Marshallplan für Afrika?

von Peter Backfisch -- Die Rolle sogenannter NGOs beim Migrantenimport nach Deutschland ist allgemein bekannt.

Doch zu weni­ge wis­sen, daß die­se Orga­ni­sa­tio­nen mit Ihren Akti­vi­tä­ten auch in der soge­nann­ten Drit­ten Welt aktiv sind und dort ein ein­träg­li­ches Geschäfts­mo­dell mit der Über­schrift »Hil­fe für Afri­ka« auf­ge­baut haben. Sie geben vor, damit Flucht­ur­sa­chen zu bekämp­fen. 40.000 der­ar­ti­ge Hilfs­or­ga­ni­sa­ti­on soll es in Afri­ka geben.

Für deut­sche Akti­vis­ten wur­de von der Bun­des­re­gie­rung ein Hilfs­fond der soge­nann­te »Mar­shall Plan für Afri­ka« instal­liert, aus dem die Hilfs­or­ga­ni­sa­ti­on sich bedie­nen kön­nen. Der Name des Fonds soll sug­ge­rie­ren, daß es dabei um wirt­schaft­li­chen Auf­bau geht, ähn­lich dem nach dem Zwei­ten Welt­krieg in Euro­pa für die durch den Krieg zer­stör­ten Länder.

Mehr als 20 Jah­re war ich selbst als soge­nann­ter Hel­fer, im Fach­jar­gon auch Con­sul­tant in ver­schie­de­nen afri­ka­ni­schen Stand­or­ten für eine NGO, einem Trä­ger der Jugend‑, Bil­dungs- und Sozi­al­ar­beit, tätig.

Klar ist bei nüch­ter­nem Blick: Der von Ange­la Mer­kel öffent­lich­keits­wirk­sam ange­kün­dig­te Mar­shall­plan für Afri­ka wird zu kei­nem Erfolg füh­ren, da er die bestehen­den Pro­ble­me und Her­aus­for­de­run­gen nicht lösen wird, ja die­se zum größ­ten Teil gar nicht kennt, geschwei­ge denn ihre Kern­aspek­te über­haupt zur Kennt­nis neh­men will. Bereits der Begriff Mar­shall­plan ist ein Hohn, weil hier ein his­to­ri­scher Zusam­men­hang her­ge­stellt wer­den soll, den es nicht geben kann.

Die Völ­ker Euro­pas hat­ten am Ende des Zwei­ten Welt­krie­ges den Wil­len, ihre zer­stör­ten Wirt­schaf­ten und kul­tu­rel­len Res­sour­cen wie­der­auf­zu­bau­en. Dabei sind sie schnell vor­an­ge­kom­men, mit Fleiß und Ein­satz­be­reit­schaft wur­den Wohl­stands­zo­nen geschaf­fen. Auch wenn das heu­te zurück­ge­fah­ren wer­den soll, kann man die­sen his­to­ri­schen Neu­an­fang ohne jedes Pathos einen Erfolg nennen.

In Afri­ka herr­schen wegen der vor­han­de­nen Infra­struk­tur­de­fi­zi­ten, den wenig ent­wi­ckel­ten staat­li­chen Struk­tu­ren in Wirt­schaft und Ver­wal­tung, man­geln­der Rechts­staat­lich­keit und den feh­len­den beruf­li­chen Qua­li­fi­zie­run­gen der Men­schen nicht die Vor­aus­set­zun­gen für ein zwei­tes “Wirt­schafts­wun­der”. Allein die herr­schen­de Kor­rup­ti­on macht jede gut­ge­mein­te Inves­ti­ti­on im Ansatz zu Nich­te oder läßt hoff­nungs­vol­le Ansät­ze im San­de verlaufen.

Bereits in der Ver­gan­gen­heit stand die Ent­wick­lungs­hil­fe als unef­fek­tiv in der Kri­tik. Von ins­ge­samt 800 Mil­li­ar­den Ent­wick­lungs­hil­fe sol­len 600 Mil­li­ar­den in die Taschen von Dik­ta­to­ren der kor­rup­ten Eli­ten gewan­dert sein (FAZ v. 23. Sep­tem­ber 2016).

Zu den Fol­gen der demo­gra­phi­schen Ent­wick­lung und bezüg­lich der Fra­ge, wel­che grund­le­gen­den Maß­nah­men dage­gen getrof­fen wer­den kön­nen, herrscht all­ge­mei­ne Rat­lo­sig­keit. Allein der jähr­li­che Bevöl­ke­rungs­an­stieg beträgt 32,5 Mil­lio­nen Men­schen. Wie zusätz­lich auf­ge­leg­te Geld­mit­tel in den Her­kunfts­län­dern im Kon­text die­ser Ent­wick­lun­gen Flucht­ur­sa­chen besei­tigt sol­len, bleibt ein gro­ßes Rätsel.

Im 20. Jahr­hun­dert hat sich die Bevöl­ke­rung Afri­kas ver­zehn­facht. Die­ser Trend setzt sich ver­stärkt fort. Heu­te hat Afri­ka etwa 1,3 Mil­li­ar­den Ein­woh­ner, 2050 wer­den es 2,5 Mil­li­ar­den sein. Auf die Fra­ge, wie sich unter die­sen Umstän­den über­le­bens­fä­hi­ge Demo­kra­tien ent­wi­ckeln sol­len, gibt es kei­ne Ant­wor­ten. Auf alle Fäl­le kann der im Wes­ten pro­pa­gier­te Indi­vi­dua­lis­mus für 2,5 Mil­li­ar­den Ein­woh­ner kein ernst­ge­mein­tes Lebens­mo­dell sein.

Im Kon­zept des Mar­shall­plans für Afri­ka wer­den die­se demo­gra­phi­schen Pro­blem­la­gen genannt, auf wir­kungs­vol­le Stra­te­gien für nach­hal­ti­ge Ent­wick­lun­gen wird aber nicht ver­wie­sen, trag­fä­hi­gen Mach­bar­keits­stu­di­en lie­gen nicht vor.

Erkannt wor­den ist, daß Analpha­be­tis­mus und feh­len­de aka­de­mi­sche und beruf­li­che Bil­dung struk­tu­rel­le Pro­ble­me in ganz Afri­ka dar­stel­len. Grün­de dafür sind in der man­geln­den wirt­schaft­li­chen Ent­wick­lung zu sehen. Der Mar­shall­plan sieht beruf­li­che Bil­dung als Lösung vor. Hier öff­net sich ein rie­si­ges Feld für eine inter­na­tio­nal täti­ge Hel­fer­indus­trie, die sich als NGOs ver­ste­hen, wobei sie alles ande­re als regie­rungs­un­ab­hän­gig sind.

Kei­ne Ant­wor­ten erhal­ten wir auch auf den wach­sen­den (sunnitisch-)islamistischen Fun­da­men­ta­lis­mus à la Boko Haram. Ein The­ma, auf das die in Afri­ka täti­gen NGOs kei­ne Ant­wort geben wol­len; die Alli­anz­part­ner in der Hei­mat könn­ten dar­in »Isla­mo­pho­bie« sehen.

Die vie­len Hel­fer, die sich Exper­ten nen­nen, frei­lich aber oft kei­ne sind, ver­fol­gen wie ihre Arbeit­ge­ber größ­ten­teils eige­ne Inter­es­sen und üben sich im Schul­ter­schluß mit kor­rup­ten Dik­ta­tu­ren vor Ort. Kri­tik an den Ver­hält­nis­sen in den jewei­li­gen Län­dern wird öffent­lich und unter­neh­mens­in­tern rigo­ros ver­schwie­gen. Statt­des­sen wird vor­ge­ge­ben, man wür­de in Berei­chen Gesund­heit, Bil­dung, Jugend­ar­beit und Sozi­al­stan­dards nach­hal­ti­ge Infra­struk­tur auf­bau­en. Die Wirk­lich­keit sieht anders aus.

Die ein­zel­nen »Hel­fer«, oft sind es Sozi­al­wis­sen­schaft­ler, sel­ten indes ech­te Aus­bil­der, han­deln bei­spiels­wei­se ihre Salärs indi­vi­du­ell aus: der Ver­dienst kann so bis zu 500 Euro (!) pro Tag betra­gen – eine Sum­me, die dem Halb­jah­res­ver­dienst eines ein­hei­mi­schen Arbeit­neh­mers in Afri­ka entspricht.

Die NGO ver­su­chen den Ein­satz ihrer Mit­ar­bei­ter öffent­lich­keits­wirk­sam zu ver­mark­ten. So publi­zier­te das Unter­neh­men, für das ich tätig war, eine angeb­li­che IT-Bil­dungs­maß­nah­me dadurch, daß es in der eige­nen Haus­pos­til­le ihren in Sier­ra Leo­ne täti­gen Mit­ar­bei­ter mit einer jun­gen far­bi­gen Frau auf der Titel­sei­te wie folgt ablich­te­te: Bei­de sit­zen in einer Bam­bus­hüt­te und bli­cken in einen Lap­top. – Doch daß es weder in der Hüt­te noch am besag­ten Ort elek­tri­schen Strom gab, wur­de nicht erwähnt. Ein IT-Kurs hat­te auch nicht statt­ge­fun­den, und konn­te es auch nicht, da der gut dotier­te »Exper­te« ein Poli­to­lo­ge war.

Da die hohe Ver­gü­tung Unmut bei den ein­hei­mi­schen Eli­ten aus­löst, sind auch Mit­tel für soge­nann­te »loka­le Exper­ten« vor­ge­se­hen. In der Regel sind das Ein­hei­mi­sche, die eine Anstel­lung bei den west­li­chen Hel­fer­teams erhal­ten, um Kaf­fee zu kochen und Ein­käu­fe zu erledigen.

Oft haben die »Hel­fer« auch kei­ne Ahnung vom Ziel ihres Ein­sat­zes. Fragt man sie danach, erhält man in der Regel zwei Ant­wor­ten: Man wol­le die Situa­ti­on in den Her­kunfts­län­dern ver­bes­sern, damit der Migra­ti­ons­druck auf Euro­pa abneh­me. Die ande­re Frak­ti­on sagt unver­hoh­len: Wir wol­len die Men­schen beruf­lich qua­li­fi­zie­ren, damit sie nach Euro­pa gehen können.

Bei­de Argu­men­ta­tio­nen wer­den, je nach den Umstän­den des Befra­gens, wech­sel­sei­tig benutzt. Die tat­säch­li­chen Bedürf­nis­se vor Ort fin­den dabei kei­ne Berück­sich­ti­gung, auch weil die »Hel­fer« davon oft wenig Kennt­nis­se haben und sich auch nicht tie­fer mit der Mate­rie beschäf­ti­gen wol­len. Emo­tio­na­le Befrie­di­gung und leich­tes Geld ste­hen im Vordergrund.

Die NGOs ver­spre­chen, mit auf­ge­le­gen Aus­bil­dungs­in­itia­ti­ven den Bil­dungs­not­stand zu besei­ti­gen oder zumin­dest zu mini­mie­ren. In der Tat wer­den mit Mit­teln der Ent­wick­lungs­hil­fe gan­ze Aus­bil­dungs­zen­tren gebaut, in denen auch unter­rich­tet wird. Dies geschieht aber oft am »Markt« vor­bei – oder die aus­ge­bil­de­ten Fach­kräf­te blei­ben ohne Arbeit, weil es weder eine pro­du­zie­ren­de Wirt­schaft noch einen Dienst­leis­tungs­sek­tor gibt, in dem sie eine Anstel­lung fin­den kön­nen. Jugend­li­che erle­ben dies als pure Ver­ball­hor­nung, und man braucht sich nicht zu wun­dern, wenn sie ihr Land ver­las­sen wol­len. Iro­nie des Ablaufs: Ent­spre­chen­de Unter­stüt­zung fin­den sie dabei just bei denen, die sie vor Ort aus­ge­bil­det haben.

Ver­tuscht wird in der Regel, daß die Hel­fer­indus­trie den ein­hei­mi­schen Eli­ten Flan­ken­schutz bei der Instal­lie­rung von men­schen­un­wür­di­gen Arbeits­be­din­gun­gen gewährt und dafür finan­zi­el­le Mit­tel orga­ni­siert. Wenn tat­säch­lich indus­tri­el­le Infra­struk­tur ent­steht, herr­schen oft kei­ne Arbeits­schutz- und Umweltschutzbestimmungen.

Eine nach­hal­ti­ge Ent­wick­lungs­po­li­tik, die aus aka­de­misch (uni­ver­si­tär) und beruf­lich (Hand­werk) gebil­de­ten Fach­kräf­ten besteht, um dadurch eine selbst­be­wuß­te schöp­fe­ri­sche Mit­tel­schicht her­an­zu­bil­den, die öko­no­misch in der Lage ist, sich auf einem wirk­li­chen Bin­nen­markt zu bewe­gen, wird mit den Akti­vi­tä­ten der Hel­fer­indus­trie expli­zit nicht geschaffen. 

Inves­ti­tio­nen aus der Wirt­schaft könn­ten zwar wirk­sa­me Ver­än­de­run­gen bewir­ken, dafür fehlt es aber sowohl an poli­ti­schen Struk­tu­ren in den jewei­li­gen Län­der Afri­kas als auch an zwi­schen­staat­li­chen Ver­ein­ba­run­gen. Soweit sie geschlos­sen wer­den, die­nen sie dem Macht­er­halt der der poli­ti­schen Eli­ten und der Inter­es­sen­ma­xi­mie­rung euro­päi­scher NGOs.

Die­se Rea­li­tät zu benen­nen und zu kri­ti­sie­ren, ist der ers­te Schritt auf dem Weg zu einer fun­da­men­ta­len Neu­aus­rich­tung euro­päi­scher Afrika-Politik.


+ Unser Gast­au­tor Peter Back­fisch ist ehe­ma­li­ger Vor­stands­re­fe­rent eines Trä­gers der Sozialwirtschaft.

