STAAT.NATION.BUCHMESSE. SCHEISSE – ein Aufruf zur Gewalt

Das folgende Pamphlet dokumentieren wir, damit niemand sagen kann, er habe von nichts gewußt. Und zugleich bitten wir unsere Leser um Mitarbeit:

Götz Kubitschek

Götz Kubitschek leitet den Verlag Antaios

Wir bit­ten dar­um, die­se sprach­li­che, theo­re­ti­sche, hoch­nä­si­ge, über­brü­te­te Ver­stop­fung auf ein paar simp­le Sät­ze zu brin­gen, kurz: sie zu ent­schlei­ern, zu dechif­frie­ren, und damit uns und den Ver­fas­sern die Aus­ein­an­der­set­zung ein wenig zu vereinfachen.

Ver­mut­lich liegt der Kern in die­sem Satz, mit dem sich die lin­ken Schlä­ger dem Staat, den sie unver­hoh­len abschaf­fen wol­len, als Aus­put­zer andie­nen, damit der Bogen von der Theo­rie in die Pra­xis und wie­der zurück eine unbe­fleck­te Sache bleibt:

Wir schla­gen vor: Wir ver­hin­dern rech­te Kund­ge­bun­gen, Demos und Stän­de – aber sind uns dabei im Kla­ren, dass wir dabei vor­läu­fig mit unse­ren eige­nen polit­sch-nor­ma­ti­ven Stand­punk­ten brechen.

Die Zusam­men­fas­sung kann auch in Gedicht­form erfol­gen, bei­spiels­wei­se nach Ringelnatz:

Es waren mal zwei Ameisen,
die woll­ten zu Lenin reisen.
Doch in Leip­zig schon auf der Chaussee
taten ihnen die Socken weh.
Da besuch­ten sie die Messe
und schlu­gen allen auf die Fresse.

Gut, ein Ver­such. Jetzt deren zwei von Caro­li­ne Som­mer­feld, zunächst ein prak­ti­scher Syl­lo­gis­mus nach Aristoteles:

Ober­satz: Im Kom­mu­nis­mus garan­tiert der Staat Meinungsfreiheit.
Unter­satz: Der Kom­mu­nis­mus herrscht noch nicht.
Kon­klu­si­on: Damit Mei­nungs­frei­heit herrscht, müs­sen wir den Kom­mu­nis­mus vor­weg­neh­men und uns das staat­li­che Gewalt­mo­no­pol aneig­nen. Fres­se, Alter!

Und dann: Fol­gen der Trunk­sucht, 6. Stro­phe, nach Robert Gernhard:

Seht sie an die Antifa
trinkt sie wird sie grantiger
Heu­er fällt ihr sogar ein
staat­li­che Gewalt zu sein.

Jetzt Sie! Und hier der Beitrag:

– – –

STAAT.NATION.BUCHMESSE.SCHEISSE (Quel­le: hier)

Mei­nungs­frei­heit für Nazis? – Theo­re­ti­sche Über­le­gun­gen zum prak­ti­schen Vor­ge­hen ggen rech­te Stän­de auf der (Leip­zi­ger) Buchmesse

von “the future is unwrit­ten” – Leipzig

Die teils hand­fes­ten Aus­ein­an­der­set­zun­gen um die Stän­de rech­ter Ver­la­ge auf der Frank­fur­ter Buch­mes­se las­sen ahnen, was aller Vor­aus­sicht nach auf der Leip­zi­ger Buch­mes­se vom 15. bis zum 18. März 2018 los sein wird. Bereits jetzt ist klar: die Buch­mes­se hat vor den ras­sis­ti­schen Ver­la­gen »Antai­os« und »Jun­ge Frei­heit« Stän­de zu gewäh­ren. Wei­ter­hin gibt es das Poten­zi­al für einen mas­si­ven anti­fa­schis­ti­schen Wider­stand – und wir freu­en uns dar­auf, dass Leip­zi­ger Antifaschist_innen ihre Mög­lich­kei­ten aus­schöp­fen wer­den. Ziel anti­fa­schis­ti­scher Pra­xis muss es sein, Rech­ten die Büh­ne zu ver­weh­ren und den Veranstalter_innen der Buch­mes­se prak­ti­sche Anrei­ze zu geben, die ras­sis­ti­schen Fans patri­ar­chal-auto­ri­tä­rer Zustän­de beim nächs­ten Mal nicht mehr einzuladen.

Aus den Erfah­run­gen um erfolg­rei­che anti­fa­schis­ti­sche Inter­ven­tio­nen gegen die Nor­ma­li­sie­rung rech­ter Posi­tio­nen in der Öffent­lich­keit zie­hen wir den Schluss, dass auch rund um die Leip­zi­ger Buch­mes­se eine Debat­te um das The­ma Mei­nungs­frei­heit für Nazis nicht aus­blei­ben wird. So war es als unse­re Köl­ner Genoss_innen den Auf­tritt von Kon­rad Adam (AfD) beim Bir­lik­te-Fes­ti­val ver­hin­der­ten und so war es, nach­dem Antifaschist_innen die rech­te Show auf der jüngs­ten Frank­fur­ter Buch­mes­se erheb­lich stör­ten. Eine hof­fent­lich wirk­sa­me anti­fa­schis­ti­sche Inter­ven­ti­on auf der Buch­mes­se in Leip­zig wür­de in der loka­len Öffent­lich­keit ver­mut­lich Reak­tio­nen wie die des Autors und ex-Ver­le­gers Ernst Piper her­vor­ru­fen. Die­ser tat in der »WELT« kund, dass solan­ge rech­te Ver­la­ge „sich im Rah­men unse­rer Geset­ze bewe­gen“, der Kampf gegen sie einer sei, „der mit geis­ti­gen Waf­fen aus­zu­fech­ten ist.“ Denn, so Piper:

„Das gespro­che­ne wie das geschrie­be­ne Wort, sei­ne Ver­brei­tung und alles, was damit zu tun hat, der her­stel­len­de wie der ver­brei­ten­de Buch­han­del, sind untrenn­bar mit der Frei­heit der Mei­nungs­äu­ße­rung und dem Kampf für die Ver­tei­di­gung die­ser Frei­heit ver­bun­den. Und die Frei­heit der Mei­nungs­äu­ße­rung gilt eben nicht nur für Mei­nun­gen, die uns sym­pa­thisch sind.“ – Ernst Piper: Mei­nungs­frei­heit gilt auch für unsym­pa­thi­sche Mei­nun­gen, am 16.10.2017 in der »WELT«

Posi­tio­nen wie die­sen haben in der letz­ten Aus­ga­be des Anti­fa­schis­ti­schen Info­blat­tes Ali­ce Blum, Maxi­mi­li­an Pichl und Tom David Uhl­ig ent­ge­gen­ge­hal­ten, dass die Fra­ge der Stö­rung rech­ter Stän­de auf Buch­mes­sen „kei­ne Fra­ge der Mei­nungs­frei­heit“ sei. Öffent­li­che Debat­ten, so die Autor_innen, sei­en ohne­hin herr­schafts­för­mig und wür­den bestimm­te Bevöl­ke­rungs­grup­pen struk­tu­rell benach­tei­li­gen. Dem­entspre­chend sei es ver­kehrt zu for­dern, dass rech­te Posi­tio­nen – also Posi­tio­nen, die einem pri­vi­le­gier­ten Teil der Bevöl­ke­rung nut­zen – „öffent­lich mehr Gehör fin­den müss­ten“. Mit Rech­ten zu dis­ku­tie­ren sei über­dies als Stra­te­gie von vorn­her­ein zum Schei­tern ver­ur­teilt, denn:

„Einer­lei, ob Akteur*innen der Neu­en Rech­ten sich öffent­lich bla­mie­ren, indem ihnen die Argu­men­te aus­ge­hen oder sie sach­lich wider­legt wer­den, ihre Pro­pa­gan­da unter­brei­tet ein affek­ti­ves Ange­bot, wel­ches sich um Fra­gen der logi­schen Wider­spruchs­frei­heit etc. gar nicht zu sche­ren braucht. Eine logi­sche Wider­le­gung von rech­ten Akteu­ren läuft ins Lee­re, denn ihr Ziel besteht dar­in, Res­sen­ti­ments aus­brei­ten zu kön­nen.“ – Ali­ce Blum, Maxi­mi­li­an Pichl und Tom David Uhl­ig: Rech­te reden las­sen?, in AIB 117/Winter 2017

Wir stim­men der Ana­ly­se der Autor_innen im Ergeb­nis zu: es ist poli­tisch falsch mit Nazis (und ande­ren Rech­ten) zu dis­ku­tie­ren. Wir haben nicht das gerings­te Mit­leid, wenn sie von herr­schafts­för­mi­gen Dis­kur­sen pro­fi­tie­ren und sich dabei noch als Opfer lin­ken Gesin­nungs­ter­rors insze­nie­ren. Und dass mit ihnen auf einer ratio­na­len Ebe­ne nicht zu reden ist, könn­te nicht offen­sicht­li­cher sein. Doch in einem Punkt – und die­sen hal­ten wir für essen­ti­ell – möch­ten wir den Genoss_innen ent­schie­den wider­spre­chen: in der Tat ist die Fra­ge von anti­fa­schis­ti­schen Inter­ven­tio­nen gegen rech­te Infostände/Kundgebungen/Aufmärsche eine Fra­ge der Mei­nungs­frei­heit. Wir den­ken, dass Ernst Piper Recht hat, wenn er sagt, dass Mei­nungs­frei­heit „auch für unsym­pa­thi­sche Mei­nun­gen“ gilt. Und wir ste­hen hin­ter dem Prin­zip der Mei­nungs­frei­heit. Eine befrei­te Gesell­schaft ohne Mei­nungs­frei­heit wäre nicht befreit. Über­dies wäre eine radi­ka­le Selbst­or­ga­ni­sa­ti­on von Insti­tu­tio­nen und Öko­no­mie von unten ohne die freie Debat­te nicht zu bewerk­stel­li­gen. Und den­noch fin­den wir es rich­tig, rech­te Info­stän­de abzu­räu­men. Wie wir die­se Auf­fas­sung begrün­den, war­um wir sie für wich­tig hal­ten und was aus unse­rer Sicht dar­aus folgt, wol­len wir im Fol­gen­den darstellen.

Zie­hen wir noch ein­mal Blums, Pichls und Uhi­ligs Argu­ment her­an, mit Rech­ten zu dis­ku­tie­ren sei sinn­los, weil ihre Ideo­lo­gie ohne­hin auf irra­tio­na­len Grund­an­nah­men basie­re. Wie erwähnt hal­ten wir das für eine abso­lut rich­ti­ge inhalt­li­che Ein­schät­zung. Pro­ble­ma­tisch ist jedoch, dass sie die­sen Schluss auf die Ebe­ne der Mei­nungs­frei­heit über­tra­gen: „Dabei garan­tiert Mei­nungs­frei­heit nicht, dass jede extrem rech­te Pro­pa­gan­da über­all und unge­stört ver­brei­tet wer­den darf“. Sehen wir mal davon ab, dass eigent­lich noch genau­er zu klä­ren wäre, was „unge­stört“ an die­ser Stel­le bedeu­ten soll. Unser haupt­säch­li­ches Pro­blem mit die­ser Aus­sa­ge ist, dass es für die Mei­nungs­frei­heit als for­ma­le Bestim­mung für die öffent­li­che Debat­te grund­sätz­lich kei­ne Rol­le spie­len kann, ob es sich bei einer bestimm­ten Mei­nung um „extrem rech­te Pro­pa­gan­da“ han­delt. Mei­nungs­frei­heit bedeu­tet gera­de, dass grund­sätz­lich aus dem Inhalt einer Mei­nung nicht abge­lei­tet wer­den darf, ob es erlaubt ist, sie zu äußern oder nicht.

