Corona und Aperol-Spritz

„Corona“ wird über den Sommer vergessen sein. Alles für die Party, alles für den Klub!

Heino Bosselmann

Heino Bosselmann studierte in Leipzig Deutsch, Geschichte und Philosophie für das Lehramt an Gymnasien.

Aber nicht nur das „neu­ar­ti­ge“ Coro­na-Virus ist repro­du­zier­bar, noch mehr sind es die den Bür­gern erfolg­reich ein­ge­üb­ten Abläu­fe. Sie wer­den erneut durch­zu­ex­er­zie­ren sein.

Selbst wenn dies nicht ihre ursprüng­li­che Absicht gewe­sen sein moch­te, kön­nen die Regie­run­gen auf das erprob­te Mus­ter zurück­kom­men, neu­er­lich Alar­me aus­lö­sen und ähn­li­che Manö­ver durchführen.

Es hat ein­fach zu gut funk­tio­niert. Die Bun­des­exe­ku­ti­ve wirkt von “Coro­na” eben­so vita­li­siert wie die Regie­run­gen der Bun­des­län­der. Auf die Erlaß- und Maß­nah­mex­zes­se wer­den sie nicht mehr ver­zich­ten wol­len. Irgend­ein Erre­ger wird schon auf­tau­chen. Beim nächs­ten Mal könn­te ja eine gewöhn­li­che Grip­pe als Staats­be­dro­hung aus­ge­ru­fen werden.

Die Gesell­schaft erscheint mitt­ler­wei­le so kon­di­tio­niert, daß sie sich unkom­pli­ziert auf Lock­down-Maß­nah­men und den Ver­lust von Grund­rech­ten ein­stel­len lie­ße, sobald die Schal­ter dafür gedrückt wer­den. Abge­rich­tet wie der Paw­low­sche Hund.

Vor Jah­ren erschien eine sol­che Staats­gläu­big­keit unvor­stell­bar, gera­de für das “woke” links­grü­ne Milieu, das “in der Pan­de­mie” aber beson­ders artig alle Vor­schrif­ten erfüll­te, vor­aus­ei­lend und enga­giert. Gro­ßes Ein­ver­neh­men also zwi­schen Links­grün und der Regie­rung. Die­se trans­por­tiert die neu­lin­ke Ideo­lo­gie, jene erfüllt beflis­sen die Erlaß­po­li­tik der Herrschaft.

Solan­ge Ver­sor­gung und Beloh­nung gesi­chert sind, die Dis­coun­ter geöff­net haben und der Paket­dienst pünkt­lich lie­fert, folgt das deut­sche Volk allen Dekre­ten des Obrig­keits­staa­tes. Angst macht die Leu­te führ­bar und wur­de fort­lau­fend geschürt, ja gestei­gert: Die Inten­siv­sta­tio­nen lau­fen voll! Tria­gen schei­nen unver­meid­lich! Mutan­ten kom­men! Die indi­sche Gefahr! Nein, Del­ta! Dro­hen­des Super­sprea­der-Ereig­nis in Lon­do­ner EM-Stadien!

Für immer neue Furcht­im­pul­se sorg­te eine Exper­to­kra­tie, die, assis­tiert von Poli­ti­kern und Möch­te­gern-Spe­zia­lis­ten wie Lau­ter­bach, die Auto­ri­täts­be­wei­se lie­fer­te und Zah­len von “am und mit dem Virus” Ver­stor­be­nen auf­ad­dier­te. Simp­le Sta­tis­tik reich­te. Kaum jemand setz­te die blo­ßen Zah­len in eine sach­li­che oder auch nur mathe­ma­ti­sche Relation.

Als Anfang April 2021 auf der Wis­mar vor­ge­la­ger­ten Insel Poel 24 Infek­tio­nen regis­triert wur­den, schoß die dor­ti­ge Sie­ben-Tages-Inzi­denz auf den Wert 970, weil die Insel nur 2.500 Ein­woh­ner hat. Zwi­schen infi­ziert und infek­ti­ös, zwi­schen gesund, beschwer­de­frei und erkrankt wur­de ohne­hin nir­gend­wo unterschieden.

Wäh­rend­dess­sen saßen die sich mit der Ber­li­ner Repu­blik iden­ti­fi­zie­ren­den „Anstän­di­gen“ des öffent­li­chen Diens­tes, die sozi­al­de­mo­kra­tisch-grü­ne “Mit­te”, gut ver­sorgt im Home-Office, nah­men das gemüt­lich als voll bezahl­ten Teil- oder Zusatz­ur­laub mit und fan­den es super, schon mit rela­ti­vem Nichts­tun sogar „Leben ret­ten“ zu kön­nen. Der neue Patrio­tis­mus hat­te einen Slo­gan: “Wir blei­ben zu Hau­se!” Noch nie wur­de Mut so verbilligt!

Aber das paß­te zu einer Gesell­schaft, für die Lak­to­se­into­le­ranz und Haus­staub­all­er­gie bereits erns­te Risi­ken dar­stel­len, wäh­rend Vor­gän­ger­ge­ne­ra­tio­nen noch Welt­krie­ge, Bom­ben­ter­ror, Hun­ger­ty­phus und Tuber­ku­lo­se durch­zu­ste­hen hatten.

Zurück zum Coro­na-Kom­fort: Wer wis­sen will, wie es um die Ber­li­ner Repu­blik bestellt ist, der kli­cke sich durch die Orga­ni­gram­me der Haupt­stadt und der 16 Pro­vinz­re­gie­run­gen, mul­ti­pli­zie­re sich die durch­schnitt­li­chen 13-Mona­te-Jah­res­ge­häl­ter in Über­schlags­rech­nung zusam­men, um end­lich mit­zu­be­kom­men, daß abso­lu­tis­ti­sche und Stän­de­staa­ten gegen­über der sich selbst bestän­dig befei­ern­den Demo­kra­tie so schlan­ke wie effi­zi­en­te Sys­te­me dar­stell­ten. – Die Staats­quo­te in Deutsch­land betrug 2020 51,3 Prozent.

Man sehe sich zudem auf­merk­sam die Bio­gra­phien und die „Ver­laut­ba­run­gen“ der Volks­ver­tre­ter an, die alle­samt im Sit­zen „arbei­ten“ und folg­lich schon Sit­zun­gen als „Kampf“ für irgend­was ver­ste­hen. Hel­den in Drehsesseln.

