Netzfundstücke (90) – Handarbeit, Ibiza, Abgründe

Herz und Hand zuerst, danach geht es tief in die menschlichen Abgründe.

Sezes­si­on-Lite­ra­tur­re­dak­teu­rin Ellen Kositza ist bekannt­lich Viel­le­se­rin. Ihre Lite­ra­tur­se­rie auf dem kanal schnell­ro­da stellt das nach­drück­lich unter Beweis. Nach dem blu­ti­gen Roman der letz­ten Fol­ge (sie­he hier) wid­met sie sich nun der Sachliteratur.

David Good­hart, der bereits mit den »Some­whe­res« und »Any­whe­res« von sich reden mach­te (The Road to Some­whe­re hier bei Antai­os bestel­len), hat ein neu­es Werk vor­ge­legt: Kopf, Hand, Herz. Das neue Rin­gen um Sta­tus.

Er knüpft dort an, wo er bei den »Some-« und »Any­whe­res« auf­ge­hört hat und knöpft sich die Gesell­schaft im Aka­de­mi­sie­rungs­wahn vor. Good­hart sieht die Gefahr einer schäd­li­chen Schief­la­ge – der Kopf der Gesell­schaft hat sich zum Was­ser­kopf aufgebläht.

Für ihn ist sicher: Eine Gesell­schaft, die Hand­werk und sozia­le Beru­fe gering­schätzt und schlecht bezahlt, droht aus der Balan­ce zu gera­ten. Dabei leuch­tet Good­hart die »Aner­ken­nungs­lü­cke« akri­bisch aus.

Kositza legt die Lek­tü­re aus­drück­lich ans Herz:

Bestel­len Sie Kopf, Hand, Herz. Das neue Rin­gen um Sta­tus am bes­ten gleich hier bei Antai­os, dem größ­ten kon­ser­va­ti­ven Versandbuchandel.


Das Pro­blem der Über­aka­de­mi­sie­rung ist sicher­lich kei­ne ein­fa­che Kost – ein Buch, das durch­aus zum Nach­den­ken anregt, aber tie­fe mensch­li­che Abgrün­de tuen sich in ihm nicht auf. Mit dem nächs­ten Fund­stück neh­men wir die ers­te Stu­fe hin­ab in die­sen Abgrund und lan­den bei der »Ibi­za-Affä­re«.

Als Heinz-Chris­ti­an Stra­ches (ehe­ma­li­ger Bun­des­par­tei­ob­mann der FPÖ und öster­rei­chi­scher Vize-Kanz­ler) und Johann Gude­nus (Stra­ches Ver­trau­ter) Gebah­ren, das zwi­schen bedau­erns­wert und pein­lich oszil­lier­te, auf einem fin­gier­ten Tref­fen mit einer vor­geb­li­chen Nich­te eines rus­si­schen Olig­ar­chen per Video­auf­nah­me publik wur­de, sah es zuerst so aus, als ob die sich dar­aus ent­wi­ckeln­de Affä­re haupt­säch­lich der FPÖ scha­den würde.

Nun, rund zwei Jah­re spä­ter, hat die »Ibi­za-Affä­re« wei­te Krei­se gezo­gen: Der im Janu­ar 2020 ein­ge­setz­te »Unter­su­chungs­aus­schuss betref­fend mut­maß­li­che Käuf­lich­keit der tür­kis-blau­en Bun­des­re­gie­rung« hat durch die wei­te Fas­sung sei­nes Unter­su­chungs­ge­gen­stan­des pikan­te Details bezüg­lich der Vor­gän­ge in der Regie­rung unter der Ägi­de von Sebas­ti­an Kurz zuta­ge gefördert.

Vor­wür­fe von wil­dem Pos­ten­ge­scha­cher ste­hen im Raum. »Ibi­za« kam wie ein Bume­rang zurück und hat die ÖVP direkt auf die Stirn getrof­fen. Was anfäng­lich haupt­säch­lich die FPÖ in die Knie zwang, bringt jetzt die ÖVP ins Strau­cheln und gefähr­det die Kanz­ler­schaft Kurz erheblich.

Im Rah­men der »Lage­be­spre­chung«, Pod­cast des Bür­ger­netz­werks Ein Pro­zent, hat­te ich die Gele­gen­heit mit Chris­ti­an Hafenecker, FPÖ-Frak­ti­ons­füh­rer im „Ibiza“-Untersuchungsausschuß, über die innen­po­li­ti­schen Aus­wir­kun­gen der Affä­re für Öster­reich zu spre­chen. Her­aus­ge­kom­men ist ein sehr inter­es­san­tes Inter­view über Intri­gen und poli­ti­sche Abgründe.

Hier geht es zur hörens­wer­ten Folge:

Öster­reich im Sog der „Ibi­za-Affä­re“ – Chris­ti­an Hafenecker im Gespräch


Am Ende der 90. Fund­stü­cke errei­chen wir nun den Boden mensch­li­cher Abgrün­de und eine Insel, deren Ober­flä­che alles ande­re als dun­kel, scheuß­lich und absto­ßend ist: die Steu­er­oa­se Jer­sey, vor der Küs­te der Nor­man­die. Doch das an der Ost­küs­te der selbst­ver­wal­te­ten Insel im Besitz der eng­li­schen Kro­ne gele­ge­ne staat­li­che Kin­der­heim Haut de la Garen­ne barg bis ins Jahr 2007 ein schreck­li­ches Geheim­nis: unzäh­li­ge Fäl­le von Kindesmißbrauch.

Als die­se ans Licht kamen, war man von poli­ti­scher Sei­te aus alles ande­re als bemüht, den abscheu­li­chen Ver­ge­hen mit allen ver­füg­ba­ren Mit­teln nach­zu­ge­hen und die Ver­ant­wort­li­chen zur Rechen­schaft zu zie­hen, son­dern eher dar­auf bedacht, das Bild von der idyl­li­schen Insel nicht zu zer­stö­ren. Schwei­gen und Ver­tu­schung bestimm­ten den Umgang mit den schwer­wie­gen­den Verbrechen.

