Was machen wir mit der Influencerin Pearl Davis?

Ich beobachte diese selbsternannte „Sexistin“ seit einiger Zeit via Twitter (@pearlythingz). Nicht, daß ich sie ernstnähme. Aber sie bleibt ein Faszinosum. Was sie so raushaut, beinahe im Stundentakt!

Ellen Kositza

Ellen Kositza ist Literatur-Redakteurin und Mutter von sieben Kindern.

Es ist schrill (und unter­halt­sam!), es ist dane­ben, es hat aber oft ein Körn­chen Wahr­heit. Es ist ein biß­chen wie “Kon­ser­va­ti­ve Revo­lu­ti­on auf Geschwin­dig­keit 3.0.” – auf Speed also.

War­um fol­ge ich die­sem „weib­li­chen Andrew Tate“, deren Sexis­mus eben nicht dar­in besteht, spie­gel­ge­recht Män­ner abzu­wer­ten, son­dern die Ver­tre­te­rin­nen des eige­nen Geschlechts?

Pearl Davis’ Allein­stel­lungs­merk­mal besteht dar­in, Frau­en abzu­kan­zeln und bloß­zu­stel­len, die sich öffent­lich als “who­res”, zu deutsch als “Huren” dar­stel­len. Und: Frau­en ver­bal zu maß­re­geln, die ihrem Ehe­ge­spons nicht die­nen, wie sie es eigent­lich sollten.

Das ist frag­los hart und zwei­fel­los unzeit­ge­mäß. Aber – seit min­des­tens Jahr­zehn­ten gibt es ja so eine Grund­re­gel: Was in den USA „boomt“, wird mit fünf bis zehn Jah­ren Ver­zö­ge­rung Trend bei uns. In modi­scher, psy­cho­lo­gi­scher, musi­ka­li­scher wie poli­ti­scher Hin­sicht hat das sehr oft zugetroffen.

Es ist eine eigen­tüm­lich-trä­ge Schwapp­be­we­gung, die auch im Smart­phone­zeit­al­ter so sta­bil ist, wie sie anschei­nend beson­de­ren Rhyth­men gehorcht.

Seit etli­chen Jah­ren sind kon­ser­va­ti­ve Frau­en in den USA ein Macht­fak­tor. Die Zahl der Repu­bli­ka­ne­rin­nen im US-Reprä­sen­tan­ten­haus hat­te sich 2020 ver­dop­pelt. Und die­se Frau­en sind klar rechts. Mehr noch: Es gibt unge­zähl­te Vor­feld­or­ga­ni­sa­tio­nen, in denen Frau­en sich gegen laxe Abtrei­bungs­re­geln, gegen die For­de­run­gen der „LGBTQplus“-Gemeinschaft, gegen Homo-Pro­pa­gan­da an Schu­len und gegen „Sozia­lis­mus“ (wor­un­ter bereits der nor­mal­eu­ro­päi­sche Wohl­fahrts­staat zählt) einsetzen.

Die­se gan­ze Sze­ne mit ihren reich­wei­ten­star­ken Prot­ago­nis­tin­nen ist enorm wuch­tig. Und dort hin­zu tritt nun Han­nah „Pearl Davis“, die seit 2020 diver­se Social Media Accounts betreibt – und eine Hard­core-Anti­fe­mi­nis­tin ist.

Sie ist Jahr­gang 1996, tritt recht unver­krampft und natür­lich auf: wenig Make-up, oft sogar wie betont schlecht geschminkt; die Haa­re fal­len, wie sie wol­len, auf­fal­lend hohe Stirn, stets ein offe­nes Lachen – und ja, sie hat die­se soge­nann­ten Haa­re auf den Zäh­nen. Sprich: Sie läßt sich in Dis­kus­sio­nen nie die But­ter vom Brot neh­men und ver­tei­digt ihre meist spek­ta­ku­lä­ren Stand­punk­te tap­fer und lächelnd bis zum Geht-nicht-mehr.

