Die Sprache der Einwanderungsbefürworter

Wenn jemand Einwanderer pauschal als „kriminelles Pack“, „Invasoren“ (wir haben die Tür schließlich selbst geöffnet) oder "Schmarotzer" bezeichnet,...

Felix Menzel

Felix Menzel ist Chefredakteur des Schülerblogs blauenarzisse.de.

ist aus mei­ner Sicht die Gren­ze zur Aus­län­der­feind­lich­keit über­schrit­ten. Eins möch­te ich des­halb gleich am Anfang ganz deut­lich unter­strei­chen: Das, was sich jeden Tag in den Sozia­len Netz­wer­ken an Haß fin­det, ist in der Tat äußerst unap­pe­tit­lich. Die Annah­me aller­dings, daß Ein­wan­de­rungs­be­für­wor­ter mehr Wert auf sprach­li­che Fein­hei­ten legen, ist falsch.

Der Schau­spie­ler Til Schwei­ger hat­te vor eini­gen Tagen auf sei­ner Face­book-Sei­te zu einer Spen­den­ak­ti­on für Flücht­lin­ge in Ham­burg auf­ge­ru­fen. Die Reak­tio­nen sei­ner Fans waren geteilt: Eini­ge fanden’s gut, eini­ge äußer­ten klu­ge Ein­wän­de und ein paar Leu­te pöbel­ten natür­lich auch los, so wie sie das anschei­nend den gan­zen Tag machen.

Schwei­ger pos­te­te dar­auf­hin: „Oh Mann- ich habs befuerch­tet!! Ihr seid zum Kot­zen! Wirk­lich! Ver­pisst Euch von mei­ner Sei­te, empa­thie­lo­ses Pack! Mir wird schlecht!!!“ Die Fra­ge stellt sich natür­lich, wer hier als „empa­thie­lo­ses Pack“ gemeint war. Wirk­lich nur die paar Dumm­köp­fe, die Schwei­ger unter­stell­ten, er wol­le den Flücht­lin­gen auch die Nut­ten bezah­len? Oder viel­leicht auch die­je­ni­gen Fans, die freund­lich dar­auf hin­wie­sen, daß nicht alle Flücht­lin­ge poli­tisch ver­folgt werden?

Schwei­ger war jeden­falls nicht in der Lage, hier genau zu dif­fe­ren­zie­ren. Viel­mehr hat er genau­so „argu­men­tiert“, wie die­je­ni­gen, die mei­nen, alle Aus­län­der sei­en „kri­mi­nel­les Pack“. Der Unter­schied ist nur, daß für ihn anschei­nend alle Ein­wan­de­rungs­kri­ti­ker „empa­thie­lo­ses Pack“ sind, auch wenn die­se viel­leicht eben­so auf die Aus­beu­tung von Aus­län­dern hin­wei­sen und es vie­le Indi­zi­en dafür gibt, daß Aus­län­der (und erst recht ihre Her­kunfts­län­der) eben­falls zu den Ver­lie­rern der Mas­sen­ein­wan­de­rung zählen.

Noch deut­li­cher als Schwei­ger wur­den aller­dings sei­ne Unter­stüt­zer in den Rei­hen der deut­schen Leit­me­di­en: Spie­gel-Online-Kolum­nist Sascha Lobo nahm den Vor­fall als Anlaß, um vor den „Hun­dert­tau­sen­den, viel­leicht Mil­lio­nen“ Kri­ti­kern zu war­nen, die er als „Ver­wirr­te“, „Ent­täusch­te“ sowie „Rotz­dum­me“ beschimpfte.

Und alles, was zwi­schen ihnen und einem ter­ro­ris­ti­schen Mord­an­schlag auf Flücht­lings­hei­me steht, ist feh­len­der Mut.

Ver­ant­wort­lich dafür sei ins­be­son­de­re die CSU. Die Kri­tik von Horst See­ho­fer, Andre­as Scheu­er und ande­ren am Asyl­miß­brauch durch Antrag­stel­ler vom Bal­kan „kommt bei den brau­nen, im Netz ent­fes­sel­ten Hor­den (so) an, dass ihr Gefühl rich­tig sei und man end­lich han­deln müs­se“. Für Lobo sind die­se Leu­te „Ter­ro­ris­ten“.

Und wenn man denen nach­gibt, indem man wie etwa Horst See­ho­fer Flücht­lings­la­ger direkt an der Gren­ze for­dert – dann adelt man mör­de­ri­schen Ter­ror als funk­tio­nie­ren­des Instrument.

Die Argu­men­ta­ti­on von Ein­wan­de­rungs­be­für­wor­tern beschränkt sich der­zeit dar­auf, allen Kri­ti­kern am „Gro­ßen Aus­tausch“ Dumm­heit und (geis­ti­ge) Brand­stif­tung vor­zu­wer­fen. Dies zeigt auch die von der Pres­se gefei­er­te Kam­pa­gne der unbe­kann­ten Künst­le­rIN­NEN­grup­pe „Dies Irae“ in Frei­tal. Der/die/das Künst­ler hat­te an Bus­hal­te­stel­len Pla­ka­te ange­bracht mit Slo­gans wie: „Hirn ein­schal­ten. Ras­sis­mus aus­schal­ten“, „Alle Men­schen sind Aus­län­der. – Fast über­all. Alle Ras­sis­ten sind Arsch­lö­cher. – Überall!“

Wie soll­te man dar­auf nun reagie­ren? Per­len aus Gut­men­schen­land sam­meln? Igno­rie­ren? Den Spieß umdre­hen? Oder doch wei­ter in aller Ruhe sach­li­che Kri­tik for­mu­lie­ren, um am Ende doch mit all denen in einen Topf gewor­fen zu wer­den, die sich in der Tat men­schen­ver­ach­tend äußern?

 

Felix Menzel

Felix Menzel ist Chefredakteur des Schülerblogs blauenarzisse.de.

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Kommentare (53)

Martin Lichtmesz

29. Juli 2015 22:02

"Invasoren" ist ein sehr treffender, geradezu nüchterner Begriff, der die Lage gut beschreibt. Ob "wir" "die Tür" "selber geöffnet" haben, ist dabei völlig unerheblich. Man kann auch Invasoren die Tür öffnen, wenn man blöd oder selbstmörderisch genug ist oder wenn man unfähig ist, sie als solche zu erkennen, weil man das für "ausländerfeindlich" hält - nebenbei eine Feindvokabel, die man lieber dekonstruieren als übernehmen sollte. Ansonsten ist man hoffnungslos im falschen "Diskurs" gefangen. Vollkommen sinnfrei ist ein Wort wie "menschenverachtend", das inzwischen totalkontaminiert ist.

EnochP

29. Juli 2015 22:21

Einwanderung ist an Regeln gebunden ist und es wird vor dem Grenzübertritt entschieden ob jemand einwandern darf oder nicht! Die Einwanderung orientiert sich dabei an den Interessen des Einwanderungslandes. Gegen geordnete Einwanderung haben sicher die allerwenigsten (auch die die Til Schweiger kritisieren) etwas einzuwenden.

Es findet aber derzeit in Europa eine Invasion statt!

Bilder zur Invasion:
https://www.dailymail.co.uk/news/article-3176965/Holidaymakers-face-travel-misery-latest-wave-migrant-chaos-sparks-hour-long-delays-Eurotunnel-Operation-Stack-causes-gridlock-Kent.html

oder einfach mal Sturm auf Mellila googeln!

Der Gutmensch

29. Juli 2015 22:39

Wie man - worauf reagieren soll?! Darauf, dass es Dumme auf der Welt gibt?? Na, die Kanzlerin würde Ihnen mitleidlos antworten "Das müssen wir aushalten!" Wenn´s Ihnen lieber ist - und das ist es auf jeden Fall - zitiere ich auch die britische Queen: "Don´t complain, don´t explain." Und überhaupt: Sie sind in den falschen Netzwerken unterwegs und lesen die falsche Online-Zeitschrift. Weshalb Sie sich mit Aussagen auseinandersetzen, die meinen, zu einem terroristischen Anschlag (!) gehöre ausgerechnet "Mut" (!!!) kann ich nicht ganz nachvollziehen. Die RAF ist ja nun auch schon eine Weile vorbei ... wird langsam schal, das Gebräu ...

Und "Invasoren" - also lieber Herr M.L. ... das klingt ja so furchtbar militant! "Glücksritter" hat doch viel mehr Charme - und Sie als (Schla-)Wi(e)ner ...

Gute Nacht,

der Gutmensch.

Gustav Grambauer

29. Juli 2015 23:03

Daß man sich als intelligenter, politisch interessierter Mensch damit beklauben kann, was irgendwelche Fernsehhanseln oder Politkasper daherreden.

LEUTE, WACHT ENDLICH AUF, ES IST EIN PROGRAMM!!!

https://www.youtube.com/watch?v=UbJWsbaY_qA

- G. G.

