“Das neue Volk” – eine Antwort auf Sellner

von Simon Kießling -- Martin Sellner hat sich mit meinem Kaplaken-Band Das Neue Volk auseinandergesetzt.

Soweit ich erken­nen kann, trägt Sell­ner drei zen­tra­le Kri­tik­punk­te vor, zu denen ich nach­fol­gend Stel­lung bezie­hen möchte:

I. Sell­ner wirft mir vor, die posi­ti­ven Bei­spie­le von Polen bis Japan, von Ungarn bis Isra­el und von Paki­stan bis Indo­ne­si­en nicht berück­sich­tigt zu haben, die sich der Mul­ti­kul­tu­ra­li­sie­rung erfolg­reich wider­set­zen; die­se Län­der, schreibt Sell­ner, tre­ten täg­lich den Beweis an, daß der „selt­sa­me Tod“ Deutschlands/Westeuropas durch­aus nicht alter­na­tiv­los ist und es auch in unse­rer Zeit sehr wohl mög­lich ist, eine Volks­sub­stanz zu erhal­ten. Sich zu Vor­stel­lun­gen wie der des „Neu­en Vol­kes“ zu ver­stei­gen, sei von daher weder ziel­füh­rend noch erforderlich.

Doch sind die von Sell­ner ange­führ­ten Bei­spie­le wirk­lich pas­send, hel­fen sie uns wirk­lich wei­ter? Immer­hin fällt auf, daß sämt­li­che Bei­spie­le expli­zit nicht dem abend­län­di­schen (west­li­chen) Kul­tur­raum ent­stam­men, auf den sich die Bestands­auf­nah­me und der Inter­pre­ta­ti­ons­rah­men des „Neu­en Vol­kes“ aus­schließ­lich beziehen.

Inso­fern die genann­ten Völ­ker den abend­län­di­schen Geschichts- und Ent­wick­lungs­pro­zess im Spengler’schen Sin­ne nicht durch­schrit­ten haben, ist ihre geschicht­li­che Lage mit der unse­ren schwer­lich ver­gleich­bar. Im Fal­le der Tür­ken, Japa­ner, Paki­sta­ner oder Indo­ne­si­er liegt dies auf der Hand.

Bei Polen und Ungarn han­delt es sich um Län­der bzw. Völ­ker, die in der Geschich­te des Abend­lan­des immer nur peri­pher eine Rol­le gespielt haben. An den gro­ßen geis­ti­gen, tech­ni­schen, wirt­schaft­li­chen und sozia­len Revo­lu­tio­nen des Abend­lan­des haben sie immer nur am Ran­de teilgenommen.

Es ent­behrt nicht einer gewis­sen Logik, daß sich ihre rand­stän­di­ge Stel­lung im abend­län­di­schen Geschichts­ver­lauf heu­te dar­in nie­der­schlägt, daß sie auch von der Mul­ti­kul­tu­ra­li­sie­rung und eth­ni­schen Bestands­auf­lö­sung (vor­erst) nicht mit vol­ler Wucht getrof­fen wer­den. Uns, die wir dem Kern­be­reich des Abend­lan­des zuge­hö­ren, sei­nem Schick­sal voll­um­fäng­lich unter­lie­gen und nicht in sei­nem Wind­schat­ten segeln kön­nen, hel­fen die Ver­wei­se auf Ungarn oder Polen nur wenig weiter.

Und Isra­el, auf des­sen staat­lich-kul­tu­rel­le Renais­sance sich Sell­ner immer wie­der posi­tiv bezieht? Nun sind die Juden unter den Völ­kern seit jeher ein abso­lu­ter Aus­nah­me- und Son­der­fall gewe­sen. Unter den zahl­lo­sen Völ­kern des Alter­tums sind sie nicht von unge­fähr das ein­zi­ge, das sich bis in unse­re Tage erhal­ten hat.

Die prin­zi­pi­el­le Anders­ar­tig­keit, ja Sin­gu­la­ri­tät ihres geschicht­li­chen Schick­sals stand zu allen Zei­ten außer Fra­ge. Für ihre Tod­lo­sig­keit (Unsterb­lich­keit), die die Juden einer­seits über alle ande­ren Völ­ker hebt, zah­len sie ande­rer­seits einen nicht uner­heb­li­chen Preis. Denn erst das Bewußt­sein der End­lich­keit ver­leiht dem Leben nicht nur des ein­zel­nen, son­dern auch der Völ­ker die höchs­te Essenz.

In den Schüt­zen­grä­ben des Ers­ten Welt­krie­ges läßt Wal­ter Flex sei­nen Patro­klos Ernst Wur­che die Refle­xio­nen Gott­fried Kel­lers deklamieren:

Wie es dem Man­ne geziemt, in kräf­ti­ger Lebens­mit­te zuwei­len an den Tod zu den­ken, so mag er auch in beschau­li­cher Stun­de das siche­re Ende sei­nes Vater­lan­des ins Auge fas­sen, damit er die Gegen­wart des­sel­ben umso inbrüns­ti­ger lie­be; denn alles ist ver­gäng­lich und dem Wech­sel unter­wor­fen auf die­ser Erde. Oder wollt ihr einst ein Dasein dahin­schlep­pen wie der ewi­ge Jude, der nicht ster­ben kann, dienst­bar allen neu auf­ge­schos­se­nen Völ­kern, er, der die Ägyp­ter, die Grie­chen und die Römer begra­ben hat? Nein! Ein Volk, wel­ches weiß, dass es einst nicht mehr sein wird, nützt sei­ne Tage umso leben­di­ger und hin­ter­lässt ein rühm­li­ches Gedächt­nis; denn es wird sich kei­ne Ruhe gön­nen, bis es die Fähig­kei­ten, die in ihm lie­gen, ans Licht und zur Gel­tung gebracht hat, gleich einem rast­lo­sen Man­ne, der sein Haus bestellt, ehe er denn dahinscheidet.

So kann das unsterb­li­che Volk der Juden, des­sen geschicht­li­che Auf­ga­be sich von der aller ande­ren Völ­ker fun­da­men­tal unter­schei­det, für uns spä­te Abend­län­der nicht als Blau­pau­se der Selbst­er­hal­tung die­nen – so wie es auch den Völ­kern des Alter­tums nicht als Blau­pau­se ihrer Selbst­er­hal­tung die­nen konnte.

Die Ein­zig­ar­tig­keit sei­nes geschicht­li­chen Cha­rak­ters ver­bie­tet und ver­un­mög­licht es, an ihm das Maß zu neh­men. Über­haupt wäre es für uns spä­te Abend­län­der zu ein­fach, auf ande­re Völ­ker zu ver­wei­sen, die außer­halb unse­res Kul­tur­raums und geschicht­li­chen Schick­sals­bo­gens ste­hen, und gleich­sam zu erklä­ren: wenn die­se in der Lage sind, sich zu behaup­ten und bestehen zu blei­ben, war­um soll­ten wir nicht auch dazu imstan­de sein?

Doch gehen die­se Völ­ker von ande­ren geschicht­li­chen Vor­aus­set­zun­gen aus. Sie ste­hen auf ande­ren (teils frü­he­ren, teils spä­te­ren) Stu­fen ihres geschicht­li­chen Lebens- und Ent­wick­lungs­zy­klus, wäh­rend wir allei­ne beru­fen sind, im Zei­chen einer unter­ge­hen­den hoch­kul­tu­rel­len Son­ne zu leben. Die Fra­gen und Her­aus­for­de­run­gen, denen sie sich zu stel­len haben, unter­schei­den sich fun­da­men­tal von denen, die über unser Überleben/Weiterleben entscheiden.

Ant­wor­ten auf unse­re spe­zi­el­len, west­eu­ro­pä­isch-atlan­ti­schen Pro­blem­la­gen fin­den wir nicht, indem wir uns dar­auf beru­fen, was ande­re Völ­ker in ande­ren Welt­tei­len momen­tan voll­brin­gen. Ant­wor­ten, die auf unse­re spe­zi­el­le geschicht­li­che Situa­ti­on zuge­schnit­ten sind, kön­nen wir, wenn über­haupt, nur sel­ber fin­den, nur sel­ber formulieren.

II. Nach Sell­ner ster­ben Deutsch­land und West­eu­ro­pa kei­nes natür­li­chen, schick­sal­haf­ten Todes, son­dern wer­den durch bewuß­te, volks­zer­stö­ren­de Angrif­fe künst­lich zu Tode gebracht.

Sie fal­len einer „will­kür­li­chen Poli­tik zum Opfer“, deren Ergeb­nis­se sich durch­aus umkeh­ren lie­ßen, wenn es gelän­ge, die meta­po­li­ti­sche Hege­mo­nie des lin­ken Uni­ver­sa­lis­mus zu bre­chen. Unse­re Situa­ti­on des orches­trier­ten „Völ­ker­selbst­mords“ sei geschicht­lich bei­spiel­los, Ana­lo­gien etwa zur spä­ten Römer­zeit sei­en verfehlt:

Der Ver­gleich mit natio­na­ler Alters­schwä­che im alten Rom hinkt. Damals gab es bei­spiels­wei­se kei­ne ‚anti­rö­mi­sche Anti­fa’, die, mit durch­ge­stri­che­nen Fas­ces als Feld­zei­chen, sys­te­ma­tisch jeden patrio­ti­schen Römer verfolgte.

Jedoch sei dar­an erin­nert, daß der Dich­ter Lukrez bereits im 1. Jahr­hun­dert vor Chris­tus eine uni­ver­sa­le Leh­re ver­trat, die gegen die „hohe Bewer­tung des Hie­si­gen“ pole­mi­sier­te und das eige­ne Römer­tum „nicht hoch ver­an­schla­gen“ woll­te; daß Taci­tus, Sal­lust und Juve­nal ihrer Über­zeu­gung Aus­druck gaben, wonach das römi­sche Impe­ri­um sich einer Raub- und Gewalt­po­li­tik ver­dan­ke und der Welt vor allem Ter­ror und Unter­drü­ckung gebracht habe; daß Augus­ti­nus die römi­sche Staats­tra­di­ti­on her­ab­wür­dig­te und das Mor­den und Brand­schat­zen der Goten an der ein­ge­ses­se­nen römi­schen Bevöl­ke­rung her­un­ter­spiel­te, indem er dar­auf hin­wies, die Proskrip­tio­nen Sul­las sei­en doch weit­aus ver­werf­li­cher gewe­sen; daß Rom den früh­christ­li­chen Pre­di­gern und Leh­rern, die oft aus ange­se­he­nen römi­schen Fami­li­en stamm­ten, als die „gro­ße Baby­lon, die Mut­ter der Hure­rei und aller Gräu­el auf Erden“ erschien; daß man dar­auf hoff­te, das römi­sche Reich möge unter den Füßen der Bar­ba­ren zer­tram­pelt wer­den, die als die Werk­zeu­ge gött­li­cher Züch­ti­gung und gött­li­cher Vor­se­hung erschie­nen, denn je eher es mit dem Rom zu Ende gehe, des­to schnel­ler kom­me das Got­tes­reich; und daß schließ­lich in den ers­ten nach­christ­li­chen Jahr­hun­der­ten Scha­ren reli­giö­ser Eife­rer durch die römi­schen Lan­de zogen, um die alten Tem­pel und Hei­lig­tü­mer nie­der­zu­rei­ßen, die anti­ke Lite­ra­tur und Wis­sen­schaft zu ver­dam­men, die Thea­ter und Are­nen zu schlie­ßen, die alten Bücher zu ver­bren­nen und die Biblio­the­ken zu zerstören.