Auf eine gewis­se Art hat sie es drauf! Sie ver­kör­pert einen Typ Frau, der in die­ser Form noch nicht ver­brei­tet ist. Humor­voll, aber nicht auf die­se Main­stream-Come­di­an-Art, son­dern wirk­lich eckig. Für die tra­di­tio­nel­le Frau­en­rol­le, ohne aber selbst Lang­wei­le­rin zu sein. Laut, um den Lei­sen eine Stim­me zu geben. Total non­kon­form im Diens­te einer ver­lo­ren­ge­gan­ge­nen Institutionalität.

Wie­viel dar­an glaub­haft und “authen­tisch” ist oder ein­fach PR – das ist die Frage!

Auf You­tube hat Davis (als „Jus­t­Pear­ly­Things“) zwei Mil­lio­nen Abon­nen­ten, sie hat in der recht kur­zen Zeit ihrer Öffent­lich­keit etwa 11.000 Stel­lung­nah­men pro­du­ziert.  Fast jeder ihrer Tweets hat hun­dert­tau­sen­de “Views”. Sie – gebo­ren in Chi­ca­go, mitt­ler­wei­le in Lon­don ansäs­sig; neun Geschwis­ter, dar­un­ter auch adop­tier­te, die Eltern sind IT-Avant­gar­dis­ten –   toppt so ziem­lich alles, was heu­te so als sag­bar gilt.

Eini­ge ihrer Thesen:

  • Frau­en soll­ten kein Wahl­recht haben;
  • Femi­nis­mus zer­stö­re die tra­di­tio­nel­le Familie;
  • Frau­en soll­ten sich dezent beklei­den, um nicht auf­rei­zend zu wir­ken (Pearl Davis geht selbst nicht in Sack & Loden);
  • Für uner­wünsch­te Schwan­ger­schaf­ten trü­gen allein Frau­en die Verantwortung;
  • Frau­en sei­en selbst schuld, wenn ihre Ehe­män­ner untreu würden.

Letz­te­res ist ihr gro­ßes The­ma: die­se Frau­en, die sich den Män­nern “ver­wei­gern” und dann halt die Kon­se­quen­zen tra­gen müßten.

In einem ihrer Vide­os, mil­lio­nen­fach ange­schaut, ledert sie (selbst offen­kun­dig ohne Mann und Kin­der) ab:

Ihr seid zum gro­ßen Teil wider­li­che Ehe­frau­en. Ihr kocht nicht für euren Mann, ihr macht ihn her­un­ter, ihr nör­gelt unab­läs­sig an ihm her­um. Ihr behan­delt ihn nicht wie einen Mann.

Den eigent­li­chen Knal­ler lie­fer­te Pearl Davis mit einem selbst­ge­dich­te­ten Lied, das sie, fast im Janis-Jop­lin-Stil, im Som­mer 2023 ver­öf­fent­lich­te. „Why can’t we talk about the jews?“ Wir sehen sie selbst mit ihrer Gitar­re, singend:

I am not say­ing that Hit­ler was a good guy, but I kind of want to know why…

In diver­sen Talk­shows durf­te sie begrün­den, war­um dies ein­fach eine Stel­lung­nah­me gegen Can­cel Cul­tu­re sei. Sie ist eine „loo­se can­non“, also ein unbe­re­chen­ba­res Ele­ment. Min­des­tens. Und ver­mut­lich ist sie als aus den USA ein­ge­wan­der­te Num­mer ein­fach nicht über­trag­bar ins alte Europa.

Ich ste­he rat­los vor die­sem Phä­no­men und ver­fol­ge Pearl Davis wei­ter­hin stau­nend. Ich habe Licht­mesz (der sich in über­see­ischen Sachen ein­fach bes­ser aus­kennt) gefragt, ob Pearl Davis womög­lich eine Kari­ka­tur sei. Eine gut­ge­mach­te Über­zeich­nung?  Die eini­ge kapie­ren, ande­re nicht – was zur Belus­ti­gung der ers­te­ren bei­trü­ge? Ist sie eine Sati­re? Ein deut­sches Publi­kum (ob links, ob rechts) wür­de doch kopf­schüt­telnd vor die­sen Auf­füh­run­gen stehen?

