Leute); und weil Felix und ich ein bißchen zu spät kamen, erlebten wir den schönen Moment, daß am Treffpunkt im Cafè schon alle warteten, um uns in die Mitte zu nehmen, zur Lagebesprechung;
die Sicherheit, daß es reicht zu sagen: Kommt dort hin, bringt das mit, es wird gut! Nach Frankfurt wissen wir, daß das Vertrauen dafür da ist;
die Überzeugung, daß es der richtige Weg ist. Die ist gar nicht aufzuwiegen, diese Erfahrung des Planens, des Umplanens, der Übungen auf einem dunklen Parkplatz, des Inneinandergreifens und des Gelingens. Große Disziplin.
der Moment – aber ich glaube, daß ich den nur mit den beiden teile, die mich nach vorn und nach hinten abschirmten und so sicher durch den Tumult schoben, als hätten wir das geübt. Der Moment war so: Der eine griff mir an die Schulter und raunte, da hat dich einer erkannt, und der andere öffnete schon den Rucksack mit dem Megafon, und ich legte los, von oben über die Zuschauer hinunter. Unten lösten sich zwei Ordner und kamen rasch die Treppe hoch, aber sie hielten in der Bewegung inne, weil einer unserer Jungs an ihnen vorbei nach unten drängte. Die Ordner drehten sich um und sahen, daß vor dem Podium ein Ameisenhaufen ausgebrochen war: Alle agierten schlagartig, keiner drückte sich, der Raum gehörte uns.
Mitleid – vor allem mit einem, der Florian R. heißt. Er saß auf zwei Akademien in Schnellroda mit am Tisch, ließ sich ein Bier von mir ausgeben und tat ein bißchen unabhängig. Aber: war willkommen wie jeder! Und jetzt hängt er vor seinem PC, betreibt ein irrelevantes Blog, auf das mich vorhin einer seiner sechsundzwanzig Leser aufmerksam machte (von denen ich dreiundzwanzig kenne) – und kreist um uns, hat zu jedem Ton von uns ein Tönchen hinterherzuflöten und spielt den Antifanten. Junge, wärst ehrlich gewesen und ein wenig intelligenter: Ich hätt Respekt. Aber so? Wie kommst Du bloß wieder los von uns, hm?