“Demokratie” als Herrschaft

Die Demokratie spricht bereits jetzt die Sprache der Diktatur.

Heino Bosselmann

Heino Bosselmann studierte in Leipzig Deutsch, Geschichte und Philosophie für das Lehramt an Gymnasien.

In der Wei­se tota­li­tä­rer Herr­schaft wer­den die immer glei­chen Begrif­fe mit dem erwünsch­ten Effekt der Ver­phra­sung wie­der­holt und auf Dau­er­prä­senz gestellt.

Wenn sol­che Wort­hül­sen wie „Tole­ranz“, „Respekt“, und „Viel­falt“ per­ma­nent und dabei mani­pu­la­tiv gebraucht wer­den, indem das Gegen­teil des­sen inten­diert ist, was ursprüng­lich ihre Seman­tik aus­mach­te, zeigt das eben genau die poli­ti­sche Absicht der maß­ge­ben­den Kräfte:

Statt Tole­ranz ist Kri­mi­na­li­sie­rung und dann Liqui­die­rung der Oppo­si­ti­on gemeint, statt Respekt deren Ver­un­glimp­fung, meist pau­schal als Nazis und Rechts­extre­mis­ten, statt Viel­falt viel­mehr die Gleich­schal­tung im Sin­ne ver­ord­ne­ter Auffassungen.

Im Nega­ti­ven wird hier­zu­lan­de nichts so beschwo­ren, ja her­auf­be­schwo­ren wie der Nazi. Wenn man es dürf­te, soll­te man dis­ku­tie­ren, ob das Sys­tem den Nazi gera­de­zu für sei­ne Selbst­le­gi­ti­ma­ti­on benö­tigt und ihn dafür bewußt oder unbe­wußt bestän­dig gene­rie­ren will.

So ähn­lich hin­sicht­lich der Fixiert­heit auf die Ver­gan­gen­heit als Zone des Bösen: Die ver­meint­li­che deut­sche Fins­ter­nis der schlim­men Jah­re, die sich über die soge­nann­te Erin­ne­rungs­ar­beit bzw. Erin­ne­rungs­kul­tur schon zu Jahr­zehn­ten, ja Jahr­hun­der­ten wei­ten, wer­den mit einem der­art ein­dring­lich polit-scha­ma­ni­schen Ges­tus fort­lau­fend beschwo­ren, daß man fürch­tet, sie kom­men schon des­we­gen wie­der über uns.

Wir soll­ten „Demo­kra­tie“ min­des­tens hier­zu­lan­de nicht län­ger als die ver­meint­lich gerech­tes­te und zu befei­ern­de Staats­form ver­ste­hen, son­dern vor allem als das, was sie immer war, als Herr­schaft. Und iden­ti­fi­zie­ren: Wer herrscht in wes­sen Inter­es­se? Wer ist Agens der Macht?

Kaum, daß über­haupt noch von einem Spek­trum die Rede sein könn­te, gibt es inner­halb des Rei­gens selbst­er­klärt „demo­kra­ti­scher“ Par­tei­en, also all jener mit Aus­nah­me der AfD, kei­ne veri­ta­ble inner­par­la­men­ta­ri­sche Oppo­si­ti­on mehr, die die­sen Namen ver­dient. Die Coro­na-Maß­re­ge­lungs­po­li­tik hat das Über­ge­wicht der Exe­ku­ti­ve und ein ihr weit­ge­hend kri­tik­los zustim­men­des, gar hul­di­gen­des legis­la­ti­ves Sys­tem von Block­par­tei­en eben­so offen­bart, wie es gegen­wär­tig der for­cier­te „Kampf gegen rechts“ zeigt, der in den Par­la­men­ten mit einer wach­sen­den Zahl blo­ßer Bekennt­nis­an­trä­ge der Block­par­tei­en deut­lich wird. Deren Duk­tus wird auf­fal­lend schärfer.

Mit wel­cher Ver­ve zur Jagd gebla­sen wird, erliest sich in fol­gen­der Pas­sa­ge eines aktu­el­len Antra­ges des links-sozi­al­de­mo­kra­ti­schen Regie­rungs­bünd­nis­sen im Land­tag von Mecklenburg-Vorpommern:

“All jenen, die die aktu­el­le Situa­ti­on dafür miss­brau­chen wol­len, Hass, Het­ze, Ras­sis­mus und Auf­wie­ge­lung zur Gewalt zu ver­brei­ten oder sogar selbst Gewalt anwen­den, bie­ten wir hin­ge­gen ent­schlos­sen die Stirn. Sol­che Per­so­nen und Kräf­te, die sich außer­halb unse­rer Wer­te­ge­mein­schaft stel­len, dür­fen nir­gend­wo in Meck­len­burg-Vor­pom­mern den Ton ange­ben, müs­sen iso­liert und zurück­ge­drängt werden.“

Iso­lie­ren und zurück­drän­gen also. Das klingt bei­na­he nach Schutzhaft.

Es bleibt nicht bei Bekennt­nis­sen. Der Staat ver­si­chert sich viel­mehr der akti­ven Unter­stüt­zung ihm bei­geord­ne­ter und von ihm ideo­lo­gisch auf­ge­rüs­te­ter Ver­ei­ne, die unter dem posi­tiv kon­no­tier­ten Begriff der „Zivil­ge­sell­schaft“ gefaßt und in Netz­wer­ken ver­bun­den wer­den, Net­ze, die die gesam­te Gesell­schaft durch­wir­ken und ideo­lo­gi­sie­ren sollen.

Deren Bezeich­nun­gen sind in den ver­schie­de­nen Bun­des­län­dern auf­fal­lend ähn­lich: „Netz­werk für Demo­kra­tie und Tole­ranz“ in Meck­len­burg-Vor­pom­mern und Sach­sen-Anhalt, „Netz­werk für Demo­kra­tie und Cou­ra­ge“ bun­des­weit, „Netz­werk Demo­kra­tie, Tole­ranz, Respekt und Viel­falt“ in Ber­lin und so bis in ein­zel­ne Regio­nen hin­ein, flä­chen­de­ckend, meist kofi­nan­ziert von Poli­tik- und Sozi­al­fonds der EU.

Die Bild­spra­che, die ven­ti­lier­ten Slo­gans, die so dok­tri­nä­ren wie staats­tra­gen­den Absich­ten haben alle die­ser links­dre­hen­den Ver­ei­ne mit­ein­an­der gemein. Legi­ti­mie­rungs­le­gen­de: Man wäre gegen Extre­mis­mus und Gewalt, die man über­all dort erkennt, wo man selbst nicht steht.

Ziel ist es durch­weg, die poli­tisch alter­na­tiv ein­ge­stell­ten Kräf­te nicht etwa in den kri­ti­schen Dis­kurs ein­zu­be­zie­hen, son­dern sie im Gegen­teil aus­zu­gren­zen und offen­siv zu bekämp­fen, letzt­lich über exe­ku­ti­ve Maß­nah­men. Alles unter grel­len Tief­strah­lern, die über­all­hin groß­ka­li­bri­ge Begrif­fe wie Men­schen­wür­de, Huma­ni­tät und Gerech­tig­keit pro­ji­zie­ren, in deren schö­nem Schein die poli­ti­sche Aus­rich­tung aller erfol­gen soll.

Gewähr­te man den frei­mü­ti­gen Dis­kurs in fai­rer Wei­se und auf Augen­hö­he, erwie­se sich über­haupt erst prak­tisch, inwie­fern Demo­kra­tie tat­säch­lich noch als atmen­des Sys­tem leben­dig mög­lich wäre. Sie wird zwar der­zeit lau­fend beschwo­ren, aber nicht red­lich prak­ti­ziert. Indem man die­sen Dis­kurs ver­wehrt und und den Aus­schluß Anders­den­ken­der oder nur Beden­ken­der sogar als „Cou­ra­ge“ auf­faßt, straft man die eige­ne Dau­er­pro­pa­gan­da Lügen. Man will viel­mehr, sie­he oben, iso­lie­ren und zurück­drän­gen, aber eben nicht nur Haß und Het­ze und Bru­ta­li­tät, was so rich­tig wie not­wen­dig wäre, son­dern über­haupt oppo­si­tio­nel­le Kri­tik: Ver­un­glimp­fung, Zer­set­zung, Berufs­ver­bot – Mit­tel des vor­mund­schaft­li­chen Staa­tes. Min­des­tens aber Gesprächs­ver­wei­ge­rung und Aus­schwei­gen, zurück­ge­zo­gen in die Her­me­tik der Macht.

Die sat­ten Haus­halts­mit­tel für all die Polit-Ver­ei­ne mit ihre Tau­sen­den Ange­stell­ten wer­den über die Ideo­lo­gie-Kon­gre­ga­tio­nen, näm­lich die Bun­des- und Lan­des­zen­tra­len für poli­ti­sche Bil­dung, ver­teilt. Mit dem von ihnen ange­streb­ten Demo­kra­tie­för­der­ge­setz soll die eige­ne Finan­zie­rung auf Dau­er gestellt wer­den, um so über die Rekru­tie­rung jun­ger lin­ker Aspi­ran­ten aus einem Schat­ten-Arbeits­markt sta­bi­le Pro­pa­gan­da­be­hör­den zu eta­blie­ren, die mit ihren Ver­an­stal­tun­gen bis in die Schu­len hin­ein für Lini­en­treue sor­gen. Dabei „dia­gnos­ti­zie­ren“ indok­tri­nier­te „Exper­ten“, was als rechts und mit­hin als gefähr­lich zu gel­ten hat und wie dage­gen vor­zu­ge­hen ist. Weit weg vom FDJ-Stu­di­en­jahr der DDR ist das nicht. Ein Kar­rie­ret­raum der links­öko­lo­gi­schen und woken Beken­ner dürf­te eine Beam­ten­stel­le im Ver­fas­sungs­schutz sein.