Sei­ne Ant­wort (per Mes­sen­ger, daher die Form):

Die Amis sind halt so. Haha. Das ist abso­lut ernst gemeint. Uns erscheint das wie ein Witz. Aber schau Dir mal die ame­ri­ka­ni­schen Fern­seh­pre­di­ger an. Genau so. Oh Mann, ich hal­te das Weib kei­ne zwei Minu­ten aus.

Ich wer­de Pearl Davis allein aus Neu­gier noch etwas aus­hal­ten. Fas­zi­nie­rend bleibt sie ja doch.

Ellen Kositza

Ellen Kositza ist Literatur-Redakteurin und Mutter von sieben Kindern.

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Kommentare (40)

Mauerbluemchen

13. Januar 2024 15:41

Vor wenigen Wochen wurde mir Hannah/Pearl von einem Bekannten empfohlen, so daß ich einen Abend ihren Beiträge widmete. Am Ende habe ich abgeschaltet, weil sie mir zu lieblos, zu gottlos-atheistisch und zu naiv ist. Mir taten die von Pearl vorgeführten und abgewatschten Frauen und Mädchen bald nur noch leid, denn schließlich haben sie ihr armseliges Leben lang vertrauensvoll immer nur gemacht, was Schule, Staatsmedien, verkrachte Singlemütter, Boomeromas, bescheuerte Leerer*nnen usw. ihnen unablässig vorgetrötet haben und jetzt, wo sie rettungslos im Dreck stecken, kommt eine (oftmals selbst leichtgeschürzte) Jungesellin daher und tritt genüßlich nach.
Gewiß sind moderne Frauen grottendumm, wahnhaft und verkommen, aber damit tun sie es den modernen Männern nur nach. Ein verfemter englischer Prälat hat das ganze Geschlechterproblem treffend auf den Punkt gebracht: wenn in der Moderne Frauen nichts mehr taugen, dann nur, weil es ihnen die Männer so vorgemacht haben: dem Niedergang weiblichen Anstands und gewisser Verhaltenstandards ging der der Männer voraus. Daß der Feminismus dieses Problem nicht behebt, sondern nur verschlimmert, liegt auf der Hand und muß von den Pearls dieser Welt nicht in ihrer groben Weise vorgebetet werden.
 

Ein gebuertiger Hesse

13. Januar 2024 15:58

Selbst wenn die junge Dame "echt" wäre, warum sollte sie sich derart zu einem "act" machen wie sie es tut? Nee, nee, sie posiert. Schon weil ihre Themen zu zahlreich sind. Außerdem ist ihr Blick aufgesetzt, kennt keine Ferne.

Mauerbluemchen

13. Januar 2024 16:00

II.
Manch eine Idee, die Pearl in ihrer lässig-selbstbewußten Manier vorträgt, verdankt sich ihrer Naivität und ihrem jugendlichen Alter: Männer gehen fremd, weil sie fremdgehen (und nicht weil die armen Lämmchen von ihren Emanzendrachen in die Arme fremder Damen getrieben werden). Das war schon zu Olims Zeiten und überall so - ganz ohne Feminismus. Offenbar ist es zahllosen Männer unmöglich, ein Leben lang mit ein und derselben (langweiligen, alternden, erschöpften, kranken o.ä.) Frau auszukommen, obwohl sie sich diese selbst ausgesucht haben. Und genau deswegen hat die Kirche seit altersher ein hartnäckiges Imageproblem, weil sie als einzige Institution weltweit auf der Allgemeingültigkeit der Unzuchtsklausel für beide Geschlechter besteht. Gegenwartsverhafteten Atheisten wie Pearl mögen derartige Hintergründe verborgen sein, doch nur weil man etwas nicht wahrnimmt, folgt daraus nicht, daß dieses etwas nicht existiert.

Freier

13. Januar 2024 16:21

Evalion vor ihr wurde ja zensiert. Das war definitiv mehr humoristisch und kantig, aber auch so ein "seht her ich breche mit dieser falschen Gesellschaft". Und sicherlich nicht zuletzt Freude an der Aufmerksamkeit.
 
