Fiume kommt nicht wieder – Demographie und Chancen

„Pessimisten des Verstandes und Optimisten der Tat“, lautet Gramscis Rat an alle Metapolitiker.

Martin Sellner

Martin Sellner ist Kopf der österreichischen Identitären Bewegung.

Der Pes­si­mis­mus, zu dem er rät, ver­langt einen eis­kal­ten Rea­lis­mus. Im die­sem abge­steck­ten Rah­men jedoch gilt es, jede Chan­ce und Mög­lich­keit sicht­bar zu machen. Man muß mit uner­müd­li­cher Geduld und uner­schüt­ter­li­chem Opti­mis­mus für jede Lage ihr Ver­bes­se­rungs­po­ten­ti­al erkennen.

Der nüch­ter­ne Rah­men, in dem sich unser Den­ken bewe­gen muß, ist die Demo­gra­phie. Ich bin in mei­nem letz­ten Blog­bei­trag über die Wohl­stands­fes­tung, der Ernüch­te­rung und Ermu­ti­gung zugleich war, dar­auf ein­ge­gan­gen. In die­sem Nach­trag will ich auf Kri­ti­ken in der Kom­men­tar­spal­te ein­ge­hen. Das hat zwei Grün­de. Erst­ends han­delt es sich bei dem Kri­ti­ker um eine von mir sehr geschätz­te und den Lesern bekann­te Per­son. Zwei­tens steht Ras­kol­ni­kows „Black pill“ unter mei­nem letz­ten Bei­tra­ge stell­ver­tre­tend für vie­le im rech­ten Lager.

Die ernüch­tern­de Sei­te mei­nes Tex­tes bestand in einer scho­nungs­lo­sen Ana­ly­se der euro­päi­schen Demo­gra­phie. Das Fazit lau­tet: Euro­pa ist heu­te demo­gra­phisch zu einer Jugend­be­we­gung im Stil des 20. Jahr­hun­derts wohl nicht in der Lage. 
Die gesam­te Denk­welt, der Stil, die Sehn­sucht und die Nost­al­gie vie­ler Rech­ter kreist jedoch um die­se Jung­män­ner­be­we­gun­gen und ihrem Typus des opfer­be­rei­ten, poli­ti­schen Sol­da­ten. 
(Wohl­ge­merkt ist es die Fan­ta­sie, die dar­um kreist. Die Män­ner selbst stel­len, bis auf weni­ge Aus­nah­men wie den oben erwähn­ten, meist Kar­ri­ka­tu­ren oder „Simu­lacren“ (Dugin) die­ser Typen dar.)

Eine Kolon­ne war das, na, das kann ich Ihnen sagen… Last­wa­gen, Auto­mo­bi­le, Pan­zer, Pfer­de, Fuß­volk bis an den Hori­zont. Doch aus der Fer­ne und von den Tri­es­ter Ber­gen waren immer neue Ket­ten von Men­schen zu uns gesto­ßen, um den Strom der Erhe­bung groß und unwi­der­steh­lich anschwel­len zu las­sen. Wer wur­de nicht alles mit­ge­ris­sen. Der Dorf­schul­leh­rer, der einen Hau­fen Kin­der her­bei­trieb, um ihnen „Leben­di­ge Geschich­te“ zu zei­gen. Der bra­ve Staats­be­diens­te­te, der mit den Wor­ten: „Das Vater­land ruft“, vor sei­nen Chef sprang, den wei­ßen Büro­kit­tel auf­riß und im Schwarz­hemd von dan­nen eil­te. Der Stu­dent, der die Vor­le­sung unter­bro­chen, der Arzt, der sei­ne Pati­en­ten ver­ges­sen, der Geschäfts­mann, der noch schnell einen Zet­tel an sein Schau­fens­ter geklebt hat­te: „Wegen Inven­tur geschlos­sen“.
 Fischer waren dabei, die in schwar­zen Matro­sen­ja­cken mar­schier­ten, Sol­da­ten, die gera­de von der Front kamen, Bau­ern auf Acker­gäu­len, Knech­te, die Sen­se schwin­gend vom Fel­de lie­fen. Die Bewaff­nung war aben­teu­er­lich. Neben Geweh­ren und Flin­ten wim­mel­te es von Säbeln, Knüp­peln, Roh­ren und Brech­stan­gen. Einer mar­schier­te mit einem Dolch zwi­schen den Zäh­nen. Man sah Golf­schlä­ger, Baum­wur­zeln und sogar Tisch­bei­ne. Mei­ne Wenig­keit, um mich nicht zu belas­ten, hat­te einen Keil­rie­men über die Schul­ten geschla­gen. Der Chef hät­te mich bei­na­he dar­an zurück­ge­ris­sen. Mit fünf­zehn Len­zen war ich aber flin­ker als er, und so stürm­te ich, sei­ne Schimpf­ti­ra­den ver­la­chend, der Kolon­ne ent­ge­gen. Was schert mich mei­ne Lehr­stel­le: „Fiume ist der Tod“ Me ne frego.

Die Auf­bruchs­stim­mung, die Oli­ver Rit­ter in sei­ner Novel­le Fiume oder der Tod schil­dert, ist an die Mas­se an jun­gen Män­nern gebun­den, die sie damals begeis­ter­te. So eine Stim­mung kommt nicht auf wenn eine aus­ge­dünn­ter Halb­kreis mit Fackeln aus dem Bau­markt ein Hel­den­ge­den­ken abhält. Sie bleibt auch aus, wenn eine klei­ne Grup­pe an Kader­ak­ti­vis­ten auf einem Haus­dach ein Ban­ner hißt.

Die Fähig­keit jun­ger Män­ner, Stra­ßen zu fül­len, Plät­ze zu beset­zen und Vier­tel zu kon­trol­lie­ren, ist Aus­druck der demo­gra­phi­schen Gege­ben­heit. Es kommt dabei nicht ein­mal auf die abso­lu­te Zahl, son­dern auf die Streu­ung und Dich­te an, auf die Kon­zen­tra­ti­on. Die Über­zahl, ja Über­flüs­sig­keit der Men­ge und die damit ver­bun­de­ne Mischung aus Lang­wei­le und Spon­ta­ni­tät ist es, wel­che die Migran­ten­gangs aus­zeich­net, die in Shi­sha Bars und Parks herumlungern.

Man­geln­de Dich­te und gerin­ge Zahl legen die Unmög­lich­keit einer auto­chtho­nen Jugend­be­we­gung nahe. Seit den Punks und Skins und spä­te­ren Aus­läu­fern, wie der schwar­zen Sze­ne, gibt es kei­ne euro­pä­isch gepräg­te Jugensub­kul­tur mehr. Die kos­mo­po­li­ti­sche Halb­welt der Clubs und Loun­ges, die Harm­lo­sig­keit des Hips­ter-Vin­ta­ge spricht Bän­de. Statt­des­sen beherrscht der von Migran­ten gepräg­te und an ara­bisch-isla­mi­schen Ehren­ko­dex ausgerichtete„Deutsch“rap fast allei­ne das Feld.

