen kann....Und ganz wichtig: Die Realität findet draussen statt."
 
Was ist der Demiurg im Philosophischen/Gnostischen anderes als ein Werkzeug(macher/schöpfer) ohne eigenes Bewusstsein, sondern nur in Materie unserer Sinne Spiegel/Abbild des Geistes Höhe/Tiefe? "Er/Es" (dumpfe Mechanismus, der, hinter dem Materialismus stehend immer mehr und größere Rechtecke in kleineren Rechtecken einhegt. -Habt ihr euch nie gefragt, warum unsere Welt vom Möbel bis zum Haus nur aus Rechtecken besteht? Rechtecke in Rechtecken. Räume. Plätze. Fahrzeuge. Wir sind besessen von Rechtecken, als ob es in unserer Anlage/Genetik wurzelt. Immer zu erschaffen wir Rechtecke in Formgebung. Aber vor solchen Hinterfragungen muss stehts die Überfrage des Ganzen stehen. Praktischer Nutzen. Aber heißt das: Macht so lange Werkzeuge, bis unsere, bis die deutsche Welt, selbst Werkzeug und nicht mehr Schöpfer eigener Gedanken Formen in Wirkung ist?
 

Diogenes

7. November 2025 21:05

In Romanform hat Tolkien diesen "Demirgen" in "Melkor" und dessen disharmonischen Klang in der großen Musik der Schöpfung verewigt, „welche“ ja auch nicht erst seit seiner Geschichte besteht. Bereits Pythagoras brachte das Wissen über Klangkunst und Klangheilung/Harmonisierung von ägyptischen Priestern nach "Europa" (zurück). Nicht aus Selbstkenntnis göttlich erschaffen kann, was Werkzeug ist (einschließlich "KI" bzw. Programmierte Suchdurchläufe, die so lange laufen, bis sie eben das passende Ergebnis für den Verbraucher gefunden haben), sondern nur Vorhandenes in Werkzeuge seiner Mechanik/Spiegelung wandelt/pervertiert. "Schmartphone" ist ein Werkzeug um Werkzeuge zu "machen". Christen würden es als "Teufels" Diener abtun. Es nützt aber nichts der Wahrheit, wenn man dieser mit Dogmen/Lehrmeinung begegnet - dann wandelt sie sich nur, doch die Wirklichkeit bleibt unerfasst weiter beständig. Wenn der Kommunismus/Kapitalismus wiederkehrt, wird er nicht sagen, er sei dies und das, sondern es wird heißen "Unsere Demokratie"!   

Laurenz

7. November 2025 21:27

@Franz Bettinger ... Alle SiNs, Du, ich, sind aber in der Lage selbst wählen zu können, auf wessen Meinung man wert legt. Aber ist es wichtig, daß andere der Meinung sind, daß man zB Adidas-Schuhe tragen muß? Rückwirkend ins Alter von 15 Jahren empfinde ich den Gruppen-Egoismus/-Zwang zu Äußerlichkeiten als belastend. Es ist ein Erfahrungswert, Teil des Erwachsenwerdens, wie sehr die Meinung anderer über Äußeres tangiert. Meinem Großvater (*1908), als stärkster Mann des Landkreises, waren die Meinungen nicht aller, aber der meisten seiner Zeitgenossen egal, Er trug auch die Konsequenzen dessen, bekam aber Ärger mit meiner Großmutter (zB 2 Wochen langes Schweigen) an die Backe, wenn Er unter aller Sau dauernd in einem dreckigen Arbeitskittel mit seinem Mofa durch die Ortschaft fuhr. Meine Mutter (Seine Tochter, *1938) kritisiert heute noch den Brauch der damals durch Armut geprägten Landbevölkerung in kleinen Kommunen Unterfrankens, am Sonntag mit Anzug & Zylinder, schönen Kleidern die Kirche etc. zu besuchen, während man in der Arbeitswoche als Kind mit 2 Wollwesten am Leib & Holzschuhen in den Schnee ging. Meine Mutter hatte das gut überlebt, aber Ihr älterer Bruder holte sich mit 3 Lungenentzündungen in jungen Jahren eine Herzschwäche, die ihn (relativ) früh versterben ließ.