Es gibt zahl­rei­che gute Grün­de dafür, dass die­ses Prin­zip auf­recht­erhal­ten bleibt: zum Bei­spiel die Fra­ge, wer denn ent­schei­den sol­le, wel­che Mei­nung geäu­ßert wer­den darf und wel­che nicht. Oder die Fra­ge der Abgren­zung: wenn faschis­ti­sche oder natio­nal­so­zia­lis­ti­sche Mei­nungs­äu­ße­run­gen ver­bo­ten wer­den wür­den – auf wel­cher Grund­la­ge wer­den dann rechts­kon­ser­va­ti­ve erlaubt? Im Zwei­fels­fall wür­de eine sol­che Abgren­zung den nicht-ver­bo­te­nen Mei­nun­gen eine gesell­schaft­li­che Legi­ti­mi­tät ver­lei­hen, die sie eigent­lich nicht haben. Kon­ti­nui­tä­ten wie etwa die zwi­schen Faschis­mus und Kon­ser­va­tis­mus, Arbeits­ethos und Sozi­al­ras­sis­mus, Zins­kri­tik und Anti­se­mi­tis­mus wür­den auf die­se Wei­se in der Debat­te schwer erkenntlich.

Die argu­men­ta­ti­ven Ver­su­che der AIB-Autor_in­nen eine Form der Mei­nungs­frei­heit zu kon­stru­ie­ren, die es Antifaschist_innen erlaubt rech­te Info­stän­de und Ver­samm­lun­gen zu ver­hin­dern, müs­sen schei­tern. Wenn sie argu­men­tie­ren, die „Mei­nungs­frei­heit ist ein Grund­recht, dass die Bürger*innen vor Ein­grif­fen des Staa­tes schützt und einen Kom­mu­ni­ka­ti­ons­raum eta­bliert, in dem demo­kra­ti­sche Argu­men­te ohne Gewalt aus­ge­tauscht wer­den sol­len“, dann ver­ges­sen sie dabei einen ent­schei­den­den Punkt. Mei­nungs­frei­heit ist in einem Staat erst dann gege­ben, wenn die­ser sei­ne Bürger_innen not­falls auch mit Gewalt davor schützt, dass ihre freie Mei­nungs­äu­ße­rung maß­geb­lich ein­ge­schränkt oder unter­bun­den wird. Andern­falls lie­ße sich nur schwer begrün­den, war­um bei­spiels­wei­se der rus­si­sche Staat dafür zu kri­ti­sie­ren sei, dass er offen zugibt, Zei­tungs­re­dak­tio­nen nicht vor Anschlä­gen und Über­grif­fen durch poli­ti­sche oder mafiö­se Struk­tu­ren zu schützen.

Auch wenn wir den­ken, dass die benann­ten Argu­men­te in Bezug auf die Mei­nungs­frei­heit nicht funk­tio­nie­ren, kön­nen wir den Antrieb der Autor_innen ver­ste­hen. Es geht um die Har­mo­ni­sie­rung von zwei ein­an­der wider­spre­chen­den nor­ma­tiv-poli­ti­schen Prin­zi­pi­en: 1. Mei­nungs­frei­heit, 2. einer öffent­li­chen Debat­te ohne Dis­kri­mi­nie­rung, Het­ze und der For­de­rung nach Aus­gren­zung. Wir kön­nen ver­ste­hen, dass es den Autor_innen (und vie­len ande­ren Genoss_innen) wich­tig ist, die­se Prin­zi­pi­en im Hier und Jetzt mit­ein­an­der zu har­mo­ni­sie­ren. Aller­dings wür­de dies zu Las­ten einer rea­lis­ti­schen Theo­rie der Mei­nungs­frei­heit gehen – und die­sen Anspruch tei­len wir ja ver­mut­lich mit den AIB-Autor_in­nen und den meis­ten unse­rer Genoss_innen: Eine logisch wider­spruchs­freie Theo­rie der Rea­li­tät, die die Ver­hält­nis­se ver­ständ­lich macht, anstatt sie zu verklären.

Wenn wir die­sen nor­ma­tiv-poli­ti­schen Wider­spruch auf der Ebe­ne einer rea­lis­ti­schen Theo­rie der Mei­nungs­frei­heit nicht auf­lö­sen kön­nen, müs­sen wir auf ande­re Ebe­nen gehen. Und zwar auf die unse­rer poli­ti­schen Ziel­stel­lung: wir ste­hen für Kom­mu­nis­mus ein. Damit ist eine Bewe­gung gemeint, die dar­auf hin­strebt alle mensch­li­chen Ver­hält­nis­se der gesell­schaft­li­chen Debat­te und Pla­nung zu unter­wer­fen. In der die Pro­duk­ti­on, die Repro­duk­ti­on, die Ver­wal­tung und die Sicher­heit radi­kal selbst orga­ni­siert und von der Basis kon­trol­liert sind. Also eine Gesell­schaft ohne Kapi­tal­ver­hält­nis und auch ohne Natio­nal­staat. Mit ande­ren Wor­ten: Wir wol­len Kon­ser­va­ti­ven, Rechtspopulist_innen, Nazis, Faschist_innen und wie sie alle hei­ßen ihre Geschäfts­grund­la­ge ent­zie­hen. In dem Moment, wo rech­te Ideo­lo­gie kei­ne Ent­ste­hungs­grund­la­ge mehr hat, wer­den auch die poli­tisch-nor­ma­ti­ven Zie­le Mei­nungs­frei­heit und dis­kri­mi­nie­rungs­freie öffent­li­che Debat­te mit­ein­an­der harmonisiert.

Da die­ser gesell­schaft­li­che Zustand nicht im Ansatz rea­li­siert ist, folgt aus die­ser Fest­stel­lung ein Blick auf die Ebe­ne der Stra­te­gie. Rech­te haben das Ziel die Mög­lich­keit sozia­ler Befrei­ung und Selbst­be­stim­mung im Keim zu ersti­cken. Wenn sie Mei­nungs­frei­heit bekom­men, wer­den sie die­se für den Ver­such nut­zen, ein Regime zu errich­ten, in dem kei­ne freie Debat­te, kei­ne Ratio­na­li­tät und kei­ne all­ge­mei­ne Teil­ha­be mehr mög­lich sein wird. Mora­lisch und mit Hin­blick auf unse­re poli­ti­schen Ziel­stel­lun­gen wäre das der­ma­ßen desas­trös, dass jeg­li­che rech­te Macht­über­nah­me bereits in den Ansät­zen mit allen Mit­teln ver­hin­dert wer­den muss. Für uns folgt dar­aus also, dass wir mit unse­rem nor­ma­tiv-poli­ti­schen Bekennt­nis zur Mei­nungs­frei­heit aus stra­te­gi­schen Grün­den vor­läu­fig und in einem bestimm­ten Punkt (rech­te, sexis­ti­sche Ideo­lo­gie) bre­chen müssen.

Da wir kei­nen Staat wol­len, der anfängt Mei­nungs­äu­ße­run­gen auf Zuläs­sig­keit zu prü­fen und da wir nicht erst sein dem Indy­me­dia-Links­un­ten-Ver­bot wis­sen, dass sich staat­li­che Zen­sur jeder­zeit auch gegen uns rich­ten kann, for­dern wir in kei­nem Fall, dass der Staat die­sen Bruch mit der Mei­nungs­frei­heit voll­zieht. Wir schla­gen vor: Wir ver­hin­dern rech­te Kund­ge­bun­gen, Demos und Stän­de – aber sind uns dabei im Kla­ren, dass wir dabei vor­läu­fig mit unse­ren eige­nen polit­sch-nor­ma­ti­ven Stand­punk­ten bre­chen. Die Inter­ven­ti­on gegen die Stän­de rech­ter Ver­la­ge auf der Buch­mes­se begrei­fen wir folg­lich auch nicht wie Blum, Pichl und Uhl­ig als „Bestand­teil der Mei­nungs­äu­ße­rung und […] Kampf um poli­ti­sche Deu­tungs­ho­hei­ten“. Nein, im bes­ten Fall machen Antifaschist_innen den Rech­ten prak­tisch klar, dass sie in Zukunft bes­ser auf ihre Mei­nungs­äu­ße­run­gen verzichten.

Götz Kubitschek

Götz Kubitschek leitet den Verlag Antaios

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Kommentare (63)

Fredy

23. Februar 2018 17:54

Nicht überraschend, oder? "Entlarven" wozu, für wen? Wir wissen Bescheid. Und die anderen kennen den Inhalt ihrer Werkzeugkiste. Maximal die Offenheit ist besonders. Man wird bald vergleichbare Strukturen benötigen um den einigermaßen Herr zu werden.

quarz

23. Februar 2018 18:16

Wo Ringelnatz am Platz, ist Morgenstern nicht fern:

https://www.youtube.com/watch?v=3oqDgB02hnc

Der Gehenkte

23. Februar 2018 19:06

Man könnte ja sagen: laßt uns drüber reden ... aber dieser verquirlte Quark, diese vollkommen verschraubte Logik und Sprache hat doch letztlich nur eine Botschaft: Selbstimmunisierung. "Kommunistischer" Solipsismus - Dialog objektiv unmöglich.

Was bleibt also? Was kann man tun? Beten? Hoffen? Absichern? Gelassenheit kann kein Fehler sein - und noch mal bei Wilhelm Busch nachlesen:

Bewaffneter Friede

Ganz unverhofft, an einem Hügel,
Sind sich begegnet Fuchs und Igel.

Halt, rief der Fuchs, du Bösewicht!
Kennst du des Königs Ordre nicht?
Ist nicht der Friede längst verkündigt,
und weißt du nicht, daß jeder sündigt,
Der immer noch gerüstet geht?
Im Namen seiner Majestät
Geh her und übergib dein Fell.

Der Igel sprach: Nur nicht so schnell.
Laß dir erst deine Zähne brechen,
Dann wollen wir uns weiter sprechen!

Und allsogleich macht er sich rund,
Schließt seinen dichten Stachelbund
und trotzt getrost der ganzen Welt,
Bewaffnet, doch als Friedensheld.

Thorsten B

23. Februar 2018 19:29

Zusammenfassung:
Wir sind Kommunisten.
Leider hat das dumme Volk immer noch nicht verstanden, was gut für es ist.
Manche kommen sogar mit Argumenten. Manche werfen uns die lächerlichen 100 Millionen Toten noch vor.
Alles Nazis.
Wir haben eine Idee: besser als dieses anstrengende Argumentieren sind doch praktische Argumente.
Mit einem gebrochen Kiefer hat bisher noch ein jeder Ruhe gegeben.

Ein gebuertiger Hesse

23. Februar 2018 19:41

Wenn sie's wenigstens aussprechen würden, auch vor sich selbst, daß sie uns einfach nur in jeder Hinsicht plattmachen wollen. Aber nicht mal das bringen sie hin, sie müssen es geschwurbelt verbrämen. Jämmerlich.

Gut, daß dieser dreckige Aufruf zur Gewalt gegen uns - nichts anderes ist dieses "Pamphlet" - nun dokumentiert ist. Gleichzeitig ist er definitiv das Mieseste, was je auf SiN zu lesen stand. Wird hoffentlich nicht wiederholt werden müssen.

Simplicius Teutsch

23. Februar 2018 20:03

„Wir sind für Meinungsfreiheit!
Wenn es unsere Meinung ist.“

Das ist die „realistische Theorie der Meinungsfreiheit“ unserer verlogenen, bundesdeutschen Systemelite. Das grundsätzlich praktizierte, linke Verständnis von Freiheit und Toleranz wird in dem linken Pamphlet „Meinungsfreiheit für Nazis?“ deutlich wie selten ausgesprochen und auf den Punkt gebracht.

Wir hier in diesem SIN-Blog wissen das natürlich schon lange. Darum vermutlich sind viele von uns politisch entschieden rechts, weil die linke Seite so abstoßend ist. Unsere antideutschen Systemlinken (man schalte sich nur in die Öffentlich-Rechtlichen Propagandasendungen ein) erfüllen voll und ganz das negative Nazi-Klischee: Den Gegner eliminieren! Es sind halt Deutsche. Und sie merken es ja selber auch.