Sieht man die ein­zi­ge Mög­lich­keit zur poli­ti­schen Ver­än­de­rung in einer Jung­män­ner­re­vo­lu­ti­on im Stil des 20. Jahr­hun­derts, gibt es kei­ne Aus­sicht auf Ver­än­de­rung. Die Lage sei stra­te­gisch ver­lo­ren, wes­we­gen es nur mehr um die Hal­tung zur Nie­der­la­ge gehen kön­ne? Ich sehe das anders.

Hier setzt der ermu­ti­gen­de Teil mei­nes Tex­tes ein. Der demo­gra­phi­sche Win­ter West­eu­ro­pas ist das not­wen­di­ge Erge­bis sei­nes Nihi­lis­mus und sei­ner Deka­denz – Sym­pto­me der tie­fen Sinn­kri­se, der Post­mo­der­ne, und bei­des ent­spricht wie­der­um unse­rer seins­ge­schicht­li­chen Epo­che. 
Es ist der Sta­tus Quo unse­res eth­no­kul­tu­rel­len Nar­ra­tivs.
 Wir kön­nen nicht unver­mit­telt aus ihm aus- und in den Kon­ser­va­ti­vis­mus ein­tre­ten, es sei den wir fol­gen den ver­rä­te­ri­schen Tra­di­tio­na­lis­ten, wie Houl­le­bec­ques Redi­ger und Rene Guenon und kon­ver­tie­ren zum Islam.

Wir fei­ern unser der­zei­ti­ges kri­ti­sches Sta­di­um, anders als die Neo­cons, nicht, und wir wol­len es nicht auf „die Mensch­heit“ aus­wei­ten.
 Aber wir müs­sen es auch als Schick­sal aner­ken­nen und die Moder­ne nicht als blo­ßen Betriebs­un­fall abtun. Wir müs­sen durch sie hin­durch, wie durch eine schwe­re, aber not­wen­di­ge Kathar­sis.
In die­sem Sta­di­um der Schwä­che kön­nen wir aber natür­lich kein zwei­tes Volk, wel­ches sich in einem gänz­lich ande­rem Zustand befin­det, impor­tie­ren, geschwei­ge den assi­mi­lie­ren. Wir brau­chen eine Art poli­ti­scher Qua­ran­tä­ne, um unse­re ideen­ge­schicht­li­che Kri­se zu meistern.

Der Clou ist: Auch auf Basis des lin­ken Uni­ver­sa­lis­mus, der die herr­schen­de Idee die­ser Kri­se ist, läßt sich eine Legi­ti­mi­tät zur Durch­set­zung die­ser Qua­ran­tä­ne ablei­ten. Legal wäre sie sowie­so gebo­ten, wie wir wissen.

Ich will zuerst auf die Legi­ti­mi­tät und sub­ver­si­ve Recht­fer­ti­gung einer iden­ti­tä­ren Poli­tik im Rah­men der libe­ra­lis­ti­schen Ideo­lo­gie ein­ge­hen: Wenn wir erken­nen, daß der der­zei­ti­ge­Sta­tus Quo West­eu­ro­pas kei­ne uni­ver­sa­lis­ti­scher Mensch­heits­epo­che, son­dern unser eth­no­kul­tu­rel­les Schick­sal ist, gewinnt die Idee einer Assi­mi­lie­rungs­po­li­tik ein neu­es Bild. 
Unser uni­ver­sa­lis­ti­scher Kos­mo­po­li­tis­mus ist zutiefst lokal und eth­nisch ver­wur­zelt. Anti-iden­ti­tär zu sein ist de fac­to der zeit­ge­mä­ße Aus­druck unse­rer eth­no­kul­tu­rel­len Identität.

Die von streit­ba­ren Libe­ra­len oft gefor­der­te Anpas­sung aller Ein­wan­de­rer an unse­re ato­mi­sier­te Kon­sum­ge­sell­schaft, ist eigent­lich die For­de­rung einer Ein­fü­gung in unse­re eth­no­kul­tu­rel­les Nar­ra­tiv (in sei­nem Sta­di­um der uni­ver­sa­lis­ti­schen Ver­blen­dung).
 Fol­ge­rich­tig wird die­se Assi­mi­la­ti­on ans deut­sche Wesen, das heu­te in sei­ner Abwe­sen­heit glänzt (oder ver­ständ­li­cher aus­ge­drückt: in sei­ner Nega­ti­on), auch von den wenigs­ten Migran­ten erfüllt. Ver­fas­sung, Grund­ge­setz, Leit­kul­tur, das alles riecht für die, die mit der Atti­tü­de des Erobe­rers kom­men, immer noch zu „deutsch“.

Die Angst vor einem „Auf­ge­hen des impor­tier­ten Human­ka­pi­tals in der mul­ti­kul­tu­rel­len Spaß­ge­sell­schaft“, wel­che vie­le Rech­ten haben, scheint unbe­grün­det zu sein. Der Groß­teil der Migran­ten behält sei­ne tri­ba­lis­ti­schen Stuk­tu­ren und nimmt an der Kon­sum­ge­sell­schaft nur teil, ohne ein Teil von ihr zu wer­den. Die weni­gen, wel­che wirk­lich Teil der deut­schen Leid­kul­tur und Kon­sum­ge­sell­schaft wer­den, ob als ihre Ver­tre­ter (bei­spiels­wei­se Yücel) oder Geg­ner (natür­lich Pirincci), sind eine Minderheit.

Ein Ergeb­nis die­ser Über­le­gun­gen könn­te lau­ten, dass es in Euro­pa den Unter­schied zwi­schen „zivi­lem“ und „eth­ni­schem Natio­na­lis­mus“, der heu­te die Rech­te der USA spal­tet, de fac­to nicht gibt. De jure „könn­ten“ sich alle Migran­ten ins neue offe­ne Deutsch­land ein­fü­gen. De fac­to wis­sen sie aber, daß die­ses eigent­lich einem geschicht­li­chen Schuld­kom­plex ent­springt, der ohne deut­sche Her­kunft schwer nach­zu­voll­zie­hen ist und eine gewal­ti­ge Bür­de wäre, trü­ge man dar­an mit.

Wenn es um das Über­le­ben unse­rer eth­no­kul­tu­rel­len Iden­ti­tät geht, ist es viel­leicht fol­ge­richt­tig und prag­ma­tisch, ihr der­zei­ti­ges Sta­di­um und sei­ne libe­ra­lis­tisch-indi­vi­dua­lis­ti­schen Merk­ma­le als Leit­li­nie und Aus­schluß­kri­te­ri­um anzu­wen­den. Die schein­bar inklu­si­ve Idee des euro­päi­schen Ver­fas­sungs­pa­trio­tis­mus erweist sich, wenn sie Ernst macht und ech­te Bekennt­ni­se und Assi­mi­la­ti­on for­dert, ähn­lich exklu­siv wie bis­he­ri­ge die Iden­ti­täts­po­li­tik. Die Mul­ti­kul­tis wis­sen das und bekämp­fen jede sub­stan­ti­el­le Bestim­mung unse­rer natio­na­len Iden­ti­tät bis aufs Messer.

