Wer spricht von Siegen? Zum COMPACT-Urteil

Es war kein Paukenschlag, sondern ein Richterspruch, der weitgehend unbeachtet blieb. Das Bundesverwaltungsgericht erklärt im Volltext des COMPACT-Urteils die Forderung nach Remigration für verfassungsfeindlich. Eine politische Debatte, die längst über Deutschland hinausgeht, soll damit juristisch abgewickelt werden.

Martin Sellner

Martin Sellner ist Kopf der österreichischen Identitären Bewegung.

Eine Klä­rung, ab wann Migra­ti­ons­kri­tik als ver­fas­sungs­feind­lich gilt, bleibt aus. Das Gericht hat sich nicht mit mei­nem eigent­li­chen Kon­zept befaßt, son­dern haupt­säch­lich eine lose Video-Rei­he von 2023 zum The­ma gemacht. Damals skiz­zier­te ich für das COM­PACT-Maga­zi­ne ers­te Gedan­ken zur Remi­gra­ti­on. Erst spä­ter form­te ich dar­aus ein kon­sis­ten­tes Buch und ein sys­te­ma­ti­sches Konzept.

Doch weder die­ses Buch (das in der 5. Auf­la­ge vor­liegt) noch die offi­zi­el­len IBD-Defi­ni­tio­nen wur­den berück­sich­tigt. Migra­ti­ons­kri­tik in der BRD bleibt damit ein Minen­feld. Wir konn­ten uns dazu im Pro­zeß nicht äußern und haben auch jetzt kei­ne recht­li­chen Mit­tel gegen das Urteil.

Ich bin wei­ter­hin über­zeugt: Unser Remi­gra­ti­ons­kon­zept ist ver­fas­sungs­kon­form. Es for­dert kei­ne Abschie­bung von Staats­bür­gern, macht nie­man­den zum Bür­ger zwei­ter Klas­se. Auch die Vor­wür­fe, wir woll­ten pau­scha­le Aus­bür­ge­run­gen bis zur Staa­ten­lo­sig­keit oder ein Islam­ver­bot, sind Fehl­in­ter­pre­ta­tio­nen, die eine Lek­tü­re mei­nes Buches leicht beho­ben hätte.

Das Pro­blem ist nicht, daß man ein­zel­nen Maß­nah­men Ver­fas­sungs­wid­rig­keit unter­stellt. Es ist bei­spiels­wei­se üblich, daß Geset­zes­ent­wür­fe kas­siert und ange­paßt wer­den. Eine ent­spre­chen­de Anpas­sung wür­de auch mir nicht schwerfallen.

Aber hier wird etwas ande­res ver­sucht: Das Kon­zept “Remi­gra­ti­on” soll als Gan­zes ver­bo­ten wer­den. Das ist brand­ge­fähr­lich für jede rech­te Par­tei. Und des­halb muß ich nun mei­nen eige­nen Begriff entmystifizieren:

  • Remi­gra­ti­on erfin­det das Rad nicht neu. Sie bün­delt unter einem Begriff die bes­ten und wirk­sams­ten Maß­nah­men der gän­gi­gen poli­ti­schen Debat­te: Grenz­schutz, Abschie­bung Ille­ga­ler, Aus­la­ge­rung des Asyl­sys­tems, Reform der Ein­bür­ge­rung, Bekämp­fung von Isla­mis­mus, Sozi­al­miss­brauch und Kri­mi­na­li­tät, sowie die Durch­set­zung einer Leitkultur.
  • Ziel ist es, durch Druck und Anrei­ze (die berühm­ten „Push und Pull-Fak­tio­ren“) Erset­zungs­mi­gra­ti­on zu stop­pen, Leit­kul­tur und Assi­mi­la­ti­on zu stär­ken und frei­wil­li­ge Rück­kehr zu fördern.
  • Daß von einer sol­chen Poli­tik auch nicht-assi­mi­lier­te Staats­bür­ger erfaßt wer­den, ist logisch. Neu ist, daß es in mei­nem Kon­zept offen ange­spro­chen wird.
  • Außer­dem zeich­net sich mein Vor­schlag dadurch aus, daß neben den öko­no­mi­schen und kri­mi­no­lo­gi­schen Argu­men­ten gegen Migra­ti­on auch ein kul­tu­rel­les hin­zu­tritt. Remi­gra­ti­on hat neben dem Erhalt der Demo­kra­tie und des Gemein­wohls auch das Ziel, die deut­sche Mehr­heits­ge­sell­schaft und die eth­no­kul­tu­rel­le Kon­ti­nui­tät zu wahren.

Damit wur­de ein Kon­sens rech­ter Poli­tik im Rah­men der Ver­fas­sung defi­niert. Doch das Gericht stellt die­ses Kon­zept ver­zerrt dar und erklärt es pau­schal für verfassungsfeindlich.

Es sagt sinn­ge­mäß: Geset­ze sind auch dann ver­fas­sungs­feind­lich, wenn sie zwar für alle Staats­bür­ger gleich gel­ten, aber nicht-assi­mi­lier­te Milieus, wie Clans und Par­al­lel­ge­sell­schaf­ten, stär­ker tref­fen. Unklar bleibt, ob das nur dann der Fall ist, wenn man expli­zit auf die­sen Effekt abzielt.

Wer Leit­kul­tur for­dert, den poli­ti­schen Islam bekämpft und zugleich sei­ne eth­no­kul­tu­rel­le Iden­ti­tät erhal­ten will, steht mit die­ser neu­en roten Linie auf jeden Fall mit einem Bein in der Ver­fas­sungs­feind­lich­keit. Außer­dem sol­len frei­wil­li­ge Remi­gra­ti­ons­an­ge­bo­te für nicht-assi­mi­lier­te Staats­bür­ger deren Men­schen­wür­de ver­let­zen. Ein guter Teil der däni­schen Migra­ti­ons­po­li­tik ist damit aus deut­scher Sicht verfassungsfeindlich.