Von daher steht unse­re Epo­che durch­aus nicht so sin­gu­lär in der Welt­ge­schich­te, wie es zunächst den Anschein hat. Alt, müde und ihrer selbst über­drüs­sig gewor­den, bil­de­te schon die anti­ke Welt ihre urei­ge­ne Todes­sehn­sucht aus. Die selbst­zer­stö­re­ri­sche Wen­dung gegen das Eige­ne, gegen die über­lie­fer­ten Tra­di­ti­ons­be­stän­de, ist kein Spe­zi­fi­kum unse­rer Zeit, son­dern ein Wesens­merk­mal aller spä­ten Zivilisationen.

Ihnen muß der Selbst­haß nicht künst­lich auf­ge­zwun­gen oder lis­tig auf­ge­nö­tigt wer­den; der Boden, der die auto­ag­gres­si­ven Denk­mus­ter, die selbst­ver­nei­nen­den Bot­schaf­ten gie­rig auf­saugt, ist in ihnen längst bestellt (was nicht aus­schließt, daß reni­ten­te, für die Bewah­rung des Her­ge­brach­ten ein­tre­ten­de Min­der­hei­ten mas­siv unter­drückt, ver­folgt und ggf. eli­mi­niert werden).

Über­haupt soll­te man die enor­me Potenz der anti­deut­schen, eth­no­ma­so­chis­ti­schen Impul­se unse­rer Tage nicht unter­schät­zen.  Sie sind nicht weni­ger urmäch­tig, drän­gen nicht weni­ger schick­sal­haft aus dem kol­lek­ti­ven Unbe­wuß­ten als jene Ener­gien, mit denen unse­re Vor­fah­ren einst die goti­schen Dome errich­te­ten, die Glau­bens­krie­ge aus­tru­gen oder die Völ­ker zu Natio­nen schmiedeten.

Der unbän­di­ge Haß, der sich gegen das in orga­ni­schen Zusam­men­hän­gen ste­hen­de Men­schen­tum rich­tet, greift schließ­lich, wenn die Trans­se­xua­li­tät sich zum Trans­hu­ma­nis­mus aus­wächst, auch unse­re natür­li­che Exis­tenz als Gat­tungs­we­sen an.

Um die­sen gewal­ti­gen, sub­ver­siv-sui­zi­da­len Ener­gien etwas Gleich­wer­ti­ges ent­ge­gen­zu­set­zen, wird das blo­ße Bewah­ren und Ver­tei­di­gen, Kon­ser­vie­ren und Erhal­ten nicht aus­rei­chen. Die posi­ti­ve Visi­on, den neu­en Mythos, den es dem Todes­kult ent­ge­gen­zu­stel­len gilt, kön­nen die am Ende ihres Lebens­zy­klus ange­lang­ten wei­ßen Völ­ker nicht mehr aus sich selbst her­aus bilden.

Vie­les spricht dafür, daß sie es nur kön­nen wer­den, wenn sie sich mit jun­gen, vita­len, unver­brauch­ten, extern „bar­ba­ri­schen“ Poten­zia­len zusam­men­span­nen. Dabei ist es weni­ger wahr­schein­lich, daß aus­ge­rech­net kon­ser­va­ti­ve, streng­gläu­bi­ge Mus­li­me eine ent­schei­den­de Rol­le spie­len. Haben die­se doch an der eige­nen Reli­gi­on, der eige­nen Spi­ri­tua­li­tät schon ihr Genüge.

Zu den­ken wäre eher an jene, die sich als Suchen­de begrei­fen, die weder unter der Herr­schaft des Glo­bo­ho­mo noch unter jener der Scha­ria leben wol­len: die, um es mit Fried­rich Juli­us Stahl zu sagen, nicht zurück (in das ver­meint­lich hei­le Ges­tern) stre­ben – son­dern bereit sind, durch die gro­ße Kri­se hin­durch ins Unbe­kann­te vor­zu­sto­ßen und ein neu­es, jun­ges, geschicht­lich wirk­mäch­ti­ges Eth­nos zu begrün­den: ein Neu­es Volk, das einen neu­en Lebens- und Kul­tur­zy­klus ein­läu­tet – und das, dem Zer­falls­phä­no­men des Mul­ti­kul­tu­ra­lis­mus ent­wach­sen, stren­ge Ver­bind­lich­keit nach innen mit kon­se­quen­ter Abgren­zung nach außen verbindet.

III. Schließ­lich wirft Sell­ner mir als dem Autor vor, zu vage und abs­trakt geblie­ben zu sein. Zwar sei wie­der­holt von einem neu­en Mythos die Rede, wie die­ser aus­zu­se­hen habe, blei­be jedoch im Wesent­li­chen unklar. Dies aller­dings liegt gewis­ser­ma­ßen in der Natur der Sache.

Denn die Ent­ste­hung eines Neu­en Vol­kes, soll­te es jemals dazu kom­men, wird man sich als lang­wie­ri­gen Pro­zess, als Mehr­ge­ne­ra­tio­nen-Gesche­hen vor­zu­stel­len haben, das in einer exis­ten­zi­el­len eth­no­ge­neti­schen Situa­ti­on kulminiert.

Inso­fern wäre es essen­zi­ell ver­fehlt, einen neu­en Mythos hier und heu­te gleich­sam am Reiß­brett ent­wer­fen oder auch nur skiz­zie­ren zu wol­len. Sell­ner ist inso­fern zuzu­stim­men, als ein neu­er, volks­be­grün­den­der Mythos nicht geplant, son­dern allen­falls emp­fan­gen wer­den könn­te. Nur exis­ten­zi­el­le Not, exis­ten­zi­el­ler Kampf kön­nen den neu­en Mythos gebären.

Wir wis­sen heu­te nicht, wel­che ans Exis­ten­zi­el­le rüh­ren­den Situa­tio­nen ggf. auf uns zukom­men wer­den: ob die Lage in West­eu­ro­pa gänz­lich außer Kon­trol­le gera­ten wird, wenn die unge­heu­ren Bevöl­ke­rungs­über­schüs­se Afro­ara­bi­ens in immer neu­en Wel­len nach Euro­pa schwap­pen? Oder ob wir uns eines Tages wer­den ent­schei­den müs­sen, unse­re Exis­tenz als Gat­tungs­we­sen gegen den Ver­such zu ver­tei­di­gen, uns durch eine neue, maschi­nel­le, super­in­tel­li­gen­te Spe­zi­es zu verdrängen?

All dies ist Zukunfts­mu­sik, die wei­test­ge­hend im Unge­wis­sen liegt. Was hin­ge­gen heu­te getan wer­den könn­te, sind ers­te prak­ti­sche, vor­be­rei­ten­de, hin­füh­ren­de, tas­tend unter­nom­me­ne Schrit­te: um ers­te Brü­cken zu bau­en und, mit lan­gem Atem und hoher Ent­täu­schungs­re­si­li­enz aus­ge­stat­tet, zu begin­nen, jen­seits eth­ni­scher Gren­zen die­je­ni­gen zu sam­meln, die in sich den Wunsch ver­spü­ren, eines Tages nicht dul­den­de Objek­te, son­dern gestal­ten­de Sub­jek­te der Geschich­te zu sein.

Machen wir’s kon­kret, so gäl­te es etwa: auch an migran­ti­sche Wider­stän­de zu appel­lie­ren, wenn der Glo­bo­ho­mo sich anschickt, durch beson­ders pro­vo­zie­ren­de, scho­ckie­ren­de Aktio­nen nach den See­len unse­rer Kin­der zu grei­fen; das auch in migran­ti­schen Krei­sen gras­sie­ren­de Unbe­ha­gen anzu­spre­chen, wenn im Zuge einer über­hand­neh­men­den Holo­caust Edu­ca­ti­on eine wei­te­re Stra­ße oder Schu­le umbe­nannt wird, um schuld­ge­trie­be­ne Unter­ta­nen her­an­zu­zie­hen, die den auf­rech­ten Gang für immer ver­ler­nen; oder der tür­kisch-kur­di­schen Gemein­schaft zu signa­li­sie­ren, dass die Ermor­dung der 14-jäh­ri­gen Ece S., deren jun­ges Leben am 5. Dezem­ber 2022 in Iller­kirch­berg einer ent­grenz­ten, falsch ver­stan­de­nen „Welt­of­fen­heit“ geop­fert wur­de, uns nicht weni­ger erschüt­tert, als wenn es „eine von uns“ getrof­fen hätte.

– – –

Schluß­sen­tenz

Wie Mar­tin Sell­ner es vor­ge­macht hat, will auch ich mei­ne Replik mit einer posi­ti­ven, ver­söhn­li­chen Note schlie­ßen, die das trotz alle­dem Ver­bin­den­de unter­streicht. Denn sowohl Sell­ner als auch ich sind der Auf­fas­sung, daß durch­aus nicht „alles ver­lo­ren“ ist und für uns als Volk auch wei­ter­hin Hand­lungs­op­tio­nen existieren.

Dies ist durch­aus kei­ne Selbst­ver­ständ­lich­keit, stellt man in Rech­nung, daß die gro­ßen kon­ser­va­ti­ven Den­ker des 20. Jahr­hun­derts gegen Ende ihres Lebens in ten­den­zi­ell resi­gna­ti­ve Fahr­was­ser ein­schwenk­ten. So Evo­la, des­sen „abso­lu­te Per­sön­lich­keit“ sich äußer­lich dem Lauf der Din­ge anpaßt, wäh­rend sie sich zugleich inner­lich (mit­tels Grenz­erfah­run­gen) unan­greif­bar macht; so Jün­ger, des­sen Anarch sich poli­ti­sche Posi­tio­nen aus Prin­zip nicht mehr zu eigen macht, da in einem Zeit­al­ter der Post­his­toire die Sub­stanz der Geschich­te auf­ge­zehrt ist; und so Geh­len, des­sen „Insti­tu­ti­on in einem Fall“ sich dar­ein­ge­fun­den hat, daß sie den Ent­wei­hungs­voll­zü­gen der Mas­sen­ge­sell­schaft poli­tisch nichts mehr ent­ge­gen­set­zen kann.

