Insofern, nur abstrakt gedacht, extreme Ursachen zwangsläufig zu extremen Folgen führen – völlig einerlei, was nun an der sogenannten Pandemie tatsächlich pandemisch und was an den kraft Infektionsgesetz und exekutiver Ermächtigung abgeleiteten Entscheidungen angemessen oder unangemessen gewesen sein mag.
Weshalb befinden wir uns in einer Pandemie, in einer Naturkatastrophe? Weniger als diese Zustände objektiv bestehen mögen, sind sie subjektiv dekretiert worden – allerdings aufgerüstet mit der Autorität der Regierungen und Parlamente, die die volle Geltung des Infektionsschutzgesetzes ausriefen, das seinerseits für andere Krankheiten bzw. Seuchen konzipiert war.
Um was es sich bei den viralen Phänomenen seit einem Jahr tatsächlich handelt und inwiefern die fortdauernde Notverordnungspolitik nun angemessen oder überhaupt angezeigt war, das wird erst die Geschichte in Ergebnis genauerer Forschungen ergründen können. Mit dem geringen Abstand und vergleichsweise nach wie vor geringen Wissen über die Infektion können es letztgültig selbst die Berliner Hofvirologen des Kanzleramts und Karl Lauterbach nicht wissen.
Wir haben im vergangenen Jahr die heftigsten Veränderungen seit dem Zweiten Weltkrieg erlebt, Dekretierungen, die niemand je so erwartet hätte, gesellschaftliche Traumata, mit denen vorm Ausnahmezustand nicht zu rechnen war. Was geschah und geschieht, ist extrem – juristisch, ökonomisch, sozial, alltagskulturell. Ja, es handelt sich im Wortsinne um einen Zivilisationsbruch.
Der Bäderunternehmer Johannes Zwick brachte es verbittert in der “Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung” auf den Punkt: “Die Politik hat sich in die Simulation von Pandemien verliebt und starrt auf Inzidenzen wie ein Kaninchen auf die Schlange.”
Und wir finden uns in einem völlig veränderten Deutschland wieder. Es besteht die Gefahr, daß sich die Muster der obrigkeitsstaatlichen Maßnahmenpolitik verstetigen werden. Exekutives Durchregieren stellt sich nicht von selbst ab, es wird den Regierenden zur Gewohnheit, die Übergriffe werden zur Regel, verstärkt dadurch, daß es innerparlamentarisch nurmehr eine einzige Oppositionskraft gibt, die allseits geschmähte AfD, die eben genau wegen ihres Alleinstellungsmerkmals, nicht zur Einheitsfront zu gehören, vom Exekutivorgan Verfassungsschutz verfolgt werden soll.
Mangels Gegenwehr werden die Bundesregierung und die vom Corona-Virus wie belebt wirkenden Landesregierungen weiter verlockt sein, den Leuten nicht nur wieder und wieder den Maskenbefehl zu erteilen, sobald die Virologen eine verdächtige Mikrobe oder eine ihrer Mutanten ausgemacht haben; sie werden noch extremere Erlasse und Richtlinien oktroyieren und den Polizeistaat ausbauen. Exekutiven wollen nun mal exekutieren. Absperrungen, Blockaden und Verbote verstanden sie durchzusetzen, das Organisieren einer zügig verlaufenden Impfkampagne aber mißlang.
“Wir sind bereit, die Krise als Herausforderung zu sehen und nicht zu jammern. Aber – und das ist das Gefährliche – nach Corona droht uns die Green-Deal-Klima-Keule”, bemerkte Natalie Mekelburger, Chefin des Autozulieferers Coroplast in der F.A.S.
Solange eine verschreckte Mehrheit sich ängstigt und von einem meist harmlos verlaufenden viralen Infekt Intensivstation, Intubation und Tod befürchtet, wird das funktionieren. Und selbst wenn das RKI und andere Deutungsbehörden gerade keine Viren für weitere Schreckensszenarien vorzuweisen hätten, mit denen eine Pandemie zu simulieren wäre, könnte die Exekutive darauf kommen, selbst neue Ängste zu verbreiten, indem sie ihre Werkzeuge vorzeigt und Ausnahmezustände aus anderen Gründen ankündigt – aus finanzpolitischen und wirtschaftlichen etwa, die wiederum erst durch die Corona-Hysterie verursacht wurden.