Daß die­se „zivil­ge­sell­schaft­li­chen“ Ver­ei­ne sich in Zuschnitt, Ange­bot und vor allem in der poli­ti­schen Stoß­rich­tung glei­chen, zeigt eben das Prinzip:

Gleich­schal­tung und Ver­stär­kung aller Bemü­hun­gen gegen die ein­zig ver­blie­be­ne Oppo­si­ti­on, die ganz logi­scher­wei­se rechts steht, weil sie rechts ste­hen muß und nur rechts ste­hen kann, da das schwä­cheln­de Links­spek­trum, neu­er­dings wie­der gestärkt von Öko-Akti­vis­ten und Kli­ma-Apo­ka­lyp­ti­kern, und die soge­nann­te Mit­te unter einem Ban­ner, näm­lich wie­der­um eben dem der „Demo­kra­tie“, der „Tole­ranz“, der „Viel­falt“ und des „Respekts“, ver­meint­lich „cou­ra­giert“ im fes­ten Schul­ter­schluß zusam­men­ge­faßt sind im Ziel, zunächst agi­ta­to­risch, dann aber exe­ku­tiv und per­spek­ti­visch juris­tisch und straf­be­wehrt voll gegen rechts auszuholen.

„Rechts“ ist dabei nicht allein die ver­gleichs­wei­se schwa­che Rech­te selbst; viel­mehr wer­den alle Kräf­te als rechts mar­kiert, die sich der oktroy­ier­ten Bekennt­nis­kul­tur nicht kri­tik­los anzu­schlie­ßen bereit sind.

Sexis­mus, Ras­sis­mus, Kolo­nia­lis­mus, Impe­ria­lis­mus, Nazis­mus usw. wer­den dabei als Syn­ony­me gebraucht, die bestän­dig auf­ein­an­der bezo­gen wer­den. Wer sprach­lich nicht artig „gen­dert“, offen­bart, daß er sich qua­si evo­lu­tio­när schon zum Nazi aus­zu­wach­sen beginnt.

Wäh­rend die alte Bund­e­re­pu­blik nir­gend­wo Nazis sah, will die neue aller­über­all wel­che erken­nen. Das genau bil­det übri­gens einen auf­schluß­rei­chen polit­neu­ro­ti­schen Zusam­men­hang, über den tie­fe­res Nach­den­ken lohnt.

Äußert ein Lite­ra­tur­freund laut Vor­be­hal­te gegen das unsäg­li­che „Sen­si­ti­vi­ty Rea­ding“, also das lexi­ko­lo­gi­sche Aus­put­zen von Büchern, um miß­li­e­big gewor­de­ne Wor­te im nach­hin­ein zu ent­fer­nen, wird die Inqui­si­ti­on bereits aufmerksam.

Das Gen­dern mag bis­lang eben­so­we­nig vor­ge­schrie­ben sein wie eine vega­ne Lebens­wei­se, den­noch weckt gegen sich Ver­dacht, wer nicht vor­aus­ei­lend den poli­tisch grun­dier­ten Vor­ga­ben ent­spricht. Als gäbe es einen Wäch­ter­rat, fol­gen vie­le und folgt vor allem die Schul­po­li­tik mit der Leh­rer­schaft ser­vil und kri­tik­los den sich über das Wir­ken der jun­gen Gar­den eigen­dy­na­misch ver­schär­fen­den lin­ken Trends, die zu Ver­ord­nun­gen ver­fes­tigt wer­den. Man lese Luh­mann: Selbst­re­fe­ren­tia­li­tät und Autopoiesis.

Die soge­nann­te Kli­ma-Kri­se, der Krieg in der Ukrai­ne und eben das Beschwö­ren einer rech­ten Gefahr, ja einer Staats­streich-Gefahr ver­stär­ken die Pola­ri­sie­rung der poli­ti­schen Kräf­te. Die­se Span­nung wird irgend­wann für Bewe­gung sor­gen und das gesell­schaft­li­che Ter­rain tek­to­nisch verändern.

Geschicht­li­che Erfah­rung lehrt:

Immer, wenn aus bestimm­ten Ursa­chen her­aus vehe­ment ideo­lo­gi­siert wur­de und anti­li­be­ral die Herr­schaft von Welt­an­schau­un­gen droh­te, rief das dia­lek­tisch als Kor­rek­tiv eine Gegen­ideo­lo­gie auf. Immer wenn Kräf­te sich den Staat unter­wer­fen woll­ten oder ihr Han­deln die Dys­funk­tio­na­li­tät des Staa­tes zu ver­ur­sa­chen droh­te, fan­den sich Gegen­be­we­gun­gen zusam­men, die in sol­chen Pha­sen laten­ter Gewalt sich selbst radi­ka­li­sier­ten und der Gewalt bedienten.

Dar­in liegt die Chan­ce einer Dyna­mik, eben­so aber die Gefahr wei­te­rer Desta­bi­li­sie­rung. Ita­li­en um 1920 ist dafür nur ein beson­ders mar­kan­tes Bei­spiel, der ita­lie­ni­sche Faschis­mus gera­de in sei­nen frü­hen Jah­ren ein (not­wen­di­ges?) Korrektiv.

Für Deutsch­land ist der­zeit nicht abseh­bar, wie sich eine als Kor­rek­tiv ver­ste­hen­de Bewe­gung zusam­men­fin­den könn­te. Die AfD erfüllt die­se Funk­ti­on bis­lang nur ein­ge­schränkt, weil sie ver­sucht, dem Selbst­ver­ständ­nis einer „Demo­kra­tie“ ent­ge­gen­zu­kom­men und sich wohl oder übel jenen anzu­die­nen, deren aller­ers­tes Ziel die Eli­mi­nie­rung eben gera­de der AfD mit exe­ku­ti­ven und juris­ti­schen Mit­teln ist.

Wer schon die mode­ra­te Rech­te kri­mi­na­li­siert, wird zwangs­läu­fig die mili­tan­te stärken.

Ein frü­her kon­sti­tu­ti­ves Ele­ment der Gesell­schaft fehlt völ­lig, obwohl der Begriff dafür noch eine Gespens­ter­exis­tenz führt, das Bür­ger­tum. Es gibt in Deutsch­land kein klas­si­sches Bür­ger­tum mehr, auch kei­ne Bür­ger­lich­keit, von deren Tugen­den aus­ge­hend der Phi­lo­soph Odo Mar­quard die Ethik ablei­te­te: Mut zur Bür­ger­lich­keit. Die das Zen­trum Ber­lins bevöl­kern­den Bes­ser­ver­die­ner und Ent­schei­dungs­trä­ger, grü­ne Hedo­nis­ten und hip­pe Bon­mot­schwät­zer, haben mit der Mar­quard­schen Bür­ger­lich­keit gar nicht zu tun. Wer der­zeit von Bür­ger­tum und Bür­ger­lich­keit spricht, will wirk­lich betrügen.

Tra­gisch fer­ner, daß Deutsch­land sowohl demo­gra­phisch als auch von Phy­sis und Wil­lens­kraft her nicht über das kri­ti­sche Poten­ti­al einer Jugend ver­fügt, die ein Kor­rek­tiv gegen­über dem zu ideo­lo­gi­scher Ein­heit ten­die­ren­den Staat ver­stär­ken könn­te. Es ist ja kaum ein Spek­trum selbst­be­stimm­ter jugend­li­cher Sub­kul­tur jen­seits mus­li­misch gefärb­ten Raps erlebbar.

Die poli­tisch akti­ve Jugend folgt fast in der Wei­se einer ver­ein­nahm­ten Staats­ju­gend eher den lin­ken, woken und öko­lo­gi­schen Ver­ei­nen eben jener steu­er­fi­nan­zier­ten „Zivil­ge­sell­schaft“, auf die sich die Ber­li­ner Repu­blik des Bekennt­nis­ses „Wir sind mehr!“ stützt. Daher for­dert das Estab­lish­ment ein immer jün­ge­res Wahl­al­ter, weit­ge­hen­der Zustim­mung der Jugend­freun­de für die Ein­heits­front gewiß. Wäh­rend der migran­ti­sche Nach­wuchs und die jun­gen Frem­den, augen­fäl­lig fit, ihren par­ti­ku­la­ren eth­ni­schen, polit­re­li­giö­sen und kul­tu­rel­len Inter­es­sen ver­pflich­tet blei­ben und die neu­ge­won­ne­ne Migra­ti­ons­hei­mat im Sin­ne eige­ner Zie­le von unten auf umzu­bau­en beginnen.

Heino Bosselmann

Heino Bosselmann studierte in Leipzig Deutsch, Geschichte und Philosophie für das Lehramt an Gymnasien.

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Kommentare (68)

MarkusMagnus

31. März 2023 19:57

Alleine nur die Epstein-Affäre in den USA hat gezeigt, wie leicht Massendemokratien ausgehöhlt werden können. Durch Geld und Erpressbarkeit. Zumindest repräsentative "Demokratien". Die sind nur noch Blendwerk. Schon Präsident Wilson war durch seine Weibergeschichten erpressbar. Wenn man sich mit Demokratie beschäftigt und Demokraten die Maske vom Gesicht reißt, landet man irgendwann in belgischen Kellerverliesen. Demokratie heisst heute eben auch Epstein und Dutroux, Hollywood und Massenmedien. Was diese sog. Demokratie angeht...da halte ich es wie Ernst Jünger :)

brueckenbauer

31. März 2023 20:32

Schnellroda behauptet ja gerne, sie würden zu einer Weiterentwicklung des rechten Denkens beitragen. Wenn man Bosselmanns Jeremiaden liest, merkt man nichts davon - das ist eins zu eins das, was schon in den fünfziger Jahren als konservative Kulturkritik verkauft wurde. Selbst wenn er mal auf interessante Neuentwicklungen stößt, wie die "Netzwerke für Demokratie ...", weiß er eigentlich mit dem Faktum nichts anzufangen. Man könnte ja noch interessante Vergleiche zwischen der damaligen höchst tumultuarischen Errichtung der DDR (vgl. Müller: "Stürmt die Festung Wissenschaft") und der heutigen Errichtung einer BRD-Diktatur ziehen, aber das versucht er ja nicht einmal. "Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe/und hinter tausend Stäben keine Welt."