Weder Sell­ner noch ich sind bis dato bereit, sich auf die­se Lini­en einer Weis­heits­leh­re und Per­sön­lich­keits­sor­ge zurück­zu­zie­hen. Ich ver­mu­te, daß eine Sub­stanz­er­hal­tung nur noch rea­li­sier­bar sein wird, wenn wir uns bereit­fin­den, das Eige­ne in eine neue, ver­wan­del­te Kul­tur­ge­stalt auf­zu­he­ben und zu transformieren.

Sell­ner hin­ge­gen meint, daß dies nicht not­wen­dig ist und eine bestands­mä­ßig intak­te Volks­sub­stanz erhal­ten wer­den kann, auch ohne sich auf exter­ne Ener­gien ein­las­sen zu müs­sen. Ich möch­te abschlie­ßend die Pro­gno­se wagen, daß die­se Dis­kus­si­on noch nicht zu Ende geführt ist und in Zukunft eher an Bri­sanz gewin­nen dürfte.

– – –

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Kommentare (64)

Pasewalker

24. März 2023 16:03

Dieser Text zeigt exemplarisch die Gefahren des übermäßigen Lesens und des Verlustes der Verbindung mit der schnöden Realität auf. Geschichtsphilosophische Entwicklungstendenzen sind reine Interpretationen der Wirklichkeit, sie sind keine Gesetze. Ebensowenig wie das Aussterben eines Volkes oder dessen Abstieg. Jederzeit kann es sich geistig und körperlich verjüngen. Es ist auch keinesfalls so, dass die große Masse der Deutschen schwach und träge geworden ist. Sie geht immer noch fleissig arbeiten und finanziert damit das Projekt einer kleinen Minderheit. Sobald diese kleine Minderheit von den politischen und medialen Schaltknöpfen verdrängt ist - und sei es nur in einem Bundesland, kann die Regeneration wieder einsetzen. Dann werden wir uns fühlen, wie jemand, der gerade aus einem schlimmen Albtraum erwacht ist.
Meine Empfehlung an den Autor: weniger lesen und sich mehr mit denen unterhalten, die das Land noch am Laufen halten und keineswegs vorhaben, sich aus der Geschichte zu verabschieden.

Rheinlaender

24. März 2023 16:47

Herr Kießlings Darstellung des Verhältnisses des Frühchristentums zur römischen Kultur ist so nicht korrekt. Was er beschreibt, waren überwiegend lokale Phänomene, die für die Kirche als Ganzes nicht maßgeblich waren. Tatsächlich hat die Kirche römische Kultur überwiegend assimiliert und sie dadurch bis in die Gegenwart bewahrt. Dass die katholische Kirche ist die einzige durch die römische Kultur geprägte Institution, die bis in die Gegenwart überlebt hat, unterstreicht dies. Dies wiederum stützt Herr Kießlings Hypothese, dass die von ihm beschriebene Ethnogenese auf Grundlage der überlieferten Ideale erloschener Völker möglich ist, denn diese wurde ab dem frühen Mittelalter in Europa bereits vielfach verwirklicht. Das deutsche Volk entstand, weil das abendländische Christentum eine Identitätsgrundlage schuf, auf deren Grundlage die Stämme dieser Zeit zusammenwachsen konnten. Ein deutsch geprägtes Nachfolgevolk der Deutschen kann es geben, wenn eine hinreichend starke und zugleich universalistische Religion deutsche Kultur assimiliert und ihren Anhängern vermittelt.

Freund der Freiheit

24. März 2023 17:02

Mit Blick auf das Projekt eines neuen Volkes müsste man auch fragen, ob dessen quasi voluntaristische Schaffung aus einheimischen deutschen Kräften zusammen mit „jungen, vitalen, unverbrauchten, extern ‚barbarischen‘ Potenzialen“ nicht voraussetzt, dass das Verlangen nach einem solchen neuen Volk auch bei diesen letzteren überhaupt besteht. Da darf man Zweifel haben, denn der weitaus größere Teil der Leute mit Migrationshintergrund unterscheidet sich ja nicht zuletzt dadurch von jenen, die schon länger hier leben, dass ihnen ihre Identität nicht besonders zweifelhaft ist und sie sich mehr oder weniger selbstverständlich einem Wir zugehörig wissen, das durch Selbsthass eben gerade nicht angefressen ist. Jedenfalls für solche Leute dürfte es gar kein Bedürfnis nach der Schaffung eines neuen Volkes geben. Wenn diese „in sich den Wunsch verspüren, eines Tages nicht duldende Objekte, sondern gestaltende Subjekte der Geschichte zu sein“, dann wissen sie bereits, auf welchem kulturell-identitären Boden sie ihre Antworten finden. Auch vor diesem Hintergrund scheint mir Sellners Skepsis mehr als berechtigt.
Im Übrigen würde mich interessieren, aus welchem Kriterium sich ergibt, dass Polen und Ungarn „in der Geschichte des Abendlandes immer nur peripher eine Rolle gespielt haben“. Das ist vielleicht ein wenig zu grob über die Geschichte gekämmt, um Polen und Ungarn als Beispiele im Sinne Sellners beiseite zu wischen.

MARCEL

24. März 2023 17:36

Hoch anzurechnen, dass der Autor persönlich Stellung bezieht, vielen Dank!
Die Crux ist, dass Simon Kießling (ähnlich Lucien Cérise) vorschlägt, auf einen Pfeiler des Selbstverständnisses der NR zu verzichten, um einen zukunftsentscheidenden Kampf zu führen. 
Welcher Kampf ist der vorrangige bzw. welcher Kampf weist wirklich in die Zukunft? 
Mit welchen Werten ziehe ich in diesen Kampf und welche streiche ich? 
Mit welchem Recht streiche ich dann Werte? Wer verleiht mir dieses Recht? Die Geschichte? Die Aktualität?
Der Zwiespalt:
Sobald ein neues Volk anvisiert wird, spielt man immer das Spiel der "One-World-Tyrannis" mit, denn die ist immer schon da! Ferner bindet man Energien in der zähen Herstellung einer gemeinsamen Basis/Koalition (mit wem genau?) oder man hofft passiv, dass die Massen Eurabias irgendwann unsere Schriften lesen, wie die Römer die griechischen gelesen haben.
Das ist aber nicht das Nächstliegende und nicht der Ruf der NR. Das kann oder wird sich ja alles noch zutragen, doch frage ich immer wieder: Welche Berufung hat konkret die NR? Woher stammt dieser Ruf? Darf sie ihn überhören und sich realistisch klingenden Rufen anheimgeben bzw. sich darin sogar verlieren?
Für die NR wird es vital darauf ankommen, auch diesen Disput nicht dogmatisch werden zu lassen!
Am Rande: Nicht ohne Schmunzeln erscheint mir Simon Kießling beinahe als der "Trotzkist" innerhalb der NR
 
 
 

dojon86

24. März 2023 18:07

@ Rheinländer ich fasse ihren Schlusssatz ganz kurz ohne intellektuelle Verzierungen zusammen. "Die Türken als die neuen Deutschen und der universalistische Islam als ihre deutsche Religion." Na ja, nichts ist unmöglich. Wer weiß wie die vor längerer Zeit gekommenen auf die afrikanische Masseneinwanderung auf die uns die Werbebranche ja schon vorzubereiten sucht, reagieren werden. Gut möglich dass deren Reaktion nicht so knieweich wie die der Autochthonen sein wird. Sollte ich derlei noch einmal erleben, dann kann ich immerhin bitteres Hohngelächter anstimmen. Aber im Ernst, solche Zukunftsprognosen können wohl kaum irgendjemand zu irgendetwas motivieren.

Niekisch

24. März 2023 18:16

Ein neuer Mensch, ein neues Volk ?
über allem fliegt der Kolk
denkt sich in seinem schwarzen Kleid: 
Du Mensch da unten tust mir leid -
denkst aufs neue immer wieder:
erst der Rat und dann die Zeit.
 
 
 
 

Gracchus

24. März 2023 18:27

Vielen Dank für die Erwiderung!
Das rückt einiges in ein etwas anderes Licht.
Je länger die Diskussion andauert, umso unklarer wird mir, worüber - über welche Realität - wir reden. 
Was auf mich vor allem alt wirkt, ist die (abendländische) Intellektualität. Das Abendland, könnte man sagen, hat den Geist aufgegeben. Wörtlich zu verstehen. Der Geist aber macht lebendig. 

Majestyk

24. März 2023 18:44

Erklärt mir immer noch nicht, worin der Mehrwert eines neuen Volkes liegen soll, wenn das alte Volk ausgedient hat, nicht weil es schlecht war, sondern weil eine globale ideologische Clique bestimmte Völker um genau zu sein weiße Völker nicht mehr haben wollte. Für mich im Kern nicht viel anders als der Aufruf mich halt anzupassen. Ich wüßte nicht an wen, erst recht nicht wozu.
Entweder man entfernt die jetzt herrschende Clique, dann kann man retten was noch zu retten ist oder der Staatsaufbau bleibt gleich und man treibt in eine Art globalen Fiebertraum, ob nun mit altem Volk oder neuem. 
Das Problem ist aber ja nicht das Volk, sondern die den Staat beherrschende Kaste. Ehe ich nun das Volk tausche, weil der Staat beim Schutz des Volkes versagt hat, tausche ich doch lieber den die diesen Staat beherrschende Kaste aus und rette was vom alten Volk noch übrig ist und das läßt immer noch genug Raum für jene die sich assimilieren wollen.

