Seit einigen Jahren ist es in der Hauptstadt nämlich üblich, daß jeden Tag Autos abgefackelt werden, deren Besitzer einen Migrationshintergrund haben – die Täter sind junge Aktivisten der rechtsautnomen Szene, die auf diese Weise gegen Überfremdung protestieren.
Gelegentlich gelingt es der Polizei sogar – trotz des ihr von der Regierung für diese Art von Straftaten verordneten Deeskalationskurses –, einen Brandstifter zu fassen, der jedoch oft genug straffrei davonkommt, da das “Zündeln”, wie die Medien es verniedlichend ausdrücken, ihm nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden kann.
Die Diskussionspartner sind Vertreter der Freien Kameradschaften und Autonomen Nationalisten, der diversen, mit staatlichen Geldern geförderten Bündnisse gegen Links sowie Politiker von, z.T. an Regierungen beteiligten, Parteien. Der Moderator der rechtsalternativen Zeitung hat ziemlich viel Verständnis für die hitzköpfigen jungen Menschen, die Brandstiftung als Ausdruck legitimen, wenn auch nicht unbedingt legalen, politischen Protests ansehen und dabei den größten Teil des Publikums auf ihrer Seite haben.
Nicht wirklich durchdringen können hingegen die Parteien- oder Regierungsvertreter mit ihrer halbherzig und defensiv vorgetragenen Spießerargumentation (die ihnen vielleicht sogar selbst etwas peinlich ist), daß Brandstiftung ja eigentlich verboten sei, auch wenn sie einem guten vaterländischen Zweck diene; verglichen mit dem schlagfertigen Moderator oder den engagierten jungen Leuten, die endlich mal etwas tun, anstatt nur zu reden, wirken sie langweilig und blaß. Vom Publikum werden sie bestenfalls belächelt, während die “Zündler” lautstarken Applaus erhalten – sogar von solchen Gästen, die zugeben, bei regierungsnahen Organisationen zu arbeiten.
So etwas gibt es nicht in Deutschland? Dann schauen Sie mal hier – Sie müssen für “Überfremdung” nur “Globalisierung” oder “Kapitalismus” einsetzen und auch sonst einige Begriffe austauschen, aber das ist nicht sonderlich schwer …