Zarathustra

23. Februar 2018 20:08

Der Kern der Argumentation dieser Neujakobiner läßt sich so formulieren:

Da der antifaschistische Bestmensch tiefer als jeder andere durchschaut hat, was die Rechten/Konservativen/Patrioten »im Schilde führen«, nämlich die Errichtung einer »patriarchal-autoritären«, inhumanen Diktatur zum Schaden aller, darf der bunte Khmer im Interesse der Gesamtgesellschaft (oder in universalistischer Manier großkotzig formuliert: im Interesse »der Menschheit«) jede erdenkliche Maßnahme ergreifen, um diesen Albtraum zu verhindern. Der Grund dafür, daß die Meinungsäußerungsfreiheit des Gegners außer Kraft gesetzt, seine bürgerliche Existenz vernichtet und sein Leib und Leben aufs Spiel gesetzt werden (und werden MÜSSEN), ist also rein DEFENSIVER Natur. Wer wie die Roten die Weisheit mit Löffeln gegessen und die »Weltgeschichte« enträtselt hat, MUSS auch logischerweise solche Opfer bringen. Er handelt ja für »die Menschheit«.

Mit Carl Schmitt gesagt:
»Die Führung des Namens ›Menschheit‹, die Berufung auf die Menschheit, die Beschlagnahme dieses Wortes, alles das könnte, weil man nun einmal solche erhabenen Namen nicht ohne gewisse Konsequenzen führen kann, nur den schrecklichen Anspruch manifestieren, daß dem Feind die Qualität des Menschen abgesprochen, daß er hors-la-loi und hors l'humanité erklärt und dadurch der Krieg zur äußersten Unmenschlichkeit getrieben werden soll.« (Der Begriff des Politischen, S. 51)

Noch schlimmer und gefährlicher als der menschheitelnde Opportunismus eines Churchill ist die frappierende Borniertheit jener, die aus ihrer Sicht auch TATSÄCHLICH für »die« Humanität kämpfen. Denn diese Überzeugung verleiht ihnen jene jakobinische Skrupellosigkeit, die Meister Stalin exemplifiziert hat. Wie es aussieht, sind die sich offen Kommunisten nennenden Widerlinge von Antifa und Co. mittlerweile auf bestem Wege zur Perfektion dieser Kunst.

Zarathustra

Hartwig aus LG8

23. Februar 2018 20:19

Es geht um Macht. Das ist ein Pamphlet mit u.a. einem Ziel: Einschüchterung.
Theoretisieren ist gut. Aber bitte nicht jetzt!
Maximale Präsenz! Janker und Tweet-Sakko im Schrank lassen und lieber etwas Praktisches anziehen. Ich werde wohl Mitte März drei Tage Urlaub nehmen ...

antwort kubitschek:
das höre ich gern, sehr gern.

Bran

23. Februar 2018 20:23

Nach x Jahren ist das das erste Mal, dass ich wieder mal so eine linke Rechtfertigung ganz durchgelesen habe. Ich habe schon früher, als ich noch selber dazugehörte, immer wieder über diese seltsam gedrechselte, verworrene Sprache gestaunt, mit der man versucht, klar zu machen, wieso es logisch ist, Vanilleeis zu essen, wenn man Schoko doch viel lieber hat.
Aber daneben:
1. Die Diktion und die verschwurbelte Selbstrechtfertigung zeigen ganz deutlich: Das sind Wahnsinnige im klinischen Sinne.
2. Ihre Argumentation ist diejenige von misshandelnden Eltern oder Ehepartnern: Ich musste zuschlagen, aber eigentlich hat es mir noch mehr weh getan und mir mein Herz zerrissen, weil ich doch sonst so ein herzensguter Mensch wäre.

Vermutlich ist das nicht veröffentlichungsfähig für die Sezession, aber die Briten in den Pubs fassen meine Meinung über solche Leute im Prinzip am besten zusammen:
"What a bunch of cunts..."

RMH

23. Februar 2018 20:28

Praktische Übersetzung:

Macht das Spendenkonto für passive Bewaffnung in Form von Protektoren aller Art, Schienbeinschonern, Suspensorien, stich- und schusssichere Westen etc. auf, baut - falls nicht vorhanden - ne gut verschließbare Garage und lasst während der Messetage eine sehr, sehr gute Hofsicherung auf dem Rittergut als Nachhut zurück.

Helm auf, Ohren steif halten und Glück ab!

Die wollen u.a. die Legende herstellen, dass man Euch zukünftig aus "Sicherheitsgründen" keine Messestände mehr vermieten will.

Simplicius Teutsch

23. Februar 2018 20:42

Ja, klar, man muss es deutlich sagen: Das linke Meinungsfreiheits-Geschwurbel ist ganz "praktisch" die Aufforderung zur Gewalt gegen die Personen von antaios und gegen andere rechte Verlage.

"Die Intervention gegen die Stände rechter Verlage auf der Buchmesse begreifen wir folglich auch nicht wie Blum, Pichl und Uhlig als „Bestandteil der Meinungsäußerung und […] Kampf um politische Deutungshoheiten“. Nein, im besten Fall machen Antifaschist_innen den Rechten praktisch klar, dass sie in Zukunft besser auf ihre Meinungsäußerungen verzichten."

Stil-Bluete

23. Februar 2018 20:44

Mein Leipzig lob' ich mir!
Es ist ein Klein-Paris
Und bildet s e i n e Leute!
- o h n e Meute Antifa
Hahaha! Hahaha!
(frei nach Goethe)

Bran

23. Februar 2018 20:45

Ach ja, da war ja noch die Aufgabe, dieses Pamphlet in wenige, einfach verständliche Sätze zu quetschen. Als ehemaliger Linker Schwurbler fühle ich die besondere Verantwortung, dieser Aufforderung nachzukommen, wobei ich mich für den neuerlichen Niveauabfall entschuldigen möchte, aber so steht das halt da bzw. ist so zu verstehen:

Liebe Einhörnerx und Regenbogenponiesx

An der Frankfurter Buchmesse haben wir ziemlich abgekackt und ein sehr armseliges Bild abgegeben. Wir möchten nicht mehr, dass uns das nochmals passiert, aber leider sind wir völlig hilflose Idioten. Deshalb würde es uns gut gefallen, uns in einer möglichst grossen Gruppe besammeln zu können, um aus dieser heraus gefahrfrei gewalttätig sein zu können, obwohl dabei natürlich immer die Gefahr besteht, dass wir uns selbst verletzen.
Wir behaupten zwar immer, gegen Gewalt zu sein, aber damit meinen wir natürlich, dass es uns traurig macht, wenn man uns haut. Wenn die bösen, alten, weissen Männer und Frauen (ohne X! Bätschi!) gehauen werden, finden wir das aber gut und lachen dann viel. Und dann schreiben wir darüber auf Twitter. Oder im Spiegel. Oder sonst wo im Einhornx-Land.
Das sind Widersprüche, aber wir sind leider zu dumm, um diese sinnvoll erklären oder auflösen zu können.
Daher: Kommt möglichst zahlreich! Ihr müsst euch auch vorher nicht waschen oder kämmen! Und früh aufstehen auch nicht!
Lasst uns die Harten spielen und hoffen wir, dass uns keiner wehtut!
Hasta la Victoria sempre! Nonstop Nonsens, ohne uns kein Konsens!

clivestaples

23. Februar 2018 20:47

ich sag mal so :

„ kommt der Linke nicht zu Wort, besucht er gleich den nächsten Ort.
Was in Frankfurt nicht gelungen, weil zu wenig von den Dummen,
möcht diesmal erzwungen werden, sehr gerne auch mit Blut und Scherben.
Drum auf ihr Roten folgt uns nach, verhindert eine neue Schmach.
Auf auf, zur Messe rufen Sie, steht auf marschiert, bewegt die Knie.
Werft um die Tische, schlagt die Leut, damit wer kam es schnell bereut.
Und sollte das noch nicht genügen, brauchen wir wohl noch mehr der Lügen.
Erzähl‘n dann gerne jedermann, das Rote es viel besser ham,
weil Sie die guten sind und ehrlich, und außerdem ganz ungefährlich.
Verteilen wollen sie das Geld, jedem was geben weil’s gefällt.
Und ist am End nichts mehr im Land, weil keiner mehr noch
Arbeit fand, kein Geld mehr hat um zu bezahlen, dann hungern Sie und leiden Qualen...

Fortsetzung folgt ( vielleicht)

Stil-Bluete

23. Februar 2018 21:02

Besser noch auf phonetischem Säxsch?

Mein Leibzsch, das loob'isch mr.
Es is een Glein-Baries
und bildet seine Leude!
Oohne di Meude
Ann-di-far
Hahaha!

Seemann

23. Februar 2018 21:10

Sie wollen mit uns nicht reden, sie wollen uns vernichten. Das ist das Motto dieser politischen Irrläufer. Ich habe mir die Rede von Cem Özdemir im Bundestag angeschaut, mit hochroten Kopf erwiderte er die Rede des AFD Abgeordneten Curio. Man konnte den puren Hass in seinen Augen erkennen, so wird es auch bei der Messe sein. Man kann nur hoffen, dass ihr euch gut schützt.

Waldgaenger aus Schwaben

23. Februar 2018 21:20

Machte man sich die wirre Denkweise der Autoren dieses Aufrufes zur Gewalt zu eigen, wären von innen heraus folgende Fragen zu stellen:

1) Wie weit gehen wir? Nur Gewalt gegen Sachen oder auch gegen Menschen, auch gegen Angehörige, Kinder der Feinde? Sind wir zu politischen Morden bereit?
Zu Bombenanschlägen, die auch Unbeteiligte treffen können?
Wenn nicht, warum ziehen wir die Grenze der Gewaltanwendung dort wo wir sie ziehen? Und unter welchen Bedingungen verschieben wir diese Grenze?

2) Welche Verbündete akzeptieren wir? Kriminelle, die sich nur bereichern wollen? Perverse, denen es Freude bereitet Menschen zu quälen? Islamisten? Anitsemiten?
Wenn wir nicht jeden als Verbündeten akzeptieren, warum ziehen wir die Grenze dort wo wir sie ziehen? Und unter welchen Bedingungen verschieben wir diese Grenze?

3) Und schliesslich die wichtigste Frage: Können wir überhaupt gewinnen? Hinter dem Feind steckt doch nach unserer Auffassung das Großkapital, das immer nötige Geld haben wird, sich Söldner zu kaufen, die uns letztlich vernichten werden. Auf jede Stufe der Eskalation unsererseits wird eine weitere seitens des Feindes erfolgen.

sokrates399

23. Februar 2018 21:42

Wenn die schreiben: „wir stehen für Kommunismus ein. Damit ist eine Bewegung gemeint, die darauf hinstrebt alle menschlichen Verhältnisse der gesellschaftlichen Debatte und Planung zu unterwerfen“, dann erinnert das doch sehr an eine Aussage des ehemaligen großen Vorsitzenden und Massenmörders: „Alle irrigen Gedanken, alles giftige Unkraut und alle finsteren Mächte müssen kritisiert werden, und wir dürfen unter keinen Umständen zulassen, daß sie sich beliebig ausbreiten.“
Ob nun „Konservativ, Rechtspopulist oder Nazi“: Alles wird für diese Menschheitsbeglücker ein Lager. Wir wissen also, wer wir sind und was uns droht, aber auch, was wir zu tun haben.

Andreas Walter

23. Februar 2018 21:53

Eine reine Kosten/Nutzen Frage und des Prestiges, Herr Kubitschek. Solange keine Menschen dabei zu Schaden kommen. Doch auch Scheinrückzüge können manchmal strategisch das Richtige sein.

...

antwort kubitschek:
danke für Ihre zeilen. habe alles gelesen und vermerkt, ist nichts für die öffentlichkeit, das wissen Sie, nicht?

Caroline Sommerfeld

23. Februar 2018 22:28

Zwei Versuche von mir sind ja im Beitrag, hier ein dritter:

Er kam aus Leipzig links unten
und hat zwei Gedanken verbunden
vom Kommunismus zu träumen
unsern Stand abzuräumen
die Logik hat Lenin erfunden.

Hartwig aus LG8

23. Februar 2018 22:33

""Und schliesslich die wichtigste Frage: Können wir überhaupt gewinnen? ""

@ Waldgänger aus Schwaben

Seit einer halben Stunde versuche ich Ihnen zu antworten. Nun habe ich alles wieder gelöscht. Zuviel Geschwätz. Seien Sie einfach als Mann vor Ort. Ich freue mich auf unseren Handschlag.

Paule

23. Februar 2018 22:59

Mir fällt eine alte Kampagne der radikal ein. Entweder zur Provokation in dem entsprechenden Schriftbild oder in dem aktuellen Antaios Design:

Wahre Worte statt Ware Worte!