JensN

30. Juli 2015 00:53

@Felix Menzel

"Den Spieß umdrehen? Oder doch weiter in aller Ruhe sachliche Kritik formulieren, um am Ende doch mit all denen in einen Topf geworfen zu werden, die sich in der Tat menschenverachtend äußern"

Beides. Es gibt ja auch bei unseren "Gegnern" zwei Sorten: Die einen, die versuchen sachlich zu argumentieren und die anderen (die wohl in der Mehrzahl sind) die genau die Hirnlosigkeit an den Tag legen, die uns immer unterstellt wird. Ich habe aber eines in den letzten zwanzig Jahren gelernt: Zuviel Nettigkeit, zuviel Zurückhaltung in Defensive wurden noch NIE belohnt. Noch nie! Ich habe auf Schweiger`s FB auch einige gepfefferte Kommentare geschrieben und zwar in einer Mischung aus Argumentation aber auch Aggression. Leute, wir sind auch nur Menschen und keine Roboter. Lasst auch mal die Wut und Aggression raus die erstens berechtigt ist und zweitens auch euch und mir entgegengebracht wird. Wenn z. B. die eigenen Landsleute die 1945 vor der roten Armee fliehen mussten mit den hier aus politischen Gründen angesiedelten Asylanten verglichen werden, dann fliegen bei mir die Sicherungen raus und ich werde recht deutlich. Wenn ich das hier noch anfügen darf: Der Blog "Killerbee sagt" ist einen Besuch wert. Einfach mal "gockeln":-)

der Kuckuck

30. Juli 2015 04:04

Herr Schweiger befolgt den Rat seiner PR Agentur -und verliert .

würde der Beau für eine konservative Gruppe arbeiten wäre dies für einige Leute sehr beunruhigend .

Nun hat er sich aber festgelegt ( Geld hat er wohl reichlich ) - seine Prologemeinde wird ihn ablehnen - der mainstream wird ihn in den talkshows loben - was soll`s ? Schweiger begreift nicht wie er funktionalisiert wird .

Vielleicht ein Hinweis : "seht her : der Prolokönig ist auf der richtigen Seite " .

viel Weimar . Auch unschön : Asylanten kommunizieren in der U-Bahn ihre Ansprüche - sind sehr laut ; reden viel dummes Zeug - "ZEIT" - Leser rutschen hin und her ; sind nervös .

ab 18°° gehört die U-Bahn dem neuen Menschen ; er ist zwar unfähig und dumm - aber eben auch gewaltbereit . Mal sehen was 2016 so bringt . Im kleinbürgerlichen Viertel herrscht Angst .

Neidhardt

30. Juli 2015 04:34

@ Martin Lichtmesz
-
Wie abgebraucht und feindlich kontaminiert Begriffe auch sein mögen, ohne Abgrenzung geht´s nicht. Elitäre Distanz zum falschen Diskurs und permanente Dekonstruktion dürften nur für intellektuell und materiell von Akzeptanz unabhängige, sehr große Geister alltagstauglich sein. Aber auch jene könnten, ohne ihre Kommunikation auf´s Narzisstischste einzuschränken oder der Hybris zu verfallen, auf identitätskonstituierende Grenzziehungen auch schlichterer Art wohl nicht auf Dauer verzichten.
-
Also wie soll man Menschenverächtern, Ausländerhassern und ihren gutmenschlichen Antipoden gegenüber reagieren? - so verstehe ich die Frage von Felix Menzel.

Arminius Arndt

30. Juli 2015 07:40

Um einmal auf den Titel des Artikels von Herrn Menzel zurück zu kommen:

Die Sprache der "Befürworter" bzw. oder besser deren Ausdrucksweise zeigt klare Formen beginnender Panik. Dies ist erst einmal positiv zu bewerten, zeigt es doch, dass der ganze Vorgang nicht so reibungslos läuft, wie er soll.

@Grambauer

Natürlich wurde Zuwanderung mindestens in den letzten 10 Jahren immer offen von allen im BT vertretenen Parteien begrüßt und von einigen Vertretern des einzigen Volks, welches seine Volksidentität auch ohne eigenen Raum erhalten konnte, sowieso, aber ich habe den Eindruck, dass man selbst bei unserer Statthaltern mittlerweile von dem Ausmaß der aktuellen Geschehnissen, wie soll man es formulieren, "überrascht" sind.

contact high

30. Juli 2015 08:45

Dieses ganze inflationäre Gerede vom Hass, der Überhand nimmt und selbst der unbedeutendste Provinzjournalist mit einem Beispiel aus seinem copy&paste Blättchen aufgreift, ich kann das echt nicht mehr hören. Ich frage mich nur wen Menzel mit seinem Text ansprechen möchte. Invasoren oder Siedler trifft's in meinen Augen übrigens recht gut. Seine sachliche Einwanderungskritik beruht ja überwiegend auf ökonomischen Kosten-Nutzen Rechnungen und Zahlengeplänkel. Das ist mir völlig gleich ob anarchische Masseneinwanderung ein Loch in die Staatskasse frisst, oder unser BIP erhöht. Sie ist pauschal abzulehnen.

Nordlaender

30. Juli 2015 08:51

"Und alles, was zwischen ihnen und einem terroristischen Mordanschlag auf Flüchtlingsheime steht, ist fehlender Mut."

(Panker S. Lobo, vermeintlicher "Journalist" des SPIEGELs)

Alles, was zwischen einem Strohmannargument steht und einem sachlichem kontroversen Diskursbeitrag, sind fehlende Aufrichtigkeit und/oder fehlender nüchterner männlicher Geist.

"Oder doch weiter in aller Ruhe sachliche Kritik formulieren, um am Ende doch mit all denen in einen Topf geworfen zu werden, die sich in der Tat menschenverachtend äußern?"

Jemand, der nicht in der Lage ist, einen anderen Möntschen, den Hauptfeind, zu hassen, gar so ein großer Freund sämtlicher Möntschen auf diesem Erdenball ist, daß er den niederen kleinen Bütteln und Wasserträgern seines Feindes keine Verachtung entgegenbringen vermag, ist nicht militärtauglich. Man sollte mit der Verachtung von Möntschen aber sparsam umgehen, nicht jeder hat sie sich gleich mit ein paar Eseleien schon redlich verdient.

Curt Sachs

30. Juli 2015 09:18

Wenn jemand Einwanderer pauschal als … „Invasoren“ (wir haben die Tür schließlich selbst geöffnet) … bezeichnet, ist aus meiner Sicht die Grenze zur Ausländerfeindlichkeit überschritten.

Sieh an, noch einer, dessen Beiträge ich künftig nicht mehr zu lesen brauche.

Carl Sand

30. Juli 2015 09:46

Lieber Curt Sachs,

Ihnen ist schon klar, dass es sich bei dem böösen Radikaliski, der die millionenfache Überschwennung des Landes mit jungen, männlichen, sich extrem überlegen wähnenden und auf ihren Anteil an der Beute pochende "Möntschen" als "Invasion" bezeichnete, um Martin Lichtmesz, einem der Hauptautoren der Sezession handelt?

Vielleicht sollten Sie in Ihrer Entwickung noch ein wenig wachsen, und in einiger Zeit nach einem Erkenntnisprozess zurückkehren? Das hätte den Vorteil, sieh an, dass gewisse behäbige Kommentare von uns künftig nicht mehr gelesen werden müssten.

Mr. Kurtz

30. Juli 2015 09:46

"Menschenverachtend" ist schon deshalb ein sinnfreier Begriff, weil man Tiere und Pflanzen schlecht verachten kann, ebensowenig wie die anorganische Natur.
Und das es sich um eine illegale Masseneinwanderung, eine Invasion, handelt, bestreiten ja inzwischen nichteinmal die politisch Verantwortlichen. Bei BBC oder CNN ist übrigens fast durchgehend von Migrants die Rede, der angebliche "Flüchtling" bleibt eine Besonderheit der strunzbunten BRD-Medien.
Zumindest die britische Politik am Ärmelkanaltunnel, ist inzwischen soweit, diese massive illegale, nicht selten auch gewalttätige Eiwanderungen als Invasion zu begreifen. Und natürlich Herr Orban in Ungarn, dem "wir", Herr Menzel, dankbar dafür sein können, daß er mit einem 4 m hohen und 175 km langen Grenzzaun zu Serbien so gut wie möglich verhindert, daß "wir" noch mehr Invasoren ins Land lassen.

@Zadok Allen
Eine Invasion setzt keinen zwischenstaatlichen Konflikt vorraus, sie setzt auch kein planmäßiges Vorgehen vorraus (das war selbst bei der Völkerwanderung im 4.-6. Jh. n. Chr. längst nicht immer gegeben), sie setzt allein den Willen der Invasoren vorraus, fremdes Land in Besitz zu nehmen - ob nun individuell oder als Kollektiv (Großfamilien, Clans etc.).

Nordlaender

30. Juli 2015 10:00

"Wenn jemand Einwanderer pauschal als „kriminelles Pack“, „Invasoren“ (wir haben die Tür schließlich selbst geöffnet) oder „Schmarotzer“ bezeichnet, ist aus meiner Sicht die Grenze zur Ausländerfeindlichkeit überschritten."