+ Wer sich wei­ter­ge­hend für die afri­ka­ni­sche Son­der­si­tua­ti­on, die links­li­be­ra­le NGO-Indus­trie, den Migra­ti­ons­druck und für mög­li­che Aus­we­ge inter­es­siert, fin­det in der Sezes­si­on eini­ge Titel rezen­siert, die bei antaios.de lie­fer­bar sind:

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Kommentare (57)

Caroline Sommerfeld

22. Januar 2020 12:17

In der JF las ich gestern das Interview von Moritz Schwarz mit dem Maschinenbauingenieur Günter Beckmann zum Thema Klimawandel und Industrialisierung. Beckmann ist der Auffassung, daß gerade die Industrialisierung, da sie den Wirkungsgrad bspw. bei Heizung, Verkehr, Maschinenbetrieb wesentlich erhöht hat gegenüber vorindustriellen Lebensformen, für Afrika zukunftsweisend sei. Die Industrialisierung würde indes in den Medien stets verteufelt, die Überbevölkerung als Problem heruntergespielt oder ignoriert (Schwarz vermutet, weil dieses Thema den Rechten in die Hände spielen könnte...). "Das einzige, was wirklich wirken würde, ist die Bekämpfung der Überbevölkerung der Erde!" meint Beckmann. Seine angedeutete Lösung: Industrialisierung führe zur Reduktion der Kinderanzahl einer Familie.

Soweit, so gut - oder böse. Ein Kommentator hat vor einiger Zeit geschrieben, der "Überbevölkerungs"-frame der Rechten sei ein fürchterlicher Irrtum - ich erinnere mich nicht mehr, wer es war und zu welchem Beitrag. Wer sich erkannt weiß, trete vor und formuliere den Gedanken noch einmal neu. Denn ich vermute, da liegt der Hase im Pfeffer.

quarz

22. Januar 2020 13:21

"In Afrika herrschen wegen der vorhandenen Infrastrukturdefiziten, den wenig entwickelten staatlichen Strukturen in Wirtschaft und Verwaltung, mangelnder Rechtsstaatlichkeit und den fehlenden beruflichen Qualifizierungen der Menschen nicht die Voraussetzungen für ein zweites "Wirtschaftswunder". "

Man kann die IQ-Frage natürlich auch ignorieren, allen deutlichen Forschungsergebnissen zum Trotz. Aber wenn man das heiße Eisen nicht anfassen will, darf man sich dann halt auch nicht darüber wundern, wenn all die gut gemeinten Projekte nicht so fruchten, wie man sich das vorgestellt hat.

Caroline Sommerfeld

22. Januar 2020 13:22

Diese mehrteilige Rezension des Buches von Volker Seitz: "Afrika wird armregiert" (aktualisierte und erweiterte Neuausgabe München 2018) von Herbert Ludwig ist unbedingt lesenswert:

https://fassadenkratzer.wordpress.com/2019/12/02/der-reichtum-afrikas-die-verfehlte-entwicklungshilfe-und-der-reichtum-der-machteliten/

Nordlicht

22. Januar 2020 14:06

Wer jemals wirklich in Entwicklungsländern gearbeitet hat (- nicht nur für eine Wochen oder auf Tagungen), kennt die dortigen Macht- Verwaltungsstrukturen; er wird bestätigen, dass die Entwicklungshilfe ("foreign aid") zunächst den Trägern und deren (deutschen) Angestellten, in zweiter Linie den Regierungsmitgliedern und den ihnen verbundenen Gschäftsleuten im "Partnerland" zufliesst.

Die Nutzeffekte für die dortige Bevölkerung ist - mit Ausnahme von einigen Bildungs- und Gesundheitsprojekten - gering. Und auch die genannten, auf "grass rootes" etablierten Projekte, schlafen nach Projektende und Abreise der Experten ein.

Projekte auf Regierungs- und Verwaltungsebene (- also wenn der ausländische Experte zB in einem Ministerium mehrer Jahre eingebunden ist) sind nach meiner Erfahrung weitgehend folgenlos. Eine neue Regierung wirft die alten, mühsam in Bezug auf Effizienz und Planung angelernten Beamten raus, für die eigene Klientel.

Das Geld eines Marshall-Plans für Afrika dürfte etliche neue Millionäre und Milliardäre schaffen, ein Teil versickert in grössenwahnsinnigen Projekten und ein Teil fliesst auf Schweizer Konten.

In den meisten Entwicklungsländern hat sich die Bevölkerungszahl und damit auch -dichte alle 25 Jahre verdoppelt, Diese Mäuler sind auf dem bestehenden Land nicht zu ernähren, und in den Städten mangelt es an Arbeitsplätzen. (Wir Europäer hatten im 19. Jh. die Industrialisierung und die Auswanderungsmöglichkeiten. Und die Kriege.)

Die Vorstellung, Schwarzafrika und die arabischen Länder mit Geld, Hilfe und guten Worten so zu verbessern, dass die Leute von dort nicht mehr zu uns wollen, ist absurd. (Südost-Asien wäre gesondert zu behandeln, weil dort die Ausbildung meist besser ist und es gute Beispiele für wirtschaftlichen Erfolg gibt.)

Wilhelmsmax

22. Januar 2020 14:10

"Vertuscht wird in der Regel, daß die Helferindustrie den einheimischen Eliten Flankenschutz bei der Installierung von menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen gewährt und dafür finanzielle Mittel organisiert. Wenn tatsächlich industrielle Infrastruktur entsteht, herrschen oft keine Arbeitsschutz- und Umweltschutzbestimmungen."

Als es bei uns mit der Industrialisierung losging, waren die Arbeitsbedingungen auch eine Katastrophe. Ist das nicht als Entwicklungsprozess zu sehen? Wenn eine funktionierende Industrie existiert, kann man die Arbeitsbedingungen verbessern, aber bis dahin muss man doch erst einmal schauen, dass eine Infra-Grundstruktur geschaffen wird?! M.E. ist es kontraproduktiv, wenn man da mit unserem deutschen Verständnis von Arbeitsbedingungen an die Sache rangeht...

Maiordomus

22. Januar 2020 14:57

In der Schweiz gibt es seit Jahren die auf hohem Niveau theoretische und praktische Arbeit leistende grüne Umwelt-Bewegung Ecoop, deren Positionen sich aber seit Jahren zwischen Stühlen und Bänken bewegen. Überdies werden diese problembewussten Grünen, die zu wissen glauben, wo der Hase im Pfeffer liegt, seit dem Debakel ihrer Initiative vom Herbst 2014 in der Öffentlichkeit kaum mehr wahrgenommen. Sie konnten also nicht mal von der Klima-Schutz-Welle (der sie sich im Prinzip anschliessen) profitieren. In linksgrünen Kreisen war Ecopop, da zumal aus Dissidenten dieses Lagers bestehend (die den verleugneten Elefanten im Raum bezeichneten, nämlich das Problem der Überbevölkerung) verhasster als die politische demokratische Rechte um SVP und Umgebung.

2014 wurde von der Ecopop-Bewegung durchaus durchdacht zustandegebrachte Volksinitiative, ein halbes Jahr nach dem Erfolg der Masseneinwanderungsinitiative zur Abstimmung gelangend, massiv verworfen. Zum Teil, weil mit dem Erfolg der Masseneinwanderungsinitiative das Problem als gelöst schien, obwohl es sich damals schon abzeichnete, dass der damalige Volksentscheid angesichts der Mehrheitsverhältnisse im Parlament nicht durchgesetzt würde, was dann - mangels eines einheimischen Boris Johnson - um 2016 politische Realität wurde. Die Ecopop-Initiative war indes staatsrechtlich umstritten, weil sie zwei Probleme verknüpfte, nämlich die Entwicklungshilfe (sollte an Bevölkerungspolitik "angebunden" werden) und eine im Vergleich zur SVP-Initiative noch stärker greifende Einwanderungspolitik. Es ist unglaublich, wie dieses Projekt dann zwischen links und rechts verrieben wurde, wobei selbstverständlich gegen die Ecopop-Leute, trotz und bei ihrer klar grünen, sogar weltanschaulich linksgrünen Orientierung, noch viel stärker unter der Faschismus-Keule zu leiden hatten, übrigens bis hin zur Kulturszene. Es ist aber klar, dass für die Mainstream-Grünen etwa eine 12-Millionen-Schweiz wegen ihrer bunten Multikulti-Agenda natürlich als "umweltfreundlicher" gilt als eine 4,5-Millionen-Schweiz, wie diese ein mehr schon genannter sozialdemokratischer Schriftsteller und Stadtzürcher Lokalpolitiker aus landschaftsschützerischen Gründen um 1970 forderte, notabene damals gemeint als Alternative zur Anti-Ausländer-Initiative von James Schwarzenbach. Die Gender-und Multikultigrünen würden auch eine 20-Millionen-Schweiz einer "faschistischen" Bevölkerungspolitik vorziehen. @Sommerfeld hat im unteren Abschnitt ihres Beitrages insofern wohl treffend auf den "Hasen im Pfeffer" verwiesen. Dieses Denken betreffend den "Überbevölkerungs-Frame" der Rechten bannt die einst Gründenkenden wie die Schlange das Kaninchen.

Ecopop würde heute mehr als die SVP Unterstützung von denen verdienen, die es mit dem Problem der Überbevölkerung ernst meinen. Zu dieser Problematik hat im Oktober 2019 der Schriftsteller E.Y. Meyer in der Neuen Zürcher Zeitung einen bedeutenden Artikel geschrieben, im Untertitel als "Polemik" bezeichnet, der gemäss Lese-Statistik nachweisbar hervorragend beachtet wurde, aber in keiner Weise diskutiert. Schon weil dieser Autor nie zur politischen Rechten gehörte und überhaupt auch sonst keinem politischen Lager zugerechnet werden konnte. Seine entsprechenden Mahnungen, die er schon vor 40 Jahren mit Rousseau-Zitaten unterlegte, wurden als gut geschrieben gelobt, aber nie als Äusserungen eines politischen Autors ernst genommen.

zeitschnur

22. Januar 2020 15:22

@ Sommerfeld

Das war ich!
Warum ich das als Irrtum ansehe?
Kurz gesagt, weil hier alleine schon mehrere Rechenfehler vorliegen:
Prinzipiell werden normale Menschen mit Talenten geboren, die aus dem natürlichen Menschsein heraus leben wollen und sich selbst erhalten wollen. Mit einer wachsenden Bevölkerung wachsen ja nicht Viehmäuler, für die der Weideplatz fehlt, sondern es wachsen vor allem anderen die Potenziale der Menschheit. In einer Welt, die nur auf Unterdrückung und macht aus ist, kann man aber zu viele unabhängige und freie Menschen nicht gebrauchen.
macht braucht dezimierte und kontigentierte Menschenzahlen.
Nun ist Industrialisierung ohne Machtkampf nicht zu haben. Zumindest war es bisher so. Die rechte Position, die wesentlich forciert und initiiert wurde vom Club of Rome und auf einem plumpen Malthusianismus aufbaut, wird aber auch von vielen Linken genauso mitgetragen. es ist wie bei der Abtreibung und Verhütung: was gerade ungelegen kommt nach den kurzsichtigen, machtgeilen Plänen kleiner Geister muss weg oder verhindert werden - und wenn es sich um Menschen handelt.
Dass mit einer solchen Denkart das komplette Sozialgefüge etwa Deutschlands mit einer Quote von ca. einem Drittel von Kinderlosen in meiner Altersgruppe (!!!), am Umkippen ist, eigentlich in ihrer unübertroffenen Naivität und Dummheit nur der Replacement-Planung derer stattgegeben wurde, über deren Migrationsagenda man sich nun künstlich aufregt, will auch ein Herr Raspail einfach nicht sehen.
Man kann nun mal argumentativ nicht zweien Herren dienen. Ich bin mir auch nicht sicher, ob Industrialisierung das Mittel der Wahl wäre. In diese Welt passen selbst nach dem derzeit behaupteten knappen Lebensraum (den ich im übrigen inzwischen auch bezweifle - wer sagt uns, dass wir darüber nicht auch belogen werden, aber das nur am Rande) noch mehrmals so viele Menschen, wie sie alleine jetzt da sind. Wir haben ein paar Ballungszentren, der Rest der Erde ist teilweise fast leer.
Das Zusammenballen ist aber auch Folge der Industrialisierung.
Warum nicht eine Entzerrung, warum nicht ein Verteilen auf der ganzen Erde, nicht nur ein paar Ballungsräumen? In Afrika ist sehr viel Platz, sehr, sehr viel Platz! Ich bin damit nicht gegen Industrie, aber in den alten Modellen hat sie abgedankt. Sie produziert vor allem viel Schrott und setzt auf ständiges Nachproduzieren überflüssiger Dinge, die früher - handwerklich hergestellt - lebenslang und noch länger, hielten.
Geht das nicht anders? Wirklich nicht?
Angesichts dieser vielen Missstände ausgerechnet den Menschen anzugreifen, ist satanisch. Zuerst gehören Misswirtschaft, Überregulierung, Habgier und Machtwillen beseitigt - nicht Menschen!

Gustav Grambauer

22. Januar 2020 15:31

(...)(Kommentar um paartausend Zeichen gekürzt, lieber Herr Grambauer, diesen "Roman" hab ich an CS direkt geschickt, an die er ja vornehmlich adressiert war. EK)

Ggegenüber Afrika gilt:

"Leben in der Liebe zum Handeln und Lebenlassen im Verständnisse des fremden Wollens ist die Grundmaxime der freien Menschen". - GA 4

... und alle, die nicht mit dieser Haltung durchs Leben gehen; alle, die auch nur den kleinsten Social Engineer, den kleinsten Geburtenregulator (womöglich noch dazu mit Verve gegenüber fremden Völkern) in sich tragen, sind eben auf geistiger Ebene Sklaven. Peter Backfisch hat dies offenbar verstanden, auch z. B. Kurtagić hat es verstanden:

https://www.goodreads.com/book/show/12703019-ja-afrika-mu-zur-h-lle-gehen

Was jetzt aus Afrika zurückkommt, ist nur der Bumerang des Missionarswesens der "imperialistischen westlichen Gutmenschen". Angesichts dieses Bumerangs kann man jetzt entweder

(1.) unendlich an den Symptomen der unlösbaren Probleme

https://www.youtube.com/watch?v=jdOcxB_0E9w

herumpfuschen (bitte z. B. "horst köhler afrika" googeln, wobei K. wie auch Frau Kasner mit Berechnung der Interessen ihres Clans und wahrscheinlich auch mit Zerstörungsvorsatz herangehen dürften, was sich allein noch sehr rächen wird) oder man kann

(2.) auf den - wie wir sehen - längst unzeitgemäß gewordenen bzw. verheerenderweise nicht überwundenen Malthusianismus / Darwinismus noch mehr Malthiusianismus / Darwinismus draufsetzen,

all das wird die Lage nur noch potenziert verschlimmern solange nicht die in "Goethe und der Krisis des 19. Jahrhunderts" liegende Wurzel des Übels erfaßt wird und solange nicht die Konsequenzen gezogen werden.