Le Chasseur

7. November 2025 21:30

@Majestyk
"und mir sind die Teile auch zu groß."
Dito. Mein erstes Smartphone war ein Sony Ericsson. Schön kompakt und handlich, und quasi unverwüstlich. Ist mir im Laufe der Zeit natürlich ein paar mal runtergefallen, hat aber alles klaglos weggesteckt. Nutze es jetzt noch als MP3 Player.

Laurenz

7. November 2025 21:36

@Diogenes @L. ... Die Deutschen Radar-Geräte im letzten Krieg hießen FuMo, Funkmeßortungsgerät.

Simplicius Teutsch

7. November 2025 21:59

Wenn es nun schon um Digitalisierung geht, möchte ich bei dieser Gelegenheit bekennen, dass ich offenbar wirklich ein Simplicius bin. Seit Jahren (!) bringe ich es nämlich nicht fertig, mein Profil hier auf diesem Blog (Sezession im Netz) zu bearbeiten.
Zwar werde ich, sobald ich mein Passwort eingegeben habe, oben rechts auf dem Bildschirm freundlich begrüßt mit „Willkommen, Simplicius Teutsch“, und darunter erscheint der Hinweis „Simplicius Teutsch Profil bearbeiten“. Doch wenn ich darauf klicke, passiert – nichts. Es öffnet sich kein Bearbeitungsfeld, in dem ich etwa meine veraltete E-Mail-Adresse aktualisieren oder mein Pseudonym ändern könnte.
Das Pseudonym Simplicius Teutsch hatte ich vor vielen Jahren gewählt, nachdem ich gerade den Simplicissimus gründlich gelesen hatte – jenes Werk, in dem es beispielsweise im achten Kapitel in der Überschrift heißt: „Wie Simplicius durch hohe Reden seine Vortrefflichkeit zu erkennen gibt.“

Diogenes

7. November 2025 22:30

@Laurenz: Die deutsche Forschung heißt und deren Namen ist Mikrowellenortung. Da können Sie mit Funk in Wellen kommen wie Sie wollen. Das ist Sachforschung und es handelt sich um die Ortung von Mikrowellen in Reflexion. Was Sie meinen ist aber vielleicht das gleiche nur unter anderem Namen, nur wurde es hier und dort anders in der Forschung/Entwicklung genannt (?). Ich bleibe beim Begriff Mikrowellenortung und Sie können bei Funkwellenortung verbleiben. Läuft auf den selben gemeinsamen Nenner hinaus und lässt im Detail klären. Wichtig ist nur der deutsche Name für die Technik und nicht die Übernahme von Fremdbegriffen. 

Olmo

8. November 2025 00:00

@Diogenes
"... immer mehr und größere Rechtecke in kleineren Rechtecken einhegt."
"Wir leben in einem Chaos aus geraden Linien." Friedensreich Hundertwasser

Der Sinnierer

8. November 2025 07:20

Smartphones verdummen, überwachen einen auf Schritt und Tritt und machen abhängig. Daß Frau Kositza daher zur Elite der Abstinenzler gehört, OBWOHL das System allea dransetzt uns es aufzuzwingen, spricht für ihre Stärke und unsere Schwäche, die ea seit Jahren bzw Jahrzehnten nutzen. Daß die Amish seit Jahrhunderten sich der Technologie erfolgreich widersetzen hat sie nicht unglücklicher, dümmer oder ungesünder gemacht, sondern das Gegenteil. Sie sind gelebte Technologiekritik und Frau Kositza eben auch - Chapeau!

Ulrike

8. November 2025 09:57

Wenn wir schon bei „Funkmeßortung“ sind - vielleicht paßt dazu noch das Lied „Der Mann, der die Welt rettete“ des „schwurbelnden Liederkönigs und beliebten Heimatdichters aus Dresden“, Yann Song King, der dazu schreibt „Ein Lied über einen Helden der Menschlichkeit und über das schwierige Verhältnis zwischen Mensch und Technik“.
Aus dem Text: „Hörst Du diese Stimme auch, die wach wird, wenn wir unser Glück in die toten Hände von Systemen übergeben? Die Stimme, die dir sagt, im Zweifel fährst du gut, besinnst du dich noch auf den eig'nen Kopf und auf dein Herz in deinem Leben.