Die eng­li­sche Doku-Regis­seu­rin Camil­la Hall hat tief­ge­hend recher­chiert und den Fall zurück an die Ober­flä­che gezerrt – ver­stö­rend und bedrückend:

Nichts schreibt sich
von allein!

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Kommentare (47)

Lumi

6. Juni 2021 12:35

Ich möchte, so gestattet, ein weiteres Netzfundstück anfügen, das ich neulich auch in echt miterlebt habe.

Es geht um die Vorträge von William Toel, auf die Lotta bereits zweimal und ich einmal in der SiN hingewiesen haben, ohne daß ein Echo gekommen wäre oder die SiN selber etwas darüber geschrieben hätte.

Das finde ich erstaunlich, denn in diesen Vorträgen geht es um den Kern der Misere und die Wurzel allen Übels, nämlich die nationalmasochistische und antideutsche Umerziehung unseres Volkes seit 1945.

Diese ist laut WT ab 1943 in Bletchley Park geplant worden. Er nennt allerdings keine Namen. So habe ich nach Aldous Huxley und Bertrand Russell gefragt und WT hat weder bestätigt noch bestritten.

Ist WT nicht intellektuell genug? Ich sehe, daß er ein neues Publikum anspricht. Gut so.

https://youtu.be/zn3hjydkcSA

Läuft 69 Minuten. Viele weitere Gespräche auf Youtube.

brueckenbauer

6. Juni 2021 13:22

In einem Weltbürgerkrieg liegt es ja immer nahe, die Leute auf der anderen Seite "umerziehen" zu wollen. Man kann das bis zu den "Republikanern" der Dritten Republik und den russischen Linken zurückverfolgen. Bletchley Park dürfte insofern eine der vielen Aktualisierungen einer alten Idee gewesen sein; trotzdem lohnt sich natürlich die genaue Klärung einer solchen "Nahtstelle" der Politik. Interessanter sind vielleicht doch die oft übersehenen, "vergessenen" amerikanisch-englischen Politiker und Publizisten, die die Deutschen nicht umerziehen wollten, sondern verstehen und sich verständigen.

Übrigens sind es heute gerade amerikanische Konservative, die sich über den dort aktuellen "ethnomasochism" beklagen - wo ich dann gelegentlich darauf hinweise, dass Wort und Sache im Deutschen schon  mindestens seit den sechziger Jahren bekannt sind - eine Fall von "Hitler's revenge"?

 

Niekisch

6. Juni 2021 13:23

".. laut WT ab 1943 in Bletchley Park geplant worden. Er nennt allerdings keine Namen. So habe ich nach Aldous Huxley und Bertrand Russell gefragt und WT hat weder bestätigt noch bestritten."

@ Lumi 12:35: Ich hingegen habe hier schon mehrfach auf die sog. Macy-Konferenzen in USA mit Namensnennung von Teilnehmern  hingewiesen. (...)

Sekundant

6. Juni 2021 15:07

Wieso wird zu/über William Toel referiert und nicht das Geschriebene kommentiert?!

Cugel

6. Juni 2021 15:19

@Lumi

Und die Moral von der Geschicht: Der große Satan heißt "Bletchley Park".

Mit Verlaub, das hält keine Sau aus.
Der Erlöser aus Amerika fettet das Auditorium aus dem großen Schmalzfaß ein (wohl im US-Supertruck mitgebracht).
Disney on Steroids, und Springer trieft aus allen Poren, ekelhaft.

Auf des Gurus Blogs Hauptseite springt einen folgendes an:
"Deutschland wurde befreit, wiedervereinigt und wohlhabend gemacht für einen bestimmten Zweck, dessen Zeit nun gekommen ist. Deutschland soll seine Kraft nutzen, um als Friedensstifter und Brückenbauer in die Welt hinauszugehen. Heute enthält Deutschland der Welt vor, was es zu geben hat."

Faktisch falsch.
Messianischer Unsinn, bezeichnenderweise durchweg im Passiv formuliert.

Die halbe Wahrheit ist die ganze Lüge.

Cugel

6. Juni 2021 15:20

@Niekisch

So ist es.

Gustav Grambauer

6. Juni 2021 15:41

-- Sehr geehrter Herr Schick, bitte lassen Sie es mir durchgehen, an Ihrem Artikel vorbei etwas zu Toel zu schreiben, finde es gerade angebracht. Entschuldigung bitte auch dafür, daß es länger wird, es ist nicht zu vermeiden. ---

Lumi, Lotta Vorbeck

Äußerste Vorsicht mit Toel.

Riechen Sie nicht auf 3.000 Meter gegen den Wind den Geheimdienstodeur? Wer bezahlt eigentlich seine hochfrequenten Reisen, seine drei Leibwächter usw., und dies inzwischen über drei Monate? Im Nexus damit würde es mich auch überhaupt nicht wundern, wenn er im Auftrag einer Sekte unterwegs wäre, ideologisch bzw. politisch-programmatisch würde er sehr gut z. B. in die Scientology reinpassen. (In dem Fall würde seine immer wiederholte Aussage

   "Ich bin kein Mensch wie ihr,
   ich bin unmittelbar in göttlichem Auftrag zu euch gekommen"

bedeuten, daß er in genügend "Seminaren" einen bestimmten Operating-Thetan-Initiationsgrad erworben hat.) Wie auch immer, in der Bibel werden solche Leute Wölfe im Schafspelz genannt.

Für die Deutsche, die in Hannover laut geschluchzt hat, weil sie von seinen Visionen für Deutschland so tief berührt war, schäme ich mich nur - und ich frage mich, wie Toel, der als eiskalt in militärpsychologischen Kategorien denkender Politoffizier zu den Deutschen kommt, zu den Zielen dabei komme ich gleich, das Schluchzen dieser Frau innerlich aufgenommen haben mag.

Gustav Grambauer

6. Juni 2021 15:43

Das Übelste daran ist, daß diese Sehnsüchte - über Jahrzehnte - von Seinesgleichen erst erzeugt wurden.

