Jungs machen Jungssachen
Manchmal begegnen einem Geschichten, bei denen einfach alles stimmt. Die Erzählung von unserem dieswöchigen Sonntagshelden Bridger aus Wyoming ist so eine. Ich habe jetzt nicht nochmal nachgesehen, aber mit seinen sechs Jahren dürfte er der jüngste in der Reihe der Heroen sein; verdient hat er sich diesen Platz auf jeden Fall.
Am 9. Juli spielte Bridger Walker gemeinsam mit seiner vier Jahre alten Schwester auf einem Hinterhof, auf welchem sich auch zwei Hunde befanden. Plötzlich sprintete einer der Hunde, ein Schäferhund, aggressiv auf die beiden Kinder zu. Um seine Schwester zu schützen, stellte sich Bridger dem Tier, das es offenbar auf das Mädchen abgesehen hatte, in den Weg.
Mehrmals versuchte der Hund an ihm vorbeizukommen, aber Bridger bewegte sich immer wieder hin und her und schirmte seine Schwester mit seinem Körper ab. Daraufhin sprang er den Jungen an und verbiss sich in seine Wange.
Obwohl das Tier nicht von ihm abließ, rief der Sechsjährige seiner Schwester zu, sie möge sich in Sicherheit bringen. Kaum hatte er sich aus den Fängen des Schäferhundes befreit, eilte er zu dem verstörten Mädchen und brachte sie in einer Ecke des Hofes in Sicherheit.
Als sein Vater ihn im Krankenhaus fragte, weshalb er sich zwischen seine Schwester und den Hund gestellt habe, antwortete er: „Ich dachte: Wenn jemand sterben muss, dann sollte ich es sein“ – Worte, die nicht nur berühren, sondern beschämen, wenn man sie aus dem zerfetzten Gesicht eines Sechsjährigen hört.
Mit 90 Stichen wurden die Fleischwunden in Bridgers Gesicht genäht; seine Schwester blieb bei dem ganzen Vorfall unverletzt. Inzwischen sind die beiden wieder zuhause, die Geschichte verbreitete sich indes rasend schnell im Netz. Dieser Verbreitung haben wir es auch zu verdanken, dass wir ein bisschen über die Hintergründe des jungen Helden wissen.
So liegt der Kampfgeist bei den Walkers offenbar in der Familie: Sowohl Bridgers Vater, als auch sein älterer Bruder trainieren die Kampfsportart Brazilian Jiu Jitsu; kaum verwunderlich, dass auch Bridger in diesem Bereich bereits Wettkämpfe bestritten hat.
Auf die Tat des Jungen reagierte seine Familie mit Stolz und Liebe. Und sie veröffentlichte eine Stellungnahme, in der sie darum bat von Geldspenden abzusehen. Wer gerne für eine gute Sache spenden wolle, solle lieber Veteranenverbände, oder den Kampf gegen Kinderhandel unterstützen.
Selbst für den Hund ging die ganze Geschichte gut aus. Er wurde nicht eingeschläfert, sondern ist nach wie vor in der Obhut seiner Besitzer. Auch gegenüber den Herrchen hegen Bridger und seine Eltern keinen Groll: „Unsere Familie ist den Besitzern des Hundes nicht böse. Im Gegenteil: Wenn überhaupt, dann ist das Verhältnis zwischen unseren Familien durch den Vorfall noch herzlicher geworden.“
Ich wünsche Bridger, dass seine Verletzungen rasch verheilen und er bald wieder fit für die Matte ist. Und ich wünsche ihm, dass er seine Narben Zeit seines Lebens mit dem Stolz des Kriegers tragen kann. Möge sein Lächeln der Schild seiner Liebsten und der Schrecken seiner Feinde sein!
Ratwolf
Das Wehrbereite und die körperliche Ertüchtigung schätze ich auch an der IB. Eine Dame der IB sage mir mal, dass die Übungen sie nerven würde und das sie es übertrieben finden würde. Ich fragte sie, was wohl wäre, wenn ein potentiell zukünftiger Partner sie nicht in dieser neuen verrückten Welt verteidigen könnte...