B Traven

24. März 2023 18:53

@Pasewalker
Ihre Behauptung, ein Volk könne sich jederzeit geistig und körperlich verjüngen, halte ich gerade angesichts der "schnöden Realität", die in Deutschland ua dadurch gekennzeichnet ist, daß jährlich bis zu 100.000 Kinder (mehr als eine Stadt wie Schwerin Einwohner hat) abgetrieben werden, für phantastisch.
Schließlich: Die Mehrheit, die hier noch fleißig arbeitet, kann dies auch aus individuell-egoistischer Motivation tun. Für die Frage eines politischen Ab-oder Wiederaufstiegs ist damit absolut nichts ausgesagt.
Wenn man sich denn mit den von Ihnen als Mehrheit bezeichneten, das Land am Laufen haltenden Menschen unterhaelt, so zeigen diese kein Interesse an Politik und mucken nur auf, wenn sie ihre persönliche Komfortzone beeinträchtigt sehen.
Ansonsten hätte ja aus den Corona-Protesten oder aktuell aus den lokalen Protesten gegen die örtliche Unterbringung von Asylanten wie zB in Upahl und Gadebusch ("Nicht bei uns!") etwas folgen müssen: Beispielsweise ein wahrnehmbarer Aufwuchs der AfD. Das ist aber nicht der Fall. 

ede

24. März 2023 20:04

@Freund du. Freiheit:
 ... , denn der weitaus größere Teil der Leute mit Migrationshintergrund unterscheidet sich ja nicht zuletzt dadurch von jenen, die schon länger hier leben, dass ihnen ihre Identität nicht besonders zweifelhaft ist und sie sich mehr oder weniger selbstverständlich einem Wir zugehörig wissen, das durch Selbsthass eben gerade nicht angefressen ist.... "
Sieht so aus. Könnte man denken. Aber ist das wirklich so? 
Man stelle sich eine deutsche Diaspora irgendwo auf der Welt vor. Kann die, von Folklore und Traditionsvereinen abgesehen, auf Dauer "deutsch" bleiben und sich trotzdem gleichwertig in die (immer noch) Mehrheitsgesellschaft einbringen? 
Ich glaube das nicht, Religion hin oder her. 
Ein Beispiel: Ich war vor Jahren mal in Fredericksburg/TX (hieß ursprünglich Friedrichsburg), weil dort ursprünglich viele Deutsche gesiedelt haben. Es gibt reichlich Artefakte, auf dem Friedhof viel deutsches. Trotzdem eine amerikanische Kleinstadt, keine deutsche Stimmen. Im kleinen "Pacific war museum" liegt das auf deutsch geschriebeneTagebuch der Mutter von Admiral Niemitz. Er wurde nicht Oberbefehlshaber der Navy, weil er als Deutscher gesehen wurde. Bereits im 1.WK jagten die Texas Rangers "deutsche" Wehrdienstverweigerer. 
Ich halte die Überlegungen von Kießling für schlüssig. 
 

deutscheridentitaerer

24. März 2023 20:56

I. Das ist alles echter Schwachsinn, aber gut geschriebener Schwachsinn. Sowas hört man über rechte Autoren ja öfters!Jeder weiß ja, dass das, was Kiesling skizziert, ein Hirngespinst ist. Wahrscheinlich auch Kiesling selber. Aber gut, warum nicht trotzdem drüber reden.Gegen Spengler hilft bekanntlich nur das Vergessen - aber es hilft. So kann sich auch Kiesling mit Spengler mit dem Untergang gleich den Neubeginn denken. Wenn man Spengler aber Ernst nimmt, ist die Lage viel dramatischer: die Zeit der Kulturen ist am Ende; Spengler ist nicht nur zyklisch, sein Geschichtsbild kennt auch Sprünge, so den Übergang zum Neolithikum. Und jetzt eben den weg von der Agrarkultur hin zu etwas, das sich mit Spenglerschen Begriffen nur noch schwer ahnen lässt, eine Art Weltzivilisation. Die zivilisatorische Phase des Abendland endete, seiner kulturellen Eigenlogik entsprechend, in dem Crescendo der zwei Weltkriege. Die Zeit der Cäsaren liegt bereits hinter uns.

deutscheridentitaerer

24. März 2023 20:56

II. Wie auch immer, das hat für uns nur noch akademische Relevanz, es liegt bereits hinter uns. Aber was ändert das? Wir existieren trotzdem und müssen damit zurechtkommen. Spengler schrieb mal, die äußerliche gewaltige Reichsbildung der Mongolen sei kulturell bedeutungslos gewesen - mag sein, aber war es bedeutungslos für die Mongolen und ihre Feinde?
Jedenfalls, es geht irgendwie weiter. Wesentlich dem rechten, dem konservativen ist freilich die Abgrenzung des Eigenen zum Anderen. Und deshalb ist eine Verschmelzung auch widersinnig, denn das was den Barbar rechts macht, ist ja eben auch, dass er seine eigene Identität eben nicht aufgeben will.
Insofern aber nur eine Art Schulterschluss gegen Transpropaganda u.ä. gemeint, wird wohl eh keiner widersprechen. Aber das ist weder neu noch eine besonders bewegende Vision. 
Nein, selbst der der die Lage für aussichtslos hält, wird zu Spenglers Standpunkt kommen, denn selbst die vordergründig vergebene Aufopferung für eine verlorene Sache kann - unabhängig ihres inhärenten Eigenwertes - Same für etwas Neues sein.

das kapital

24. März 2023 21:38

Wie entsteht ein Volk und wie vergeht es ?Roger Köppel spricht dieser Tage vom "Willen zur Schweiz", der wieder mehr gepflegt werden müsse. Die Schweiz ein Volk ? Eher nein. Eine Rechtsgemeinschaft, die auf Freiheit und Selbstbehauptung und gemeinsame Mythen angelegt ist eher schon."Mit dem Wort Volk werden allgemein Gruppen von Menschen bezeichnet, die durch kulturelle Gemeinsamkeiten, reale oder fiktive gemeinsame Abstammung oder einen politisch und rechtlich organisierten Personenverband zu einer unterscheidbaren Einheit zusammengefasst sind. Eine verbindliche Definition gibt es nicht." meint Dr. Wiki.Fragen wir die Bundeszentraledann treffen wir auch auf eher merkwürdiges, das aus dem Griechischen hergeleitet wird. Also Staatsvolk - ethnisches Volk - und das einfache Volk, der "Pöbel".In der öffentlichen Diskussion wird ja nun von links behauptet auch von Merkellinks, dass jeder, der einen deutschen Pass hat auf jeden Fall zum Staatsvolk gehört. Wer meint, das anderes gelten soll, also insbesondere eine ethnische Variante, der hat Begründungsaufwand.
Die Theorie vom "Volk ohne Raum" hat ja nun doch historisch etwas in die Irre geführt. Deutschland ist aber kein Raum ohne Volk und darf dies auch nicht werden. Wenn das ethnische Volk nur noch ein Vakuum ist, dann wird dieses Vakuum durch andere ethnische Völker ausgefüllt. Das war in Ostpreußen, in Schlesien, in Danzig, in Pommern und Ostbrandenburg zu erleben. Jetzt dann auch im verbliebenen Rest des Landes.

Majestyk

24. März 2023 22:05

Hier redet man von Volk und meint doch nur Bevölkerung. Deutschland ist Deutschland wegen der Deutschen, wenn die mal weg sein sollten, woran ich nicht glaube, dann ist es eigentlich wurscht wie man das Gebilde nennt. Konsequenter wäre es dann nach einem neuen Namen zu suchen.
Deutschland braucht aber auch kein neues Volk, die Deutschen brauchen einen Staat, der nicht nur ihren Namen trägt, sondern ihre Interessen in den Mittelpunkt stellt und sich klar zu den Deutschen als Staatsvolk bekennt - zum Wohle des deutschen Volkes.

Carsten Lucke

24. März 2023 23:04

@ Niekisch
Daß Sie einen lyrisch immer wieder so verzaubern können - großartig ! 
Bin ab heute Fan.
 

Pit

24. März 2023 23:22

Ich bin erfreut festzustellen, daß mich diese Erwiderung überhaupt nicht überzeugt. Ich muß also nicht annehmen, daß wir a) schicksalshaft verloren sind, und b) ein neues Volk bilden müssen(den Hauptgrund, warum es mich nicht überzeugt, kann ich nicht nennen, weil er politisch inkorrekt und mittlerweile ziemlich sicher strafbar ist).

brueckenbauer

25. März 2023 04:52

Politisch stimme ich Kießling ja weitgehend zu. Der Hauptgegner ist die Einheitsfront von Großkapitalisten, Großkirchen und Altbolschewisten mit ihrem "Unterdrückungs-Universalismus". Diese Einheitsfront wird irgendwann mit dem politischen Islam zusammenprallen; und dann darf sich die ethnodeutsche Minderheit in der BRD - die zwar stark geschrumpft ist, aber weder ausstirbt noch zerstört wird - auf keinen Fall zum Handlanger für die Einheitsfront hergeben. Sondern sie muss ein Bündnis mit den vitaleren "jüngeren" Volksgruppen gegen die Einheitsfront eingehen - auch um den Preis eines gewissen "Vereinbarungs-Universalismus". Nur: Zu den Vereinbarungen muss ja gerade gehören, dass jede Volksgruppe ihre eigenen Strukturen aufrechterhalten darf. Da macht der Begriff "Neues Deutsches Volk" keinen Sinn. Vielleicht geht es Kießling darum, diesen linken Terminus neu zu "besetzen" - aber der Preis dafür ist zu hoch.
Und die Diskussion leidet immer noch unter der stillschweigenden Voraussetzung, das Dasein eines Volkes erfülle sich erst in seinem "eigenen" Staat. Während die Praxis doch gezeigt hat, dass der Staat, indem er sich das Entscheidungsrecht über die Volkszugehörigkeit anmaßt, gerade zur Aufhebung des  Volkes führt und das Volk sich eigentlich nur diesseits des Staates "verwirklichen" kann. Die Ethnodeutschen haben nun mal ihren "eigenen" Staat nicht auf Dauer kontrollieren können und sollten sich nun auf die Möglichkeiten eines "Volks ohne Staat" konzentrieren.

Dieter Rose

25. März 2023 09:30

@brueckenbauer
nicht "nicht kontrollieren können", sie hat es nicht gekümmert, ihnen war alles sch...egal, sie haben alles laufen lassen, weil sie sich haben einlullen lassen - oder sie waren einfach zu dumm, das Spiel zu durchschauen.
Und jetzt wird es wohl zu spät sein, das Ruder herumzureissen!

Der_Juergen

25. März 2023 09:44

Trotz einiger richtiger Punkte ist Kiesslings Antwort alles andere als überzeugend. An den Haaren herbeigezogen ist z. B. sein Argument, Polen und Ungarn hätten nur peripher zur abendländischen Zivilisation beigetragen und seien deshalb keine tauglichen Modelle für Deutschland und andere Opfer der Umvolkung. Die Wirklichkeit sieht so aus: Ungarn, Polen sowie andere osteuropäische Länder gerieten als Ergebnis des 2. Weltkriegs unter sowjetische Herrschaft. Dies war kurzfristig ein Unglück – man müsste schon sehr verblendet sein, dass es sich damals in Wien oder München ungleich angenehmer lebte als in Budapest oder Warschau -, langfristig jedoch ein Glücksfall, weil diesen Völkern damit das schleichende, zerfressende Gift des Liberalismus erspart blieb und damit auch die Ideologie der «Multikultur». Ihnen diese heute im Eiltempo aufzuzwingen, gelingt nicht, zumal auch die betreffenden Eliten diesen Wahnsinn nicht mitmachen. 

Freund der Freiheit

25. März 2023 09:53

@ ede:
Na ja, das kann mich nicht so richtig überzeugen. Was ist beispielsweise mit den Deutschen in Rumänien oder den Russlanddeutschen, die sich selbst über Jahrzehnte der Sowjetherrschaft hinweg ihr Deutschsein bewahrt haben?
Die USA sind in der Tat ein spezieller Fall. In diesem Fall zeigt sich, dass man immer auch auf die jeweilige Umwelt blicken muss. In den USA gab es halt keinen wirklichen Druck auf die Gemeinschaft und es gab eine kulturelle Aufwärtsbewegung unter dem Banner der Freiheit.
Mir scheint das "neue Volk" doch eher eine intellektuelle Fantasievorstellung zu sein.