Doch wel­cher Hand­lungs­spiel­raum bleibt für eine rech­te Poli­tik in Deutsch­land, die den Bevöl­ke­rungs­aus­tausch nicht nur kos­me­tisch über­de­cken und ver­lang­sa­men, son­dern wirk­lich stop­pen will?

Das Urteil hat kei­ne direk­ten straf­recht­li­chen Fol­gen. Doch es könn­te als Blau­pau­se zum Ver­bot der Iden­ti­tä­ren Bewe­gung die­nen. Das wie­der­um wäre der Schritt zur Zer­schla­gung jeder Par­tei und Orga­ni­sa­ti­on, die ähn­li­che For­de­run­gen stellt. Denn jeder, der den oben skiz­zier­ten Maß­nah­men zustimmt, ist vom BVerwG mitgemeint.

Seit ihrer Grün­dung 2012 steht die IB für Lega­li­tät. Als größ­te patrio­ti­sche NGO Deutsch­lands muß und wird sie sich auch in die­sem Fall an gel­ten­des Recht hal­ten. Das gebie­tet nicht nur die Ver­ant­wor­tung gegen­über Mit­glie­dern und För­de­rern. Der Spre­cher der IBD, Maxi­mi­li­an Märkl, erklär­te hier per Video, daß die Bewe­gung ab sofort die For­de­run­gen nach Leit­kul­tur und Assi­mi­la­ti­on oder frei­wil­li­ger Remi­gra­ti­on für nicht­as­si­mi­lier­te Staats­bür­ger nicht mehr stelle.

Die­se Klar­stel­lung gilt ab jetzt für alle kom­men­den und rück­wir­kend für alle bis­he­ri­gen Ver­wen­dun­gen des Begriffs. Rechts­ver­bind­lich, aber ohne die Beur­tei­lung des Gerichts zu tei­len, nimmt die IBD damit das „Update“ der Mei­nungs­frei­heit in Deutsch­land zur Kenntnis.

Der Begriff “Remi­gra­ti­on” wird also wei­ter­hin ver­wen­det, aber ange­paßt an die aktu­el­le Mei­nungs­ge­setz­ge­bung und mit einer dyna­mi­schen Ver­wei­sung auf das Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richt. Um das zu ver­deut­li­chen, ist die­ser For­de­rungs­block auf der Sei­te der IBD nun zen­siert. Das drei­glied­ri­ge Remi­gra­ti­ons­kon­zept wird nicht mehr gefor­dert. Aber wir for­dern, daß man es for­dern dürfe.

Eine neue Paro­le der IBD heißt: „Für eine offe­ne Remi­gra­ti­ons­de­bat­te.“ Es ist also wie bei der Can­na­bis­be­we­gung: Die For­de­rung lau­tet nicht „Raucht Can­na­bis“, son­dern “Lega­li­siert das Rau­chen von Can­na­bis“. Das drückt aus, daß man die Ent­schei­dung des Gerichts in ihren Fol­gen zur Kennt­nis nimmt, aber wei­ter­hin kri­ti­siert. Es ist ein Akt von poli­ti­schem Jiu-Jitsu, der den Schwung einer Atta­cke gegen den Geg­ner dreht.

Auch Per­so­nen, die den drei­glied­ri­gen Remi­gra­ti­ons­be­griff der IBD aus stra­te­gi­schen oder inhalt­li­chen Grün­den nicht tei­len, kön­nen und müs­sen sich hin­ter die­se For­de­rung stel­len: Eine offe­ne Debat­te dar­über muß in einer Demo­kra­tie mög­lich sein.

Eine poli­ti­sche Debat­te über Demo­gra­phie, Migra­ti­on und Iden­ti­tät kann man mit juris­ti­schen Mit­teln nicht been­den. Das Gan­ze hat eine befremd­li­che Optik. Nach­dem man Remi­gra­ti­on trotz Dämo­ni­sie­rung, Groß­de­mos und Medi­en­het­ze nicht als „Unwort“ ver­nich­ten konn­te, greift man zur juris­ti­schen Not­brem­se. Argu­men­ta­ti­ve Impo­tenz ver­steckt sich hin­ter der Auto­ri­tät roter Roben. Es ist, als wür­de man beim Schach­spiel das Brett mit einer Axt spal­ten, wenn man “Matt” ist. Ein Sieg sieht anders aus.

Wen das über­rascht, der hat die letz­ten Jah­re ver­schla­fen. Der Rah­men der lega­len Debat­te und der Hand­lungs­spiel­raum in der BRD schrump­fen im Halb­jah­res­takt. Umge­kehrt dazu stei­gen die Zah­len der Mas­sen­ein­wan­de­rung und Masseneinbürgerungen.

Wer hoff­te, daß ein Kon­zept, das vom Estab­lish­ment als Feind­be­griff mar­kiert wur­de, von einem deut­schen Gericht fair und neu­tral beur­teilt wür­de, ist hoch­gra­dig naiv. Im Ein­klang mit euro­päi­schen Instan­zen wird die Ver­fas­sung zuneh­mend links und uni­ver­sa­lis­tisch und eth­no­phob ausgelegt.

Rech­te Ideen wer­den nur gedul­det, solan­ge sie unbe­kannt und irrele­vant sind. Das Ver­dikt gegen Tei­le unse­rer Remi­gra­ti­ons­for­de­rung sehe ich daher auch als poli­ti­sche Aus­zeich­nung, eine ner­vö­se Über­re­ak­ti­on auf einen meta­po­li­ti­schen Erfolg.

Das Wort wird damit nicht ver­schwin­den. Es ist längst eine poli­ti­sche Mar­ke, natio­nal wie inter­na­tio­nal. Wenn selbst Trump und Musk Remi­gra­ti­on for­dern, soll­te auch die AfD nicht knei­fen. Ange­sichts der aku­ten Demo­kra­tie­de­fi­zi­te der BRD (sie­he das Antritts­ver­bot für Joa­chim Paul) wäre es even­tu­ell rat­sam, bei Ver­wen­dung des Begriffs eine Fuß­no­te zu set­zen und auf die par­tei­ei­ge­ne Defi­ni­ti­on von Remi­gra­ti­on zu verweisen.

