1813 war einmal ein großes Datum unserer Geschichte. Es wirkte elektrisierend auf Generationen von Deutschen, die noch wußten, welche Bedeutung die französische Besetzung und der folgende Befreiungskampf gehabt hatten: nicht nur militärisch und politisch, sondern auch geistig und weltanschaulich.
Im Kampf gegen Napoleon fand die deutsche Nation endlich zu sich selbst, die Vorstellung, daß damals das Volk aufstand war ebenso Gemeingut wie die Bilder der Helden jener Zeit, die jeder aus den Geschichtsbüchern, von Denkmälern oder populären Bildern kannte. Die Namen von Blücher, Gneisenau, Lützow, Körner und der deutschen Jeanne d’Arc, Eleonore Prochaska, sagten den Menschen etwa.
Davon kann heute keine Rede mehr sein, denn auch dieser Teil unseres Erbes ist verschüttet. Umso wichtiger, daß wir uns erinnern und etwas tun, die Überlieferung wieder freizulegen, die in der Vergangenheit so oft inspirierend, begeisternd also, gewirkt hat. Dazu bietet das nächste Berliner Kolleg Gelegenheit.
Der Historiker und Publizist Jan von Flocken zeichnet die Ereignisse unter dem Aspekt der Nationwerdung der Deutschen nach, Prof. Dr. Michael Stahl betont die Notwendigkeit der ästhetischen Erziehung der Deutschen für diesen Zusammenhang (mit Lichtbildern) und Dr. Karlheinz Weißmann unternimmt den Versuch, den 1813er Mythos für unsere Gegenwart fruchtbar zu machen. Genügend Stoff und Gelegenheit also, zu einem „Mut zur Geschichte“ zurückzufinden.
Das 22. Berliner Kolleg findet am 13. April 2013 ab 13:30 Uhr im Logenhaus in der Emser Straße 12–13 in Berlin Wilmersdorf statt. Hier finden Sie die Tagungsfolge und hier den Anmeldebogen, den Sie uns per Post oder per Fax (030–75549878) schicken können. Eine Anmeldung per ePost ist ebenfalls möglich, schreiben Sie an: institut[at]staatspolitik.de. Bitte melden Sie sich an – das erleichtert uns die Planung und sichert Ihnen die Teilnahme!