Wo kommt er her? Niemand weiß es genau, offenbar basiert sein Leben auf dem, was man im Geheimdienstdunstkreis Legende nennt. Als Professor müßte er eine akademische Vita angeben:

- wann (monatsgenau oder wenigstens jahresgenau),

- an welcher Lehreinrichtung,

- bei wem und

- zu welchem Thema

habilitiert. Konkrete Forschungsprojekte, akademische Stationen (wieder monatsgenau oder wenigstens jahresgenau). Publikationen, Referenzen. Behaupten kann er vieles und er behauptet vieles wischi-waschi, so daß es an keiner Stelle konkret nachrecherchierbar ist. Falls seine akademischen Stationen ausschließlich geheime oder diskrete beim Militär waren (die Lehrtätigkeit an den Bundeswehruniversitäten glaube ich ihm gern auch ohne Jahrezszahlen usw.), dann wäre das eher wieder ein Hinweise auf seine Geheimdienst-Anbindung und darauf, daß er ganz sicher nicht als Privatmann durch Deutschland reist.

Bei Ickeroth gibt er sich als Röpkeianer zu erkennen (sehr wirr - denn gleichzeitig kennzeichnet er Adenauer durchaus ja sehr zutreffend als Antideutschen). Die geostrategische Verve von Röpke, den Prof. Prokop als den Architekten der Spaltung Deutschlands bezeichnet, haben wir hier bei SiN durch.

Gustav Grambauer

6. Juni 2021 15:44

Und wie lautet eigentlich mein Fazit zu Toel?

1. Offenbar steht die Zerschlagung des Systems von Jalta bevor. (Daß sie Ostern letztes Jahr m. E. bevorstand und nur veschoben wurde, geschenkt ...) 

2. Der Schlüssel zu heißt "Deutsche Frage". 

3. Die "Büchse der Pandora" soll, diesmal auf Stufe 2 aber erneut nur "kontrolliert", durchaus geöffnet werden, und zwar genau nach dem Modell von 1989 (Herhausen ...), bei dem sie bereits auf Stufe 1 "kontrolliert" geöffnet wurde, und wobei es damals gelungen ist, die deutsche Wiedervereinigung nach Art. 146 GG zu verhindern und stattdessen der Weltöffentlichkeit den Beitritt nach Art. 23 GG als angebliche Wiedervereinigung zu suggerieren.

4. Dazu müssen die Deutschen hart unter Monitor genommen werden.

5. Das heißt: juristische (kriegs-, staats-, völker-, verfassungsrechtliche usw.) Fragen sind dabei unerwünscht, "Gehen sie bitte weiter, es gibt hier nichts zu sehen".

6. Dazu wird Toel nach Deutschland geschickt. Er soll Nebelkerzen zünden, ablenken, einseifen, Sehnsüchte in die gewünschte Richtung kanalisieren usw.

Gustav Grambauer

6. Juni 2021 15:44

V

7. Sowieso stellen die Deutschen viel zu viele Fragen, sie sollen lieber mehr WWG1WWGA-Spirit aufnehmen und damit lenkbarer sein.

Wie auch immer die Hintergründe sind, eines steht fest: der Kongreß für Kulturelle Freiheit wird jetzt zügig rückabgewickelt, offenabr von genau denselben Kräften, die ihn damals lanciert haben. Leute, vergeßt die 68er-Bewegung, die steht jetzt sozusagen im Museum.

(Was Toel über das Lizenz-"Bildungs"-System der Alliierten sagt, ist übrigens der größte Quark: der Frontalunterricht wurde von denen nicht eingeführt sondern abgeschafft, die Kinder wurden von denen nicht zu Kritiklosigkeit und Autoritätshörigkeit sondern zur exzessiven Kritikasterei und zum Haß auf jede Autorität erzogen usw.)    

8. Rußland ist bei alldem - unverändert - "Das Reich des Bösen".

9. Ausgang des Experiments - völlig offen. Und man hört bei Toel zwischen seinen Worten heraus, wie besorgt er darüber ist, bevor es überhaupt begonnen hat.

- G. G.

Lotta Vorbeck

6. Juni 2021 17:05

@Gustav Grambauer I - V

Lieber Gustav Grambauer,

100% D' accord, in Ihrer Einschätzung des William Toel paßt da sozusagen kein Stück Papier zwischen uns.

Es ist sonnenklar, der Mann hat eine Mission und er versteht es, allein durch seinen Habitus, sein Publikum für sich einzunehmen.

Toel hat gewiß auch Verbindungen, die er coram publico ebenso wie unter vier Augen ganz gewiß nicht offenlegt. Derselbe Toel sagte das Ende der TäTäRä nahezu punktgenau voraus. Es ist dieser Bonus, von dem er aktuell noch immer zehrt.

Nach eigener Darstellung wird Toel auf seinen Reisen durch die BRD von der Polizei beschattet, was sich wiederum in zwei Richtungen deuten ließe.

Dennoch ist es gewiß nicht unschädlich, sein Angebot zu akzeptieren und ihn einfach mal einzuladen um zu hören, was er mitzuteilen hat. Wer eine solche Veranstaltung logistisch nicht zu stemmen vermag, hat vor dem Bildschirm des eigenen Rechners Gelegenheit, sich selbst mit Toel zu befassen, selber weiter zu recherchieren und sich somit sein eigenes Bild vom William Toel zu machen.

Tja ... und auch der mystische Aspekt der Angelegenheit, den der William Toel virtuos zu bedienen versteht, triggert die Leute an ...

Lotta Vorbeck

6. Juni 2021 17:33

@Gustav Grambauer - 6. Juni 2021 - 03:44 PM

9. Ausgang des Experiments - völlig offen. Und man hört bei Toel zwischen seinen Worten heraus, wie besorgt er darüber ist, bevor es überhaupt begonnen hat.

---

"... es ist so, wie Sie sagen, diejenigen, die gewählt werden, haben nichts zu entscheiden ..." [Horst Seehofer] - und diese Figuren werden weder darüber entscheiden, ob - die Versuchsanordnung ist hergerichtet - das Experiment gestartet wird, noch haben sie irgend einen Einfluß auf dessen Verlauf.

