Dem Vermieter sei Sezessions-Autor Felix Menzel und sein Jugendmagazin Blaue Narzisse (BN) angeblich zu „ultrakonservativ“. Doch anstatt es anderen Projekten gleichzutun, sich zu distanzieren und dem öffentlichen Druck nachzugeben, hält Menzel zumindest mit einer Unterlassungsklage juristisch dagegen.
Die Blaue Narzisse verklagt also die taz. Denn was Michael Bartsch und Andreas Speit in ihrem Artikel in der gestrigen Druckausgabe der taz behaupten, ist schlichtweg eine grobe Verleumdung. Speit und Bartsch postulieren, die „Pennale Burschenschaft Theodor Körner zu Chemitz“, in der Menzel Mitglied ist, sei in der Vergangenheit wegen „rechtsextremistischer Bestrebungen“ im sächsischen Verfassungsschutzbericht aufgetaucht. Erst auf Beschwerde wird die Behauptung in der Netzversion des Artikels entschärft.
Doch damit nicht genug. Die beiden Autoren behaupten weiterhin, die Lichter im Zentrum würden bald ausgehen. Sie suggerieren, mit dem Vermieter gesprochen zu haben. Fakt ist hingegen, daß der Vermieter sich in der jüngsten Vergangenheit demonstrativ vor das Projekt gestellt und darüber hinaus nicht mit der taz gesprochen hat. Das Verhältnis des Vermieters zum Zentrum sei ausgezeichnet, betont Menzel. Lediglich die linksliberale Nachbarschaft im noblen Stadtviertel „Weißer Hirsch“ scheint sich an dem nonkonformen Jugendprojekt zu stören. Speit und Bartsch stützen ihre Behauptungen auf die Gerüchteküche dieser Leute. Guter Journalismus sieht anders aus.
Doch die Anfeindungen der taz verwundern kaum. Andreas Speit, der bei verschiedenen linken Portalen als „Extremismusexperte“ geführt wird, ist eng mit der linksextremen Szene verknüpft. Felix Krautkrämer hat jene Verbindungen in seiner Studie „Das linke Netz“ aufgezeigt und eindrucksvoll herausgearbeitet. So schrieb Speit u.a. schon für linksradikale Szenepublikationen wie das Antifaschistische Info-Blatt sowie etabliertere linke Zeitungen wie Jungle World oder Blick nach rechts. Ebenso ist er regelmäßiger Redner und Gast bei „Antifa-Tagungen“.
Genau diese Kreise bereiten den Nachbarn im “Weißen Hirsch” am meisten Sorgen. Nach einer linken Demonstration gegen die Eröffnung des Zentrums schrieb dazu passend der Vermieter von Menzel, das einzige Problem sei, dass seine Projekte „im Focus irgendwelcher gewaltbereiter linker Gruppierungen“ stünden, denen „Steine in die Hand kommen“ könnten. Dass Speit und Bartsch durch ihre Verleumdungen zu einer Eskalation noch beitragen, ist ihnen wohl bewußt.
Doch das Zentrum in Dresden wird sich von solchen durchschaubaren Aktionen nicht unterkriegen lassen. Aktuell arbeiten vier Mitarbeiter an verschiedenen Projekten. Anfang August fand im Zentrum der erste Gesprächskreis unter dem Motto „Was wählen Konservative?“ statt, zu dem rund 20 interessierte Besucher verschiedenster politischer Parteien (CDU, AfD, …) kamen. Mich selbst hat es im Rahmen eines Studienpraktikums nach Dresden verschlagen, um an einem kleinen Büchlein mit dem Titel Junges Europa – Szenarien des Umbruchs mitzuarbeiten.
Auch wenn die taz glaubt, mit dem gestrigen Artikel das Ende des Zentrums prophezeit zu haben, geht die Arbeit hier unermüdlich weiter. Felix Menzel bringt die Losung der kommenden Monate auf den Punkt: „Wir lassen uns keinesfalls vertreiben und mundtot machen. Wir halten dagegen!“ Versuche wie die Etablierung des Dresdner Zentrums haben heutzutage eine wichtige Funktion: Sie sind Zeigerpflanzen. Sollte die Etablierung gegen alle linken Widerstände gelingen, wäre dies ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer Normalität des rechten Denkens in Deutschland. Schlägt das Vorhaben fehl, weil es der Truppe von Andreas Speit gelingt, genug Angst vor dem Zentrum zu erzeugen, dann ist dies auch ein Signal: Dann wissen wir nämlich, wer festlegt, wo die Grenzen der Meinungsfreiheit verlaufen.
Wahr-Sager
Das Thema wurde bereits im Kommentarbereich der Jungen Freiheit von Viva Germania angesprochen und von mir auch kommentiert.
„Rechts“ kommt aus dem Indogermanischen und steht für „geradeaus, aufrichten, recken, geraderichten, das Gute, Wahre und Vollkommene“ (Quelle: Wikipedia), während „links“ aus dem Mittelhochdeutschen kommt und für „ungeschickt, linkisch“ steht (Quelle: Wikipedia).
Interessant, dass sich das immer wieder bewahrheitet (wie eben auch in diesem Fall) - und trotzdem die Mehrheit auf linker Seite zu finden ist.