Denn die Spiegel-Kriterien sind nicht Jurorenempfehlungen oder Anhäufungen von subjektiv vergebenen Punkten, sondern Verkaufszahlen von rund 3700 stationären Buchhandlungen und gewisse formale Bedingungen, die man hier einsehen kann.
Da Gesundheitsbücher, Ratgeber, Lexika und Reiseführer nicht in der Wertung sind, war klar, daß Finis Germania in der Liste würde auftachen müssen – immerhin ist es 25 000 Mal binnen vier Wochen verkauft worden: eine Höhe, in der sich nicht mehr allzuviele Titel tummeln.
Die Käufergruppe – dies als kleiner Einblick – ist hochgebildet und akademisch: Ein Drittel der Leser, die wir über den Skandal als Kunden hinzugewonnen haben, trägt einen akademischen Grad, und noch ausagekräftiger sind die Zukäufe, also jene Bücher, die beim Besuch unserer Netzpräsenz oder über den Prospekt mitbestellt werden. Es sind die dicken Brocken von Lichtmesz, Devlin, Scholdt, Klonovsky, es sind die Bände des Staatspolitischen Handbuchs und weitere Bändchen aus der reihe kaplaken.
Es sind natürlich auch Sieferles zweiter Titel, Das Migrationsproblem, und Pirinccis Der Übergang, wobei bei letzterem die Schnittmenge kleiner ist: Pirinccis drittes Buch in unserem Verlag entwickelt sich in Sieferles Windschatten zu einem weiteren Bestseller – wir haben soeben das 5. bis 10. Tausend aus der Druckerei geliefert bekommen. Aber der typische Pirincci-Leser ist nicht zugleich ein Sieferle-Leser, und unsere Kartei macht aus diesem Grund mittlerweile einen ziemlichen Spagat.
Was folgt aus der Plazierung auf der Bestseller-Liste?
- Wir verzeichnen erneut steigende Verkaufszahlen.
- Wir dürfen den Spiegel-Bestseller-Aufkleber für Finis Germania verwenden.
Finis Germania sollte in vielen Buchhandlungen und Stadtbibliotheken nun öffentlich ausliegen, denn etliche dieser Einrichtungen haben es sich zur Gewohnheit gemacht, ein Regal mit den Plätzen 1 bis 10 zu bestücken – zum blättern, schmökern, kaufen oder ausleihen.
Die drei großen Schnellrodaer Buchhandlungen sowie die Dorfbibliothek im Wasserturm haben wir bereits in Augenschein genommen: Platz 6 liegt dort tatsächlich aus, alles in Ordnung. Wie aber ist es in Halle, Leipzig, Bad Ems, Pirna und Ravensburg? Wie in Reutlingen, Bonn, Ludwigslust, Rostock und Quedlinburg?
Wir bitten hiermit unsere Leser, örtliche Buchhandlungen und Bibliotheken aufzusuchen und nach dem Rechten (…) zu sehen. Wie wird mit Platz 6 verfahren? Vergriffen, schwarzer Balken, heimlich ausgetauscht? Oder ist alles in Ordnung und wir steuern auf eine Normalität im Umgang mit normalen Meinungsäußerungen zu?
Jedenfalls: Die fünf schönsten Schnappschüsse und Kurzberichte werden von uns prämiert mit einem Buchgeschenk. Senden Sie Ihr Rechercheergebnis bitte an vertrieb[at]antaios.de. Wir sind gespannt!
Der_Jürgen
Da haben die Hetzer mit ihrer Kampagne gegen den toten Sieferle aber ein prächtiges Eigentor geschossen. Wer dächte da nicht an ein gewisses Zitat von Mephistopheles...
Schnellroda seien die Einnahmen aus den Büchern herzlich gegönnt. Der Mensch lebt zwar bekanntlich nicht vom Brot allein, aber eben auch vom Brot. Und wenn das Geld noch reicht, um etwas Butter auf das Brot zu schmieren, dann um so besser.
Meldungen wie diese sind ein wirksames Gegengift gegen den Defätismus, der leider auch hier in einigen (zum Glück nur wenigen) Leserkommentaren seine griesgrämige Fratze zeigt. "Die Defätisten schiebt beiseite", müsste es in der Internationalen der Nationalen heissen.