Soll­te indes der Begriff im nächs­ten „Zen­sur-Update“ als sol­cher ver­bo­ten wer­den, bie­tet die deut­sche Spra­che schö­ne Wor­te wie „Migra­ti­ons­wen­de“ mit glei­cher Seman­tik: Minus­mi­gra­ti­on – bis Deutsch­land wie­der deutsch ist.

All das bestärkt mei­ne Ver­mu­tung: In der BRD geht es für die patrio­ti­sche Oppo­si­ti­on jetzt vor allem dar­um, die Stel­lung zu hal­ten. Frei nach Ril­ke: „Wer spricht von Sie­gen? Über­ste­hen ist alles.“

Die alten Appa­ra­te zer­le­gen sich im Repres­si­on­s­tau­mel selbst, wie jüngst der Fall Bolz zeigt. Nach Mög­lich­keit soll­te man sich außer Reich­wei­te der Schlä­ge bege­ben, die unvor­her­seh­bar und erbit­tert geführt wer­den. Es gibt genü­gend unmit­tel­ba­re Zie­le: Grenz­schlie­ßung, Abschie­bung Ille­ga­ler, Aus­la­ge­rung des Asyl­sys­tems, Been­di­gung des Bevöl­ke­rungs­aus­tauschs, Stopp der Isla­mi­sie­rung. All das wird von der IBD nun um die For­de­rung nach einer offe­nen Remi­gra­ti­ons­de­bat­te ergänzt. Mit dem bun­ten Viel­völ­ker­staat wer­den wir uns nicht abfin­den. Noch gibt es eine Chan­ce, die Mise­re zu beenden!

Schüt­zen­hil­fe kommt viel­leicht bald von außen. Im links­li­be­ra­len Impe­ri­um herr­schen „Glas­nost und Pere­stroi­ka“. Woke­ness und Zen­sur wer­den her­un­ter­ge­fah­ren, Deutsch­land dürf­te bald von Ver­nunft umzin­gelt sein. Aus den USA kom­men Stim­men, die den rigi­den Staat zur Mäßi­gung auf­ru­fen. In der BRD stem­men sich die Poten­ta­ten gegen die­sen Trend.

Nach­dem die trans­at­lan­ti­sche Funk­ver­bin­dung unter­bro­chen wor­den ist, trot­ten sie den deut­schen Son­der­weg ins süd­afri­ka­ni­sche Sze­na­rio stur wei­ter. Aber lan­ge wird das nicht mehr gut gehen. Unse­re Zeit kommt. Bis dahin heißt es: Immer in Bewe­gung blei­ben, und wenn es sein muß, dann flie­ße man wie Was­ser um den Stein. Gut­ta cavat lapidem.

– –

Mar­tin Sell­ner: Remi­gra­ti­on. Ein Vor­schlaghier bestel­len.

Martin Sellner

Martin Sellner ist Kopf der österreichischen Identitären Bewegung.

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Kommentare (34)

Majestyk

11. November 2025 17:30

Wüßte zwar keinen Grund, warum man sich Unrechtsrichtern beugen sollte, aber dann sage ich eben nicht mehr Remigration, sondern spreche von Ausschaffungen und Massenausweisungen.

Diogenes

11. November 2025 18:37

Ein Gericht das irgendeine "Internatioanle" (Dogma vom "Menschen" = Mensch gleich Mensch und rassische/phänotpische und völkische/identitäre Unterschiede gebe es nicht) dem eigenen Volke vorzieht ist gar kein Gericht das sich auf eine Verfassung berufen kann, da es sich um ein volksfeindliches Gericht handelt. Also ein Gericht das offensichtlich und mit Absicht gegen Bestand des Volkes entscheidet. Aus solchen Dingen zieht sich eben die Beweisnahme für die politische Fremdherrschaft im Lande. Wären frei von dieser offenbaren Tyrannei "Unsere Demokratie", würden Gerichte im Sinne des Volkes entscheiden und nicht im Sinne der Volkszersetzung durch Gutheißung von Umvolkung/Überfremdung. Einst kommt ein Tag eines deutschen Gerichts mit jenen Herren und Damen Antideutschen und ein Urteil wird gesprochen. Bestraft wird die Boshaftigkeit, die Schlechtigkeit, die völlige Ignoranz mit das deutsch-gewachsene Volk verneint wird.
 
Steinmeier. Sie beschwören Ihr eigenes Schicksal herauf: Sie wollen Spalten und Sie wollen Konflikt. Aber das spielt gar keine Rolle. Sie sind nur Diener/Werkzeug größerer Herren und kein Anführer. Deswegen ist Ihr Scheitern nur Frage der Zeit und Machtverschiebungen.  
 
@Laurenz/Andere: Schon mal was von Ausguck gehört, wenn Ihnen Fenster zu fremd ist? Was Sie aber andersherum bieten ist nichts was in Jahrhunderten in Sprachwurzel wuchs. Sie vergleichen Birnen mit Melonen. Das nur kurz zum Sprachdisput. Und Latein (Mirko) wird immer hin so ausgesprochen wie wir es schreiben ohne diese britischen Zungenverränkungen.

Boreas

11. November 2025 21:06

Warten können und bereit sein.

Dietrichs Bern

11. November 2025 21:47

Das Hauptproblem mit dem Begriff Remigration ist, dass er von einer Gestaltungsmacht ausgeht, die gar nicht (mehr) existiert. Unabhängig von Wahlergebnissen liegt diese spätestens beim Thema Recht auf Seiten derer, die mit ihrem Marsch durch die Institutionen auch dafür gesorgt haben. 

