Die Politikwissenschaftlerin Ulrike Guérot ist so ein Fall: Einst fest im linksliberalen Establishment verankert, hat sie sich aufgrund der übergriffigen Maßnahmen von ihrem Milieu zunehmend entfremdet.
Guérots Ausscheren aus der linksliberalen Blase wurde mir zuerst gewahr, als sie dem konservativen Nachrichtenportal Die Tagesstimme ein Kurzinterview bezüglich der Corona-Politik gab und dort die Bedrohung, die von dieser für die von ihr präferierte, offene Gesellschaft ausgeht, erläuterte (hier geht es zum Interview).
Nun hat sie diese Kritik mit ihrer neusten Publikation – einem Büchlein mit dem Titel Wer schweigt, stimmt zu – bekräftigt und damit ein Gewicht verliehen, das die Abkehr von ihren alten linksliberalen Dunstkreisen mehr oder minder besiegeln sollte.
Ungeachtet dessen bleibt Guérot ihrem Konzept der »offenen Gesellschaft« treu und stemmt sich gerade aufgrund ihrer liberalen Grundüberzeugungen gegen die Einschränkungen von Grundrechten durch die Corona-Politik.
Mit einer Renegatin hat man es im Fall Guérot – zumindest noch mit Stand heute – nicht zu tun. Ihr konsequentes Gendern in Wer schweigt, stimmt zu gibt den sprachlichen Hinweis darauf. Sie ist irritiert vom autoritären Liberalismus, der in Zeiten der Corona-Pandemie zur Kenntlichkeit entstellt wurde, den Liberalismus in seiner Gesamtheit stellt Guérot jedoch nicht in Frage.
Ellen Kositza empfiehlt Guérots ersten publizistischen Schritt in ihre neue Realität auf dem kanal schnellroda:
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Worüber in Deutschland außerdem seit Jahrzehnten geschwiegen wird, ist linksextreme Gewalt. Das Phänomen wird geflissentlich übersehen, verniedlicht und heruntergespielt. Das Kleinreden bzw. die staatliche Unterstützung linksextremer Netzwerke hat mit Nancy Faeser an der Spitze des Innenministeriums die bisher eindeutigste Personifikation gefunden.
Derweil nehmen die linksextremen Gewalttaten weiter zu. Besonders Thüringen scheint in das Visier der Linksextremen geraten zu sein, was auch auf die linken Umtrieben wohlwollend gesonnene rot-rot-grünen Landesregierung zurückzuführen ist. Ob das Rittergut in Guthmannshausen oder die Attentate der Hammerbande um Lisa Engel in Eisenach, die linksextreme Szene scheint Thüringen als einen relativ sicheren Ort für die Durchführung ihrer Attentate zu erachten.
Nun kam es in Erfurt erneut zu einem schweren Übergriff Linksextremer auf Andersdenkende: Vier vermummte Täter überfallen den Laden des Modellabels Thor Steinar in der Neuwerkstraße, versprühen Pfefferspray und schlagen mit einem Schlagstock bewaffnet brutal auf die anwesende Verkäuferin ein.
Diesmal bleiben die Angriffe jedoch nicht nur auf Thüringen begrenzt. Bei allen deutschen Thor-Steinar-Läden (Dresden, Magdeburg, Schwerin, Halle und Berlin) kommt es fast zeitgleich zu Übergriffen oder mindestens verdächtigen Vorkommen.
Die Junge Freiheit berichtete ausführlich über den Überfall in Erfurt und verlinkte die Videoaufnahmen der Sicherheitskameras im Laden:
VIDEO ZEIGT BRUTALEN ÜBERFALL VON LINKSEXTREMISTEN.
Mit ernstzunehmenden, einschneidenden Folgen wird die linksextreme Szene in Deutschland allerdings auch nach diesen Angriffen nicht zu rechnen haben.
Ab und an stolpert man im Netz über Fundstücke im genuinen Wortsinne: Auf der Suche nach frei nutzbaren Bildern des Umwelthistorikers Rolf Peter Sieferle bin ich auf einen Podcast zum Thema »Zukunft der Stadt« gestoßen, in dem Sieferle die Relevanz von Energieflüssen für urbane Ballungsräumen darlegt.
Ton- und Videozeugnisse von Sieferle-Vorträgen sind spärlich gesät bis gar nicht vorhanden und so kam mir das Aufstöbern des Podcasts von kombinat3 wie das Heben eines wertvollen Kleinods vor.
Passenderweise führt Sieferle in dem aufgenommenen Gespräch über sozialmetabolische Voraussetzungen der Vermassung und Verstädterung aus, die meinen Vortrag auf der Frühjahrsakademie des Instituts für Staatspolitik zum Thema »Masse Mensch« (hier anschauen) um energetische Aspekte ergänzen.
Einschalten:
Laurenz
Der JF-Artikel, welcher erweitert wurde, wie auch die EK-Buchbesprechung, sind gut.
Eines sollte allen klar sein, vor allem den den Gendersprachgebrauch nutzenden Protagonisten. Wer gendert, ist kein Demokrat.
Die Mehrheit ist in diesem Land gegen das Gendern, mißt dem Thema aber nicht solch eine Evidenz bei, um es an der Wahlurne auch zu anderen Entscheidungsfindungen führen zu lassen.
Das Problem mit dem Demokratie-Verständnis betrifft auch unseren Kanzler-Darsteller Scholz. https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/scholz-im-time-magazine-man-denkt-nie-das-volk-will-genau-das-was-es-fordert-li.224611
Daß das so einfach hingenommen wird, stellt in meinen Augen ein fundamentales Problem dar.
Hinzu kommt, daß Scholz, wie das viele vor ihm taten, seinen Amtseid verletzt.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=83425
https://www.handelsblatt.com/meinung/morningbriefing/morning-briefing-olaf-scholz-der-etwas-andere-volkstribun/28289312.html