Noch lachen wir darüber, wenn Jogger ohne Maske von Polizeiwagen oder gar Helikoptern gejagt werden. Mag sein, das Lachen vergeht uns noch. – Es war sehr komfortabel für die Staatsorgane, Demonstrationen einfach aus Hygienegründen verbieten oder einschränken zu können. Sie werden solche Handhaben gegen die öffentliche Kritik nur allzu gern beibehalten.
Je mehr Wahlerfolge die staatsgläubigen und staatstragenden Christ- und Sozialdemokraten, die Grünen und die von ihnen allen kooptierten Linken einfahren, um so direkter wird die früher für allzu selbstverständlich gehaltene Freiheit eingeschränkt und um so prinzipieller wird ins Private eingegriffen, weil der moralisch-erzieherische Impetus nun mal auf linksgrüner Seite am stärksten ist.
Diese Kräfte werden sich nicht mit Rauchverboten und der Zwangsverpflichtung zum Fahrradhelm bescheiden. Sie wollen sich den neuen Menschen hererziehen, und eine Pandemie, zumal vom Format einer angeblichen Naturkatastrophe, bietet für die Forcierung ihrer Erziehungsmaßnahmen den idealen Hintergrund. Eine Katastrophenlage berechtigt den Staat zu allem, was er meint durchsetzen zu müssen. Er agiert so mit einer autorisierten Autorität, die aufs Ganze zielt.
Wer dem wehren will, der muß die herbeigeredete „Naturkatastrophe“ als solche direkt in Frage stellen, diesen Popanz, der weltweit dazu herhielt, die so nie dagewesene kollektive Hysterie einer selbsterfüllenden Prophezeiung auszulösen. Nein, das war nicht bewußt inszeniert, aber es lief als sich eigendynamisch verstärkender Prozeß ab, der nur jene Länder nicht total erfaßte, die wegen anderer existentieller Probleme gegenüber einer Erkältungskrankheit mit gelegentlichen Komplikationen einigermaßen gelassen zu bleiben verstanden, weil sie ihre Kräfte gegen viel gefährlichere Bedrohungen einzusetzen haben.
Alle Wohlstandsnationen aber, seit Jahrzehnten vom Komfort verzärtelt und „verhausschweint“ (Konrad Lorenz), gerieten nach und nach in die globale Paranoia und werden übernervös und würdelos ängstlich wegen der Virus-Mutanten immer aufs Neue panisch.
Beispiel Mecklenburg-Vorpommern: Stand 18. Januar 2021 wurden 163 Todesfälle verzeichnet, Verstorbene, bei denen eindeutig das Corona-Virus die Todesursache war. 115 davon waren über achtzig Jahre alt. Die Todesfallrate der sogenannten Corona-Pandemie liegt also bei 0,01 %. Dies jedoch wird die Regierung als Beweis ihrer genau richtig eingestellten Corona-Politik anführen: Viel weniger Todesfälle als nach einer normalen Grippe-Saison. –
Zum einen konnten die Alten in den Heimen offenbar nicht effizient geschützt werden, zum anderen aber schaltete man wegen einer Todesfallrate von 0,01 % das ganze Land ab, verschuldete das Gemeinwesen über Jahrzehnte und sperrte die Schüler aus den Schulen aus. Und man konnte endlich mal so richtig durchregieren, Grenzen und sogar die Inseln absperren, „Corona-Leugner“ verfolgen und mit den medizinischen Hygiene- und Quarantänemaßnahmen gleich noch politische Säuberungen vorbereiten, die sich gegen die AfD und die Rechte richten und damit gegen die einzig verbliebene Opposition.
Dringend sind jene Kräfte zu stärken, die am rigorosesten die Revision dieser Corona-Politik betreiben. Die in einem Einheitsfront-Bündnis mit der Linken vereinten Regierungsparteien können das nicht leisten. Aber auch eine konservative Aufarbeitung wäre nicht ausreichend, zumal es gar keinen politisch lebendigen Konservatismus mehr gibt.
Allein eine starke Rechte ist zur Kritik und Veränderung befähigt. Wo zudem sogar die Gefahr wächst, daß sich die linksgrüne Vormundschaft coronabeschleunigt zu einer verfestigten Herrschaft aufschwingt, da ist deren Abwehr vonnöten und legitim, so ähnlich wie allein die politische Rechte die Sozialisierungstendenzen und die Bolschewisierung nach dem Ersten Weltkrieg verhindern konnte.