Der US-Marshallplan war ein Danaergeschenk, ach was, er war nicht mal ein Geschenk, er bestand im Wesentlichen aus Krediten.

- Kommentariat Grambauer

Laurenz

22. Januar 2020 16:35

@Peter Backfisch .... mit Verlaub, Sie sind wohl selbst einen Mythos aufgelegen, auf ein modernes Märchen hereingefallen. Wenn die US Amerikaner jemals was, neben Seeherrschaft, von den Briten gelernt haben, dann augenscheinlich funktionierende Propaganda.
Über was schreibe ich? Natürlich über den Marshall-Plan.
Er erscheint selbst für Konservative politisch plausibel .... die Amis mußten was machen, um die hungernden Deutschen bei der Stange zu halten, um sie nicht in die womöglich nährenden Hände Stalins fallen zu lassen.
Ich empfehle Ihnen den Konsum dieser mehrfach wiederholten ARTE-Doku über den Marshall-Plan.
https://youtu.be/x8ufWkeOHxs

Da lösen sich auch alle meine Marshall-Schul-Märchen in Luft auf.
Ich hege keine Zweifel an der korrekten Recherche besagter Redaktion. Die Frage ist eher, welcher Knallkopf bei ARTE gab das OK für die Produktion der Doku. Denn schon der Beginn der Doku stellt jegliche Geschichtsschreibung in Frage. Da könnte ja jeder kommen und dem Revisionismus Tür und Tor öffnen.
Demnach handelt es sich bei dem Marshall-Plan um eine reine Kredit-Leihe der USA. Die Deutschen bezahlten den Marshall-Plan selbst.
Und die Kosten der Kredit-Leihe sind recht gering im Vergleich zu den Schäden des us amerikanischen Angriffskriegs, den Mio. fachen Morden an der deutschen Zivil-Bevölkerung, durch Bombardierung im Kriege und Holodomor nach dem Kriege, ganz zu schweigen von den völkerrechtswidrigen Diebstahl an deutschen Patenten in 3-stelliger Milliardenhöhe.
Von daher ist die Logik der Dokumentation tragend, die USA brauchten, ohne den üblichen Krieg, Absatzmärkte für Friedens-Produkte. Die USA waren durch den Krieg gegen die lächerlich kleinen lokalen Mächte wie Deutschland und Japan so geschwächt, daß sie sich nicht einmal im kleinen Korea gegen China und die Sowjetunion durchsetzen konnten. Etwas, das geo-politisch wieder aktuell ist.
Von daher ist Ihre Beschreibung des "Marshall-Plans für Afrika" sicherlich korrekt, aber er bedeutet in seiner Struktur nichts anderes als der historischen Marshall-Plan selbst. Und etwas, was Sie in Ihrem Report über Afrika ausgeklammert haben, ist die wesentlich mehr erfolgreiche Strategie Chinas in Afrika. Der Westen ist eben mit dem us amerikanischen Größenwahn in der Zeit vor 50 Jahren hängen geblieben, und die Asiaten nehmen schlicht, da wo es lohnt, die Butter von unserem Brot. Von daher ist es fast schon sinnlos, westliche Geopolitik überhaupt noch, wie Sie es betreiben, zu kommentieren.
Und auch Sie, Peter Backfisch, gehen, wohl nach den Erfahrungen Thilo Sarazins, nur sehr bedingt auf die wesentlichen Schwierigkeiten in Afrika ein, weil politisch nicht korrekt. Der wesentliche Punkt ist, daß sich die Afrikaner, besonders kulturell, massiv von uns unterscheiden. Gerade in Schwarz-Afrika ist Korruption nicht wie bei uns vordergründig verpönt, sondern sie wird von einem starken Stammesfürsten erwartet. Während wir als Kinder der Eiszeit geprägt wurden, ging man in Afrika 1x die Woche auf Antilopen-Jagd. Klamotten basteln? Für was?
Solange wir die Kultur unserer afrikanischen Freunde nicht respektieren, wird der Westen weiter Boden dort verlieren.

Andreas Walter

22. Januar 2020 16:57

Mein Vater war, nachdem er aus der Familien-Farm in Mexiko ausgestiegen ist, viele Jahre in der Wirtschaftsförderung tätig. Auch ich sollte/wollte anfangs Entwicklungshelfer werden. Bin es aber aus manchen der oben beschriebenen Gründe dann nicht geworden.

500 Euro am Tag ist bei Kurzeinsätzen (bis 3 Monate) nicht unüblich, je nach Qualifizierung. Projektleiter in Langzeiteinsätzen, mehrere Jahre, verdienen allerdings weniger. Die Projekte in Südamerika, in denen ich zwei Praktika gemacht habe, waren in Peru und Ecuador, jeweils 3 Monate (Bewässerung und Fischerei). Der Rest, Venezuela und Kolumbien, waren Privatreisen. In Mexiko habe ich von meinen ersten 16 Lebensjahren 14 verbracht. Die ersten 5 auf der Farm, den Rest in Mexiko Stadt, eines davon in Deutschland und noch mal etwa 1 in den vielen Urlauben in den VSA und einmal auch Kanada.

Mit Geld ist es überall schön, ohne Geld selbst Deutschland deprimierend. Wenn man nicht gelernt hat, zu jammern und zu betteln. Oder Deutschen ein schlechtes Gewissen zu machen.

Am Ende bin ich trotzdem Entwicklungshelfer geworden. Der Neuen Rechten. In Deutschland. Über das Vermögen eines Herrn Bleichröder verfüge ich aber leider nicht. Ich habe nur meine Bildung und Lebenserfahrung, die ich in die Waagschale werfen kann. Beides besitzen andere aber auch, plus Geld, und ihr Netzwerk. Wir dagegen haben nichtmal eine Bank. Wir stehen darum auch noch ganz am Anfang unserer Entwicklung.

Waldgaenger aus Schwaben

22. Januar 2020 17:39

Nun denn der Markt wird es richten.
China investiert massiv in Afrika, mit dem Ziel dort Gewinn zu machen. Davon werden China und Afrika profitieren.

Für Europa keine gute Nachricht. Denn mit steigendem Wohlstand in Afrika wird der Migrationsdruck wachsen. Aber Afrika mit Schmiergeld an korrupte Machthaber im Elend zu halten, auf dass weniger Menschen dort die Mittel haben zu uns zu fliehen, ist auch keine Lösung.
Grenzen dicht und Rückführungen illegaler Einwanderer wäre die beste Lösung.

Caroline Sommerfeld

22. Januar 2020 18:42

Da der gute Beckmann im o.g. Jf-Interview exakt mit der "Zweikindpolitk" als prima Lösung ankommt, hier ein Stückchen Steinerzitat aus Grambauers gelöschtem Teil:

"Die Anhänger des Malthus begründeten auf diese Anschauung eine Ansicht, die sie glaubten begründen zu müssen im Sinne der Glückseligkeit der Menschen auf Erden. Denn wohin soll es denn führen, wenn die Erde so übervölkert wird, wie sie übervölkert werden muß, wenn die Bevölkerung in geometrischer Progression steigt, während die vorhandenen Nahrungsmittel nur in arithmetischer Progression steigen? Daraus ging ein Prinzip hervor, das, ich möchte sagen, Gott sei Dank nur kurze Zeit (???, – G. G.) wenige verblendet hat, es ging das Prinzip des sozialen Malthusianismus hervor, das Ideal des Zweikindersystems. Man sagte, da die Natur die Tendenz hat, die Menschenvermehrung geometrisch vorwärtszutreiben, muß Einhalt geschaffen werden durch das Zweikindersystem."

Es ehrt Sie ungemein, werter Herr Backfisch, daß sie auf diese "Lösung" nicht einsteigen, sondern als Erfahrener genauso ratlos sind wie wir Unerfahrenen.

heinrichbrueck

22. Januar 2020 18:53

Wohlstand gegen hohe Geburtenrate? Scheint wohl ein Lügenmärchen zu sein. Hängt auch von der Größe des Lebensraumes ab, und Afrika ist groß. Wie die Afrikaner auf hohe Bevölkerungsdichten reagieren, muß nicht unbedingt vergleichbar sein. Der weiße Mann schätzt die Enge nicht so, die Schwarzen hingegen vermehren sich auch in westlichen Metropolen stärker.
Kurtagic zu Haiti: https://morgenwacht.wordpress.com/2016/10/12/haiti-darf-nicht-wiederaufgebaut-werden/

Nordlicht

22. Januar 2020 19:19

@ Sommerfeld "Überbevölkerungs"-frame der Rechten ...

Überbevölkerung liegt m. E. dann vor, wenn sich eine Bevölkerung nicht selbst ernähren kann. Das ist nicht direkt abhängig von der landwirtschaftlichen Fläche, sonst wäre ja zB Singapur überbevölkert. Man erarbeitet dort soviel, dass man alles kaufen (und bezahlen!!!) kann.

In wirtschaftlich rückständigen Ländern, die überwiegend von landwirtschaftlichen Sektor abhängig sind, bedeutet eine Verdoppelung der Bevölkerungszahl alle 25 Jahre eine Halbierung der Nutzfläche alle 25 Jahre. Das kann nicht lange gut gehen. Etliche Länder leben vom ökologischen Raubbau wie Holzeinschlag. Nigeria als grösstes Land ist mit Ölvorkommen gesegnet - oder sollte man sagen: verflucht? Rohstoffreiche Länder sind besonders korrupt - nach Studienabschluss ist es ertragreicher, sich in das Staatssystem einzuklinken als zB Firmen im verarbeitenden Sektor mit aufzubauen.

Starker Bevölkerungszuwachs in Entwicklungsländern müsste uns nicht beunruhigen, wenn deren Leute nicht zu uns drängten. Und das könnten wir unterbinden, wenn es in Deutschland nicht diese rot-grünen Bessermenschen gäbe, die voller Schuldgefühle und Weltrettungs-Phantasien unser Land lustvoll in den Abgrund rängen.

In den klimapolitischen Debatten spielt der Wert "CO2-Tonnen je Kopf der Bevölkerung" eine wesentliche Rolle. Aber: Warum sollen wir uns schuldig fühlen, doppelt soviel CO2 zu emittieren als ein Land, dessen Bevölkerungszahl sich alle 25 Jahre verdoppelt?

(Dass diese Länder von unserer Technik und Wissenschaft profitieren, wäre noch ein weiteres Argument gegen die gegenwärtige Politik auf den IPCC/COP-Konferenzen.)

limes

22. Januar 2020 20:34

@zeitschnur
»Mit einer wachsenden Bevölkerung wachsen ja nicht Viehmäuler, für die der Weideplatz fehlt, sondern es wachsen vor allem anderen die Potentiale der Menschheit«: Das ist vollkommen naiv! Die Potentiale der Menschheit sind ja keineswegs nur positiv, Beispiele für Verkommenheit und Barbarei sind allgegenwärtig, in jeder Epoche.

Dass Sie Verhütung und Abtreibung gleichsetzen, ist indiskutabel. Erstere ermöglicht verantwortungsbewusste Familienplanung, letztere ist barbarischer Mord. Verhütung zur Familienplanung aber ist eine schlichte Notwendigkeit, da heute - Gott sei Dank - die Kindersterblichkeit gering ist und die Lebenserwartung hoch.

Dass Sie jeden Winkel der Erde auf Gedeih und Verderb mit Menschen vollstopfen wollen – dafür habe ich keinerlei Verständnis. Sind Ihnen Erkenntnisse der Verhaltensbiologie unbekannt, denen zufolge beengte Populationen zu Mord und Totschlag führen, und zwar bei Tier und Mensch? Und was soll geschehen, wenn unser Planet von Menschen überquillt, und diese sich dann auch weiterhin exponentiell vermehren?

Leben braucht auch Lebensqualität. Und dazu gehört auch die Freude an Natur, in der man selten Menschen begegnet.

Cugel

22. Januar 2020 23:10

Sicher läßt sich auf der Erdoberfläche ein Mehrfaches der gegenwärtigen Bevölkerung unterbringen. Das ist im Grunde eine rein energetische Frage. Ist es aber wünschenswert, den Planeten derart mit Menschen vollzustopfen? Auch die Industrie ist nicht das eigentliche Problem, sondern die Struktur der globalen Ökonomie. Das Energieproblem läßt sich relativ leicht lösen, das strukturelle Problem der Ökonomie nicht. Wir haben eine extreme und weiter eskalierende Konzentration ökonomischer Macht und ein dramatisches Mißverhältnis von Kapital und Arbeit. Zudem wollen die Leute nun einmal bequem leben, mehr haben als sie brauchen und mehr verbrauchen als sie müssen. Eine konsequente Einsicht in die Überflüssigkeit eines erheblichen Teils des individuellen Energieumsatzes ist in den Industriestaaten kaum vorhanden (am wenigsten bei den grünen Scheinheiligen und Dumpfbacken). Was technisch möglich ist und Profit bringt, wird gemacht. Mit billiger Energie noch mehr als ohne, weshalb die Lösung des einen das andere Problem verschärft. Von den armen Ländern kann man nicht verlangen, daß sie Umweltschutz priorisieren. Die einzige schwache Hoffnung jenseits apokalyptischer Szenarien dürfte in der Reduktion der Vermehrung mittels Wohlstands zu liegen. Der läßt sich aber wegen ungleicher Verteilung von Rohstoffen und Intelligenz unter den globalen Machtverhältnissen auf absehbare Zeit nicht herstellen. Afrika wäre am besten mit Einstellung der sogenannten Entwicklungshilfe und konsequenter Nichteinmischung und fairem Handel geholfen; das ist jedoch mindestens unter den gegebenen Umständen, wahrscheinlich aber überhaupt utopisch. Wir Deutsche haben dabei nichts zu melden. Wir können nur versuchen, unser Heimatrecht durchzusetzen und als Volk zu überleben. Das sollte der Herausforderung bis auf Weiteres genug sein.

Cugel

22. Januar 2020 23:12

@Laurenz
Volle Zustimmung.

Laurenz

22. Januar 2020 23:18

@Nordlicht ... natürlich hat der Mensch Einfluß auf ein Klima oder zumindest auf seine Auswirkungen. Aber die Fakten werden ignoriert. Noch heute wirkt die nomadische Invasion des Islams in Nord-Afrika nach. Die Zerstörung der römisch seßhaften Infrastruktur geht nicht auf die Rechnung der Vandalen, sondern auf die der Araber. Auch die Stämme der Sahel-Zone nutzten internationalen Brunnenbau sofort zur Vergrößerung ihrer Herden, eine Katastrophe. Es ist eben nicht möglich, Afrika für tausend Jahre abzuschließen, und die Afrikaner sich selbst zu überlassen.