Eben­so wie ihre inhä­ren­te Assi­mi­la­ti­ons­for­de­rung die Wohl­stands­fes­tung legi­ti­miert, ermög­licht die Hoch­tech­no­lo­gie der Moder­ne ihren Auf­bau und gleicht die Jung­män­ner­kraft aus. Alle tech­ni­schen und logis­ti­schen Werk­zeu­ge zur Schlie­ßung der Gren­zen, Zer­schla­gung der isla­mis­ti­schen und mafiö­sen Macht­struk­tu­ren und zur Remi­gra­ti­on ste­hen bereit. Sie wer­den wohl noch eini­ge Jahr­zehn­te lang ein­satz­fä­hig blei­ben, da die Auto­ma­ti­sie­rung immer weni­ger Män­ner zu ihrer Bedie­nung erfor­dert. Der Staat, auch in sei­ner libe­ra­lis­ti­schen Ver­si­on und als Gei­sel einer selbst­zer­stö­re­ri­schen Ideo­lo­gie hat eine inhä­ren­te Ten­denz der Selbst­er­hal­tung, die nur frei­ge­setzt wer­den müßte.

Damit ist skiz­zen­haft eine Stra­te­gie ange­deu­tet: Im Rah­men der der­zei­ti­gen unan­ge­neh­men, aber unaus­weich­li­chen Lage, des post­mo­der­nen Nihi­lis­mus, des lin­ken Uni­ver­sa­lis­mus und des neu­zeit­li­chen Sub­jek­ti­vis­mus, müs­sen wir all sei­ne inhä­rent exklu­si­ven, dif­fe­ren­zie­ren­den und iden­ti­täts­po­li­ti­schen Aspek­te, sowie die bereit­ge­stell­ten tech­ni­schen Mög­lich­kei­ten aus­nut­zen. 
Die­ses Ziel ist aber nicht durch eine Jung­män­ner­re­vol­te, son­dern nur durch Meta­po­li­tik zu errei­chen. Wür­den wir die­se Macht erobern und den Weg für die inhä­rent iden­ti­tä­ren Poten­tia­le des west­li­chen Libe­ra­lis­mus frei­ma­chen, wäre es mög­lich, eine Fes­tun­gen und „Deka­denz-Qua­ran­tä­ne“ zu errich­ten . nach dem Bei­spiel Japans. So wäre es mög­lich, die Epo­che der Post­mo­der­ne zu „über­win­tern“ und in der Kon­ver­genz ihre­re Kata­stro­phen zu überwinden.

Drei Hal­tun­gen im tra­di­tio­nel­len, rech­ten Lager sträu­ben sich gegen die­se Analyse:

  1. Ein alt­rech­ter Feti­schis­mus von Mas­se und Gewalt, der für demo­gra­phi­sche Rea­li­tä­ten blind ist, sowie unhis­to­risch und ing­orant gegen unse­re Ideen­ge­schich­te. Er schielt neid­ver­zehrt auf die Jung­män­ner­hor­den des Islams, lehnt jede Form der meta­po­li­ti­schen Macht als „unecht“, und jede ande­re Form des poli­ti­schen Kampfs als den Stra­ßen­kampf als „dekan­dent“ ab. Er hat kei­ner stra­te­gi­sche Per­spek­ti­ve, und redu­ziert sich meist vom Hori­zont des Staa­tes, auf die Kon­trol­le eines Stadt­vier­tels, von der Domi­nanz über die Kul­tur auf die Über­le­gen­heit im Boxring.
  2. Ein tra­di­tio­na­lis­ti­scher Puris­mus, lehn­te jede, auch kri­ti­sche Aner­ken­nung des Libe­ra­lis­mus als Sta­tus Quo unse­re Vol­kes, als Zuge­ständ­nis ab. Rich­ti­ger­wei­se erkennt er Über­frem­dung und Isla­mi­sie­rung als Sym­pto­me von Deka­denz und Nih­lis­mus. Nach­voll­zieh­ba­rer­wei­se will er nicht die Sym­pto­me gegen die Krank­heit ver­tei­di­gen. Doch er miß­ver­steht, daß eine Gene­sung nur in Pha­sen gesche­hen kann und der „Pati­ent“ erst im Sta­tus Quo sta­bi­li­siert wer­den muß, um den Exitus zu erhin­dern. Wenn die­se Absi­che­rung in der Wohl­stands­fes­tung als Not­maß­nah­me erricht ist, kann ein Pro­zeß der Rege­ne­ra­ti­on begin­nen. (Der kann auch nie­mals als blo­ßes „Retour ins gol­de­ne Zeit­al­ter“ von­stat­ten gehen, son­dern sich in ech­ter Aus­ein­an­der­set­zung, wohl als Syn­the­se aus post­mo­der­nen und tra­di­tio­na­lis­ti­schen Ideen erwei­sen wird.) Die Mög­lich­keit einer erup­ti­ven Wen­de, die mit einem mal alle Sack­gas­sen des libe­ra­lis­ti­schen Den­kens auf­bricht und gleich­zei­tig die poli­ti­schen Kräf­te zu sei­ner Über­win­dung ent­fes­selt, ist kei­ne stra­te­gi­sche Per­spek­ti­ve. Es ist die Hoff­nung auf ein undenk­ba­res, unplan­ba­res Ereig­nis, die man Hegen darf, einen aber nicht von der poli­ti­schen Pflicht als Kunst des Mög­li­chen entbindet.
  3. Ein stra­te­gi­scher Pes­si­mis­mus und hek­ti­scher Akti­vis­mus lehnt jede lang­fris­ti­ge Pla­nung ab und will alles oder nichts. Daß manch­mal gewis­se Raum­ver­lus­te hin­ge­nom­men wer­den müs­sen, und Demo­gra­phie eine Fra­ge von Jahr­zehn­ten ist, daß eth­no­kul­tu­rel­le Iden­ti­tä­ten und Staats­gren­zen dyna­mi­sche Enti­tä­ten sind, wird aus­ge­blen­det. Extre­mis­ti­sche und kurz­fris­ti­ge Lösun­gen wer­den als ein­zi­ge Wege dar- und dem unaus­weich­li­chen Unter­gang gegen­über­ge­stellt. Für plan­mä­ßi­ges Vor­ge­hen ist die­sem Schlag alles „viel zu drin­gend“. Tat­säch­lich macht gera­de die Dring­lich­keit der Lage einen beson­nen­e­n­en und plan­vol­len Ein­satz der ver­füg­ba­ren Res­sour­cen nötig.