Anders gesagt: Phä­no­me­nal, welch ver­kom­me­nen Luxus sich eine Demo­kra­tie leis­tet, die den Staats­for­men, die sie ablös­te, ein deka­den­tes Bon­zen- und Schma­rot­zer­tum unter­stellt, das sie selbst längst viel baro­cker aus­lebt. Von „Euro­pa“, also dem Brüs­se­ler Super-Staat, ganz zu schweigen.

All den hohen und höchs­ten Ange­stell­ten, ihren Abtei­lungs- und Sach­ge­biets­lei­tern, deren Mit­ar­bei­tern, Bera­tern und Lakai­en, den nach­ge­ord­ne­ten „Insti­tu­ten“, bei­geord­ne­ten Stel­len und Ein­rich­tun­gen, all den ver­schwen­de­ri­schen Arbeits­be­schaf­fungs­maß­nah­men in sinn­frei­en oder mani­pu­la­ti­ven „Pro­jek­ten“ und „Initia­ti­ven“, dazu dem Ver­wal­tungs- und Kul­tus­be­reich und nicht min­der den Par­tei­ap­pa­ra­ten ging es in der „Coro­na-Kri­se“ so gut wie nie. Sie „arbei­te­ten“ im Casu­al-Style von zu Hau­se aus, hat­ten kei­ner­lei Ein­bu­ßen hin­zu­neh­men und war­te­ten das Erschei­nen der Paket­bo­ten ab.

Wäh­rend sich die Minis­te­ri­en durch das Home-Office lang­weil­ten, droh­ten die Schu­len im soge­nann­ten Distanz­un­ter­richt, gewis­ser­ma­ßen einer Streß-Vari­an­te des Home-Office, zum kul­tu­rell ver­lo­re­nen Gelän­de zu ver­öden. Schon wird ange­zwei­felt, ob es über­haupt nor­mal, also im Prä­senz­un­ter­richt wei­ter­ge­hen kann.

Die Poli­tik hat aus den Schu­len schon lan­ge ein Expe­ri­men­tier­feld ihrer wech­seln­den Ideen vom Men­schen gemacht; nun expe­ri­men­tiert sie dort aus eige­nen Pro­fi­lie­rungs­zwe­cken mit Coro­na-Maß­nah­men: Luft­fil­ter, neu­er Digi­tal­kram, Test­rhyth­men, spe­zi­el­le Kin­der­mas­ken. Ver­ste­tigt sich das, wer­den die kul­tu­rel­len Ver­lus­te für die Jüngs­ten ver­hee­rend sein.

Dann reicht’s zwar noch für die Teil­nah­me am Fri­days-for-Future- und Chris­to­pher-Street-Day-Kla­mauk (“Ver­dammt cool, daß ihr mit­macht, Kid­dies! Echt enga­giert von euch!”), aber nicht mehr für Fach­ar­bei­ter- oder Hochschulausbildung.

„Die durch­schnitt­li­che Kom­pe­tenz­ent­wick­lung wäh­rend der Schul­schlie­ßun­gen im Früh­jahr 2020 ist als Sta­gna­ti­on mit Ten­denz zu Kom­pe­tenz­ein­bu­ßen zu bezeich­nen“, so schätzt es Andre­as Frey ein, an der Goe­the-Uni­ver­si­tät Pro­fes­sor für Päd­ago­gi­sche Psy­cho­lo­gie. Der Erfolg des Distanz­un­ter­richts „liegt damit im Bereich der Effek­te von Sommerferien.“

Und bereits wird ange­kün­digt, daß es so wei­ter­zu­ge­hen habe. Wobei das Desas­ter als Inno­va­ti­on dar­ge­stellt wird.

Weil von den Lock­down-Beschrän­kun­gen eher selb­stän­di­ge Leis­tungs­trä­ger mit selbst zu tra­gen­den Lebens­ri­si­ken betrof­fen waren, das Land aber ver­gleichs­wei­se weni­ge, ja zu weni­ge davon hat, fie­len die Anti-Lock­down-Pro­tes­te so bla­ma­bel dürf­tig aus. Den meis­ten ging es staats­ver­sorgt sehr gut; sie hiel­ten gern still.

Das Pre­ka­ri­at wur­de schon vor der befoh­le­nen Kri­se zwar beschei­den, aber sta­bil ali­men­tiert. Die noch ver­blie­be­nen Arbei­ter arbei­te­ten wei­ter; von „Super­sprea­der-Ereig­nis­sen“ hör­te man nur aus der Fleisch­in­dus­trie. Alle ande­ren mach­ten die Erfah­rung, daß der Staat in sei­ner neu­en Lust am Durch­re­gie­ren einer­seits zwar plötz­lich rigo­ro­se, dreist über­grif­fi­ge und zwangs­ver­ein­nah­men­de Beschrän­kun­gen durch­setz­te, ande­rer­seits dafür aber enor­me Genuß- und Schwei­ge­gel­der zu zah­len bereit war. Ein Corona-“Sozialismus”, der sei­ne Schul­den auf viel spä­ter ver­schob. Zorn war in den gro­ßen Pan­de­mie-Feri­en nicht zu erwarten.

Immer wenn die Regie­rung in der ers­ten Per­son Plu­ral spricht, besteht Ver­schwen­dungs­ge­fahr: WIR hel­fen. WIR neh­men Geld in die Hand. WIR sor­gen für eure Sicher­heit. Sie ver­sen­ken dann im Sin­ne ihrer poli­ti­schen Zie­le das erar­bei­te­te Ver­mö­gen jener, die nicht im Sit­zen kämp­fen, son­dern sich kör­per­lich und geis­tig für ihr Ein­kom­men anstren­gen, von dem sie dem Staat einen erkleck­li­chen Teil zu über­wei­sen haben. Die eige­nen Rech­nungs­hö­fe lasen den Regie­run­gen die Levi­ten. Die inter­es­sier­te das nicht.