MarkusMagnus

8. November 2025 10:08

@ Laurenz
Das Interessante an der deutschen "Gamer-Szene" ist, dass fast jeder das Wort Rechner statt Computer oder PC verwendet. Hier hat sich trotz der meisten Anglizismen der deutsche Begriff durchgesetzt. Auch sagt so gut niemand "downloaden" statt "runterladen".
Ich kenne aus meinem Bekanntenkreis niemand der Computer sagt. Aber beim Fahrrad oder Motorrad ist es genau andersrum. Fast jeder (auch ich) sagt dazu "bike" :)
Ich sehe Smartphones schon als sehr praktisch an. Man sollte sich natürlich bewusst sein das man damit ständig geortet und abgehört werden kann. Die Stasi hätte ihre helle Freude daran gehabt. 
Selbst meine fast 80 jährige Mutter hat ein Mobiltelefon. Einfach weil es keine Telefonzellen mehr gibt um z.B. ein Taxi zu rufen. Muss ja kein Smartphone sein. Hauptsache telefonieren. Taxi, Notruf usw.

Klaus Kunde

8. November 2025 11:09

Meine mobile Kariere: Etwa Ende der Neunziger schenkte mir meine Freundin ein Prepaid-Handy, Nokia-Standard. Hatte ich dann meist dabei, um im Notfall für meine Mutter erreichbar zu sein und als Ultima ratio bei Autopannen. Etwa 2015 kaufte ich mir dann ein Smartfon mit Vertrag. Nutze ich für mediale Infos, und unverzichtbar, Google Road Map. Telefonieren per Smartfon als Ausnahme.
Ich höre schon seit Ewigkeiten keine deutschen Radiosender mehr, meist US-Spartensender, oft Blues International Radio. Mein Lieblingssender ist trotz bester und teuerster Technik grundsätzlich nicht per Internet zu empfangen. Dazu bedarf es einer besonderen Smartfone-App, (Soundcloud), dann via WLAN zum Internetradio. Online-Banking immer mit TAN-Generator.Wenn ich ein neues Smartfon brauche, vertraue ich bei Datenübertragung auf die Hilfe von Bekannten. Ja, so ein Ding ist ganz schön hilfreich.

RMH

8. November 2025 11:21

Um einmal wieder zurück zum Anfang und zum Artikel zu kommen:
EK schreibt, mit ein bisschen Stolz des Trotzes verbunden, dass sie immer noch kein Smartphone hat. Im Artikel erfährt man dann, dass sie in gewissen Situationen, für gewisse Geschäfte & Anlässe dann eben auf die Smartphones anderer zurückgreift. Damit ist relativ eindeutig dargestellt, dass man der digitalen Welt mit dem Smartphone als heilige, kleine Schlüsselkiste, offenbar nicht einmal auf dem Land (welches zumindest in Bayern sogar noch sog. "Funklöcher" hat - wie es in S.A. aussieht, weiß ich nicht), zu 100% entkommen kann. Ob jetzt E.K. ein Smartphone selber hat oder nicht, ist mithin relativ egal, da sie selber mitteilt, dass auch ihr Leben "ohne" nochmals anders aussehen müsste, als jetzt. Das, was E.Jünger mit dem "Ponophor" vorhergesehen hat, ist also eingetreten. Es geht nicht mehr "ohne", q.e.d. - also sollte es es jeder so nutzen, wie er es für sich verantworten kann & will. Damals, zu Corona Zeiten, hatten die "Querdenker" mit viel Aufwand versucht, so etwas wie "digitale Selbstbestimmung" & ein "Freiheits-Handy" zu promoten. Erscheint mir eingeschlafen zu sein. Warum knüpft daran nicht auch eine politische Rechte oder die AfD (die ich nicht komplett der Rechten zuordne) an. Warum nicht Freiheit in der Technik fordern, statt gegen die Technik zu Felde zu ziehen?