Die Über­win­dung die­ser 3 Hal­tun­gen, die ich als Irr­tü­mer bezeich­ne, ist Auf­ga­be einer inter­nen Kri­tik des rech­ten Lagers.
 Als Anwen­dungs­bei­spiel und als ers­ten Schritt, wer­de ich im nächs­ten Arti­kel auf eini­ge Kom­men­ta­re und Kri­ken eingehen.

Martin Sellner

Martin Sellner ist Kopf der österreichischen Identitären Bewegung.

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Kommentare (25)

Michael B.

27. Januar 2018 21:01

Ob man nun 'Metapolitik' als Loesung in welchem Umfang auch immer zustimmt oder nicht (zu langsam, m.E.), inhaltlich sehr passend dazu der gerade auf TE erschienene Artikel von Gunnar Heinsohn:

https://www.tichyseinblick.de/meinungen/separatismus-und-migration-kompetenzfestungen-und-zuwanderung/

Andreas Walter

27. Januar 2018 22:12

Lieber Herr Sellner,

ich möchte lediglich sicher gehen dass wir tatsächlich über die gleichen Leute reden und bitte Sie darum, sich folgenden Bericht anzusehen:

https://www.pi-news.net/2018/01/bamberg-syrer-wollten-noch-lebendem-opfer-haende-und-fuesse-abtrennen/

Ich könnte Ihnen allerdings auch wahre Geschichten über den Narco-Krieg in Mexiko erzählen oder über Kriegsgräuel in Liberia oder auch in anderen Ländern Afrikas.

Doch auch das gehört nicht unbedingt in den öffentlichen Raum, in dem womöglich auch weniger gefestigte Menschen mitlesen.

Caroline Sommerfeld

27. Januar 2018 22:33

"Ein Ergebnis dieser Überlegungen könnte lauten, dass es in Europa den Unterschied zwischen „zivilem“ und „ethnischem Nationalismus“, der heute die Rechte der USA spaltet, de facto nicht gibt."

Doch! Bloß wird er nicht offen begrifflich diskutiert. Das liegt vorderhand am begreiflichen Triggerpotential des "Rassen"-Themas. Wenn man aber ein bißchen tiefer bohrt, kommt man an einen Nerv, der bei den einen blankliegt, bei den anderen überkront ist. Die einen schreien auf: es ist eben nicht möglich, die Bundesrepublik mit zivilnationalen, grundgesetzestreuen Arabern zu betreiben, weil sie eben Araber sind! Die anderen sind soweit im liberalistischen Denken zuhaus, daß sie die am Nerv empfindlich Getroffenen für "rassistisch" halten.
Ich glaube nicht, daß eine liberalistische Quarantänezeit realistisch ist, und zwar genau wegen dieses schmerzhaften Subtextes all unserer Debatten.

Johannes Poensgen

27. Januar 2018 22:50

Jeder, der die Geschichte der europäischen Jugendbewegungen des 19. und 20. Jahrhunderts auch nur oberflächlich kennt, weiß, daß es die Geschichte eines einzigen Scheiterns ist, von den Burschenschaften, bis zu den 68ern.

Politische Erfolge durch Jugendmasse gab es immer nur dort, wo ein Mann wie Bismarck die Jugend als Kanonenfutter für Ziele verheizt hat, die sie selbst nicht verstand. Die moderne Technik macht diese Kanonenfuttermaßen zunehmend überflüssig.

Die Lage ist Ernst, aber für Panik besteht kein Anlaß. Jetzt gilt es Nerven zeigen.

Dieser Kampf wird dadurch entschieden, wer die Repressionsmittel des 21. Jahrhunderts in die Hände bekommt. Nicht durch Straßenmobs, die für jeden Schluck Wasser von der verletzlichsten Infrastruktur der bisherigen Geschichte abhängig sind.

Pit

28. Januar 2018 01:14

Wow... Das kommt mir vor wie die Anwendung der (Meditations-, spirituellen) Methode des "Annehmens"; durch "Annehmen" geschieht nämlich eine wundersame Kreativität... ja, ganz im Wortsinn: es wird etwas geschöpft (annehmen, oder zulassen, heißt "nicht festhalten", "nicht feshalten" heißt den Fluß erlauben, und im Fließen geschieht Schöpfung). Hier: Sellner AKZEPTIERT (annimmt) unsere gegenwärtige Lage von Individualismus und Entgrenzung, statt es zu verneinen. Und was ergibt sich in wundersamer Weise: der Weg zur Lösung des Problems! Nicht durch Verneinung, und Zurückgehen in die Vergangenheit, sondern als etwas Neues, also etwas neu Geschöpftes; ganz im Sinne einer Hegel´schen Synthese. Indem wir unsere Lage annehmen, wird uns klar, welches unsere Stärken sind: unsere Stärke ist NICHT Masse und Gewalt, unsere Stärke ist (jetzt) Hochtechnologie. Wir müssen also nicht verzweifeln, was wir müßten, wenn wir im Paradigma der Vergangenheit denken, sondern wir erkennen unsere Stärke, die wir also anzuwenden haben.

Daher nochmal: wow ! : solche Kreativität würde ich mir oft wünschen auf der "Rechten" (mein Thema ist Ethnoidentität, nicht "rechts"), Martin Sellner ist hier hochermutigend für mich! Sowieso danke, Martin, für deine unglaublich gute, starke, und vor allem auch mutige Arbeit.
Ich bin ja mehr in der Anglosphäre von blogs und vor allem youtube-Sendungen unterwegs... und es ist für mich sehr lustig, Sellner dann gerade auch von da aus zu erleben ;-) . Die Amis haben halt den Riesenvorteil der Redefreiheit, welche ja nun leider in unserer Diktatur nicht existiert (ich hoffe, daß dies dereinst in Deutschland als ewige Schande angesehen werden wird); jedoch wird dort (USA) gerade Martin Sellner als VORBILD genommen für hochkonzentrierte, hocheffektive Unternehmungen, Nadelstiche, flashmobs, Stunts, statt verlustreicher Großaktionen; Charlottesville war in dieser Hinsicht ein schmerzvoller Weckruf. Nochmals, danke und höchsten Respekt!

Hartkeks

28. Januar 2018 07:12

Ich glaube, dass die enorme, umfangreiche, jede Pore durchdringende Verstrahlung der Gehirne auf Planet Westdeutschland von vielen noch immer stark unterschätzt wird.
Hier kannste keine 110 Meter Hürdenlauf durchziehen.
Da muss man erstmal mit leichten Lockerungsübungen beginnen.
Egal was schon alles geschehen ist.
Ich weiß, es ist zum schieren verzweifeln.