Nach­voll­zieh­bar hat­te die AfD in Sach­sen-Anhalt damit gerech­net, „das Volk“ wer­de der dreis­ten Lan­des­re­gie­rung mit der Juni-Wahl einen Denk­zet­tel ver­pas­sen. Das geschah so nicht. „Coro­na“ spiel­te bei den Wahl­ent­schei­dun­gen eine nur unter­ge­ord­ne­te Rol­le, so daß der ein­zi­gen ech­ten Oppo­si­ti­ons­par­tei ihre tap­fe­re Hal­tung gegen die selbst­herr­li­che Erlaß­po­li­tik nicht hono­riert wurde.

Und weil der Som­mer den Win­ter schon immer ver­ges­sen ließ, wird das lei­der in den Sep­tem­ber-Wah­len ähn­lich gesche­hen. Man kann von der AfD hal­ten, was man will, aber sie stell­te die ein­zig gegen­hal­ten­de Kraft dar.

Bit­ter daher, wenn sich eine Stim­mung eta­bliert, die meint: Wir sind doch gut davon­ge­kom­men. Unse­re Regie­run­gen haben uns sicher durch die „Kri­se“ gebracht. – Die Regie­run­gen selbst wer­den genau die­se Bot­schaft im Som­mer über die Strän­de und Frei­sit­ze trö­ten: Seht mal, wie gut es euch beim Ape­rol-Spritz geht! Das ist allein unse­rem ver­ant­wor­tungs­vol­len Manage­ment zu dan­ken. Läuft doch! So, als hät­te sich die Regie­rung dafür ange­strengt, daß es selbst in die­sem Jahr tat­säch­lich Som­mer wurde.

Um die­sen „Wir tun was!“-Eindruck auf­recht zu erhal­ten, kann noch eine Wei­le mit Ver­ord­nun­gen, etwa der Mas­ken­pflicht, her­um­jon­gliert wer­den – immer in der Wei­se, daß Wohl­ver­hal­ten mit Gna­dens­er­wei­sen hono­riert wird.

Coro­na darf kei­nes­falls ver­ges­sen wer­den, Coro­na muß wei­ter­le­ben, denn die Dro­hung mit einem Rück­fall setzt die Erzie­hung zur Anpas­sung fort und kon­di­tio­niert nach­hal­tig, so daß Aus­nah­me­zu­stän­de künf­tig vorm Hin­ter­grund ande­rer Legen­den durch­be­foh­len wer­den kön­nen: Ener­gie­po­li­tik, Gegen-rechts-Kam­pa­gnen, Stig­ma­ti­sie­rung miß­li­e­bi­ger Bür­ger, die nach Urteil der Staats­or­ga­ne zwar nicht als medi­zi­nisch, aber als poli­tisch krank zu gel­ten haben und in Qua­ran­tä­ne gehören.

Dabei blei­ben die wich­ti­gen Fra­gen unbe­ant­wor­tet, weil sie kaum jeman­den interessieren:

Hät­ten Welt­or­ga­ni­sa­tio­nen und Regie­run­gen das Infek­ti­ons­er­eig­nis in frü­he­ren Jahr­zehn­ten eben­so hys­te­risch als eine Pan­de­mie her­aus­schrei­en kön­nen, daß die Bür­ger eine Poli­tik der Aus­nah­me­zu­stän­de legi­ti­miert und den Ver­lust von Bür­ger­rech­ten gerecht­fer­tigt gefun­den hätten?

Hät­te eine vor der Sagro­tan-Kul­tur und dem Nan­ny-Staat wohl noch muti­ge­re und weni­ger hypo­chon­dri­sche Bevöl­ke­rung sich das bie­ten las­sen? Fehlt es der ten­den­zi­ell ger­ia­tri­schen Ber­li­ner Repu­blik ein­fach an bele­ben­dem jugend­li­chen Wider­stand? Die Jugend scheint sich den Ängs­ten der Alten anzu­schlie­ßen und deren Lebens­ent­wür­fe kri­tik­arm zu kopie­ren. Die Schul­schwän­zer­be­we­gung “Fri­days for future” ist dafür ein Bei­spiel. Die Eltern applau­die­ren den kun­ter­bun­ten Demos und dem Geschrei ihrer Kleinen.

Und letzt­lich: Wie gehen wir selbst mit dem Leben und dem Tod um? Wie steht es um unse­re Idee vom eige­nen Selbst und um die Frei­heit, die wir zur Gestal­tung von selbst­ver­ant­wor­te­tem Leben und Gemein­nutz nötig haben?

Was ist über­haupt aus dem gesun­den Men­schen­ver­stand und der Urteils­kraft gewor­den, daß wir uns wie in dys­to­pisch-apo­ka­lyp­ti­schen Fil­men ver­hal­ten, nur weil mal ein Virus die Run­de um den Plan­ten macht und jedes Nie­sen eine Auf­merk­sam­keit erregt, als wäre gera­de geschos­sen worden?

Als cou­ra­giert gilt, wer die Maß­nah­men der Regie­rung beju­belt und dafür zum Gar­ten­fest beim Bun­des­prä­si­den­ten ein­ge­la­den wird. Genau das aber hat mit Cou­ra­ge nichts zu tun. Man höre wie­der genau hin, lese gründ­lich, den­ke tie­fer nach, ver­glei­che mit geschicht­li­chen Erfah­run­gen und stel­le sich vor allem mit Hal­tung end­lich wie­der muti­ger den Kon­tin­gen­zen und Gefah­ren, anstatt Ent­schei­den­des auf Ver­spre­chen von Figu­ren wie Jens Spahn zu geben.

Heino Bosselmann

Heino Bosselmann studierte in Leipzig Deutsch, Geschichte und Philosophie für das Lehramt an Gymnasien.

Nichts schreibt sich
von allein!

Das Blog der Zeitschrift Sezession ist die wichtigste rechtsintellektuelle Stimme im Netz. Es lebt vom Fleiß, von der Lesewut und von der Sprachkraft seiner Autoren. Wenn Sie diesen Federn Zeit und Ruhe verschaffen möchten, können Sie das mit einem Betrag Ihrer Wahl tun.

Sezession
DE58 8005 3762 1894 1405 98
NOLADE21HAL

Kommentare (32)

Der_Juergen

28. Juni 2021 16:36

Ich kann mich nicht erinnern, je einen dermassen scharf formulierten Bosselmann-Artikel gelesen zu haben. Vermutlich bin ich nicht der einzige, der über diese Radikalisierung eines gemässigten Rechtskonservativen Genugtuung empfindet. 

