In den letzten Jahren ist im Naturschutz ein klarer Trend in Richtung »Wildnisschutz« zu beobachten. Fast schon ein Paradox, bedenkt man die Anbiederung der großen deutschen Naturschutzverbände an die Windkraft- oder Solarlobby. Während auf der einen Seite im Namen des Klimaschutzes die totale Industrialisierung der deutschen Landschaft betrieben wird, will man auf der anderen Seite von Menschenhand unberührte »Wildnis« schaffen.
Rewilding nennt man solche Projekte auf neudeutsch. Ihr Ziel: Durch Renaturierung weitläufiger Flächen (ab 1000 Hektar sich selbst überlassenen Landes spricht man von »Wildnis«) soll die Biodiversität erhöht werden. In den deutschen Nationalparks wie im Harz oder bayrischen Wald verfolgt man solche Strategien schon länger.
Im Nationalpark Harz spricht man in diesem Zusammenhang von »Naturdynamikzonen«:
In der sogenannten Naturdynamikzone erfolgen keine menschlichen Eingriffe mehr. Durch Sturm, Alter oder Krankheit umgefallene Bäume bleiben in diesem Bereich als Totholz im Wald. Sie sind eine wichtige Nahrungsgrundlage für viele Pilze und Kleinorganismen, die sie zu düngendem Humus verarbeiten. Zwischen den liegen gebliebenen Stämmen findet zudem der Baumnachwuchs Schutz vor hungrigen Wildtieren und kann so besser gedeihen.
Die Umwandlung der Nationalparksfläche in die naturbelassenen Dynamikzonen erfolgte schrittweise: 2006 bestand 41 Prozent der Fläche aus Naturdynamikzonen, 2011 waren es 52 Prozent und 2021 sind es nun schon 70,1 Prozent.
Der zweifelsohne vorhandene ökologische Sinn in diesen Wildnisprojekten schlägt jedoch bei manchen Wildnis-Fürsprechern in eine fragwürdige Radikalität um, indem ihr Anliegen gleich so weit geht, den Menschen, als generellen Störfaktor für das »Natürliche«, vollständig von der Natur abzutrennen. Der Mensch in Enklaven, umgeben von Wildnis.
Inwiefern diese auf die Spitze getriebene menschliche Entfremdung von der Natur für uns, die eigentlich Teil dieser Natur sind, dienlich sein soll, bleibt offen. Außerdem übersieht diese Perspektive die positive Wirkung menschlicher Eingriffe in die Natur für die Biodiversität europäischer Ökosysteme: Die alte Kulturlandschaft bestand aus einem Mosaik an verschiedenen Landschaftstypen.
In ihr existierten unterschiedlichste Nutzflächen; Wald löste sich mit offenen Feldstrukturen ab, aufgrund fehlender technischer Mittel ungenutzte Wildnisareale existierten neben Äckern und Weiden. Daraus ergab sich eine Biodiversität, die es so in einer für Europa typischen, von geschlossenem Wald dominierten Wildnisfläche nicht gegeben hätte.
Diese vielgestaltige Landschaft wurde von der Industrialisierung im Laufe der letzten beiden Jahrhunderte ohne Frage fast vollständig eingeebnet, zeigt jedoch, daß die menschliche Nutzung von Natur nicht per se destruktiv sein muß, wie das gerne im Rewilding-Diskurs kolportiert wird.
Betrachtet man die Arten auf der Roten Liste in Deutschland, wird deutlich, daß der deutsche Biodiversitätsverlust vor allem den Verlust ebenjener traditionellen Kulturlandschaft abbildet. Denn die aktuell bedrohten Arten sind vor allem Arten, die von der Struktur der Kulturlandschaft einst profitiert hatten. Der Mix aus verschiedensten menschlichen Nutzflächen und versprengten Wildnisflecken macht den ökologischen Unterschied!
Außerdem stellt sich die Frage, inwiefern diese vom Menschen bewußt erzeugten Wildnisareale erst durch eine industrialisierte Nutzung von Ackerflächen möglich gemacht wurden. Indem wir unsere Böden mit technischen Mitteln aufs äußerste strapazieren, erhöhen wir den Ernteertrag pro Hektar und ermöglichen somit erst den Luxus, Flächen dem Rewilding zu überlassen.