Es handelt sich bei diesem Experiment ganz sicher um "kein Beiprodukt, kein irgend so 'n Lotto-Ding, so nebenbei", sondern es wird mehr oder minder gewaltige Überraschungen geben.

"Wenn die Kugel [erst] durch den gläsernen Darm läuft", wird sie niemand mehr aufhalten.

Valjean72

6. Juni 2021 18:39

In Bezug auf William Toel überwiegt auch bei mir die Skepsis. Der Gedanke, dass er für einen Geheimdienst arbeitet, ist mE naheliegend.

Auf der einen Seite lullt er zunächst sein deutsches Publikum mit Komplimenten regelrecht ein, um dann auf die massive Gehirnwäsche einzugehen, die die Anglo-Amerikaner nach dem Krieg dem deutschen Volk unterzogen haben, um sie ihrem Deutsch-Sein über 2-3 Generationen entwachsen und anti-deutsch werden zu lassen.

Auf der anderen Seite - und das ist mE ein Widerspruch - empfiehlt er uns aber, die Vergangenheit besser ruhen zu lassen, nach vorne zu schauen und auf den "perfekten Sturm" zu warten und diesen zu nutzen.

Was genau dieser "perfekte Sturm" genau bedeutet, bleibt zudem recht wage.

Positiv finde ich dennoch, dass mit Herrn Toel dieses wichtige Thema, der verfälschten Geschichtsschreibung und die subtile, gleichwohl massive psychologische Kriegsführung, welche gegen uns Deutsche seit 1945 geführt wird, einem breiteren Publikum bekannt wird.

Die wenigsten "BRD-Patrioten" machen sich davon auch nur eine Minimalvorstellung.

 

Laurenz

6. Juni 2021 18:48

@Toel-Debattierende

Sie sind doch alle in der Lage selbst zu denken & zu formulieren. In einer Zeit, in der sich schwer Geisteskranke, wie Lauterbach, rund um die Uhr medial äußern dürfen, ist doch Information längst jenseits jeglicher Absurdität angekommen. Anstatt neue aufgelegte historische Analysen aus der Vergangenheit zu liefern, kann man auch ganz ohne Analysen sinnige Ideen präsentieren. Es gibt überhaupt keinen Grund sich mit unserer diktierten Geschichte auseinanderzusetzen.

Lotta Vorbeck

6. Juni 2021 19:29

@Valjean72 - 6. Juni 2021 - 06:39 PM

Was William Toel für die Sommersonnenwende am Rhein angekündigt hat, sucht seinesgleichen und dürfte über jeden Zweifel erhaben sein.

Ansonsten gilt auch in der Causa Toel: "Wir werden sehen ..."

brueckenbauer

6. Juni 2021 22:21

Entschuldigung, aber ich bin auch schon etwas älter. Und bin der Meinung, dass die alliierte Umerziehung n ihren Auswirkungen extrem überschätzt wird. Gut, bei den evangelischen Kirchenfunktionären gab es schon in den 50er Jahren eine antideutsche Stimmung (sagt A. Evertz), aber doch wohl nicht wegen der Amerikaner! Und ansonsten gab es keine antideutsche Stimmung, die kam erst wesentlich später auf.

Feindseligkeit gegen die eigene Volksgruppe, so etwas gibt es überall, aus Gründen, die überall entstehen können. Mit diesen Gründen muss man sich befassen und nicht davon ablenken lassen.

Franz Bettinger

7. Juni 2021 02:09

@GG: aufschlussreich und logisch, was Sie über William Toel schreiben. Kleine (?) Sache an der Seite: Es wundert mich sehr, dass der Mann, der ja angeblich eine geheime Mission in D zu erfüllen hat, u.a. indem er Vorträge vor deutschem Publikum hält, kein Deutsch spricht. Genau das, dieses Holprige der Nach-Übersetzung, hielt mich ab, mir Toel's Vorträge anzuhören. Ich halte ihn für einen denkbar schlechten Missionar. 

RMH

7. Juni 2021 10:13

@brueckenbauer,

Jetzt zerstören Sie doch mit Ihrer subjektiven Empirie bitte nicht die über mehrere Debattenstränge mit großer Wortgewalt und Beleghuberei hergestellte Komplexitätsreduktion.

PS: Spass bei Seite: ich stimme Ihnen zu, aber die Reeducation ist leider nicht der einzige Umstand, der regelmäßig überschätzt wird.

Laurenz

7. Juni 2021 10:34

@RMH @brueckenbauer

Also der Selbsthaß eines medialen deutschen Volkes ist sehr wohl wahrzunehmen. Aber irgendeinen Hinz- & Kunz-Antichristen gab es schon immer. Orientalische Religionen inkl. des Marxismus, kamen & kommen nicht ohne Feindbild aus. Das Feindbild ist sogar der einzige relevante Inhalt dieser Religionen. Allerdings, muß man @brueckenbauer insofern Recht geben, ist die Systematik immer dieselbe. Kirchen sind käuflich, egal von wem & unterstützen auch inhaltlich jedes Regime zu Berlin. Im Westen daher nicht wirklich was Neues.

Valjean72

7. Juni 2021 11:00

@RMH @brueckenbauer:

ich stimme Ihnen zu, aber die Reeducation ist leider nicht der einzige Umstand, der regelmäßig überschätzt wird.

Dass Sie das so sehen, überrascht mich keineswegs.

@brueckenbauer:

Feindseligkeit gegen die eigene Volksgruppe, so etwas gibt es überall, aus Gründen, die überall entstehen können.

Aha, Sie glauben allen Ernstes, dass es in anderen Ländern möglich ist, dass Spitzenpolitiker (in dem Fall von den Grünen) an Demonstrationen teilnehmen, auf denen Sprüche in Großbuchstaben zu lesen sind wie : "Deutschland verrecke!", "Nie wieder Deutschland!", "Deutschland, du mieses Stück Scheiße!"

Der Schuldkult ist omnipräsent und bereits unsere Kleinkinder werden damit konfrontiert und auch traumatisiert.

Hierin liegt mE der entscheidende Schlüssel zur deutschen Auto-Agression unserer Zeit, sowie zum Welcome-Refugees-Wahn: "Erlösung durch Selbtsauflösung".