Bosselmanns Analyse der bundesdeutschen Elite (natürlich im wertfreien Sinn) ist zutreffend. Hoffentlich werden die Stimmen, die vor "Verschwörungstheorien" warnen und behaupten, die Elite habe die "wie ein Blitz aus heiterem Himmel hereingebrochene" Corona-Epidemie einfach opportunistisch als Vorwand für den steten Abbau der Grundrechte missbraucht, auch auf diesem Blog immer leiser werden und schliesslich ganz verstummen. Alles war seit Jahren generalstabsmässig geplant; Beweise dafür gibt es in Hülle und Fülle.

Dass sich das deutsche Volk aus eigener Kraft zu retten vermag, hoffe ich zwar weiterhin, aber als Realist schätze ich die Chancen heute nicht mehr hoch ein. Entweder kommt ein entscheidender Anstoss von aussen, oder Deutschland geht, mit dem Rest Europas einschliesslich Polens und Ungarns, den Bach hinunter. Selbst in Russland, wo das Putin-Regime immer schamloser gegen sein eigenes Volk wütet, regt sich vorderhand noch viel zu wenig Widerstand.

Hartwig aus LG8

28. Juni 2021 16:59

@ Der_Jürgen

Ich habe ebenfalls den Eindruck, dass sich HB so liest, als verliere er langsam die Geduld. "Radikalisierung" ist wohl der treffende Ausdruck.

Recht so!

Laurenz

28. Juni 2021 17:03

@HB

Diesmal werfe ich Ihnen ganz gewiß keine liberalen Träumereien vor. Der_Juergen hat auch diesmal korrekt & zum Glück auch heute keinen Unfug kommentiert.

Der Artikel unterscheidet sich tatsächlich im Maßstab von Ihren sonstigen Artikeln. Man könnte fast schreiben, Sie packen die fette Orwell-Keule aus, zumindest verbal.

Meine Prognose ist, das Erwachen wird mit weiterer Inflation kommen. Diese wird noch etwas dadurch abgefedert, daß viele unserer Freunde weltweit auch nicht besser wirtschaften. Aber irgendwo muß das viele Geld ja hin.

Auch die Anzahl der abgestochenen Frauen, wie jene in Würzburg, das reicht eben noch nicht. Nur die persönliche Betroffenheit in der Summe verändert Paradigmen.

ratatoskr

28. Juni 2021 17:17

" Alles war seit Jahren generalstabsmässig geplant; Beweise dafür gibt es in Hülle und Fülle."

So ist es.

Aber das wollen zu viele einfach nicht wahrnehmen. Die zu ziehenden Schlussfolgerungen sind einfach zu viel des Guten.

Ich gehe mittlerweile soweit, dass auch die globale Einführung all der Pandemiegesetze zu diesem Plan gehört. Insbesondere auch in der Schweiz.

DonFrederico

28. Juni 2021 17:17

Den Umstand einer „Radikalisierung“ sehe ich nicht. Eher eine zunehmende Desillusionierung, obschon ich nicht denke, dass HB jemals illusioniert war, sondern immer Reallist. Er löst sich in diesem durchaus gewitzten und starken Artikel weitgehend von seinem vorherigen eher vorsichtigen Stil hin zu einer Broderschen Direktheit. In meinen Augen weniger eine Radikalisierung, sondern eine Entwicklung zu einem unverdrucksten klaren Ausdruck - ohne Schnickschnack. 

Niekisch

28. Juni 2021 17:36

"Helden in Drehsesseln."

Schnell drehn die Bonzen sich in Sesseln,

so sehn sie nicht des Volkes Fesseln -

kommt endlich dann im Drehn der Schwindel,

so falln die Bonzen aus den Sesseln,

die Bürgerwut legt sie in Fesseln -  ( hoffentlich ) -

kikl

28. Juni 2021 18:02

"Es muss erst schlimmer werden, bevor es besser werden kann, das ist eine alte Lebensweisheit. Wir beobachten das Schlimmerwerden. Das kann einem die Hoffnung rauben, aber das muss es nicht.

Der tiefe Staat hat zur Durchsetzung seiner Lügen zu massiven autoritären Mitteln greifen müssen. In der Folge wurde eine Bewegung, die hunderttausende Menschen mobilisiert hat, kriminalisiert, die sogenannten Querdenker.

Selbst die Justiz ist Opfer der offenkundig widerrechtlichen Strafverfolgung und Repression. Unter den Richtern und Staatsanwälten wird es zahlreiche U-Boote geben. 

Mit Sorge beobachten die Herrscher, dass wirklich bunte Oppositions-Bewegungen es lernen, miteinander zu reden. Sie zu spalten ist deshalb oberstes Ziel.

Die Autorität und Legitimität der Herrschenden ist umso geringer, je mehr sie auf Angst und Gewalt zur Sicherung ihrer Herrschaft setzen müssen. Deshalb wurde eigens das Verbrechen der "Delegitimierung des Staates" als neue Kategorie staatlicher Repression erfunden.

Wir beobachten mit Erschrecken die Radikalisierung des Systems, aber es erfüllt uns mit Hoffnung, weil es beweist, dass der tiefe Staat morsch ist. Die Protagonisten des tiefen Staats glauben nicht mehr an sich. Ihr Untergang ist deshalb nur noch eine Frage der Zeit.

RMH

28. Juni 2021 20:30

"Es muss erst schlimmer werden, bevor es besser werden kann, das ist eine alte Lebensweisheit."

Nicht jede Lebensweisheit trifft zu. Meistens gehts schief, wenn es schief geht. Man erinnert sich nur an positive Wendungen, weil dann Leute da sind, die sich noch ans Positive erinnern können und gerne davon erzählen, manchmal ist es auch nur Prinzip Hoffnung. Von den Untergängen gibt es oft noch nicht mal mehr Zeugen, und wenn es Betroffene gibt, die berichten könnten, dann leiden sie im Stillen alleine weiter. Von daher: Nix "Weisheit" ...

Vulgärmarxisten hoffen auf die Verelendung - Realisten lassen es am besten gar nicht erst dazu kommen.