Passt nur am Rande - aber da doch sehr schön?! Ich hätte gern einen Abzug vom Plakat. ;-)

Ansonsten wäre ich Fan von Tucholsky:

Rosen auf den Weg gestreut

Ihr müßt sie lieb und nett behandeln,
erschreckt sie nicht – sie sind so zart!
Ihr müßt mit Palmen sie umwandeln,
getreulich ihrer Eigenart!
Pfeift euerm Hunde, wenn er kläfft –:
Küßt die Kommunisten, wo ihr sie trefft!

Wenn sie in ihren Sälen hetzen,
sagt: »Ja und Amen – aber gern!
Hier habt ihr mich – schlagt mich in Fetzen!«
Und prügeln sie, so lobt den Herrn.
Denn Prügeln ist doch ihr Geschäft!
Küßt die Kommunisten, wo ihr sie trefft.

Und schießen sie –: du lieber Himmel,
schätzt ihr das Leben so hoch ein?
Das ist ein Pazifisten-Fimmel!
Wer möchte nicht gern Opfer sein?
Nennt sie: die süßen Schnuckerchen,

gebt ihnen Bonbons und Zuckerchen …
Und verspürt ihr auch
in euerm Bauch
den Marxschen-Dolch, tief, bis zum Heft –:
Küßt die Kommunisten, küßt die Kommunisten,
küßt die Kommunisten, wo ihr sie trefft –!

Martin Heinrich

23. Februar 2018 23:10

Das Ganze reduziert sich auf die Aussage:
" ... und willst Du nicht mein Bruder sein, so schlag ich Dir den Schädel ein!"

Paule

23. Februar 2018 23:36

Einen Nachtrag habe ich noch:

"Rechte haben das Ziel die Möglichkeit sozialer Befreiung und Selbstbestimmung im Keim zu ersticken. Wenn sie Meinungsfreiheit bekommen, werden sie diese für den Versuch nutzen, ein Regime zu errichten, in dem keine freie Debatte, keine Rationalität und keine allgemeine Teilhabe mehr möglich sein wird."

Mag sein, aber ich habe für linke Meinungsfreiheit gekämpft. Jetzt, mittlerweile Christ, ernte ich, was ich gesät habe: Bei Facebook als Abtreibungsgegner, Islamkritiker und "homophober Sektierer" geächtet. Als AfD Sympathisant als Nazi beschimpft etc. pp.

Beim Lesen des Textes oben drängt sich mir noch ein Teil des Liedes "Fickpisse" von Fischmob auf:

Der Spaß ist vorbei – das stimmt um so mehr,
denn Verblendung macht den Linken oft zum Reaktionär.
So absurd es klingen mag, von wegen Widerspruch in sich,
aber linke Aktionen sind mitunter etwas merkwürdig.
Faschos sind gefährlich und oftmals Trottel obendrein,
nur leuchtet mir beim allerbesten Willen nur nicht ein,
warum gerade die Methoden, die die Faschos etablieren,
bei der Planung der Antifa nicht selten dominieren.
Da werden Schriften verbrannt und Leute denunziert
und auf Gewalt wird ganz gerissen mit Gewalt reagiert.
Meistens reicht ganz einfach ein vager Verdacht,
der aus ganz normalen Menschen plötzlich Faschoschweine macht.
Erstmal auf die Fresse – rein prophylaktisch,
fragen kann man später – irrsinnig praktisch!
Das kann doch nicht die Art sein, wie man Leute überzeugt
kein Wunder, daß man sich so die Anhänger verscheucht
denn der Zweck heiligt die Mittel nicht immer...

Andreas Walter

23. Februar 2018 23:52

@RMH

Mann, gut, RMH, dass Sie daran gedacht haben. Eine Gruppe sieht eben mehr als Einzelne und an den Aspekt habe ich gerade auch nicht gedacht. Auch Fahrzeuge sollten darum an und wieder abfahren oder müssen geschützt werden.

Ja, gibt eine Menge zu bedenken, sobald man bedroht wird. Darum ja auch das Netzwerk, in dem es möglichst alles geben muss, Theoretiker und Praktiker, Denker und Handwerker.

Alle 10 Millionen Deutsche müssen darum ab jetzt zusammenhalten, egal, was Andere darüber denken oder für was sie das halten. Weil es sowieso egal ist, sie immer lügen werden, selbst wenn wir Engel wären. Also darauf gesch.... .

Andreas Walter

24. Februar 2018 00:45

Hihihi, ne, wusste ich nicht, aber ist OK.

Doch ich weiß eben was das auch für Menschen waren und wie die ticken, die auf uns geschossen, einen unserer Angestellten, einen Mexikaner, erschossen, seinen Sohn und meinen Onkel schwer verletzt und meinen Vater nur um ein Haar verfehlt haben.

Trotzdem habe ich bis heute gute Ideen und Gedanken, wie man auch solchen Menschen helfen könnte, ein menschenwürdiges Leben zu führen. Sicher aber nicht durch Mord und Gewalt.

Lotta Vorbeck

24. Februar 2018 01:07

Klingt bedrohlich und das soll es wohl auch.

Dennoch ist's längst noch nicht ausgemachte Sache, daß die Bunten Khmer letztlich obsiegen.

Mit solchen Aktionen verbauen sie sich jede Chance darauf, daß diesen Merkeljakobinern im Falle ihrer Niederlage Pardon gewährt oder ein Gentlemens-Agreement angeboten werden könnte.

eike

24. Februar 2018 04:37

Das Pamphlet ist nur der (vorläufige) Höhepunkt einer Entwicklung, die vor etwa 40 Jahren begann.

Wir haben zugelassen, daß aus unserer Geschichte ein Verbrecheralbum gemacht wird.
Wir haben uns nicht gewehrt, als man verbot, gewisse Aspekte des Zweiten Weltkriegs wissenschaftlich zu untersuchen (§130).
Wir haben mit den Schultern gezuckt, als im "freiesten Staat auf deutschem Boden" Tausende für Jahre ins Gefängnis gingen oder ihre Stellung verloren, weil sie die Geschichte anders sahen. Frei nach Niemöller: "Als sie die Revisionisten abholten, habe ich weggeschaut - ich war ja kein Revisionist".
Wir haben nicht gemuckt, als wir Staatssender und subventionierte Propaganda bezahlen mußten und von unseren Steuergeldern Schlägertruppen finanziert wurde.

Bei alledem haben wir uns noch edel gefühlt, weil wir Schuld auf uns nahmen, ohne schuldig zu sein. Wir glaubten, das sei gratis.

Nun bekommen wir die Rechnung präsentiert: Gewalt gegen uns kann mittlerweile frech und selbstsicher angekündigt werden.

"Und schliesslich die wichtigste Frage: Können wir überhaupt gewinnen? Hinter dem Feind steckt doch nach unserer Auffassung das Großkapital, das immer nötige Geld haben wird, sich Söldner zu kaufen, die uns letztlich vernichten werden."

Habe gerade ein paar Hundert Euro für Sicherheitsmaßnahmen der Familie Kubitschek an IFS gespendet.

Ostelbischer Junker

24. Februar 2018 06:31

Liebe Kommunisten: Der Widerspruch löst sich ganz einfach auf, wenn ihr endlich zugebt, dass ihr nichts von Meinungsfreiheit haltet, es aber aus Gründen des guten Geruchs, der regelmäßigen Einzahlung von Ausputzentgelt und weil der böse Wolf es so offen aussprach für nötig haltet, euch mit diesem Etikett zu schmücken. Quält euch doch nicht selbst mit bürgerlichem Ballast.

Und ihr könnt beruhigt sein: Sollten wir pösen Puben übernehmen, entlassen wir Connewitz sofort in die Reichsunmittelbarkeit. Ihr werdet ungestört alles von unten organisieren können. Auf eigene Rechnung.

John Haase

24. Februar 2018 07:01

Es war eine Gruppe in Leipzig,
die schrieb: „Leipzig ist bunt und so bleibt es!
Hühühü und Trara
Zeckzeckzeck blablabla
Wir gehn randaliern und zwar reichlich“

Oder ein Haiku:

Lang ist‘s zu lesen
Doch schnell zu verstehen schon:
„Wir gehn randaliern“

Noch einer, etwas esoterischer:

Gedanken sind frei
Heilige Vielfalt schlägt zu
Zivilgesellschaft

H. M. Richter

24. Februar 2018 07:41

"Maximale Präsenz! Janker und Tweet-Sakko im Schrank lassen und lieber etwas Praktisches anziehen. Ich werde wohl Mitte März drei Tage Urlaub nehmen ..." [Hartwig aus LG8]
_______________________________________

Wir müssen auf die in Diktaturen gemachten Erfahrungen zurückgreifen.

Neben dem bereits gemachten Vorschlag, daß ehemalige Bürgerrechtler - wie beispielsweise Vera Lengsfeld, Angelika Barbe, die Beleites-Brüder u.a. - den Stand besuchen könnten, sollte es möglich sein, daß Landtags- und möglichst Bundestagsabgeordnete der einzigen vorhandenen Oppositionspartei in Deutschland sich abwechselnd am Stand einfinden.

Dies würde zu folgender Situation führen: Kann sich der Staat, kann sich die Messeleitung es leisten, daß Bilder von - auf einer Buchmesse (!) in Deutschland - verletzten oppositionellen Parlamentariern um die Welt gehen ?!

Will man diesen internationalen Offenbarungseid verhindern, kann dies nach Lage der Dinge nur geschehen, wenn die bedrohten Messestände aktiv geschützt werden. (Nach den Frankfurter Erfahrungen muß hinzugefügt werden: Tag UND Nacht.)

P.S.:
Nicht einmal die SED-Kommunisten wagten, den an der Deutschen Bücherei in Leipzig (heutige Nationalbibliothek Leipzig) zu lesenden Spruch „Freie Statt für freies Wort, freier Forschung sichrer Port, reiner Wahrheit Schutz und Hort“ zu entfernen.

Ich schlage aus gegebenen Anlaß vor, den Antaios-Messestand H601 in Halle 3 dieses Jahr unter dieses auf Schiller zurückgehende Motto zu stellen.

Leipzigs Messeleitung wird sich zu entscheiden haben, ob sie sich auf die Seite von jenen stellt, die freie Menschen und das freie Wort angreifen.

Oder doch auf die Seite jener, welche die Freiheit verteidigen werden.

Durendal

24. Februar 2018 07:55

Eine Absicht der anderen Seite dürfte darin bestehen, Bilder und Szenen zu provozieren, die anschließend als angebliche Belege "rechter Gewalt" etc. verbreitet werden können.
Gleichzeitig sind die Drohungen in dem Schreiben angesichts der Erfahrungen der vergangenen Monate Ernst zu nehmen.
Wer in der Öffentlichkeit als Initiator von Gewalt wahrgenommen wird, verliert den Kampf auf informationeller Ebene, aber auch der, der vor ihr zurückweicht und schwach wirkt.
Man sollte während der Veranstaltung für eigene Videodokumentation linker Aktionen sorgen und auch am Stand entsprechende Vorkehrungen treffen. Ggf. dort vorgenommene Beschädigungen kann man im Konzept berücksichtigen um herauszustellen, dass die Gewalt von der anderen Seite ausgeht.
Es wird Provokationsversuche geben, und man sollte sich überlegen, wie man ihnen souverän und stark begegnet, ohne ihnen nachzugeben.
Die Kunst wird darin bestehen, ein Konzept zu entwickeln, dass eine Fortsetzung der von Störungsversuchen betroffenen Veranstaltungen zu ermöglicht ohne die von der anderen Seite gewünschten Bilder zu produzieren. Ideal wäre es, wenn die andere Seite künftig abgeschreckt wäre (z.B. nach Festnahmen die durch Beweissicherung ermöglicht wurden), bloßgestellt wird (z.B. weil nur sie als Gewaltakteur erkennbar wird) und scheitert (z.B. weil von der Veranstaltung ein selbstbewusstes Zeichen ausgeht, dass sie nicht weicht, etwa in Form eines gemeinsam gesungenen "Die Gedanken sind frei". Das kennt jeder, und es wirkt zugleich stark und nicht gewalttätig.)