Fremdenfeindlichkeit ist der normale Modus eines jeden Organismus, der einen unversehrten Selbsterhaltungstrieb besitzt. Denn grundsätzlich muß alles Fremde zunächst überprüft werden, ob es einem schaden könnte.

"Invasion (von lateinisch invadere „eindringen“) steht für:

Invasion (Militär), das Einfallen von Truppen auf ein bestimmtes Gebiet"

https://de.wikipedia.org/wiki/Invasion

"Invasion" - Als Gefühlseindruck nachvollziehbar. Aaaber: Gefällt mir nicht sonderlich, weil der Frage nach den militärischen Machtverhältnissen ausgewichen wird.
Bevorzuge "Zivilokkupanten". Zwecks Umvolkung werden uns die Nichteuropäer auf den Hals gehetzt.

Noch schlimmer: Der Steinzeitbiologismus, eine Bevölkerungsmathematik, die davon ausgeht, wenn auf der Fläche A eine Million Personen wohnen, auf der gleichgroßen Fläche B nur 50 000, daß es dann knallen muß. In Anbetracht der Errungenschaften heutiger Militärtechnik ist das allergröbster Unfug.

Thomas Wawerka

30. Juli 2015 10:18

Wer sich der kognitiven Arbeit an den begrifflichen Schwierigkeiten entzieht, trägt nichts zur Lösung bei. Der politisch-mediale Mainstream machts vor, nennt sie alle "Flüchtlinge" und transportiert damit eine bestimmte emotionale Färbung. Was macht eine Pauschalisierung unter entgegengesetztem Vorzeichen besser?
Ich kann mir kein Urteil erlauben, welcher Ausländer hier ist, weil er in seiner Heimat politisch verfolgt wird, oder weil er sein Glück sucht, oder weil ihn falsche Versprechungen hergelockt haben. Deshalb rede ich so allgemein und objektiv wie möglich von "Migranten". Ich rede auch nicht von "Wirtschaftsflüchtlingen" (was für ein Unwort!), sondern von "Armutsmigranten".
Und wenn deutsche Politiker in anderen Ländern offensiv für Migration nach Deutschland werben, wie es beispielsweise Herr Gauck tut, dann ist es augenscheinlich ein semantischer Fehlgriff, von "Invasoren" zu reden - zumindest in Bezug auf einen Teil der Migranten. Invasoren bekommen schließlich keine Einladung: Wer eingeladen wird, ist in der Regel ein "Gast".
Auch haben u.a. die Ereignisse des gestrigen Tags im Dresdner Zeltlager gezeigt, dass unter migrationsbereiten Ausländern völlig falsche Vorstellungen von einem Leben in Deutschland kursieren - es fielen (sinngemäß) die Worte, hier sei es ja schlimmer als zuhause. Ein Satz, den man ob seiner offenbarenden Qualität gar nicht genug würdigen kann. Wer aufmerksam war, konnte natürlich schon früher wahrnehmen, dass ein Teil der Migranten unter Vortäuschung falscher Tatsachen nach Deutschland gelockt wurde. Diese Leute kann man nicht "Invasoren" nennen, auch nicht "Gäste", sie sind vielmehr selbst die Betrogenen und Getäuschten.
So viel Zeit und so viel Mühe für Differenzierungen muss sein. Bevor man sich anschickt, Tatsachen zu ändern, muss man sie erst einmal so nüchtern und sachlich wie möglich wahrzunehmen suchen. Pauschalisierung ist eine Form von Hetze, und man wird wohl nicht viele Mitbürger von der Notwendigkeit eines restriktiveren politischen Handelns gegenüber Migranten überzeugen können, wenn man von ihnen als Hetzer wahrgenommen wird. Außerdem ist das Wasser auf die Mühlen des politischen Gegners.

Arminius Arndt

30. Juli 2015 10:21

Sieh an, noch einer, dessen Beiträge ich künftig nicht mehr zu lesen brauche.

... und wieder einer, der meint, durch demonstrative Mitteilung einer Ablehnung irgend etwas bewegen zu können. Ähnliches Anzeichen von Hybris, wie die alte Leier "Ich kaufe da nichts mehr" (Gähn).

Um jetzt einmal deutlich zu werden:

Es interessiert ungefähr so viel, wie wenn in China der berühmte Sack Reis umfällt, ob ein Herr Sachs oder andere die Beiträge des Herrn Menzel aufgrund eines Verstoßes gegen die neue rechte Politkorrektheit durch die die Ablehnung des Begriffes "Invasoren" nicht mehr liest/lesen oder nicht oder ob er/sie nun schmollend in der Ecke sitzt/sitzen.

Hier wird so langsam aber sicher eine eigene Art der pc auf der "rechten" installiert, die absolut kontraproduktiv ist.

Herr Menzel hat in die richtige Richtung geschrieben und die Haarspalterei anhand von verwendeten Formulierungen kann man sich zur Abwechslung auch einmal denken bzw. sparen.

Ich lasse mir bspw. das Wort "Menschenverachtend" nicht durch die gebetsmühlenartige Verwendung der Linken aus dem Wortschatz streichen genauso wenig, wie ich mir das Wort "Neger" von der geltenden pc streichen lasse und das gilt auch noch für andere, vermeintlich besetzte Begriffe. Wird jetzt auf der "rechten" auch mit diesen Spielchen einer eigenen Art von pc angefangen?

Gustav Grambauer

30. Juli 2015 10:53

Arminius Arndt

"dass man selbst bei unserer Statthaltern mittlerweile von dem Ausmaß der aktuellen Geschehnissen, wie soll man es formulieren, „überrascht“ sind."

Gregor Gysi, der ja Vorsitzender des Dachverbands der Rechtsanwaltskollegien der DDR war, wurde im damaligen Ministerium der Justiz wie die Pest gehaßt, die Türen gingen schon von innen zu wenn er unten aus seinem Ford Fiesta ausstieg. Ab Hauptabteilungsleiter-Ebene war jeder nach patriotischen Kriterien rekrutiert und in die Rassentektonik eingeweiht, gerade weil dort zuvor die Benjamin gewütet hatte. (Gut, geholfen hat es 1989 nichts ...)

Heute ist der Einweihungsgrad in den Apparaten wohl derselbe, aber die Vorzeichen in der Auslese (eben: "Negativ-Auslese") nach Einstellung gegenüber dem Genozid-Programm, welches letztlich "Staats"-Räson ist, sind genau umgekehrt.

Zur Amtseinführung von Hollande hätte man das Proudhon-Wort "Frankreich tauscht wieder mal einen von seinen Juden aus" zitieren können. Jetzt wird der Brite von Frankreich her erpreßt (übrigens auch von der Presse mit den Nazi-Bildern der Königin), es geht im Tunnel von Calais-Dover gerade um den verbleib Großbritanniens in der EU.

Und das ist die Art von Politik, auf die wir uns in Europa künftig einstellen dürfen, wobei das Höllenfeuer, das insbesondere 1945 bis 1989 nur am Köcheln gehalten wurde, gerade erst richtig angeheizt wird. Es war insofern auch genug Zeit, die "Statthalter" nach Charakterschwäche zu filtern.

Und da interessiert es mich eigentlich nicht, ob sich ein Seehofer jetzt von irgendetwas überrascht zeigt. Die zeigen jetzt nur ihr wahres Gesicht, ob sie "so" oder "so" lügen.

- G. G.

NOD.vs.GDI

30. Juli 2015 10:55

Der Begriff Invasion wird auch in der Biologie verwendet, wenn also das Kaninchen oder der verwilderte Haushund einheimische Tierpopulationen in Australien bedrängen. Der Mensch ist ein animal rationale, aber eben auch ein animal, wer würde das bezweifeln wollen ?

Invasion hat demnach nicht nur was mit Kämpfern zu tun, die in fremdes Territorium einrücken. Aber selbst in letzterer Hinsicht ist der Begriff zumindest nicht völlig daneben, wenn man sich vor Augen führt, daß die Hereinströmenden im Gros keine gepeinigten Familien, etwa Christen oder andere, wirklich verfolgte, hoffnungslose Menschen, sondern eben Männer zwischen 18 und 35, Moslems.

Allein die richtige Aussage, daß gegenwärtig Hunderttausende muslimische Männer in ein geschwächtes, altes, post-christliches Abendland drängen, schreit doch förmlich nach Invasion.

jak

30. Juli 2015 11:06

Also zunächst sollte man versuchen unsere Lage klar zu beschreiben. Ich glaube nämlich, dass die überwiegende Mehrheit unserer Mitbürger eigentlich nicht abgeschafft werden will. Ohne treffende (auch polemische) Sprache erreicht man aber niemanden. Man entsinne sich an das Schlagwort „Lügenpresse“. Wie das eingeschlagen ist und der politisch-mediale Komplex aus dem Konzept gebracht wurde. Im Kern geht es also um Metapolitik.