 

 

Valjean72

7. Juni 2021 11:06

@Lotta Vorbeck:

Die Sommersonnenwende findet ja bald statt. In 2 Wochen, um genau zu sein.

Bleiben wir mal gespannt, ob etwas passiert und falls ja, was. Vor gut einem Jahr las man von sog. "Q-Anons" immer wieder von irgendwelchen wichtigen Entscheidungen, Ereignissen und Maßnahmen gegen die "Kabale " oder gegen den "Deep State", die bald eintreten würden. Von all diesen großspurigen Ankündigungen hatte sich letztlich nichts manifestiert.

 

 

nom de guerre

7. Juni 2021 11:14

@ FB

„Es wundert mich sehr, dass der Mann, der ja angeblich eine geheime Mission in D zu erfüllen hat, u.a. indem er Vorträge vor deutschem Publikum hält, kein Deutsch spricht. Genau das, dieses Holprige der Nach-Übersetzung, hielt mich ab, mir Toel's Vorträge anzuhören. Ich halte ihn für einen denkbar schlechten Missionar.“

Über WTs – angeblich – mangelnde Deutschkenntnisse habe ich mich auch gewundert. Aber macht ihn das wirklich zum schlechten Missionar? Folgende Überlegung dazu: Was Toel sagt, dürfte für den überwiegenden Teil seines Publikums Neuland sein und dessen Weltbild bei Erfolg erheblich verschieben. Indem er langsam und häppchenweise auf Englisch spricht und dann jemand holprig, also so, wie das Publikum selbst es wohl machen würde, übersetzt, bringt er ein verzögerndes Moment in seine Botschaft hinein, das diese besser sacken lässt. Kann das sein? Oder ist es psychologisch unsinnig? Dass er aufgrund von Inkompetenz nicht für einen flüssigeren Vortrag sorgt, halte ich jedenfalls für ausgeschlossen.

Wie auch immer, der Mann ist m.E. Teil der Inszenierung, die uns allen aufgezwungen wird. Ich habe einen oder zwei seiner Vorträge gesehen und traue ihm nicht.

Laurenz

7. Juni 2021 11:17

@Lotta Vorbeck @Valjean72

Habe nichts gegen Projekte von irgendwem zu unseren Gunsten. Mag Dich aber an das berühmte Ibiza-Video erinnern, welches Klein-Habsburg gerade um die Ohren fliegt. Die meisten übersehen die größte Schwäche der "Rechten", nämlich der Geldmangel. Es existieren keine liquiden Mäzene der Rechten, die in der Lage wären, eine poplige ostmärkische Zeitung zu kaufen. Das ist die wesentliche Offenbarung dieses Videos.

Niekisch

7. Juni 2021 11:37

"bereits unsere Kleinkinder werden damit konfrontiert und auch traumatisiert."

@ Valjean72 11:00: Stellen wir uns doch vor, seit 70 Jahren wäre eine umgekehrte Erinnerungskultur betrieben worden. Wie viele  junge Wähler hätte dann eine "rechte" Partei in Westdeutschland? Mehr oder weniger als jetzt? Zumindest Sie wissen es...

RMH

7. Juni 2021 11:37

@Valjean72,

Sie schreiben "entscheidender Schlüssel" und ich vertrete hingegen die Position "ein Baustein von vielen."

Lumi

7. Juni 2021 12:55

Danke allen Kommentatoren, besonders GG, für die Beiträge und der Redaktion für die Duldung.

Ich unterscheide Phänomen, Narrativ und Wirkung: Ein nebulöser WT tritt auf. Er findet Zuhörer und erzählt ihnen eine Geschichte. Diese Zuhörer entdecken nun die nationale Frage. Auch Frauen. Das habe ich beobachtet.

Die *Wirkung* sehe ich positiv ohne wenn und aber. WT trifft auf ein historisch naives Publikum, anscheinend häufig aus dem Anthro Milieu. Durch dessen Kontaktnetz läuft seine Reise, soweit ich erkenne. Vielleicht auch noch andere Netze. Die Leute öffnen sich emotional und positiv gestimmt der nationalen Frage. Prima ist das. Alle sollten wir das tun.

Das *Narrativ* kann man bemängeln und hinterfragen. Das tue ich auch. Dazu später mehr. Gleichwohl stimme ich der Kernbotschaft voll zu. Es gab und gibt eine seelische Vergiftung des in der BRD einsitzenden Volkes durch angelsächsische antideutsche Lügenpropaganda.

Das *Phänomen* ist nebelhaft und wirft die Frage nach der Absicht auf, die dahinter steht.

Lumi

7. Juni 2021 13:05

WT nennt Mittsommer 2021 als Beginn. Er wünscht Sonnenwendfeuer. Das ist natürlich schön. Was wird passieren? Ich weiß es nicht. Vielleicht gar nichts. Immerhin jährt sich zum 80. Mal der Beginn der Operation Barbarossa.

GG, danke für den Hinweis auf Nomonoma. Dort sind Verweise auf Blogeinträge von WT. Die sind aber nicht mehr abrufbar. Nur noch bei archive.org:

Putin’s plan for Kiev will expose Germany’s weakness - 8.11.2018

https://cutt.ly/KnQtnUi

WT sieht dort für Deutschland eine Rolle im Kampf um die Ukraine gegen Rußland. Soso.

In fünf Vorträgen von 2021, die ich gehört habe, kam kein negatives Wort über Rußland. Er hat über Putin und die Deutschen nur gesagt, es bringe nichts, von einem Oberherrn zum nächsten zu gehen. Was eine irreführende Vereinfachung der geopolitischen Lage ist. (Aber dem geopolitisch ungebildeten Publikum muß er es einfach machen, wenn er nicht seine Kernaussage, Nation und Tradition, verwässern will. Man darf ein Publikum nicht überfordern.)

Eine neue Barbarossa ist unmöglich. Wir sind zu schwach. Aber die Bundeswehr ist in Litauen. Wenn der Ami eine Krise auslöst, kann sie ins Feuer geraten. Eine Krise könnte ausgeöst werden über eine Gefahr für die Exklave Kaliningrad oder die Russen im Memelland. Der Ami zwingt den Russen zum Handeln und die Bundeswehr steht dann im Weg. Und wenn dies schon der ganze Zweck ist?