Kurativ

11. November 2025 22:10

Man versucht es also derzeit mit "UnserenRechtsstaat".
Es gibt ein Prozess und von Weiten sieht irgendwie formell und richtig aus. Viele denken: Wenn sich so wichtig aussehende Leute (Richter, Staatsanwäte, usw) zusammen setzen und beraten, dann muss es irgenwie richtig sein.
Solche Prozesse sind inzwischen eine lächerliche Farce. Jeder kann es sehen, wer nicht nur die Alt-Medien schaut.
Es ist wie eine rituelle Handlung. Eine pseudo-religiöser Akt. Merkwürdige rot gekleidete Richter sitzen zu sammen uns inzenieren sich wie Priester in der Öffentlichkeit. Das soll dem ganzen eine besonders wichtige Bedeutung geben.
ABER:Diese Schauspieler sind Handlanger der Regierung. Jeder einzelne ist durch eine Alt-Partei an seinen Priesterjob gekommen. Und die Alt-Parteien wollen die Konkurenz los werden, ohne dass es allzusehr un-demokratisch aussieht

nagini

11. November 2025 23:16

Ich gebe zu dass ich mich nie getraut habe, das Wort zu verwenden. Ich habe mich nicht einmal getraut, Kommentare mit einem "Gefällt mir" zu kennzeichnen, die dieses Wort beinhalteten. Es ist unglaublich, wie viel Arbeit in dem Ganzen steckt und wie ihr trotz extremer Mühe immer nur einen Millimeter voran kommt und dann im schlimmsten Falle den gewonnenen Millimeter wieder zurückrudern müsst. Ich möchte an dieser Stelle meine Dankbarkeit ausdrücken und den Beteiligten der IB und der gesamten Bewegung noch viel Kraft wünschen. Niemals die Hoffnung verlieren. Niemals völlig aufgeben. Gekonnt weiterarbeiten. In minimalem Spielraum, wo es nun wie gesagt auf jeden Satz, auf jeden weiteren Schritt ankommt. 

Gracchus

12. November 2025 01:17

Man wird mir sicher nachsehen, dass ich in meiner Freizeit nicht auch noch ellenlange Gerichtsurteile durchlese, ich habe das Urteil daher nur überflogen, die MS betreffenden Stellen etwas eingehender. Die Vorstellung, dass sich der Senat oder zumindest der Berichterstatter oder wissenschaftliche Mitarbeiter stundenlang Compact-Videos reinziehen, hat was. Bemerkenswert, dass die egalitäre Menschenwwürde betont, dann aber doch stark zwischen Staatsbürger und Nicht-Staatsbürger unterschieden wird. Die Linien sind m. E. nicht so rot, eher eine Momentaufnahme. Die Reethnisierung schreitet unaufhaltsam voran. Die Frage wird sein, wer Farbe bekannt und wer sich lieber blind stellt. 

Franz Bettinger

12. November 2025 09:05

Da das Recht eine Hure ist, die der Macht folgt, sollten wir uns nicht mit der Hure beschäftigen, sondern mit Machtfragen. Erlegen wir den Bären! Lasst uns Wahlen gewinnen! Lasst uns die Menschen überzeugen! Lasst uns den großen Schwindel aufdecken und die Schwindler schlecht ausehen. Vergesst nie, was sie uns antaten! 

RMH

12. November 2025 09:45

I. Der Begriff der Remigration erfasst eigentlich einen Tatsachenvorgang, also, dass ehemals Zugewanderte wieder Auswandern & wenn sie wieder ins Heimatland zurückkehren, dann erst kann man von einem re-migrieren sprechen. Als Befürworter eines starken ethnisch-deutschen Kerns (die Mehrheit ist faktisch in 10-15 Jahren futsch & in den entscheidenden, jungen Alterskohorten ist das bereits jetzt der Fall) kann es einem egal sein, wohin Menschen wieder abwandern & welcher Begriff dafür jetzt genau passt oder nicht.

RMH

12. November 2025 09:45

II. Der beschreibende Begriff Remigration, so war es M.S. Absicht, sollte politisch aufgeladen werden, zu einem Zugpferd entsprechend des "Mythos"- Begriffs Sorels werden. Man darf durchaus eingestehen, dass der Begriff damit überspannt wird & er dafür nicht problemlos taugt. Wenn ein ganzes Buch am Ende notwendig wird, um zu erklären, wie man das in den Bahnen der Verfassung erreichen will, dann enttäuscht man zum einen die kleine Fraktion, die eigentlich pauschal "Ausländer raus" will (die merken, es geht eigentlich nicht ohne Bürokratismus & dann im Erg. viel zu wenig) & zum anderen die, die wiederum schlicht faktisch sehen, dass unsere Gesellschaft mit kontinuierlich weiterlaufender Migration überfordert wird, aber selbstredend sehen, dass weite Teile des Landes in der Tat mittlerweile Menschen mit MiHiGru ganz selbstverständlich teilhaben lassen, arbeiten lassen, im sehr weiten Sinn integriert haben, ja ihnen auch Staatsbürgerrechte haben zukommen lassen und an deren "Ausschaffung" eigentlich kein echtes Interesse mehr mehrheitlich besteht (die nette Pflegerin soll gehen? etc.), selbst bei AfD Wählern ist das nach meiner Meinung so. 
Das Pferd Remigration als polit Leitfigur ist tot, ein Neues muss her. Es ist keine Niederlage, wenn man Remigration wieder als das ansieht, was ganz natürlich immer stattfindet, aber im Verhältnis zur regelbaren & steuerbaren Migration eben nur in einem Micky- Maus- Verhältnis. 

Monika

12. November 2025 09:50

"Remigration ist einfach Teil des gesamtrechten Sprachgebrauchs. Es ist eine Vision, wie damals für die Linken Kommunismus." Martin Sellner
Die Realität der Migrationsströme, die Masseneinwanderung in reiche Länder, die daraus resultierenden Probleme wie Überfremdung, Asylmissbrauch, Kriminalität, Kulturschocks, "Stadtbild" sollte man m.E. nüchtern u.sachlich theoretisch abhandeln und politisch zu lösen versuchen. Weder eine linke Beschönigung (bunt, Vielfalt, Weltoffenheit), noch eine rechte Ideologisierung ( Bevölkerungsaustausch) werden den Realitäten gerecht. Der Erfolg der Linken liegt bis heute in ihrer utopischen Vision als einer innerweltlichen Heilslehre. Dem haben Rechte nichts entgegenzusetzen. Und das ist gut so. Weshalb ich den Begriff der Remigration wie von Sellner formuliert als Strategie zur Erlangung politischer Macht für ziemlich unbrauchbar halte. So verbleibt der dauerhafte Überstehensmodus. Der ewige Kampf. 