Man kann nicht oft genug darauf hinweisen, dass sich unser Staat nicht einmal an seine eigenen Gesetze hält. Soweit ich das beurteilen kann ist formal niemand asylberechtigt, der über einen sicheren Drittstaat eingereist ist. Die Leute müssten also entweder vom Himmel gefallen oder durch die Nordsee hergeschwommen sein. Konsequente Einforderung der Anwendung gegebener Gesetze wäre also angebracht.

P.S. Wo kommen eigentlich diese ganzen Meme von wegen Willkommenskultur, Fachkräftemangel, Flüchtlinge, usw her. Wenn man Google Trends glauben schenken darf waren diese Schlagworte bis vor kurzem kaum in gebrauch. Wie werden solche rhetorischen Kampfmittel produziert und in Umlauf gebracht? Metapolitik in Aktion?

P.P.S. Also was diese Freitaler Perlen angeht, nun ja, schwer zu sagen ob es sich hier um antifantische Provokateure, V-Leute oder genuin schwachsinnige Mitbürger handelt. Solche Kommentarezu schreiben (und das auch noch unter seinem Klarnamen) kommt einem Bewerbungsschreiben zu den darwin awards gleich. Einige Experten müssen aber für diese Einsicht wohl erst mit der deutschen Gesinnungsjustiz Bekanntschaft machen.

Mr. Kurtz

30. Juli 2015 11:19

@Thomas Wawerka
Auch haben u.a. die Ereignisse des gestrigen Tags im Dresdner Zeltlager gezeigt, dass unter migrationsbereiten Ausländern völlig falsche Vorstellungen von einem Leben in Deutschland kursieren – es fielen (sinngemäß) die Worte, hier sei es ja schlimmer als zuhause.
------------------------------------------------------------------------
Diese Äußerungen sind nicht wörtlich zu nehmen, sondern sollen den Forderungen der Neusiedler Nachdruck verleihen. Eher haben sie die realistische Einschätzung von Deutschland, daß solche Äußerungen zur Erreichung des Ziels beitragen.
Aus meiner Erfahrung mit orientalischen Kulturen (auch vor Ort) kann ich nur sagen, daß dieses Verhalten selbstverständlich zum kulturellen Kanon gehört. Aus Vorderasiaten werden sehr rasch Forderasiaten, wenn dies sinnvoll erscheint.

Arminius Arndt

30. Juli 2015 11:27

@Thomas Wawerka,

Zustimmung!

norbert_g

30. Juli 2015 11:33

"Wer aufmerksam war, konnte natürlich schon früher wahrnehmen, dass ein Teil der Migranten unter Vortäuschung falscher Tatsachen nach Deutschland gelockt wurde."

Ich kannte in den 90ern einen sehr geschäftstüchtigen "Asylanten" aus Ceylon persönlich, da er mit einer Bekannten rummachte. Beim Wein verriet er, daß er (und viele seiner Bekannten) Kinder von Mittelständlern waren, die zur Ertüchtigung und Prüfung auf Asyl nach Europa gesandt wurden. Dieser "Flüchtling" verdiente damals ca. 2000DM (bar und schwarz) mit Rosenverkauf, da er fleißig und charmant war. Das Geld schickte er nach Hause.

"Diese Leute kann man nicht „Invasoren“ nennen, auch nicht „Gäste“, sie sind vielmehr selbst die Betrogenen und Getäuschten."

Naja, ein Tränchen für die Getäuschten!
Beim kleinen Akif fand ich die Sicht eines Kenners Afrikas, Prinz Asserate:

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Der mir sehr sympatische Prinz Asserate sagt in der FAZ (bei PI gefunden) folgendes über diese „Flüchtlinge“ (www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/asfa-wossen-asserate-ueber-die-gruende-der-migration-13706422.html:

„Manche der Diktatoren scheinen tatsächlich Glücksgefühle damit zu verbinden, wenn junge, nicht anpassungswillige Menschen massenweise weggehen. Das Problem der Jugendarbeitslosigkeit, der Perspektivlosigkeit, der Unzufriedenheit und Aufmüpfigkeit wird damit exportiert. Und später schicken die Emigrierten vielleicht sogar Geld an die zurückgebliebenen Verwandten, unterstützen damit die heimische Wirtschaft und indirekt auch das verhasste Regime. Die meisten der afrikanischen Flüchtlinge kommen nicht aus Bürgerkriegsländern. Die wenigsten sind direkt vom Hungertod bedroht. Viele gehören dem unteren Mittelstand an und sind verhältnismäßig gut ausgebildet. Aber sie haben jede Hoffnung verloren und sind bereit, für die Aussicht auf ein besseres Dasein ihr Leben zu riskieren.“

Früher nannte man diese Leute „Glücksritter“ aber nicht Flüchtlinge.
Warum sollte sich ein deutscher oder nur hier ansässiger Steuerskalve Gedanken über das Wohlbefinden dieser Invasoren machen müssen?

Wie wär’s wenn jeder dieser Mitfühlenden bei sich etwas Platz machte und einen oder mehrere dieser „Schätzchen“ aufnähme?
Idealerweise auch auf seine Kosten – das wäre echte Solidarität bzw. „Nächstenliebe“!
„Zusammenrücken statt Ausgrenzen!“ lautet doch die Devise der Gutmenschen.
-----

Siddharta

30. Juli 2015 12:11

Etymologisch sind Invasoren Eindringlinge. Ich persoenlich wuerde meinen, dass illegale Grenzueberschreitung ein Eindringen darstellt. Wenn man den Schwerpunkt auf den militaerischen Sprachgebrauch des Wortes legt, kommen freilich Zweifel. Konsequenterweise muesste man dann jedoch auch in Frage stellen, ob angesichts des Faehrdienstes der Bundesmarine und der Freistellung von Kasernen durch die Bundeswehr im Allgemeinen der Begriff "bewaffnete Streitkraefte" treffend sei. Diese Art von Erbsenzaehlerei bringt nichts. Wir werden Zeugen, wie sich ein Konflikt verschaerft, und er sich dabei naturgemaess emotional intensiviert. Der Einzelne mag sich dabei gemaess seiner Persoenlichkeit positionieren. Fuer den Verlauf des Konfliktes wird dies, meiner Einschaetzung nach, nicht entscheidend sein. Die Dinge gehen nun ihren Lauf.

Nordlaender

30. Juli 2015 12:27

@ Arminius Arndt

"Ich lasse mir bspw. das Wort „Menschenverachtend“ nicht durch die gebetsmühlenartige Verwendung der Linken aus dem Wortschatz streichen"

Möntschenverachtung ist bei mir Alltag. Ich verachte z.B. Möntschen, Angehörige der Radfahrerarmeefraktion (RAF), die mir mit einer elektronischen Hörhilfe in den Ohren und nachts ohne Beleuchtung Ihres Fahrzeuges grundsätzlich in verkehrter Richtung auf dem Fahrradweg
entgegenkommen.

Könnte jetzt spielend leicht zehn oder zwanzig andere Gruppen von Möntschen heranziehen, die ich verachte. Möchte aber zeitsparend nur die Bitte an Sie richten, mal ihre Definition von "menschenverachtend" mitzuteilen. Grundsätzlich halte ich überhaupt nichts davon, Konservativen die Verwendung kulturmarxistischer oder gutmenschlicher Begriffe zu verbieten. Diese zu problematisieren, kontrovers zu diskutieren, wäre mein Anliegen.

Andreas Walter

30. Juli 2015 12:50

Ha ha, was ist das denn? Ein Buch auf dem Arschlöcher sogar schon auf der Front steht? Das kann nur gut sein. Zumindest im Jahr 2015.

Ach nein. Das ist das Bild eines Plakats. Nicht das Buch einer Sprachanalyse eines "bösen Rechten" über "gute linke Propagandisten". Und ich dachte schon. Vielleicht war es aber dadurch eine Inspiration.

Den Begriff menschenverachtend erstmal analysieren. Allein der ist nämlich schon Blödsinn, Ohnsinn, linkes Geseier. Oder achten etwa "Linke" die "Neuen Rechten"? Nein. Doch da fängt es schon mal an. Ihre Frage dagegen, Herr Menzel, zeigt mir, wer sich hier immer noch um Achtung bemüht auch der Menschen, deren Verhalten er kritisch betrachtet beziehungsweise er als falsch sieht. Oder exakter ausgedrückt, nicht seinen Wünschen, Zielen und Vorstellungen entsprechend.

Es geht zwischenmenschlich nämlich auch um Umgangsformen, ein Thema, das nicht nur bei den "Linken", sondern auch bei den Neuen Migranten oftmals sehr zu wünschen, eben viel zu wünschen übrig lässt, mitunter sogar kriminell, mit der deutschen Rechtsprechung nicht zu vereinbaren ist. Rechtsprechung ist aber eben auch ein Teil der Umgangsformen, die entweder geachtet, beachtet werden, oder eben nicht.

Wer verhält sich denn bei diesen Territorial- und Rangordnungskämpfen wie ein Arschloch, und wer hat sich bisher noch nicht auf die anale Ebene nach Freud herunterziehen lassen? Stammt das Plakat von Linken und/oder Gutmenschen, oder von "Neuen Rechten"? Wer will kämpfen? Auf die anale Ebene. Wer dringt gerade ein, nach Deutschland, in Deutschland? In mein "Arschloch".