Gimli

8. November 2025 11:30

Hallo Olmo,
ich hatte Sie bei der Formulierung meines Blockhüttensymbols nicht im Sinn. Vllt eher die richtige Blockhütte in unserm Garten, der Rückzugsort meiner Frau, aber mit Strom, Heizung, Wasser, Terrasse und Teich. Also die zivilisierte Form des Rückzugs, so wie der Gastrokritiker Siebeck über das Picknick dachte: Nett, so im Freien, aber nicht auf dem Boden, sondern mindestens mit Klapptisch und Stuhl, Teller und Besteck. Und Serviette :-)
Meine Denkungsart ist nicht teleologisch und nicht anthropozentrisch. Ich kann gar nichts anders denken als nur naturalistisch, gar transhumanistisch. Daher auch Studium der Biologie mit Biochemie und Genetik als Hauptfach: Ich bin nicht so sehr fürs Kreatürliche. Alle Grundlagenforschung, die uns zu den Sternen oder Quanten bringt ist mir näher und dazwischen sehe ich das sogenannte Lebendige als nicht mehr nur eine höhere Organisationsform organsicher Chemie, die ohne vis vitalis einfach nur mit den HAuptsätzen der Thermodynamik funktioniert. Evolution ist ein "Teilprinzip". Selbst KI (lesens daszu gern das neue Kursbuch von Nasehi) scheint uns vorzuführen, dass wir selber nicht so kretiv und "spirituell" sind, wie wir meinen. Ich lese hier auch oft nur TExtbausteine, immer das Gleiche. Nix Neues, einfach nur MEinung im Sinne von "ich kann nicht anders denken". Jegliche Begrüdung ist nur Sophismus.

Wolfram

8. November 2025 13:25

"Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit". 
Ich denke, dass die Technologie und gleichermaßen Chancen und Risiken gibt und es letztendlich von der Selbstbeherrschung- und disziplin eines jeden Einzelnen abhängt, was man daraus macht. 
Die Menschheit hat mit dem Internet, Handys usw. den uneingeschränkten, dauerhaft und leichtest-möglichen Zugriff auf das gesamte Wissen der Menschheit und gleichzeitig ist es so einfach wie noch nie komplett zu degenerieren. Wenn man es schafft sich selber zu zügeln, kann einem das Handy das Leben unendlich leichter machen (Sie, Frau Kositza, haben richtigerweise z.B. das Online-Banking genannt), aber wenn man es nicht schafft, ist der intellektuelle, mentale und schließlich auch der physische Verfall nicht weit weg.
Ich würde mich selber, was den digitalen Konsum angeht, nicht als makellos bezeichnen (und wenn ich Mal einen schlechten Tag hatte, betäube ich mich ebenfalls am Abend lieber mit Insta-Reels statt ein Buch zu lesen), aber wenn ich auf meine Mitstudenten so blicke, bin ich doch wohl noch ganz gut dran. Von 40 Leuten in der Vorlesung sind 35 am Zocken! Auch hier: Man kann sein Tablet als effizienzsteigerndes Mittel in der Vorlesung verwenden - oder eben der Versuchung verfallen und irgendwelche Spiele spielen.
Meine Kinder werden jedenfalls in ihren ersten Lebensjahren auch weder ein Handy, noch ein Fernsehen noch sonst was zu Gesicht bekommen. Und ich bin im Nachinein meiner Mutter extrem dankbar, dass wir uns in meiner Kindheit keinen Fernsehanschluss leisten konnten!

Majestyk

8. November 2025 14:02

Andreas J und Simplicius Teutsch haben das eigentliche Problem angesprochen. Smartphones und mobiles Internet kann man nicht "wegdenken". Auf diese Schlüsseltechnologie hat Deutschland aber keinerlei Einfluß. Auch das ist ein Kontrollverlust an Mündigkeit und auch damit sind weitere Abhängigkeiten verbunden. Genauso schlimm wie Rohstoff- und Lieferkettenabhängigkeiten oder der Kontrollverlust über die eigene Währung.. Meint man Resouveränisierung ernst, wird man auch diesbezüglich Antworten finden müssen.

Simplicius Teutsch

8. November 2025 14:50

@Mboko Lumumbe, 7. November 2025 09:37
Als zustimmende Antwort (im Rahmen des Nietzsche-Zitats) ein Beispiel, wie heutzutage völlig absurd „alles in den Grund hinein verlogen und verbogen [wird] durch die Guten.“ 
 
Das ist der konzertierte Vorwurf der "Guten", die AfD betreibe „Landesverrat“ im Zusammenhang mit einer geplanten Russland-Reise von „mehreren bekannten AfD-Abgeordneten“, oder die AfD nutze „parlamentarische Anfragen, um Spionage für Russland“ zu betreiben. Ich komme aus dem Kopfschütteln nicht mehr raus.
 
