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Geopolitik ist Teil realistischer Strategien selbstbewußter Staaten
Der Begriff Geopolitik ist vage. Der schwedische Staatsrechtslehrer Rudolf Kjellén prägte ihn um 1900: »Die Geopolitik ist die Lehre vom Staat als geographischem Organismus oder als Erscheinung im Raume.« (1)
Es handelt sich um eine Definition des Staates, insoweit er als Territorium, Land, Gebiet oder Reich betrachtet wird. Zu den Naturgegebenheiten, die staatliches Handeln beeinflussen, zählen die Lage eines Staates, das Relief und das Klima, die Bodenschätze, Flüsse und Meere, aber auch demographische Faktoren. Üblicherweise kommt der Politischen Geographie der beschreibend-theoretische Anteil zu, während Geopolitik die praktische Umsetzung der Expertise zu leisten hat.
So gängig der Ausdruck »Geopolitik« auch sein mag: Er hatte nie nur Befürworter. Der Geograph Peter Schöller hielt die Spannung zwischen beiden Bestandteilen des Wortes für unüberwindbar. Geographische Faktoren sind in der Regel nicht zu verändern; nicht unwandelbar hingegen ist der politische Umgang mit Naturgegebenheiten.
Kjelléns Ausführungen gehen weit über Wortspiele hinaus und lassen eine bestimmte Stoßrichtung erkennen: Kjellén unterstreicht den offensiven Charakter der Geopolitik dadurch, daß er Reich und Staat vom Volk her bestimmt: »Wenn Schweden von seinen Bewohnern verlassen würde und die Russen es bevölkerten, so würde der schwedische Staat ebenso tot sein, als bliebe das Land verlassen: der Staat ist also an sein Volk gebunden.« (2)
Am Anfang der wissenschaftlichen Disziplin »Politische Geographie« steht Friedrich Ratzel. Er folgte Carl Ritter, dem Gründervater der wissenschaftlichen Geographie. Dieser differenzierte zwischen potamischen, thalassischen und ozeanischen Kulturen. Eine Generation vor Ritter suchte der Schriftsteller Johann Gottfried Herder die natürliche Form der Nation. Er fand sie in einem »organischen Volksstaat«. In der Konsequenz heißt das, daß Land, Staat und Volk eine Einheit bilden müssen – ein auch später zentraler Gedankengang vieler geopolitischer Kontroversen.
Ratzel verfaßte seinerzeit vielgelesene Werke, darunter eine Politische Geographie und die Anthropo-Geographie. Als Zoologe war er Darwinist und wendete das von Darwin zentral thematisierte Überleben der Bestangepaßten auf den Bereich von Räumen und Staaten an. Ratzel hatte die Staaten zu organischen Wesen erklärt. Berühmt wurde sein »Gesetz der wachsenden Räume«. Dem Raum ist demnach der Mensch von Anfang seiner Gattungsgeschichte an ausgeliefert. Ratzel bemerkte an dieser Stelle die alte Kluft zwischen der Begrenztheit des vorhandenen Terrains und der tendenziellen Unbegrenztheit des Lebensdrangs nach Ausbreitung. Man hat in diesem Kontext den Begriff des Geo-Darwinismus geprägt.
Eine Wende nimmt der geopolitische Diskurs nach dem Ersten Weltkrieg, als durch diverse Gebietsabtrennungen und die Separierung ganzer Bevölkerungsgruppen vom Mutterland dessen existenzielle Dimension unübersehbar wurde. Geopolitik mutierte zur Politikberatung. Die Wende ist vor allem mit dem Namen Karl Haushofer verbunden.
Dieser ehemalige General (und danach Professor in München) erhob es zum zentralen Ziel, Volkstum, Staat und Boden Deutschlands in gerechte Relation zu bringen. Der Nachdruck seines Engagements lag auf dem publizistischen Widerstand gegen die »Verstümmelung Deutschlands« durch den Versailler Vertrag. Somit war Geopolitik eine Betrachtungsweise, die aus der Not der Zeit geboren wurde. 1946 beging Haushofer mit seiner Gattin Suizid.
Sein Sohn Albrecht, mit der Disziplin »Politischer Geographie« von der Pike auf vertraut, thematisierte die Verstrickungen des Vaters in seinen Moabiter Sonetten, die er in Haft verfaßte, bevor er im April 1945, kurz vor der Kapitulation Berlins, als Widerständler hingerichtet wurde: »Mein Vater hat das Siegel aufgebrochen. / Den Hauch des Bösen hat er nicht gesehn. / Den Dämon ließ er in die Welt entwehn«.