@limes ... natürlich verbleibt nur, wie in China, Bevölkerungs-Kontrolle mit staatlichen Restriktionen durchzusetzen. Entwicklungshilfe gibt es eben nur, wenn die Zahl der Geburten unter der der Sterbefälle bleibt.

zeitschnur

22. Januar 2020 23:23

Ach, @ limes, das ist nicht naiv. Ich denke nur nicht so schlecht vom Menschen, wie Sie es offenbar tun. Wenn Sie auf ein derart negatives Menschenbild Ihr Glück und Ihre Lebensqualität aufbauen wollen ...
Ich habe auch Verhütung und Abtreibung nicht gleichgesetzt - wenn Sie nur mal genauer lesen würden. Ich habe vielmehr festgestellt, dass sie beide - dem Prinzip nach - aus derselben lebensfeindlichen und verbissenen Einstellung resultieren. Wie barbarisch es ist, dass Frauen sich in den besten Jahren mit Chemiekeulen zudröhnen mit schweren gesundheitlichen Folgen, die man standhaft unterschlägt (in allen Ländern, in denen Contrazeptiva in Massen geschluckt werden, sind bestimmte Krebsarten wahnsinnig gestiegen. Aber psst - es gibt darüber ziemlich eindeutige Studien, aber sagen darf man das natürlich nicht, neben der erwünschten Bevölkerungsreduktion würden der Pharmaindustrie Milliarden flöten gehen. Es muss einem der gesunde Menschenverstand schon sagen, dass solche Verhütung nicht gut sein kann, sondern das gesamte Hormongefüge einer Frau durcheinanderbringt und damit ihren gesamten Organismus).
Jeder muss machen, was er denkt, aber dann bitte auch ein ja zu Migration, Replacement, zum Aussterben des eigenen Volkes und zu Völkermord. Klar, will die Rechte zu großen Teilen diese Zusammenhänge einfach nicht wahrhaben. Sie sind aber mit Händen zu greifen für jeden, der hinsieht.

DrSticken

23. Januar 2020 03:08

Zu diesem Artikel möchte ich an dieser Stelle eine wichtige Literaturempfehlung geben, die unbedingt eine Rezension wert ist:
Deaton, Angus; Der große Aufbruch, Von Armut und Wohlstand, Klett-Cotta Verlag 2017.
Der englische Originaltitel The great Escape wurde veröffentlicht im Jahr 2015.
Deaton widmet der Entwicklung in Afrika im Allgemeinen und der Rolle der westlichen Entwicklungspolitik seine Aufmerksamkeit. Unter anderem hat er in seinen Forschungstätigkeiten die mittel- und langfristige Entwicklung von Dörfern/Regionen mit westlicher Entwicklungshilfe mit Dörfern und Regionen ohne westliche Entwicklungshilfe verglichen. Dabei konnte ein positiver Effekt nicht festgestellt werden, d.h. wer in einer hilfsbedürftigen Situation auf sich allein gestellt war, hat sich in den kommenden Jahren und Jahrzehnten nicht schlechter entwickelt, als das Nachbardorf/die Nachbarregion, die in den Genuß westlicher Hilfe kam. Die in diesem Artikel von Herrn Backfisch beschreibene Unwirksamkeit war in der Regel westlicher Hilfe war in der Regel auch nicht das Schlimmste, was den Empfängern passieren konnte. Gefährlicher als die Unwirksamkeit war die Wirksamkeit westlicher Entwicklungshilfe, statt einer Hilfe zur Selbsthilfe wurden langfristige Abhängigkeiten gefördert, und vielfach - wie in diesem Artikel auch beschrieben - die örtliche Korruption gefördert.
Trotzdem - und das ist das positive Fazit Deatons - entwickelt sich die Menschheit in der langen Frist positiv, auch in Afrika, aber wer sein Buch genau liest, der versteht, das es Afrika heute ohne westliche Entwiclungshilfe vermutlich besser gehen würde.
Sir Angus Stewart Deaton erhielt ebenfalls im Jahr 2015 für seine Forschungsarbeiten zu Konsum, Armut und Wohlfahrt den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften.

Franz Bettinger

23. Januar 2020 05:26

Ja, es war @Zeitschnur, die kein Problem mit mehr und mehr Menschen auf der Welt sieht. In Deutschland nicht (226 pro m2) und in Afrika nicht (Multiplikations-Rate >4). Sie meint, da wäre noch viel Luft drin. Und überhaupt, man habe sich nicht einzumischen. Das sei irgendwie Gottes Wille. So habe ich’s in Erinnerung. Sieht argumentiert in diesem Strang nun so: mehr Menschen = mehr „Talente" = mehr Potential (wofür?) = mehr Freiheit / Unabhängigkeit (sorry, bin nicht schuld; gebe nur Zeitschnürisches wieder). Dann aber bringt sie das ins Spiel, worum es ihr vermutlich bei der Verherrlichung großer dichter Menschen-Massen wirklich geht: Abtreibung und Verhütung. Die sind haram! Nur "kurzsichtige, machtgeile, kleine Geister" können eine gewisse Kontrolle von Bevölkerungswachstum für halal halten. Beim Vieh ginge das noch, solche Überlegungen nach dem Optimum, aber bitte bitte nicht bei der Krone der Schöpfung, dem Menschen! Und Deutschlands Sozial-Gefüge? (Gemeint sind wohl die Renten.) Ist am Kippen. Es wird (nein, nicht ausgetauscht) es wird ausgestorben. Und so ist nach Z’s Einsicht die Replacement-Agenda der UN und EU - der Plan existiert ganz offiziell seit 2001 / 2002 - nur eine logische (oder gar göttliche?) Konsequenz for den bösen bösen Geburten-Rückgang. - Nein, man kann nicht zweier Herren dienen. Wie? Keine eigenen Kinder zeugen wollen? Dann werden wir (vom Wohlfahrtsausschuss deep state) dir eben Fremde ins Haus karren. Und Afrika? Ist so gut wie leer. Man muss es halt etwas schütteln, damit die Menschen überall hinfallen, wo’s Platz gibt, und sich dort mehren, mehren, mehren. Hoffentlich, Verehrteste, stehe ich mal neben ihnen vor Petrus an der Himmelspforte. Bin einfach zu neugierig, was er Ihnen (und mir) zu sagen hat, der gute Gerechte. Ich wette, er setzt Sie, da Sie es dicht haben wollen, auf jener Wolke ab, auf der sich schon die Grünen drängeln.

Franz Bettinger

23. Januar 2020 05:37

Die Verknüpfung der 2 Geschichten Replacement Agenda und Geburten-Rückgang erinnert mich an alte Tage in der Klinik: Ein Arztkollege (später kurzfristig BT-Abgeordneter) und ich teilten uns die internistische Männer-Station und kamen irgendwann, als die Gewissen schlecht genug und unsere Egos groß genug geworden waren, auf die Idee, die gesundeten Patienten "einfach nach Hause zu entlassen", statt sie weiter mit fadenscheinigen, in Wahrheit aber rein pekuniären Gründen auf der Station zu behalten, wo sie vielleicht wirklich hätten krank werden können (Stürze und (Hospitalismus-Keime etc.). Wir entließen also fleißig. Und hatten plötzlich Betten frei. Das in einer Zeit, wo in D keine Fall-Pauschale, sondern Tagessätze gezahlt wurden. Eine bleierne Ära, wo ein Herzinfarkt-Patient noch 6+6 Wochen kaserniert wurde (6 Wochen in der Klinik, danach 6 Wochen in der Reha), während derselbe Patient damals in den USA nur 1-2 Wochen stationär war (2 Wochen, wenn zusätzlich zum Infarkt eine Herzschwäche vorlag). Horror! Chef- und Oberärzte sahen das gar nicht gern. Aber sie konnten sich die Zugänge ja nicht malen. Also spielten sie mit anderen Mitteln gegen uns. Mobbing. Aber wir mobbten zurück, und wir waren gut darin. Wir spielten stärker. Wir wussten ja um die Leichen im Keller. Die Männer (anders als „kranke Frauen" - ja, es ist merkwürdig) WOLLTEN ja entlassen werden, und so waren wir deren 5. Kolonne. Was geschah? Die Bosse legten uns Weiber auf die Männerstation. Sie deckten uns mit Arbeit zu. Und wie reagierten wir? Gar nicht. Wir folgten unserem Gewissen weiter. Nebenbei: Beide, er und ich, sind glückliche Menschen geworden.

Andreas Walter

23. Januar 2020 06:01

@Laurenz

Absolut richtig, was Sie über den Marshallplan schreiben. Zum einen eine lächerliche Summe verglichen mit dem, was geraubt und zerstört wurde, selbst inflationsbereinigt, und zum anderen bestand er überwiegend aus Krediten.

https://youtu.be/8M21-uOQt9s

Weiß ich auch schon seit einigen Jahren und ist Teil der grossen Gehirnwäsche, die den Deutschen seit dem 2. Weltkrieg verpasst wird.

Dass die Kälte und damit die widrigen Umstände des Nordens die Menschen auch hier zu dem gemacht hat, was sie heute sind, unter anderem allerdings auch Weiß von der Hautfarbe, diese Auffassung teile ich auch.

Wobei hier in Europa noch eine weitere Besonderheit meiner Meinung nach hinzu kam.

Helle Augen. Denn Haut so Weiß wie Porzellan haben zum Teil auch manche Asiaten (die allerdings auch eine beindruckende Entwicklungsgeschichte hinter sich haben).

Augen lügen nicht. Allerdings nur Helle, denn bei den Dunklen sieht man die Pupillenreaktion nicht, nützt auch Belladonna darum nichts. Deren Augen, die des "feurigen" Südländers, findet die gewöhnliche Nordeuropäerin deshalb eher "aufregend, undurchdringlich, rätselhaft".

Meiner Meinung nach gibt es hier daher noch eine weitere, womöglich sogar den meisten Menschen unbewusste Ebene der Kommunikation. Eine allerdings sehr komplexe und darum auch bisher schlecht erforschte , die aber über den bloßen Augenkontakt, der allein schon sehr wichtig ist, hinausgeht.

Meine Gedanken kreisen dabei gleichzeitig um solche Begriffe wie Ehrlichkeit, Wahrhaftigkeit, Vertrauen, Aufrichtigkeit, Zuverlässigkeit, Verlässlichkeit und so weiter.

Aber auch Täuschung, Lüge, Betrug, Missbrauch.

Schade darum, dass helle Augen bei der Vererbung nicht dominant, sondern rezessiv sind (soll womöglich eine Rückkehr zur Sonne am Äquator offen halten, möglich machen).

Unser traditionelles, grösseres Misstrauen gegenüber dunkeläugigen Völkern hat daher überhaupt nichts mit Bösartigkeit zu tun, wie es aber leider viele uns unterstellen, sondern mit unterschiedlichen Erwartungen und Gewohnheiten. Hier liegen daher auch heute noch schwere Missverständnisse vor, einfach aus Mangel an Wissen und Bewusstheit.

https://www.scientificamerican.com/article/eye-opener-why-do-pupils-dialate/

Ich wette darum (bin mir ziemlich sicher), dass die negativ konnotierten Ausdrücke Rassismus und Rassisten daher von Leuten erfunden wurden, die dunkle Augen haben. Was mich gerade noch auf einen weiteren interessanten Gedanken gebracht hat, den ich hier aber auch nicht weiter erläutern möchte. Zeichen des Vertrauens und Zusammengehörigkeit spielen dabei aber auch eine grosse Rolle.

RMH

23. Januar 2020 09:38

In Afrika für sich betrachtet wären sicher Platz und auch Ressourcen für deutlich mehr Menschen (auch für mehr als die genannten 2,5 Mrd), selbst wenn man die großen Wüstenflächen dabei berücksichtigt. Man schaue bspw. nur einmal auf die Bevölkerung pro qkm in Gabun und vergleiche mit hierzulande. Damit die Menschen dort auch aus den eigenen Ressourcen leben können, wird es dann aber nichts mehr damit, dass die "lieben Neger" (aka Zitat Lübke, untergejubelt von den linken Wahrheitsmedien) als mehr oder weniger gut alimentierte Landschaftspfleger den Kontinent quasi als Safaripark und CO2-Absorber-Tropenwald für den Rest der Welt erhalten. Ausnahme: Man nimmt sich an Japan ein Vorbild und schafft große, hochbevölkerte Ballungsräume an den Küsten, dann kann der Rest der Natur wieder eher unbevölkert bleiben. Was das für Eingriffe wären und wie unrealistisch deren Umsetzung ist, kann sich, glaube ich, jeder vorstellen. Insofern ist die These des "genug Platz" wieder einmal nur "im Prinzip" richtig und in der Praxis bleibt es schwer.

Im Übrigen scheint es ja auch nicht unbedingt "das Afrika" zu geben, sondern einen Kontinent mit himmelweiten Unterschieden, je nach Land, Region und Führung. In den letzten Jahren wird das sehr dicht bevölkerte und dabei rohstoffarme Ruanda in unseren Medien immer wieder als vorbildlich in Sachen Bildung und daraus resultierender wirtschaftlicher Entwicklung beschrieben. Dort scheint ein eher paternalistischer Autokrat zu herrschen … (ist das ein Rechter??? Könnte man das als Vorbild herannehmen? Ob das alles so stimmt, kann ich mangels eigener Erfahrung und fehlender persönlicher Landeskenntnis nicht beurteilen).

Im Übrigen war doch schon lange klar, dass die Entwicklungshilfe vergangener Tage eher eine Art Durchlauferhitzer-Subvention für die eigene Wirtschaft war. Du bekommst reichlich Geld und kaufst dann bitte schön deine Waffen, deine Industriegüter, deine Porsches und Mercedes bei uns ein …

PS:
Über 500 Eur am Tag kann ich mich persönlich jetzt nicht aufregen, zumal ja nicht erzählt wird, was davon alles bezahlt werden muss (Krankenkasse, Altersversorgung etc.) und ob es das 30/12 im Jahr gibt oder nur 20/im Monat und das befristet etc. Jeder rechne sich einfach einmal aus, was ein simpler Industriearbeitsplatz am Tag einem Unternehmer in unserem Land kostet (einschließlich anteiligen Miet- Maschinen- etc. Kosten) und wie viel er dafür wieder rein spielen muss, damit es sich rechnet (und keiner braucht sich zu wundern, dass die Industriearbeitsplätze derzeit massiv von uns abgezogen werden). Für jemanden, der ohne weitere große Investitionen in den Arbeitsplatz vor Ort seinen Hintern einfach nur aus der Komfortzone Europa bewegen muss, sind dann 500.- Eur am Tag vermutlich in der Tat nicht schlecht, aber auch nicht der "burner" - alles ist eben relativ … und ein Stück weit modernen Ablasshandel braucht die links-grüne Gentry hierzulande doch.