Monika

12. November 2025 10:15

Statt sein Remigratonsmodell permanent gegen die "böse" Außenwelt zu verteidigen nach dem Motto " Mehr desselben" ( siehe Paul Watzlawik, Anleitung zum Unglücklichsein, dort: der verlorene Schlüssel) , sollte man vielleicht mal schauen, ob man den Schlüssel überhaupt an der richtigen Stelle sucht. Jetzt hängt es am Begriff der Assimilation, bzw. dem Problem der Nichtassimilation. Statt die Stellen im Buch zu schwärzen, sollte man eher über Assimilation nachdenken. Es gibt ein Buch von Garett Jones über "The Culture Transplant" . Jones spricht über kulturelle Transplantation, wonach Kultur nicht assimiliert wird, sondern über Jahrzehnte nachwirkt u. die Gesellschaft verändert, in die eingewandert wird. Also eher ein Kulturaustausch. Oder eine Kulturverdrängung. Ebenso wäre grundlegend das Thema Gleichheit zu diskutieren. Was meint Gleichheit ? Gleichheit vor dem Gesetz, vor Gott oder vor was überhaupt? Hier als Lesetipp: Rudolf Brandner: Die Ideologie der Menschenrechte und das Ethos des Menschseins. Sehr brauchbare Gedanken dort. 

Laurenz

12. November 2025 11:53

Dem Staat (& seinen Nachbarn) wird in der Balance zwischen Kriegswahn, Sozialwahn, feudaler Alimentierung der eigenen Verfolger & todgeweihter Klimapolitik das Geld ausgehen. Er wird diesbezüglich diejenigen weiter belasten, die noch malochen & noch etwas besitzen. Das erste, was der Staat im Zwang kürzen wird, sind die Sozialleistungen. Das sorgt für noch mehr gesellschaftliche Unruhe. Und Bürgern, denen es materiell schlecht geht, machen keine Gefangenen. In Britannien & Frankreich ist der beschriebene Status viel weiter fortgeschritten als bei uns. Schauen Sie zukünftig einfach dahin & warten ab, was passiert. In Britannien läßt man sich es bereits nicht mehr gefallen, daß das Hissen der eigenen Flagge vom Staatsschutz verfolgt wird, bei uns noch. Falls der Terminus "Remigration" verboten wird, nennt man es einfach "Heimkehrerhilfe".

RMH

12. November 2025 12:45

In der Forderung, Remigrationsanreize zu setzen, kommt man in der Tat eigentlich dem nach, was viele andere Parteien, ob als Lippenbekenntnis oder ernst gemeint, sei einmal dahingestellt, auch fordern.
Das Nebenbemerkung des BVerWG erhält vor allem Bedeutung im medialen Kampf, da jetzt jeder drittklassige Sekundär- bis Tertiärquellenverwerter fka "Journalist" oder NGO-Staatsknete-Bettler einfach behauptet, Remigration ist Verfassungs"feindlich". Das "feindlich" muss ja immer dabei sein, nicht verfassungsgemäß ist bekanntermaßen zu harmlos. Aus der wieder von BuPrä angestoßenen Verbotsdebatte gegen die AfD - und auf niedrigerer Schwelle wird es die IB treffen, da hat MS wohl leider recht - sollte man endlich lernen, dass nicht, wie von der AfD getönt wird, die Union der "Hauptgegner" sei, sondern es ist die SPD. Die Union ist viel zu wenig kampagnefest als jede Linke. Der Angriff wird also aus der Mitte & mit großer Hartnäckigkeit von der SPD, deren Gewerkschaften und deren Medienimperium vorgetragen, die alle längst merken, dass ihre ursprüngliche Zielgruppen sie hassen, zur AfD oder zur Linken, BSW gewechselt sind & ihre großbürgerliche/ sich bürgerlich fühlende Klientel zu den Grünen/Union. Die Scheintoten mit Potential zur Kleinstpartei beißen um sich wie Zombies - darauf ist zur reagieren.

Valjean72

12. November 2025 14:23

Der Richterspruch verdeutlicht mE einmal mehr, dass es sich bei der Masseneinwanderung von 2015 ff. nach Deutschland nicht um ein natürliches, sondern um ein inszeniertes und gesteuertes Ereignis handelte. Es wurde und es wird nach wie vor eine Agenda verfolgt und folglich wehren sie sich mit allen Mitteln gegen Politiker und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, die beabsichtigen dieses rückabzuwickeln und sei es auch nur in Teilbereichen.
 
Diese Kräfte führen einen erbarmungslosen Krieg gegen unser Volk – wie auch gegen andere Völker. Dabei haben sie maßgebliche Positionen in Justiz und Verwaltung besetzt und führen auch von dort aus diesen „Krieg“.
 
Daher kann es mit diesen Kräften keine Zusammenarbeit geben. Genauswenig wie mit einem Nachbarn, der mir zur Güte vorschlägt, nur eines meiner Kinder umzubringen und die anderen leben zu lassen.
 
Das Konzept der Remigration ist richtig und notwendig.

Dietrichs Bern

12. November 2025 15:18

@Monika: "Weder eine linke Beschönigung (bunt, Vielfalt, Weltoffenheit), noch eine rechte Ideologisierung ( Bevölkerungsaustausch) werden den Realitäten gerecht".   Das ist so schlicht falsch. Allein der rechte Befund eines Austausches ist richtig, man mag darüber streiten inwieweit das Ganze gesteuert ist, oder welche Lösungen von rechter Seite bestehen.
In der 9 Klasse meiner Tochter in einer Gesamtschule im Rheinland sind von 30 Schülern nur 8 ohne (meist islamischen) Migrationshintergrund. Der Rest verteilt sich auf 14 Nationen. Das sieht in anderern Regionen etwas besser aus, aber die Richtung ist klar.
 

