Live aus Schnellroda – jetzt mit Video

Gestern um 19.00 Uhr gab es einen Ernst-Jünger-Abend als Live-Schaltung mit Erik Lehnert und Götz Kubitschek.

Der Hin­ter­grund: Unse­re geplan­te Ver­an­stal­tung zu »125 Jah­re Ernst Jün­ger« in Dres­den fiel Coro­na zum Opfer.

Daher wichen wir in die vir­tu­el­le Sphä­re aus. Das gan­ze war eine Pre­mie­re. Sie ist geglückt, wir wer­den wir das nun öfter machen.

Hier das Video aus dem »kanal schnell­ro­da« in vol­ler Länge:

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Kommentare (14)

Monika

28. Oktober 2020 18:22

Klingt gut. Der Abend ist hoffentlich gerettet.

Nemo Obligatur

28. Oktober 2020 20:41

Das war schon fast zu schön, um wahr zu sein. :-)

nom de guerre

28. Oktober 2020 20:43

das war sehr interessant. vielen dank!

Heinrich Loewe

28. Oktober 2020 20:43

Also, es war großartig! Ein großer Gewinn, zwei ausgewiesenen Jünger-Kennern zuzuhören; Anregungen zu empfangen. Und sehr unterhaltsam noch dazu. Ich bitte, das Format fortzusetzen. Beste Grüße und bleiben Sie gesund!

RMH

28. Oktober 2020 20:54

War klasse! Danke!

Waldgaenger aus Schwaben

29. Oktober 2020 08:45

Ich war auch kurz drin. War hervorragend, vor allem die ruhige, unaufgeregte Art der beiden Herren. Hätte aber Wein oder Schnaps nicht besser gepasst zu Jünger, anstatt Flaschenbier? 

Zillessen

29. Oktober 2020 08:54

War gut. Mehr dergleichen, am besten regelmäßig!

RMH

29. Oktober 2020 09:43

Das schöne an Ernst Jünger ist ja, dass er eine Art "Lebensautor" sein kann. In jeder Phase des eigenen Lebens kann man etwas finden und seine Leseerfahrungen mit ihm machen.

Der Joseph

29. Oktober 2020 10:14

Von meiner Seite vielen Dank! Mir gefällt die ungezwungene Atmosphäre. Ich konnte mir das Gespräch gestern nicht ansehen, habe es heute morgen nachgeholt.

Die Einordnung der Werke in verschiedene Lebensphasen Jüngers und der entsprechende Zeitbezug waren für mich wertvoll. Auch die Diskussion über den Wert der verschiedenen Auflagen. Bitte, wie im Video versprochen, weiterführen.
 

Ein gebuertiger Hesse

29. Oktober 2020 10:23

Wunderbar, wenn zwei Leute, die über Jahrzehnte mit einer Materie tief und zutiefst willentlich (also lustvoll) vertraut wurden, sich im ungezwungenen Dialog über sie austauschen. Man eignet sich als Zuschauer die Materie dann umso besser an, weil sie durch die Diskutanten in zig Schichten der Auseinandersetzung hindurchgegangen ist. Diese vitalen "Ablagerungen" sind das, was draußen hängenbleibt. 

Der Gehenkte

29. Oktober 2020 11:07

Inspirierendes Gespräch - haben den ganzen Abend noch über Jünger diskutiert. Übrigens auch über die Frage der Sinnhaftigkeit von Werkausgaben. Kubitscheks Argumente für das Einzelbuch sind überzeugend, gerade bei Jünger, wo die 18-bändige Ausgabe tatsächlich massiv wirkt. Der einzelne Titel verschwindet darin optisch, haptisch, ästhetisch.

Selbst bin ich ein Freund von Werkausgaben, deren Funktion in der Zugreifbarkeit, in der Zuhandenheit liegt - auch das bislang Unerschlossene ist sofort verfügbar, sollte der Gedanken- oder Lesegang es erfordern. Ihre innere Ordnung und Vollständigkeit verleiht Raum und Regal eine strukturierende und gründende Gelassenheit. Als Bibliophiler habe ich mir trotzdem den Luxus erlaubt, die eine oder andere Rarität zu sammeln - nebst der weißen "Ziegelwand". 

Ein gebuertiger Hesse

29. Oktober 2020 11:41

@ Der Gehenkte

Auch ich bevorzuge klar die Einzelausgabe, von Büchern wie von Zeitschriften. Man greift mit ihnen in die Zeit ihres Veröffentlichungsjahres hinein - was für eine Weitung des sinnlichen Erlebens. Die seither angelaufene Zeit findet praktisch eine romantische Verdichtung in dem Buch, der Zeitschriftennummer. Ich als Cineast kaufte mir neulich eine Ausgabe der französischen Filmzeitschrift Cahiers du Cinéma von 1956, in der dort zum ersten Mal auf den Tod von James Dean einige Monate vorher reagiert wurde (noch unbeholfen, wenig magnetisiert, Dean war noch nicht sein eigener Mythos). Es war geradewegs fantastisch, dieses gut erhaltene, für einen Appel und ein Ei erstandene Heft 64 Jahre nach Erscheinen in die Finger zu bekommen - mit allem, was dazugehört: daran riechen, den Rost der Heftklammern befühlen, die Eindruckstellen von wer weiß wie vielen Fingern auf dem Einband nachzufühlen. Das gleiche Heft in einem Sammelband: gut zum nachschlagen, ja, aber ohne jedes Zeit-Odeur. Letzteres kickt den Geist erst richtig an.

RMH

29. Oktober 2020 12:25

Was den Zugang zu E. Jünger ein bisschen erschwert ist, dass seine Bücher allzuoft teuer waren/ sind und es schon seit Jahrzehnten einen Hype um Erstauflagen etc. gibt, schon zu Lebzeiten geschäftstüchtig durch Vorzugsausgaben mit befördert.

Von daher schließe ich mich dem Rat zu irgendwelchen besimderen Auflagen nicht an, sondern empfehle dem Einsteiger ins Werk einfach: Lesen. Entweder man wird gepackt oder nicht. Wer es eher weniger kriegerisch und dafür belletristisch mag, der kann zum Krimi "Eine gefährliche Begegnung" oder zum biografischen "afrikanische Spiele" greifen und muss nicht gleich die schwere Kost eines "Arbeiters" angehen.

Niekisch

29. Oktober 2020 18:39

Interessantes Format. Danke und bitte mehr davon. Vielleicht mal Julius Evola.

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