Grobschlosser

23. Januar 2020 09:49

man kann den Afrikanern nicht helfen - wir haben alles versucht .

Das Thema ist durch - ehrlich .

Patrick Zuefle

23. Januar 2020 10:56

@Caroline Sommerfeld

In dem von Ihnen verlinkten Text von dem Blog fassadenkratzer fand ich unter dem Untertitel Bildung folgendes Zitat;

Entwicklung eines Volkes kann nicht von außen importiert, nur angeregt werden; sie muss von innen erfolgen.

Von innen meint da von Afrikanern selber.

Nun kommen ja gerade sehr viele Afrikaner nach Europa mit den bekannten verheerenden Folgen für alle Beteiligten. Ich will das an dieser Stelle nicht weiter ausführen, dass das unter dem Strich eine Verlust- Verlust- Situation für alle Beteiligten ist. Mir ist in dem Zusammenhang jetzt wichtiger anzusprechen, dass sie fast Ausnahmelos in Linken oder gar Antifa Händen landen, um hier Deutsch zu lernen.

Ich selber habe fünf Jahre lang ehrenamtlich Migranten unterrichtet. Das Ankömmlinge Deutsch lernen, wird auch in patriotischen Kreisen als gut angesehen. Niemand fördert die Migration, wenn er Migranten Deutsch lehrt. Die Migration wird allerdings sehr wohl gefördert, wenn die Deutschlehrer von Internationalität schwärmen, wie das Linke nun mal meistens tun.

Es gibt wenige Migranten, die später wieder in ihre Herkunftsländer zurückkehren, die allermeisten aber bleiben mit ihren Verwandten und Gemeinden im Kontakt. Dabei wird dann eben kommuniziert, dass die Deutschen sich selber hassen und total auf Einwanderung stehen, um es jetzt einmal etwas trivialisiert zu formulieren. Ganz im Gegensatz zum Deutsch lehren gibt das sehr wohl grünes Licht für;

hey! kommt uns alle nach!

Herr Martin Sellner erzählt, dass es in Österreich mehr Lokale gibt für Salafisten als für identitäre Patrioten. Ein wahrer Albtraum.

Was würde nun aber passieren, wenn Patrioten beginnen würden ehrenamtlich Deutsch zu unterrichten. Wenn sie den Migranten ein Bild von Heimatliebe und Patriotismus vermitteln würden! Wenn da Deutsche Heimatlieder gesungen würden, um die Deutsche Sprache zu vermitteln, wenn mit Fortgeschrittenen rechte Literatur gelesen würde. Das würde für eine ganz andere Rückmeldung in die Herkunftsländern sorgen. Patriotismus ist ansteckend! In Ankömmlingen kann der Wunsch wachsen auf ihre eigenen Herkunftsländer stolz zu sein. Die Rate der Remigration könnte deutlich anwachsen.

Und nicht zuletzt, wird der Linke Tiefenstaat plötzlich grosse Schwierigkeiten bekommen Patriotische Lokale zu schliessen, wenn darin Deutsch unterrichtet wird.

Wie können wir stolz sein auf den Deutschen Geist und den gesamten Deutschunterricht den Linken überlassen?

Adler und Drache

23. Januar 2020 12:37

Keine Entwicklungshilfe scheint die beste Entwicklungshilfe zu sein. Wo immer man einen Geldtopf hinstellt, wird sich um ihn herum die Korruption vermehren.
https://www.zeit.de/2013/32/afrika-somaliland

zeitschnur

23. Januar 2020 13:30

Ich finde den Hohn hier und die bewusst verzerrende Empörung gegen das, was ich schreibe, symptomatisch: Was ist das eigentlich für ein Geist? Liebe Mitforisten, was wollt Ihr eigentlich? Merkt Ihr denn nicht, dass Ihr Euch mit dieser Reaktion um Kopf und Kragen redet, dass es am Ende bedeuten wird, dass Ihr, Ihr und nur Ihr zuviel seid auf dieser Welt und genau das auch schon durchgesetzt wird, worüber Ihr Zeter und Mordio brüllt? Bereitet doch bitteschön Euren Sarg schon mal wohnlich vor, denn wer meint, es gäbe zu viele Menschen, sollte zu allererst sich selbst ins Auge fassen. Meint Ihr, Ihr könnt Eure Suppe ohne Gefäß, in das sie gefangen ist, schlürfen, so als Luftsuppe etwa?
Manche bekommen das ja nicht mit, weil unsere Medien es entweder ganz verschweigen oder nur mal am Rande vermerken. In manchen afrikanischen Ländern geschehen Völkermorde seit Jahren und Jahrzehnten, die Auschwitz an Opferzahlen schon x-mal getoppt haben. Ich befürchte, dass mancher hier insgeheim denkt: macht nichts, dann sind schon wieder mal viele von den zu vielen weg.
Afrika ist insgesamt ein extrem reicher Kontinent, auf dem die Hasardeure und Ausbeuter, die Geschäftemacher und Missionare aller Couleur unterwegs sind. Ihr Raubinstinkt ist schon seit der Kolonialisierung erwacht und seither nie mehr eingeschlafen. Aus Asien und Europa und Amerika fallen sie ein wie die Heuschrecken und entreißen dem Kontinent alles, was er hat, die Menschen hat man zuvor verstrickt in ihre Probleme (Stammeskriege, Korruption etc.), ja: diese Menschen, die Eigentümer des Landes, stören sie, man kann den Kongo viel besser ausschlachten, wenn seine indigene Bevölkerung tot ist oder nach Deutschland kommt, wo sie in Auffanglagern verschimmelt. Und so geht es weiter mit fast jedem afrikanischen Land. Die Welt wird nicht ruhen, bis dieser Kontinent so schwarzenfrei ist wie Nordamerika heute weitgehend indianerfrei ist. In einem gewissen Sinn haben die Burenkriege bereits diese politische Dauerkatastrophe vorgeschattet.
Wer sich derart unreflektiert an diesen Elitenplänen, die der Club of Rome seit den 70ern neben dem Klimawandelthema auch hinsichtlich der angeblichen Überbevölkerung verbreitet, beteiligt, sollte sich vor Augen halten, dass das, was mit Deutschland geschieht, auf genau derselben Linie liegt und von denselben Eliten ersonnen wurde. Und genauso wie wir ratlos sind und kaum mehr ankommen gegen diesen Erdrutsch, genauso wenig gelingt dies auch den Afrikanern, die bereit wären, zu retten, was zu retten wäre.
Auch wenn ich mich lange schon distanziert habe von dieser katholischen Website, bringt sie doch ab und an lesenswerte Artikel, zB diesen, der einige Information über Zusammenhänge enthält, die auch Rechte endlich begreifen lernen sollten: https://katholisches.info/2018/06/08/rollt-naechste-kampagne-der-ueberbevoelkerungs-ideologen/

limes

23. Januar 2020 13:49

@zeitschnur
Liebe Mitforistin, mein Menschenbild betrachte ich selbst nicht als schlecht, sondern als realistisch. Misswirtschaft, Überregulierung, Habgier und Machtwillen, die Sie beseitigen möchten: Das sind doch menschliche »Potentiale« und deren Auswirkungen!

Die menschlichen Potentiale Habgier und Machtwillen führen zu Misswirtschaft, und Überregulierung ist ein Instrument, um Habgier und Machtwillen indirekt und unauffällig zu befriedigen. Das zeigt sich aktuell deutlich bei den grünen »Deals«, mit denen ein gigantischer Ablasshandel um Luft etabliert wird. Oder denken Sie an das Thema Organ-»Spende«, das bei rechten Diskussionen viel zu wenig Beachtung findet. Es geht da um den ganz großen Reibach, der damit erzielt wird, dass Menschen ihre Organe aus dem lebendigen Leib gerissen werden. Der Öffentlichkeit werden die grausamen Details natürlich vorenthalten.

https://www.epochtimes.de/wissen/forschung/das-mordsgeschaeftdeutscher-krankenhaeuser-mit-kopfpraemie-auf-organspenderjagd-a2905646.html

Zu so etwas sind Menschen fähig! Und natürlich zu Völkermord, Ehrenmord, Abtreibung, Versklavung, Tierquälerei zum Zeitvertreib …

Mein Glück und meine Lebensqualität wären auf Sand gebaut, würde ich mich unangenehmen Wahrheiten verschließen. Und ich frage Sie ernsthaft und ohne irgendwelche Häme, warum Sie im Widerspruch zu Ihrem Gottvertrauen die Augen vor gewissen Widersprüchen verschließen, die in Gottes Schöpfung angelegt sind? Eine biblische Antwort nützt mir nur bedingt, da ich an Gott glaube, ohne Christin zu sein.

Was die »Chemiekeulen«, wie Sie es nennen, betrifft, so habe auch ich mich in den besten Jahren damit »zugedröhnt«. Nein, ernsthaft: So habe ich das nie gesehen, wurde zu gegebener Zeit wunschgemäß schwanger und brachte problemlos gesunden Nachwuchs auf die Welt. Mein Hormongefüge war also nicht durcheinander und mein Organismus ist noch heute gut in Schuss.

limes

23. Januar 2020 13:51

@ Franz Bettinger
Über die Szene an der Himmelspforte am Schluss Ihres Kommentares, eingereicht heute früh um halb sechs, habe ich herzlich gelacht. Da waren Sie ausgesprochen kreativ drauf um diese frühe Stunde!

nom de guerre

23. Januar 2020 15:09

@ zeitschnur

Ich habe mir länger überlegt, ob ich mich an der Diskussion zum Thema Überbevölkerung ja/nein überhaupt beteiligen soll (überlegt deshalb, weil sie auf mich wie aneinander vorbei reden wirkt, Sie und einige andere Teilnehmer in völlig anderen Kategorien zu denken scheinen als Ihre Diskussionspartner), stelle die Frage, die mir schon seit Ihrem damaligen Kommentar auf den Nägeln brennt, nun aber doch: Können Sie mir erklären, wieso es wünschenswert sein soll, auch noch den letzten Winkel der Erde mit Menschen zu bevölkern?

Sie schreiben, jeder Mensch sei ein Potential. Ja, das mag sein, zumindest hypothetisch, aber doch erst, wenn er geboren wurde. Ich rede damit nicht Abtreibungen das Wort, finde es aber schon etwas weit hergeholt, selbst die Menschen, die überhaupt nicht gezeugt wurden, als verlorene Potentiale zu sehen, insbesondere dann, wenn es nicht darum geht, ganz auf Kinder zu verzichten, sondern lediglich weniger als z.B. zehn oder sogar fünfzehn zu bekommen, die man (in Afrika, aber auch früher in Irland, wo arme und äußerst kinderreiche Familien weit verbreitet waren) nicht selbst ernähren kann, ganz abgesehen von Bildung und Zukunftschancen.

Karl May war eines von vierzehn Kindern, die die Eltern kaum ernähren konnten. Wäre nicht seine Kindheit – der Vater, ein armer Weber, scheint selbst nach damaligen Maßstäben sehr gewalttätig gewesen zu sein – mit nur vier Geschwistern, ohne ökonomischen Druck und beengte Wohnverhältnisse, vielleicht glücklicher verlaufen?

Ein alter Lehrer von mir, der damals kurz vor der Pensionierung stand, jetzt also Mitte 80 sein dürfte, erzählte von einem seiner Großväter, der 22 (!) Geschwister gehabt habe, davon seien fünzehn nach Amerika ausgewandert. Was hätten diese Leute denn mit ihrem Leben anfangen sollen, wenn es in ihrer Jugend, im 19. Jahrhundert, kein Amerika gegeben hätte oder die Indianer sich besser hätten zur Wehr setzen können? Welches Potential wäre denn verlorengegangen, wenn die Urgroßeltern meines Lehrers keine 23 Kinder gehabt hätten, sondern bspw. „nur“ zwölf?

Ein weiterer Bevölkerungsanstieg auf der Erde führt m.E. unweigerlich zu noch mehr Naturzerstörung, bis u.U. nur noch eine einzige Art auf der Welt lebt, nämlich der Mensch, sowie dazu, dass die dann zwölf oder fünzehn Milliarden Menschen zusammengedrängt sein werden wie Sardinen in der Dose und entweder ein vollkommen durchreguliertes Leben ohne eigene Entfaltungsmöglichkeiten führen oder ihre Anzahl mittels Mord und Totschlag wieder reduzieren werden. In vielen Bürgerkriegsregionen mit einem hohen Anteil unzufriedener junger Männer ist das bereits heute zu beobachten.

Sie schreiben in einem Ihrer Kommentare sinngemäß, Sie hätten eine bessere Meinung vom Menschen. – Worauf stützt sich diese? Anhand der realen Historie, nicht eines Sollzustandes, den es so nie gegeben hat?

Was Sie über das Mitchemievollstopfen junger Frauen im Namen der Verhütung schreiben, ist aus meiner Sicht zwar nicht von der Hand zu weisen. Aber es gibt schließlich auch noch andere Möglichkeiten als die Pille oder auch die Spirale, wenngleich zugegebenermaßen weniger sichere.

sok

23. Januar 2020 18:38

Bei dem Thema Bevölkerungswachstum in Afrika erinnere ich mich an einen ausführlichen Zeitartikel eines schwarzafrikanischen Wissenschaftlers. Er hat auch festgesgtellt, dass Entwicklungshilfebestenfalls wirkungslos war. Er hat aber auch eine Idee für die Lösung des Problems präsentiert Sein Grundgedanke war, mit möglichst geringem Aufwand, den möglichst größtenEffekt zu erzielen. In der Wirtschaft und in nahezu allen anderen Lebensbereichen ist das eine Selbstverständlichkeit.
Sein konkreter Lösungsvorschalg war, in ganz Afrika den Fernsehempfang mölich zu machen, der den ganzen Tag Frauen mit wenig gut asugebildeten Kindern zeigt, was mehr bewirkt als alle anderen Maßnahmen.

