Seine innere Unabhängigkeit und seine kluge Belesenheit, sein Wirklichkeitssinn, sein Mut und seine Fähigkeit, die Dinge zu Ende zu denken, werden uns fehlen. Sein Andenken zu ehren und sein Werk zu pflegen ist unsere Aufgabe.
Am 7. Februar dieses Jahres verstarb Günter Maschke: 68er-Renegat, ausgewiesener Carl-Schmitt-Kenner, Führer des bewaffneten Worts und Anti-Liberaler bis ins Mark. Hier auf Sezession im Netz ist Maschkes Lebenswerk bereits gewürdigt worden.
Während andere im Scheinwerferlicht der Aufmerksamkeit standen, schrieb Maschke vom Hochsitz des Theoretikers aus. Populär waren seine Schriften nicht, vielmehr ein Tip für die schon Bewanderten. Das mag auch daran liegen, daß einem bei der Maschke-Lektüre vor Augen geführt wird, wie dünn die eigene theoretische Decke letztlich ist.
Seine Fundiertheit stand Maschke allerdings gleichermaßen im Wege wie sie seine Relevanz begründete: Wer seine Schriften auf ein dichtes Fundament stellen möchte, der benötigt Zeit und schüttelt keine Artikel aus dem Ärmel. Dementsprechend spärlich fällt sein geschriebenes Gesamtwerk aus.
Derweil andere bereits mehrere Bücher abgeschlossen hatten, saß Maschke noch an seinem ersten. »Am Rande der Gesellschaft« bedauerte der Publizist Dr. Thor von Waldstein unlängst Maschkes fehlenden Mut zur Lücke. Ein Bedauern, das Sezession-Chefredakteur Götz Kubitschek, IfS-Leiter Dr. Erik Lehnert und Sezession-Literaturredakteurin Ellen Kositza mit ihm teilen:
Günter Maschkes Das bewaffnete Wort erhalten Sie direkt hier, bei Antaios, dem größten konservativen Versandbuchhandel.
Der in München ansässige Europa Verlag beschreibt sich selbst als ein Haus, das den Schwerpunkt auf »Menschenrechte, kritische Diskussionen, europäische Werte sowie deutsche Geschichte und Verantwortung« legt. Fokussieren wir uns auf die »kritische Diskussion« und lassen die Worthülsen des 21. Jahrhunderts »Menschenrechte« und »europäische Werte« links liegen: Mit Gunnar Kaiser, Thor Kunkel und Raymond Unger verlegt man drei Autoren, die durchaus eine kritische Feder wider den Mainstream führen und deren Bücher hier auf Sezession im Netz demgemäß eine Würdigung erfuhren.
Darüber hinaus scheint die Fähigkeit zur kritischen Diskussion indes nicht zu reichen, wie nun die Klage des Münchener Verlags gegen den Jungeuropa Verlag zeigt: Jungeuropa wird von Europa am Landgericht Leipzig auf Unterlassung verklagt. Groteskerweise liegt die Beweispflicht nun bei den Mannen um Verleger Philip Stein, die innerhalb von zwei Wochen zu erklären haben, warum ihr Verlagsname nicht die »Unternehmenskennzeichenrechte« der Klägerin verletzt.
Die Angelegenheit ist alles andere als auf die leichte Schulter zu nehmen: Sollte Jungeuropa vor dem Landgericht in Leipzig verlieren (und ggf. später am Oberlandesgericht in Dresden), müßte der Verlag nicht nur seinen Namen aufgeben und alle Waren aus dem Verkehr ziehen, sondern unter Umständen auch Schadensersatz bezahlen.
Jungeuropa bittet daher in dieser überaus wichtigen Angelegenheit um Hilfe bei der Finanzierung des Prozesses. Diese Unterstützung wird über den »Ein Prozent«-Solifonds zentral organisiert:
Wir haben unter dem Stichwort »Jungeuropa« ein Konto eingerichtet – und zwar im »Solifonds« der Bürgerinitiative »Ein Prozent«. Jeder, der uns bei den Kosten des Prozesses aktiv unterstützen möchte, spendet einen Betrag seiner Wahl (unter dem Betreff »Jungeuropa«) an die nachfolgende Kontoverbindung:
Kontoinhaber: EIN PROZENT E.V.
IBAN: DE97 8505 0300 0221 2132 60
BIC: OSDDDE81XXX
Verwendungszweck: Jungeuropa
Auf der Internetseite des »Solifonds« gibt es außerdem weitere Spendenmöglichkeiten wie SEPA oder Kreditkarte. Jeder Euro, der nicht für die Finanzierung des Prozesses benötigt wird, fließt im Anschluss sowohl in Projekte des »Solifonds« als auch eine umfassende Film-Dokumentation über das Leben und Wirken von Alain de Benoist, die wir intensiv vorbereiten.
Hier geht es zur ausführlichen Darstellung des juristischen Angriffs aus dem Verlagsmainstream:
Stehen wir zusammen und schlagen diese Anmaßung zurück!
RMH
Ich empfinde es als ziemlichen Arroganzanfall des Herrn Stein, wenn er den Mitbewerber als "obskuren Verlag", den vermutlich eh keiner seines Kundenkreises kenne, abkanzelt (aber genau darum geht es doch wettbewerbsrechtlich: Die Frage ob bisher sein Haus (jev) nicht kennende Kunden des anderen Verlages (ev) nun auf seinen Verlag (jev) wegen der vermeintlicher Verwechslungsgefahr aufmerksam werden, dort kaufen und nicht umgekehrt!). Solche Klagen flattern naturgemäß nicht einfach so ins Haus und vermutlich wurde er auch bereits außergerichtlich angeschrieben /abgemahnt etc. - so etwas versucht man normalerweise erst einmal außergerichtlich zu klären. Die Aufregung teile ich daher nicht. "Europa" ist ein allgemeiner Begriff wie "Verlag" und "jung" und alles von wenig großer Unterscheidungskraft und bis auf "Verlag" erhält man auch keine besonderen Hinweise auf etwaige, dahinter stehende Produkte. Meine vorsichtige Prognose: Beide Parteien werden - sollte es zu einer Verhandlung vor dem Gericht kommen - ein paar ordentliche Merksätze vom Gericht in ihre Stammbücher geschrieben bekommen.