Der_Juergen

28. Januar 2018 09:29

Ein tiefgründiger Artikel, den ich dreimal las, mit häufigem Kopfnicken. Hier einige Ergänzungen:

Sellner schreibt:

"Alle technischen und logistischen Werkzeuge zur Schließung der Grenzen, Zerschlagung der islamistischen und mafiösen Machtstrukturen und zur Remigration stehen bereit. Sie werden wohl noch einige Jahrzehnte lang einsatzfähig bleiben, da die Automatisierung immer weniger Männer zu ihrer Bedienung erfordert."

Das stimmt zwar, aber wir haben nicht mehr "einige Jahrzehnte" Zeit, weil die Männer, welche die einschlägigen "technischen und logistischen Werkzeuge" bedienen, bei einer Fortsetzung der jetzigen Entwicklung schon bald mehrheitlich keine Deutschen mehr sein werden (ein Orientale oder Afrikaner mit deutschem Pass ist für mich, auch wenn ich ihn, wie Pirincci, noch so schätzen mag, kein Deutscher, so wenig wie ich zum Türke werde, wenn ich dreissig Jahre lang in Istanbul lebe). In der Januarausgabe von "Compact" las man einen Artikel über die Ausbildung von Polizisten, "die noch nicht lange hier leben", um den Jargon der grausen Rautenfrau zu verwenden. Bei der Lektüre laufen einem kalte Schauer den Rücken herunter. Da macht ein Staat - vermutlich gewollt - den Bock zum Gärtner und liefert den "islamistischen und mafiösen Machtstrukturen" Helfer in Uniform.

Der "Verfassungspatriotismus" ist, wie Sellner ja antönt, dreister Unfug. Wer wird für eine Verfassung sterben wollen, die Meinungs- und Forschungsfreiheit garantiert und die eine wie die andere Tag für Tag grob verletzt? Dasselbe gilt für das "Bekenntnis zu gemeinsamen Werten". Wer geht für das Gender Mainstreaming und die Schwulenehe in den Tod? Freiwillige vor!

Dass sich die morgenländischen Zuwanderer - von Ausnahmen wie Yücel auf der einen und Pirincci auf der anderen Seite der Barrikaden abgesehen - nicht als Bestandteile unserer Gesellschaft fühlen, ist ebenfalls zutreffend. Es ist erfreulich, weil es zur Folge hat, dass sie weitgehend unter sich bleiben und sich nicht in grossem Umfang mit "denen, die schon lange hier sind" vermischen. In der Schweiz beobachte ich folgendes Phänomen:

Aussereuropäische Gruppen islamischer Kultur, aber auch die nichtislamischen Tamilen und die nur teilweise islamischen Eriträer, bleiben und heiraten in der Tat meist unter sich. Für die französischsprachigen Westafrikaner, mit denen wir aufs üppigste gesegnet sind, gilt dies nicht; bei denen scheint des das oberste Ziel eines Mannes zu sein, sich eine weisse Frau zu angeln, und dieses Streben hat sehr oft Erfolg. Bei den betreffenden weissen Frauen handelt es sich durchaus nicht nur um Schreckschrauben, die eben keinen weissen Mann finden; manche dieser Desdemonas sind sogar leidlich hübsch. Der Kalergi-Plan scheint also zumindest teilweise aufzugehen.

"Was tun?" Die Schweiz, wo die ökonomischen Verhältnisse noch recht gut sind, die Flut dosiert ins Land geleitet wird und es praktisch keine Opposition gibt, ist nach menschlichem Ermessen verloren, sofern keine gewaltige Erschütterung, etwa eine gigantische Wirtschaftskrise, die schwindende einheimische Bevölkerung wachrüttelt. Michael Ley, der streng koschere Konservative, der als Islamforscher allerdings erhebliche Verdienste hat, meinte in einem Vortrag, Frankreich sowie den Westen der BRD, insbesondere NRW, könne man abschreiben. Ich würde diese europäischen Territorien allerdings nicht so leichtfertig preisgeben.

Die Geschichte liebt bekanntlich Überraschungen. Der Cottbuser Brand kann zum Flächenbrand werden und auch nach Westen übergreifen, wenn sich die Gewalttaten der Bereicherer drastisch häufen - und dass sie sich häufen werden, dafür sorgt das Regime ja selbst. Also gilt auch weiterhin: Reconquista statt Requiem für Europa! Fiume ist überall.

Franz Bettinger

28. Januar 2018 11:03

Überwintern in Quarantäne? Also in einer Rechten Blase? Habe ich das richtig verstanden? Während da draußen Familien aus Afrika nachziehen, Fakten geschaffen, Kinder gezeugt und die demographischen Verhältnisse zu unseren Ungunsten irreversibel verändert werden? Was, wenn der Winter vorüber ist und wir feststellen müssen, dass es gar kein Winter war, sondern der Beginn einer Eiszeit? Ich bin ratlos und warte auf ein Wunder.

Franz Bettinger

28. Januar 2018 11:22

Deep state's Ableger, die UN und die EU, beabsichtigen zweierlei. Erstens eine "durch-humanisierte", rassistische Bio-Politik, welche die Völker Europas auflösen soll, um auf der Grundlage des entstehenden Chaos einen totalitären Superstaat (One World bzw. die New World Order NWO) zu errichten. Zweitens soll das Prinzip des Rechtsstaates aufgegeben und durch private Rechtsformen wie TTIP und Facebook ersetzt werden. - Wir haben es somit nicht mit Völkerwanderern oder einem Naturereignis zu tun wie vor 1600 Jahren, sondern mit einem mächtigeren Gegner, der, jedenfalls technisch, kaum zu schlagen sein wird.

Es wiederholt sich 'das Schauspiel in 4 Akten' (Nietzsche): Gerechtigkeit, Freiheit, Gleichheit, Macht. Auf der ersten Stufe verlangt man nur mehr Gerechtigkeit (Rousseau). Auf der zweiten (1789) Freiheit von denen, die die Macht haben. Dann plärrt man Gleichheit; man will alle auf sein Niveau herunterziehen. Am Ende will man die Macht, und nichts als die Macht. So hat es G. K. Kaltenbrunner mal ausgedrückt.

Die Demokratie, sagt man, sei die beste, die gerechteste Staatsform. Das glaube ich nicht mehr. Nicht die Papier-Demokratie! De facto herrscht Merkel ja wie ein Diktator, nicht anders als Putin oder der chinesische Dux. Dagegen wäre nicht mal etwas zu sagen, wenn Merkel im Sinne und zum Wohle ihres Volkes handeln würde, aber die Kanzlerin ist eine Volksverräterin, wie es in der Geschichte noch keine andere gab. Ich glaube, dass unser Volk noch eine Chance hätte, wenn diese Person von einem Meteoriten getroffen würde. Keiner der Schäbigen in ihrer schäbigen Entourage wäre doch schäbig genug, Merkels Teufelswerk der Staats-Zersetzung fortzuführen. Wer würde denn weiterhin die Grenzen offen lassen und die Klima-Lügen-Politik und den Irrsinn der Griechenland-Rettung fortsetzen? Und uns für die Schulden der ganzen EU haften lassen? Ich bete nicht um einen neuen Sommer. Ich bete um diesen Meteoriten!

