Irgendwo zwischen Stockholm und Köln muss es einen geheimen unterirdischen Zirkus geben, in welchem in regelmäßigen Abständen die Staatsoberhäupter der weißen Welt einkehren. Bei Popcorn und Trapezkunst werden dort im Beisein von Tierdompteuren, Wirtschaftsbossen und Nichtregierungsorganisationen kunterbunte Pläne geschmiedet, mit denen man die humorlosen Deutschen mal wieder kräftig zum Lachen bringen kann.
Diese Woche sitzt ihnen der Schalk anscheinend besonders arg im Nacken. Kein Wunder: In Leipzig werden Frauen aus heiterem Himmel angepiekst, in Frankreich ist wieder ein wildgewordenes Auto in eine Soldatenpatrouille gerast, und Mehmet Scholl ist von der ARD gefeuert worden.
Höchste Zeit also, um den so arg Gebeutelten ein Lächeln auf die vergrämten Lippen zu zaubern. Aus diesem Grund hat man sich gleich mehrererlei Jux ausgedacht:
Während sich in Bautzen der Nachwuchs-Artist “King Abode” nach einer gescheiterten Theater-Karriere mit mäßigem Erfolg an seinem ersten Drahtseilakt versuchen durfte, sollen in Schweden künftig die Profis eingesetzt werden. Das plant – wenn man diesem Bericht glauben schenken darf – zumindest die schwedische Regierung.
Mit mehreren Millionen Kronen soll die Organisation “Clowns ohne Grenzen” subventioniert werden, um der mit Integranten und Integrationsmaßnahmen gleichsam überforderten schwedischen Polizei mit Schminke und Tröte unter die Arme zu greifen. Wer des Englischen mächtig ist, wird bei der Lektüre des Artikels rasch merken: Beim Autor hat die Spaßtherapie bereits Wunder gewirkt.
Während er zu Beginn des Texts noch bierernst über die Folgekosten der Masseneinwanderung klagt, endet er mit Zeilen bescheidenen Humors:
One imagines a troupe of these clowns dancing and frolicking their way into some no-go zone in Malmö and ending up in a decapitation video. One pictures some burka-clad version of Kathy Griffin posing for the camera, holding up a clown’s real head by its fake red hair. Now that’s one image that likely would bring a few laughs to some of the humor-deprived denizens of Rosengård or Rinkeby.
Für die meisten ist das dann doch ein wenig zu progressiv, wir bleiben lieber bei dem, was sich seit der Steinzeit bewährt hat: Das menschliche Verdauungssystem, all seine Geräusche und Gerüche, die Fäkalie als solche und die Umstände ihrer Ausscheidung sind uns inniger Born intimster Unterhaltung. Entsprechend archaisch beziehungsweise grundlegend ist daher auch der Ulk, für den man sich im Kölner Kulturzentrum “Alte Feuerwache” entschieden hat.
Integration geht bekanntlich durch den Magen, wenn sie allerdings erst einmal verdaut ist, muß sie auch irgendwann wieder ausgeschieden werden. Damit sich unsere neuen Mitbürger dabei nicht von der umständlichen Bedienung des gemeinen mitteleuropäischen Wasserklosetts inklusive Deckel, Brille und Spülung verunsichert fühlen, plant besagtes Kulturzentrum nun den Einbau einer hochmodernen und kultursensiblen Toilette. Die Features: Ein porzellanenes Loch im Boden und dazu ein Wasserschlauch zur schonenden Reinigung danach.
Besonderer Clou: Um muslimische Benutzer des Aborts nicht zu verärgern, wird er in Nord-Süd-Ausrichtung installiert, damit niemand in die Verlegenheit kommt, sein Geschäft nach der heiligen Stätte des Propheten zu verrichten: “Nach Mekka kacken geht garnicht” heißt es aus dem Vorstand des Bürgerzentrums. (Ja, das ist wirklich ein echter O‑Ton. Ich habe das auch nicht geglaubt, lesen Sie es nach.)
Nachdem ich letzte Woche meine Inkompetenz im Bereich der IT-Technologie zugeben mußte, habe ich diesen Sonntag schon wieder ein unangenehmes Geständnis zu machen: Ich habe keine Ahnung, wie es sich mit den Ausrichtungsregeln zu Toiletten im Koran und den entsprechenden Begleitvorschriften verhält, und vor allem weiß ich nicht, ob es blasphemischer ist, sich beim Klogang mit dem Gesicht gen Mekka zu wenden oder aber eine gegenseitige, ebenfalls wenig charmante Ausrichtung anzunehmen.