Die Schuld am verheerenden politischen, ökonomischen und finanziellen Desaster darf man den derzeit Verantwortlichen von christsozialdemokratisch bis links nicht durchgehen lassen. Und den ihrer Erlaß-Politik zustimmenden angstverschreckten Menschen wird man sagen müssen: An Krankheiten stirbt man eben. Dieses Risiko wird nicht zu bannen sein.
Seid in der Weise des gesunden Menschenverstandes hygienisch umsichtig, aber bleibt auf Krankheit und Tod eingestellt. Dieses naturgebundene Schicksal hat man von jeher anzunehmen, politische Fehlentscheidungen jedoch gilt es couragiert zu bekämpfen.
Die Linke ist mittlerweile der Staat, und der Staat ist die Linke. Sogar das moderne Kapital gibt sich links. Und pointiert: Die „Corona-Krise“ selbst dreht nach links, insofern sie quasisozialistische Veränderungen vorantreibt. Die vereinigte Linke braucht keine Revolution; sie ist längst hypermoralisch und gendersprachlich in die Macht hineinmetastasiert, weil ihr menschenbildlich und kulturell die Hegemonie von den sklerotischen Altparteien überlassen wurde.
Über drei Jahrzehnte linke, dabei aber vom Staat getragene Kampagnen haben im gesellschaftlichen Überbau eine evolutionäre Machtübernahme durch die Grünen und Linken vorbereitet, befördert von der Neurose, Deutschland würde sich selbst von aller Schuld erlösen, wenn es sich nur selbst als Nation aufgäbe und fortan ausschließlich universalistischen Idealen huldigte. Altmarxisten registrierten verblüfft: Abstrakt befinden sich die Linke und das Kapital in einem Interessenkonsens, da beide den Welt-Verbrauch in “unaufhebbarer Eskalationstendenz” (Hartmut Rosa) steigern wollen, im Sinne der Konsumtion die einen, für die Profitmaximierung die anderen – zwei Seiten einer gemeinsamen Zielstellung.
Dringlich erfordert ist eine harte Reaktion: Wir brauchen gedanklich und politisch mehr Exklusion, stärkere Unterscheidungen im Sinne echter Diskriminierung, eine konsequente Apartheit des Besinnens auf die abendländischen Wurzeln, eine scharfe Selektion der Kräfte, ein kontrastscharfes „Wir und nicht sie!“ und ein Roll-back gegenüber der von gefährlichen linken Illusionisten betriebenen Umerziehung. Es wird nicht einfach so Untersuchungsausschüsse zur Klärung der Verantwortung für den fortlaufenden Ausnahmezustand geben.
Die Rechte sollte die Diskussionen so bestimmen, daß Trennlinien sichtbar werden. Nur sie kann der Auflösung und Destabilisierung Haltung entgegensetzen und überhaupt Halt geben. Allerdings scheint es fast zu spät, denn die anderen bestimmen derzeit die Richtung.
tearjerker
Sehr gute Zusammenfassung.
„Wir haben im vergangenen Jahr die heftigsten Veränderungen seit dem Zweiten Weltkrieg erlebt“
Mit der Auslöschung des Präsenzhandels, der Kunst, der Vereine, mit Versammlungsverboten usw. werden so ziemlich alle Entwicklungen der letzten 200 Jahre zurückgedreht. Der Gesellschaft ist in Gänze von Politik, Medien und deren Mitläufern und Profiteuren der Krieg erklärt worden.
„Allein eine starke Rechte ist zur Kritik und Veränderung befähigt.“
Kritik bringt es nicht mehr. Ich habe bisher von niemandem die Forderung gesehen zum Status Quo ante zurückzukehren. Texas hat heute ab sofort alle Massnahmen aufgehoben. Das muss als zentrale Forderung erhoben werden plus der Zielsetzung die Verantwortlichen aus ihren Positionen zu entfernen und ihre Ansprüche an diejenigen zu beseitigen, denen sie so skrupelos zum eigenen Vorteil geschadet haben. Die Alternative hätte das die letzten 12 Monate vertreten sollen, sie wäre allein mehrheitsfähig.