Nemo Obligatur

31. März 2023 21:17

@brueckenbauer
Also ich lese HB eigentlich ganz gerne zur moralischen Erbauung.
Was bleibt in trüben Zeiten? Schimpfen oder Witze machen. Für Witze ist HB nicht zuständig. Schimpfen kann er besser als alle anderen. Und nur weil die "Jeremiaden" alt sind, sind sie ja deswegen nicht falsch.

Asenpriester

1. April 2023 03:28

Müßte es nicht einfach Volksherrschaft heißen? Aber Vorsicht! Im Altgriechischen heißt das Wort für Volk laos  (so heißt auch eine griechische National-Partei). demos  dagegen heißt Abschaum.  Die altgriechischen Bauern von Piräus kochten zu ihrer Zeit in große Kesseln Schaffett und schöpften dann von der Oberfläche des Suds den wertlosen Abschaum herunter. Diesen Abschaum nannte man demos . Die Führungselite der altgriechischen Städteregierungen bezeichnete danach die aufkommende Herrschaft des Pöbels verächtlicherweise mit Demokratie , die Herrschaft des Abschaums. Nachzulesen bei Wilhelm Landig: "Wolfszeit zu Thule"
Demokratie-Plutokratie-oder Volksherrschaft ?

Franz Bettinger

1. April 2023 07:43

Off topic: Warum Kubitschek's Jubiläums-Strang, in dem für neue Abonnenten geworben wird, nach nur 3 bis 4 Kommentaren schon geschlossen wurde? Wir werden es nie erfahren. Der Strang hätte interessant werden und tatsächlich zu neuen Abonnenten führen können. - Dann werde ich (hier nebenan) versuchen, @Dietrich Bern's Frage nach der Klammer, die uns SiN-ner zusammenhält, zu beantworten. Vielleicht dringe ich ja durch. - Es ist der gemeinsame Feind: der Linke, Grüne, der Globalist, der Lügner. Manche sagen: Satan. Die gemeinsame Not, die wir Rechten empfinden angesichts der linken Übermacht. Es ist dieser unfaire Kampf, in dem man uns einen Arm auf den Rücken bindet. Vielleicht lesen deshalb mehr & mehr Leute SiN. Um ein Gegengewicht zu schaffen. Wenn ich mich recht erinnere, ist es vorgekommen, dass ein Strang nachträglich wieder für Kommentare geöffnet wurde. 

Loxismus

1. April 2023 09:01

Wer regiert tatsächlich in "unserer" Demokratie? Eine geheimdienstliche, fremde Kabale im Schatten derer, die uns, der Öffentlichkeit, als Regierung präsentiert wird. Diese Kabale existiert mit und durch das Ausspionieren, Erpressen, Vorteile gewähren und wieder wegnehmen sowie Bedrohungen bis auf Äußerste und, hin und wieder, deren Ausführung. Ein jeder mag sich denken welcher Provinienz diese Kabale ist... .

Franz Bettinger

1. April 2023 09:13

Ich halte das für ein ganz ausgezeichnetes Essay. Ich werde viel daraus für mich selbst und meine Freunde verwenden können. 

Franz Bettinger

1. April 2023 09:14

Ungewöhnlich viele Thump-ups (Likes) bekam zum 1. April in unserer kleinen Community am Ende der Welt folgender Eintrag auf Golden Bay-Facebook: „April Fools Day is cancelled this year as no made up prank could match the unbelievable shit happening in the real world right now." 

Adler und Drache

1. April 2023 09:46

Ich laboriere seit Jahren an der Frage, ob die "Diktatur" (in Gänsefüßchen, weil ich nicht weiß, ob dies der treffende Begriff ist - auch der "Sozialismus" scheint mir nicht ins Schwarze zu treffen) statt Ausnahme vielmehr notwendige Folge oder Begleiterscheinung der "Demokratie" ist. 
Anders: Ob die "Demokratie" nur ein Mäntelchen der Tyrannis ist. Die Ständegesellschaft scheint mir doch weit stabiler und resilienter gewesen zu sein als das jetzige Modell, das im Grunde das Prinzip "bellum omnium contra omnes" fördert. 
Vergleichbare Auseinandersetzungen gab es auch schon in der römischen Republik. Man ist gewohnt, die Kaiser als Totengräber der Demokratie zu verstehen, ich denke aber mittlerweile, sie waren die Retter Roms. 
Das alles führt natürlich zu der einen Frage: Müssen wir Antidemokraten sein?  

Uwe Lay

1. April 2023 10:31

Ein kleiner Demokratiewitz:
2 Wölfe und ein Schaf entscheiden ganz demokratisch über das Mittagessen.Nach einer ausgiebigen Debatte fällt die Entscheidung: Schafsbraten! Das ist eine eindeutig demokratisch gefällte Entscheidung. Wer nun einwendet, daß durch diese Entscheidung in unzulässiger Weise gegen das Lebensrecht des Schafes verstoßen wird, müßte verlangen, daß dies Lebensrecht dem denokratischen Entscheidungen entzogen wäre, nicht zu der Materie gehört, über die demokratisch entschieden werden dürfe. Das wäre aber eine Restriktion der Demokratie. In allen demokratisch regierten Ländern hat man so das Lebensrecht der Kinder im Mutterleib abgeschafft, indem nun die Mutter das Recht zugesprochen bekam, ihr Kind unter bestimmten Conditionen töten zu lassen!
Uwe Lay Pro Theol Blogspot

Gustav

1. April 2023 10:42

„Demokratie ist die Verehrung von Schakalen durch Esel.“ —  Henry Louis Mencken
Quelle: https://beruhmte-zitate.de/autoren/henry-louis-mencken/?page=2

tearjerker

1. April 2023 10:49

Das "kritische Potential einer Jugend" existiert natürlich sehr wohl. Es wird halt von der Linken rekrutiert. Die bieten Karriere-Versprechen unter der Bedingung deren politische Gegner ins Aus zu drängen. Wenn die "Rechte" nicht ins Handeln kommt und vergleichbare Alternativen anbietet oder wenigstens Action, die darauf zielt ihren Gegner und dessen Personal zum Vorteil der eigenen Entourage zurückzudrängen, wird früher oder später jemand Anderes diese Leute einsammeln. 

MarkusMagnus

1. April 2023 11:15

@ Adler und Drache Nein, wir sollten eine richtige Demokratie erschaffen. Mit Meinungsfreiheit und verbindlichen Volksabstimmungen. Die BRD ist weder eine Demokratie noch ein Rechtsstaat. Da wollen wir erst wieder hin. Ich glaube fest daran das die Wahrheit uns freimachen wird. Ich werde dann mal weiter Eier ausblasen...(hört sich irgendwie zweideutig an). Was macht ihr Mitleser so an Ostern?  
 

RMH

1. April 2023 11:40

"Müssen wir Antidemokraten sein?" 
Nein, müssen wir nicht. Der entscheidende Kniff in den Vorstellungen der Rationalisten und Aufklärer war die Idee der Gewaltenteilung und der "checks and balances". Wenn wir uns unser Land einmal genauer ansehen, ist doch genau das Problem, was wir haben, dass wir keine strenge Gewaltenteilung mehr haben, dass das System der gegenseitigen Kontrolle und damit des Ausgleichs durch eine kartellartige Parteienlandschaft, mitgetragen von Parteien, Lobbies und Interessengruppen aller Art sowie eines durch Zwangsgebühren finanzierten Staatspropaganda-Apparates, ausgehebelt wurde und wird. Verbunden ist das Ganze mit einem Verfall der einstmals halbwegs unabhängigen Institutionen. Die Universitäten sind verkommen zu Plätzen des "Wes Brot ich ess, des Lied ich sing" und als Leuchtturm, der sichtbar für alle abbrennt, ist das Bundesverfassungsgericht geworden, welches sich zum Gutachter für herrschende Interessen gemacht hat und spätestens seit dem "Abendessen" jedem klar gemacht hat, komm du uns nicht mit wirklichen Klagen um die Einhaltung von Grundrechten, wenn ein Urteil nach deinem Begehren zur Konsensstörung führen würde. Freiheit ist das, was überall beseitigt wird - ganz "demokratisch".