Der Hintersinn ist mir schon klar, einerseits soll mit dieser Kampagne verhindert werden, dass die AfD sich auf dem internationalen Parket diplomatisch als (Friedens-)Vermittler und Gesprächspartner für Russland aufwertet, andererseits ahne ich, was die Kartellparteien vorbereiten: Sollte demnächst, wenn die Ukraine fällt, der „Spannungsfall“ in Deutschland ausgerufen werden, so werden die Wahlen in 2026 ausgesetzt und die „landesverräterische“ AfD, eine „russlandtreue Schläferzelle“, muss froh sein, wenn sie nicht schlagartig als Partei eliminiert wird.

Freier

8. November 2025 17:28

Mich stört dieser allgegenwärtige Materialismus nach Marx. Nicht das Handy ist es, das handelt, es ist der Mensch. Der Mensch gibt Ziel, Sinn und Richtung, und nimmt zu seinem Handeln Mittel.Schwerter und Gewehre fielen auch nicht vom Himmel, sie wurden von Menschen mit einem Ziel im Sinn erdacht, erschaffen und dann verwendet. Der Schmied am Amboss und der geschickte Kämpfer sind mit gutem Grund Archetypen unserer Kultur.
Das Smartphone wird ebenso als Werkzeug, als Mittel verwendet. Tinder z.B. wurde entworfen um genau den Effekt zu haben, den es hat.Andersherum, der Wahlkampf für die Europawahl zeigt, dass wir dieses Mittel auch zu unserem Zweck verwenden können.

Diogenes

8. November 2025 20:12

1/2
 
Dies ist ein geistiger Kampf. Meinte nicht nur @GK. Behauptet sich des Deutschen Geist oder geht er gegen eine fälschlicherweise als universalistisch interpretierte Gleich-mach-Blödheit unter, deren Wahnsinn behauptet den Generalschlüssel für jedes Volk, jede Rasse, jede Persönlichkeit, zu haben? Endkampf (d.h. er ist endlich; sterben die Volksgeschlechter letztlich, war es das mit dem Erfassen des Geistes – dem Deutschen!) bekommt in unseren Räumen und Zeiten eine Neuordnung zugewiesen, die Wahrheit in der Wirklichkeit; also als Reaktion auf die Umvolkung/Überfremdung werden richtigen/guten Körperzellen sich selbst unter Beweis stellen. Das Bösartige und Berufskriminelle über die Grenzen unseres Seins durch „unseren“, durch den Deutschen Staat, zwingen!
 
Ende mit der andauernden Anpassung an Fremde Interessen. Formung und Durchsetz mit deutschem Geist Schöpfung und deutscher Tatkraft Willen! Wie hieß des Jagdpiloten letzter Funkspruch? Wir sehen uns in Walhalla, gehe auf Rammgeschwindigkeit (siehe Deutsche Rammjäger). Aus und vorbei den Halben! Den Ganzen gehört Heil (Gegenteil von Halb, Kaputt, Krank) und Sieg (Emporium eines gesetzten Berggipfels, beispielsweise – siehe Messner).

Diogenes

8. November 2025 20:12

2/2
 
Lass mich @GK Worte wiederholen: Lasst uns Krieg führen! Hinter Kulturschöpfung steht ein Geist. Geist geht unter, wenn Träger unter geht, vereinfacht. Dies nun ist kein fantastisches Frankenstein Ungeheuer, aber Niezsiche meinte schon, das dies, womit man sich in Lebensinhalt beschäftige, den Besitz eigenes Geistes ergreife und somit zu dem werde, was einst hinter dem Gewehrlauf stünde (auch wenn es nur ein PR-Bild war). Ja, das selbe bezeugt das „Schmatfohne“. PR. Und immer von der Masse ausgehend. Das Einzelwesen ist die Ausnahme von der Regel. Nach dem richtet sich „Unsere Demokratie“ nicht. Abgemessene, abgewogene Norm, wie beim Schlachtviech – so beim Gesundheitswesen, zählt. Die Münze im Kasten klingt, die Seele aus des Ungeheuers Maule springt!