Uwe Lay

25. März 2023 11:35

Kurz und bündig
Der Staat Israel gehört nach dem ideologischen Verständnis zum "Freien Westen" und deshalb wird die jetzige Regierung Israels ja auch so heftig attackiert, weil sie dem Selbsterhalt des eigenen Volkstumes höchste Priorität zuspricht gegen die westliche Ideologie. Daß das jüdische Volk unter widrigsten Conditionen sich seine Identität bewahrt hat und weiterentwickelt im Kontrast zu vielen anderen Völkern spricht dafür sich als Patriot dies Volk zum Vorbild zu nehmen. Im Besonderen des Geschickes des jüdischen Volkes ist das Allgemeine jedes Volkstumes erhalten, als besonderer Gedanke Gottes sich erhalten zu haben. Das Skandalöse des jüdischen Volkstumes ist dabei, daß es seine Identität nicht nur kulturell-geschichtlich sondern auch  biologisch natürlich versteht, altertümlich formuliert in der Blutsgemeinschaft fundiert sieht. 
Uwe Lay Pro Theol Blogspot

Chazz Reinhold

25. März 2023 12:47

Ich würde nicht ausser Acht lassen, daß ausserhalb von Deutschland und Österreich noch viele Millionen Deutsche und Deutschstämmige leben zB in Südafrika oder Südbrasilien. Wenn man denen attraktive Rückkehrangebote machen könnte, hätte man in jedem Fall eine solide Vestärkung.
Ich würde Martin Sellner zustimmen, dass das Zeitfenster noch nicht geschlossen ist um eine Umkehr zu erreichen.
Einige Jahre dauert es noch bis der Prozess unumkehrbar ist.
Deswegen drücken sie ja so aufs Gaspedal.

quarz

25. März 2023 13:25

(1/2)
Schlüsse, die auf der Grundlage unterstellter historischer Gesetzmäßigkeiten gezogen werden, sind immer hochspekulativ, weil ihre Begründung durch Erfahrungswerte an der Verletzung der Ceteris-paribus-Bedingungen weitgehend scheitert. Weder können wir im Labor kontrollierte Experimente mit Völkern durchführen, noch ist es möglich – wie bei Beobachtungsstudien – die Vergleichbarkeit durch statistische Zügelung der Variablen im erforderlichen Ausmaß zu gewährleisten. Wohin eine weitgehend der empirischen Kontrolle entzogene Spekulation führen kann, zumal eine, die sich biologischer Metaphern bedient, dafür mögen die Irrungen einer aristotelisch inspirierten Physik als abschreckendes Beispiel dienen, die den Fortschritt der Wissenschaft mehr als eineinhalb Jahrtausende lang gelähmt hat.
Was immerhin möglich ist, wenn man sich denn in geschichtsphilosophischer Thesenbildung versuchen will, sind konkrete Verweise auf Verletzungen der Ceteris-paribus-Bedingungen, wodurch eine kritisierte These zwar nicht falsifiziert, ihr aber ein Belegstück entzogen wird. Und in dieser Hinsicht scheint mir die Einbeziehung der kausalen Rolle des Volkswillens in die hier anhängigen Überlegungen nicht ohne Relevanz zu sein.  ... (Forts.)

quarz

25. März 2023 13:28

(2/2)
Was die heutige bevölkerungspolitische Situation nämlich von historischen Vergleichsbeispielen aller Art wesentlich unterscheidet, ist der Umstand, dass wir heute zumindest nominell in einer Demokratie leben, in welcher sich gegebenenfalls der Volkswille gegen eine volkszerstörerische Migrationspolitik stellen kann. Früher wurden die Leute ja schon aus Gründen der formalen Herrschaftsstruktur nicht in diesbezügliche politische Entscheidungen eingebunden. Wenn Dekadenz zum Niedergang führte, dann war es die Dekadenz von entscheidungsbefugten Eliten.
Heute, wo das Wahlvolk pro forma ein Mitspracherecht hat, muss dem Volk zuerst das Gehirn gewaschen werden, bevor man an der Wahlurne das intendierte Ergebnis abrufen kann. Und diese Gehirnwäsche ist ein durchaus aufwendiger Vorgang, bei dem die Kontrolleure der Informationsflüsse, vor allem also die mächtig gespritzten Medien, eine Schlüsselrolle spielen. Wenn diese Kontrollmacht über das Denken der Bürger gebrochen würde, dann wäre manches möglich, von dem mancher glaubt, es wäre aus historischer Notwendigkeit nicht möglich.

ede

25. März 2023 13:34

@Freund, 
 "Was ist beispielsweise mit den Deutschen in Rumänien oder den Russlanddeutschen, die sich selbst über Jahrzehnte der Sowjetherrschaft hinweg ihr Deutschsein bewahrt haben?" 
Ja, was soll mit denen sein? Sie haben sich assimiliert oder die neue Heimat wieder verlassen. Und was die USA betrifft, selbstverständlich gab es reichlich Assimilationsdruck (deswegen das Beispiel Niemitz). Mich würde auch nicht wundern, wenn ein okkultes Misstrauen ggü Trump auf seinen deutschen Wurzeln beruht. 
"Das neue Volk" ist erstmal Schlagwort und Denkanstoß zugleich. 

Xaver

25. März 2023 14:31

Grüß Gott! Ich lese hier seit etwa  zwei Jahren mit und konnte sehr viel mitnehmen für mein Wissen und Denken. Da mich das Thema: Vision für Konservative auch brennend interessiert, habe ich mich für einen Zugang zum Forum entschlossen, aber ich will langsam anfangen zu gehen und die Abläufe kennen lernen, daher noch  nichts Inhaltliches. 

Niekisch

25. März 2023 15:41

"Wenn diese Kontrollmacht über das Denken der Bürger gebrochen würde, dann wäre manches möglich"
@ quarz 2/2: Dazu einmal ein paar Gedanken: 
Wir leben in lauten Zeiten. Verzichtet nicht, wer nur leise ist, von vorherein auf Einflußnahme? 
Hat, was von der Öffentlichkeit nicht wahrgenommen wird, überhaupt stattgefunden?
Wird ohne Wahrmehmung unseres Denkens und Handelns die geistige Alternative jemals zur Debatte stehen? 
Ist eine negative, ressentimentgeladene Berichterstattung im Zweifel nicht besser als garkeine? 
Muß man nicht heute als wandelnde Provokation und als Gegenentwurf zu den Tugendwächtern leben und handeln? 
weiter II.
 

Niekisch

25. März 2023 15:58

II.
Sollten wir nicht auch mal autonom und auf eigenes Risiko handeln, um nicht zum bloßen Griffelrevoluzzer herabzusinken? 
Sollten wir uns nicht kalkuliert unbeliebt machen, den Feind stören, ihn beunruhigen, verblüffen, ihm ins Wort fallen, radikal widerborstig sein?
Brauchen wir noch länger Begäbigkeit und bloßes Verteidigungsverhalten? 
Wollen wir nicht Gegenworte und Gegenbegriffe setzen, um dem Feind die Deutungshoheit streitig zu machen? 
Müssen wir feindliches Wollen untertänigst als Ausgangspunkt eigenen Wollens verwenden?
Hat sich unser Volk trotz 2000-jähriger religiöser Charakterverbiegung,   Pest und Tod, fremdem Schlachten auf eigenem Boden, als Opfer feindlicher Greuelpropaganda immer wieder aufs Neue erneuert?
Brauchen wir ein neues Volk, bevor das althergebrachte beerdigt ist? 
 
 
 

links ist wo der daumen rechts ist

25. März 2023 16:08

Ich bin Volker
 
Das „Volk“, von dem hier andauernd die Rede ist, kann ich nicht festmachen.
Was ist denn gemeint wenn keine Chimäre?
Das „Volk“ wurde Dank Umerziehung und Gehirnwäsche zur „Bevölkerung“. Diese Bevölkerung nun wählt und duldet die Politiker, die es „entvolkt“ haben. Eigentlich müßte diese doch – umumerzogen (von wem?) – mit Mistgabeln und Hellebarden tatsächlich den Reichstag stürmen, um wieder zu einem „Volk“ zu werden, tut sie aber nicht. Stattdessen möchte man wieder irgendein Weltmeister sein, wenn nötig im Frieren und Hungern gegen Putin.
Wahrscheinlich haben die Deutschen die dümmste Regierung Europas, ganz sicher sind sie zwischenzeitlich das dümmste „Volk“ Europas.
Vor zwei Generationen hißte man noch die Reichskriegsflagge auf dem Elbrus, heute sitzt eine mieselsüchtige Innenministerin namens Nancy mit einer One-Love-Armbinde in einem arabischen Fußballstadion...
Diesem „Volk“ ist nicht mehr zu helfen. Möge das Siechtum nicht mehr allzu lange dauern.
Appendix:
Nachdem vor kurzem die Frage gewälzt wurde, ob Julian "Sesamstraße" Reichelt eh zum Club gehöre, dürfte der mitgelesen – und die entsprechende „ethnische“ Antwort gegeben haben:
https://www.youtube.com/watch?v=4huq9d-3EwU&t=40s
Spaßvogel, Nationalmasochist, Realist?

Chazz Reinhold

25. März 2023 16:49

Der bevorstehende Finanz- und Wirtschaftscrash wird das Spielfeld massiv umpflügen.
Und es besteht die Möglichkeit, daß der Griff der USA auf Deutschland dann nicht mehr so umfassend sein wird, insbesondere wenn die USA sich in einen Krieg mit China begeben. Ersteres wird wieder deutsche Kräfte in Deutschland an die Macht bringen können und letzteres kann die Möglichkeit bringen eine Politik zu machen, die Deutschland und den Deutschen nützt.

Eo

25. März 2023 17:49

@Niekisch  25. März 2023 15:58  II.
Sollten wir nicht auch mal autonom und auf eigenes Risiko handeln, um nicht zum bloßen Griffelrevoluzzer herabzusinken? Sollten wir uns nicht kalkuliert unbeliebt machen, den Feind stören, ihn beunruhigen, verblüffen, ihm ins Wort fallen, radikal widerborstig sein?Brauchen wir noch länger Begäbigkeit und bloßes Verteidigungsverhalten? Wollen wir nicht Gegenworte und Gegenbegriffe setzen, um dem Feind die Deutungshoheit streitig zu machen? 
........
Hab ich versucht,aber ging nicht durch -- wie so oft ...
 
 

MARCEL

25. März 2023 18:30

Muss gestehen, dass ich Simon Kießlings Buch zwar als äußerst provokativ, jedoch nicht als destruktiv empfinde.
Es wird darauf ankommen, was man daraus macht (sowie aus den anderen Konzepten/Ideen). 
Es sollte uns jedoch auf keinen Fall entzweien/zerreißen (sonst kämen mir tatsächlich ganz andere Fragen...).
Mein Credo: Solange die NR da ist, ist sie nicht besiegt.
 