Vielleicht schaut man mehr auf Taten als auf Worte, und wie sie dann ihr Leben lebt. Vielleicht geht es ihr auch mehr um die Werbeeinahmen, das ist bei Amis wohl oft so.
Eine Idee wäre doch, einen Nicht-feministischen Alltag, wie sie ihn anpreist, zu zeigen: Filmschnipsel, Alltagssituationen, eine Fernsehserie. Köpfe würden platzen, Tabus brechen. Wie diese (angebliche) Schlafzimmer-Studie aus den 60ern, nur jetzt andersrum.

Monika

13. Januar 2024 17:14

1/1Ich kenne diese Dame nicht und will sie auch nicht kennenlernen, nicht mal für zwei Minuten. Von was redet sie? Ich nörgele schon mal an meinem Mann rum, dann geht er in den Keller oder unter das Dach. Dafür koche ich jeden Tag für ihn und das ziemlich gut (behaupte ich mal). Zur Philosophie der Ehe (und nur was mindestens zwanzig Jahre gewährt hat, darf auf den Namen "Ehe" Anspruch erheben), sagt Franz Werfel  in seinem wunderbaren Text zur kurzen Philosophie der Ehe:  " Es sind ganze Epochen der Erweckung, schmerzliche Zeitabschnitte, die der ersten Gemeinschaft folgen, der Trennungsversuche, der Befreiungskämpfe, je nach Kraft und Leidenschaft der betreffenden Persönlichkeiten wild oder zahm, deutlich oder halbbewußt! Geldumstände, Arbeitsverhältnisse, Trägheit, Kindersegen, geschlechtliche Kompromisse ersticken zumeist diese Befreiungsversuche im Keime, die Haßausbrüche werden seltener, bewußter und hoffnungsloser, die Paare sind jetzt bereit, die nächste Stufe des Zusammenlebens zu betreten.....

Monika

13. Januar 2024 17:26

1/2die nächste Stufe des Zusammenlebens: Jetzt verschwinden nach und nach die Anwandlungen des Widerwillens, von denen der Mann geplagt war, wenn er die Frau in ihrer häuslichen Vernachlässigung erblicken musste, und umgekehrt die Enttäuschung der Frau, wenn sie Zeugin der rohen oder pedantischen Gewohnheiten ihres Mannes wurde. Dieser Widerwille, diese Enttäuschung, sie waren ja noch das traurige Nachläuten des Eros, die letzten Zuckungen der körperlichen Zuneigung. Jetzt sind sie dahin. Die Gesichter werden wesenlos. Der Mann sieht die Frau nicht, die Frau nicht den Mann. Sie sehen nicht, aber sie durchschauen einander. Eh eines den Mund auftut, weiß das andere schon: Jetzt kommt zum hundersten Mal diese und diese Melodie. Jede Wendung, jeder Blick, jede Ansicht, jede Regung ist beiden bis zum Ekel bekannt......usw. Und doch gibt es Momente, wo nicht nur Angst um den anderen sich offenbart, sondern aufgewühlte Rührung, süßes Erbarmen zweier verschmolzener Wesen. Die abgedroschene Melodie ist unentbehrlich geworden . Dann wandelt sich die Ehe in ihre wahre und endgültige Form..die Eigenpersönlichkeit ermattet, eine geheimnisvolle Macht entwickelt sich..und schwebt über dem Paar wie eine unsichtbare Glorie.....))))

Laurenz

13. Januar 2024 17:31

Ich habe Pearl schon seit 2 Jahren abonniert, weil viele Ihrer Sichtweisen meinen entsprechen. Schon mehrmals hatte ich Pearl im besagten Zeitraum auf der SiN zitiert. Und die Beiträge Pearls sind auch weniger von Haltung, sondern intuitiv an der Naturgesetzlichkeit orientiert. Allerdings muß ich ML Recht geben, ich muß das Dauerfeuer der Pearl-Beiträge auf YouTube sparsam dosieren, oder vielmehr rationieren. Hier orientiert sich Pearl https://www.youtube.com/shorts/TfJycbtAV_s?feature=share an Dave Chappelle https://youtu.be/MoudH-RPnEE Wer sich mal die volle Dosis geben möchte, hier eine typische 1,5 Stunden Podiums-Diskussion. https://youtu.be/uWMcoso8twc?list=TLPQMTMwMTIwMjQqEx9HR-Ep6w