Cugel

23. Januar 2020 19:38

@Patrick Zuefle
"Ich selber habe fünf Jahre lang ehrenamtlich Migranten unterrichtet. Das Ankömmlinge Deutsch lernen, wird auch in patriotischen Kreisen als gut angesehen. Niemand fördert die Migration, wenn er Migranten Deutsch lehrt."

Selbstverständlich fördert es die Einwanderung ("Migration" ist ein Wieselwort!), den Einwanderern die Landessprache zu lehren, denn das Erlernen der Landessprache ist ein wichtiger Teil des Ankers. Wer das freiwillig unterstützt, kollaboriert mit dem Feind.

Der_Juergen

23. Januar 2020 20:33

Habe eben Volker Seitz, "Afrika wird armregiert", gelesen. Ein fraglos kluges Buch, verfasst von einem Mann, der den Schwarzen Kontinent aus langjähriger Erfahrung kennt. Seitz betont noch und noch, dass die Korruption seiner Eliten Afrika arm hält.

So weit, so gut. Doch die entscheidend wichtige Frage nach dem durchschnittlichen IQ der Schwarzen wirft Seitz, natürlich aus Gründen der Political Correctness, nicht auf. Dass Völker mit sehr niedrigem IQ korrupte Eliten hervorbringen, ist wohl unvermeidlich. Man vergleiche damit die Leistungen asiatischer Länder wie Südkorea (1954 so stark zerstört wie Deutschland 1945), die trotz mangelnder Bodenschätze und nur mässig fruchtbaren Böden wahre Wirtschaftswunder geschaffen und stabile Ordnungen aus dem Boden gestampft haben. Der hohe durchschnittliche IQ der betreffenden Völker machte dies möglich und führte auch dazu, dass sich das Problem der Korruption nicht im entferntesten so brisant erweist wie in Afrika.

Solution

23. Januar 2020 21:23

"quarz" hat hier den entscheidenden Hinweis gegeben. Wenn man z.B. Lynn und Vanhanen ignoriert, kann man eben grundsätzlich an die Möglichkeit eines afrikanischen Wunders "glauben". "Glaubt" hier jemand ernsthaft, im subsaharischen Afrika (mit der vorübergehenden Ausnahme Südafrikas) würde es jemals auch nur einen neuen Industriestaat geben können?

Franz Bettinger

23. Januar 2020 22:35

@nom de guerre: Am Rande: Die Spirale treibt ab. Wieso? Sie verhindert, dass das befruchtete (!) Ei sich im Uterus einnistet. - Ich selbst halte die Spirale für die beste und i.d.R. nebenwirkungsfreie Verhütungsmethode. Man sollte die Spirale entgegen weiterverbreiteten, ärztlichen Rates (money) übrigens so lang liegen lassen wie möglich, also 10-20 Jahre und länger oder bis Kinderwunsch aufkommt. Nicht das Liegen, sondern das Legen (und immer wieder neu Legen) einer Spirale kann Beschwerden bereiten.

Gustav Grambauer

23. Januar 2020 23:35

- "Der folgende Beitrag enthält möglicherweise sensible Inhalte" -

zeitschnur

Bin, um einmal die BRD-Pöbel-Floskel heranzuziehen, "ganz bei Ihnen". Nur wenn Sie sagen,

"die Welt wird nicht ruhen, bis dieser Kontinent (Afrika, -. G. G.) so schwarzenfrei ist wie Nordamerika heute weitgehend indianerfrei ist",

dann sehen Sie offenbar nicht die Geburtenmobilisationen in der Dritten Welt, und daß diese dafür forciert und instrumentalisiert werden, das - wohlverstandene - Christentum, "wohlverstanden", weil etliche Beteiligte ja nominell Christen sind, qua schierer Geburtenmasse plus Migrationsdruck brutal niederzuwalzen, da es sich gegenüber allen qualitativen Versuchen der Zerstörung als unausrottbar erwiesen hat. (Die Strategen können nicht wissen, daß sie vielleicht die europäische Kultur mit ihrem christlichen Essentiale von Afrika her niederwalzen lassen können, daß sich das Christentum als solches aber auch demgegenüber als unzerstörbar erweisen wird.) Wenn man dies als Christ im Blick hat, und hier sind wir uns wieder einig, dann wird man erst recht nicht Satanismus mit noch mehr Satanismus bekämpfen wollen, auch nicht den betreffenden Massen gegenüber, die noch kaum etwas über niedere Instinkte hinaus ausgebildet haben, welche für diesen Krieg eiskalt mißbraucht werden, so wie bereits die Schimären des Ilja Iwanowitsch Iwanow oder des Pasteur-Instituts genau für diesen Krieg gezüchtet und mißbraucht werden sollten.

- Kommentariat Grambauer

Cugel

24. Januar 2020 00:05

@zeitschnur
"Ich finde den Hohn hier und die bewusst verzerrende Empörung gegen das, was ich schreibe, symptomatisch: Was ist das eigentlich für ein Geist? Liebe Mitforisten, was wollt Ihr eigentlich?"

Das sind in diesem Zusammenhang doch unangebracht starke Worte; ich sehe eher gelegentlichen milden Spott in Versuchen, ihre oftmals wolkigen, teilweise widersprüchlichen Ausführungen zu interpretieren.

Ich gehe davon aus, daß umgeḱehrt viele der Foristen sich so wie ich dieselbe Frage stellen: Was will zeitschnur eigentlich?

Die Kernfrage ist doch, wie der Widerspruch des Indivduums zur Gesellschaft unter den Bedingungen der hochtechnisierten globalen Massengesellschaft aufzuheben ist. Dazu konnte ich Ihren Beiträgen, die durchaus auch Richtiges, Kluges und Bedenkenswertes enthalten, leider wenig bis nichts entnehmen. Einerseits zeigen Sie defätistische Züge, andererseits scheinen Sie baden zu wollen, ohne sich naßzumachen. Kollektive Ansätze sind Ihnen ein Greuel, sie verfechten den Primat des Individuums, den Staat wie überhaupt jeden kollektiven Ansatz als Lösung des Problems lehnen Sie als Vergewaltigung des Menschen strikt ab. Ihr Mensch ist vollkommen frei, ohne aber die Freiheit des Anderen einzuschränken, und das Ganze funktioniert obendrein ganz ohne Zwang, geschieht durch die reine Erkenntnis bzw. die Erreichung eines höheren Bewußtseins infolge einer totalen Hinwendung zu Jesus Christus dem Erlöser und Verinnerlichung seiner Heilsbotschaft. Es ist klar, daß das keine Lösung des obengenannten Problems sein kann, weil es mit Homo Sapiens nicht zu machen ist. Sie als dezidierte Individualistin stehen in dieser Hnsicht dem Kollektivisten Imagine sehr nahe, der einen paradiesischen Zustand nach der Bewußtwerdung des Proletariats erwartet. Sieferle hat das Realtranszendenz genannt; Bei Ihnen scheint es weniger real, dafür mehr transzendent zu sein. Ihr Übermensch aber ist ebenso utopisch wie Imagines bewußter Proletarier. Ihrer beider Menschenbild ist "nicht von dieser Welt", wie es eine Mitforistin (Ilmes?) kürzlich formulierte; Sie sind (quasi)religiöse Sektierer.

Was sollen wir also tun, zeitschnur?
In der Exegese des NT schwelgen, "Seid fruchtbar und mehret euch!" predigen, im übrigen die Hände in den Schoß legen, allem Irdischen entsagend auf die Apokalypse und das Paradies warten?

Cugel

24. Januar 2020 01:00

@quarz, Der_Juergen, Solution
Die IQ-Frage ist grundlegend und steht daher immer latent im Raum. Ich erinnere mich, daß, als sie vor längerer Zeit hier diskutiert wurde, ein Forist die Überzeugung äußerte, die etablierten Methoden zur Bestimmung des IQ seien unbrauchbar, weil sie am industrialiserten Menschen kalibriert und deshalb auf Schwarzafrikaner, Aboriginals und überhaupt auf primitive Stammesgesellschaften nicht anwendbar seien. Man messe damit lediglich trainierte Fähigkeiten, nicht aber Intelligenz. Es ist die alte marxistische Milieutheorie (Gruß an Imagine), die da durchscheint, und die im täglichen Erleben eines Jeden, der nicht komplett blind durchs Leben fällt, widerlegt wird. Daß von den Geisteswissenschaftlern unter ihren Verfechtern Mumpitz kommt, überrascht nicht und ist von geringer Relevanz; daß auch Naturwissenschaftler dabei ein schwaches Bild abgeben, wie weiland David Suzuki in einer Debatte mit JP Rushton an der University of Western Ontario, wiegt dagegen schwer. Die Asiatin im Publikum bringt es auf den Punkt:
https://www.youtube.com/watch?v=i9FGHtfnYWY)

Neben Lynn und Vanhanen, Murray und Herrnstein u. A. hat auch Kevin MacDonald relevante Forschung zum Thema geleistet.

Grobschlosser

24. Januar 2020 06:39

@Patrick Zuefle

esoterisch-bürgerliche Herrenclubs , das internationale Gutmenschentum und die "deutsche" Sozialdemokratie ( inkl. cdu/ csu ; rot-rot-grün ) sabotieren den Staat und die deutsche Gesellschaft - es gibt keinen produktiven Diskurs mit den o.g. Personen - ein hochrangiger Vertreter der brd-GmbH hat kürzlich im Ausland seine Sicht auf Deutschland und das deutsche Volk klar und verständlich dargestellt - es gibt nichts zu verhandeln , die "Eliten" der brd sind integraler Bestandteil der aktuellen Problematik .

als Heide vergebe ich nicht - weder heute - noch in den kommenden 10000 Jahren .

Ein Hinweis an die mitlesenden Behörden : vergessen Sie Ihre deutschfeindliche Agenda - wir sind stärker , intelligenter und härter als das brd Personal .

zeitschnur

24. Januar 2020 09:48

@ Cugel et.al.

Sie wollen meinem "transzendenten" Denken Widersprüche nachweisen? Wo denn? Sie tun das nicht, sondern kontern mit der nicht weiter belegten Behauptung, dass es nicht "realistisch" sei, was ich sage. Dabei ist das, was Sie und neulich noch jemand hier als "realistisch" darstellen, eine politisch forcierte, sektiererische Meinung, deren Herkunft ich Ihnen mehrfach nachgewiesen habe, was Sie aber standhaft ignorieren: was nicht kann sein, das nicht sein darf, richtig? Stellen Sie sich doch bitte dieser "Realität", nämlich der der Herkunft der Ideologie, die Sie propagieren. Keiner von Ihnen hat sich dazu geäußert bisher. Warum nicht? Hey Leute, das sind diejenigen, die Deutschland als Kulturland weghaben wollen! wann werdet Ihr bereit sein, dem ins Auge zu schauen?
Ein Mensch bildet noch keine Sekte übrigens - ich stehe alleine - , Sie haben aber ein Heer rechter und linker Zustimmer und die Propaganda der Elite hinter sich und um sich herum - da sind Sie sich seltsamerweise alternativlos alle einig. Es hat schon was, dass diese Vielen den einen, der etwas anderes denkt, als "Sektierer" bezeichnen. Aber es zeigt auch, dass die Zeit des Diskurses darüber zu Ende geht.
Nicht zuletzt wollte ich diese Fraktion, die hier so sektiererisch misanthropisch denkt und sich selbst für ein Tier hält, auf Ihre Widersprüche aufmerksam machen, die tödlich sind und sich vor unseren Augen und mit Ihnen gerade als tödlich erweisen: wegen dieser Denkens geht es mit uns Deutschen bergab. Sehen Sie das denn nicht? Geburtenkontrolle und Völkermord gehören zusammen. Beide Ideen tauch(t)en historisch immer gleichzeitig auf und sind auch je gleichzeitig verabscheut und zeitweise überwunden gewesen, bis sie wieder gemeinsam auftauchten.
Die Dinge hängen alle miteinander zusammen. Auch mit einem verkehrten Menschen- und v.a. Frauenbild hängt das eine wie das andere zusammen. Die "emanzipierte" deutsche Geburtenkontrolle, die hier viele verteidigen und bekennen (Warum muss ich an die "Mein Bauch gehört mir"-Kampagne denken?), ohne zu begreifen, dass sie auch nur dem folgen, was man ihnen propagandistisch eingeblasen, ist das genaue Gegenstück zu einer künstlich geschaffenen sozialen Realität, in der Frauen künstlich niedrig gehalten werden und als Sex- und Gebärmaschinen angesehen werden.
Dass es Maß dazwischen gibt, das sich selbstverständlich einpendelt, wenn die Menschen sich nicht bewusst oder unbewusst als Tiere ansehen, scheint Ihnen hier wohl völlig fremd.
In Afrika gab es früher, bevor es westlich versaut wurde und sich leider aus eigener Schuld auch darauf einließ, keine "population bomb". Sexualität war selbst in den Stammesgesellschaften eingebettet in eine gewisse Disziplin - ähnliche kulturelle Normen kennt man auch noch aus der christlichen Orthodoxie im Osten: man muss nicht wie das Vieh und ungebremst für die wertvollen drei Lustsekunden permanent sexen und das ganze Leben auf diese paar Sekunden hin ordnen, als sei das das Ziel aller Ewigkeit. Ein Mensch mit Würde und Vernunft kann auch sagen: ich lege jetzt eine Abstinenzzeit ein, wie es die Orthodoxie kennt und manche fremde Religion auch. Dort werden Sie auch keine Familien mit 23 Kindern finden, sondern es wird alles einigermaßen ausgewogen bleiben bei gebildeten und hochgeschätzten Frauen. Dass die Tiere unter uns (pardon, aber sie nennen sich ja selbst so) damit nichts anfangen können (wobei bis auf manche Hasenarten selbst die Tiere Brunstzeiten und Abstinenz haben, alleine schon aus Instinkt!), ist mir klar. Wer aber Mensch ist und sein will, wird mich sehr genau verstehen. Auch die anderen wissen, was ich meine, wollen es aber nicht anerkennen, was ihre Freiheit wäre. Freiheit ist immer Freiheit zu etwas. Es gibt sie nicht an sich und zu hirnloser Fehlhaltung. Und jeder möge darüber nachdenken, wohin uns Deutsche die einmal ergriffene und nicht mehr rückgängig zumachende Freiheit zur freiwilligen Vertierung geführt hat. Der reale Zustand, den Sie alle beklagen, ist die Folge dieser Freiheit zu Geburtenkontrolle und undiszipliniertem Sex. Es kämen die Massen der anderen nicht zu uns, wenn da nicht eine Leere und Ohnmacht der Familienplaner wäre. Diese Völker sind unser exaktes Spiegelbild.
Und damit steige ich aus der Debatte hier im Thread aus.