Carsten Lucke

1. April 2023 11:42

Eigentlich leben wir doch im demokratischsten Land der Welt : Wo sonst setzt sich die Dummheit des überwiegenden Teils des Volkes so beeindruckend politisch durch ?!

stoecktecrime

1. April 2023 11:53

Demokratie war schon immer Fake. Aufgrund der Tatsache, dass die Intelligenz größtenteils erblich bedingt sowie glockenkurvenartig in der Bevölkerung verteilt ist, haben die meisten Menschen keinen zielgerichteten politischen Handlungswillen. Die Macht liegt in den Händen einer kleinen, gut vernetzen und überdurchschnittlich intelligenten Elite, die mithilfe der Propaganda die Kultur von Oben herab beliebig verändern kann. Und die meisten Menschen saugen Sie eben auch unreflektiert auf. 
Fuer die allermeisten Primaten ist eben der Rang in der sozialen Hierarchie aus guten evolutionären Gründen weit wichtiger als dieses abstrakte Ding namens Wahrheit

Nemo Obligatur

1. April 2023 11:58

@Adler und Drache
"Die Ständegesellschaft scheint mir doch weit stabiler und resilienter gewesen zu sein als das jetzige Modell, das im Grunde das Prinzip 'bellum omnium contra omnes' fördert. "
Ein interessanter Gedanke. Den sollte man mal durchdenken und diskutieren können, ohne dass einer gleich den Haldenwang ruft, rein akademisch, in der Tradition der Aufklärung. In unserer offenen Welt geriete eine Ständegesellschaft hoffnungslos ins Hintertreffen, ähnlich wie Japan im 19. Jahrhundert. Aber man kann darauf verweisen, dass eine solche Gesellschaft auf die lange Sicht stabiler, "nachhaltiger" wäre. Es käme zudem darauf an, wie so etwas durchzusetzen wäre. Gewalt ist aus moralischen Gründen abzulehnen und ist - die Geschichte hat es längst bewiesen - dauerhaft nicht möglich. Man muss einen Austausch von Rechten und Pflichten haben, der für alle "Stände" zum allseitigen Vorteil akzeptabel ist. Ob so etwas geht? 
Das wären so ein paar Punkte, die mir einfallen. Aber wie gesagt: Es fehlt dafür der freie Denkraum. Hier ist auch nicht der richtige Ort dafür (1500 Zeichen!). 
Dass andererseits unsere Medien auch offen für abseitige Gedankenspiele sind, soweit sie nur von weit genug links außen kommen, beweist dieses Radio-Interview im DLF: Interview mit einem Klima-Leninisten

Niekisch

1. April 2023 12:57

"Wir werden es nie erfahren."
@ Franz Bettinger 7:43: Wir werden auch nicht erfahren, warum der Kommentar eines Nutzers, der auf SiN nationalrevolutionäre und sozialistische Beiträge vermißt, in demselben Strang nachträglich gelöscht wurde. 
Heino Bosselmanns Artikel faßt gut zusammen, eine kleine Kritik erlaube ich mir aus metapolitischer Sicht: die geschilderten totalitären Erscheinungen  sollten nicht am Demokratiebegriff festgemacht werden, sondern am Begriff des Republikanischen als Gegensatz zur Monarchie und ihrer Entartung im Autokratischen. Prof. Karl Albrecht Schachtschneider legt es in seinem Werk " Die Souveränität Deutschlands - Souverän ist, wer frei ist", Kopp 2012, auch für Nichtjuristen verständlich dar. Wir vermeiden strategische Fehler, wenn wir hier exakt bleiben.

Majestyk

1. April 2023 13:31

Korruption und Entdemokratisierung beweist nicht die prinzipielle Unterlegenheit und Obsolenz der Demokratie.
Korruption und Dekadenz gab und gibt es auch in anderen Systemen. Im Übrigen bleibe ich dabei, nicht das System an sich ist schuld, sondern es liegt an der Staatstiefe. Zudem scheitert vieles in Deutschland auch an fehlenden demokratischen Strukturen, z.B. Pseudoföderalismus oder vorgetäuschte Gewaltenteilung.

Majestyk

1. April 2023 13:45

"Während die alte Bunderepublik nirgendwo Nazis sah, will die neue allerüberall welche erkennen."
Bestätigt mich in meiner Sichtweise, der jetzige Zeitgeist ist nicht Produkt alliierter Re-education, sondern der inneren Umerziehung dank Erfolg der 68er. Jene 68er, die es nicht nur in Deutschland, sondern auch in Frankreich oder den USA gab. Ergo ist der Zeitgeist eben doch Resultat kommunistischer Infiltration, auch wenn das Mutterschiff längst nicht mehr existiert. Der Zeitgeist und die sozialistische/feministische Dekadenz erklärt sich nicht durch den Hegemon an sich, sondern durch den inneren Zustand jenes Hegemons, dem es innerlich ja nicht besser geht. Genau das schreibe ich seit Jahren, deswegen ist das dauernde Lamentieren über den Westen an sich sinnlos. Für Westler gibt es keine andere Heimat als den Westen, Westler gewinnen auch nicht, wenn der Westen an Boden verlieren sollte. Die Schlacht um die Deutungshoheit für morgen wird daher auch nicht hier entschieden, sondern in Übersee wo internationale Fäden zusammenlaufen. 
Wer glaubt, ein Sieg Chinas oder Rußlands würde die Lage bessern, der macht den gleichen Fehler wie jene die 1918 die Niederlage nutzten, um den Staat zu kapern. Das einzige, was man so kapert, ist ein manövrierunfähiges, nicht mehr hochseetaugliches Schiff.
 

Umlautkombinat

1. April 2023 13:57

@stoecktecrime
Intelligenz sucht sich ihre Gebiete. Wenn das nicht Politik ist, mag das schon die erste intelligente Entscheidung sein :-) 
Ich war ein ganz beschlagener Mathematiker und bin ein guter Softwareschreiber. Ich kann auch aus einer Drehbank etwas zaubern. Jeder Messingknopf und jedes gut gebaute Programm welches ein reales Problem loest, das gehoert fuer mich zum relevanten Leben. Zur Politik kam ich sehr widerstrebend und nur weil sie mir in dieses Leben mehr und mehr hineinpfuscht. Das inkontinente Gequatsche vom Sofa darueber mag ich weiter nicht. Und so geht es vielen Leuten. Einige der ausschliesslichen "politischen Denker" sollten oefter einmal etwas Demut ueben. Ihr Feld ist fuer die meisten Leute nur ein notwendiges Uebel, welches umso besser ertraeglich ist, desto mehr es sie in Ruhe laesst. 
Dass sie zu oft den Punkt verpassen, in dem man sich dahingehend regen muss und dass die  dann praktische Unwilligkeit dazu auch haeufig mit charakterlichen Schwaechen verbunden ist, das ist ja unbenommen. Aber Letzteres geht den Menetekelbeschwoerern auch nicht anders. Waehrend Corona habe ich die Leute auf der Strasse gesehen, die mit Politik nichts am Hut haben. Die Internethelden waren im Vergleich zur selbstzugeschriebenen Erkenntnis doch duenn gesaet.

Volksdeutscher

1. April 2023 14:07

"Wenn man es dürfte, sollte man diskutieren, ob das System den Nazi geradezu für seine Selbstlegitimation benötigt und ihn dafür bewußt oder unbewußt beständig generieren will."
Das System betreibt seine Selbstlegitimation (Zweck) zur Selbstinstallation (Ziel). Darauf läuft es langfristig hinaus meines Erachtens. So gesehen befinden wir uns noch in der Vorphase der links-globalistischen Diktatur und dürfen hoffen, noch wenden zu können.
 

wbs47

1. April 2023 14:53

@ RMH
Wenn Sie konstatieren, "Freiheit ist das, was überall beseitigt wird - ganz "demokratisch", dann steht das im krassen Widerspruch zu Ihrem ersten Satz. HB und wir sind ja nicht die ersten, die die Frage stellen, ob es eine freiheitserhaltende Demokratie überhaupt geben kann. Und Hans-Herrmann Hoppe ist nicht der Einzige, der darauf eine Antwort gegeben hat. Die aktuell wichtigste Frage ist daher nicht in einer besseren philosophischen Durchdringung dieser alten Problematik, sondern in der Rettung der letzten Freiheitsrechte, die nun schon arg Federn lassen mussten.
Dazu bitte einmal alle mit dem "weißen Band" (Prof. Haditsch) beschäftigen!!!

brueckenbauer

1. April 2023 22:21

Die freiheitliche Demokratie ist m.E. das einzige System, in dem es nicht nur eine Regierungspartei gibt, sondern auch eine Oppositionspartei. Solange unsere Linken noch in der Opposition waren, haben sie sich daher auch für die freiheitliche Demokratie stark gemacht. Vielleicht könnte die heutige Rechtsopposition etwas daraus lernen?

RMH

1. April 2023 23:24

@wbs47,
ich sehe da nicht so einen großen Widerspruch. Nur eines allein sollte klar sein und darauf wollte ich mit meinem Schlusssatz hinaus: Demokratie allein sorgt noch lange nicht für Freiheit. Ganz im Gegenteil, es kann einen Terror der Mehrheit geben, dass haben wir bei Corona wieder einmal deutlich erlebt. Wenn dann die zweite Haltelinie, die ich oben mit den Stichworten Gewaltenteilung und checks & balances dargestellt habe, nicht hält, dann ist nichts erreicht. Ich selber bin am meisten enttäuscht von dem, was man einmal "Rechtsstaat" genannt hat.
PS: Diese zweite Halteline, wenn sie funktioniert, kann auch Monarachien oder sogar "Autokratien" oder andere republikanische Staatsformen durchaus lebenswert gestalten. Ich persönlich hänge an  Wahlen und Abstimmungen, aber für einen funktionierenden und halbweges gerechten Staat sind sie aus rein technokratischer nur in geringem Maße erforderlich.

Andreas Walter

1. April 2023 23:27

Ja klar gibt es bereits ein "Korrektiv", eine Gegenbewegung, Kraft, Energie, und sie ist sogar bereits gewalttätig, doch eben aus einer ganz anderen Richtung, als es zumindest naive Linke bisher wahrhaben, sehen wollen. Am deutlichsten ist das Phänomen derzeit in Schweden zu beobachten, jenes schon immer traditionell europäische Wokistan schlechthin, doch ich schätze derzeit, dass Deutschland dem schon bald als nächstes kommt. Dafür sorgt jetzt schon seit einundeinhalb Jahren wieder eine Regierung, deren weiteres Zerstörungswerk sich schon heute in den jüngsten statistischen Entwicklungen ablesen lässt (aktuelle, “postkambrische“ Gewaltexplosion einschliesslich sexueller Gewalt hauptsächlich gegenüber Einheimischen, und damit also auch eine rassistische Komponente). Dank der in Frankreich tatsächlich existenten Rechten dort weniger stark ausgeprägt, doch auch England ist bereits so ein Kandidat für möglichst viel Woko Harām, neben noch ein paar anderen europäischen Kleinstaaten.