In seiner Rechtfertigungsschrift legt Karl Haushofer seine zentralen Auffassungen von Geopolitik dar: Dazu zählt vor allem, das gegenseitige Verständnis der Völker in ihren Entwicklungsmöglichkeiten zu fördern und künftige Wirren wie die zwischen 1914 und 1918 möglichst auszuschließen. (3)
Die »Apologie« wirkt deshalb authentisch, weil Haushofer sowohl Fehler einräumt, als auch auf die Richtigkeit mancher Annahmen hinweist. Die Revisionspolitik der Nationalsozialisten bis 1938 erachtet er auch noch 1946 für zustimmungsfähig, nicht jedoch die »Todsünde« des Ausgriffs nach Osten seit September 1939. Durch Literaten bekam die Debatte einen populären Zug. So wurde der Romantitel Volk ohne Raum (1926) des Schriftstellers Hans Grimm sogar sprichwörtlich.
Noch intensiver als Haushofers Publikationen wurden die Schriften Carl Schmitts zur Raumrevolution rezipiert. (4) Der Jurist übernahm wichtige Anleihen von der nach dem US-Präsidenten James Monroe benannten Doktrin. Dieser hatte 1823 ein Interventionsverbot für raumfremde Mächte verkündet, denen das Eindringen in den Großraum des gesamten Kontinents untersagt wurde.
Den Mittelpunkt von Schmitts Überlegungen bildet die Überzeugung, daß das Recht im Kontext von Räumen zu verorten sei. Dem Erlaß von Rechtsvorschriften geht die Landnahme als politischer Urakt voran. Das Recht sei »erdhaft und auf die Erde bezogen«. Zentral ist also die enge Verbindung von »Ortung und Ordnung«. Hierin sieht er den Grundvorgang der Raumaufteilung.
Hintergrund ist die Raumrevolution, wie sie sich ab dem frühen 20. Jahrhundert mit der Eroberung des Luftraumes abgespielt hat. Diese Umwälzung relativiert ein Stück weit andere Räume wie die zur See und zu Lande. Schmitt sieht das Obereigentum als kollektives Gut, das bei der Landnahme erworben wird. Auch die Siedler in den USA konnten nur mit dem Rückenwind der Institutionen der Vereinigten Staaten den Weg nach Westen antreten.
Ein wesentliches Thema für Schmitt sind die Formen staatlicher Existenz: die terranen wie die maritimen Staaten. (5) Er hebt die Unterschiede hervor: Der Kampf auf dem Lande ist verrechtlicht, der zur See hingegen anarchisch. Der Jurist hat die These von der Hegung des Krieges durch das europäische Völkerrecht vertreten. Diese Konfliktzivilisierung existiert auf See nicht.
Großräume werden schon seit einiger Zeit auch in aktuellen politischen und ökonomischen Zusammenhängen neu rezipiert, etwa in der Theorie der multipolaren Weltordnung Alexander Dugins. In seinen Beiträgen über ein »völkerrechtliches Interventionsverbot für raumfremde Mächte« begründet Schmitt die Theorie vom leistungsgerechten Großraum. Die traditionellen Subjekte des Völkerrechts, die Staaten, hätte an Bedeutung verloren. Die universalistische Ebene der One World kenne keine umfassende normative Ebene.
Schmitt konzipiert im Unterschied dazu eine weitere Ebene, die Großräume. Reiche sollten an die Stelle der Staaten als Völkerrechtssubjekte treten. Neue zentrale Kategorie des Völkerrechts solle der Volksbegriff werden. Die Stellung des Reiches solle die »grundsätzliche Achtung vor den Lebensinteressen jedes Volkstums« zum Ausdruck bringen. Es besteht kein Zweifel, daß Schmitt im Kontext seines Reichsbegriffs das Deutsche Reich vor Augen hatte.
Gegen Ende seiner Darstellung wirft Schmitt die Frage auf, ob in Zeiten von Luftkriegen oder Atomwaffen das Zeitalter der Hegung nicht unwiderruflich verloren sei. Aus heutiger Sicht könnte man noch die Phänomene asymmetrischer Konflikte und des Cyberkrieges hinzufügen. Sie werfen neue Fragen über die Raum- und Rechtsordnung auf – nicht zuletzt deshalb, weil sie kaum in der Lage oder willens sind, zwischen Kombattanten und Nichtkombattanten zu unterscheiden. Damit können sie eine wesentliche Differenz des europäischen Völkerrechts nicht nachvollziehen.