Majestyk

12. November 2025 15:27

@ Gracchus:
"Die Reethnisierung schreitet unaufhaltsam voran. Die Frage wird sein, wer Farbe bekannt und wer sich lieber blind stellt."
Wer, wenn nicht wir?
@ RMH:
"die Mehrheit ist faktisch in 10-15 Jahren futsch"
Politisch ist die Mehrheit schon futsch, weil sich die Mehrheit der Deutschen längst nicht mehr ethnisch definiert und ziemlich viele Deutsche sich auch kulturell nicht mehr als Deutsch empfinden. Beispiele findet man regelmäßig selbst hier im Kommentariat, wo Systemlinge sich selber applaudieren und eigentlich nur immer wieder aus der Versenkung auftauchen um zu triggern. 
Muß man sich vorstellen, eine Nation und Kultur schafft sich ab und kaum einen interessiert's. Und jene die sich interessieren gelten als Verbrecher. 
@ Franz Bettinger:
"Da das Recht eine Hure ist, die der Macht folgt, sollten wir uns nicht mit der Hure beschäftigen, sondern mit Machtfragen."
Ich verstehe bis heute nicht, warum nach all den Erfahrungen der letzten Jahre, selbst kritische Geister immer noch so argumentieren als würde man in einem richtigen Rechtsstaat leben. Selbst jenseits des Politischen wüßte ich nicht, wo ernsthaft versucht würde, "Recht" zu sprechen. Erlebe ich gerade selber wieder hautnah und da geht es um so was Profanes wie Verkehrsrecht. In Deutschland bekommt Recht, wer mehr zahlt und wer die richtigen Beziehungen hat. Ihr Vergleich beschreibt die Situation perfekt.

Majestyk

12. November 2025 15:34

@ Monika:
Assimilieren kann sich eine Minderheit gegenüber der Mehrheit. Sie verkennen die Situation. Ohne Rückführungen werden die Deutschen in naher Zukunft zur Minderheit, diejenigen die sich über ihr Deutschsein definieren sowieso und dreimal dürfen Sie raten, von wem dann Assimilation erwartet wird. 

Gelddrucker

12. November 2025 19:01

Remigration großer Mengen von Fremden wäre die Mehrheitsmeinung in allen vom Bevölkerungstausch betroffenen Staaten, WENN die Bevölkerung darüber aufgeklärt wäre, wie Europa 2050 aussieht, falls der eingeschlagene Weg weitergeführt wird.
 
Es ist zum Haare raufen und absolut unverständlich, dass die demographische Aufklärung nach wie vor nur von wenigen Splittergruppen im Untergrund betrieben wird. Stattdessen stürzen sich sämtliche Parteien und Beeinflusser, sowie deren Vorfeldorganisationen auf die 746. Messerstecherei im Stadtpark X. Wann hört das Geschwätz um den heißen Brei endlich auf? (Martin Sellner und IB nehme ich hier aus!)

Jan

12. November 2025 19:02

@Majestyk
"Politisch ist die Mehrheit schon futsch, weil sich die Mehrheit der Deutschen längst nicht mehr ethnisch definiert und ziemlich viele Deutsche sich auch kulturell nicht mehr als Deutsch empfinden."
 
Glaube ich nicht. Es gibt einen Teil der Bevölkerung, der das in sich unterdrückt. Trotzdem fühlt er das, und zwar je stärker, desto fremder die Umgebung um ihn herum wird. Außerdem hat sich das linksgrüne Weltbürgertum, welches sehr deutsch ist, weitestgehend in ethnisch homogene Blasen zurückgezogen und schickt seine Kinder auf Privatschulen, damit "Buntheit & Vielfalt" im realen Leben nicht überhand nehmen. Die Deutschen, die in ihrem Lebensumfeld in die Minderheitsposition rutschen, ist die Unterschicht aus den ehemaligen Arbeitervierteln. Aber auch dort gibt es durchaus noch Sehsnucht nach deutscher Identität. Nicht jeder möchte Ali & Abdullah in Stil und Habitus nachahmen. Ein tiefes Bedürfnis nach Identität hat jeder Mensch, auch jeder Deutsche. Nur ist es bei Deutschen ein Tabu, welches viele mit Autoaggression kompensieren. Im Prinzip völlig krank.
 

Majestyk

12. November 2025 19:49

@ Valjean72:
"Es wurde und es wird nach wie vor eine Agenda verfolgt"
Völlig richtig und nicht nur diesbezüglich. Warum wohl unterzeichnet man entsprechende (angeblich nicht bindende) internationale Verträge? Ich weiß auch gar nicht, wie man das vom Tisch wischen kann. Anders ergibt die Politik der letzten Jahre doch gar keinen Sinn. Warum selbst Leute die behaupten oppositionell zu sein, immer noch argumentieren als wären halt politisch mal ein paar Fehler passiert ist mir schleierhaft, um nicht zu sagen, mir schwillt da der Kamm.
Es spielt auch keine Rolle, wer vom Kartell gerade regiert. Ob Baerbock Außenminister ist oder Wadephul, die Flugverbindung Kabul - Deutschland, die steht. Über Motive oder Drahtzieher kann man spekulieren. Die Zerstörung der eigenen Industrie und Zersetzungsmigration sind Tatsachen und nicht durch Zufälle oder allein durch Dummheit erklärbar. So blind kann niemand sein, daß er das nicht sehen will.