Gracchus

2. April 2023 01:26

Sehe ich,

dass die BRD-Demokratie von vorneherein top down (konzipiert) war (idS auch BVerfGE zu Volksbefragung), mehr pädagogisch als populistisch; also kontrolliert und gelenkt, 
nicht, welche geistig-moralischen Werte das Bürgertum in BRD-Zeiten vermittelt hätte, ausser der Total-Unterwerfung unter die "Wirtschaft" - und eine gewisse Fassadenhaftigkeit;
dass Demokratie zur Herrschaftstechnik geworden ist, mit der man das die Beherrschten manipulieren kann, um sie glauben zu lassen, sie würden herrschen oder mitreden;
dass die Demokratie made in Germany derzeit ein schlechter Witz ist, wie von Böhmermann erdacht; 

Gracchus

2. April 2023 01:42

5. dass aufgrund neuer Medien ein "Strukturwandel der Öffentlichkeit" stattgefunden hat; die Sender haben sich vervielfacht, was demokratietheoretisch zu begrüßen wäre, in einer gelenkten Demokratie aber Gegenmaßnahmen hervorruft, um den Meinungs- und Willensbildungsprozess zu kontrollieren; 
6. dass der durchschnittliche BRD-Bürger an Meinungsvielfalt nicht sonderlich interessiert ist, sondern eher an klarer Meinungsführung oder -führerschaft und 
7. ausserdem ein Hegel'scher Idealist ist, der leider nicht Rudolf Steiners Rat beherzigt: "Man muss sich der Idee erlebend gegenüberstellen können, sonst gerät man unter ihre Knechtschaft", und so steht der BRD-Bürger unter der Knechtschaft von linken Ideen; 
 
 

das kapital

2. April 2023 08:23

Danke für diesen anregenden Essay." - Wer nicht für mich ist, ist gegen mich", wird heute von den Verlierern auf Zeit flächendeckend umgesetzt. Die sind eben bereit zur "Demokratieförderung", mit allen bekannten Mitteln. Ein Forist erzählt hier das Märchen von den zwei Wölfen und dem einen Schaf. Die wirkliche Erzählung geht aber wie folgt: 20.000 Wölfe bestimmen mit ihren transatlantischen Partnern, was es zu essen gibt. 80.000.000 Deutsche werden nach und nach zu Wolfsfutter verarbeitet. Denn Arbeit macht frei. Deshalb dürfen diese 80 Millionen Schafe auch selber dabei mitarbeiten, dass sie zu Wolfsfutter verarbeitet werden.Deutschland steht täglich auf der Speisekarte. Und das wird sich erst dann ändern, wenn Millionen von Schafen sich einen Wolfspelz anziehen. Deutschland braucht Millionen von Schafen im Wolfspelz, um zu überleben. Es ist zur Überlebensfrage für 80 Millionen Schafe geworden, die 20.000 transatlantischen Wölfe als Lieblingsgericht auf die Speisekarte zu setzen. Ab jetzt gibt es jeden Tag Wolfsbraten, bis der aufgegessen ist. Guten Appetit, ihr Schafe.

Mitleser2

2. April 2023 08:26

"Der Konservative tendiert dazu, linke Positionen zu übernehmen, wenn sie von neueren linken Positionen überholt worden sind. Der Reaktionär niemals." (Klonovsky)

das kapital

2. April 2023 09:46

@ wbs47 u.a.: Freiheit lässt sich auch mit demokratischen Mitteln beseitigen.Das Dritte Reich hatte 1933 eine parlamentarische Mehrheit dank ihrer demo-kratischen Unterstützer jenseits der NSDAP. Auch der spätere Bundespräsident Theodor Heuss hat Hitler zum Reichskanzler gewählt und war später höchster Repräsentant des "demokratischen" Staates, in dem wir hier und heute so unendlich gerne leben. Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden. Rosa Luxemburg. Ja richtig, und deshalb gehört sie auch durch den "Kampf gegen Rechts" beseitigt. Seit Lenin und Stalin wird dieser Kampf gegen Rechts geführt und führt jetzt mit ganz und gar demokratischen Mitteln und Methoden zur Beseitigung des Rechts und der Demokratie.Wer den "Kampf gegen Rechts" als Kampf gegen die Rechte des Volkes, gegen die Verfassung und gegen die werteimmanenten Regeln der Demokratie bestimmt, der könnte Recht haben.Mein Anspruch an die Demokratie ist, dass er die Rechte von Mittelschicht und Mittelstand wahrt und sichert. Wer die Mittelschicht wirtschaftlich zerstört, der zerstört die Demokratie. Das treiben die jetzt. Ganz demokratisch. Energiewende ins Nichts, Energieboykott, Ukrainekrieg, 10 Sanktionspakete, Nordstreamsprenung, Heizungszwang und Dämmung, Enteignung, Ende der Atomkraft. Das ist das Leistungspaket der Regierung und der CDU/CSU zur Zerstörung der Demokratie.

stoecktecrime

2. April 2023 10:42

@Umlautkombinat
Ja, da haben Sie nicht Unrecht. Ich ertappe mich oft beim anonymen Verfassen von verbal aufgeblasenen Beiträgen im Internet. Interessant ist, dass Sie Ihren starken Praxisbezug erwähnen. Beim Lösen realer Probleme erhält man sofort Feedback, während man beim steuerfinanzierten Schwadronieren in der Uni oder Behörde total davon entkoppelt ist

Gustav

2. April 2023 10:51

Danken wir also den Göttern, dass wir in einer Demokratie leben, in der der Wille des Volkes gilt. Fahren Sie nicht mit den Zügen, trinken Sie kein Wasser, besuchen Sie keinen Arzt und halten Sie eine bequeme Unterlage bereit, denn die Bürgersteige sind hart und werden im Winter kalt. Aber wir können sicher sein, dass Biden so viel von unserem Geld in die Ukraine schicken wird, wie dieses trostlose, unbedeutende Land will. Sind Sie dankbar?
https://seniora.org/politik-wirtschaft/fred-reed-zum-teufel-mit-der-ukraine

Uwe Lay

2. April 2023 11:58

Prinzipielle Probleme der Demokratie
Erstens: Ist das, was die Mehrheit der Wähler für das Gute für sie halten, auch wirklich das Gute? Zweitens: Wer mehrheitlich von den Bürgern gewählt wird, weil man ihn für regierungstauglich hält, kann der wirklich auch gut regieren? Drittens: Die Marktwirtschaftsideologie präsumiert den mündigen Konsumenten, der souverän entscheidet, was er kaufen will und was nicht. So soll auch der Staatsbürger wählen. Aber die Praxis der Markwirtschaft setzt auf die Maniepulierbarkeit des Konsumenten, daß er kauft, was er kaufen soll. Verhält es sich beim mündigen Staatsbürger genauso? 
Wenn nun die Bürger massenhaft falsche Parteien wählten, rechts- oder linksradicale, würden die dann nicht verboten, um ein weiteres Fehlwählen zu verunmöglichen?
Uwe Lay Pro Theol Blogspot 
 

Volksdeutscher

2. April 2023 15:21

"Die Demokratie spricht bereits jetzt die Sprache der Diktatur."
Die Formulierung stimmt nicht. Es ist die Diktatur, die die Sprache der Demokratie spricht, und zwar so, wie der Wolf sich das Fell des Schafen anlegt.

wbs47

2. April 2023 15:41

Ich vermute, ich habe mich falsch ausgedrückt. Sowohl RMH als auch "das kapital" glauben mir sagen zu müssen, daß Freiheit auch mittels Demokratie beseitigt werden kann.  Na klar doch, aber warum der Konjunktiv? Demokratie IST der Garant für die Beseitigung der Freiheit! Da hilft auch keine "zweite Haltelinie". Deshalb der Verweis auf das Buch von H.-H-. Hoppe "Demokratie - der Gott der keiner ist". Und die westliche Light-Ausgabe von Freiheit gab es auch nur bis zum Zusammenbruch des Ostblocks, aus dessen Unfreiheit ich nach so einigem Leid endlich 1985 entlassen wurde. Als mich meine West-Verwandten, -Arbeitskollegen, -Nachbarn und sonstige (übrigens auch viele Ossis) 1990 fragten, was ich von der sich abzeichnenden Vereinigung halte, prognostizierte ich im Wesentlichen das, was wir jetzt hier diskutieren. Auf die Frage, was ich denn anstelle dieser unschönen Aussichten für besser hielte, präferierte ich schon damals eine Zwei-Staaten-Lösung. Übrigens nicht nur für Deutschland. Das empfiehlt sich letzlich weltweit. Deshalb gehört ein Sezessionsrecht in jede Verfassung. Nichts beschränkt Staatsmacht besser als die Möglichkeit der Abstimmung mit den Füßen.

quarz

2. April 2023 15:58

@Uwe Lay
Das noch fundamentalere Problem ist die Umkehrung des demokratischen Grundgedankens in sein Gegenteil. Dadacht war die (repräsentative) Demokratie als Kulturtechnik, bei der die Regierenden als Instrumente zur Umsetzung des Volkswillens fungieren, die ausgetauscht werden, wenn sie nicht so funktionieren, wie es das Volk will. Inzwischen etabliert sich immer mehr ein Zustand, in dem das Volk als Instrument zur Umsetzung des Willens der Regierenden fungiert, und (auf dem Migrationsweg) ausgetauscht wird, wenn es nicht so funktioniert, wie es die Regierenden wollen. Wahlen wären der Kontrollmechanismus des Grundgedankens. Deren Funktion wird aber dadurch ausgehebelt, dass per Kontrolle der Informationsflüsse erreicht wird, dass in Wahlen nicht mehr das Ergebnis freier Willensbildung abgefragt, sondern nur noch das intendierte Ergebnis dessen abgerufen wird, das zuvor durch Manipulation im Wählerbewusstsein installiert wurde.

das kapital

2. April 2023 16:04

@ Uwe Lay
Es gibt tatsächlich einige prinzipielle Probleme der Demokratie.
Einige davon sind im Laufe der letzten Jahrzehnte von Hans Herbert von Arnim trefflich beschrieben worden.
Demokratie hat keine Spielräume und keine Chancen mehr, wenn sie von anderen überregionalen Strukturen und Organisationen ganz und gar überformt wird.
Derartige Strukturen und Organisationen haben wir. Sie haben sich seit Kriegsende immer massiver herausgebildet und haben so große Erpressungspotentiale sogar gegenüber neutralen Staaten mit jahrhundertealter basisdemokratischer Tradition wie der Schweiz, dass jenseits der Kommunalpolitik keine Spielräume mehr bleiben.
Jüngstes Beispiel ist die Abstimmung im UN-Sicherheitsrat, wo eine neutrale Aufarbeitung der Nordstream-Sprengung beantragt war. 3 Ja-Stimmen. 12 Enthaltungen. Auch die neutrale Schweiz hat nicht für eine neutrale Untersuchung gestimmt. Weil sie durch die Aktion aus den USA gegen die Credit Suisse ihr eigenes Wirtschafts- und Währungssystem in Gefahr sieht.
Das Konglomerat aus Blackrock, US-Geheimdiensten, -Ratingagenturen, - Militär, -Regierung, -Rüstungskonzeren, das sich eben mit NATO, EU und Bundesregierung weitere Organisationen zur Bezwingung der europäischen Indianervölker geschaffen hat, liefert die Entmachtung der Europäer.
Wir sind ganz und gar kolonisiert worden. Unsere Häuptlinge sind Häuptlinge der Amerikaner.