Die Schrift über den Nomos der Erde ist besonders deshalb von Interesse, weil sie die letzte bedeutende, offen apologetisch gehaltene Abhandlung über die europäische Expansion seit der Frühen Neuzeit darstellt – und das zu einer Zeit, als sich die globale Intelligenz fast vollständig auf die Seite der Kolonialismuskritik geschlagen hat. Zu den selbstbewußt aufstrebenden Nationen seit dem späten 19. Jahrhundert gehören neben dem Deutschen Reich vor allem die USA.
Ozean und Meere mutieren im 19. Jahrhundert zu einer entscheidenden Größe für den geopolitischen Diskurs. Der britische Historiker John R. Seeley stellte im Rahmen eines Vergleichs zwischen England und Preußen Ende des 19. Jahrhunderts eine wirkmächtige These auf: Die Freiheit, die in einem Land realisiert ist, verhält sich umgekehrt proportional zum Druck, der auf den Grenzen lastet. Demnach ist England der freiere Staat.
Zwei andere Autoren sind im späten 19. wie im 20 Jahrhundert intensiv rezipiert worden: der US-Admiral Alfred T. Mahan und Halford Mackinder. Beide formulierten unterschiedliche Thesen: Mahan, der ältere der beiden Denker, pries die Überlegenheit der Seemacht, der andere wiederum sah diese Strategie nur dann als erstrebenswert an, wenn es gelinge, eine Verbindung der Landmassen von Europa und Rußland in politischer Hinsicht zu verhindern.
Mahan benennt vor allem Langzeitfaktoren: geographische Lage zuallererst, dann physische Beschaffenheit, Ausdehnung des Machtbereichs, Bevölkerungszahl, Volks- und Regierungscharakter sowie die entsprechenden nationalen Einrichtungen. Die Studie Mahans ist stark historisch ausgerichtet. (6) Ihr Einfluß war lang groß, obwohl vom Englisch-Niederländischen (See-)Krieg im 17. Jahrhundert rund 300 Jahre später nur noch Spezialisten der Geschichtswissenschaft Notiz genommen haben dürften.
Mackinders einflußreiche Herzland-Theorie von 1904 wird derzeit so intensiv wie lange nicht mehr debattiert: Demnach beherrscht derjenige die Welt, der den rohstoff- und bevölkerungsreichen eurasischen Raum dominiert. Dieser wird als »Pivot« (Angelpunkt) herausgestellt. Auch auf deutscher Seite ist die wohl einflußreichste geopolitische Doktrin aller Zeiten entsprechend diskutiert worden. Eurasien ist, vereinfacht betrachtet, in dieser Perspektive ein Bündnis zwischen Deutschland und Rußland. Haushofer bevorzugte ein Bündnis zwischen den Kontinentalmächten Rußland und Deutschland einerseits und Japan andererseits.
Daß es sich um fundamentale Regionen handelt, zeigt der berühmte Vortrag Halford Mackinders, »The Geographical Pivot of History«, in dem diese Gebiete zu den strategisch entscheidenden »Herzlanden« gehören. Zu den Hintergründen des Vortrags zählen die Debatten über die Weltreichslehre. Die seinerzeitigen Militärstrategen wie Geographen machten sich Gedanken (wie in jedem Zeitalter) über die Legitimation von Vorherrschaft. Die Lehre von den Weltreichen bot Gelegenheit zur Anknüpfung an antike Imperiumsideen. Dabei ging es um Voraussetzungen der Weltherrschaft (Räume, Bevölkerung und ökonomische Potenz). Vor allem Rußland und die USA galten als Aspiranten, aber auch das britische Weltreich.
Mackinder hat seine Erkenntnisse formelhaft zusammengefaßt: »Wer über Osteuropa herrscht, beherrscht das Herzland. Wer über das Herzland herrscht, beherrscht die Weltinsel. Wer über die Weltinsel herrscht, beherrscht die Welt.« (7) Die Herrschaft über Eurasien bedeute (Mackinder zufolge) die Weltherrschaft. Zeitweise war es denkbar, daß Deutschland eine entsprechende Macht erringen könne. Bis 1990 sah es so aus, als dominiere Rußland dauerhaft diese weiten Regionen – und zwar in erweiterter Weise als Sowjetunion mit deren Verbündeten. Als dieser Block zerfallen war, verbreiteten sich schnell Zielsetzungen, verlorenes Terrain wiederzugewinnen.