Kurativ

12. November 2025 22:56

Von welchem Wesen solche Gerichte sind, kann man am besten sehen, wenn man die Prozesse nach Themen gruppiert und dann nach den gefällten Urteilen in diesen Gruppen bewertet.
Wenn es um NATO und Krieg im Sinne der Besatzer geht, passieren diesen Richtern keine Unregelmäßigkeiten, welche zu Nachteilen gegenüber den eigentlichen Profiteuren hätten führen können.
Egal ob Drohnenmorde von US-Basen oder Belgrad-Bombing der BW, die Gerichte bleiben stabil auf Seiten der Besatzer. Die Urteilsbegründungen sind dann satirische Beiträge der Justizgeschichte. So deutlich sind die Urteile in anderen Bereichen nicht.

Majestyk

13. November 2025 01:29

@ Jan:
"Ein tiefes Bedürfnis nach Identität hat jeder Mensch, auch jeder Deutsche."
Identität besteht aus allem Möglichem. Nationalität, Rasse, Region, Sprache, Religion, Beruf, sozialer Stand, Geschlecht, Sexualität, vielleicht auch die eine oder andere Passion. Die von Deutschland entfremdeten sind ja nicht identitätslos, sie definieren diese nur anders. Ein Christ wird sich vielleicht mehr als Christ identifizieren als aufgrund seiner Nationalität, bei einem Musiker ist es vielleicht ähnlich.
Entweder Menschen sind mündige Wesen oder sie sind es nicht. Falls nicht, erübrigen sich eh alle Diskussionen, falls doch, verantworten die Menschen in diesem Land gemeinschaftlich dessen Zustand, sei es durch aktives Tun oder Unterlassen. Je nach Einfluß, die einen etwas mehr, die anderen etwas weniger.
Woran scheitert eigentlich Deutschland? Ich würde sagen, neben Realitätsverleugnung und Korruption vor allem an Gutmütigkeit und Idealismus. Genau das verursacht den Hebel der moralischen Erpressung. Ein weiterer Punkt ist Gehorsam. Wirklich etwas ändern wird sich erst, wenn viele Menschen anfangen, diesem System den Gehorsam zu verweigern.
Gerade läuft eine Doku über die Schlacht im Teutoburger Wald. Von der Mentalität den Römern den Hintern zu versohlen sind die heutigen Deutschen weit entfernt. 

Tomtargi

13. November 2025 07:54

Reaktivieren Sie Ihre souveräne, natürliche Person und erheben Sie sich aus dem Leibeigenen-Rechtskreis der lediglich juristischen Person "Staatsbürger", mit der Sie auf dem Wege der Täuschung im Rechtsverkehr qua Geburtsurkunde identifiziert worden sind. Das verschafft natürlich weder Narrenfreiheit, noch enthebt es von der zivilisatorisch gebotenen Wohlverhaltenspflicht; aber das peinlich-verlogene Gehampel der ungebeten dahergelaufenen, unlegitimiert anmaßenden Systembüttel verliert dann wohltuend an Relevanz.
Im Übrigen ist mir persönlich *Demigration* sowieso viel lieber als "Remigration", da logistisch und ökonomisch weitaus übersichtlicher und effizienter. Die seit Jahrzehnten eingerissenen Mißstände zu korrigieren, wird so oder so einen Zivilisationsbruch erfordern, wie es ihn in der aufgezeichneten Geschichte der derzeitigen Menschheit noch nicht gegeben hat. Die Frage ist lediglich, ob derselbe ungesteuert über uns hereinbricht oder moderiert, zeitlich begrenzt und auf das Notwendigste reduziert vollzogen werden kann.
Ob wir diese Wahl überhaupt noch haben, ist wiederum eine andere Frage.

RMH

13. November 2025 10:14

I. Was jetzt kommt, könnte man unter whataboutism abtun, aber: Bei Fragen der Migration & Grenzschließungen etc. wird die Menschenwürde als unantastbarer heiliger Gral in den Zeugenstand geführt & die wirklich effekt. Maßn. zur Beseitigung des Migrationsnotstandes sind dann natürlich nicht mehr verfassungsgemäß & derjenige, der sie dennoch fordert, sofort Verfassungsfeind. 

RMH

13. November 2025 10:14

II. Sehen wir uns aber an, was insbes. seitens der SPD/Grünen/Linken beim Thema Abtreibungsrecht lautstark - & von manchen Gruppen sogar noch radikaler gefordert wird - dann stellen wir wieder einmal eine Art von doppelten Standards bei der Festlegung fest, was verfassungsfeindlich ist & was nicht. Wir erinnern uns: In mehreren Verfahren hat das BVerfG sich sehr klar & deutlich dazu geäußert & auch festgestellt, wie die Verfassungslage im Hinbl. auf die Abtr. ungeb. Lebens ist. Es ist klar, dass eine "Liberalisierung" des § 218 StGB in die Rechte & Menschenwürde des ungeb. Lebens eingreift & die Grenzen, die das BVerfG gerade noch als "verfassungsgemäß" gezogen hat, überschreitet. Sind all die Befürworter einer Abschaffung des § 218 StGB damit nicht eigentlich "Verfassungsfeinde", weil sie die Grenzen der Verfassung aushebeln wollen? Es geht hier um eine Frage von Leben & Tod ohne Grauzonen. Abtreibung ist das Ende des werdenden Lebens. Ein abgewiesener oder ausgewiesener Migrant wird zu 99,9% aber weiterleben. Kurzum: In wahrhaft existentiellen Fragen darf das Verfassungsr. beliebig in Frage gestellt, diskutiert werden, bei der Frage der Migration droht des Verdikt "Verfassungsfeind" mit allen repressiven Folgen. Gut, der Jurist sagt dazu, es gibt keine Gleichbehandlung im Unrecht, aber politisch & moralisch sind die Fragen da.