Umlautkombinat

2. April 2023 16:37

> Deshalb gehört ein Sezessionsrecht in jede Verfassung.
 
Und dann ist alles gut? Einfach einmal ueber Paragraph 20 nachdenken und seine praktische Umsetzung.
 
> Nichts beschränkt Staatsmacht besser als die Möglichkeit der Abstimmung mit den Füßen.
 
Diese Moeglichkeit ist aber keine des Gesetzes. Das wird immer so interpretiert werden wie gebraucht. Das sehen wir doch konkret jeden Tag und zwar auch bei jeder Menge anderer sogenannter Grundgesetze als o.G. Die werden ja schon nicht mehr einzeln und im Ausnahmefall gebrochen. Ihre Gesamtcharakteristik als Abwehrmechanismus des eigentlichen Souveraens wird um 180 Grad vor unseren Augen - jetzt und hier - umgedreht, ohne das irgendwelche braven rechtlichen Mittel dagegen eingelegt werden koennen. 
 
Abstimmung mit den Fuessen bedarf eines bestimmten Charakters, der in der Breite nur aus einer ebenso breiten unertraeglichen Situation entsteht. Erst dann besteht das, was man real eine Moeglichkeit nennen kann.
 

das kapital

2. April 2023 17:16

Mit quarz letzten Beitrag kann ich mich ganz und gar einverstanden erklären.Das demokratische Prinzip ist umgekehrt worden. Der Kipppunkt ist überschritten.U.a. weil nicht das Volk die Europa-, Bundestags-und Landtagsabgeordneten auswählt, sondern das Parteiestablishment. Wer nicht willfährig ist, der kommt gar nicht erst in Position.Bei wbs47 sehe ich schon noch ein Missverständnis. Hoppe in allen Ehren, aber auch er vertritt bezüglich der Demokratie eine Extremposition, die ich ablehne. Demokratie ist "offen für die Dikatatur". Es führt aber nicht zwangsläufig dorthin. Sie z.B. die Schweiz oder San Marino. Es gibt kleine stabile Demokratien, die über jahrhunderte lebens- und überlebensfähig sind. Allerdings werden diese durch übermächtige globale Strukturen mehr und mehr in ihrer Existenz bedroht.Demokratien sind nicht in der Lage, sich eines Ukrainekriegs, einer Nordstreamsprengung oder internationaler Embargos zu erwehren.Die Bedrohungen für die Demokratie kommen aber nicht aus der Demokratie selbst heraus, sondern Transatlantik zerstört auch die stabilen und stabilsten europäischen Demokratien, weil es diese daran hindert, wirksam die Interessen des eigenen Volkes durch- und umzusetzen.

Niekisch

2. April 2023 18:18

"weil nicht das Volk die Europa-, Bundestags-und Landtagsabgeordneten auswählt, sondern das Parteiestablishment."
@das kapital 17:16: Dabei lautet Art. 21 GG (1) Die Parteien wirken ( gemeint nur ) bei der politischen Willensbildung des Volkes mit.
Diese von Ihnen erwähnte quasi evolutionäre Umkehr des Willens des Grundgesetzgebers muß uns zwar traurig stimmen, aber sie läßt sich wieder revolvieren und deswegen können wir zumiindest in diesem Segment immer noch Hoffnung haben. 

das kapital

2. April 2023 22:00

@ niekisch
Es geht doch hier um informelle Macht.
Amerika regiert, Deutschland krepiert.
Amerikanischer schamloser Machtmissbrauch. Mit Freuden hilft die USA dabei, dass Ukrainer und Russen sich gegenseitig verheizen.
Das steht so nicht im Grundgesetz. Das Grundgesetz endet aber dort, wo das Besatzungsstatut anfängt.
Nach 2 Weltkriegen hat Amerika keinen Bock mehr auf deutsche Souveränität. "Nie wieder Deutschland" ist nicht nur ein Slogan der Grünen und der Antifa. Die Amis wollen das auch.
Die Amis haben das Sagen. Die EU-Kommission und die Bundesregierung und die Hauptstromparteien setzen den Willen der Amis um, und halten das deutsche Volk von der Macht fern. Die 20.000 Polit-Profiteure wirken bei der us-amerikanischen Hirnwäsche des deutschen Volkes mit. Das ist deren Mitwirkung an der politischen Willensbildung i.S.v. Artikel 21 GG. Die Parteien wirken bei der us-amerikanischen Hirnwäsche des deutschen Volkes mit. So ist das gemeint. Re-education. 80 Millionen xxkriecher der Amerikaner sollt ihr sein.
Deshalb geht es ihnen gut. Nordstream wird kein bisschen aufgeklärt. Warburg nicht. Und Wirecard auch nicht. Wer den Willen der Amerikaner erfüllt, der wird reich und mächtig. Selenski soll über ein zweistelliges Millionenvermögen verfügen. Muss der ein Gehalt haben als Präsident.
Die Amerikaner leben gut davon, den Völkern dieser Erde ihre Souveränität vorzuenthalten bzw. streitig zu machen.

RMH

3. April 2023 07:22

@das kapital,
"Selenski soll über ein zweistelliges Millionenvermögen"
Das ist für Verhältnisse der Oligarchen in den Ländern der ehem. UdSSR doch eher wenig.
 

RMH

3. April 2023 07:23

@kapital, 2: "der Ami" - wer soll das genau sein? Die normalen US-Amerikaner neigen einer isolationistischen Politik zu (selbst wenn sie Demokraten wählen, wählen sie in erster Linie deren Innenpolitik, aber nicht die Außenpolitik, die generell in den USA meistens unter ferner liefen in den Wahlkämpfen vorkommt), die gegen Interventionismus gerichtet ist. Eine Politik, die gegen Interventionismus ist, dürfte im Übrigen von fast allen Wählern dieser Erde klar präferiert werden (Gegenbeispiele gibt es aber sicher auch irgendwo). Das trotz demokratischer Wahlen eine solche dann nicht praktiziert wird, ist eines der Phänomene, die es im Rahmen einer "Demokratie-Kritik" zu betrachten gilt. Es gibt offenbar Themen, die relativ partei- und länderübergreifend am "Wählerwillen" vorbei einfach geregelt werden - und das nicht nur bei uns, sondern weltweit, was im Übrigen auch zeigt, dass Propaganda und Wählermanipulation nicht unter das d-spezifische Etikett reeducation passen, sondern ein globales Phänomen sind (so wie die Migration in vormals weiße Siedlingsgebiete auch ein weltweites und kein deutsches Phänomen ist). Wie auch immer, auch wenn das sich jetzt nochmals widersprüchlich liest: Ein maßgebliche Unterschied zwischen den USA und bspw. Russland ist, dass wenn in den USA ein REP- Kanditat bei den bald anstehenden Wahlen gewählt wird, sich die Unterstützung der Ukraine abschwächen wird, während Wahlen in Russland keine Änderung diesbzgl. bringen.

das kapital

3. April 2023 08:43

@ RMHWer genau der Ami ist ? Der "Yankee go home" ?Amerika ist schon auch ein tolles Land. Nur setzt es in seinem weltweiten Wirken eher Bomben ein, als dass es Freiheit erzeugt.DIE Amis sind für mich in erster Linie mal diejenigen, die weltweiten Machtmissbrauch organisieren. Diejenigen, die den Krieg in der Ukraine (mit) anfachen, statt Frieden zu schaffen. Diejenigen, die Atombomben auf bewohnte Großstädte werfen. Diejenigen, die Nordstream wegsprengen. Diejenigen, die darauf spekulieren, Finanzwetten abschließen und abkassieren. Diejenigen, die an den Kriegen der Welt, die sie selbst geschürt haben, relativ gut verdienen.Das amerikanische Volk mag ja isolationistisch sein. Wegen der generell nega-tiven Gewaltkultur fühle ich mich dort in den USA aber nicht wirklich wohl.Wenn diese wir schüren den Krieg in der Welt und verdienen daran, andere unauffällig niederzumachen Mentalität vom amerikanischen Volk nicht eingehegt wird, dann ist auch hier und jetzt das amerikanische Volk dafür in der Verantwortung.Hitler ist jetzt 78 Jahre her. Aber die Amerikaner zerstören im Jahre 2023 die Welt. Und diesem Machtmissbrauch muss das amerikanische Volk jetzt ein Ende setzen.Und es braucht ein Europa, das bei diesem Schmutz nicht mitmacht. Wir aber haben in der EU, der Bundesregierung, in den Parteien und Verbänden und in der Wirtschaft und Industrie soviele Mittäter des us-amerikanischen Machtmissbrauchs, dass hier niemand aufsteht.Das ist nicht gesund. Das macht krank. Hohe Ansteckungsgefahr.