Wie auch immer, Bosselmann als wöchentlicher Bußprediger gefällt mir sehr gut.

Gracchus

28. Juni 2021 22:11

Für mich klingt Bosselmann nicht so, als hätte er sich radikalisiert. 

Was, wie der_Juergen schreibt, "Alles war seit Jahren generalstabsmässig geplant; Beweise dafür gibt es in Hülle und Fülle" mit dem, was Bosselmann schreibt  zu tun hat, erschließt sich mir nicht. Ich weiß auch nicht, warum andere Stimmen verstummen sollten und warum das entscheidend sein sollte. 

Ich neige zur Resignation. Angela Merkel repräsentiert anscheinend das Bewusstsein der deutschen Mehrheit, und da ist kein Lern- oder Reflexionsprozess in Sicht. 

Laurenz

28. Juni 2021 22:53

@RMH

"Bosselmann als wöchentlicher Bußprediger gefällt mir sehr gut"

Finden Sie?

Auch wenn HB als Spartaner mir als Hedonisten wöchentlich die Leviten liest, befällt mich zwar dieselbe innere Zuwendung, die Sie beschreiben. Aber für jemanden der Wahrheiten ins Licht stellt, ist HB trotzdem ein extrem zurückhaltender Mensch.

Die heutigen Protagonisten der selbst ernannten politischen Elite bestehen doch, bis auf wenige Ausnahmen, nur aus geisteskranken (zB Lauterbach) & minderbemittelten (zB Bärbock) Individuen, die kaum alle historischen Euthanasie-Programme von den Nationalsozialisten bis Platon überlebt hätten. Auch im Stalinismus wäre nur im Arbeitslager ein etwaiger Lebenssinn zugesprochen worden. Die gesamte politische Szenerie besteht nur aus völlig nutzlosen Subjekten, die ohne ihr Schmarotzertum nicht lebensfähig wären. Daß diese Karrieren von Negativ-Ausgelesenen überhaupt in einem Staat möglich sind, zeigt den wahren Untergang an, für den man kein Prophet sein muß. Würde unser Staat funktionieren, befänden sich die meisten Politiker in einer Heilanstalt oder zumindest in einer offenen Therapie.

Carsten Lucke

29. Juni 2021 00:31

@ Laurenz

Respekt! Da haben Sie aber ziemlich schwer einen gucken lassen! Wenn Sie so weitermachen, könnten Sie sich locker zum "Verdachtsfall" qualifizieren!

Da Sie vom Stalinismus sprachen, also auch von der DDR: So einer wie Lauterbach hätte in der Schule so oft auf die Fresse bekommen, daß er späterhin nie wieder's Maul öffentlich aufgetan hätte. Nicht nur zum Wohle der SED, sondern aller. Und Frau Baerbock wäre ein kleines Hausmütterchen geblieben - so, wie's sich gehört. "Wie sich's friedricht." (G. Eich)

Alles wäre einer schönen Auslese unterzogen worden - kaum merklich und gütig. Aber so?!!

Bosselmanns wie stets hervorragender Text gibt mir wieder einmal so viel Kraft, wie ich beim Lesen an Verzweiflung zu kompensieren habe. - Dennoch: Immer ein großer Gewinn! Abermals Dank!

Franz Bettinger

29. Juni 2021 01:47

Prima Beitrag! Das haben wir in den letzten 1 1/2 Jahren gelernt: Wir dünn die Kruste der Demokratie und wie nicht-existent die Gewalten-Teilung ist! Wie schwach und dumm und mutlose die Menschen sind, und wie leicht es ist, ihnen ihre Rechte zu nehmen und sie zum Affen zu machen. Mit dem Affen fängt's an, mit Pawlowschen Hunden geht es weiter, und mit Hyänen hört es auf.

kikl

29. Juni 2021 07:02

"Vulgärmarxisten hoffen auf die Verelendung - Realisten lassen es am besten gar nicht erst dazu kommen."

Ich hoffe nicht auf die Verelendung. Aber ich beobachte, dass der tiefe Staat seine eigenen Grundsätze bricht und immer mehr auf Angst und Repression setzen muss, um seine Macht zu sichern. Das ist ein klarer Hinweis darauf, dass er seine Autorität verliert. Dieser Autoritätsverlust lässt mich hoffen.

Ein Beispiel gefällig? Heute berichtet RT: "Ein Medium wie "Russia Today" sei aber "ganz offensichtlich kein Sender, der den Grundsätzen von Medienfreiheit auch nur annähernd entspricht", sagt Wolfgang Schäuble und droht: "Und dann ist die freiheitliche Demokratie ja auch nicht wehrlos. Das müssen wir bei allem Wunsch nach einer besseren Zusammenarbeit mit Russland den Verantwortlichen dort, auch dem Präsidenten, immer wieder vermitteln." 

Aber die deutsche Welle soll weltweit Staatspropaganda verbreiten. Heuchelei pur!

Wovor hat Herr Schäuble Angst? Seine Tochter Christine Strobl steuert doch das ARD-Progamm. Die ARD beschallt rund um die Uhr auf allen Frequenzen das deutsche Volk mit Staatspropaganda! Aber das reicht offenbar nicht mehr, um die Menschen im Sinne des tiefen Staates zu manipulieren.

So erodiert die Macht des tiefen Staates.

Laurenz

29. Juni 2021 09:47

@Carsten Lucke @L.

Die Begrifflichkeiten rechts oder links, sind, wie BK sagt, tatsächlich wenig interessant. Man benutzt sie nur der Einfachheit halber. Und im Verdachtsfall bin ich für den Staat meist "Linksabweichler", weil radikaler Demokrat. Denn repräsentative Demokratie ist keine Demokratie, von der Wiedereinführung der Einheitsfront ganz zu schweigen. @Franz Bettingers Analyse des Bürgers hier stimmt zwar, interessiert aber nicht, weil die Dämlichkeit des Wahlbürgers auch nicht größer ist als die aller Verfassungsorgane. Die unmündige Verantwortlichkeit des Bürgers in einer Demokratie ist alternativlos.

@kikl @RMH

Laut RMH bin ich auch Vulgärmarxist, denn ich hoffe auf die Verelendung. Nur die persönliche Betroffenheit des Einzelnen in der Summe einer Mehrheit führt die Veränderung der Paradigmen herbei.