Waldgaenger aus Schwaben

24. Februar 2018 08:08

@Hartwig aus LG8

Ich stelle diese Fragen aus der Perspektive des Gegners, der Linken also. Wie kann die Linke überhaupt gewinnen?

Ich kan mir kaum ein Szenario vorstellen, in dem es dem Antaios-Verlag nicht gelingt aus einem Rückzug letztlich mehr Nutzen als Schaden zu ziehen.

Dagegen kann ich mir viele Szenario denken, in denen der Verfasser des Pamphletes erhebliche Nachteile erleidet und der Verlag Vorteile einstreicht.

Die Aufforderung "rechte Infostände abzuräumen" ist an der Grenze zur öffentlichen Aufforderung Straftaten zu begehen und wäre damit als Anstiftung strafbar. Kommt jemand dieser Aufforderung nach, kann der Verlag nach einer allfälligen Verurteilung des Täters Schadensersatz verlangen. Das Abräumen könnte als Raub oder schwerer Landesfriedensbruch gelten und für Täter und Anstifter eine mehrjährige Haftstrafe nach sich ziehen. Der Verfasser könnte auch bestaft und privat in Haftung genommen werden, wenn ein linker Spinner anonym eine Bombendrohung sendet.

Dazu käme in beiden Szenarien die erhebliche öffentliche Aufmerksamkeit für den Verlag.

All dies nicht bedacht zu haben, spricht nicht für die Intelligenz des Autors des Pamphlets.

Ich überlege tatsächlich nach Leipzig zu kommen auch wenn es weit ist. Meine Holde steht auf Städtereisen, während ich lieber in die Natur gehe. Ich könnte ihr genau an diesem Tag eine Reise vorschlagen und dann auf die Buchmesse gehen.

Rorschach

24. Februar 2018 08:15

Warum tun wir der sog. "Antifa" den Gefallen, sie als solche zu betiteln? "Die Antifa" existiert nicht. Es handelt sich bei den Damen und Herren um einzelne Pöbler, Realitätsferne linke und kriminelle, weiter nichts.
Sobald wir den Begriff des Antifa verwenden, bestimmen diese selbsternannten schon den Diskurs und wir bauen um sie herum eine legitime Organisation im "Kampf gegen das Böse" auf. Unser Gegner weiß das und lacht sich ins Fäustchen.
Also weniger Beachtung schenken und sie nicht zu etwas werden lassen, das sie nicht sind.

Und das schreibe ich nicht, um mich gegen den Faschismus als solches zu wenden. Denn der Umgang mit diesem Begriff bestimmen ja eben auch sie.

Thorsten B

24. Februar 2018 09:16

Da neben der Hoffnung auf Einschüchterung bei dem Geschreibsel auch das Kalkül durchklingt, dass wenn ernsthafte Verletzungen entstehen, die laufenden Veranstaltungen abgebrochen und weitere abgesagt werden, stellt sich mir die Frage ob wir als aktive Unterstützung vor Ort nicht organisierter vorgehen sollten als das bisherige „wer kommt ist da“.
Persönliches Kennen, Austausch, Codes, Aufstellung, Einsatzplanung, Durchsprechen von „was wenn“ wäre meines Erachtens nun die passende Replik.

Zarathustra

24. Februar 2018 10:45

Drei praktische Vorschläge:

1. Zum Gewinnen der kommenden Informationsschlacht ist es wichtig, Lügen des Gegners (sei es in der Behauptung seiner Elemente, unschuldig angegriffen worden zu sein, sei es in ihrer Leugnung von Straftaten) rasch und eindeutig als solche zu entlarven. Dazu könnte eine – auch zeitlich – flächendeckende und multiperspektivische Präsenz hochauflösender Kameras von Nutzen sein (Darüber hinaus sollten Handykameras situationsbedingt aktiviert werden).

2. Diese Kameras werden auch dem gegnerischen Versuch entgegenwirken, die Atmosphäre um den Antaios-Stand mit Hilfe VS-bezahlter Skinheads (vom NPD-Stand gegenüber) falsch darzustellen. Je mehr und je zeitnaher Bilder von den »guten, schönen, gebildeten Rechten« um den Antaios-Stand verbreitet werden, um so besser. Hier ist die Präsenz von Antaios-Lesern gefragt.

3. Last but not least: Es ist nicht auszuschließen, daß der zitierte Text ein Ablenkungsmanöver der Antifanten ist, die eigentlich einen großangelegten Verwüstungsschlag auf das Rittergut vorhaben. Entsprechende Vorkehrungen sollten unbedingt in Schnellroda getroffen werden. Die Zahl und die Ausrüstung des Wachpersonals sollte diesem Szenario entsprechend kalibriert sein.

Scholasticulus Paracelsi

24. Februar 2018 11:18

"wir stehen für Kommunismus ein. Damit ist eine Bewegung gemeint, die darauf hinstrebt alle menschlichen Verhältnisse der gesellschaftlichen Debatte und Planung zu unterwerfen. In der die Produktion, die Reproduktion, die Verwaltung und die Sicherheit radikal selbst organisiert und von der Basis kontrolliert sind. Also eine Gesellschaft ohne Kapitalverhältnis und auch ohne Nationalstaat."

Die Messeleitung kann an diesen Sätzen des Originalartikels genauestens erkennen, dass es sich bei den Autoren um Anhänger der "Diktatur des Proletariats" handelt, die sich bewußt und nahtlos in die Tradition der kommunistischen Diktaturen einreihen und somit der aktuellen freiheitlich-demokratischen Grundordnung - es ist ein anderes Thema, ob dieses Wort bereits "" benötigt, wenn man genau beschreiben will - ablehnend und feindlich gegenüber stehen.
Im anschließenden Satz verschleiern sie dies, indem sie als Gegner die bürgerliche Gesellschaft und Demokratie nicht explizit benennen, sondern nur die vom "mainstream" anerkannten Bösen: "Wir wollen Konservativen, Rechtspopulist_innen, Nazis, Faschist_innen und wie sie alle heißen ihre Geschäftsgrundlage entziehen."

Mit anderen Worten: eine Messeleitung, die nicht eigenaktiv engagiert und konsequent gegen alle vorgeht, die diesen Aufruf unterstützen und in Taten umzusetzen gedenken, schützt NICHT die demokratischen Rechte und Freiheiten in einer offenen Gesellschaft, sondern solidarisiert sich mit dem Kampf für eine erneute kommunistische Diktatur auf deutschem Boden.

Pit

24. Februar 2018 13:06

Es wird m.E. zu wenig konstatiert, daß die sog. "Linke" gegen die Nichtzustimmer Krieg führt, also völlig klar mit Gewalt politische Ziele verfolgt.

Was ich aber thematisieren möchte, ist, warum sie damit durchkommen. Warum gibt es allerorts gleichgültiges Schulterzucken und Zustimmung zu linker Gewalt? Mir scheint: weil es glaubhaft erscheint, daß es VERTEIDIGUNGSgewalt sei.

Warum kann linke Gewalt gegen den politisch Anderswollenden als Verteidigungsgewalt verkauft werden? Ist die "Rechte" gewalttätig? Meine Vermutung: ja. "Rechts" versteht sich ausdrücklich als gewalttätig, möchte mit Gewalt zwingen und unterdrücken. Man lese "rechte" Kommentarstränge. Die Leute nehmen es wahr und suchen Schutz vor dieser Gewalt im linken Bündnis.

M.E. wäre viel oder alles gewonnen, wenn man sich auf das non-aggression principle einigen könnte, und überhaupt auf die Freiwilligkeit aller Interaktionen. Das kann zur Spaltung des Volkes führen, und den Preis muß man zu zahlen bereit sein dafür, daß dann jeder nach seiner Façon selig werden kann: Sezession!, wenn man sich denn nicht einigen kann.

Aber Gewalt muß das ultimative Tabu sein. Es IST eben ein grundlegender Unterschied, ob ich jemand sage, daß mir seine Meinung nicht gefällt, oder ob ich ihm deswegen einen Stein an den Kopf werfe. Das ist nicht eine "ein bißchen andere" Reaktion, sondern eine grundlegend andere Reaktion. Gewalt muß das ultimative Tabu sein.

Solution

24. Februar 2018 13:07

Es ist unabdingbar für den Verlag, sich öffentlich zu präsentieren. Wer kann, sollte hinfahren. Für die meisten anderen gilt: Spenden.

Es mag klingen, wie es will - wenn viel Geld da ist, kann selbst die Antifa unterm Strich nichts erreichen. Mit Geld kann man (fast) alles machen. Die Erfolge der Antifa beruhen neben der Verursachung körperlicher Schäden zum allergrößten Teil auf finanziell-materiellen Schädigungen. Setzen wir unsere vereinte Finanzkraft dagegen, haben sie keine Chance.

Daher rege ich erneut die Einrichtung eines präventiven Solidaritätskontos an, um zu erwartende Schäden auszugleichen und präventive Maßnahmen der Sicherheitstechnik zu unterstützen.

Wenn jeder Abonnent von Sezession ein zusätzliches Buch bestellen würde, wäre das auch schon ein Anfang. Meine Bestellung ist gestern raus.

heinrichbrueck

24. Februar 2018 14:07

Eine bessere Begründung für Machtlosigkeit, von den Genoss_innen in eigener Sprache nachgeplappert, wird in jedem Kindergarten sichtbarer. Wenn eine gute Kindergärtnerin eine Klasse um sich scharrt, ihnen gekonnt ein Märchen erzählt, werden die kleinen Revoluzzer brav wie Kurzschwanz-Zwerghamster. Läßt man sie aber gewähren, kommen die Hamster auf Ideen. Sie schaffen sich eine eigene Märchenwelt, wollen diese sogar in die Tat umsetzen. Es kommt darauf an, schließlich bleiben Hamster immer Hamster, - was wird die Kindergärtnerin tun? Schlußendlich entscheiden die trotzkistischen Hamster niemals über die ewigen Lebensgesetze, wie dieses Unterwerfungsschreiben hinlänglich den Beweis liefert! Die Antifa ist die ewige Kapitulation vor dem Höheren. Ihre aufrührerische Tarnung nützt ihr nichts, sie erleichtert ihr nicht einmal das Zugrundegehen.

Martin Lichtmesz

24. Februar 2018 14:25

Diese Verse ließ mir der bekannte griechische Poet P. aus ****** zukommen.

****

DIE RECHTFERTIGTEN

Wir haben die Weisheit mit Löffeln gefressen
und kotzen vor Glück sie in staunende Mengen.
Wir haben -so satt- den Hunger vergessen
nach geistigem Nährwert in geistigen Engen.

Wir – Heere gerechter Rotweingenießer,
Versteher, Verkünder richtiger Richtung,
Wächter, Verfechter und Ethikbeschließer-
ermahnen die Massen zu neuester Züchtung.

Brüder zur Sonne! Zum Aufgang im Norden!
Die großen Tiegel stehen bereit,
zu schmelzen das Fleisch, das Selbst auszumorden,
zu schaffen die graue Rechteinigkeit.

Stil-Bluete

24. Februar 2018 14:28

@ Rorschach
'Warum tun wir der sog. "Antifa" den Gefallen, sie als solche zu betiteln?'
Stimmt. Wenn schon, dann wenigstens wie bei Ihnen mit Gänsefüßchen zeigen bzw. schreiben.

Immer noch S.J.