Le Chasseur

3. April 2023 09:27

@RMH
""der Ami" - wer soll das genau sein?"
Na, die 200 Familien, die die USA regieren
Die USA werden von einer reichen und mächtigen Elite beherrscht: US is an oligarchy, not a democracy
 

Mitleser2

3. April 2023 09:31

@RMH: ""der Ami" - wer soll das genau sein? Die normalen US-Amerikaner ..."
Es ist doch naiv, anzunehmen, dass normale Amerikaner irgendwas mit den geopolitischen Ambitionen der USA zu tun haben. Regiert wird von den Hintermännern der Marionette Biden. Kennen Sie die? Und was hat D davon, wenn ein REP-Kandidat gewinnt? Der wird eher nur mehr europäische Waffen für UKR fordern, statt seine eigenen Bestände weiter abzubauen. Zwei Fliegen mit einer Klappe, um die Vasallen weiter zu schwächen und abhängig zu halten. Ihr Amerika-Bild scheint mir etwas blauäugig.
 

Gustav

3. April 2023 09:50

@ RMH
"@das kapital,"Selenski soll über ein zweistelliges Millionenvermögen"Das ist für Verhältnisse der Oligarchen in den Ländern der ehem. UdSSR doch eher wenig."
Und das entlastet jetzt Selenski? Ein Mörder mit nur zehn Morden ist unbeachtlich, wenn es einen mit einhundert Morden gibt? 

RMH

3. April 2023 09:56

@das Kapital, Leider Chasseur,, Mitleser2,
Wer "der Ami" sagt, darf sich dann über "die Deutschen" als Standardformulierung wenn's um WK2 oder ähnliches geht, nicht mehr aufregen. Blauäugig bin ich, auch blond, deswegen aber sicher nicht blöde genug, um solche Vereinfachungen einfach mitzumachen.

Niekisch

3. April 2023 10:09

@ das kapital 2.4. 22:00: Leider lassen Sie den Begriff "informelle Macht" in Bezug auf die völkerrechtliche und innerstaatliche Rechtslage Deutschlands undefiniert. Das gilt auch für das Verhältnis Grundgesetz - weitergeltende fremde Hoheitsrechte.
Was müssen wir wohl unstreitig konstatieren: 
Gewaltsame Befreiungsversuche lösen in jedem Fall Maßnahmen aufgrund fremder Vorbehaltsrechte bis zur Militärdiktatur aus.
In ähnlicher deutscher Lage waren Befreiungsversuche immer mit  außerparlamentarisch - metapolitischer Aktivität unter Vorrang vor einem parlamentarischen Arm, der provozierte statt sich anzupassen, verbunden. 
Das war 1848, 1918/19 und 1932/33 so.
weiter II. 
 

Niekisch

3. April 2023 10:23

II.
Unstreitig dürfte auch sein, daß die frühere Verfassungsumbrüche in Deutschland keine totalen Neuschöpfungen hervorbrachten, sondern immer auf bisherigen Kodifizierungen fußten. Deshalb dürfte es müßig sein, diese Frage immer wieder aufzuwerfen. 
Angesichts der politischen und sozialen Verwerfungen im I. Weltkrieg versuchte sich die Monarchie durch die Verfassungsreform von Oktober 1918 zu retten, ohne die Reichsverfassung von 1871 völlig zu verwerfen. Auch die "Weimarer" Reichsverfassung von 1920, ohne gültige Wahlordnung kreiert, war keine völlige Abkehr vom Vorherigen, allerdings mit demokratischer Verstärkung, aber auch diktatorischen Elementen. Selbst der Nationalsozialismus hat unter zeitweiser Aufhebung des Kerngehaltes durch verlängerte Notstandsgesetze die "Weimarer" Reichsverfassung formell bestehen lassen. Noch 1943 erschien ein Handbuch für die Reichstagswahl 1947.
Nach staats- und völkerrechtlichen Grundsätzen gilt bis heute die Reichsverfassung von Oktober 1918.
weiter III.
 

Niekisch

3. April 2023 10:33

III.
Das Grundgesetz ist ein aus geschichtlicher Eigenerfahrung und fremdem Befehl amalgiertes Wertgebäude, das evolutiv den deutschen Bedürfnissen angepaßt werden kann, sobald die Zeit dafür reif ist. So wie die Sonne die Äpfel am Baum reifen läßt und nicht der Baum selber, so muß verstärkter außerparlamentarischer Druck dem parlamentarischen Arm erst Beine machen, das wirkliche Wollen von uns allseits bedrängten Deutschen unter Vermeiden von Schlimmerem wirksam zu machen. 
Vom Feind auferlegtes Schlechtes zum eigenen Guten wenden, ohne dem Feind Gelegenheit  zur Remedour zu geben, das ist die Herkulesaufgabe der Jetztzeit.

das kapital

3. April 2023 10:54

@ Niekisch: Eine allgemeingültige Definition von informeller Macht werde ich ihnen nicht geben können. Manche Philosophen versuchen sich ja daran, die "Metaphysik in ihrer Endfassung" zu schreiben. Das aber wird länger dauern. Ein Forist wies hier schon auf die 200 führenden Familien in Amerika hin. Das erscheint mir hilfreich. Die stehen über den Dingen, über dem Recht und über der Verfassung in Deutschland. Die suchen sich verlässliche Freunde weltweit. Von oben herab wird geführt. Deutschland hat nach wie vor keinen Friedensvertrag. Es ist nach wie vor formell Feindstaat. Und bei der Sprengung von Nordstream wird dieser formelle Status als Feindstaat wieder ziemlich real. Durch Euro, EU und EZB ist Deutschland derart in Ketten gelegt, dass es sich aus meiner Sicht nur mit schwersten Verlusten befreien kann. Die USA würden es genauso mit Sanktionen belegen wie jetzt Russland und sie würden auch ihre Helfershelfer in der EU und allen europäischen Staaten auffordern, Deutschland noch extremer unter Druck zu setzen, als es durch die Nordstreamsprengung, die Massenzuwanderung und die Sanktionen, die das Russlandgeschäft be- und verhindern, bereits erfolgt. Die "APO" ist ja jetzt am Drücker. Weil es keinen genügenden "Kampf gegen Stalin und Mao" gegeben hat. 1968 bis 2023. 55 Jahre später. Dann wird es wohl auch einige Jahrzehnte dauern, um wieder was Solides aufzubauen. Die Frage ist nur, für wen. Um Trittins und Habecks Minister- und Merkels Kanzlerpension abzusichern, wird hier keiner mehr was aufbauen wollen.

Mitleser2

3. April 2023 11:01

@RMH: Sie hängen sich an der "Vereinfachung" auf. Darum geht es doch überhaupt nicht. Warum antworten Sie nicht auf die inhaltlichen Argumente? 

das kapital

3. April 2023 11:08

@ Nieksch II und IIIDas Deutsche Reich ist derzeit in der UN nicht als Subjekt des Völkerrechts anerkannt und hat dort keine Stimme. Ein Deutschland auf dem Verfassungsstand vom Oktober 1918 ist auch von keinem einzigen Staat dieser Erde anerkannt. Deshalb ist die Behauptung "Nach staats- und völkerrechtlichen Grundsätzen gilt bis heute die Reichsverfassung von Oktober 1918." etwas kühn. Welcher Staats- und Völkerrechtler, der im Jahre 2023 unterrichtet, wäre wohl bereit, diese These zu unterstützen? Die Realität ist das Grundgesetz und eine UN-Mitgliedschaft, eine EU-Mitgliedschaft, die Fortgeltung von Besatzungsrecht, die völkerrechtliche Anerkennung durch die meisten anderen Staaten dieser Erde und trotzdem nach wie vor ein Status als "Feindstaat", der auch bei der Bekämpfung von Nordstream ganz und gar real wird.

Niekisch

3. April 2023 11:09

@ das kapital 10:54: Wenn Sie meiner eingestandenermaßen grobgeschnitzten Kurzanalyse nicht zustimmen, obwohl sie ja auf eine teils vergleichbare Ausgangslage wie Ihre Beiträge abstellt, dann beschreiben Sie doch bitte dezidiert, was sonst geschehen soll. Muß nicht der Knastologe, wenn die Gitterstäbe undurchdringlich sind, wenigstens den Wärter austricksen, um zu entkommen? 
 

Gotlandfahrer

3. April 2023 11:52

1/2
Ob Genossenschaft, Piratenpartei oder Hippiehfarm: Es geht nicht ohne Herrschaft, egal welche Ziele an das Entscheidungsfindungsverfahren geknüpft wurden. Das gilt auch für Demokratie, was nur heißt, dass irgendwer irgendwann irgendwie über irgendwas abstimmt.
Bedeutsamer ist der Begriff des Rechtsstaates. Ob die BRD noch oder gerade jetzt erst eine Demokratie ist, ist deswegen unerheblich, weil ein funktionierender Rechtsstaat, wozu eine funktionierende Gewaltentrennung gehörte, uns auch in unangenehmster Lage uns unsere Rechte wahren ließe. Unsere Rechte GEGEN die Herrschenden, selbst wenn diese tatsächlich durch eine aufgeklärte, eigenständig denkende Mehrheit legitimiert wären. Vor der Demokratie, die als solche weitgehend unbestimmt und in ihrer Ausgestaltung zwar nicht unwichtig aber zweitrangig ist (alle vier oder fünf Jahre wählen, mit oder ohne Überhangmandate, direkt oder indirekt...) geht also immer erst der sehr genau bestimmte Rechtsstaat vor die Hunde. Durch die Herrschenden. 
Die entscheidende Frage ist also: Wer sind die Herrschenden, wenn sie zwar irgendwie demokratisch gewählt sind, aber im Ergebnis zerstörerisch für den Rechtsstaat wirken? 
Und da kommt man an grundlegenden Eigenschafts- und Verhaltensverteilungen in großen Menschengruppen nicht vorbei: In einem tugendbezogenen Selektionsverfahren setzt sich die Untugend durch, weil nur sie die Möglichkeit enthält, ihr Gegenteil vorzuspiegeln, sich aber untugendhaft Vorteile zu verschaffen. 