Die Weltlage um 1900 erklärt ein gutes Stück, warum sich Mackinder stark auf die eurasische Achse kapriziert hat. Der Russisch-Japanische Krieg und das Großprojekt der Transsibirischen Eisenbahn hatten die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit auf diese Gegenden gelenkt.
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Machtvergessene Staaten sind zur geopolitischen Strategie unfähig und gefährden damit ihre ökonomische Stellung
Für die frühe Zeit nach 1945 findet man immerhin noch eine differenzierte Kritik an der herkömmlichen Geopolitik vor. Wohlwollende versuchten, die Spreu vom Weizen zu trennen. So prangerte der bereits in der Weimarer Republik als Kenner der Problematik ausgewiesene Politologe Adolf Grabowsky (8), als Jude während des Dritten Reiches emigriert, zwar den Mißbrauch durch die Nationalsozialisten scharf an, wollte aber nicht einmal die ethnopolitische Komponente aussondern. (9)
Vielmehr betonte er die Zusammengehörigkeit von Volk und Raum. Das zur »Expansion aufgestachelte Volkstum« werde im Krieg, so sein für viele Heutige untragbares Argument, »in seiner ethnischen Substanz schwer geschädigt«. (10) Daher seien Eroberungskriege strikt zu meiden. Politik wollte er künftig, wie andere Wissenschaftsdisziplinen, im Rahmen der »Geomethodik« analysieren, also die entsprechenden Fächer im Hinblick auf deren Relevanz als raumhafte Phänomene prüfen.
Bald darauf folgte die faktische Entsorgung der herkömmlichen Geopolitik. Deren Erbe trat die sogenannte Kritische Geopolitik an, eine der zahllosen Varianten des postmodernen Dekonstruktivismus. Dieser will angeblich homogenisierende Einheitsbegriffe, etwa Raum, Zeit, Volk und Nation, als theoretische Chimären entlarven. Vielfalt soll an die Stelle von vermeintlich vorherrschender Eindimensionalität treten. Der Philosoph Michel Foucault fungiert als zentraler Gewährsmann dieser methodischen Vorgehensweise. Sie stellt vor allem die Identitätsproblematik und den Machtgedanken in den Vordergrund.
Auf geopolitisch-historische Konstellationen angewandt, heißt das: Die Durchsetzung abendländischer Weltbilder, die alternative Sichtweisen auf die Welt wie die der Indianer und anderer unterlegener Völker verdrängt haben, wäre nicht ohne die europäische Expansion seit dem späten 15. Jahrhundert möglich gewesen. Vor diesem Hintergrund läßt sich die Perspektive der Verlierer einnehmen. Bekanntere dekonstruktivistische Vertreter der Geographie, etwa Christian Grataloup, skizzieren kontrafaktisch eine »Geschichte der unverwirklichten Möglichkeiten«. (11) Dieser Sichtweise soll ein höherer moralischer Stellenwert zukommen, so die Hoffnung der Protagonisten.
In Deutschland versuchen starke Kräfte innerhalb der Geographie intensiv, von umfassenden Konzepten wie Kulturerdteilen, Zivilisationen, der Bedeutung der Mittellage und so fort abzusehen. Gegen solche angeblich homogenisierenden Entwürfe wird das »Bemühen um das Erfassen und Verstehen von Differenzierungen, Gegensätzlichkeit sowie widerstreitenden Interessenlagen innerhalb dieser Gebilde« eingefordert. (12) Einwände gegen die theoretische Selbstverzwergung stellen Ausnahmen dar.
Der Historiker Michael Stürmer veröffentlichte einen Band im Rahmen der Siedler-Reihe Deutsche Geschichte mit dem Titel Das ruhelose Reich. Er beschreibt die Geschichte des Kaiserreiches von 1870 / 71. Die Zentralmacht mit einem Kranz an Nachbarn bedeutete in der Praxis stets eine Lauerstellung, die die außenpolitische Agenda maßgeblich bestimmte. Auch im Historikerstreit der 1980er Jahre spielte diese Betrachtungsweise eine Rolle. Jürgen Habermas denunzierte basale Vorstellungen »von der alten europäischen Mittellage der Deutschen« (Michael Stürmer) und der »Rekonstruktion der zerstörten europäischen Mitte« (Andreas Hillgruber) als geopolitisches »Tamtam«. (13)
Diese machtablehnende Grundtendenz hat sich nach der Wende von 1989 / 90 nicht geändert. »Die Mittellage und geopolitische Gegebenheiten werden die deutsche Politik in höherem Maße bestimmen, als man sich dessen bewußt ist«, (14) schrieb Karlheinz Weißmann 1993. Der von ihm erhoffte »Rückruf in die Geschichte« wurde jedoch nicht vernommen.