24. Februar 2018 16:55

In Halle und Leipzig sowie natürlich in Berlin ist die Antifa in der Tat zahlreich organisiert und mehr als in Frankfurt steht zu erwarten. Der Einschüchterungs- und Rechtfertigungsversuch geht in mehrere Richtungen. Den Verfassern ist bewusst, dass er gelesen wird und sie setzen auch darauf: Dieser und weitere Veranstalter sollen dazu bewogen werden, rechte Verlage aus Sicherheitsgründen jetzt und natürlich zukünftig auszuladen. Antaios und andere Verlage sollen metaphorisch gesprochen den Schwanz einziehen und winselnd ihre Beteiligung in Leipzig absagen. Die Hoffnung der Verfasser ist es, eine große Beteiligung der Zivilgesellschaft zu bewirken (Gewerkschaften, prominente Vertreter aus dem linken Parteienspektrum z.B.), was sich an den Veredelungsversuchen ihrer Argumentation und dem ausführlichen Gebrauch dramatisch klingender Warnvokabeln aus der Mottenkiste der Geschichte ableitet. Und da die Antifa weiß, dass die Behörden mitlesen, ist dies natürlich auch die übliche Verfahrensweise, die Behörden zu provozieren, um ggf. einen Beleg für die Stimmigkeit des antifaschistischen Weltbildes einzusammeln.
Es ist klar, dass möglichst viele vor Ort sein sollten, in bester friedlicher Absicht, aber auch willens, das Recht der Meinungsfreiheit nicht einfach so aufzugeben. Ich finde auch, dass man sich offiziell mit der Bitte an die Behörden wenden soll, die Meinungsfreiheit als Rechtsgut zu schützen. Dies ist eine, aber nicht die entscheidende Nagelprobe. Hat sich eigentlich schon jeder bewusst gemacht (ich hoffe, die Antifa-Anhängerschaft liest hier in Teilen mit), dass laut Emnid in Ostdeutschland die AfD mit 25% und nur einem Prozentpunkt Rückstand die zweitgrößte Volkspartei geworden ist?

Alveradis

24. Februar 2018 18:09

Die Freiheit, die ist unserZiel
im Heute ist sie stets zu viel

Drum lasst uns schubsen, schlagen schrein
dann kann sie immer Zukunft sein

Alveradis

24. Februar 2018 18:33

Kniffelig ist das schon aber, eh ...

... also konkret verprügeln wir ja keine Meinungen sondern bloß Menschen.

Eh... hm ... ach ja!

Also ... so lange nicht jeder einzelne Weltbürger einen Stand auf der Leipziger Buchmesse hat, spielt ein bisschen mehr Ausgrenzung auch keine große Geige.
.... .... .... hmmm ...

Kapitalverhältnis.

Geschafft! Na bitte! Puh.

Wolfsjagd

24. Februar 2018 20:03

„Und zugleich bitten wir unsere Leser um Mitarbeit:“

Nun denn:

Das erste, was mich in der Mitte des Textes überrascht hat, war
ein für mich sehr merkwürdiger Verweis auf einen sehr
merkwürdigen Kommunismus; ein Kommunismus weniger des sozialen
Ausgleichs als der eines Ameisenhaufens, eines Arbeitslagers als
Kindergarten, einer Weltregierung in der verrauchten WG-Küche:

„Damit ist eine Bewegung gemeint, die darauf hinstrebt alle
menschlichen Verhältnisse der gesellschaftlichen Debatte und
Planung zu unterwerfen. … radikal selbst organisiert und von
der Basis kontrolliert … ohne Nationalstaat ….“

Ein Kommunismus, wie er meiner Erinnerung im Sozialismus nie
angedacht war. Die Kommunisten der DDR haben in den ersten
zwanzig Jahren vor allem (neben Bildung und Kultur) vor allem
die Großindustrie, die Infrastruktur und dann, m.E. weniger aus
ideologischen als aus nackten wirtschaftlichen Notwendigkeiten
die Landwirtschaft unter ihre Kontrolle gebracht. [Die
Nacht-und-Nebel-Privatisierung Anfang der 70er war eine
verheerend große Dummheit; man hat in den 80ern minimal
versucht, das wieder geradezuziehen.]

Eher: Wer so denkt wie oben zitiert, träumt weniger von
Kommunismus als von Lockenwicklern auf Bezugsschein (was m.E.
eher ein Hinweis auf ein ungesundes Selbst-Bewusstsein und
Ich-Schwäche ist).

M.E. ist diese „seelisch-geistige Verfasstheit“ gerade junger
Linker nicht ohne die Verwerfungen zu betrachten, die die
jahrzehntelange „Verweib(er)lichung“ des Bildungs- und
Erziehungssystems hervorgerufen hat – bei den jungen Männern
bringt dieses „sanfte“ System der erpressten Wehrlosigkeit m.E.
neben einem verschlagen Opportunismus der Mehrheit eine Zahl
emotional, geistig und sexuell Deklassierter hervor [und das
sind nicht unbedingt die Lauen], junge Männer, die gute Gründe
haben, sich verstoßen zu fühlen und die mit der Illusion einer
idealistischen Kampf-Gemeinschaft allzuleicht einzufangen sind:

O.k., eh das hier zu lang wird, versuche ich mal, aus dem
ellenlangen Text ein paar Dummheiten herauszuextrahieren:

– „Rationalität“: Zum (überaus erfolgreichen)
linken/linksliberalen Geschichtsbild gehört der „Fortschritt“ –
die anderen sind die Älteren, die aus der ungerechten,
unmenschlichen Zeit, früher was alles dümmer, irrational,
ungerecht und ohne Facebook, nur wir sind rational. Die anderen
verbreiten „affektive Angebote“, sind intellektuell betrachtet
quasi Tierreich, müssen sich blamiert haben mit ihrer Meinung,
die gar keine ist, sondern ein Verbrechen. Um diese „Rationalität“
in einem Satz zusammenzufassen: „Rede, Genosse Mauser“.

– „Hamlet-Syndrom“ (man fühlt sich von Auschwitz Geschichte
Kommunismus Menschheit berufen, maßt sich das staatliche
Gewaltmonopol an und „diskutiert“ darüber, ob man den Diskurs
eingreifen „darf“) und beglückt die ganze Welt mit Kopfnoten.
Der Größenwahn von Einzelkindern, die ihre Eltern erziehen
müssen.

„Meinungsfreiheit ist in einem Staat erst dann gegeben, wenn
dieser seine Bürger_innen notfalls auch mit Gewalt davor
schützt, dass ihre freie Meinungsäußerung maßgeblich
eingeschränkt oder unterbunden wird. Andernfalls ließe sich
nur schwer begründen, warum beispielsweise der russische Staat
dafür zu kritisieren sei, dass er offen zugibt,
Zeitungsredaktionen nicht vor Anschlägen und Übergriffen durch
politische oder mafiöse Strukturen zu schützen.“

– Kult der Ohnmacht/„herrschaftsfreier Diskurs“ : Wie gesagt,
verweib(er)lichte Erziehung hinterlässt Angst vor Bindung
(zumindest vor der, die auch mal zupackt) – Erfahrung von echter
realer menschlicher Bindung kommt nicht aus ohne Macht-,
Ohnmachts-, Erziehungserfahrungen.

Das Ideal eines „herrschaftsfreien Diskurses“ – wer „Menschheit“
sagt, darf sprechen, wer Hunger hat, ist nicht „Menschheit“, wer
Hunger hat, sucht Macht und ist Feind.

– VOPO-Allüren und Postmoderne: Für *Gesellschafts*-Wissenschaft
sind diese linken Landeskinder zu dumm, vom Menschen wissen sie
nur, dass er IDEAL resp. „Menschheit“ oder „Nazi!“ ist (der Rest
ist Hygiene), da reicht es dann auch nur zu Meinungs-Bildung und
aufgespießten Schmetterlingen:

„Oder die Frage der Abgrenzung: wenn faschistische oder
nationalsozialistische Meinungsäußerungen verboten werden
würden – auf welcher Grundlage werden dann rechtskonservative
erlaubt? Im Zweifelsfall würde eine solche Abgrenzung den
nicht-verbotenen Meinungen eine gesellschaftliche Legitimität
verleihen, die sie eigentlich nicht haben. Kontinuitäten wie
etwa die zwischen Faschismus und Konservatismus, Arbeitsethos
und Sozialrassismus, Zinskritik und Antisemitismus würden auf
diese Weise in der Debatte schwer erkenntlich.“

– Eskalation durch „Deeskalation“: Das Credo der
„Zivilgesellschaft“ heißt „Weil ich es kann!“; ihre Strategie
will nicht weniger, als dass die anderen gefälligst zuerst
zuschlagen. Nicht nur wegen der Presse. Junge und in
(körperlichen) Auseinandersetzungen Unerfahrene unter Vorgaben
wie „Wir verüben nur Gewalt gegen Sachen“ („Infostände
abräumen“) in Situationen zu schicken, in denen die anderen sich
irgendwann wehren __müssen__, ist die schlaue wie perfide
Eskalationsstrategie derer, die sich links nennen.

Taktische Informationen kann man hier m.E. weniger entnehmen.

Alveradis

24. Februar 2018 20:49

Der Text hört sich angstzerfressen an denn überall lauern Widersprüche und dann noch das Kontinuum und die Angst muss sich, bei jungen Männern zumal, auch mal in Schlägereien und Gebrüll auflösen lassen, wenigstens für den einen Moment. Weil's ja auch vorkam als Kontinuum (ui) und ich den jungen Menschen auch helfen will, hier was für ein Spruchband:

Nazis vertreiben
die Zinsknechtschaft muss bleiben!

Es lässt sich auch gut rufen. Ich hab es ausprobiert. Aber Männer können so was schmissiger.

Andreas Walter

24. Februar 2018 22:32

Ich habe schon als Kind Gewalt gegen mich erlebt

und konnte mich damals nicht wehren,

doch jetzt bin ich gross

und kann endlich selbst autoritär werden.

Antifa bedeutet daher Anti Father (wie Stalin). Gewalt zieht sich darum auch durch ihr ganzes Leben. Worunter sie daher unbewusst, also ohne es selbst zu wissen oder zu verstehen oft leiden ist das, was man in der Psychologie als Projektion bezeichnet. Darum schreibt er ja auch:

"Rechte haben das Ziel die Möglichkeit sozialer Befreiung und Selbstbestimmung im Keim zu ersticken. Wenn sie Meinungsfreiheit bekommen, werden sie diese für den Versuch nutzen, ein Regime zu errichten, in dem keine freie Debatte, keine Rationalität und keine allgemeine Teilhabe mehr möglich sein wird."

Trifft aber alles, zumindest auf mich, nicht zu. Ich hatte selbst mit meinem Vater jahrelang einen Disput, habe selbst jahrzehntelang darum auch mit Autorität und Autoritäten Probleme gehabt, und habe sie teilweise sogar noch heute. Doch in meinem Fall gilt das sogar für Frauen, weil ich auch eine etwas eigenartige Mutter hatte. Meine Freiheitsliebe und Wunsch nach Selbstbestimmung steht daher keinem Antifa in etwas nach. Doch ich glaube zum Einen nicht an Marxismus, und zum Anderen habe ich vor ein paar Jahren erst all diese Zusammenhänge bei mir selbst erkannt, sogar ohne Hilfe eines Psychotherapeuten, aber dank vieler Bücher und Artikel, die ich im Lauf meines Lebens gelesen habe, auch im Netz. Mein Leben ist darum auch alles andere als geradlinig, und ich habe darum auch schon viele verrückte und auch verbotene Dinge getan. Habe darum auch Bekannte in fast allen Kreisen.

Darum kenne ich auch dich, "the future is unwritten", besser als dir lieb ist und du womöglich das verträgst. Doch mehr als einen Kompromiss kann ich dir nicht anbieten, und nur den gilt es zu verhandeln. Willst du mich aber schlagen, schlägst du dich damit selbst, und bist du wieder damit nur ein Verlierer.

Blue Angel

24. Februar 2018 22:58

Schön zu sehen, wie kreativ "bös-dumme" Rechte mit solchen Ungeheuerlichkeiten umgehen!

Die von einem Vorkommentator geäußerte Befürchtung, es könnte sich (auch) um ein Ablenkungsmanöver handeln, ist m. E. nicht von der Hand zu weisen...Frage: Gibt es ein Gästezimmer mit Co-Übernachtungsmöglichkeit für einen (katzenverträglichen) Hund? Evtl. könnten wir uns dann während der Messe-Abwesenheit der Bewohner (beide) ein bißchen nützlich machen.

Wenn man´s richtig angeht, könnte sich diese Kriegserklärung dieser Truppen als fulminantes Eigentor erweisen.

Dazu muß größtmögliche Öffentlichkeit hergestellt werden (Screenshots wurden bereits gemacht, nehme ich an?), also Thematisierung durch die AfD im Bundestag, Einforderung von Stellungnahmen aller (bisher) Merkel-SA-freundlichen Medien und frühzeitige Einbeziehung staatlicher Stellen, die solche Straftaten ahnden sollten/müßten.

Idealerweise alle Schreiben gleich von einem guten Anwalt verschicken zu lassen wäre sicher auch nicht schlecht.