Le Chasseur

13. November 2025 10:18

@Kurativ
"Egal ob Drohnenmorde von US-Basen oder Belgrad-Bombing der BW, die Gerichte bleiben stabil auf Seiten der Besatzer. Die Urteilsbegründungen sind dann satirische Beiträge der Justizgeschichte."
Ich darf auch noch an den Freispruch für Oberst Klein erinnern, der es danach noch bis zum Brigadegeneral gebracht hat:  https://www.dw.com/de/keine-anklage-gegen-oberst-klein/a-5483757

Monika

13. November 2025 10:43

@ Dietrichs Bern Ich bestreite nicht die Faktenlage ( Masseneinwanderung u. Folgen und bin voll dagegen , daß Deutschland sich abschafft. ( Thilo Sarrazin 2010 !) 15 Jahre später sagt Sarrazin, daß er sich allerdings kräftig in einem Punkt geirrt habe, er habe das Ausmaß der Zuwanderung unterschätzt. Soweit einverstanden. Ich kritisiere lediglich das "weltanschaulich" verfasste  Konzept REMIGRATION von Herrn Sellner, das ja nur ein Vorschlag ist. Die althergebrachten Parteien SPD, CDU, FDP sind sog. Weltanschauungsparteien ( sozialistische, christliche , liberale Ideen  stehen dahinter. Die AfD ist keine Weltanschauungspartei. Sie versammelt alle drei Richtungen. Es lässt sich m.E. auch keine weltanschauliche einheitliche Vision für die AfD (  etwa Remigration) basteln. Es wird immer einen Diskurs zwischen den verschiedenen Richtungen geben müssen, auch was Remigration betrifft.

Karl Otto

13. November 2025 10:48

Die Deutschen bekommen im Alltag sehr wohl mit, dass die Moslems uns und unsere Kultur nur verachten, und wären daher mit massiver Remigration durchaus einverstanden. Die Erfahrung der USA zeigt, dass es machbar ist: die Zahl der illegalen Grenzübertritte ist um mehr als 90% gesunken, und viele gehen freiwillig zurück. Wenn sie einen entschiedenen Willen spüren, geben sie nach (wovon wir in Deutschland natürlich weit entfernt sind). 

Karl Otto

13. November 2025 10:51

@Kurativ: Wollen sie wirklich zu der Zeit vor der Besetzung durch die Alliierten 1945 (nachdem Deutschland die halbe Welt unprovoziert überfallen hatte) zurück?
Fand der große Kulturbruch nicht schon 1933 statt (nicht 1945)?

Monika

13. November 2025 10:58

@ Dietrichs Bern, betreffend Schulrealität . Benjamin Kaiser, Autor ( Kulturmarxismus" ) , 5-facher Vater, in GB lebend schreibt auf X, wie er mit seinem 7-jährigen Sohn durch eine große Gruppe Inder geht und der Junge ihn fragt, ob es schon immer so war, daß die Leute aus anderen Ländern zu uns kommen, oder ob die Menschen früher in ihren eigenen Ländern gelebt haben. Für die junge Generation ist die multiethnische Gesellschaft "Normalität" und sie kann sich nicht vorstellen, was Deutschland/ Europa einmal war. Sie hat es nicht anders kennengelernt. Umso wichtiger hält es B. Kaiser, den Kindern klar zu machen, daß das nicht die Normalität ist. Wie das gehen soll, darüber wäre zu reden. 

fw87

13. November 2025 11:03

Es dürfte ja Klarheit darüber bestehen, dass der "Sozialstaat" der wichtigste Treiber für die Migration nach Deutschland ist. In "Deutschland schafft sich ab" beruft sich Sarrazin auf eine Statistik, wonach etwa jeder dritte Türke sofort aus Deutschland auswandern würde, wenn die Sozialleistungen wegfielen. Bei den "Flüchtlingen" aus 2015 f. dürfte die Quote noch wesentlich höher liegen. Das heißt, das wäre der zentrale Hebel, wo man ansetzen müsste. Würde man den Sozialstaat für alle transformieren, käme es zu freiwilliger Remigration, die rechtlich unangreifbar wäre. Deshalb sollte man doch gerade an dieser Forderung festhalten.
Ich bin grundsätzlich für den Sozialstaat, was aber nicht heißen soll, dass man ihn in der Ist-Form erhält und lediglich die "Teilnehmer" begrenzt. Dann kann man tatsächlich rechtliche Schwierigkeiten bekommen. Die meisten Deutschen brauchen ja einen so stark ausgebauten Sozialstaat gar nicht. Sarrazin nennnt das Sozialsystem in der Ist-Form "pervers", das heißt es tut genau das Gegenteil von dem, was es soll. Man müsste den Sozialstaat also nicht abschaffen, sondern wieder vom Kopf auf die Füße stellen. Durch das heutige Sozialsystem sind Kinder nicht mehr der "Spartopf fürs Alter", da der Staat sorgt. Der Sozialstaat fördert damit indirekt Geburtenrückgang und unterminiert so die eigenen Voraussetzungen. Man müsste schauen, wie man diesen grundlegenden Missstand in einem von grundauf erneuerten Sozialstaat wieder gerade biegen kann.

Monika

13. November 2025 11:16

@ Majestyk Ich verkenne die Situation nicht . Ich unterscheide sogar noch zwischen dem qualitativen und quantitativen Aspekt der Assimilation. Wie sagt Henryk Broder: "Im günstigsten Fall wird Europa eine chinesische Kolonie, im ungünstigsten ein Kalifat." Ich halte beide Zukunftsvisionen nicht für erstrebenswert. Trotzdem werden wir Veränderungen nicht vollständig entgehen können, selbst nicht durch massenhafte Remigration. Es gibt kein zurück in ein Deutschland, wie es einmal war. Umso mehr gilt es, Raum zu gewinnen für all die Menschen, die Deutschland nicht abschaffen wollen, egal ob ethnisch, sprachlich, kulturell motiviert. 

Laurenz

13. November 2025 12:09

@Tomtargi ... schöner Kommentar, allerdings in der Defintion mit einem Fehler in der Logik. Migration ist das Resultat eines politischen Willens, wie auch Demigration der Ausdruck eines politischen Willens wäre. Wenn ordentliche Demigration ein Zivilisationsbruch wäre, ist die Migration längst der Zivilisationsbruch, von dem Sie schreiben. Und eine Wahl gibt es immer, außer, man ist tot.

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