Lumi

7. Juni 2021 13:12

Stimmt die Geschichte mit Bletchley Park? Nur im übertragenen Sinne, würde ich sagen, nicht im konkreten historischen Sinne.

WT bleibt unkonkret und nennt keine Namen.

WT behauptet, es seien Viktoriakreuze dafür verliehen worden. Die gibt es aber nur für herausragende Tapferkeit im Angesicht des Feindes. Sie können auch erst lange nach '45 verliehen worden sein, weil Umerziehung durch Lügenpropaganda eben eine Zeit braucht. Daher kann das nicht stimmen.

Auch die Geschichte der Codebreakers von BP halte ich für dubios. Sie wurde erst ab ~1975 langsam aufgetischt. Ich glaube nicht, daß dort groß was entschlüsselt wurde. Erbeutung einer Enigma und Verrat von Schlüsseln sind als Erklärung hinreichend. Stumpfe und sterile Tätigkeit wurde zum ruhmreichen Erfolg umgelogen. Es ist eine Abwandlung der Lüge vom Manhattan Project.

Ich stelle einfach eine Antithese auf: Bletchley Park war ein Edelpuff. Geleistet wurde dort gar nichts. Da hab ich etwa genauso viele Beweise wie für Codebreakers oder Psychop.

Trotzdem hat WT mit der Chiffre Bletchley Park seinem Publikum einen Punkt gegeben, an dem sich etwas erneut kristallisieren kann, das unserem Volk tatsächlich und ganz real verloren gegangen ist.

Lumi

7. Juni 2021 13:14

WT spricht nicht deutsch und kennt nicht mal die Regeln der Aussprache. Er lobt aber die deutsche Sprache über den grünen Klee. Das paßt nicht. Die Sprachen en/fr/it/es sind auch sehr gut, dabei einfacher zu lernen und haben früher zu literarischer Blüte geführt.

WT sagt, es seien 2000 Wörter aus dem deutschen Wortschatz entfernt worden, die wir für tiefgehenden Austausch brauchen. Das halte ich für Unsinn. Eine Zuhörerin fragt ihn nach einem Beispiel und nach einigem Nachdenken fällt ihm das Wort "Auftragstaktik" ein. Großer Käse.

WT gibt vor, Deutschland zu lieben. Aber sein Wissen von Deutschland ist so oberflächlich wie seine Sprachkenntnis. GG hat mit dem Frontalunterreicht ein gutes Beispiel dafür genannt.

WT schmeichelt den Deutschen, verbreitet dabei aber Platitüden, zum Teil arg idiotisch, indem er Ranglisten von Komponisten klassischer Musik aufstellt, wo natürlich fast nur deutsche vorkommen.

Lumi

7. Juni 2021 13:23

WT hat eine gute Stimme und eine freundliche Ausstrahlung. Er trifft auch oder besonders bei Frauen auf Anklang. Das ist nicht banal und nicht selbstverständlich.

GG nennt NLP. Was WT macht, würde ich als Massenpsychotherapie bezeichnen. Auch wenn die Therapie flach ist, so wirkt sie. Wenn ich eine Menge unbekannter Leute behandle, kann ich nicht individuell auf sie eingehen, viele Voraussetzungen machen oder intellektuell ambitioniert vorgehen. WT macht das sehr gut, finde ich. Ganz wie nom de guerre halte ich seinen langsamen Vortrag für bedacht und wirkungsvoll.

WT soll aus Phoenix/Arizona stammen, wie auch Milton Erickson, ein Hypnotherapeut.

Trotz aller Kritik und Skepsis begrüße ich die Wirkung dieser Massenpsychotherapie. WT wirkt als ein Eisbrecher für wichtige Themen.

Lotta Vorbeck

7. Juni 2021 14:25

@Valjean72 - 7. Juni 2021 - 11:06 AM

"Von all diesen großspurigen Ankündigungen hatte sich letztlich nichts manifestiert."

---

Es ging weder um großspurige Ankündigungen, noch um "Q-Anons", sondern einzig darum, daß Toel am Rhein den ungezählten Toten der Rheinwiesenlager gedenken möchte.

Nachgefragt: Was genau soll daran denn verwerflich sein? - Ist das jetzt schlecht, weil's ein VSA-Citizen vorschlägt?

 

Valjean72

7. Juni 2021 14:36

@Niekisch

Stellen wir uns doch vor, seit 70 Jahren wäre eine umgekehrte Erinnerungskultur betrieben worden. Wie viele  junge Wähler hätte dann eine "rechte" Partei in Westdeutschland?

In solch einem Fall, bräuchte es womöglich gar keine genuin "rechte" Part-ei, da alle Part-eien einen natürlichen Patriotismus der Heimatliebe, der Sprach-, Kultur- und Traditionspflege vertreten und vorleben würden.

 

Lotta Vorbeck

7. Juni 2021 14:39

@nom de guerre - 7. Juni 2021 - 11:14 AM

Wie auch immer, der Mann ist m.E. Teil der Inszenierung, die uns allen aufgezwungen wird. Ich habe einen oder zwei seiner Vorträge gesehen und traue ihm nicht.

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Sicherlich ist dir BRD Tour des William Toel Teil einer Inszenierung.

Welches der auf der politischen Bühne aufgeführten Schaustücke ist denn nicht inszeniert?

Daß die gutaussehende, überaus feminin wirkende Frau die meistens für Toel übersetzt, Toels Aussagen holprig wiedergibt, läßt sich nun wahrlich nicht sagen*.

Sie, werte @nom de guerre trauen Toel nicht. Dann also doch lieber Haseloff?

 

* der eine, männliche Hobbyübersetzer konnte offensichtlich schlechter Englisch als das Publikum oder Lotta Vorbeck, Toel nahms souverän und gelassen

Lotta Vorbeck

7. Juni 2021 14:48

@Franz Bettinger - 7. Juni 2021 - 02:09 AM

"Es wundert mich sehr, dass der Mann, der ja angeblich eine geheime Mission in D zu erfüllen hat, u.a. indem er Vorträge vor deutschem Publikum hält, kein Deutsch spricht."