Frau @ Kositza, ich stückele meinen Beitrag manchmal, da mir sehr bewusst ist, wie nahe ich manchmal der Lösch-Maschine komme, und da ich blauäugig bin, bin ich für Ihr Gespür als Zensor dankbar. Ich schreibe ohnehin zu viel.

W. Wagner

28. Januar 2018 11:26

Lieber Martin, wenn man in der Ring-S-Bahn in Berlin sitzt, mag man verzweifeln, steigt man in die U-Bahn zur Uni, sieht es schon anders aus. Es ist doch nicht so als ob es keine jungen Deutschen mehr gibt. Die erste Frage ist: Wie zieht Ihr diese auf Eure/Unsere Seite? Mit welchen Ideen? Oft sieht man Gesichter in der Uni (etwa wie das Deine oder von Till-Lucas), die man gerne im Haus in Halle oder bei den Akademien in Schnellroda dabeistehen sehen würde. Wie gewinnt Ihr sie?
1. Es fehlt schon an gut gestaltetem Material: Flyer etc., das man ihnen in die Hand drücken kann.
2. Grundlagentexte wie die Kaplaken-Bändchen sind zu teuer.
3. Die Leute, die sich wirklich mit Gesicht zeigen, sind zu wenige; rühmliche Ausnahme bist Du und Kontrakultur.
4. Es muss gelingen, mehr Häuser wie in Halle zu schaffen, mehr Akademien.
Zusammenfassend: Demographie hin oder her, aber wir sind noch existent. Hundert Jungs und Mädchen mehr, die hervortreten mit ihrem Gesicht, und die Sache sähe schon anders aus.

Franz Bettinger

28. Januar 2018 11:32

@ Poensgen: "Jeder, der die Geschichte der europäischen Jugend-Bewegungen kennt, weiß, dass es die Geschichte eines einzigen Scheiterns ist, von den Burschenschaften, bis zu den 68-ern." Nicht ganz, Herr Poensgen.

1291 schlossen sich die drei Ur-Kantone Uri, Schwyz und Unterwalden zum Ewigen Bund zusammen. Es war die Verschwörung eines Freiheits-liebenden Männerbundes, der bis heute seinen Zweck erfüllt. Ja, der Rest der Welt brauchte länger. - 1848 war es soweit. Überall in Europa stand das Volk auf und kämpfte gegen seine Fürsten und Könige, und fast überall verlor es die Schlacht, außer in der Schweiz. Dort wollte man sich nie wieder unterdrücken lassen. Es wurde Zeit, die einst gewonnene Freiheit in Stein zu meißeln. 25 Kantone schlossen sich deshalb 1848 zum Schweizer Bund zusammen. Sie bewahrten sich auch in dem neuen Bundesstaat eine unerhörte Eigenständigkeit. Schrittweise - von 1848 über 1874 und 1891 - wurde die Schweiz zu dem Land von heute: dem reichsten, friedlichsten und stabilsten der Erde, das keinen bedroht und von niemandem bedroht wird (außer von Steinbrück's roter Kavallerie). Ein Land, das Waren höchster Qualität produziert und die härteste Währung der Welt hat. Und nun etwas ganz Verrücktes:

Warum löst sich der gesündere Osten nicht vom kranken Westen Deutschlands und schließt einen Bund, wie ihn die tapferen Schweizer einst schlossen? Die Tschechen haben sich auch von den Slowaken getrennt. Es geht. Man muss nur wollen. Mit Verrücktheiten fängt manchmal eine neue Epoche an. Den Westen? Den holt ihr später nach. Beitritt in einem umgedrehten 1989. Allein die Drohung könnte ein Wunder bewirken.

W. Wagner

28. Januar 2018 13:55

@Franz Bettinger
Weshalb so fernliegende Ideen einer neuen Teilung von West- und Mitteldeutschland? Gibt es keine konkreteren, direkt zu leistenden Aufgaben?

W. Wagner

28. Januar 2018 14:21

Zurückkommend auf meinen letzten Kommentar:
100 oder 200 weitere junge Gesichter!
Viele wagen sich nicht vor - schon peinlich genug für unser Land und eine Demokratie - weil sie einen Job brauchen oder um diesen fürchten müssen (ich muss das hier nicht weiter ausführen).
Also was tun?
Wir müssen jenen den Rücken freihalten. Die Linke und NGOs kriegen das doch auch hin! Beim Überfall auf das Haus in Halle hat es doch schon geklappt und manch einer findet einen Job als Mitarbeiter der AfD im Bundestag - das sind wenigstens kleine Anfänge.
Eine konkrete Idee möchte ich noch nennen. Da ich Bildung und Wissen als Grundvoraussetzung dieser Jüngeren betrachte, müsste sich z.B. ein Fonds bilden lassen, um wichtige Bücher - etwa die Kaplaken-Bändchen - an jene 100, 200 oder mehr zu verschenken. Kubitschek, Lehnert, etc. wissen am besten, wohin die Bücher müssen, und welche wichtig sind. Ein Buch wie das von Thor von Waldstein - in meinen Augen auch die neuen Bändchen von H. D. Sander - müsste an jeden/jede Akademieteilnehmer(in) gegeben werden. So wäre ein Kanon zu formen.
Das ist natürlich nur ein kleines Beispiel, andere konkrete Ideen zur Unterstützung der Jüngeren liegen auf der Hand oder lassen sich im Gespräch mit ihnen finden/entwickeln.

W. Wagner

28. Januar 2018 14:41

Und um mich nochmals zu melden:
Es ist z. B. völlig unbegreiflich, warum die AfD noch immer keine Stiftung hat. Begreift man dort nicht, dass man intelligente, gebildete Jugendliche braucht mit Geist und Ideen? Und denen man Arbeit verschafft. Das sind doch naheliegende Aufgaben, aber nicht einmal da geht es vorwärts. Da dankt man Schnellroda für die Akademien ...
Martin Sellner hat recht: wir brauchen keine Horden, sondern einen wachsenden Kreis auch metapolitisch gebildeter Jungs und Mädchen. (Übrigens lese man in Weißmanns neuem Buch „68“ nach, auch die waren wenige.)

joheroe

28. Januar 2018 16:11

Es gibt sie noch, diese deutschen Jugendbanden. Jedes Wochenende strömen sie zu Tausenden in die Kurven der Fußballstadien, peitschen ihre Mannschaft leidenschaftlich voran und prügeln sich in der Dritten Halbzeit mit dem Feinde. Wider den oft genutzten Begriff der ‘’Subkultur’’ erachte ich die Ultras als eine ‘’Kontrakultur’’, ein Gegenstück zur normalen Gesellschaft, mit tiefer Verwurzelung in der Tradition und fanatischem Blick gen Zukunft. Eigentlich hat jede Woche den gleichen Ablauf und doch begeistert die Kultur ständig neue Leute. Dienstags trifft man sich in den Räumlichkeiten, mittwochs geht man zum Kickboxen und am Wochenende ins Stadion. Wie schaffen sie es, unzählige Jugendliche für eine Gegenkultur im Hamsterrad zu begeistern?