 

Valjean72

25. März 2023 20:43

@links ist wo der daumen rechts ist:
"Nachdem vor kurzem die Frage gewälzt wurde, ob Julian "Sesamstraße" Reichelt eh zum Club gehöre, dürfte der mitgelesen – und die entsprechende „ethnische“ Antwort gegeben haben: ... Spaßvogel, Nationalmasochist, Realist?"
Klarer Fall von Gatekeeper (Torwächter), sprich kontrollierte Opposition.
Allerdings auf Ihren Abgesang auf das deutsche Volk kann ich nicht einstimmen, diese Messe erachte ich keineswegs für schon zu Ende gelesen.

Pasewalker

25. März 2023 20:59

@BTraven
Eine geistige und körperliche Verjüngung des deutschen Volkes hat es schon mehrfach geben. Wir haben nach den Verheerungen des 30jährigen Krieges wieder aufgerafft und einen preußischen Musterstaat geschaffen, selbiger wurde in der Napoleonischen Zeit reformiert. Auch die Reichsgründung von 1871 ging mit einer Wiedererweckung der Vitalkraft einher, gleiches nach 1933 und dann nochmals nach 1945. Warum sollte unsere Geschichte vorbei sein? Warum sollten wir es nicht wieder schaffen, uns wie Münchhausen am eigenen Schopf aus dem Morast zu ziehen?
Was die breite Masse angeht, so sehe ich in ihr auch noch nicht die Wahrnehmung der gegenwärtigen Gefahren im vollen Umfang - sonst wären die Wahlergebnisse andere. Den Medien gelingt es noch, das Volk zu narkotisieren. Doch kann ich bei den normalen (geschichtsphilosophisch unbelesenen) Deutschen nicht erkennen, dass sie sich damit abfinden, dass wir von der Weltbühne als Volk abtreten.
Letztendlich ist die Masse des Volkes aber stets unpolitisch und bewegt sich wie ein Tanker - langsam bremsen, langsam beschleunigen. Andere europäische Länder zeigen aber, dass das Pendel jetzt wieder nach rechts - hin zum nationalen - schwingt. Bei uns leider etwas langsamer.

MarkusMagnus

26. März 2023 07:32

@ ede Ja es herrscht ein Krieg auch auf kultureller Ebene. Das wird deutlich in Hollywoods Deutschlandbild. Meiner Meinung nach hat der Film Signs das auf den Kopf gestellt. Dort heisst der Pfarrer mit Nachname Hess. Ich bin mir ziemlich sicher das Desmond Doss ebenfalls deutsche Vorfahren hatte. Doss wurde als Sanitäter der aus Glaubensgründen keine Waffe tragen wollte die Medal of Honor verliehen. Mel Gibson hat ihm in seinem Film "Hacksaw Ridge"  ein Denkmal gesetzt. War "Die Passion" die Antwort auf "Schindlers Liste" ? Letzterer Film wurde im Übrigen in Deutschland an Karfreitag!! 1997 zum ersten Mal im TV ausgestrahlt. Die Bedeutung ist ziemlich offensichtlich. Der Hass gegen uns Deutsche hat definitiv auch religiöse und okkulte Hintergründe. 

Xaver

26. März 2023 09:10

Handlungen sind Immer ein Ausdruck des Willens, sich nicht mit den Gegebenheiten einfach abfinden zu wollen. Die Herausforderung besteht, die eigenen Möglichkeiten und Fähigkeiten halbwegs einschätzen zu können. Wenn die Kraft und das Vermögen nicht ausreichen, strikt gegen den Strom zu schwimmen, dann ist es besser, nur schräg ans andere Ufer zu wollen. Ich bin nicht am Ziel, aber die Richtung stimmt. Handlungen setzen bedeutet, nicht hinnehmen zu wollen, dass einfach alles so geschieht. Aber auch hier ist Abstand zu nehmen von einer Idee, alles beeinflussen zu können. Es ist nicht unabänderlich, Heuschrecken aus Vietnam essen zu müssen, aber die Temperatur der Erde auf ein halbes Grad exakt einstellen zu wollen, ist völlig überzogen. 
Derzeit gibt es noch eine Konstante: wir sterben alle. Aber auch hier können Handlungen gesetzt werden, die das Leben verkürzen oder in einem bestimmten Rahmen verlängern. Die Nichtverfügbarkeit über das Morgen sollte uns nicht dazu verleiten, heute nicht im Sinne des Gewollten zu handeln. 

das kapital

26. März 2023 10:45

Verschiedene Völker, also Angehörige verschiedensprachiger Kulturge-meinschaften können glücklich und erfolgreiche in einem gemeinsamen Staat wie der Schweiz zusammenleben. Luxemburg ist auch so ein Grenzfall. In Belgien läuft es für die deutschsprachige Minderheit auch nicht so schlecht. Frankreich allerdings arbeitet sehr stark darauf hin, die sprachlichen und kulturellen Minderheiten nicht nur im Elsass nach und nach zu schleifen. Die halten die europäischen Minderheitenstatute nicht allzugut ein.Wenn die Grenzen aber feststehen, dann ist die eine Frage, warum es funktioniert und wie sehr sich das Volk in bestehenden Grenzen wandeln kann und soll. Es wird offiziell auf eine europäische Identität hingearbeitet. Beispiel kommunales Wahlrecht. Jeder EU-Bürger darf Landrat, Bürgermeister, Kreistags- oder Gemeindevertreter werden. D.h. demokratisches Mitsprache-recht wie ein Deutscher auf kommunaler Ebene.Formell ist schon das eine "Verwässerung" des Volkes. Denn EU-Europäern wird ein Angebot zur Integration gemacht, das ihnen  einen Teil der demokratischen Grund- und Teilhaberechte der Deutschen einräumt. Teil einer gemeinsamen europäischen und christlich geprägten Kultur sind die anderen EU-Europäer aber schon ein bisschen länger. Deshalb ist das ganz und gar gerechtfertigt, sie teilhaben zu lassen.

das kapital

26. März 2023 11:01

3Ist Cem Özdemir "deutsches Volk". Hat wohl eine deutsche Mutter, also Halbdeutscher. Und halbgarer Minister.Was macht die politisch angestiftet Zuwanderung aus und mit dem deutschen Volk ?Bei den Stückzahlen, die wir jetzt haben, wird die deutschsprachige Kultur-gemeinschaft in einer Weise verwässert, die nicht mehr viel davon übrig lässt.An anderer Stelle sagte ein Forist in Bezug auf Wien dazu: "Wenn ich zehnmal meine Gasse entlangspaziere, höre ich neunmal davon kein einziges deutsches Wort - wir sprechen hier vom dritten Bezirk! Lauter Zukunftshoffnungen, immer zumindest zu fünft, sechst unterwegs, die Halbstarken. Und sie wissen, daß ihnen nichts passiert!"Gegen diese Art der Verwässerung der deutschsprachigen Kulturgemeinschaft ist bald kein Kraut mehr gewachsen.Das, was neu entsteht, ist eben kein neues deutsches Volk, sondern ein anderes Volk, das sich der deutschsprachigen Gebiete in Deutschland wie Österreich bemächtigt. Dieses neue Volk entsteht nicht durch Kopfgeburt, sondern durch echte Geburten. Genderdekadenz ist eine der Ursachen für das Absterben der deutschsprachigen Kulturgemeinschaft. Fehlende Wertschätzung für die eigenen kulturellen, wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Leistungen ist eine weitere. Wenn ein Volk es nicht mehr draufhat, genug Nachkommen großzu-ziehen, dann hat es keine Zukunft. Johann Sebastian Bach mal so als Beispiel hatte 20 Kinder, von denen 5 das Erwachsenenzeitalter erreicht haben. Welche deutsche Frau von heute würde sich so etwas antun ?

Rheinlaender

26. März 2023 11:43

@dojon86
Mich motivieren solche Prognosen durchaus, nämlich dazu, Stellenanzeigen in funktionierenden Staaten außerhalb Europas zu studieren und hier noch vorhandenes Eigentum zu verkaufen.

B Traven

26. März 2023 12:04

@Pasewalker
Nachdem ich versucht hatte, Ihnen mit Fakten (Abtreibungszahlen) zu erwidern und ich könnte hier noch den Anteil von 40% Singlehaushalten in meiner Stadt ergänzen, kontern Sie dann selbst mit von Ihnen in Ihrem ersten Beitrag kritisierten angelesenen geschichtsphilosophischen Argumenten.
Die von Ihnen angeführte "Wiedererweckung der Vitalkraft nach 1933" macht mich angesichts der Opferzahlen allgemein und als Sohn einer Kriegswaise aus dem Deutschen Osten, die alle erwachsenen Familienangehörige in Folge dieser "Wiedererweckung" verloren hatte, beinahe sprachlos. Das Ergebnis von 1945 ist ohne 1933  nicht denkbar.
Deutlich ist heute, und deshalb ja hier diese Diskussion, das nach 1945 ein Wiederaufbau nur materiell gelang und die Mehrheit der Deutschen heute unter einer autoagressiven depressiven Identitätsstoerung leiden. 
Wo der eigene Nachwuchs ums Leben gebracht wird und schon die Bildung einfachster Familienstrukturen nicht mehr möglich ist, fehlt es an jeder Voraussetzung für einen Wiederaufstieg wie nach 1648 oder 1813.
 

das kapital

26. März 2023 12:06

@ PasewalkerIhr Geld ist nicht weg, es hat nur ein anderer.So immer mal wieder Banker bei Verlustgeschäften.Ihr Deutschland ist (auch) nicht weg, es hat nur ein anderer.Stalin, Churchill und Roosevelt bez. Truman haben es mal unter sich aufgeteilt.Jetzt gab es (Rest-) Deutschland für das us-amerikanische Konglomerat zum Schnäppchenpreis, weil Gorbatschow "geschwächelt hat.Habeck, Lang, Özdemir, Baerbock und Scholz stehen nun nicht gerade für die Vitalkraft des deutschen Volkes. Überhaupt, wenn die mal so allesamt in Meseberg rumstehen sehe, dann ist da ein gar zu lautes Totenglöckchen zu hören. Vitalkraft ist da wenig bis keine. Mal alle zusammengenommen, die da so in der Regierung sind, wieviel Kinder haben die insgesamt produziert und großgezogen ? So gut wie keine, oder ? Frau Lamprecht hatte immerhin einen Sohn, der gerne mal Hubschrauber fliegt.Deutschland hat es zwischen 1933 und 1945 gründlich vergurkt. Die Bilanz ist schon für national orientierte Menschen eine Bilanz des Schreckens. Das Erbe von 30 Generationen ist in nur 12 Jahren rettungslos verloren gegangen. Das ist keine "Vitalkraft" sondern Zersetzung. Wie es sie heute unter grünen Vorzeichen gibt.