Sie haben sich ganz klar als Verfassungsfeinde und Gewalttäter, wie auch Aufrufer zu Gewalt bloßgestellt, aus der Nummer kommen sie nicht mehr raus.

- Alle Medien und Institutionen, die behaupten, sich für Bürgerrechte, Demokratie, Pluralismus, Meinungsfreiheit u. a. einzusetzen, MÜSSEN sich davon distanzieren, wenn sie nicht selbst den letzten Anschein von Seriosität verlieren wollen.
Daher werden sie m. E. versuchen, diesen Gewaltaufruf zu ignorieren, was m. E. auf o. g. Weise verhindert werden kann.

Was die Messe-Präsenz betrifft, fand ich den Vorschlag sehr gut, möglichst sicherzustellen, daß nur wirklich Vertraute/Bekannte den "engsten Ring" bilden, um agents provocateurs (die ich für die größte Gefahr halte) auszuschließen. Ansonsten sind die wichtigsten Stichworte m. E. "Disziplin" und "Souveränität". Wahscheinlich wäre "Die Gedanken sind frei" (schön üben vorher ;-)) o. ä. diesmal tatsächlich die geeignetere Variante...

Und natürlich dokumentieren, was geht. Auch schon im zeitlichen und räumlichen Vorfeld und Kontext (ideal z. B. auch im Bahnhofsbereich, etc).

In der selbstgestellten Falle sitzen die merkelhörigen Truppen jetzt drin. Jetzt muß sie nur noch souverän, diszipliniert und konstruktiv geschlossen werden. Halali!

H. M. Richter

25. Februar 2018 06:14

Der Kommentator Zarathustra hat weiter oben (24. Februar 2018 10:45) drei Punkte geäußert, die unbedingt berücksichtigenswert sind.
(Dies gilt insbesondere leider auch für Punkt 3.)

In Leipzig schieben die Behörden bekanntlich eine große Anzahl nicht aufgeklärter linksextremistischer Straftaten (Überfälle u.a.) vor sich her.

Selbst Leipzigs Oberbürgermeister sprach kürzlich von "Straßenterror".

"Das ist offener Straßenterror. Diese Gewalt von Anarchisten und sogenannten Autonomen ist schockierend. Hier waren Kriminelle am Werk, die vor nichts zurückschrecken."
(DIE ZEIT v. 13. Dezember 2015)

Wie zu hören ist, fragen sich seit langem in der Messestadt viele: "Gibt es in der linksextremistischen Szene keine V-Leute oder gibt es welche und es wird dennoch nichts unternommen und nichts aufgeklärt?"
Beide möglichen Antworten sind überaus aufschlußreich ...

Gerade weil die diesbezügliche Aufklärunsrate dort gegen Null tendiert, ist die photographische Dokumentation des Geschehens rund um den Antaios-Stand ein nicht zu unterschätzender Schutzfaktor, denn nichts scheuen diese Gewalttäter - neben ihrer Festnahme - so sehr wie ihre zuvorige Identifizierung. Sie meiden das Licht der Öffentlichkeit wie der Teufel das Weihwasser und benötigen ihre Vermummung wie Lungenkranke Sauerstoff.

Es ist also damit zu rechnen, daß die "zweite Reihe" geschickt wird. Kreischerinnen, Provokateure.

Zu überlegen wäre, ob dann diesmal nicht mit "Die ganze Welt haßt ..." zu antworten wäre oder gar mit dem vorgeschlagenen Lied "Die Gedanken sind frei", zu dem wir in der DDR immer Abstand hielten, denn "Ich denke, was ich will, und was mich beglücket, doch alles in der Still, und wie es sich schicket" war uns einfach zu wenig, sondern - in einer großen Tradition - mit dem gemeinsamen Ruf: "Freiheit!, Freiheit!, Freiheit!"

Ob die Mainsteam-Medien es in diesem Falle wagen würden, nach Angriffen auf Bücherstände, Büchermacher und Leser von einem "Mißbrauch des Freiheits-Begriffes" zu schreiben, darüber können jetzt noch Wetten abgeschlossen werden. Der Gewinner kann sein Preisgeld ja anschließend Projekten zur Verteidigug der Freiheit/Gedankenfreiheit in Deutschland zukommen lassen. Das deutsche PEN-Zentrum dürfte nach Lage der Dinge - im Gegensatz zu früherer Zeit - leider nicht mehr dazugehören ...

Tony

25. Februar 2018 08:44

Dieses wirre Pamphlet zu lesen war eine Qual einerseits, aber auch erhellend andererseits. Es bestätigt einen reflektive Grundhaltung, die eine Begegnung mit offenem Ende unmöglich macht. In diesem Text offenbart sich der universalistische, totalitäre und chauvinistische Geist einer Utopie, die im Namen einer Ideologie das Schöpferische verachtet, die Sprache vergiftet, den freien Geist vergewaltigt und den Menschen letzten Endes in Ketten legen wird.

„Ziel antifaschistischer Praxis muss es sein, Rechten die Bühne zu verwehren und den Veranstalter_innen der Buchmesse praktische Anreize zu geben, die rassistischen Fans patriarchal-autoritärer Zustände beim nächsten Mal nicht mehr einzuladen.“

In ihren Augen dürfen Rechte sich weder öffentlich äußern, noch zum Diskurs beitragen. Veranstalter die dies jedoch ermöglichen sind „Kollaborateure“ und müssen unter Druck gesetzt werden. Die Wahl, bei der Mittel der „Anreize“, ist uns wohlbekannt.

„Aus den Erfahrungen um erfolgreiche antifaschistische Interventionen gegen die Normalisierung rechter Positionen in der Öffentlichkeit ziehen wir den Schluss, dass auch rund um die Leipziger Buchmesse eine Debatte um das Thema Meinungsfreiheit für Nazis nicht ausbleiben wird.“

Die „Öffentlichkeit“ ist empfänglich für rechte Positionen, kollaboriert also ebenso. Die Tatsache, daß darüber diskutiert wird, ob Rechte eine recht auf Meinungsfreiheit haben, ist bereits eine Provokation.

„Öffentliche Debatten, so die Autor_innen, seien ohnehin herrschaftsförmig und würden bestimmte Bevölkerungsgruppen strukturell benachteiligen.“

Es ist entlarvend, wie im Namen einer ominösen, nicht näher benannten Bevölkerungsgruppe, öffentliche Debatten, und somit grundlegende Wesenszüge einer demokratischen Gesellschaft, beiseite geschafft werden sollen. Dieser eine Satz offenbart das typisch linke Paradoxon des Endes der „falschen“ Herrschaft durch noch mehr „richtige“ Herrschaft.

„Und dass mit ihnen auf einer rationalen Ebene nicht zu reden ist, könnte nicht offensichtlicher sein.“

Delegitimierung des Gegners durch Aberkennung der Fähigkeit des rationalen Denkens. Was jedoch mehr über sie selbst aussagt (Lichtmesz-Sommerfeld-Gesetz) als über uns. Wer einer Ideologie verfallen ist, die keiner Evidenz bedarf, muss die Realitäten umkehren, um auf diese Weise integrativ die eigene Glaubwürdigkeit zu konstruieren.

„Doch in einem Punkt – und diesen halten wir für essentiell – möchten wir den Genoss_innen entschieden widersprechen: in der Tat ist die Frage von antifaschistischen Interventionen gegen rechte Infostände/Kundgebungen/Aufmärsche eine Frage der Meinungsfreiheit.“

Rechten die Meinungsfreiheit vorenthalten, da „herrschaftsförmig“, um sie anschließend für sich selber einzufordern, offenbart den Willen zur (richtigen) „Herrschaft“.

„Wir denken, dass Ernst Piper Recht hat, wenn er sagt, dass Meinungsfreiheit „auch für unsympathische Meinungen“ gilt. Und wir stehen hinter dem Prinzip der Meinungsfreiheit. Eine befreite Gesellschaft ohne Meinungsfreiheit wäre nicht befreit.“

Hier stellt sich nur dir Frage, wer beurteilt was „sympathische“ und „unsympathische“ Meinungen sind. Auch wird hier wieder einmal der Strohmann der unterdrückten Gesellschaft herangezogen, die nur noch (durch die richtige Herrschaft) befreit werden müsse. Wahrheit ist Lüge, Krieg ist Frieden.

„Meinungsfreiheit bedeutet gerade, dass grundsätzlich aus dem Inhalt einer Meinung nicht abgeleitet werden darf, ob es erlaubt ist, sie zu äußern oder nicht.“

Mit anderen Worten, darf nur die Meinung geäußert werden, die die „richtige“ (sympathische) Meinung ist. Wer dies bestimmt habe ich oben bereits erläutert.

„Im Zweifelsfall würde eine solche Abgrenzung den nicht-verbotenen Meinungen eine gesellschaftliche Legitimität verleihen, die sie eigentlich nicht haben.“

Abweichende Meinungen haben per se keine Legitimation. Müssten also verboten werden, da illegitim.

„…wir stehen für Kommunismus ein. Damit ist eine Bewegung gemeint, die darauf hinstrebt alle menschlichen Verhältnisse der gesellschaftlichen Debatte und Planung zu unterwerfen. In der die Produktion, die Reproduktion, die Verwaltung und die Sicherheit radikal selbst organisiert und von der Basis kontrolliert sind. Also eine Gesellschaft ohne Kapitalverhältnis und auch ohne Nationalstaat.“

Der totalitäre Charakter, dieser wirren Kreuzung aus Paläo-Kommunismus und globalistischer Utopie. Die aufgrund der Paradoxie, die durch die Zerschlagung sämtlicher Institutionen bei gleichzeitiger Forderung nach allumfassender Unterwerfung zur Planung entstehender Inkonsistenz, muss in einem repressiven Polizeistaat enden.
Zumindest solange bis alle Elemente die diesen „idealen“ Zustand sabotieren (Kollaborateure), eliminiert worden sind und die Gesellschaft endlich „befreit“ werden kann.

„Rechte haben das Ziel die Möglichkeit sozialer Befreiung und Selbstbestimmung im Keim zu ersticken.“

Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht schreiben.

Viele Grüße

Tony

Waldgaenger aus Schwaben

25. Februar 2018 09:13

Die hier ausführlich diskutierten strategischen Überlegungen möchte ich um ein paar taktische ergänzen.

Ich habe versucht zu helfen, in dem ich Informationen über den Verfasser finde.

Eine Anfrage in
https://www.whois.com/whois/

blieb mit der von G.K verlinkten Quelle erfolglos. Allerdings wurde gestern der Text auf eine andere Seite verschoben:

https://www.unwritten-future.org/index.php/meinungsfreiheit-fuer-nazis/#more-2691

mit www.unwritten-future.org liefert whois dann Daten. Diese scheinen aber nicht echt zu sein.

Seit der Verschiebung kann der Text auch kommentiert werden und eine E-Mail-Adresse angegeben werden.

Die Frage, die sich mir stellt ist, warum stellt jemand so etwas öffentlich, anstatt in privaten Netzwerken zu Aktionen zu organisieren. Soll es Einschüchterung sein, dann ist das ja wohl gründlich daneben gegangen.
Ich vermute aber, dass der öffentliche Aufruf, auch den Zweck hat Nachwuchs zu finden.

Deshalb rufe ich dazu auf, dass möglichst viele Menschen mit rechten Überzeugungen und einer politischen unbelasteten echten oder virtuellen Netz-Identität, so wie ich, sich auf www.unwritten-future.org als Interessenten melden und sobald sie Kenntnis von geplanten Straftaten erhalten, dies den Behörden mitteilen und die Opfer warnen.

Diesen meinen Aufruf bitte ich hier zu veröffentlichen. Ich nehme an,die Kameraden von der anderen Feldpostnummer lesen hier mit. Und wir sollten es ihnen nicht zu leicht machen ihr Personal aufzustocken.