Die Renaturierungsprogramme im Ruhrgebiet auf alten Industriebrachen sind ein weiteres Beispiel für eine »künstlich« erzeugte Natur, die schlußendlich das Ergebnis einer sich stets wandelnden Industrialisierungsdynamik sind.
Im Deutschlandfunk Kultur lief nun ein »Feature« zum Rewilding in Europa, das diesen letzten von mir angeführten Aspekt zwar leider nicht aufgreift, den »neuen« Ansatz im Naturschutz anhand der Renaturierungsmaßnahmen im Stettiner Haff ansonsten aber in seinen unterschiedlichen Facetten interessant aufbereitet darzustellen weiß. Anhören lohnt sich:
Angesichts der Corona-Enthemmung des Establishments kommen auch die 109. Netzfundstücke nicht ohne eine Bezugnahme auf die gesundheitspolitischen Maßnahmen in der Corona-Pandemie aus.
Der mit der in Aussicht gestellten Impfpflicht fast bis ans Maximum aufgedrehte Eskalationsregler des linksliberalen Einheitsblocks hatte mich dazu veranlaßt, noch einmal auf dem YouTube-Kanal der von Schauspielern und Künstlern getragenen Aktion #AllesAufDenTisch vorbeizuschauen.
Und siehe da, diese ist weiterhin quicklebendig und wird stetig mit neuen Video-Interviews gefüttert, die die aktuellen Entwicklungen im Kontext »Corona« aufgreifen. Derzeit steht logischerweise die Corona-Impfung im Mittelpunkt. Hier sei Ihnen einmal das Gespräch zwischen der Dirigentin Kerstin Behnke und dem Berliner Hausarzt Dr. Erich Freisleben zur Dunkelziffer der Impfnebenwirkungen
und das Gespräch zwischen der Schauspielerin Franziska Petri und dem Wiener Facharzt für Innere Medizin und Universitätsprofessor für Allgemein- und Familienmedizin, Prof. Dr. Andreas Sönnichsen, der sich im Deutschen Netzwerk Evidenzbasierter Medizin engagiert, zur Wirkung der Corona-Schutzimpfung hinterlassen:
Das Kontrastprogramm zu #AllesAufDenTisch wurde mir am 01. Dezember auf dem Privatsender RTL serviert. Stern TV erbrachte den Beweis, warum man das klassische Fernsehen lieber ausgeschalten läßt.
Ich wurde Zeuge einer gruseligen und überaus befremdlichen TV-Sendung. Wer das Meme vom Corona-Kult in einer Fernsehsendung manifestiert sehen möchte, der kommt an diesem verqueren Propagandawerk von Show nicht vorbei.
Denn um die »Booster«-Impfung zu bewerben, bestückte man das Publikum mit Zuschauern, die sich die Tage vor der Sendung hatten »boostern« lassen und verkündete über den Verlauf der Sendung die Antikörperwerte des jeweiligen Zuschauers aus dem Publikum vor und nach der »Boosterung«, woraus sich ein surrealer Wettstreit um den höchsten Antikörperwert entwickelte.
Gespickt war diese Perversität mit tendenziösen Beiträgen, die einen in Richtung Impfung »nudgen« sollten. Wenn jemand wissen will, wie die Hölle wahrscheinlich aussieht, der wage einen Blick in dieses perfide Machwerk deutscher Fernsehabendunterhaltung:
Um diesem Wahnsinn etwas entgegenzusetzen, wird heute Abend in Cottbus demonstriert. Leisten wir Widerstand gegen die vollkommene Enthemmung des politischen-medialen Establishments! Wir sehen uns um 18 Uhr auf dem Oberkirchplatz!
RMH
Das Fernsehen ist zu einer Plattform von Angstpornographie verkommen, fearhub quasi und in der Politik sind das närrische Angstporno- Prinzenpaar Söder und Lauterbach.