Uwe Lay

26. März 2023 12:11

Eine kurze Anmerkung:
Beim Volksbegriff ist vom "Volk an sich" als einer objektive Gegebenheit und dem "Volk für sich" zu unterscheiden, daß es subjektiv sich auch als Volk begreift (cognitiv) und bejaht (voluntativ). Ein Volk hört nicht auf, ein Volk zu sein, wenn es sich subjektiv nicht so begreift und bejaht. Philosophisch und dann auch politisch praktisch ist so zu fragen, wie ein Volk zu einem sich selbst bewußtem und sich bejahendem wird, denn illusionär ist es, daß "natürlich" es ein solches Selbstbewußtsein existiert. Ist etwa zur Erweckung und Bildung eines solchen Selbstbewußtseins eine nationalistische Partei oder der Nationalstaat nötig? 

Leander

26. März 2023 13:30

Über "Volksdesign" zu philosophieren ist eine schwierige Sache. Gerade für naturwissenschaftlich/technisch ausgebildete Menschen. Nach den beiden Artikeln hier (Sellner und Replik Kießling), entsteht dazu eine breitbandige subjektive Bewertung von naiv, über verwirrt, bis gefährlich.
Wenn ich das hier lese (Auszug aus der Einleitung im Artikel von Sellner): > Kießling nennt hier immer wieder explizit fremde Elemente, denn weder Herkunft noch Tradition einen das “kommende Volk”. Überkommene „alte Mythen“ seien passé, stattdessen gelte es, einen „neuen gemeinschaftsbildenden Mythos“ zu erschaffen (S. 73). Diese Aufgabe obliegt einem ebenfalls multiethnischen „Elite-Kern“, der sich zu einem „handlungsfähigen Volkszusammenhang zusammenfindet“ (S.77) <, sagt mir die Logik: das wird nicht funktionieren, denn es wird nie eine kongruent ordnende, regulierende Institution geben.
Andererseits läuft doch Kießling's langfristig gedachtes Projekt schon. Nach DESTATIS war 2021 der Bevölkerungsanteil mit MiHiGru in Deutschland bei ca. 28%. Was da entstehen wird, könnte durchaus eine leistungsfähige Gesellschaft werden, hat aber mit dem Deutschen Volk des Christlichen Abendlands nichts mehr zu tun.

KlausD.

26. März 2023 14:03

@Pasewalker  25. März 2023 20:59"Eine geistige und körperliche Verjüngung des deutschen Volkes hat es schon mehrfach geben."
Ihre Ausführungen geben eine positive Stimmung und machen Mut, das ist gut so. Außerdem gefällt mir, daß Sie Preußen hier in den Vordergrund stellen - mit Recht! Jedoch sind hier oftmals Einzelpersonen ausschlaggebend gewesen. Der preußische Musterstaaat geschaffen wurde unter Friedrich Wilhelm I. ("Soldatenkönig") sowie dessen Sohn Friedrich II. ( "der Große") und letztlich auch nicht ganz ohne fremde Hilfe, haben beide doch protestantische Flüchtlinge aus Europa aufgenommen (Frankreich, Salzburg) und davon wirtschaftlich profitiert. Auch die deutsche Einigung 1871 als kleindeutsche Lösung unter Preußens Führung wäre ohne Bismarck nicht zustande gekommen. Demgegenüber ging die Initiative zum Befreiungskampf gegen Napoleon vom Volk aus, vom preußischen wohlgemerkt, und wozu das deutsche Volk insgesamt wirtschaftlich/wissenschaftlich/kulturell fähig ist, hat die Zeit nach 1871, insbesondere auch nach 1945 in West und Ost, gezeigt.

RMH

26. März 2023 14:52

@Klaus D,
Ihre Hervorhebung Preußens ist auch wieder so eine Idealisierung, unter der die Debatten im patriotischen Raum insgesamt leiden.  Natürlich waren die Rheinbundstaaten unter Napoleons Fuchtel, aber schon bei der "Völkerschlacht" waren da nicht nur die Österreicher, als nicht-preußischer und zugleich deutscher Teil, dabei. Den Herrschern von Preußen war Deutschland komplett egal, siehe Vormärz, siehe die Ablehnung der Krone 48/49 und es bedurfte großer Überredungskunst - und auch List (!) - von Bismarck, damit die Hohenzollern dessen ausgehandelte deutsche Kaiserkrone annahmen. Und diese kleindeutsche Lösung war im Ergebnis fatal - die großdeutsche Lösung hätte, hätte (ja, Fahrradkette). Insofern steht Preußen im deutschen Kontext für nichts ernsthaft besonderes - es war aber eben mitnichten der Ursprung des vermeintlichen, "deutschen Übels", wie es andere mit ihrer Preußvernichtungsstrategie unterstellten. Hiergegen darf man sich zu recht verwahren.

RMH

26. März 2023 15:05

Aus der Diskussion um eine zukünftiges Volk gewinnt man aktuell praktisch-politischen Mehrwert nur wenig. Der kaum noch aufzuhaltende Verfall Deutschlands hat eine Vielzahl von Ursachen. Der seit 2015 nicht mehr nur schleichend stattfindende Zustrom Fremder ist dabei nur die offensichtlichste. Der Verlust einer ganz überwiegend getragenen Religion, ist ein weiterer, nicht zu unterschätzender Baustein, der aber gerade bei politischen Diskussionen oft übersehen wird. Hier hat die Linke (einschließlich des NS bis 45) ganze Arbeit geleistet, im Westen mehr subversiv ab 68, im Osten staatlich verordnet von oben herab seit Staatsgründung. Das Infragestellen alles Deutschen nach 45, der Schuldkult, dass deutsch "unsexy" wurde etc. - diese Faktoren würde ich hier mit deutlichem Abstand zu den anderen beiden Faktoren an dritter Stelle setzen - es gab und gibt sicher auch noch eine Vielzahl anderer Faktoren (bei den biologischen: Verminderung der Fertilität durch Umwelt- und psychosziale Bedingungen, etc. - oder der komplette Verlust verbindlicher deutscher kultureller Bildung, die Erosion sprachlicher Kompetenz usw.). Zusammenfassend bin auch ich der Meinung, dass es vermutlich in 1 oder 2 Generationen noch Einwohner in diesem Land geben wird, bei denen auch noch eine Vielzahl der Bewohner mindestens teilweise deutsche Vorfahren hat und dem man das Etikett "deutsches Volk" auflabeln kann, aber mit dem, was man darunter bis vor ca. 20 Jahren verstanden hat, hat es nicht mehr viel gemein.

Adler und Drache

26. März 2023 16:30

Ich muss gestehen, dass ich mit der gesamten Diskussion nicht viel anfangen kann. Es kommt mir wie ein Streit um des Kaisers Bart vor. Altes Volk, neues Volk, Übergangsvolk - das ist mir nicht weiter wichtig, wichtiger wäre mir: Vernünftiges Volk. Würdiges Volk. Freies Volk. 
Ich bin mir auch nicht sicher, ob man sich mit dieser Sache nicht doch eher überflüssigen Ballast anhängt. Der Volksbegriff ist auch nicht zwingend nötig, um die unkontrollierte Massenzuwanderung abzulehnen. 
Was mir noch auffiel: Herrn Kießlings Vorstellungen scheinen eine gewisse Nähe zu freimaurerischen Vorstellungen zu haben. 
 

herbstlicht

26. März 2023 17:17

»Preußen«

Die "Armee mit eine Staat dahinter" gab's wohl schon im Schweden der Großmachtzeit.

dojon86

26. März 2023 17:43

Simon Kießlings Buch konnte ich nicht immer zustimmen, doch sollte man seine Thesen nicht einfach ignorieren. Ich empfand sie als einen Plan B der Rechten. Weg von der ethnischen Verteidigungslinie weil diese längst gefallen ist, weswegen man den Kampf nicht aufgeben sollte. Marschall Petain der in Frankreich zu unrecht verfemt ist, obwohl er Frankreich vor massiven Kriegszerstörungen bewahrt AAe, prägte das Motto "travail, famille, patrie". Unter diesem Motto könnte eine weitere Verteidigungslinie unter Einbeziehung mancher Emigrantengruppen aufgebaut werden. Im übrigen vermisse ich den Poster @imagine, ich empfehle aber den Poster @Gimli zu ignorieren. Auf Werbesprechblasen zu antworten ist Zeitverschwendung.

das kapital

26. März 2023 19:05

@ adler und dracheEinen Widerstand gegen unkontrollierte Massenzuwanderung kann man auch daraus ableiten, dass sie lästig ist und destabilisierend wirkt und das sie ungerecht ist. Weil sie diejenigen enteignet, die aufgebaut haben.Herrn Kießling in Richtung Freimaurerei zu verorten wundert mich auf den ersten Blick. Alle Menschen werden Brüder wäre doch eher so ein Bild, das freimaurerisch wirkt.
Wenn die Begriffe sich verwirren, ist die Welt in Unordnung.
KonfuziusDeshalb: Begriffsklärung tut not, damit die Welt in Ordnung kommt.

KlausD.

26. März 2023 20:02

@RMH  26. März 2023 14:52"Hervorhebung Preußens ... die Debatten im patriotischen Raum insgesamt leiden." - "kleindeutsche Lösung war im Ergebnis fatal" - "steht Preußen im deutschen Kontext für nichts ernsthaft besonderes" 
Die Debatten leiden - Ergebnis fatal - Preußen nichts besonderes - na RMH, jetzt gehn aber die Pferde mit Ihnen durch ... Ein starkes und unabhängiges Deutschland, immerhin wurde es unter Wilhelm I. zustande gebracht, unter Franz Joseph I. nicht. Ich zumindest ziehe meine Kraft aus der Geschichte und werde demnächst das Bismarck Museum auf seinem ehemaligen Gut in Schönhausen (Elbe) besuchen.
https://www.bismarck-stiftung.de/besuch/

Der_Juergen

26. März 2023 20:26

@Kapital: "Das Erbe von 30 Generationen ist in nur 12 Jahren rettungslos verloren gegangen." 
Wenn das Erbe "rettungslos verloren" ging, warum schreiben Sie eigentlich noch auf einem nationalen Blog? Es ist ja doch alles perdü...  
Ohne ein Minimum an (relativer) ethnischer Homogenität gibt es in einem Staat allenfalls eine Bevölkerung, nicht aber ein Volk. Dies bedeutet, dass jede aussereuropäische Immigration radikal gestoppt und zugleich eine grosse Mehrheit der in Deutschland lebenden Nichteuropäer (in ethnischem und kulturellem Sinn) repatriiert werden muss. "Ja, es darf schwarze, braune und gelbe Franzosen geben, aber nicht zu viele" (De Gaulle). "Und islamische Franzosen", hätte er hinzufügen können.
Und die Rückführung von Millionen aussereuropäischen Migranten vornehmen zu können, bedarf es zweier Voraussetzungen: 1) Totaler Zusammenbruch des herrschenden Systems und seine Ersetzung durch eine neue, volksbejahende Ordnung. 2) Kollaps oder zumindest entscheidende Schwächung der USA, die als Schutzmacht der BRD-Elite fungieren. Beide Voraussetzungen können rascher in Erfüllung gehen, als mancher ahnt. Die Frage ist nur, ob am Tag X eine neue Elite bereitstehen wird, welche Verantwortung übernehmen kann und will.
 