Franz Bettinger

24. Januar 2020 10:24

@zeitschnur schreibt: "Die deutsche Geburtenkontrolle, die auf SiN viele verteidigen ohne zu begreifen, dass sie nur dem folgen, was man ihnen propagandistisch eingeblasen hat…“. Sie meinen also, es hätte irgendeiner Propaganda bedurft, damit Frauen die Pille / Spirale und Männer ein Kondom prima finden, um endlich Sex ohne Folgen haben zu können? Nee, Propaganda war nicht nötig. Ich erinnere mich, dass meine Tanten ganz selig waren, als die Pille auf den Markt kam. Sie hatten es einfach satt, wollten keine vier, acht oder zwölf Kinder mehr bekommen, wie früher üblich. - Warum eigentlich „deutsche“ Geburtenkontrolle? Was ist daran deutsch? Wissen Sie, wie die Naturvölker die Nachkommenschaft kontrollieren? Ich sag's Ihnen besser nicht. Mal ans Eingemachte. Haben Sie verhütet, und wie? Kennen Sie ein Geheimnis, wie man den Kinder-"Segen" einschränkt? Soll man das überhaupt? Ich bitte um einen praktischen Lebenstipp. Etwas, das Sie Ihrer Tochter oder sonstwem empfehlen. Jetzt bin ich mal gespannt.

AfDHSKind

24. Januar 2020 10:26

„Ich habe mein Leben gegeben, um zu versuchen, die Leiden von Afrika zu lindern. Es gibt etwas, das alle weißen Männer, die hier gelebt haben, wie ich, lernen und wissen müssen: dass diese Personen eine Sub-Rasse sind.

Sie haben weder die intellektuellen, geistigen oder psychischen Fähigkeiten, um sie mit weißen Männern in einer beliebigen Funktion unserer Zivilisation gleichzusetzen oder zu teilen.

Erinnert alle weißen Männer von überall auf der Welt, die nach Afrika kommen, daran, dass man immer diesen Status behalten muss:
Du der Meister und sie die Unterlegenen, wie die Kinder, denen man hilft oder die man lehrt.” - Albert Schweitzer

Das wird heute zwar nicht mehr gesagt, wohl aber gedacht. Auch und insbesondere von Grünen

Mag sein, dass der Intellekt viele Möglichkeiten der Entwicklung für diese Völker entfernt. Sie werden unseren Lebensstandard niemals erreichen. Aber im Elend müssen sie nicht leben. Das ist allein eine Frage von Disziplin und die ist unabhängig vom IQ, ansonsten könnten nicht ausgesprochene Hohlbirnen Karriere im Spitzensport machen.

Wenn man ihnen allerdings die Chance nimmt, Disziplin zu entwickeln, weil man sie permanent betüddelt und um sie schwirrt wie eine Helikoptermutter um ihren Malte-Sören ist das Resultat die Opfermentalität, die wir sehen.

Man vergleiche Katastrophenberichte aus beispielsweise Italien mit Afrika. Der Italiener räumt unverzüglich die Trümmer weg und bemüht sich um Wiederaufbau, selbstverständlich nicht Freudestrahlend, aber wer wäre glücklich, wenn eben das eigene Haus eingestürzt ist? Unterdessen schaut der Afrikaner noch viel trauriger, verjüngt sich dabei spontan ins Kindesalter und sitzt leidend und lautstark jammernd auf dem Boden.

Das tut er, weil dann die Spendengelder fließen. Unsere Regierungen im Westen haben diese Völker dressiert wie Pawlow`sche Hunde und nun sehen wir das Resultat.

Wir haben sie ihrer Eigenverantwortung, ihrer Tatkraft und damit ihrer Würde beraubt. Das ist grausam und darf nicht sein.

Thomas

24. Januar 2020 10:26

Kann nur @Grobschlosser beipflichten:
Afrika ist nicht zu helfen. Jede Hilfe ist nicht nur sinnlos, sondern sogar schädlich und kontraproduktiv.

Warum das so ist hat niemand besser beschrieben als Alex Kurtagic in seiner Essysammlung: "Ja, Afrika muß zur Hölle gehen". Bei Amazon wurde das Buch ausgelistet, ist aber bei kleineren Verlagen oder Antaios möglicherweise noch lieferbar.

Laurenz

24. Januar 2020 10:28

@zeitschnur .... feige abhauen geht schon mal gar nicht. Ich probiere es auf diplomatischerem Wege, um mit meiner Haltung durch die ad-personam-Kontrolle zu kommen.
Ihr Menschenbild, zeitschnur, hat einfach mit der Realität unseres Seins nichts zu tun. Sie tun so, als hätten wir Nietzsches Erwartungen an den Übermenschen bereits erfüllt.
Der Planet Erde ist absehbar verdonnert, wie Japan jetzt schon, aus allen Nähten zu platzen.
Das wird zu wesentlich größerem Leid führen, als jetzt regelnd einzugreifen. Die Feigheit der Philosophen und die Machtgier der Politik entsprechen exakt Ihren Vorstellungen im Ergebnis.

In Tolkiens Werk war Galadriel so stark, den Ring der Macht nicht zu nehmen. Ich wünsche Ihnen, aus denselben Gründen, dieselbe Kraft.

https://youtu.be/wD0Xv06YDq8?list=TLPQMjQwMTIwMjCnfo1rQzhUyQ (47 Sek.)

Lassen Sie mich auch mal einen Augenblick polarisieren.
Ich empfinde es schlimmer als in Tolkiens Buch, daß Sie, zeitschnur, dem fremden Dunklen Herrscher dienen, und nicht unseren ureigenen Mächten des Sternen- und Sonnen-Lichts.

Franz Bettinger

24. Januar 2020 10:39

Ach so, hab’s überlesen: Enthaltsamkeit! Nicht mal Knaus-Ogino’s hilfreiche Regel 5-5-7-10 kommt für @Z in Frage, wobei die 7 Tage die fruchtbaren sind. Die zentrale Frage: "Wann hatten Sie eigentlich Ihre letzte Regel?" war stets eine wertvolle Zusatz-Information zur einleitenden Frage: "Haben Sie einen Freund, und wenn nicht, was machen Sie heute abend?"

Laurenz

24. Januar 2020 11:50

@AfDHSKind .... das, was Albert Schweitzer oder ähnlich Konrad Lorenz, als die größten "Biologen" unserer Geschichte, kundtaten, ist nicht ganz fair. Ganz ähnlich beschrieben das Badesalz vor ca. 30 Jahren auf hoch-hessisch ganz ähnlich hier https://youtu.be/Ow_G5OriHSw?list=OLAK5uy_n7Wn4A0VpkRAh9CmnsN4553tsyPo778Pk (48 Sek.) oder hier https://youtu.be/Adbjjjrck0s (2Min 12 Sek.)
Ich denke nicht, daß Badesalz selbiges heute noch publizieren würde.
Wenn wir davon ausgehen, daß Bodenschätze gehoben und Autos produziert werden sollen, kann man den Herren Schweitzer und Lorenz sicherlich zustimmen. Wenn es darum geht, ohne die eiszeitliche Tradition der Vorratshaltung sich um die Zukunft keine Sorgen zu machen, nicht. Fakt ist, unseren afrikanischen Freunden fehlt der evolutionäre Sprung durch die letzte Eiszeit, also ca. 30.000 Jahre. Auch haben nur Europäer weibliche Neanderthaler-Gene intus. Andererseits, das sollte man festhalten, ist die zB die spirituelle Wahrnehmung unserer afrikanischen Freunde oft talentierter. Es waren afrikanischen Schamanen, die den ehemaligen christlichen Missionar Bert Hellinger dazu inspirierten, aus dem Psycho-Drama von Moreno, Aufstellungen zu entwickeln und somit jedem Spiritualität auf Basis einer Naturgesetzlichkeit zugänglich zu machen.
Die Option Afrika sich selbst zu überlassen, ist utopisch. Afrika ist zwar an Bodenschätzen nicht reicher als Rußland, aber es ist leichter den Afrikanern diese wegzunehmen als den Russen. Eins sollte natürlich den Moralisten auf SiN klar sein. Würden wir den Afrikanern nicht die Bodenschätze wegnehmen, und ihnen dafür Schrott und Abfall verkaufen, gäbe es keine Bevölkerungs-Explosion in Afrika, die Hälfte der Einwohner würde sofort verhungern.

Der_Juergen

24. Januar 2020 12:04

@Zeitschnur

Ich schätze Sie als blitzgescheite und gebildete Frau sehr hoch und stimme meist mit Ihrer Sicht der Dinge überein, nicht jedoch in der hier zur Debatte stehenden Frage. Ihre Befürchtung, Afrika werde früher oder später schwarzenfrei sein, ist, gelinde ausgedrückt, weltfremd. Lesen Sie beispielsweise, was die - in solchen Fragen zuverlässige - Wikipedia über den Niger berichtet:

"Seit der Unabhängigkeit im Jahre 1960 wuchs die Bevölkerung Nigers von 3,2 auf über 20,6 Millionen Menschen im Jahr 2017, was mehr als einer Versechsfachung der Bevölkerungszahl entspricht. Die Regierung setzt kaum Maßnahmen, um die Bevölkerungsexplosion einzudämmen oder das Land landwirtschaftlich besser nutzbar zu machen. Die UN prognostiziert, dass die Bevölkerung weiter anwächst und Mitte des Jahrhunderts etwa 68 Millionen und Ende des Jahrhunderts sogar über 190 Millionen betragen wird."

Obwohl Mitglied der Katholischen Kirche, sehe ich unter diesen Umständen wirklich keine Alternative zur Geburtenkontrolle - es sei denn ein früher oder später unvermeidliches furchtbares Massensterben durch Hunger. Hunderte von Millionen Schwarzafrikaner aufzunehmen, schafft Europa nämlich selbst unter den verbohrtesten linksgrünen Regimen nicht, weil es lange vorher zusammenbricht.

Ich würde mich sehr über eine konkrete Antwort Ihrerseits zu diesem Punkt freuen.

Monika

24. Januar 2020 12:12

Ulkige Diskussion 😃
Nur eines würde ich dem lieben Gott als Verbesserung vorschlagen: Dass auch der Mensch einer Brunftzeit unterliegen würde. Etwa 2 Wochen im Winter und zwei Wochen im Sommer. Ansonsten hätte er den Kopf frei für wichtigere Dinge:)

RMH

24. Januar 2020 12:16

"In Afrika gab es früher, bevor es westlich versaut wurde und sich leider aus eigener Schuld auch darauf einließ, keine "population bomb". Sexualität war selbst in den Stammesgesellschaften eingebettet in eine gewisse Disziplin -"

@zeitschnur,
Ja, ja, der edle Wilde, der ohne den weißen Menschen im Einklang mit sich, der Natur und der Welt gelebt hat ...

Solche vollmundigen Behauptungen halten einem Faktencheck in aller Regel keine Sekunde lang stand.

Kinder wurden noch bis vor ca. hundert Jahren auch bei uns recht selbstverständlich ausgesetzt - das ist eines der Hauptmittel zur Geburtenkontrolle seit der Antike weltweit (spricht aber keiner offen darüber). Der deutsche Begriff "Findelkind", für die wenigen, die die Aussetzung überlebt haben, belegt es. Die Kindstötung wurde bis vor gar nicht mal so langer Zeit nicht umsonst mit niedrigerer Strafe belegt als Mord und Totschlag. Das war damal im 19. Jhdt. rein pragmatisch gedacht, denn sonst wären zu viele Frauen zu lange im Knast gewesen. Ferner: Viele Frauen sind schlicht schon bei einer Geburt gestorben, dann war da auch schon mal viel früher Schluss, als rein theoretisch möglich. Lässt sich alles noch beliebig fortsetzen. Es gab da mal so einen Spruch, ich glaube, er kam sogar im Film "Lawrence von Arabien" vor, da sagt ein Kolonialoffizier sinngemäß: "Seit wir ihnen gesagt haben, Sie sollen zukünftig lieber 50 Meter vom Zelt entfernt sch ..., hat sich bei ihnen die Säuglingssterblichkeit halbiert".

Und so sah es überall aus: Der Fortschritt hat die Bevälkerungsexplosion verursacht - nicht das naturverbundene Leben von anno dazumal. "Naturverbunden" = draufgehen schon bei der Geburt, den ersten Lebensmonaten oder anderweitig früh sterben. Das war bei uns früher so und das galt/gilt auch für Afrika.

PS: Ihr grundsätzlicher Appell, dass man als Mensch zur Entfaltung seiner Menschlichkeit auch Selbstkontrolle haben sollte, ist richtig, ändert aber nichts an der Faktenlage. Und wie jeder weiß, muss man nicht rammeln wie die Karnickel, damit es zu häufigem Nachwuchs kommt. Die Natur hat es beim Menschen so eingerichtet, dass die Bereichtschaft/der Drang "zur Sünde", dann am größten wird, wenn es auch Folgen haben kann. Der Volksmund hat genug Sprüche dafür parat.

Also lassen wir auch hier besser die Kirche im Dorf.

nom de guerre

24. Januar 2020 16:29

@ zeitschnur

Dass Sie sich aus der Diskussion ausklinken, akzeptiere ich, möchte nur noch einmal zu verdeutlichen: Ich verhöhne Sie nicht und es liegt mir auch sonst fern, Sie als Person anzugreifen. Im Gegenteil schätze ich Ihre Beiträge im Allgemeinen, weil sie einen ungewöhnlichen Blickwinkel bieten. Nur fiel es mir beim vorliegenden Thema besonders schwer, Ihnen zu folgen, weshalb ich gerne gewusst hätte, was die Grundlage Ihrer Gedankengänge ist.