dojon86

13. Januar 2024 18:00

Na ja. Ich weiß nicht, ob ich der guten Pearl Davis folgen werde. Ich denke mir als geschiedener Mann, dass sie wahrscheinlich (wie gesagt, ich höre heute zum ersten Mal von ihr) in manchem Recht hat. Als Vater von Töchtern sehe ich das wiederum anders. Es gibt keinen Wirrkopf, der nicht in manchem recht hat. Mein Hauptkritikpunkt an den Feministinnen ist, dass sie den Punkt, in dem Frauen in unser Gesellschaft wirklich systemisch benachteiligt sind, völlig ignorieren. Feministinnen vertreten nahezu ausschließlich die Interessen kinderloser Akademikerinnen. Meine Betonung liegt auf "kinderlos". Als persönlich überzeugter Rechtskonservativer halte ich sehr wenig davon, den Streit zwischen Rechts und Links auf das Gekeife zwischen alleinstehenden familien- und kinderlosen frustrierten Männern und ihre weiblichen ebenso frustrierten Gegenstücke zu reduzieren. Aber wahrscheinlich hat Frau Kositza mit ihrer Vermutung recht und der nächste amerikanische Schwachsinn wird, möglicherweise bejubelt von der rechten Szene, über uns hereinbrechen. Soros und co, werden sich freuen. "Teile und herrsche".

RMH

13. Januar 2024 21:29

Wenn die Dame ihre eigenen "antifeministischen" Thesen halbwegs ernst nehmen und leben würde, dann würde sie sich nicht öffentlich äußern. Wie schon Paulus im ersten Brief an die Korinther festgehalten hat, schweige die Frau in der Gemeinde (b.t.w.: daran halten sich aber nicht einmal mehr sog. "Bibeltreue" - wie ich bei meinem Ausflug ins Evangelikale erleben durfte). Alleine die These, dass Frauen an der Untreue ihrer Männer "schuld" seien, zeugt von reiner Wichtigtuerei (clickbait?) und NULL Sachkenntnis. Besonders hübsch ist P.D. zudem auch nicht. Vermutlich kompensiert sie das mit ihrem "bitte schenkt mir Beachtung" bullshit und macht ein Geschäft aus der Provokation. Das einzig positive an solchen Phänomenen ist, dass damit die deutliche offenere und freiere Meinungsäußerungsvielfalt in den USA als bei uns dokumentiert wird. Was machen wir mit der Influencerin Pearl Davis? Ignorieren. Solche Leute taugen zu keiner ernsthaften, sachlichen Debatte und sind auch keine echten Antifemenisten. Sie bringen keine Debatte im Sinne der Metapoltik voran und füttern nur ihr eigenes Ego.

Adler und Drache

13. Januar 2024 23:18

Wenn der Mann es mit sich machen lässt - nuja. 

Laurenz

14. Januar 2024 00:00

Fast von vorne bis hinten nur Moralapostel, die selbst einen Herrn mit totaler Kontrollausübung zum Leben brauchen, den sie lieben & gleichzeitig fürchten müssen, um ihr eigenes Leben im Griff zu haben. Ich schäme mich für dieses Forum. Was meinen Sie, wer Sie sind? Als ob 4 Milliarden erwachsene Frauen weltweit nicht klar wäre, daß sie selbst das eigene Leben (ohne SiN-Vormund aus dem Forum) zu verantworten haben. Des Teilnehmers @Mauerblümchen fremdgehende Männer können doch nur fremdgehen, weil es Frauen gibt, die das mitmachen. Das ist in der Regel ein Zustand bis 30. Pearl legt die Zahlen aus vielen Studien vor. 100% der Frauen bis 30 prügeln sich um 5-20% der Männer bis 30. Hier wird meist in Pearl-Videos über die Erwartungshaltungen von Frauen debattiert, die zu diesem Ergebnis führen. Das ist das Ergebnis einer matriarchalen Gesellschaft, mit dem Unterschied, daß in diesen historischen Gesellschaften reiner Art 1 Mann mit 5 Frauen lebte. Einehe ist patriarchalisch. Verheiratete Männer heute (sagen wir ab 30) haben in der Regel keine Zeit mehr für Geliebte, viel zu aufwendig. Die gehen in Deutschland zu den offiziellen 30.000 oder inoffiziellen 400.000 Prostituierten.

