Jüngst hat es die SPD als »Sauerei« bezeichnet, daß die CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag in einem Beschluß die »Linke« mit der AfD gleichgestellt habe. Es müßte in der Tat Empörung auslösen, daß da die stärkste vom Volk gewählte Bundestagsopposition mit einer ehemaligen Diktaturpartei gleichgestellt wird. So ist aber die SPD-Kritik nicht gemeint, vielmehr setzen sich die Genossen, ohne auf Empörung zu stoßen, in alter antifaschistischer Verbundenheit für die sozialistische Bruderpartei ein. Der Beschluß der CDU, der nur als antiparlamentarisch kritisiert werden kann, nämlich im Bundestag nicht mit den gewählten Abgeordneten der AfD (wie auch nicht mit der Ex-SED) zusammenzuarbeiten, verhindert eine auf eine im weitesten Sinne rechte parlamentarische Mehrheit (Union, FDPund AfD) gestützte Regierungsbildung.
Dies ist letztlich eine aktuelle Konsequenz der Wirksamkeit der »Faschismuskeule«. Dieses »Herrschaftsinstrument der Linken« hat somit eine weitreichende Wirkung, die mittels der Instrumentarien des Parteienstaates gegen die Mechanismen der parlamentarischen Demokratie gerichtet sind. Dieser aktuelle CDU/CSU-Beschluß konnte im hier besprochenen Buch noch nicht angeführt werden; doch liefert die überarbeitete Neuauflage der Faschismuskeule, die mit einer Einleitung von Erik Lehnert versehen ist und durch eine kommentierte Bibliographie des Verfassers ergänzt ist, das analytische Rüstzeug, um derartige CDU-Beschlüsse, die diese Partei zu Linksbündnissen führen, richtig einordnen zu können.
Die Faschismuskeule, die in der ursprünglichen Buchauflage von 1994 letztlich unter dem Eindruck des DDR-Untergangs noch als das »letzte Aufgebot der deutschen Linken« angesprochen ist, hat sich mittlerweile zum maßgeblichen Herrschaftsinstrument in der Bundesrepublik etabliert, wie durch die Änderung des Buch-untertitels angemessen zum Ausdruck gebracht wird. Kern dieser Faschismuskeule ist die Diskreditierung alternativer nichtlinker Konzepte als »faschistisch«, was dann dazu führt, daß sich eine Union von der Linken politische Vorgaben machen läßt.
Die Tatsache, daß sich damit eine CDU wie schon zu Zeiten der Linksdiktatur »DDR«, zumindest ideologiepolitisch, wieder zu einer Art Blockpartei transformiert, zeigt die Effektivität dieses linken Herrschaftsinstruments. Dieser Antifaschismus, der dabei durchgesetzt wird, zeitigt zunehmende Unfreiheit, wachsende Bevormundung, die sich zugunsten linker Anliegen in der zur Verbotsdemokratie mutierten BRD gegen rechts richtet, wobei »rechts« alles ist, was nicht links ist oder sich zumindest nicht der linken Ideologie unterordnet (was zunehmend Charakteristikum der Mitte wird).
Das Instrument des Antifaschismus besteht dabei insbesondere unter dem Schlagwort »Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen« in der Kriminalisierung immer weiterer Meinungen, Gewohnheiten und Verhaltensweisen. Zu Recht warnt der Verfasser davor, gegen den Antifaschismus auf die Hoffnung zu setzen, daß alles einmal vorübergeht. Dafür ist die Faschismuskeule ein zu wirksames Herrschaftsinstrument, das nicht freiwillig aus der Hand gelegt wird. Vielmehr ist aktiver Widerstand gegen diesen Antifaschismus angezeigt.
Ansatzpunkt hierfür ist die Entlarvung des Antifaschismus als Pseudomoral und als diktaturaffin: Der Antifaschismus stellte ja in der Tat die wesentliche Legitimationsgrundlage des SED-Regimes dar. Diese Diktatur schützte sich vor dem Volk durch den »antifaschistischen Schutzwall«. Mit dieser architektonischen Meisterleistung linker Staatskunst, auf die aber immer wieder aufmerksam gemacht werden müßte, sollte sich in der Tat der Antifaschismus bereits hinreichend diskreditiert haben. Diese Legitimationsgrundlage einer Diktatur hat in einer parlamentarischen Demokratie nichts verloren. Knütters Faschismuskeule bietet gute Argumente, die Keulenschläge abzuweisen.
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Hans-Helmuth Knütters Die Faschismuskeule. Herrschaftsinstrument der Linken, (= Berliner Schriften zur Ideologienkunde, Band 6, hrsg. vom Institut für Staatspolitik), Schnellroda 2018. 233 S., 15€ kann man hier bestellen.
Andreas Walter
Faschismuskeule? Die ziehe ich den Marxisten über den Schädel und verteidige damit mein Existenzrecht.
Einfach selbst in die Hand nehmen, dann wird sie zu Thors Hammer oder zur Keule des Herakles. So einfach ist das, mit meinem Recht auf Selbstverteidigung, und alles andere nur linkes, die Wahrheit verschleierndes Geschwätz. So wie auch Katyn und noch andere Sachen.
Folgendes ist darum die Antifa. Macht euch da nichts vor:
https://www.youtube.com/watch?v=N1aFsh5WLII