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Toel selbst spricht explizit nicht von einer geheimen Mission, sondern davon daß er "disappear" sein wird, nachdem seine Mission erfüllt ist.

William Toels Deutschkenntnisse bewegen sich auf dem selben Niveau wie die Deutschkenntnisse von Francis Roger Devlin oder Samuel Jared Taylor.

Roger Devlin und Jared Taylor traten in Magdeburg vor deutschem Publikum auf, ohne Übersetzer.

Hätten wir Devlin & Taylor deshalb nicht zuhören sollen?

Valjean72

7. Juni 2021 21:35

@Lotta Vorbeck

Es ging weder um großspurige Ankündigungen, noch um "Q-Anons", sondern einzig darum, daß Toel am Rhein den ungezählten Toten der Rheinwiesenlager gedenken möchte.

Nachgefragt: Was genau soll daran denn verwerflich sein? 

Werte Lotta Vorbeck, ich schätze Ihre Beiträge zumeist sehr und daher liegt es mir fern, mich mit Ihnen zu streiten.

Dass Toel den Opfern der Rheinwiesen gedenken möchte, war mir neu und ich begrüße  jedes Gedenken, welches die "ungezählten Toten" der Rheinwiesen dem Vergessen entreißt.

Wie bereits geschrieben, sehe ich es grundsätzlich positiv, dass mit Toel bestimmte Themen einem etwas breiteren ("unbedarfteren") Publikum bekannt werden.

nom de guerre

7. Juni 2021 22:50

@ Lotta Vorbeck

Das Problem ist m.E. nicht, dass jemand Vorträge an ein deutsches Publikum in einer fremden Sprache richtet. Aber finden Sie es nicht auch etwas seltsam, dass Toel behauptet, unsere Sprache, unsere Kultur, überhaupt fast alles an Deutschland so sehr zu lieben und dennoch die von @ Lumi aufgezählten Lücken aufweist? U.a. diese Unstimmigkeit, dieses z.T. Übertriebene macht mich misstrauisch. Auch ein Erinnern an die Rheinwiesenlager finde ich an sich lobenswert, aber das heißt doch nicht, dass der Mann auf unserer Seite steht. Er will etwas von uns oder mit uns, wofür er den deutschen Schuldkomplex zumindest ankratzen muss, was, wenn es gelingt, erfreulich ist – aber ob das dahinter stehende Ziel zu unserem Nutzen sein wird, ist eine ganz andere Frage.

Zu der holprigen oder, wie Sie sagen, meist gerade nicht holprigen Übersetzung: Ich hatte WT im Winter gesehen, als ihn Uta Ogilvie interviewte (und nach meiner Erinnerung flüssig übersetzte), sowie vor einigen Wochen einen Vortrag, den ein Mann übersetzte, dem das weniger gut gelang. Das dürfte der Hobbyübersetzer gewesen sein, den Sie erwähnen. Aufgrund von @ FBs Kommentar ging ich davon aus, letzteres sei die Regel bei Toels Veranstaltungen. Sollte ich stattdessen mit dem genannten Video zufällig den Ausnahmefall gesehen haben, ist meine Überlegung von oben natürlich hinfällig. Daher danke für die Information.

Lumi

7. Juni 2021 23:29

Die Masse unseres Volkes wird "Other Losses" von James Bacque nicht lesen. Auch nicht in deutscher Übersetzung. Sie hat noch nie von den Rheinwiesenlagern gehört. Wo denn auch?

Aber die Leute können einfache emotionale Botschaften aufnehmen, wie sie WT verbreitet. Und viele könnten sich bereit finden zu einem Marsch am Rhein, um die 800.000 Seelen zu befreien, die dort umgekommen sind.

Es sollen soviele kommen, daß keine einzige der 800.000 Seelen dabei allein ist.

Wäre das nicht eine gigantische metapolitische Sache?

Lotta Vorbeck

7. Juni 2021 23:34

@Valjean72 - 7. Juni 2021 - 09:35 PM

"Werte Lotta Vorbeck, ich schätze Ihre Beiträge zumeist sehr und daher liegt es mir fern, mich mit Ihnen zu streiten.

...

Wie bereits geschrieben, sehe ich es grundsätzlich positiv, dass mit Toel bestimmte Themen einem etwas breiteren ("unbedarfteren") Publikum bekannt werden."

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DANKE @Valjean72, bin ebenfalls nicht hier, um mit Ihnen zu streiten.

Toel hat seine Ideen indessen präzisiert, plant offenbar, das Feld der Mystik zu bespielen.

"Storm is coming" hieß es in der Endphase von DJTs Präsidentschaft aus dessen Umfeld. William Toel fordert nun hierzulande dazu auf, den "Storm", der die Veränderung bringen soll, in der Nacht der Sommersonnenwende durch das Anzünden von Lagerfeuern überall im Lande zu begrüßen.

Für den August plant Toel eine Prozession zu den Rheinwiesen, um "den Seelen der dort gestorbenen Ahnen zu gedenken". 

 

Funfact am Rande ---> WHAT I SAID - TIMELINE:

Im Juli 2019 prophezeite William Toel: "AKK wird nicht als Kanzler fungieren".

Lotta Vorbeck

7. Juni 2021 23:51

@nom de guerre - 7. Juni 2021 - 10:50 PM

Liebe @nom de guerre,

die überaus aparte, nicht mehr ganz junge, dunkelhaarige Frau, die normalerweise für Toel übersetzt, ist offenbar sehr gut mit ihm bekannt. Toel nannte mehrfach ihren Namen, habe den Namen aber momentan nicht parat.

Dieses immer eine-Schippe-Kohlen-mehr-als-notwendig-ins-Feuer-schmeißen, ergo übertreiben, könnte man, so man es wohlwollend betrachtet, auch unter "typisch US-amerikanisch" verbuchen. Übertreibung macht anschaulich - heißt es im Deutschen.