Pferdefuss

9. November 2025 04:10

@ Laurentz
'Die Rote Woche ist aber von der Natur gar nicht vorgesehen, aber schwanger ist es eben auch schwierig.' 
Im Vorübergehn, so ganz nebenbei, machen Sie einen essentielle Mitteilung, die fundamental zeigt, wie weit sich das biologische Wesen der Frau von der Ausnahme zur buchstäblichen 'Regel' entwickelt hat. Damit ist die Frau 'fortschrittlicher' als jeder Mann, dessen ehemaliges Kriegergen zwar zum Weichei, aber 24 Stunden immer noch zeugungsfähig, potent, grworden ist.
Zurück zum Thema allgemein:   Trotz jahrelanger Bedienung/Anwendung des Smart-Phones, fremdle ich mit ihm, weil es, um zu funktionieren,  mich zu bestimmten Funktionen zwingt, die so komplex sind, dass sie im Zweifelsfalle eine Falle bis zum Stau, zum Virusbefall, zum 'Game over' mutieren können. Freier hat mich das Ding nicht gemacht, nur abhängiger, auch wenn es sich um Routine handelt, wie Aufladen oder Updaten. Ich möchte nicht wissen, wie es Zwangsneurotikern, Perfektionisten geht, wenn es unvorsehbar ausfällt!   
   

Kurativ

9. November 2025 21:57

Ich sag immer: Einfach mal ausprobieren. Vielleicht lebt man so besser. Überweisungen kann man daheim machen. Sonst Handy aus. Oder ein einfaches Handy, wo man den Akku rausnehmen kann. Bei den E-Autos wird es schwierig. Die senden ständig ihre Position. Wenn es einen gelingt das abzuschalten, bekommt man vom Hersteller eine Drohung, dass der PKW demnächst still gelegt wird. 

Liselotte

10. November 2025 12:15

"dafür hab ich die Tochter und die Sekretärin"
Das ist es eben. Es geht nur, wenn man Andere in seinem Namen handeln läßt, also praktisch per Vollmacht. Die Zwangsanbindung ans Handy (ich mag nicht Smartphone sagen, dieses Wort ist mir unangenehm) weitet sich dank ständig erhöhter Authentifizierungsschwellen für alles und jedes immer weiter aus. Handwerker usw. kommen gar nicht mehr ohne aus, weil ihre Termine, Unterlagen etc. nur noch über Whatsapp kommen (und die Kamera brauchen sie zur Dokumentation auch). Das Arbeitsamt ist nur noch über Bund-ID zu erreichen, und für die braucht man ein Handy und Google Appstore, denn der deutsche Staat ist ohne Google (und Microsoft) nicht in der Lage, seine Verwaltung zu tätigen. Es wird alles immer benutzerunfreundlicher und dafür sofort für Andere einsehbar, siehe elektronische Patientenakte und Bezahlen per Karte.

Umlautkombinat

10. November 2025 12:38

@RMH
 
Ich glaube, man sollte hier doch einmal einiges unterscheiden. Was die Frau Kositza geschaeftlich macht ist die eine Sache. Ich habe ja auch meinen Laden, hatte ueber 20 Jahre einen Steuerberater, den habe ich letztes Jahr abgelegt, weil zu teuer, und mache meine Steuer wieder selbst. Das zu tun benoetigt Pragmatismus. Die Hanseln an Privatleuten hier mit ihren entsprechend gelagerten Problemchen koennen das offensichtlich zu groesseren Teilen nicht nachvollziehen. Schon ein Geschaeftskonto - seine pure Existenz und die Anforderung dazu - sind eine andere Nummer als das die Bespielung eines privaten solchen. Zugangsverfahren muessen sich dort halt oefter hinten anstellen. 
 
Das braucht man wie Strom und eine Windmuehle kann und will sich dazu nicht jeder hinstellen. Also geht es um die Kontrolle ueber die smarten Wege, nicht ihre Ausschaltung. Was uebrigens eine klare politische Komponente besitzt.
 
Eine ganz andere Sache sind die vielen psychologischen Abhaengigkeiten zu vieler Leute. Meine Smartphones jedenfalls funktionieren ganz auf praktischen Anforderungen o.g. Art. Fuer anderes gibt es ein Tablet, das theoretisch ein Einfallstor zu genannten Abhaengigkeiten bietet, aber da muss man halt gegenwirken. Und dann gibt es noch richtige Computer, mit denen man viele schoene Dinge tun kann.