Um die Natur und Problematik der analen Ebene zu verstehen, zu begreifen kann es mitunter hilfreich sein, sich auf sie zu begeben, mit den typisch drastischen Begriffen der analen Ebene wie mit Scheisse um sich zu werfen.

Um hier aber niemand damit zu überfordern verweise ich erstmal auf eine externe Quelle, um sich mal damit zu befassen. Denn der Umgang mit der kollektiven analen Ebene ist bei dieser ganzen Diskussion und auch dem Kampf auf der Strasse und um Deutschland der Punkt. Ist das mein Arsch, unser Arsch, oder dein Arsch, in den du dich ... , in den du mich ...

https://www.symbolonline.de/index.php?title=Analität

Der Satz "Alle Rassisten sind Arschlöcher - Überall!" liest sich nämlich danach ganz anders. Hinterlässt bei mir nur ein Lächeln, kenne ich doch seine Handschrift. Hat nämlich zudem auch gar nichts mit Rasse zu tun. Oder sind die "Neuen Rechten" eine Rasse? Wie man mit Ohnsinn umgeht, der anal wird, darüber können wir ja noch diskutieren.

Heinrich Brück

30. Juli 2015 12:52

Man könnte sie auch Entdeckungsreisende nennen, wie Christophorus Columbus. Eine Art ärmliche Vorhut, bescheiden im Auftrag eines Weltverbrüderungsprogramms; während die intellektuellen Indianer den richtigen Begriff suchen.
Das Land leer und schön, werden die noch unverstandenen Begierden geweckt, wenn die Ablehnung der Gutmenschenheuchler registriert wird,
als Mittel zum Zweck mißbraucht zu werden, und dem Reisenden nach Landbesitz gelüstet; während die phantasielosen Indianer ihrer unterlegenen Träume nachtrauern.
So wird das schöne Land erobert, die wertvollen Demokraten gekillt oder assimiliert; während die dummen Indianer der Sprache der Eroberer lauschen.
Geronimo hatte Recht, aber er kam zu spät.

OJ

30. Juli 2015 13:09

Wer die oft benutzte Indianermetapher benutzt, sollte sich vergegenwärtigen, dass

1) die weißen Siedler ab 1619 ff. auf ein - infolge kurz zuvor grassiert habender Epidemien - weitgehend entvölkertes Gebiet vorstießen

2) die Invasoren den Einheimischen auf jedem erdenklichen Gebiet überlegen waren

3) es für die Eingeborenen Rückzugsräume im Westen gab

Die Metapher ist also reichlich schief.

Der Gutmensch

30. Juli 2015 13:35

@Zadok Allen,

Nun ja.

Ja. Jedenfalls ist das keine völlig abwegige Theorie, sondern eine, die einem die Welt bis zur nächsten Straßenecke erklärt: Man hat sich ja daran festgebissen, dass man "Zuwanderer" wegen des demografischen Wandels und der Pensionslast/Rentenkasse benötigen würde, basta. Jahrzehntelang ging diese Leier - und wenn die jetzt ausbleiben, dann kann man die exorbitanten Pensionen und auskömmlichen Renten, die sich die Babyboomer unter den Nagel gerissen haben wollen, leider nicht mehr rechtfertigen - und überhaupt müsste dann beim aufgeblähten Staat gespart werden; so, wie man es den Griechen zumutet (die auch einen ungesunden geblähten öffentlichen Dienst haben). Andererseits sind die Deutschen ja auch nur Menschen - und wenn der Innenminister nicht mal langsam mal was gegen die Reibungsverluste unternimmt - und soweit ich sehe, unterlässt er das tunlichst, sondern beschränkt sich auf brave Mitteilungen an die Kanzlerin - dann haben wir den Notstand wirklich bald erreicht. Letzterer wäre dann die Begleitmusik zum (ohnehin schon lange begonnenen) Begräbnis des Grundgesetzes. Danach ist es mit der Fettlebe für viele vorbei; das steht jedenfalls zu befürchten/zu hoffen - die Entscheidung muss jeder für sich treffen.

Dieses Dilemma - auf die Zuwanderer als wohlfeilen Vorwand für das weitere Raffen (die Pensionen sind teilweise abartig hoch) angewiesen zu sein, aber gleichzeitig mit jedem neuen Zuwanderer zu riskieren, dass hier irgendwann die große Rechnung aufgemacht wird (die das einzige ist, was diese schamlose Bereicherung auf unsere Kosten aufdecken und beenden könnte) - erklärt die Hysterie gegenüber vermeintlichem "Hass" gegenüber den Zuwanderern: Wird die Bevölkerung rebellisch, liefert sie ihrerseits den Vorwand, den Notstand auszurufen - und dann kann es mit dem gemütlichen Schranzendasein eben vorbei sein.

Was auch immer an dieser Theorie dran sein mag - ich wette, Sascha Lobo glaubt jedenfalls daran! Natürlich würde er das unter der Folter nicht zugeben ..

Der Gutmensch.

Andreas Walter

30. Juli 2015 13:52

Hahahahaha, man kommt mit dem lesen kaum noch hinterher, und die meisten Kommentare sind Perlen oder enthalten zumindest welche.

Mit so vielen Durchblickern die sich sicher sind ist Deutschland noch lange nicht verloren. Es nimmt gerade erst Anlauf, wacht gerade erst auf, räkelt sich noch ein bisschen und fragt sich: "Nanu, was ist denn hier los."

Auch der AfD geht es übrigens bestens, allen gegenteiligen Nachrichten im Mainstream zum Trotz. Die Polizei sieht mittlerweile auch wo das Problem liegt und das Arbeitsamt sucht händeringend Sicherheitsleute, bildet sogar aus. Da funktioniert jetzt plötzlich Umschulung, wird sie finanziert, geht alles ganz schnell und ohne Widerstand. Klar sehen erleichtert, die richtigen Entscheidungen, das Ziel zu treffen.

Arminius Arndt

30. Juli 2015 14:23

@Nordlaender

Ich meine vermutlich die selbe Portion Misanthropie, die Sie hier offenbar schildern und ein Schuss Misanthropie zeichnet die meisten Konservativen/Rechten meiner Meinung nach aus (Ausnahmen bestätigen die Regel).

Ich würde es mal so versuchen, darzustellen:

Misanthropie - Verachtung des Menschen, insbesondere des "Menschlichen".

Wie daraus dann "Menschenverachtend" wird, ist natürlich ein gewagter Sprung, fast gleich einer Polumkehr. Dennoch ist die Wertung "Menschenverachtend" durchaus bei einigen Tatbeständen zutreffend. Bspw. sind gewisse Totalitarismen per se Menschenverachtend, zumindest wenn Menschen als Individuen aufgefasst werden sollen.

Blomqvist

30. Juli 2015 14:32

Ich glaube eigentlich nicht, daß die vor allem aus Afrika stammenden besonders viel in ihren Ländern bewirken könnten, wenn sie blieben. Es gibt ja Ökonomen, die behaupten, Afrika wúrde die selbe Entwicklung wie einige asiatische Länder durchmachen. Das glaube ich jedoch nicht. Wenn man sich China oder Japan oder auch Indien anschaut, dann kann ich das beim besten Willen nicht mit Afrika vergleichen. Diese Länder hatten Hochkulturen, die man in Afrika so nicht findet, besonders natürlich die Chinesen. Das ist auch das, was Rushton in REB ansprach. Dazu kommt der hohe mittlere IQ der Nordostasiaten, den man ebenfalls nicht in Afrika findet, außer vielleicht ansaztweise bei den Igbo aus Nigeria. Daher sehe ich das eher pessimistisch und stimme hier mehr Kurtagic zu, der den Glauben der Gutmschen, Afrikaner seien Europäer mit schwarzer Haut, kritisiert. Sie sind es eben nicht, sie haben andere Lebensformen und Gewohnheiten, nur ledier ist durch die zunehmende Verbreitung von Computern und Smartphones der westliche "Way of Life" auch in Afrika bestens bekannt (vor allem via Facebook, wo sich Afrikaner Fotos von Westlern und deren Leben anschauen), und viele lechzen und gieren danach.

Alexey

30. Juli 2015 14:47

Ich beneide die Japaner. Taro Aso, ehemaliger Premierminister (!) Japans:

On 15 October 2005, during the opening ceremony of the Kyushu National Museum which also displays how other Asian cultures have influenced Japanese cultural heritage, he praised Japan for having "one culture, one civilization, one language, and one ethnic group", and stated that it was the only such country in the world.

At a lecture in Nagasaki Prefecture, Asō referred to a Japanese peace initiative on the Middle East, stating, "The Japanese were trusted because they had never been involved in exploitation there, or been involved in fights or fired machine guns. Japan is doing what the Americans can't do. It would probably be no good to have blue eyes and blond hair. Luckily, we Japanese have yellow faces."