Wofür William Toel steht, dokumentiert er ganz offen, für jedermann deutlich sichtbar, durch den vom Gustav Grambauer erwähnten Anstecker.

Ob diejenigen, die für uns unsichtbar hinter William Toel agieren, Kräfte sind, deren Tätigkeit sich zu unserem Schaden auswirkt oder zur Verbesserung unserer Lage beiträgt, wird sich ausweisen.

 

links ist wo der daumen rechts ist

8. Juni 2021 00:13

Zur Gesundung der deutschen Seele 1

 

Anläßlich des wiederholten Hinweises auf die erbaulichen Zusprüche an die Deutschen von William Toel.

(Muß also wieder ein Österreicher ran. Armes deutsches Volk.)

Erstaunlich, wie die kranke deutsche Seele den sogenannten Nationalmasochismus bzw. Schuldkomplex zugleich abwehrt und verinnerlicht. Und in wessen Namen bzw. für wen sprechen diese Leute, wenn sie einen Großteil ihres Volkes verdammen?

Und ist nicht bereits alles gesagt worden – seit Jahrzehnten?

Aber man erwartet eine erinnerungspolitische Wende (vom Nanny-Staat?) und ergötzt sich an den Worten eines netten US-amerikanischen Messias als Umkehrung der früheren Bletchley-Park-Zermürbungsstrategie. Forget him.

Einige Punkte:

Wer den NS als Verbrecher- und Idiotenregime ablehnt, geht nicht einer alliierten (Nach-)Kriegspropaganda auf den Leim, sondern betreibt die Reinigung seiner Seele.

Der NS war mit seiner im Lauf des Krieges erdachten Flurbereinigung Europas ein rechter Stalinismus und damit undeutsch bis in die Knochen.

1933 war nicht alternativlos: Brünings berühmtes „100 Meter vor dem Ziel“.

Verbrechen, die zweifellos in den besagten 12 Jahren begangen wurden, sind keine Voraussetzung für ein immerwährendes, von außen aufgetragenes Mea culpa.

Versöhnung mit der Vergangenheit kann nur entlang von Familienbiographien als interne Angelegenheit gelingen.

ff

links ist wo der daumen rechts ist

8. Juni 2021 00:57

Zur Gesundung der deutschen Seele 2

 

Die deutsche Kulturnation war bis zum Ersten Weltkrieg (bzw. bis zum Kriegseintritt der USA) in aller Welt geachtet und respektiert. Die größten Konkurrenten und Neider standen dabei im Westen.

Die „Ideen von 1914“ im speziellen und Rudolf Steiners Mitteleuropa-Schriften als Alternative zu Wilson vs. Lenin hätten die Garantie geboten für ein friedvolles Europa. 

Leider haben wir diesen Krieg verloren – und Europa 1917 seine Seele.

Dass Deutschland seit Englands verhängnisvoller „Kriegserklärung“ eines „Germaniam esse delendam“ dem Westen in zwei Weltkriegen zweimal in die Falle gegangen wäre, ist eine ebenso verkürzte Sicht der Dinge wie WK2 als deutschen Verteidigungskrieg anzusehen.

Was bedeutet nun Rückkehr zu nationaler Normalität?

Klares Bekenntnis zur deutschen Kulturnation, zu Heimat, Herkunft, Muttersprache, Tradition. Das aber schließt prinzipiell Zuwanderung, die dem Gedeihen der eigenen Kultur dient bzw. ihr nicht schadet, nicht aus. Replacement Migration als Kreuzzugsidee des Globalismus ist durch wesentliche Stärkung nationalstaatlicher Souveränität einzudämmen.

Dem Deutschtum verlorengegangene bzw. geraubte Gebiete wie Pommern, Schlesien, Ostpreußen, das Sudetenland oder Südtirol bleiben ewiges Mahnmal einer von Siegerwillkür vollzogenen ethnischen Flurbereinigung; Südtirol konnte dem durch notwendigen Bombenterror und späterer Diplomatie begegnen.

Laurenz

8. Juni 2021 04:37

@Lumi

Solange keiner Quellen postet, glaube ich über den Britischen Intelligenz-Dienst während des Krieges gar nichts. Was Fakt ist, die Briten haben eine lange Tradition in Spionage & Gegenspionage, schon seit Lisbeth der 1.

Die Briten steckten immer ihre besten Leute in den Geheimdienst, die Deutschen diejenigen, die an der Front nicht zu gebrauchen waren. Von daher behaupten manche, daß Bonaparte & Hitler, wir viele andere auch, am gegnerischen Geheimdienst gescheitert sind. Und vermutlich ist da auch was dran. Denn es hat sich ja an dem Zustand nichts geändert. Unsere Aus- & Inlandsgeheimdienste sind wohl die schlechtesten auf dem Planeten.

nom de guerre

8. Juni 2021 15:24

@ Lotta Vorbeck

„Ob diejenigen, die für uns unsichtbar hinter William Toel agieren, Kräfte sind, deren Tätigkeit sich zu unserem Schaden auswirkt oder zur Verbesserung unserer Lage beiträgt, wird sich ausweisen.“

Ich möchte mich nicht mit Ihnen darüber streiten. Sie sagen es – es wird sich ausweisen.

Lotta Vorbeck

8. Juni 2021 19:35

@nom de guerre - 8. Juni 2021 - 03:24 PM

Auch im Alternativen Lager wird er nun kräftig angefeindet, der William Toel. Auffällig dabei: Mit allerlei herbeikonstruiertem Zeug versucht man ihm ans Bein zu pinkeln, vermeidet es aber, den Herrn Toel mit dem schwächsten Teil seiner Erzählung an den Eiern zu packen.

nom de guerre

8. Juni 2021 21:57

@ LV

"Mit allerlei herbeikonstruiertem Zeug versucht man ihm ans Bein zu pinkeln, vermeidet es aber, den Herrn Toel mit dem schwächsten Teil seiner Erzählung an den Eiern zu packen."

Worauf wollen Sie hinaus bzw. was ist in Ihren Augen der schwächste Teil und warum wird er vermieden?

Götz Kubitschek

9. Juni 2021 09:29

Schluß für diesmal.

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