Mit der neuartigen Toilettentechnologie hat man sich übrigens an den Sanitärstandards der Herkunftsländer unserer Gäste orientiert, damit sich selbige so heimisch wie möglich fühlen. Bösen Zungen fallen sicherlich noch andere Anpassungen ein, die man vornehmen könnte. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Bürgerkrieg? Oh, wait…
Es gibt ganz bestimmte Gründe dafür, daß sich ungemein kreative Menschen mit putzigem Arbeitseifer solcherlei Sperenzchen leisten können: Obgleich sich dieser Tage bereits das erste Migrationsnachbeben ins Mittelmeer ergießt, ist durch die öffentlichkeitswirksame Schließung der Balkanroute im Herbst 2015 in letzter Minute der Finger vom Abzug genommen worden, bevor sich der erste Schuß löste.
Dafür, daß das auch so bleibt, tragen nicht nur die entsprechenden Regierungen Sorge: Während die europäische Mission #DefendEurope auf dem Mittelmeer hervorragende Arbeit leistet, stehen jeden Tag Freiwillige an den östlichen Grenzen unseres Kontinents und halten den stetigen Strom der Migranten auf, der weiter nach Europa sickert.
Es sind keine Typen zum Liebhaben, die in Bulgarien mit selbstgekauften Helikoptern und Panzern an den Zäunen patrouillieren und Illegale festnehmen. Ihre Methoden sind manchmal fragwürdig, und ihr Alltag ist hart. Es sind Männer wie der zwielichtige Bulgare Dinko Valev, ein ehemaliger Ringer und […] Entrepeneur, der mit seiner Miliz die Grenze zur Türkei bewacht. Weil es Kerle wie ihn gibt, haben Integrationshelfer in Deutschland Zeit und Muße, sich darüber Gedanken zu machen, in welche Richtung Menschen, die eigentlich gar nicht hier sein sollten, beim Toilettengang gucken. Wenn Valev das wüßte, hätte er vermutlich nur ein raues Lachen für diese Clowns übrig.
Diesmal hat es für ihn nur für einen sonntäglichen Lorbeerkranz gereicht, aber wer weiß: Vielleicht kommt irgendwann der Tag, wo wir ihm, dem durchgeknallten bulgarischen Schrotthändler mit dem Kreuz eines Gorillas, einen Orden verleihen müssen.
Dachs
Mein lieber Till-Lucas Wessels, wir Studierten werden in der untergehenden Bundesrepublik, die sich aktuell der Lust an der Deindustrialisierung #Dieselgate hingibt, bald mehr solche Kerle an unserer Seite brauchen, wie diesen angeblich "zwielichtigen" Dinko Valev. Sein Schrotthandel-Start-Up in einer struppigen Gegend Bulgariens mag weit weniger fein sein, als eine eHealth-App-Schmiede in einer Alten Mälzerei in Berlin Prenzlauerberg oder die Nähstube einer Schneiderin, die im September bei Bread & Butter von koksbleichen Schneewittchen und bärtigen Kerlen mit 4.000 Euro Fahrrädern aus Bambus gefeiert wird. Aber diese groben Kerle, die an der Grenze zum Kalifat von Merkels Türsteher als Operetten-Miliz herumgeistern, sind genau jene Sorte grober Klötze, die bei den Sylvester rapefugee-flash-mobs den Mädchenschändern einfach mal aufs Maul gehauen haben. Ohne akademische Debatte über kultursensiblen Verzicht auf "racial profiling". Ein Vasallen-Staat, der uns den Bundestrojaner unterjubelt zum Schutz vor Terrorismus, aber die eigenen Staatsgrenzen nicht schützt, eine Kolonie, die ihr Gewaltmonopol für jeden sichtbar in Hamburg mit großem Staatstheater aufgibt, wird abgelöst durch Entschlossene, die sich nicht zu fein sind, an der Seite von bodenständigen, heimatverbundenen Schrotthändlern für die eigenen Werte zu stehen und auch zu kämpfen. Dass patriotische Akademiker Bildung & Tat mit Bravour in Einklang bringen, zeigen die Männer und Frauen von DEFEND EUROPE im Mittelmeer, wo die "C-Star" vor der Küste des von der westlichen Wertegemeinschaft zurechtgebombten Libyen kreuzt und die "Prudence" der Schlepper-Organisation "Ärtze ohne Grenzen" im Hafen von Catania auf Sizilien an der Kette liegt, ebenso wie die von italienischen Behörden stillgelegte "Iuventa" der Berliner Schlepperbande "Jugend rettet". Unsere Sonntagshelden sehe ich an den Grenzen Europas. Dort fallen sie den Vollstreckern des foreign-policy-Instruments "Weapons of Mass Migration" wirkungsvoll in den Arm.