Gotlandfahrer

3. April 2023 11:53

2/2
Mit jedem Selektionserfolg betreibt die Untugend die verborgene Bevorteilung derer, die ebenfalls verborgen untugendhaft sind. Ganz einfach weil dies das Risiko der eigenen Entlarvung minimiert. Am Ende wird jeder Tugendhafte im Frühstadium seiner Entwicklung aus dem Spiel genommen, es bleibt die Wahl zwischen Not und Elend, was sich aber als das Höchste aller Zeiten gerieren kann, weil keiner, der das Gegenteil beweisen könnte, noch Einfluss hat.  Womit eine wichtige Erkenntnis formuliert sein soll: Während in einer rechtsstaatlichen Erbmonarchie die Chance, einen üblen Herrscher zu bekommen, nur so hoch ist, wie der Anteil übler Charaktere in der Grundgesamtheit des Genpools, also grösser als Null, aber doch erheblich kleiner als 1, ist die Wahrscheinlichkeit, schlechte Figuren über demokratische, tugendheuchelnde Verfahren, die als erstes den Rechtsstaat abschaffen, auszuwählen, langfristig 1, also sicher, ist. Wie weit wir hierbei schon gekommen sind, sei dahingestellt. Für das „was ist zu tun?“ ist weiterhin beachtlich, dass die gewachsene Selektionsverschiebung hin zur Untugend hierzulande durch einen externen Hegemon gezielt verstärkt wurde, der jedoch selbst in seinem Inneren unter dieser demokratisch verursachten Rechtsstaatsabschaffung leidet. Solange der Hegemon Hegemon ist, sollten wir an der Entwicklung seines Inneren interessiert sein.

heinrichbrueck

3. April 2023 14:54

Eine gute Demokratie ist unheilbarer Krebs im Anfangsstadium. Wenn Gott sich an die Naturgesetze halten muß, macht es wenig Sinn, ihn zu kritisieren, weil er nicht ununterbrochen Wunder bewirken kann. "Sittlichkeit" als Herrschaft. Den Willen muß man haben. Nicht den Gleichheitsgedanken. Zugegeben, die Nummer mit der Opposition ist nicht nachvollziehbar. 

Niekisch

3. April 2023 16:19

@ das kapital 11:08: Angesichts der Widersprüchlichkeit Ihrer Ausführungen bitte ich doch um einen kleinen Hinweis, inwieweit Sie sich mit diesen Fachfragen auf wissenschaftlicher Basis beschäftigt haben oder woher sonst Sie schöpfen. Es fällt doch sofort auf , daß Sie offenbar die Rechtsnachfolgerechtsprechung des BVerfG nicht kennen, nicht wissen, daß die BRD nur als fait accompli ein Staat ist, daß die UN aus Rechtsgründen überhaupt keine Veranlassung hat, das Reich als Staat anzuerkennen usw. 
Zur Verfassungsfrage sollten Sie einmal den Test machen, welcher lehrende Staats- oder Völkerrechtler um die Tatsache weiß, daß Kurt Hahn als spiritus rector des Max Prinz von Baden den Deutschen Kaiser 1918 hereingelegt und zum Rücktritt bewogen hat, der dann unter Außerachtlassung der Regularien erfolgte, worauf "Bademax" illegal Friedrich Ebert zum Reichskanzler ernannte. Die deutsche Geschichte kennt noch viele weiße Flecken. 
Ich frage noch einmal nach Ihren Handlungsvorschlägen.
 

das kapital

3. April 2023 18:22

@ Niekisch11:09Ich fühle mich ja nicht als "Knastologe". Die Freiheit des Einzelnen in Corona-und Ukrainezeiten stößt aber an harte Grenzen. Dazu ein sehenswertes Interview über die "aussortierte" Ulrike Guerot, die Freunde und Netzwerke verloren hat, weil sie bei den Großlügen der Zeit nicht mehr mitgemacht hat. Den Job soll sie auch verlieren! Einfach nur abartig.In der abgelegenen Zeitschrift "Sein - Bewusstsein und Wandel" ein Interview mit einem Richard Black (ehemaliger Senator), der alles andere als Konsens mit der Kriegspolitik der USA predigt. 
Frieden? Wessen Krieg führen wir hier?"Krieg ist eines der profitabelsten Unternehmen, welche die Menschheit kennt - allerdings nicht für normale Menschen wie uns."Der Marsch durch die Institutionen muss von der Mittelschicht durchgezogen werden, wenn mit der Politik der transatlantischen Häuptlinge Schluss sein soll.Genauso, wie die USA sich von ihrer Kolonialmacht befreit haben, muss sich auch Deutschland und Europa von den USA befreien.Gandhi sagte den britischen Besatzern : "Ich denke, dass Sie irgendwann so weise sein werden zu erkennen, dass man mit 100.000 Soldaten kein Multimil-lionenvolk dauerhaft beherrschen kann."Wenn die Hälfte aller Deutschen die Zahlung für die Parteienpropaganda im Rundfunk und Fernsehen verweigert, wäre das mal ein Anfang. 

das kapital

3. April 2023 19:16

@ Niekisch 16:19
Wenn ich Ihnen widerspreche, heißt das noch längst nicht, dass die Aussagen in sich widersprüchlich wären.
Grundsätzlich gehe ich mal von Folgendem aus:
Die Welt ist frei von Widersprüchen.Die Widersprüche sind in uns.
Als Jurist ist mein Tagesgeschäft nicht Staatstheorie und Völkerrecht. Dennoch kann ich Ihnen mitgeben, dass kein Staatsrechtslehrer, der im Jahre 2023 an einer deutschsprachigen Hochschule wirkt, die Theorie stützt "Nach staats- und völkerrechtlichen Grundsätzen gilt bis heute die Reichsverfassung von Oktober 1918." K E I N E R ! Das liegt nicht daran, dass sich deutsche Staatsrechtslehre nicht genug mit Bademaxen beschäftigt, sondern es liegt daran, dass derartige Erörterungen fernliegend sind. Kein Bundesverfassungsgericht wendet die Reichsverfassung von 1918 an. Die müssten sich sonst nämlich für unzuständig erklären, weil die da nicht drinstehen! Statt dessen wenden die das Grundgesetz an und das Bundesverfassungsgerichtsgesetz. Im eigenen Interesse sollten Sie sich nicht auf Abwege begeben, damit Sie nicht mit Max baden gehen.

Gelddrucker

3. April 2023 21:02

Was soll man zu diesen Artikel noch sagen?
Seit einiger Zeit jedes mal das gleiche Gemecker in anderem Gewand. Dieser Autor hat bisher noch nicht einen wertvollen Artikel hier beigetragen.
Überhaupt schreiben hier nur noch Sellner und Fiß mit seinen Wahlanalysen gute Artikel. Der Rest sollte sich selbst mal in den Hintern treten.

Gotlandfahrer

3. April 2023 21:39

@Gelddrucker:
Ihren Anwurf halte ich für völlig überzogen und unangemessen. HB benötigt hier keine Verteidigung , aber wenn Sie hier höhere Ansprüche vertreten, dann artikulieren Sie die doch gern inhaltlich. Abgesehen davon, dass Sie einige Autoren in Ihrer Positivliste vergessen (ML, CS u.a. ???) hat HB seinen eigenen Ton und Themenkranz. 
@HB: Weitermachen. Danke für die Arbeit.

Gotlandfahrer

3. April 2023 21:53

@ das kapital zur seiner Diskussion mit @ Niekisch:
Was Staatsrechtslehrer lehren, hängt vom Staate ab. Staaten kommen und gehen. Boots on the ground ist was zählt.

Gracchus

3. April 2023 23:04

Keine Regierungsform garantiert gute Entscheidungen. Die deutsche Gesellschaft hat sich eben in den letzten Jahrzehnten in eine ungute Richtung entwickelt, m. E. in fast allen Bereichen. Aber eine kontingente Entwicklung und weder Demokratieprinzip noch Verfassung(stext) anzulasten. 

Niekisch

4. April 2023 09:44

@ das kapital 3.4. 19:16: Gotlandfahrer hat unter 21:53 das Nötige gesagt. Und wenn, wie Sie ja völlig zu Recht sagen, Deutschland in Ketten gelegt ist ( das haben Sie wohl von Werner Beumelburg ), dann ist eine doppelte Loyalität auch des BVerfG evident. Auch die sog. herrschende Meinung unter den Juristen ist nichts mehr wert, eine Minderheitsmeinung kann die richtige sein. Wir sollten heute auf allen Gebieten trennen zwischen einem fait accompli, also dem wirklich Tatsächlichen und dem an sich Rechten.
Ich bleibe dabei: nach dem Rechten besteht das Reich unter der Reichsverfassung Stand Oktober 1918, nach dem Tatsächlichen existiert das BRDchen mit dem Grundgesetz und all seinen Absurditäten am transatlantischen Faden zappelnd. 

Volksdeutscher

4. April 2023 10:10

@Gelddrucker
Könnten Sie uns vermitteln, was Sie unter einem guten Artikel verstehen? Wenigstens in seinen Grundzügen? Denn die Bezeichnung "Gemäcker" sagt so gut wie nichts darüber aus, was an Bosselmanns Beitrag sowohl aus subjektiver als auch aus objektiver Sicht schlecht sein soll. Ihre pejorative Wertung könnte man auch als ein unbrauchbares subjektives Gemäcker werten.

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