Waldgaenger aus Schwaben

25. Februar 2018 12:13

Hier Auszüge aus den Daten der whois Abfrage

https://www.whois.com/whois/unwritten-future.org

Raw Whois Data

Domain Name: UNWRITTEN-FUTURE.ORG

Registrant Name: Tina Schlaumeyer
Registrant Organization:
Registrant Street: Bornaische Str. 3d
Registrant City: Leipzig
Registrant State/Province:
Registrant Postal Code: 04277
Registrant Country: DE
Registrant Phone: +49.3413081199

Der Name ist wohl nicht echt. Ortskundige können vielleicht mit der Adresse etwas anfangen

Die Seite ist gehostet von hosteuropegroup.com

Ausführliche Daten u.a. wo man sich über Missbrauch, wie Aufrufe zur Gewalt beschwerden kann, findet man ebenfalls hier

https://www.whois.com/whois/unwritten-future.org

Utz

25. Februar 2018 13:09

"Ich vermute aber, dass der öffentliche Aufruf, auch den Zweck hat Nachwuchs zu finden."

Vielleicht in zweiter Linie. In erster Linie geht es wohl darum alles zu tun, möglichst viele Leute zu involvieren, die eigene und die Gegenseite frühzeitig aufzuheizen, damit es dann wenn es so weit ist, Rambazamba gibt, irgendwelche Tumulte, mit Hilfe derer dann die Organisatoren in Zukunft sagen können: Aufgrund des Aufruhrs vergangener Buchmessen kann die Sicherheit der Besucher nicht mehr garantiert werden, weshalb wir leider, leider auf rechte Verlage verzichten müssen, obwohl wir ja eigentlich so sehr für Meinungsfreiheit wären.

Stil-Bluete

25. Februar 2018 13:12

'Wir bitten darum, diese sprachliche, theoretische, hochnäsige, überbrütete Verstopfung auf ein paar simple Sätze zu bringen, kurz: sie zu entschleiern, zu dechiffrieren, und damit uns und den Verfassern die Auseinandersetzung ein wenig zu vereinfachen...'

'...simple Sätze...v e r e i n f a c h e n... ' war .K.'s Appell.
Was passiert? Wir lassen uns auf unterirdischen Umwegen und Gedankengängen über Lichtungen aus! Sollte es sich um 'Irreführung der Behörden', die ich nicht durchschaue, handeln, sei mir verziehen.
Wie sagte mein Lehrer: 'Disziplin, bitte!

Blue Angel

25. Februar 2018 13:37

Auf derselben, oben verlinkten Plattform bieten die Spaßvögel eine Veranstaltung zum Thema "Demokratie" an: https://nationalismusistkeinealternative.net/hamburg-28-03-va-echte-demokratie-jetzt-kritiken-des-parlamentarismus-ein-vergleich/

Ansonsten kann man eine Linie ziehen: Die Rote Flora als Radikalen-Hauptquartier, immer noch toleriert von SPD-Bürgermeister Olaf Scholz, der die neue KleinKo möchte.
M. E. bietet sich da eine Gelegenheit, die von o. G. gerne genutzte "Kontaktschuld"-Mechanik mal umzudrehen und dadurch Disanzierung/en zu erreichen.

Das wertvolle Material, das dieses Pamphlet zur Verfügung stellt, sollte jedenfalls in jeder Hinsicht genutzt werden.

Waldgaenger aus Schwaben

25. Februar 2018 14:01

Nachtrag:
Die angegebene Adresse,Bornaische Straße 3d 04277 Leipzig führt zu linxxnet.de

Im Impressum dort
https://www.linxxnet.de/index.php/impressum/

steht Juliane Nagel, eine Landtagsangeordnete der Linken, gegen die laut wikipedia bereits einmal ermittelt wurde.

Der Antaios-Verlag kann prüfen, ob eine Anzeige Aussicht auf Erfolg hat. Möglicherweise kann Frau Nagel Angaben zum Verfasser des Textes machen.

Der Feinsinnige

25. Februar 2018 15:19

Mir ist nicht bekannt, ob den Ausstellern und Verlagen wie in Frankfurt die Hände gebunden sind bezüglich eigenverantwortlicher Sicherungsmaßnahmen, ob also Aussteller das Recht haben, in Eigenregie zum Beispiel einen professionellen Sicherheitsdienst zu engagieren. Soweit zulässig wäre dies sinnvoll.

Zuvörderst ist es aber Aufgabe der Messeleitung, in Zusammenarbeit mit der Polizei für geordnete und – gerade auch für „normale“ Messebesucher - ungefährliche Verhältnisse zu sorgen. Angesichts der Lage wäre es wünschenswert, ja unabdingbar, daß im Vorfeld, also ab sofort von verbündeter politischer Seite (also von der AFD) der notwendige öffentliche Druck aufgebaut wird. Die AFD ist hier nicht nur allgemeinpolitisch in der Pflicht, sondern auch moralisch, soll heißen, die AFD hat hier Gelegenheit und Verpflichtung, ein Stück positive Revanche für die jahrelange intellektuelle und metapolitische Tätigkeit zu leisten, mit der Herr Kubitschek, Frau Kositza und Co. zum Erstarkten der AFD beigetragen haben und jeden Tag weiter beitragen. Wirklich hilfreich könnten - wie in Frankfurt - angekündigte oder unangekündigte - prominente Besucher am Stand und bei den Veranstaltungen sein.

Die Pläne zum eigenständigen Gegenhalten sind angesichts des oben abgedruckten Pamphletes verständlich und legitim. Notwehr und Nothilfe gehören zu unserer Rechtsordnung. Trotzdem möchte ich bezüglich übereifrigem und unorganisiertem Engagement zur Vorsicht mahnen. Nichts wäre schädlicher für die gemeinsame Sache als direkte körperliche Konfrontationen, um es vorsichtig zu formulieren. Das ist doch genau das, was die Verfasser des Pamphletes und ihre Verbündeten erreichen wollen. Egal, wie es beginnen würde: Wer in der Öffentlichkeit als Schuldiger hingestellt würde, ist doch ohnehin klar, genauso wie unklar ist, ob seitens staatlicher Ermittlungsbehörden bestimmte Verhaltensweisen im Ergebnis als Notwehr der Nothilfe anerkannt würden oder nicht. Die Situation ist schwierig und entspricht einer klassischen Zwickmühle.

Nicht jeder Sympatisant ist körperlich in der Lage, zu einem Bollwerk gegen linke Provokateure oder Schläger beizutragen. Ich halte es für mindestens genauso wichtig, daß so zahlreich wie möglich „normal“ gekleidete Sympatisanten (auch und gerade mit den oben bereits angesprochenen „Janker und Tweed-Sakko“, auch und gerade Leute ohne durchtrainierten Körper) und – fast noch wichtiger – wirklich „normale“, neutrale, einfach interessierte Besucher zu den Veranstaltungen erscheinen – aber das jetzt wohl unvermeidliche öffentliche Aufsehen wird dem entgegenwirken – und das dürfte eines der Ziele des oben veröffentlichten Pamphlets sein.

Falls Antaios finanzielle Unterstützung für was auch immer bezüglich der Messetage benötigt – bitte formulieren Sie einen Spendenaufruf, sehr geehrter Herr Kubitschek, ich würde mich beteiligen, tue mich aber schwer, einfach nur auf Verdacht etwas zu überweisen. Ich hoffe – trotz allem – auf friedliche Tage in Leipzig – und in Schnellroda, jedenfalls darauf, daß die linken Verfasser des Pamphlets ihr Ziel nicht erreichen.

Bei dieser Gelegenheit danke für Ihre großartige Rede gestern in Cottbus, die ich soeben abgehört habe (https://www.youtube.com/watch?v=RGuzxdFqauU). Ich kann jedes einzelne Wort unterschreiben.

Blue Angel

25. Februar 2018 20:05

Dem Dank für die Rede schließe ich mich gerne an und möchte noch einen an Der Feinsinnige für die Verlinkung hinzufügen.

Volle Zustimmung, insbesondere für die Aufforderung, sich nicht mehr zu rechtfertigen:
In allen Ländern der Welt ist es selbstverständliche und angemessene Normalität, Zuwanderung zu regulieren. Auch bei uns ist eine große Mehrheit dafür, wie u. a. verschiedene Umfragen belegt haben.

Rechtfertigen müssen sich also nicht die vielen Normalen, sondern Leute, die ihre nicht mehrheitsfähigen Utopien mit Zensur und Gewalt der Mehrheit oktroyieren wollen.

In diesem Sinne hoffe ich, daß die Website-V.i.d.P, die das Menschen-, Demokratie- und Grundgesetz-feindliche Pamphlet zu verantworten hat, sich bald vor einem Gericht rechtfertigen und verantworten muß.

Dieter Rose

25. Februar 2018 21:34

Morgen früh gehe ich
auf die Polizeiwache
und bekenne,
rechte Gedanken zu haben
und somit eingesperrt zu gehören.
Mein Resumee

Andreas Walter

25. Februar 2018 22:06

Einfach "Bornaische Str. 3d" bei Google eingeben:

Ah ja, in Leipzig Connewitz.

"Willkommen in der Buchhandlung el libro

Wenn Dir die Kraft für die kleinen und großen Kämpfe mal ausgeht, ist es an der Zeit sich mal wieder mit einem Buch zurückzuziehen und neue Kraft zu schöpfen."

Vertretungsberechtigt: Thomas Merten

https://ratsinfo.leipzig.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=1006291

https://de.wikipedia.org/wiki/Juliane_Nagel

Hahaha, dann noch eben "el libro Leipzig" bei der Google Bildersuche eingegeben und siehe da, immer die gleiche internationale Union. Doch die Militanz auch dieser Leute liegt nicht in ihrem Blut, sie liegt im Geist. Dort jedoch meist im Schatten wenn nicht aktiv gelebt, ausgelebt, also verdrängt. Doch wehe wenn dann eine geeignete Projektionsfläche für diesen Schatten auftaucht, dann gibt es oft kein Halten mehr. Da helfen nur Schilder die auch Spiegel sind. Damit sich dein tobendes oder wie auch immer verhaltendes Gegenüber darin dann selbst erkennt. Darum ja auch der Eulenspiegel. Der Spiegel der Selbsterkenntnis. Oder Nachäffen, hat den gleichen Effekt. Verträgt aber nicht jeder, die dunkle Seite von sich selbst zu sehen. Dann muss Diese vernichtet, der Spiegel zerstört werden. Ist seit C.G. Jung (1875- 1961) alles bekannt.

Rosenkranz

26. Februar 2018 09:27

Auf! Auf! Sprach der Antifant zum Hasen. Fahren wir zur Buchmesse, die bösen "Rechten" jagen.
-------
Gestattet sei auch ein Blick zu den Montagsdemos (MERKEL-MUSS-WEG) nach Hamburg, an denen ich mich beteilige. Wer im Internet auf den Seiten der selbsternannten Antifa liest, der könnte es mit der Angst zu tun bekommen. Von kreativem Protest über Blockaden und unter-die-Demonstranten-mischen bis zu offenen Gewaltaufrufen ist alles dabei.
Vor Ort ergibt sich aber ein ganz anderes Bild. Wer rechtzeitig schon am Platz ist, kommt ohne Probleme zur Demonstration. Sonst ist es so friedlich, man könnte sogar seine Kinder mitnehmen. Einige Leute aus der Hamburger Türsteherszene sorgen für den Schutz der weiblichen Organisatorinnen.

Die eigentliche Gefahr droht oft nicht auf den Demonstrationen oder auf der Buchmesse selbst, sondern betrifft oft den privaten Bereich. In Hamburg wurden Haus und 2 Autos der Organisatorin beschädigt. Der Sachschaden beträgt ca. 50.000€. Daher immer auch das Unerwartete erwarten und auch auf dem Parkplatz mal nach den Autos sehen.

Ich wünsche dem Verlag auf der Buchmesse alles Gute. Ich habe leider nicht arbeitsfrei bekommen und schicke daher eine Spende an das IfS.

starhemberg

26. Februar 2018 20:54

Die meisten Leichen auf dem Gewissen,
und das ganz ohne Gewissensbissen,
haben die Marxisten-Leninisten,
mit Millionen auf ihren Todeslisten,
dazu Weltrekord im "Bourgeoisie ausmisten".
Sie massenmordeten über viele Jahre,
mancher Tschekist bekam darüber graue Haare,
sie schossen recht gerne ins Genick,
dienstbeflissen und mit Geschick.
Dies alles für eine bessere Welt,
zumindest was der Linke dafür hält,
am Ende siegte der Kapitalismus,
und wirklich böse ist nur der Faschismus.