Der frühere Bundespräsident Horst Köhler erntete einige Jahre später heftige Kritik, als er forderte, Handelswege müßten unter Umständen militärisch gesichert werden. Stellvertretend für die Eliten-Sicht ist die Stellungnahme des ehemaligen Verteidigungsministers Franz Josef Jung anzuführen: Auf die Frage, wo er die größten geopolitischen Herausforderungen oder gar Bedrohungslagen für Deutschland ausmache, antwortete er: »Die größten geopolitischen Herausforderungen sehe ich in der Klimapolitik«. (15)
Jungs Wahrnehmung entscheidender Interessen Deutschlands: »Die zentralen Interessen Deutschlands sehe ich in einer internationalen Friedens- und Klimapolitik«. (16) Der beste Beleg für die Unfähigkeit, echt-interessengeleitete Geopolitik zu betreiben, ist die verbreitete Tendenz, diese einfach auf Geoökonomik zu reduzieren. (17)
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(1) – Rudolf Kjellén: Der Staat als Lebensform, Berlin 1924, S. 45.
(2) – Ebd., S. 89.
(3) – Vgl. Karl Haushofer: »Apologie der deutschen Geopolitik«, in: Edmund A. Walsh: Wahre anstatt falsche Geopolitik für Deutschland, Frankfurt a. M. 1946, S. 26.
(4) – Vgl. stellvertretend: Carl Schmitt: Völkerrechtliche Großraumordnung mit Interventionsverbot für raumfremde Mächte. Ein Beitrag zum Reichsbegriff im Völkerrecht, 4., um ein Personenregister ergänzte Auflage der Ausgabe von 1941, Berlin 2022.
(5) – Vgl. Carl Schmitt: Land und Meer: Eine weltgeschichtliche Betrachtung, Stuttgart 92020.
(6) – Vgl. Alfred T. Mahan: Der Einfluß der Seemacht auf die Geschichte 1660 – 1812, ND Herford 1967.
(7) – Halford J. Mackinder: Demokratische Ideale und Wirklichkeit. Eine Studie zur Politik des Umbaus, Norderstedt 2020, S. 146.
(8) – Vgl. sein vielbeachtetes Buch Staat und Raum (Berlin 1928).
(9) – Vgl. Adolf Grabowsky: Raum, Staat und Geschichte. Grundlegung der Geopolitik, Köln / Berlin 1960, S. 31 – 34.
(10) – Ebd., S. 32.
(11) – Christian Grataloup: Die Erfindung der Kontinente. Eine Geschichte der Darstellung der Welt, aus dem Französischen von Andrea Debbou, Darmstadt 2021, S. 193 – 199, hier S. 193.
(12) – Statt vieler ähnlicher Vorstellungen: Eckart Ehlers: »Kulturkreise – Kulturerdteile – Clash of Civilizations. Plädoyer für eine gegenwartsbezogene Kulturgeographie«, in: Geographische Rundschau 48 (1996), S. 323.
(13) – Jürgen Habermas: »Eine Art Schadensabwicklung. Apologetische Tendenzen in der deutschen Zeitgeschichtsschreibung«, in: »Historikerstreit«. Die Dokumentation der Kontroverse um die Einzigartigkeit der nationalsozialistischen Judenvernichtung, München / Zürich 1991, S. 62 – 76, hier S. 75.
(14) – Karlheinz Weißmann: Rückruf in die Geschichte. Die deutsche Herausforderung. Alte Gefahren – Neue Chancen, 2. erw. Auflage, Berlin 1993 (Buchrückseite).
(15) – Martin Grosch: Geopolitische Machtspiele. Wie China, Rußland und die USA sich in Stellung bringen und Europa immer stärker ins Abseits gerät, Reinbek 2022, S. 285.
(16) – Ebd.
(17) – So auch jüngst erkennbar bei Katrin Suder, Jan F. Kallmorgen: Das geopolitische Risiko. Unternehmen in der neuen Weltordnung, Frankfurt a. M. 2022.