Stellen Sie sich vor, was passieren würde, wenn Frau Merkel oder Herr Gauk oder ein anderer europäischer Politiker sowas sagte. Das ist einfach unmöglich. Und Japan ist auch ein besetztes Land mit amerikanischen Truppen auf seinem Territorium. Doch der Schuldkult ist viel schwächer dort als in Europa.

Nordlaender

30. Juli 2015 15:24

@ Arminius Arndt

"Misanthropie – Verachtung des Menschen, insbesondere des „Menschlichen“."

Diese Reduktion anderer auf die Zugehörigkeit zur Art homo sapiens sapiens verachte ich aus ganz tiefem Herzen.
Der Möntsch, also das, was ein jeder der über sieben Millarden Zweibeiner mit dem anderen teilt. Befreit von Ort und Zeit, Geschlecht, Volkszugehörigkeit, persönlicher Geschichte, jeweiliger Tradition, ein überaus fatales Konstrukt. Ein Strichmännla symbolisierte diesen Reißbrettentwurf vorzüglich.
Daß der Nihilismus dieser Reduktion nicht begriffen wird, liegt daran, daß der Humanismus eine Religion ist und der Möntsch ein religiöser Begriff.
Neien, die Biologie meines Gegenübers verachte ich nicht. Ich finde es fein, wenn die anderen Kunden im Lebensmittelmarkt auch auf zwei Beinen gehen und eine Nase mitten im Gesicht tragen. Wenn ich besondere Zuneigung zu einem dieser sogenannten Möntschen fasse, was häufig geschieht, dann niemals, wegen der Biologie, weil er auch auf zwei Beinen geht.

"Bspw. sind gewisse Totalitarismen per se Menschenverachtend, zumindest wenn Menschen als Individuen aufgefasst werden sollen."

Ein unglaublich groteskes Prädikat. Man könnte eine Diktatur auch lebewesenverachtend oder organismenverachtend nennen. Wenn ein Diktator totalitär über einen Stamm gebietet, kann seine ganze Herrschaft sehr viel zum Wohle seines Stammes beitragen. Ein Apachenhäuptling wäre in diesem Falle nicht apachenverachtend, Apachen sind Möntschen, deshalb ist der Begriff nicht brauchbar.

Ich halte jeden Möntschen, der noch nie in seinem Leben andere Möntschen verachtet hat, für einen Pharisäer.

Keats

30. Juli 2015 15:56

Früher wurden mit "Fremdenfeindlichkeit" Dorfbewohner assoziiert, die Zugereisten gegenüber auch nach Jahrzehnten noch sehr reserviert waren. Aber es war ihr Dorf, ihr Verhalten wurde als normal akzeptiert. Heute wird damit das Bild des aus Hollywoodfilmen bekannten inzuchtgeschädigten Hinterwäldlers heraufbeschwört, der Fremde, die sich in seine Ödnis verlieren, allenfalls als Speise schätzt. Es ist ein ähnlich bewußt falscher Begriff wie die demagogischen "Phobie"-Wörter, er soll stigmatisieren, kriminalisieren, ausgrenzen. Es ist ein Haßwort, mit dem so Bezeichneten das Existenzrecht abgesprochen wird.

Schweiger hat an "Inglourious Basterds" mitgewirkt, in dem der Massenmord an Hunderten solcher existenzrechtslosen Menschen verherrlicht wird. Jetzt reiht er sich als blinder Untertan in eine erdrückende Propagandaarmee ein, mit der Oppositionelle als Aussätzige markiert werden.

"Alle Menschen sind Ausländer. Fast überall." - Der Haß auf das "fast" treibt die Globalisten an.

Alle Menschen sind Rassisten, überall. Das Gegenstück zu “Rassist” ist nicht “guter Mensch”, sondern “Opfer”. "Sündern" kann vergeben werden, “Rassisten” nicht. Wer glaubt, daß “Rassisten” des Teufels sind, wird von eigenen rassistischen Anwandlungen zu noch fanatischerer Unterwerfung unter die herrschende Ideologie gebracht. Der “Antirassismus” ist ein totalitärer Rassismus.

Absurde Begriffe wie "Fremdenfeindlichkeit" dienen nur zum Spalten und Haß schüren. Die allermeisten Menschen wollen unter Ihresgleichen ein ganz normales Leben führen. Wie viele Millionen sind in den Ländern gestorben, in denen die USA in den letzten zwei Jahrzehnten Kriege angezettelt und geführt haben? Das interessiert nicht, sie interessieren nicht. Erst wer es mit Booten auf's Mittelmeer geschafft hat, beginnt zu existieren, weil er den Krieg nach Europa bringt. Er arbeitet im Interesse der Leute, die seine Heimat zerstört haben. Und er dient als Vorwand für absurde Medienphänomene: schwarzafrikanische "Syrienflüchtlinge", Afrikaner, die verzweifelt versuchen, von Frankreich nach England zu "fliehen" ...

Alle Menschen lügen, auch hier kommt es auf das Wie an. Wenn Vertreter von Staat, Medien, Verbänden und Kirchen so penetrant konzertiert und offensichtlich lügen, fordern sie die totale Unterwerfung unter die Lüge.

Those who can make you believe absurdities, can make you commit atrocities. - Herr Schweiger ist dafür bereit.

Hans Meier

30. Juli 2015 16:06

Wer seine Mutter liebt, liebt auch seine Muttersprache,
wer seinen Vater liebt, liebt auch sein Vaterland.

Wer seine Eltern verachtet, seine Muttersprache und sein Vaterland,
seine Nächsten hasst und stattdessen die Fernsten liebt,
der ist krank und irr.

Konservativer

30. Juli 2015 16:13

Schau an:

"... Vorsorge gegen weitere Einschleppung ist bei weitem der effizienteste Weg, den möglichen Gefahren von invasiven Arten zu begegnen.
...
sind die invasive Arten erst mal angekommen, werden geeignete Maßnahmen schwierig und teuer. ..."

https://www.wwf.de/themen-projekte/biologische-vielfalt/invasive-arten-gefahren-der-biologischen-einwanderung/

https://www.wwf-jugend.de/entdecken/klima/artikel/invasion-der-tiere-und-pflanzen;1146

"...
EU: Sie fordert ein härteres Vorgehen gegen einwandernde Arten.
..."

https://www.badische-zeitung.de/panorama/biberratte-und-co-kampf-den-invasoren--75079922.html

Wahrheitssucher

30. Juli 2015 17:38

Der in polemischer und denunziatorischer Absicht gemachte Vorwurf des "Fremdenhasses" ist irreführend, abwegig, da nur in den allerwenigsten Fällen überhaupt zutreffend (und man soll nie mit der Ausnahme gegen die Regel argumentieren).
"Ausländer sind das Salz in der Suppe, aber wer mag schon versalzene Suppe!?"
Manch ein Ausländer mag sympathischer und annehmbarer daherkommen als manch ein hier geborener Zeitgenosse, aber darum geht es überhaupt nicht, es geht darum, daß wir selbst dem unleidlichen Eingeborenen das Lebensrecht auf deutschem Boden nicht bestreiten können, wollen und dürfen, wohl aber denjenigen Zuwanderern, die uns auf Grund ihrer Vielzahl unsere Heimat nehmen. Daher: Kein "Fremdenhass", denn wir hassen niemanden, sondern "Gegnerschaft gegen Zuwanderung in Überzahl"!
Oder kann es jemand auf einen besseren Begriff bringen?

sonder

Olaf

30. Juli 2015 17:45

Die Briten erklären ganz offensiv, dass sie keinen reinlassen, das kommt sogar in der Tagesschau. Ob dies den Deutschen vielleicht zu denken gibt, dass die Nachfolger Churchills gegenteilig handeln, als die deutschen "Politstrategen"? Sind die Briten herzlos oder die deutschen Politiker mal wieder wahnsinnig? Ich hoffe, immer mehr Deutsche beantworten diese Frage richtig.

Curt Sachs

30. Juli 2015 18:27

Lieber Herr Arndt,

Sie kritisierten mich:

… und wieder einer, der meint, durch demonstrative Mitteilung einer Ablehnung irgend etwas bewegen zu können.

Immerhin konnte ich Sie zu einer Replik bewegen. Das ist doch schon mal etwas.

Allerdings halte ich Ihre Replik für unzutreffend. Denn ich bin nicht der Ansicht, dass man eine ablehnende Haltung nur dann äußern darf, wenn man sie immer auch ausführlich begründet. Ich darf auch einfach mal Nein sagen.

Müsste ich jedesmal die Gründe meiner abweichenden Meinung ausdiskutieren, käme ich kaum mehr dazu, meine Meinung äußern zu können. In der Konsequenz würden Sie mir also mit Ihrer Forderung einen Maulkorb verpassen und sich dabei auch noch moralisch im Recht fühlen. Das ist mal ein feiner Kniff. Herzlichen Glückwunsch!

Es interessiert ungefähr so viel, wie wenn in China der berühmte Sack Reis umfällt, ob ein Herr Sachs oder andere die Beiträge des Herrn Menzel aufgrund eines Verstoßes gegen die neue rechte Politkorrektheit durch die die Ablehnung des Begriffes „Invasoren“ nicht mehr liest/lesen oder nicht oder ob er/sie nun schmollend in der Ecke sitzt/sitzen.