Es ist ein Hamsterrad, das Aufregung und Nervenkitzel, Gemeinschaft, Freundschaft und Erfahrung bietet. Die Mitläufer im Hamsterrad sind die Phalanx der Fußballfans, die Gruppe, die durch eine verschworene Ästhetik besticht, die Interesse anregt.

Wir haben es weitaus schwieriger, laufen wir schließlich nicht in einem Rad, sondern auf den weiten Wegen des Landes. Dennoch machen die Ultras (mir) Hoffnung auf etwas Größeres.

Seemann

28. Januar 2018 19:11

Ich kann Martin Sellner absolut zustimmen. Heute ist der Infokrieg wichtiger den je. Das wird das Schlachtfeld der Zukunft sein. Wer wie ich zur älteren Generation gehört, muss umdenken lernen. Natürlich sind Denkfabriken wie Schnellroda absolut wichtig, dass ist die Basis, dort ist das Wissen. Zusätzlich braucht man auch eine Stiftung der AFD, die ja nach meinen Wissen im Aufbau ist.

Andreas Walter

28. Januar 2018 19:16

Es gibt eben Dinge und Probleme, die lassen sich nicht nur mit Denken, Schreiben und hehren Worten lösen. Genau darum gibt es ja auch die Polizei, das Militär und auch Waffen auf der Welt. Weil es die geistige und(!) die materielle/körperliche Ebene gibt, und auch der Mensch Geist und Körper ist, falls er noch nicht von allen guten Geistern bereits verlassen wurde.

Es tut mir darum Leid, auch auf Folgendes hinweisen zu müssen, doch es gibt anscheinend keine andere Möglichkeit, damit auch wirklich jeder die Brisanz der Lage erkennt:

https://philosophia-perennis.com/2018/01/28/migr-frauenrechte/

Denn nur weil sich auch die Mehrheit der Politiker von solchen Dingen distanzieren, existieren sie überhaupt. Gelöst werden aber muss es auf der materiellen, auf der körperlichen Ebene. Letztendlich vom Bürger selbst, wenn die Polizei dazu nicht mehr im Stande ist, aus welchen Gründen auch immer. Daran führt also so oder so kein Weg vorbei, egal wer dafür am Ende die Verantwortung übernimmt. Wehrt euch darum mit allem was dazu nötig ist, weil alle anderen Mittel bereits versagt haben. Es muss daher auf allen Ebenen jetzt etwas passieren, wenn das wieder in Ordnung kommen soll.

Martin Heinrich

28. Januar 2018 19:47

Jugendbanden. Ja. Aber unterschätzt nicht diejenigen, die jung im Geist geblieben sind!

Wenn ich auch im Sommer 55 Jahre alt werde, so bin ich immer noch bereit zu "Aufbruch und Reise". Wenn der "richtige" Text einen zur richtigen Zeit trifft, dann ist das wirklich die Axt, die in einem das innere Eis aufbricht!!! Bei mir waren das in meinem bisherigen Leben exakt zwei (2) Bücher: "Die fünf Pfeiler des Zen" von P. Kapleau (vor 30 Jahren) und "Der schmale Grat" von Götz Kubitschek (vor 30 Tagen). Ganz heftiger Stoff!
Fazit: Das Rettende wächst!

Bleiben Sie auf Posten!
Gruß an alle Mitstreiter!
Martin Heinrich

FuerGottundVaterland

28. Januar 2018 20:09

Die Frage dich ich mir stelle ist eigentlich, wie wir Metapolitische Siege erringen.

Alle Erfolge die die westeuropäische Rechte nach dem Krieg beruhen auf den wachsenden Problemen die linke Politik ausgelöst hat. Der Front National ist nicht erfolgreich, weil er gut aufgestellt ist, sondern aufgrund der wachsenden Probleme die durch den demografischen Wandel entstanden sind.

Auch die FPÖ ist aktuell nur in der Regierung aufgrund der Flüchtlingspolitik der Vorgänger. Es gibt aber kaum anzeichen für eine gesamtgesellschaftliche Wende, wie auch der Ball kürzlich zeigte. Diese schwarz-blaue Regierung ist momentan nur eine Regierung, ein wirklicher Sieg aber noch lange nicht. Nicht garantiert, dass es danach nicht munter weitergeht.

Auch in Deutschland ist der Erfolg der AfD hauptsächlich auf die Migrationskrise zurückzuführen, ich bezweifle zwar, daß die AfD wieder verschwinden wird, aber eine wirkliche metapolitische Basis in der Gesellschaft hat die AfD und auch die Neue Rechte eigentlich nicht.

Cacatum non est pictum

28. Januar 2018 21:43

Demographie und Zeit arbeiten gegen uns. Daher wäre eigentlich eine schnelle Lösung zu bevorzugen. Die ist aber nirgends in Sicht:

- theoretisch nicht, weil niemand konkret zu sagen weiß, wie sie realistischerweise auszusehen hätte

- das gesamte Gesellschaftsgefüge ist nicht auf einen solchen radikalen Wandel ausgelegt; ein Großteil der Deutschen respektive West- und Nordeuropäer peilt die Lage nicht; ein anderer Teil verspürt zwar Unbehagen, wiegt sich aber in materieller Sicherheit und macht die ideologischen Schotten dicht; dann gibt es den metapolitisch-kulturellen dominierenden Teil, der die Entgrenzungs- und Zersetzungsagenda unablässig in der Öffentlichkeit verankert, obwohl dieses Weltbild von Tag zu Tag rissiger wird; und letztlich ist da noch die wachsende, aber gleichwohl marginale Schar von Patrioten und anderen Aufgewachten, die verstanden haben, was ihnen und ihren Nachfahren blüht, wenn dieser Wahnsinn nicht gestoppt und umgekehrt wird - es sind zu wenige an der Zahl, und sie haben keine Durchsetzungsmacht

Also bleibt nur das, was Martin Sellner vorschlägt: einen langen Atem zu haben, Metapolitik in eigener Sache zu betreiben und darauf zu hoffen, daß irgendwann doch noch ein Erdrutsch stattfindet, im Zuge dessen die Leute scharenweise zu uns überlaufen. Konfliktpotential für Eskalationen aller Art ist in Deutschland überreichlich vorhanden: größere Stromausfälle (Energiewende), ein Wirtschafts- oder Währungszusammenbruch (Schuldgeldsystem, ESM!), eingesickerte Islamisten (Umsiedlungskrise seit 2015), Kurdenkonflikt (die nächsten Wochen abwarten!) - es besteht durchaus die Möglichkeit, daß eines dieser Pulverfässer bald explodiert, und dann wird man die Lage neu bewerten und angemessen reagieren müssen. Letztlich aber besteht auch die profane und sehr realistische Möglichkeit des Scheiterns; in dieser Hinsicht dürfen wir uns keine Tomaten auf die Augen legen.