MarkusMagnus

10. November 2025 13:05

"Dies ist ein geistiger Kampf. Meinte nicht nur @GK. Behauptet sich des Deutschen Geist oder geht er gegen eine fälschlicherweise als universalistisch interpretierte Gleich-mach-Blödheit unter..."
@ Diogenes
Das sehe ich auch so. Es gab in der Geschichte immer wieder Personen und Wendepunkte, die scheinbar urplötzlich erschienen und die Welt verändert haben.
Ich bin der Meinung das die Technik es sein wird die uns aus der Sch.... zieht. Und genau das ist doch die Stärke des deutschen Volkes. Die Natur kapieren und kopieren. Ich bin da etwas anderer Meinung als der hier schon erwähnte Ted K, der übrigens auch sehr gut Deutsch sprach. Er hätte mit seiner Intelligenz auch einen Fusionsreaktor bauen können statt in einer Hütte Bomben.
Ich bin sicher das schon in wenigen Jahren das Energieproblem der Menschheit gelöst werden wird, welches künstlich erschaffen wurde. Die "Maschine" wird aus Deutschland kommen und beweisen das Viktor Schauberger und Nikola Tesla recht hatten. Und es wird die Welt verändern, u.A. die komplette Energie-Wirtschaft. Wie eur leben und arbeiten. Zusätzlich wird die Funktionsweise dieser Maschine unsere Ansichten über das Weltall, Tiere und die Natur fundamental verändern. Keine Klimaspinnereien, sondern echter Naturschutz.
Nicht die Abhängigkeit von Technik an sich ist das Problem, sondern die Energieabhängigkeit um sie zu betreiben. Ein Elektro-Bohrer ist eine tolle Sache, aber ein Handbohrer ist auch Technik, funktioniert aber ohne Saft.
Deus ex machina.
 
 
 

MarkusMagnus

10. November 2025 13:31

Leider ist der vorherige Beitrag zur AFD schon geschlossen, aber ich habe eine Frage oder genauer gesagt mehrere Fragen:
Wie lange muss man in Sachsen-Anhalt wohnen um dort bei der Landtagswahl wählen zu dürfen?
Und die zweite Frage: Wieviele AFD-Wähler müsste man in Sachsen-Anhalt aus dem restlichen Bundesgebiet eingemeinden, damit die AFD die absolute Mehrheit sicher gewinnt? Da Sachsen-Anhalt nicht das bevölkerungsreichste Bundesland ist, könnte es theoretisch funktionieren.
Wer kann das mal ausrechnen? 
Das wäre eruptiv. Ich wette den Jungs vom Verfassungschutz, die hier mitlesen, geht grade der Puls...höhö. 
 
 

Le Chasseur

10. November 2025 14:02

@Der Sinnierer
"Daß die Amish seit Jahrhunderten sich der Technologie erfolgreich widersetzen hat sie nicht unglücklicher, dümmer oder ungesünder gemacht, sondern das Gegenteil."
Mich fasziniert die Lebensweise der Amish und ich würde gerne mal eine zeitlang so leben. Andererseits nutzen auch die Amish im Notfall ein Röntgengerät. ;-)
@Diogenes
"Wichtig ist nur der deutsche Name für die Technik und nicht die Übernahme von Fremdbegriffen."
Aber "Mikro" ist doch auch ein Fremdbegriff? ;-)

Laurenz

10. November 2025 14:28

@Pferdefuß @L. ... Meine Bemerkung nebenbei basiert auf einer SiN-Debatte vor einiger Zeit, die auf Veranlassung eines EK-Artikels auch über Schwangerschaft stattfand. Der weibliche Fortschritt, den Sie zitieren, ist aber auch nicht natürlich vorgesehen. Man kann Kinderlosigkeit über ein Epoche nachsehen, aber es bleibt Unsinn, sich selbst mit Kindern von nicht fortschrittlichen Frauen aus dem Ausland zu ersetzen, die Lust haben, Kinder zu zeugen. @Der Sinnierer ... die wenigsten Amish verzichten auf Technik. https://youtu.be/lDfPpn3u3og https://youtu.be/_eaJQVIWPxU Bemerkenswerter bei den Amish ist die basisdemokratische Organisation. @MarkusMagnus & Diogenes @L. ... nochmal, wir leben nicht im Isolat. Wollen Sie, daß wir das Lateinische Wort "Fenster" (Fenestra) abschaffen & das Germanische Wort im Englischen "Window" (= Windooch = Windauge) einführen? Was man politisch machen kann, ist, eine technische Koscher- & Halal-Steuer einzuführen. Für jedes professionell publizierte Englische Wort werden in Medien (Rundfunk, Bücher etc.) zB 5k Euro an den Fiskus fällig. Damit kann man dann die Staatsfinanzen schnell sanieren.

Für diesen Beitrag ist die Diskussion geschlossen.