Lieber Herr Arndt,

seien Sie versichtert: Es muss Sie auch gar nicht interessieren. Ich bin Ihnen gar nicht böse, wenn es Sie nicht interessiert. Ich kenne Sie ja ebensowenig, wie Sie mich kennen. Was tut’s also!

Aber dem Verfasser des Aufsatzes darf ich schon mitteilen, dass ich seine Tabusetzungen für unstatthaft halte. Dies tue ich eben über die Kommentarfunktion auf dieser Seite.

Nach diesen ebenso notwendigen wie lästigen Nebensächlichkeiten noch ein Wort zum Inhalt Ihrer Replik.

Sie nehmen an, ich stoße mich an den Begrifflichkeiten. In der Tat, das tue ich. Ich tue es aber vor allem deshalb, weil sie die falschen Inhalte tranportieren. Es geht doch nicht in erster Linie um Wortklauberei, sondern darum, dass sich schon wieder einer getrieben sieht, sich »nach rechts« abzugrenzen. Mir geht diese Nach-rechts-Abgrenzeritis furchtbar auf den Keks, besonders da es sich immer nur um die Abgrenzung von irgendeinem Popanz, einem Fantom handelt. Muss ich es mir wirklich antun, hier auf der Seite der Sezession zu lesen, dass sich da wer von »Ausländerfeindlichkeit« abgrenzt und dass »die Grenze« überschritten ist? Vor allem geht es auch hier wieder um fast beliebig dehnbare Begriffe. Für Herrn Menzel ist es schon Ausländerfeindlichkeit, wenn man von Invasion spricht. Damit hat man schon »eine Grenze« überschritten. Na, Prost Mahlzeit!

Nein, solch enge Gedanken muss ich mir tatsächlich nicht mehr durchlesen. Das ist doch alles philisterhaft.

Ein Letztes noch, bevor ich schließe. Natürlich schafft sich jede Gruppe – und auch die Leserschaft der Sezession und ihre Sympathisanten bilden eine solche – ihre eigenen sprachlichen Erkennungszeichen, ihren eigenen Code, wenn Sie so wollen. Das ist zutiefst menschlich, »human«, wenn Sie es so nennen wollen. Den Schibboleth gibt es überall, wo es Menschen gibt. Er ist nur eine Form dessen, worüber Péladan schreibt:

Das Wappen des Ritters wie die nationale Fahne wie das Banner einer Körperschaft sind Pantakel, das heißt algebraische Zeichen, die seelische Kräfte verdichten.

So verbleibe ich

mit freundlichen Grüßen

Ihr

C. S.

martin

30. Juli 2015 18:40

Der Hass quillt im Netz deswegen über, weil es außerhalb des Netzes gefährlich geworden ist, auf der Einhaltung der Asylgesetze und der EU-Verträge zu bestehen. Dass nur "politisch Verfolgte" genießen sollten (GG) und Staaten für ihre Schulden selbst verantwortlich seien - banale Dinge - wurde von gezielten Moralhysterie-Kampagnen als pöhse und herzlos abgedrängt.
Der Unterdrückungsmechanismus radikalisiert die Menschen und treibt sie zu Ersatz- und Erleichterungshandlungen.
"Menschenverachtend" ist aber wohl eher derjenige, der die Menschen, die ihm am nächsten stehen, verachtet. Warum sollte derjenige ein guter Mensch sein?
Die allermeisten Patrioten, Pegidaner usw. hassen keine Ausländer, sie lehnen es aber wohl ab, sich von Pseudo-Gutmenschen dazu zwingen zu lassen, ihrer planmäßigen Verdrängung in ihrem eigenen Land schweigend zuzusehen.
Und da sollten patriotische Denker Ihre Energie nicht in erster Linie damit auslasten, wie diese Ventilationen zu dämpfen seien - sondern wie die Unterdrückung des Gesetzes und der Volksfreiheit zu beheben sei.

Wie Herr Lichtmesz und andere in den letzten Monaten schon sagten: Es geht nicht um die Anpassung an die Sprache der Volksbekämpfer, sondern um die Entlarvung und Entmachtung ihres Lügen- und Hetzdiskurses und vor allem um die Durchsetzung eigener Begriffe, die durch einen pulsierenden Kern ausgestattet sind, Wahrheit ausstrahlen und Einsicht und Zustimmung verbreiten, wo sie auf Ohren und Augen treffen.

Habicht

30. Juli 2015 19:11

Das Wort "Invasion" bzw. "Invasoren" halten ich für durchaus treffend. Es beschreibt in aller Härte und Konsequenz was uns erwartet.
Wie Dr. Thor von Waldstein es in seiner Rede forderte, muss auch ein Kampf um die Sprache stattfinden. Beginnen wir also damit.

Peter M. Messer

30. Juli 2015 20:49

Verehrter Herr Menzel,

wenn sie wissen wollen, was Sie zukünftig tun sollen, dann machen Sie doch erst einmal eine Bestandsaufnahme und vergleichen Sie ruhig und sachlich die Kampfmittel und Frontverläufe auf beiden Seiten.
Sie wollen also sachlich argumentieren? Das tut die andere Seite auch. Dazu argumentiert sie aber auch emotional, appelliert an Gefühle und Selbstbilder. Das betrifft nicht nur die Argumentation nach außen, sondern auch und vor allem die Motivation von innen. Wo Sie Hemmungen haben, haut die andere Seite voll rein. Mit Ihnen und uns hat da keiner Mitleid. Man sagt "Deutschland verrecke!" und "Bomber Harris do it again" und fühlt sich gut dabei.

Die andere Seite hat auch schlicht und einfach den klareren Frontverlauf. Sehen Sie sich alle Positionen an, die gegenwärtig siegen, ob Genderismus, Globalismus oder Multikulti: Da werden dem Gegner keine Zugeständnisse gemacht, da gilt vom eigenen Ansatz: je mehr, desto besser. Sie dagen machen der anderen Seite Zugeständnisse, distanzieren sich von Ausländerfeindlichkeit, wo sich auf der anderen Seite niemand von Deutschfeindlichkeit distanziert, und bieten wie die meisten Konservativen dem Feind freiwillig Brückenköpfe an, indem Sie sich an Regeln und Kriterien ("Anstand")halten, die die andere Seite Ihnen gegenüber niemals einhalten würde. Die von Ihresgleichen immer gern zitierte Erfahrung belegt ausschließlich, dass dies zur Niederlage führt. Und wie wollen Sie eigentlich das Kunststück fertig bringen, gegen den Austausch zu sein, ohne etwas gegen diejenigen zu haben, durch die Sie ausgetauscht werden (was Angriffe gegen die Eliten keinesfalls ausschließt).

Wenn man wirklich so militärisch denkt, wie man hier immer tut, dann zeigt sich ganz klar, dass der Feind den geschlosseneren Frontverlauf und mehr argumentative Waffen hat. Das sollte zu denken geben. Versuchen Sie sich doch einmal vorzustellen, wie jemand beschaffen sein müsste, der den Abschaffern und Austauschern an jedem Punkt der Front mindestens den gleichen Gegendruck entgegensetzen kann und eine genauso geschlossene Frontlinie hält wie diese. Ich glaube, der dürfte mit Ihren Sensibilitäten nicht vereinbar sein.

Und darum ist das, was wir brauchen, endlich wirklich die Geduld und vor allem die Hemmungen zu verlieren, eine klare Grenze gegen den Feind zu ziehen und den Kreis der eigenen Mittel über das Sachliche und Anständige hinaus zu erweitern. Wir müssen eine Kultur des Spotts und des Zynismus nicht nur gegenüber den Linken, sondern auch gegenüber dem unsäglichen bürgerlichen Anstand entwickeln, an dessen Nasenring sich die Konservativen immer so bereitwillig gegeneinander und an die Schlachtbank führen lassen. Wer die Einhaltung der Form und die Sorge, bloß nicht ausländerfeindlich zu erscheinen, über die Verteidigung der eigenen Lebensgrundlagen stellt, der spielt den Eliten und den Migrassoren, mit denen diese zusammenwirken, in die Hände.