AmazonBesteller

29. Juni 2021 10:35

I/III

Ein Artikel von @HB auf Stammtischniveau.

Die Erkenntnis, dass wir konditioniert werden ist ein alter Hut.

Viel interessanter finde ich die gruppendynamischen, gruppenpsychologischen Aspekte dahinter.

@Gustav Grambauer hat diesbezüglich sehr interessante Anmerkungen gemacht, die gerade Sie als Lehrer beleuchten könnten: z.B. Pädagogik nach Makarenko.

Stattdessen bedienen Sie, Herr B., die Minderwertigkeitskomplexe der Unterschicht. 

Ich bin auch teilweise im Homeoffice, Angestellter im ÖD. Bekannte, als Metaller mussten überhaupt nicht arbeiten. Bekamen sogar noch vom Arbeitgeber den vollen Lohnausgleich zum Kurzarbeitergeld oben drauf. Da hat man erstmal schön am Haus gebaut oder die Wohnung renoviert.

Wo soll den bei Ihnen der Stress durch das Distanzlehren entstanden sein, Herr B.? Die Homeoffice-Angestellten hingegen langweilen sich (haben Sie zwar nicht wortwörtlich so geschrieben, aber angedeutet)?

 

In der Realität läuft das so:

Je niedriger der Status der Angestellten, desto mehr Arbeit muss verrichtet werden.

Klappt etwas nicht, geht es sofort zum Rapport. Ständiges rechtfertigen für jeden Handstrich erzeugt Druck. Bloßstellen vor Kollegen ist der Standard.

Beispiel aus der Arbeit: „Herr X hat schon wieder sehr lange gebraucht. Homeoffice ist wohl nicht das Richtige für ihn. Der braucht Aufsicht.“ Corona als Homeoffice-Begründung gibt es plötzlich nicht mehr.

AmazonBesteller

29. Juni 2021 10:38

II/III

Kollegen mit A14 und höher haben per Definition schon gar keinen Arbeitsplatz mehr, bei dem man Leistung erbringen muss die kontrollierbar wäre. Das ist schlichtweg Korruption. Da füttert man Leute mit A12 an, die für zwei arbeiten sollen, während Vorgesetzte A15 representative Aufgaben erfüllen. Am laufen wird das gehalten, indem man den A12ern verspricht, auch mal als A15 mit dem Bürgermeister essen gehen zu dürfen.

Das wirkliche Prekariat ist der von Abstiegsängsten bedrohte, untere Mittelstand. Dem wird von staatlicher Seite kontinuierlich das Wasser abgegraben.

Die wirkliche Unterschicht besteht zu 75% aus Ausländern. Genauso wie die Zeitarbeiter. Da wird ein paar Jahre gejobbt bis die Niederlassungserlaubnis erteilt wird. Dann ab in die soziale, deutsche Hängematte. Wirft man den Leuten nicht vor, die können ja nicht anders. So der Tenor. Die restlichen, unglücklichen Deutschen, denen man kein Verständnis führ jahrelange Arbeitslosigkeit entgegenbringt, werden in ausbeuterische Arbeitsverhältnisse gedrängt. Dort sprieß dann natürlich der Neid auf die anderen, vermeintlich besser Situierten. Aber nur zum Nächstbesten. 

Kritik oder Neid und Missgunst gegenüber dem Bürgermeister ist tabu. Dann wäre man ja ein rechter Hetzer. Der Zeitarbeiter, der nach 9 Monaten genauso viel verdient wie der Festangestellte, das geht natürlich nicht. Ein Dauerthema in der Pause.

AmazonBesteller

29. Juni 2021 10:40

III/III

Schauen Sie mal in die Pflege, da geht der Punk ab. Mobbing, miese Löhne, massive Arbeitsverdichtung.

Fazit: Pflege ist die Hölle. Metaller (zum Beispiel) dagegen, ein Traumjob.

Ein bisschen mehr Differenzierung hätte Ihrem Beitrag gut getan, Herr B.

 

Außerdem:

Als Anfang April 2021 auf der Wismar vorgelagerten Insel Poel 24 Infektionen registriert wurden, schoß die dortige Sieben-Tages-Inzidenz auf den Wert 970, weil die Insel nur 2.500 Einwohner hat. 

 

Wäre dann ja wohl eine Inzidenz von 960.

Der_Juergen

29. Juni 2021 11:02

@Laurenz

"Der_Juergen hat auch diesmal korrekt & zum Glück auch heute keinen Unfug kommentiert."

Habe ich in der Tat nicht, denn Bosselmann schreibt nie "Unfug", den man kommentieren müsste. Sie meinten vermutlich "Der_Juergen hat keinen Unfug geschrieben". Aber ein Meister der deutschen Sprache sind Sie ja nicht gerade, ebenso wenig wie Sie ein Meister der Analyse und des logischen Denkens sind. Immerhin haben Sie in letzter Zeit einige Dinge geschrieben, denen man durchaus zustimmen kann.

Laurenz

29. Juni 2021 11:22

 

@AmazonBesteller (1)

Daß, was Sie hier zum Besten gegeben haben, kann nur einem Beamten oder Mitarbeiter des Öffentlichen Dienstes passieren. Sie haben von der Wirtschaft draußen keine Ahnung. Sie wissen auch nicht, was es heißt, als Selbständiger oder höherer Angestellter tatsächlich einen Wirtschaftsbetrieb "am Laufen" zu halten & dazu noch Innovationen Raum geben zu müssen, denn Innovationen, die oft schief gehen, kosten Zeit.

HB hat einen ähnlichen Status, wie Sie, lebt aber seine Berufung. Ich schrieb oben "Repräsentative Demokratie", weil ich das als feststehenden Begriff ansah, wie das "Rote Kreuz". Aber scheinbar ist dem nicht so. HB liest eben korrigierend, wogegen ich rein gar nichts habe, denn HB erhält für die Korrektur ganz sicher keine Tantieme. Er ist berufen.