Gotlandfahrer

26. März 2023 20:43

Wäre uns der Kommunismus ohne kommunistisches Manifest erspart geblieben? Oder wäre es irgendwie zu irgendetwas Ähnlichem gekommen? Ich vermute letzteres und daher sagt mir mein Gefühl, das es auf die theoretische ex ante Modellbildung der Zukunft wenig bis gar nicht ankommt. Eher wohl darauf, dass wir das, was uns am Deutschein lieb und erhaltenswert ist nach bestem Wissen und Gewissen in die Waagschale werfen, in der die Zukunft austariert wird. Wenn Gott mit uns ist, wird dies eine Zukunft sein, in der Deutschsein wieder einen guten Sinn für alle hat, und dann werden sich viele, die guten Herzens sind, freiwillig integrieren, soweit es ihnen möglich ist. Das wird dem Albaner leichter fallen als dem Nigerianer, aber aus allen Gruppen wird es welche geben, die in nachfolgenden Generationen in der Loyalitäts-, Verhaltens- und Schicksalsgemeinschaft aufzugehen fähig sind. Da ich kein Berufsoptimist bin, gehe ich davon aus, dass sich viele, sehr viele, nicht für diesen Weg entscheiden werden. Ob es dann zu unserem Untergang, zur Zonenbildung oder zur Remigration kommt weiss ich nicht. Aber wenn es hier kein Blinkiblinki mehr gibt wird sich vieles von alleine regeln. Ausgeschlossen scheint mir, dass Deutschein als Persönlichkeitskriterium an Bedeutung verlieren wird. Denn Identität wird vor allem auch über die Unterscheidbarkeit von allem anderen bestimmt. Je bunter es wird, je mehr Quoten es gibt, desto mehr wird eine einzelne Farbe zur Besonderheit. An unserer Farbe ist also kein Vorbeikommen, vorallem nicht für die, die gern nicht von dieser Farbe wären. 

Klaus

27. März 2023 11:50

Was bei dieser wichtigen Diskussion IMHO zu kurz kommt ist ein realistische Bestandsaufnahme, insbesondere was die aktuelle (nicht mehr umkehrbare) Bevölkerungsentwicklung betrifft. Die ethnische Homogenität in Deutschland geht nicht nur insgesamt zurück sondern in jeder Volksgruppe, bei Deutschen und eben auch bei Migranten.
Mischehen sind also nicht nur unter Davos-Menschen keine Einzelfälle mehr.
Dieses Faktum sollte jeder bei seinen Überlegungen miteinbeziehen, schon die Masse der nahen Zukunft wird man/sich ethnisch nicht klar zu- oder einordnen können und sie wird auch nicht remigrationsfähig sein. 

das kapital

27. März 2023 13:34

@ der Jürgen
Rettungslos verloren ist das Erbe der deutschsprachigen Ostkolonisation. Darum geht es. Die Penner im Dritten Reich haben in wenigen Jahren vernichtet, was 30 Generationen vor ihnen aufgebaut hatten. Ostpreußen, Schlesien, Pommern, Danzig und Ostbrandenburg sind für die deutschsprachige Kultur endgültig verloren. Da wächst kein Gras mehr.
Ich schreibe u.a. deshalb in einem nationalen Blog, um das klarzumachen. Wer das Nationale pflegt, kann über 30 Generationen hinweg Erfolge erzielen. Wer überreisst, vernichtet alles dauerhaft. Filmempfehlung dazu "Der Unhold". Mit einem Armin Müller-Stahl zum Niederknien. Den 30 Generationen vor den Pennern im Dritten Reich fühle ich mich verpflichtet.
Das Nationale wird aber überhaupt nicht mehr gepflegt in diesem unserem Lande. Weil wir eben nur noch Fussabtreter der NATO und des amerikanischen Machtkonglomerats sind und gar nichts eigenes mehr schaffen.
Wir waren als Volk, als Land und als Nation führend in der Wissenschaft, in der Philosophie und auch im Wirtschaften. Diese Erfolge gilt es ins 21. Jahrhundert hineinzutragen. Obwohl eben die Penner aus dem Dritten Reich der Hebel sind, um Deutschland endgültig als Volk und als Nation zu vernichten.
Stalins antifaschistischer Abwehrkampf bestimmt derzeit die Regierung und das öffentliche Leben. Eine demokratisch geprägte (!) Rückbesinnung auf Volk und Nation ist deshalb dringend erforderlich.1838 (Göttinger Sieben) und 1848/49 (Paulskirchenverfassung) können da als Vorbilder dienen.

Gotlandfahrer

27. März 2023 16:21

@ das kapital:
Wer in einem "nationalen Blog" schreibt oder liest, sollte nicht zu zart besaitet sein und jedes Wort auf die Goldwaage legen, aber von unserer Eltern- oder Großerlterngeneration, die sich einer Aufgabe gegenüber sah, die in der Weltgeschichte ihres gleichen suchte, von "Pennern" zu sprechen, ist nicht nur Ausdruck fehlender Sittlichkeit, Geschichtsvergessenheit sondern auch - empfundener Patriotismus hin oder her - eine traurige Nachahmung der (späten, heutigen) Siegererzählung. Heutzutage wimmelt das Land ja von Schlaumeiern und Widerständlern, die das damals wahrscheinlich alles entweder durch Deals oder feministische Außenpolitik gelöst hätten. Aber ist denen - muss man Sie dazu zählen ? - jemals der Gedanke gekommen, dass das damals nicht alles aus dümmlichen Hass, irrwitziger Selbstüberschätzung und/oder Langeweile geschah, sondern schrittweise eskalierte und der Hebel zur Entfaltung der Gewaltbereitschaft in den Völkern (Plural!) die - zum Teil absichtlich, zum Teil wohl in Wechselwirkung mit den Umständen aufgeschaukelt - mißbräuchliche Aktivierung im Grunde tugendhafter Leidensbereitschaft war?  Und sollten Sie mit "Penner" nur die exponiertesten Protagonisten einer von vielen, hier: der Deutschen, Seite meinen, denen für verbrecherische Abartigkeit nichts als Verachtung zukommen sollte, sei Ihnen gesagt, dass kein Penner es verdient, als Begriffskategorie für diese herzuhalten.

Gracchus

27. März 2023 16:31

@links: bestimmt wäre das deutsche "Volk" unter den ersten drei dümmsten. 
Die derzeitigen "öffentlichen" "Diskurse" (eher linksliberale Monologe über's Klima und die Gefahr von rechts) sind ja derart unterirdisch, dass man sich nur gruselnd abwenden kann.
Vorrangige Aufgabe bleibt, die herrschende Ideologie zu de(kon)struieren und in den Orkus zu jagen, dann den Staat auf ein gesundes Maß zurückzuschneiden. Dagegen, sich hierbei Verbündete unter rechtschaffenen Migranten zu suchen, spricht nichts, es gebietet vielmehr die Klugheit. Daraus muss kein neues Volk erwachsen, man kann sich auch auf friedliche Koexistenz einigen - etwas, was unter Deutschen kaum möglich erscheint.
Wenn sich eine nationale Gesinnung nochmals durchsetzen sollte, könnte das witzig werden - und erst recht Streit hervorrufen ob kultureller Differenz. Nix gegen Preußen- @KlausD -, kulturell ist mir aber Habsburg näher. 
 

Le Chasseur

27. März 2023 16:37

Finde, diese Meldung passt hier irgendwie rein:
Muslim Humza Yousaf übernimmt Vorsitz der Scottish National Party: Link

Valjean72

27. März 2023 16:53

das kapital @Der_Juergen:
"Die Penner im Dritten Reich haben in wenigen Jahren vernichtet, was 30 Generationen vor ihnen aufgebaut hatten."
Und nicht zu vergessen, worauf auch Katrin Göring-Eckhardt im Oktober 2015 im ARD-Morgenmagazin hinwies (hier) :
"Dresden, das ist vor allen Dingen die Frauenkirche. Die ist wieder aufgebaut worden, nachdem die Nazis sie zerstört haben. Und das ist - finde ich - das Symbol, an das wir heute denken sollten!"

Adler und Drache

27. März 2023 17:33

@das kapital: Die Idee der Basisindividuen, aus denen das "neue Volk" zu bilden wäre, scheint auf den ersten Blick inspiriert von der freimaurerischen Idee der "Steine" (= Menschen), die "behauen" werden müssen (= völkischer und religiöser Identität enteignet), um sie zum Tempel (= "Menschheit") fügen zu können.  

Adler und Drache

27. März 2023 17:35

Bei uns rechten Betschwestern heißt es immer, wir hätten keine Utopie, aber das stimmt nicht, "das Volk" ist eine Utopie. 

Niekisch

27. März 2023 17:49

wir alleine berufen sind, im Zeichen einer untergehenden hochkulturellen Sonne zu leben.
 
Da weiß ich Schöneres und Besseres:
 
Gib, hohe Sonne,
daß ich Tag für Tag
im Steigen mich,
wie Du, erneuern mag,
daß ich, aus Dir geflossen
rein und frei,
ein Feuer wirkend,
selber Sonne sei!
( Isolde Kurz )
....wobei die Unerreichbarkeit der lebensspendenden Sonne für uns Menschen eine gewisse Demut bewirken sollte, welche wiederum Voraussetzung für das Herausbilden eines unverbrüchlichen Gemeinschaftsgefühls mit denjenigen ist, die wir als Volksschwestern und Volksbrüder erfühlen, erkennen und anerkennen. 
 

dojon86

27. März 2023 19:33

@Klaus Mischehen sind unter Migranten aus demselben Herkunftsraum zwar häufig, darüber hinausgreifend aber sehr selten. Ich darf und kann jetzt natürlich nicht sagen, woher ich die Information habe, aber ich schätze von 20 Muslimas heiratet optimistisch geschätzt eine einen Nichtmoslem. Und die eine kann auch relativ häufig erreichen, dass der Ehegatte konvertiert. Und männliche Moslems haben zwar häufig sexuelle Beziehungen zu Nichtmoslems, die endgültige Ehegattin wird dann aber trotzdem aus der alten Heimat nachgeholt. Oft übrigens deshalb, weil Muslimas die bei uns aufgewachsen sind, schon als verdorben gelten.

Götz Kubitschek

27. März 2023 21:32

und badeschluß. dank vor allem an sellner und kießling für ihre ruhige weise zu debattieren.

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