W. Wagner

30. Juli 2015 20:55

Lieber Herr Kubitschek,
sollte Felix Menzel noch kein "Heerlager der Heiligen" bestellt haben, senden Sie ihm das Buch bitte auf meine Kosten zu.
Das Buch ist 50 Jahre alt - wenn ich das richtig verstanden habe - und doch ist die jetzige Neuübersetzung bei Antaios so erschreckend aktuell, dass man es kaum glauben kann, wie der Autor so weit vorausschauen konnte; die Parallelen (etwa Australien) sind mehr als erstaunlich, war das wirklich alles vor 50 Jahren schon sichtbar? Es ist ein spannender Roman, aufrüttelnder als alle wissenschaftlichen Analysen. Ich wünsche mir, überall - im Bus, der Bahn, im Wartezimmer, in Cafe, ... - auf Menschen zu stoßen, die es lesen! Der Roman fordert von uns, eine Haltung zu finden (wenn wir noch keine haben), fordert unsere Entscheidung, ..., aber nimmt uns die Suche nach der eigenen Antwort nicht ab. Kann man das so sehen oder ist es übertrieben, Herr Kubitschek?
Lieber Herr Menzel, muss es erst so wie im "Heerlager der Heiligen" sein, um von Invasion zu sprechen - und auch da wird der Begriff ja sogar angezweifelt -, oder kann eine solche nicht auch in 50ger Schritten, 1000er Schritten tröpfschenweise erfolgen, ...? Wenn man die vielen Szenen im italienischen Fernsehn zur Ankunft der Boote etc. sieht, erscheint der Begriff durchaus nicht ganz verfehlt, oder?
Schönen Abend

Arminius Arndt

30. Juli 2015 21:45

Es geht doch nicht in erster Linie um Wortklauberei, sondern darum, dass sich schon wieder einer getrieben sieht, sich »nach rechts« abzugrenzen. Mir geht diese Nach-rechts-Abgrenzeritis furchtbar auf den Keks, besonders da es sich immer nur um die Abgrenzung von irgendeinem Popanz, einem Fantom handelt.

Werter Herr Sachs,

was das Thema Abgrenzeritis angeht, muss ich Ihnen völlig recht geben. Und mein Beitrag war auch etwas arg impulsiv geschrieben, da ich Herrn Menzel etwas zu hart - nicht nur von Ihnen - in die Zange genommen sah und ihr Beitrag dann lediglich der Anlass für meine Worte war. In diesem Sinne also ...

Und jetzt wieder ganz allgemein für die Debatte, also nicht als direkte Antwort an Herrn Sachs geschrieben:

In der Sache selber sehe ich nach wie vor durchaus die Gefahr einer pc eigener Art der Rechten/Konservativen/Patrioten aufkommen, da gewisse Formulierungen zu schieren Reizwörtern verkommen zu sein scheinen und wehe, man verwendet sie auf diesen Seiten falsch, nicht richtig oder überhaupt etc., dann bricht der Sturm aber los - ob zu Recht oder nicht, ist da dann schon wieder eine andere Frage.

Es ist klar, dass jede Gruppe ihre eigene Art von "Code", also Verständnis von Wörtern und Begriffen entwickelt, aber man muss sich nicht an allem aufziehen, wenn klar erkennbar war, in welche Richtung ein Beitrag gegangen ist. Und wenn sich Herr Menzel am Wort Invasion reibt, dann ist das sein gutes Recht. Das er die Vorgänge, wie wir sie alle derzeit erleben, begrüßt oder gar rechtfertigt, habe ich noch in keiner seiner Zeilen lesen können. Das ist das Entscheidende.

Nordlaender

30. Juli 2015 21:46

@ Arminius Arndt

"Ich würde es mal so versuchen, darzustellen:
Misanthropie – Verachtung des Menschen, insbesondere des „Menschlichen“."

Ach, du lieber Zirkel. Habe Sie um Ihre Definition von "menschenverachtend" gebeten. Wer ein Menschenverachter ist, ist ein Misanthrop, denn der Misanthrop verachtet schließlich Menschen?

Nordlaender

30. Juli 2015 21:57

@ martin

"„Menschenverachtend“ ist aber wohl eher derjenige, der die Menschen, die ihm am nächsten stehen, verachtet."

Kommt aber vor, daß ein Mensch gerade seinen Vater wegen etwas verachtet, der ja auch ein Mensch ist oder seinen besten Freund, der ihn schwer enttäuscht hat. Und wenn jemand aus irgendwelchen Gründen als ein Deutscher die Bewohner Patagoniens verachtet, muß doch festgestellt werden, daß diese auch Menschen sind.

"Warum sollte derjenige ein guter Mensch sein?"

Warum sollte man ein guter Mensch sein? Für mich ist es unmittelbar nachvollziehbar, wenn ein Mensch unerhört böse reagiert, wenn ausgerechnet sein bester Freund ihn verraten hat.

Was ist eigentlich so schwierig daran, ein dermaßen schlichtgestricktes Mem wie "Menschenverachtung" einer nüchternen Analyse zu unterziehen? M.E. liegt der Kaloriengehalt dieses Begriffes nicht höher als bei "BUNT" (Vielfalt), nämlich so etwa bei 0,00.

Sebi

30. Juli 2015 22:10

Mir geht diese Nach-rechts-Abgrenzeritis furchtbar auf den Keks

Martin Sellner: "Die klare Abgrenzung hat die Identitären zu dem gemacht, was sie sind und schärft täglich unser Profil. Sie siebt politische Spinner aus und zwingt die Medien intensiver auf unsere Thesen einzugehen. Sie trägt unsere Ideen in die gesellschaftliche Mitte und ermöglicht weiten Kreisen ein klares und offenes Bekenntnis zum Lambda. Und das Wichtigste: sie ist kein taktisches Manöver, sondern entspricht einer echten, inneren Überzeugung. Frei nach Nietzsche ist unsere größte Sorge nämlich die, „falsch verstanden zu werden“ und nicht mit gewissen Leuten in ein Lager gerechnet zu werden. Aus diesem Grund sagen wir klar, was wir sind und was wir nicht sind. Da wir auf einem klaren weltanschaulichen Fundament stehen, haben wir bei unseren Distanzierungen bisher noch nichts „verloren“. Außer womöglich die oben beschriebenen „Sympathisanten“ die auf ihre Witze und ihr Kokettieren mit dem „Extremen“ nicht verzichten können. Aber denen weinen wir keine Träne nach."

https://www.kontrakultur.de/2015/07/wer-sich-distanziert-verliert/

Götz Kubitschek

30. Juli 2015 22:27

badeschluß, mädels.
gruß! gk

Monalisa

30. Juli 2015 22:46

Wann schlägt endlich der CDU ihr verdienter Hass entgegen?

Da würde mir das Herz aufgehen und meine niederen Instinkte Purzelbäume schlagen.

Zum Begriff Invasion: dieser unterstellt sicherlich eine Geschlossenheit und Feindseligkeit der Einwanderer, die es bei vielen einfach nicht gibt, außerdem entlastet er unsere Eliten von ihrer Verantwortung, dennoch hat er m. E. immer noch mehr Wahrheitsgehalt als etwa "Asylkrise".

Menzel hat aber durchaus recht damit, dass man simplen Feindbildern vorbauen sollte, die sich noch dazu gegen die schwächsten Schachfiguren richten. (Neuankömmlinge aus Afrika)

Ich habe Sorge vor echten fremdenfeindlichen Anschlägen und hoffe, dass die extreme Rechte ihre Leute einigermaßen im Zaum hält. Rechter Terror wäre sofort das Aus für jeden legalen und lokalen Widerstand und würde sicher auch der AFD stark schaden.

Noch mehr Betroffenheitsjournalismus, Nazihysterie und Gesichtzeigen gegen Rechts könnte ich auch wirklich nicht mehr ertragen. Dann würden wir wahrscheinlich in so eine Art "totalen Krieg" eintreten.

Putin und Orban steht uns bei...

jack

31. Juli 2015 21:06

"Im kleinbürgerlichen Viertel herrscht Angst "

Zu recht, wie man hier lesen kann.
https://journalistenwatch.com/cms/auslaenderkriminalitaet-in-deutschland-die-liste-des-horrors-neu/

Helga Müller

1. August 2015 16:52

@ Hans Meier
Danke, diesem Gedanken schließe ich mich an

Sascha

3. August 2015 21:47

Hm, Menschenverachtung ....

Wen kann man, außer Menschen, eigentlich noch so alles verachten? Vögel? Spinnen? Aliens? Götter?

Andreas Bernhard

4. August 2015 11:48

"Wenn jemand Einwanderer pauschal als „kriminelles Pack“, „Invasoren“ oder „Schmarotzer“ bezeichnet, ist aus meiner Sicht die Grenze zur Ausländerfeindlichkeit überschritten."

Wer ein empfindsames Gemüt hat vermag hier wohl Ausländerfeindlichkeit erahnen. Ich habe inzwischen wenig Lust, die ungebetenen Kulturzerstörer nun schon wieder als "Opfer" von irgendwas zu sehen. Es sind pauschal Invasoren. Schmarotzertum definiert sich dadurch, vorsätzlich auf Kosten Dritter zu partizipieren. Es sind keine Schmarotzer? Selbst die Polizei warnt Anwohner zur Vorsicht, da es durch die Nähe zu einer Asylunterkunft zu vermehrter Gewalt und Kriminalität kommen "kann". Es ist kein kriminelles Pack?

Nein, es sind natürlich Opfer und man muß sachlich und differenziert betrachten. Blödsinn! Zuviel Differenzierung lenkt den Geist ab und behindert Lösungsansätze. Man verzettelt sich in ständigen Ausnahmen und hat am Ende ein hochintellektuelles Gedankengebäude erschaffen, doch für die Realität und die Problemlösung völlig untauglich.

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