Bundesbank-Vorstand Thilo Sarrazin die These von der “Bereicherung” Berlins durch seine (vor allem) türkischen Einwanderer einmal kurz ausgeleuchtet und grundsätzlich infrage gestellt. Die Prügel, die er dafür bezogen hat, waren vorhersehbar in zweierlei Weise:
1. Die Sachargumente, die Sarrazin mit Klischees und verdichtet in Bilder vortrug, spielen in der Diskussion keine Rolle mehr. Debattiert wird allein die anscheinend untragbare, weil undifferenzierte Beurteilungshaltung Sarrazins. In der Tat: Die unverblümte Sprache, die entschiedene Bewertung von Fakten und die Richtungsweisungen für eine Lösung der Probleme müssen wie ein Schock wirken auf jeden, der zwar von Bereicherung spricht, mit dem Schuleintritt des eigenen Kindes aber in einen ziemlich reichen, ziemlich homogenen Stadtteil abwandert.
2. Die Ausgrenzung Sarrazins aus dem Sachgespräch erfolgte – wiederum vorhersagbar – mit kriminalisierenden Begriffen und Verdächtigungen: “Ausländerfeindlichkeit” und “Rechtsradikalismus” sind Totschlagvokabeln und keine Argumente: Sie dienen der Bekämpfung und der Abschreckung. Und konsequent referiert heute die Welt, daß die Berliner Staatsanwaltschaft nun prüfe, ob es sich bei den Äußerungen Sarazins um Volksverhetzung handle. Wenn es auch bloß “ein Verdacht” ist: Wer will dem Verdächtigen da noch zur Seite springen?
Die Sache ist durch, Sarrazin hat sich ein wenig entschuldigt und bedauert, daß man seine Worte hat anders verstehen können, als er sie meinte. Ich habe den Eindruck, daß er – während er so Abbitte leistete – mit gekreuzten Fingern dastand. Das Entscheidende an seinen Worten ist ja gerade, daß man sie gar nicht falsch verstehen konnte, oder? Das folgende Beispiel spannt in knappen Worten (und pauschal, wie es sich für Veranschaulichungen anbietet) den Bogen von kultureller Nähe zu kultureller Distanz auf, ein Kriterium, das wir hier auch schon oft angeführt haben.
Eine große Anzahl der Türken und Araber
hat keine produktive Funktion, außer für den Obst- und Gemüsehandel, und es wird sich vermutlich auch keine Perspektive entwickeln.
Das gelte auch
für einen Teil der deutschen Unterschicht, die einmal in den subventionierten Betrieben Spulen gedreht oder Zigarettenmaschinen bedient hat.
Gibt es Unterschiede?
Die Vietnamesen: Die Eltern können kaum Deutsch, verkaufen Zigaretten oder haben einen Kiosk.
Die zweite Generation sei aber integrationswillig wie die Osteuropäer.
Die Deutschrussen haben große Probleme in der ersten, teilweise auch der zweiten Generation, danach läuft es wie am Schnürchen, weil sie noch eine altdeutsche Arbeitsauffassung haben.
Bei den Ostasiaten, Chinesen und Indern sei es dasselbe.
Bei den Kerngruppen der Jugoslawen sieht man dann schon eher ‘türkische’ Probleme. Ständig werden Bräute nachgeliefert: Das türkische Mädchen hier wird mit einem Anatolen verheiratet, der türkische Junge hier bekommt eine Braut aus einem anatolischen Dorf.
Bei den Arabern sei es noch schlimmer:
Meine Vorstellung wäre: generell kein Zuzug mehr außer für Hochqualifizierte und perspektivisch keine Transferleistungen mehr für Einwanderer.
Zudem würden die Türken versuchen, mit einer hohen Geburtenrate in Deutschland die Einheimischen zu übertreffen. Sarrazin:
Das würde mir gefallen, wenn es osteuropäische Juden wären mit einem um 15 Prozent höheren IQ als dem der deutschen Bevölkerung.
Ist das keine Gesprächsgrundlage?
Klaus Allofs
Unbedingt auf facebook der Gruppe https://www.facebook.com/group.php?gid=8934253449 für Thilo Sarrazin beitreten.
Und auf https://fact-fiction.net/?p=2990 gibt es mehr von dem Interview.
Und natürlich auch das heft LETTRE KAUFEN. Damit die Wissen - solche THEMEN GEHEN.
los gehts.