Natürlich dürfen Beamte sich nicht von Lobbyisten zum Essen einladen lassen, das dürfen nur Wahlbeamte wie Bürgermeister. Aber alle bisherigen Präsidenten des Beamtenbundes haben dafür gesorgt, dass das Rundum-Sorglos-Paket, nichts entscheiden, Dienst nach Vorschrift, Pension ohne direkte Vorleistung aus dem laufenden Haushalt, so bleibt, wie sie war. Wenn etwas ewig gestrig in diesem Land ist, dann der Beamtenstatus. Und die Mitarbeiter des Öffentlichen Dienstes sind kaum schlechter gestellt. Nach einem Dienstalter von 10 Jahren wird man unkündbar & die Differenz zur Beamtenpension erfüllt eine Extra-Versicherung, welche man nur zu 10% selbst finanziert. Paradiesische Zustände. 

Laurenz

29. Juni 2021 11:35

@AmazonBesteller (2)

Nicht nur ewig gestrig sind Besoldungsstufen, Lehrer werden bei der vielen unterrichtsfreien Zeit im internationalen Vergleich zu hoch bezahlt, während viele andere Arbeitsplätze im Bau-Ingenieurswesen, Heilberufen oder den Finanzen zu niedrig bezahlt werden. Hier herrscht eben der pure Sozialismus, wie in Ihrem Kopf, AmazonBesteller. Der hohe Ausländeranteil in der von Ihnen angesprochenen Unterschicht ist zwar korrekt, aber hier haben wir den sozialistischen Sklavenhandel des Westens, um bestimmte Lohngruppen auf den Niveau unten zu halten. Hätte der Westen tatsächlich Werte & würden wir auf dem modernen, nicht-tarifären Sklavenhandel verzichten, anstatt wie der Relotius nur darüber zu schreiben, anstelle seine Redaktion mit Orientalen, Asiaten & Negern zu besetzen, wären wir weiter. Wie beim Relotius ist es auch bei den hoch dotierten Rundfunkräten, fast nur Indigene. Multi-Kulti & damit einhergehender Rassismus ist nur für die Deppen in der Putzkolonne. Und Sie, AmazonBesteller, wissen auch nicht, wer Ihr Einkommen erwirtschaftet.

Laurenz

29. Juni 2021 11:37

@AmazonBesteller (3)

Die Unterschicht bezahlt fast keine Steuern, auch die Oberschicht nicht. Über 40% der Steueraufkommens wird von der hart am Limit arbeitenden (oberen) Mittelschicht erarbeitet. Die macht aber nur 8% der arbeitenden Bevölkerung aus.

RMH

29. Juni 2021 13:31

Interessante Entwicklung der Diskussion. Jeder kennt offenbar eine Gruppe oder Berufsgruppe, die quasi den Stein der Weisen der Berufstätigkeit innehält. Beim einen ist es der ÖD, der in der Tat nicht zu leugnende Vorzüge hat, dafür aber Charaktere übler Art anzieht und seinerseits erwartet, dass man sich ob der Vorzüge bis zur Selbstverleugnung zu verbiegen hat und dafür bitte immer auch in Demut dankbar zu sein hat. Der Bezos Kunde sieht wegen seines Daseins unterhalb einer Schreibtischkante (Schreibtischkante geht ja erst ab A13 an) neidisch auf die "Metaller" (b.t.w., bei uns haben die gearbeitet und KUG war reine Mitnahme seitens der Arbeitgeber und daher auch nur ganz vorübergehend), und ich ertappe mich dabei, gerne auch mal zu den Erben oder Vermögenden kraft Herkunft zu schauen. Menschlich, aber alles kein Debattenbeitrag. Hilf Dir selbst, anders geht es nicht. 

Zur Debatte: Der Teilbeitrag von C.S. über den Normopathen in der Sezession Nr. 102, beschreibt exakt den aktuell dominierenden Typ in unserer Zeit. Bitte lesen!

AmazonBesteller

29. Juni 2021 15:01

@RMH

Mein Kommentar ist eine Ergänzung aus meiner ganz persönlichen Sicht. Ihre Hobbypsychologischen Erkenntnisse sind ebenfalls kein Debattenbeitrag, trotzdem wollen Sie sich mitteilen, warum? Ich bin also in guter Gesellschaft. Korruption beim ÖD ist nun mal ein Fakt. Wenn Sie (@RMH), das als Vorurteil und pauschalisierend empfinden, entgeht Ihnen eine ganze Menge.

Währenddesssen saßen die sich mit der Berliner Republik identifizierenden „Anständigen“ des öffentlichen Dienstes, die sozialdemokratisch-grüne "Mitte", gut versorgt im Home-Office, nahmen das gemütlich als voll bezahlten Teil- oder Zusatzurlaub mit und fanden es super, schon mit relativem Nichtstun sogar „Leben retten“ zu können. 

Diese Verklärung seitens HB ist befremdlich. Die anderen waren eben gut versorgt mit Kurzarbeitergeld und ergänzendem Gehalt zu Hause. Ich verstehe diese Anbiederung von HB nicht. Wem versuchen Sie zu imponieren? Ihre Parteinahme wird von der arbeitenden Schicht nicht honoriert. 

 

Wie auch immer, Bosselmann als wöchentlicher Bußprediger gefällt mir sehr gut.

Deswegen ließt es sich wie eine schlechte Abbitte.

Ihr Verweis @RMH auf eine Schrift von Frau Sommerfeld ist schon wieder so eine Wichtigtuerei. Fangen Sie jetzt an wie Majordomus und verweisen?

Werden Sie konkret und machen Sie klare Aussagen. Falls Sie etwas zu sagen haben. 

heinrichbrueck

29. Juni 2021 16:03

"Die Corona-Pandemie belastet Kinder und Jugendliche schwer: Das merken nun auch die psychiatrischen Einrichtungen, der Bedarf an Behandlungsplätzen ist enorm gestiegen.” https://www.kma-online.de/aktuelles/medizin/detail/kinder-und-jugendpsychiatrien-kommen-an-ihre-grenzen-a-45585
Staat (Klavier) und Regierung (Klavierspieler oder Komponist). Der Vergleich unterscheidet, die "Staatsgläubigkeit" hinkt. 
Die Musik und ihre Folgen. Maßnahmen, Schulden, Verarmung. Das Klavier zertrümmern? Verwaltungseinheiten sind gesetzt, Steuerungsmotivationen hängen an der Aufklärungsbereitschaft. Radikalisierung ist noch nicht Präzision. 
Was sind Schulden? Was haben die Völker damit zu schaffen? Welche Rolle spielt es, was die Wähler wollen oder nicht wollen? Man muß den Erwartungen und Vorstellungen, die in einer Demokratie illusionär verbreitet werden und mitbestimmen, nicht unbedingt entsprechen. 
Die Nummer mit der "einzigen echten Oppositionspartei", der Wille des Volkes ablesen zu können, ist absurd. Natürlich auch erwünscht, so funktioniert der Schlamassel. 