Momentan sind allerdings seismische Wellen zu verzeichnen, die auf kleinere Beben hindeuten könnten. So habe ich beispielsweise den Eindruck, daß die Presse unsere Bundeskanzlerin fallen läßt. In letzter Zeit gab es auffallend viele Artikel, in denen gegen sie geschossen wurde. Ich erkenne darin einen Paradigmenwechsel. Auch die öffentliche Plattform, die ein revoltierender und bislang weitgehend unbekannter Kevin Kühnert derzeit geboten bekommt, ist wohl kaum einem Zufall geschuldet. Ich registriere das mit Interesse. Vielleicht kann Gustav Grambauer aus seiner Sicht Erhellendes dazu beitragen?

Rorschach

29. Januar 2018 08:43

Das es in unserer Zeit kein aufbegehren der Jugend gibt zeigt ja, dass die demographische Katastrophe keine dunkle Zukunftsvision ist, sondern das wir bereits mittendrin sind und schon spürbare Auswirkungen zu vernehmen sind.
Aber ist es nicht Ziel der IB als Jugendbewegung genau diese Aufbruchstimmung herbeizuführen? Vielleicht gibt es da Bedarf einer Neuausrichtung.
Für mich ist der Auftrag klar. Die Widerstandsarbeit 2018 muss darauf abzielen, den Druck zu erhöhen und die Politiker zum handeln zwingen. Defend Europe 2.0

quarz

29. Januar 2018 09:53

Vielleicht lenken wir unser Augenmerk zu wenig auf die anderen europäischen Länder, die nicht nicht so sehr den deutschen Politdeterminanten - Vollzugsfanatismus bei Politik und Medien und Untertänigkeit beim Wähler - unterliegen.

Die Visegradstaaten legen eine erfreulich stabile Entschlossenheit an den Tag. Österreich hat inzwischen auch einen deutlichen Kurswandel vollzogen. Und aus Kroatien und Bulgarien vernimmt man neuerdings auch Töne, die in diese Richtung weisen. Kurz: wir werden mehr. Vielleicht nicht so sehr innerdeutsch, aber innereuropäisch.

Eine bedeutsame Veränderung des europäischen Politgefüges könnte dann eintreten, wenn die Südstaaten, allen voran Italien, die Massen nicht mehr nach Norden weiterleiten können und die Probleme selber in vollem Umfang m Hals haben.

Dann wird es auch für Deutschland immer schwieriger, seine moralische Arroganz, die sich derzeit noch exklusiv an Osteuropa entlädt, ungebrochen aufrecht zu erhalten. Deutschland würde immer mehr zum sprichwörtlichen Fahrer auf der Autobahn, der sich wundert, warum ihm lauter Geisterfahrer entgegenkommen. Und diese Selbsttäuschung lässt sich auch mit der Attitüde des fetten Zahlmeisters nicht ewig durchhalten.

Ich weiß, das ist jetzt keine Handlungsanleitung, aber immerhin ein perspektivischer Vorschlag, der Mut macht.

Arthur

29. Januar 2018 11:06

Wer die Macht staatlich legitimiert ausüben darf, sitzt letztendlich am längeren Hebel, ausser man träumt von der Revolution.
Wenn wir die ethnische Morphose unseres Polizei-und Heeresapparates betrachten, dann lässt sich Jared Taylors Herzensthematik nicht mehr aus der Debatte herausabstrahieren. Wenn die Nachkommen arabischer Clans ihrer Agenda gesetzlich legitimiert nachgehen dürfen, dann nützt uns Metapolitik nichts mehr.
So bleibt uns noch folgendes, frei aus dem Gedächtnis wiedergegeben:
"Dem Feind zum Hohn ein Sonnenbad auf der Zeltbahn genommen."- Ernst Jünger

Rafael Wedel

29. Januar 2018 21:06

„Beispiel Japan“? Die Japaner sind zwar Brüder im Geiste, aber ich denke nicht, dass uns ein japanischer Weg helfen würde. Um die Japaner steht es demographisch noch schlechter als um uns Deutsche.

Unke

29. Januar 2018 23:12

Insgesamt glaube ich nicht, dass es um unsere Sache so schlecht bestellt ist. Zum Demographie-Argument im Speziellen: hier sitzt unser österreichischer Freund der feindlichen Propaganda auf! Ich bin ja nur gelernte Ökonom -und nicht geborener Revolutionär ;) – und als solcher weiß ich nur etwas über die Wirkung von Anreizen.
Aber von vorne. Es gibt eine ökonomische Disziplin namens Ökonometrie. Sie beschreibt die Ausprägung (bzw. Änderung) von Zielvariablen aufgrund der Werte (Änderung) ihrer Determinanten, ganz ähnlich wie der mathematische Funktionswert und sein Argument.
Nun gibt es solche Analysen nicht nur für volkswirtschaftliche Aggregate -Beschäftigung, Volkseinkommen, Steueraufkommen- sondern auch für das Individuum: die Mikroökonometrie.
.
Und nu stellen wir uns mal folgendes vor: wie könnte ich eine Population demographisch schwächen (wenn ich es denn wollte)?
Wie wäre es mit: die Frauen gegen die Männer hetzen, die Männer 24/7 propagandistisch heruntermachen, ein Cargo-Kult um Fremde aufbauen (und ihn sich mit einem repressiven System bezahlen lassen), die Frauen und Ausländer bewusst bevorzugen und das Ganze mit Steuern überwiegend auf die indigenen Männer bezahlen?
Frage: wie vermehrungsfreudig, wie familiengründungswillig ist dann noch der weiße Mann?
.
Das ganze nun wieder vom Kopf auf die Füße gestellt –„social engineering für das Volk“, sozusagen-, und es geht auch mit der Demographie wieder aufwärts. Putin hat’s verstanden. Hierzulande müssen wir die Finanzquellen der Volksfeinde „trockenlegen“ (Frau v. Storch), insbes. die marxistische Akademia, aber auch das Staatsfernsehen und die unzähligen Stiftungen und „N“GOs, die allesamt steuerfinanzierte Menschenhasser sind.
Stück für Stück. Es sind auch in den USA keine 16-jährigen Jünglinge, die als T-Party Aktivisten ihren Abgeordneten einheizen: es sind Hausfrauen, die mitten am Tag die Telefone bedienen. Und ja: noch nie -NIE- war eine Revolution von unten erfolgreich (danke, Osimandia für diese Einsicht). Es braucht mächtige und reiche Förderer wie in den USA die Gebrüder Koch, zum Beispiel. Immerhin hatte es vor 10 Jahren Paul Rand beinahe geschafft. Nun, im zweiten Anlauf, Donald Trump. Wunder sind möglich (weil es keine sind)!

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