Was Ihren Tiervergleich (Brunftzeit) angeht: Soweit ich weiß, sind die Intervalle zwischen Geburt und möglicher neuer Schwangerschaft bei echten Naturvölkern, die auf dem Jäger- und Sammlerniveau stehen geblieben sind, wesentlich größer als beim „Zivilisationsmenschen“, was u.a. auf die langen Stillzeiten und die Ernährung zurückzuführen sein soll. Forschungen zufolge (Quelle habe ich leider nicht zur Hand, müsste ich suchen) hat es höhere Geburtenraten überhaupt erst mit der Einführung des Ackerbaus und der sesshaften Lebensweise gegeben. Heinsohn schreibt jedoch in seiner Neuauflage von Söhne und Weltmacht, in Europa hätten Frauen bis zur frühen Neuzeit immer über Kenntnisse zur Geburtenkontrolle verfügt – da die „Eliten“ nach dem Bevölkerungsrückgang infolge der Pest einen Anstieg wünschten, sei dieses Wissen unterdrückt bzw. mithilfe der Hexenverfolgungen ausgerottet worden. Ob diese Verbindung einer Überprüfung standhält (dagegen spricht die in der Antike zumindest für den Mittelmeerraum belegte Praxis des Kinderaussetzens, s. auch den Kommentar von @ RMH), weiß ich nicht, die laut Heinsohn in der Hexenbulle 1484 festgelegte Todesstrafe für Personen, „die machen, dass die Weiber nicht empfangen“, legt dies aber nahe. Es gibt eben durchaus Grautöne zwischen Abstinenz und Eltern mit 23 Kindern.

@ Cugel

„Die IQ-Frage ist grundlegend und steht daher immer latent im Raum. Ich erinnere mich, daß, als sie vor längerer Zeit hier diskutiert wurde, ein Forist die Überzeugung äußerte, die etablierten Methoden zur Bestimmung des IQ seien unbrauchbar, weil sie am industrialiserten Menschen kalibriert und deshalb auf Schwarzafrikaner, Aboriginals und überhaupt auf primitive Stammesgesellschaften nicht anwendbar seien. Man messe damit lediglich trainierte Fähigkeiten, nicht aber Intelligenz.“ – Das war ich und ich sehe das auch immer noch so, d.h., ich bin der Meinung, man misst damit zwar nicht ausschließlich trainierte Fähigkeiten, jedoch ist das Training ein nicht zu unterschätzender Faktor. Ein Beispiel: Bei IQ-Tests sind bekanntlich u.a. geometrische Formen zu vergleichen. Wenn ich so etwas noch nie gesehen habe, weil ich keinen oder nur rudimentären Mathematikunterricht hatte, kann ich das weniger gut als jemand, der zumindest in der Schule Geometrieunterricht hatte und gezeichnete geometrische Formen kennt. Ich denke, das liegt auf der Hand. Zeigte man z.B. australischen Ureinwohnern dagegen Bilder von irgendetwas, das in ihrer natürlichen Umgebung vorkommt, mit der Aufgabe, Unterschiede zu benennen, würden sie vermutlich Dinge erkennen, die uns nicht auffallen. Würden wir uns deshalb einen niedrigeren IQ bescheinigen lassen? Wohl kaum.

Eine ganz andere Frage ist jedoch, wieso afrikanische Gesellschaften nicht auf ein Niveau gelangen (was ja bereits vor den Verwerfungen durch die Kolonisierung der Fall war, anders als etwa in Indien), eine funktionierende Form des Zusammenlebens, die über die primitive Stammesgesellschaft hinausgeht (die Korruption afrikanischer Eliten wurde oben mehrfach genannt), sowie Wissenschaft und Technik ohne Impulse von außen zu entwickeln. Mit anderen Worten: Dass es erhebliche Kompetenz- wie auch Mentalitätsunterschiede zwischen den Völkern bzw. den verschiedenen Rassen gibt, bestreite ich nicht, nur halte ich den IQ-Test nicht für eine geeignete Methode, diese festzustellen (s. auch diesen Artikel aus dem Cicero, in dem generelle Zweifel an der Aussagekraft des IQ geäußert werden: https://www.cicero.de/kultur/iq-tests-intelligenz-der-mythos-hochbegabung/60823).

@ Franz Bettinger

„Die Spirale treibt ab. Wieso? Sie verhindert, dass das befruchtete (!) Ei sich im Uterus einnistet.“ Ist mir bekannt. Die Unterscheidung mag willkürlich sein, aber ich betrachte diesen Vorgang trotzdem nicht als Abtreibung, da ich Schwierigkeiten habe, eine befruchtete Eizelle als beseeltes Wesen wahrzunehmen. Aber ist es nicht so, dass Kinder in den Fällen, in denen das Einnisten der befruchteten Einzelle trotz Spirale gelingt, überdurchschnittlich oft behindert zur Welt kommen, die Spirale das Kind also krankmacht? Das spricht aus meiner Sicht gegen diese Methode.

Laurenz

24. Januar 2020 16:31

@Monika ... ich kann es Ihnen nicht verdenken, daß Sie meine Beiträge nicht lesen, aber würden Sie es tun, wären Sie schlauer.
Auch wenn @Franz Bettinger mir fachlich Lichtjahre voraus ist, sind Seine 7 Tage Fruchtbarkeit der menschlichen Frau doch arg geschönt, im Regelfall können wir eher von 4en ausgehen. Und aufmerksame Männer riechen den Eisprung, wie auch die Rote Woche.

Im Gegensatz zu Afrika war in Eiszeit-geplagten Regionen der Mensch viel mehr Bindungsdruck ausgesetzt, um die Nachkommenschaft überleben lassen zu können, Alleinerziehende waren quasi schon tot. Selbst heute haben wir in Europa wesentlich mehr Paar-Bindungen als unsere afrikanischen Freunde. Und mit Ihrem Vorschlag wären wir ausgestorben, denn wie sollte eine Frau einen Mann an sich binden ohne Sex?
War wirklich toll mit Dir, Monika, gerne wieder nächstes Jahr um die gleiche Zeit.

Maiordomus

24. Januar 2020 18:12

@zeitschnur. Ich glaube im Ernst, dass Ihnen die hier gängige Textsorte nur bedingt liegt. Sie wären wohl eine hervorragende Tagebuch-Schreiberin, könnten vielleicht Ihre Gedanken mal in einen Gross-Essay oder in Buchform fassen, hier werden Sie aber unterdurchschnittlich schlecht verstanden. Bin indes übezeugt, dass Sie zum Beispiel eine durchaus gute Gesprächsteilnehmerin gewesen wären im Buch "Tristess droite" von Kositza, wo Leute wie Sie und übrigens auch @Monika gut hingepasst hätten, wobei der Anteil der Frauen am Gespräch ohnehin zu gering war. Die Haltung von @Monika, wiewohl nicht das Gegenteil der Ihrigen, kommt transparenter durch. Womöglich haben Sie auch ein etwas zu grosses religiös angehauchtes Bekenntnisbedürfnis. Diesem sollte man bei solchen Debatten nicht allzu sehr nachleben, weil man sich so eher isoliert. Gilt wohl nicht nur für das hiesige Kommentariat. Ich hoffe, dass Sie meine Achtung und meinen Respekt vor Ihnen doch noch etwas zur Kenntnis nehmen. Dieselbe Haltung wird Ihnen wenigstens grundsätzlich auch von anderen noch entgegengebracht, wie zu spüren glaube.

Andreas Walter

24. Januar 2020 19:06

@Monika

4 Wochen im Jahr ist auch noch viel zu viel. Bei nur einem beliebigen Tag Sex pro Jahr kämmen Frauen dann auf etwa 2 Kinder während ihrer gesamten Fruchtbarkeit von im Durchschnitt ab 14 bis 51 (der Pearl-Index ohne Verhütung liegt bei 85%).

Da aber auch Frauen ihre fruchtbaren Tage bei Kinderwunsch gerne dezent zur Schau stellen klappt das freiwillig auch nicht. Man müsste den Tag also demokratisch festlegen, sagen wir mal der 3. Oktober oder 1. Mai. Oder wie wäre es mit dem 28. Juli? Dann würden alle Kinder in etwa zur gleichen Zeit im Frühling geboren und Hebamme zum Saisonalberuf werden, ähnlich wie auch Spargelstecher oder Melonenpflücker.

Natürlich ist das Satire denn Gott sendet Plagen, den Tod, wenn es ihm zu viel wird.

Pferdefuss

24. Januar 2020 19:42

An die nüchterne und zugleich erhellende Bilanz der natürlichen 'Geburtenkontrolle' von @ RMH möchte ich mit einigen Ergänzungen und Überlegungen anknüpfen.

Die Aufnahme eines Menschen in die vollwertige Gemeinschaft begann, nach der Überlieferung und Geschichtsschreibung mit dem Ritus der Initiation. Geburt, Kindheit waren demgegenüber bedeutungsloser, der Säugling Anhängsel, Last der Mutter.Als Kind sich weitgehend unter Kindern selbst üerlassen (s. Fotos aus Afrika)

Frühere Religionen und Kulturen traten dadurch in die Geschichte ein, dass sie ihre Begräbnisstätten markierten und schmückten (Archäologie). Das Christentum hingegen hat mit Christi Geburt das ganze Dasein von Anbeginn gewürdigt; das Kind an sich wurde erhöht - ja zum König.

Die Bedeutung des ganzen Menschen wurde über die Taufe, die Romantik ('Kindertotenlieder') über Rousseau, die Märchen, die Schulpflicht bis zur Bedeutung des Pränatalen in der Psychologie und der Gravidität/Geburt als einmaliges Erlebnis erweitert, überhöht und vertieft.

Bei einer früheren begrenzten Lebenszeit und Fruchtbarkeit der Mutter spielte die Empfängnisverhütung durch langes Stillen eine große Rolle, zumal die Geburtenraten durch 'natürliche Auslese' automatisch bemessen waren. Nicht zu vergessen, die Amenorrhoe der Frauen in Not- und Kriegszeiten und im afrikanischen Raum die Strapazen des Nomadendasein. (Von daher auch Vielehe? )

Der richtige Anstieg der Kinderzahl in Afrika kam, so paradox es klingen mag, mit der humanitären Hilfe im großen Stil. Sie appelliert zu allererst mit hungernden Kinderleibern an unser Gewissen. Milchadaptionsprodukte für Säuglinge führten zum Ernährungswechsel und geringerer Säuglingssterblichkeit.Und jeder kennt das unendliche Potential der Verdoppelung des einen Korns am Anfang auf dem Schachbrett.

Die 'weißen' Frauen erhoben die Abtreibung nicht mehr allein wegen der 'Schande' zur Forderung, sondern weil viele durch 'Kurpfuscher' und 'Engelmacher' an Sepsis starben und natürlich das 'Selbstbestimmungsrecht'.

Mit der Pille wurde alles scheinbar einfach. Warum trotzdem inzwischen Hunderttausende, ja Millionen Mädchen und Frauen abtreiben? Ist es der Leichtfertigkeit bei der Kopulation und dem Automatismus der erlaubten Abtreibung geschuldet? Warum wollen und wollten so viele junge Frauen keine Kinder? Als Spätfolgen des 2. Weltkrieges so zu verstehen, dass erst einmal ein Prozess der inneren Heilung passieren musste? Ist die Zeit für einen natürlichen Kinderwunsch nicht mehr gegeben?

Gleichzeitig nehmen die Fälle des Kinderwunsches, künstlicher Befruchtung, einerLeihmutterschaft zu. Ebenso die Überlebenschancen von Frühchen.

Je seltener die Geburten, um so kostbarer jede einzelne auf der einen Seite, je häufiger die Geburten, um so kraftvoller, sicherer auf der anderen Seite. Da klafft die kulturelle und gesellschaftliche Entwicklung von Kontinent zu Kontinent mächtig auseinander.

nom de guerre

24. Januar 2020 22:25

Nachtrag: Die Stelle in meinem Kommentar weiter oben (24.01.2020, 16:29 Uhr) hinsichtlich der Unterschiede zwischen verschiedenen Ethnien möchte ich nicht als Verallgemeinerung verstanden wissen in dem Sinne, dass bspw. Afrikaner stets korrupt seien, weniger befähigt für wissenschaftliches Arbeiten o.Ä. Das wäre eine Pauschalisierung, die sicher nicht zutrifft. Allerdings bringen manche Gesellschaften bestimmte Phänomene (eben z.B. Korruption) relativ häufig hervor, während sie in anderen kaum vorkommen. Inwieweit dabei neben anderen Faktoren Vererbung nicht nur bei Individuen, sondern auch innerhalb von Populationen eine Rolle spielt, wäre einer eingehenderen Erforschung wert, wobei bspw. das sog. Krieger-Gen und seine unterschiedliche Verbreitung in verschiedenen Ethnien meines Wissens bereits nachgewiesen sind.

belisarius

25. Januar 2020 01:55

Wer jenseits von Theorien privat helfen möchte Leid zu vermeiden, dem lege ich nahe sich mit dem von Peter Singer (mit-)initiierten, ultilitaristisch-pragmatischen "Effective Altruism" zu beschäftigen. Da werden nicht große Organisationen und sogenannte Experten gepäppelt, sondern praktische und direkte Zuwendungen vor Ort geleistet.

https://www.effectivealtruism.org/?gclid=EAIaIQobChMIz7ap8L2d5wIVWeN3Ch21rwhfEAAYASAAEgJTjPD_BwE

Grundsätzlich bleibt die ethische Frage, ob reiche und fortgeschrittene Zivilisationen eine Verantwortung gegenüber armen und weniger fortgeschrittenen haben.

Folgende sinnvolle rechte Position lässt sich durchaus auch mehrheitsfähig vertreten: Reich und potent ist eine Zivilisation nur dann, wenn sie ihren Nimbus verteidigt. Auch Afrika ist nicht geholfen, wenn Europa zu Afrika wird.
Gleichzeitig müsste man institutionelle Hilfen stärker von Bemühungen abhängig machen, die einem globalen Wolhergehen förderlich sind (zB beim Thema Geburtenkontrolle).

Ich empfinde durchaus eine individuelle Verantwortung zu handeln und zu helfen (siehe oben) und stimme dem Argument zu, dass man von dem Wohlstand des Westeuropäers, der einem qua Losglück zugefallen ist (ich spreche hier in einer rein abstrakt-philosophischen Form vom ich/Individuum) etwas, machmal sogar recht viel abgeben kann, ohne merkliche Einbußen in der Lebensqualität zu spüren. Im Gegensatz zu den meisten Linken sehe ich aber weder den Bedarf diese ethische Empfindung anderen überzustümpeln, noch die Not, für eine falsche Scham oder vermeintliche Schuld das Eigene öffentlichkeitswirksam zum "gerechten Opfer" zu erklären. Nochmal: Davon hat am Ende niemand was.
Die Gespräche mit linken Freunden zu diesem Thema verliefen auch seit jeher derart, dass keiner von denen, die von einer besseren Welt und Umverteilung redeten je auch nur auf die Idee kam bei sich und/oder in Bezug auf sein privates Konto zu handeln. Immer sprach man in abstrakta wie "wir", "der Staat", "Europa" gefolgt, wenn wundert's, von einem Imperativ...

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