RMH

29. Juni 2021 16:37

@amazon Besteller,

Ich ging davon aus, dass von den hier Schreibenden mittlerweile jeder (so ein großes Plenum sind wir ja mittlerweile nicht mehr) auch die Zeitschrift Sezession bezieht, daher mein Verweis auf den Beitrag von Frau Sommerfeld. Normopath kann man aber auch googlen, Frau Sommerfeld bezieht sich in ihrer Beschreibung auf das Werk von H.J. Maaz.

anatol broder

29. Juni 2021 17:20

die kehrseite der aperolhaltigen clublandschaft ist die koffeinhaltige bürowüste. koffein ist ein gratismutlieferant mit allen entsprechenden nebenwirkungen: «schwächt die nerven, macht dich blass und krank.» (carl gottlieb hering, c-a-f-f-e-e, 1846)

@ amazonbesteller

noch eine tasse?

Laurenz

29. Juni 2021 17:23

 

@AmazonBesteller

Wir brauchen nicht die Verbindungen der Ordnungsämter mit den Abschleppern zu debattieren. 

Aber auf der heimischen Büro-Kautsch ist der gesellschaftliche Erfahrungswert nicht immer gegeben.

Auch wenn Sonneborn übertreibt & manches verfälscht darlegt, so ist das Video hörenswert, da natürlich ein gewaltiger Kern an Wahrheit drinne steckt. 

https://youtu.be/1iStB4j63k0

Laurenz

29. Juni 2021 17:29

@Anatol Broder

Haben wir ein Glück, daß Sie nicht weiter zitiert haben, denn mit "Türkentrank" kommt der Anatolier, völlig politisch inkorrekt, ganz schlecht weg. Und auch mit "Micheltrank" ist nicht gedient, da das als antisemitisch & antideutsch gelten würde, wobei letzteres in der sogenannten Öffentlichkeit keine Konsequenzen nach sich zöge.

Dominik Hellenbeck

2. Juli 2021 16:40

Sicher ist zumindest, dass „die nächste Welle“ kommt - das walte Aufmerksamkeits-Junkie Lauterbach, der nicht ehe Ruhe gibt, bis alle für 5 Jahre im Keller bleiben.

Abgesehen von den Profilneurosen der führenden Figuren bietet der gegenwärtige Feldversuch zum social engineering die einmalige Gelegenheit, unter realen Bedingungen die Auswirkungen wirksamer Mindspace-Manipulationen auszutesten.
Wie weit wirkt mediale Manipulation?
Was sind erwachsene, mündige Menschen bereit zu tun?
Ist eine Grippewelle als Pest+Colera vermittelbar?
Gelingt es, kritische Bürger medial aus der Gesellschaft auszugrenzen?
Bei welchen Bildungsschichten und wie lange?
Unter welchen konkreten Bedingungen verzichtet eine postindustrielle Gesellschaft freiwillig auf Grundrechte?
In welchen Regionen gibt es Proteste und welche „Sicherheitsstrukturen“ braucht man dagegen?

Das gewonnene Datenmaterial ist schlicht unbezahlbar. Unter dem aktuellen Ausnahmezustand (der bezeichnenderweise nicht so genannt wird) kann problemlos der Einbau „chinesischer Elemente“ der digitalen Bevölkerungskontrolle als Probelauf stattfinden (Apps & Co.). Und nach dem Pilotprojekt wird der flächendeckende Einsatz kommen, weil das ja – wie „erwiesen“ – so sinnvoll ist. Folglich bleibt uns der „Notstand“ solange erhalten, bis aus dem Ausnahme- beiläufig der neue Normalzustand wird („neue Normalität“). Die konditionierte Gesellschaft im Homeoffice als der neuen „Gartenlaube“ - Biedermeier 2.0.

DonFrederico

2. Juli 2021 21:43

@AmazonBesteller

Was meinen Sie eigentlich mit Stammtischniveau. So, wie Sie das schreiben, klingt das ja fast negativ. Ich habe mir nicht alles ihre Beiträge komplett durchgelesen, ich bin selbstständig, die ganze Woche voll berufstätig und da schätze ich die Kürze. Prägnante Artikel, die direkt zur Sache kommen wie diese von HB erfreuen mich doch sehr. Der Stammtisch war in urgermanischen Zeiten etwas sehr positives. Auch wenn später in der Gaststube ein röhrender Hirsch über ihm hängen mochte, war er doch des Volkes Stimme. HB ist einer aus dem Volk, der für das Volk schreibt. Daran ist nichts auszusetzen. 

LotNemez

3. Juli 2021 17:16

Ehrlich gesagt finde ich diese Was-Läuft-Alles-Schief-In-Unserm-land-Zusammenschauen mit Wacht-Endlich-Auf-Pointe mittlerweile genau so nervig wie den xten Panikappell irgendeines Experten, sich endlich impfen zu lassen. Sowas saugt nämlich auch Energie.

Franz Bettinger

11. Juli 2021 09:46

@Hellenbeck / Deep state’s Feldversuch zum social engineering / Ist eine Grippewelle als Pest+Colera vermittelbar? Unbezahlbares neues Datenmaterial. Ha! Sie stellen viele gute Fragen und Prognosen. Hier nochmals zusammengefasst, was uns erwartet: Schwab’s multiple Ds: Destabilisierung, Demobilisierung, Debilisierung, Desolidarisierung, Denationalisierung, Depopulisierung, Demonetarisierung, Demontage der Demokratie, Desorientierung, Dämonisierung der Opposition und freien Meinung als Hass-Rede, Enteignung, Kontrolle.  (Sorry, aber der Strang war immer noch offen, und ich konnte es nicht lassen.)