Franz Bettinger

14. Januar 2024 02:05

Ich glaube, insgeheim bewundert EK die Davis, nicht nur für die Courage, sondern auch für das „Körnchen Wahrheit“ in P. Davis’ Statements, ahnend dass das Körnchen ein Berg sein könnte. 

Waldgaenger aus Schwaben

14. Januar 2024 08:29

Pearl Davis ist eine Zeigerpflanze, am besten ist es, sie zu beobachten!

Sandstein

14. Januar 2024 10:18

Ich weiß nicht....hier gehts doch nur um Klicks, Likes und Aufmerksamkeit, die man wunderbar in Echtgeld umsetzen kann. In diesem Sinne meint die Frau das also tatsächlich ernst. USA-"Kultur" in Reinform. Wie ernst Sie es dann doch wieder nicht meint erkennt man doch an ihrem Lebensstil. Insofern, einmal anschauen und nicht weiter auf den Leim gehen. Ich halte das für eine Geschäftsidee und nichts weiter.

Adler und Drache

14. Januar 2024 10:27

@ alle:
Es gibt einen Philosophen (Ethnologen?), wenn ich mich recht entsinne Brite oder Amerikaner, der die Beschränkung des Sex, Triebverzicht, Monogamie usw. als unhintergehbare Bedingung für den Aufbau jeder höheren Zivilisation darstellte. Weiß jemand den Namen? Mir ist er entfallen, es war ein eher unbekannter ... 

wolfdieter

14. Januar 2024 10:54

Danke für den Tipp; aus Gründen verweigere ich mich der Plattform beharrlich, erkenne aber die Bildungslücke an.
 
Pearls Standpunkt, der Feminismus zerstöre die traditionelle Familie, ist schlicht wahr, wie die Demografie beweist. Das schließt nicht Einzelpersönlichkeiten mit Unternehmergeist aus, etwa die geschätzte Frau Kositza.
 
Die Frage, ob Pearl „authentisch“ sei, halte ich für unerheblich. Was zählt ist ihre Außenwirkung; augenscheinlich genießt sie ihre provokanten Auftritte.  Ich kann darin kein Falsch erkennen.
 
Lichtmeszʼ Kurz-Aussage halte ich für treffend. Auch ich bin Amis mit ausgeprägtem Sendungsbewusstsein begegnet.

Laurenz

14. Januar 2024 12:32

@Sandstein ... Sie sind doch absolut in der Lage über das eigene Sein hinaus zu denken. Hier vermeiden Sie es, weil es unangenehm ist. Pearls Anliegen, hier zu Recht aufgenommen von EK, weisen auf ein massives gesellschaftliches Problem der westlichen Welt hin.
@Adler & Drache meint hier sicherlich Jordan Peterson, der ist Psychologe. In den meisten Debatten, argumentiert Peterson ähnlich, wie Pearl, wie Shapiro (der sich zu einer Frau im ganzen Leben bekennt), naturgesetzlich, nicht moralisch. Was hätte die Gesellschaft von einer Pearl, die keine Reichweite besäße & auf rechte Sponsoren angewiesen wäre? Man darf zwar explizit über Humanismus oder Moral debattieren, aber bei gesellschaftlichen & politischen Debatten, verwässert Moral die Faktenlage, wird benutzt, um zu bescheißen, weil man sonst keine Argumente ins Feld führen kann, so, wie uns die herrschende Linke das seit Jahrzehnten vorexerziert. Pearl sagt nichts anderes, als daß Frauen genetisch & evolutionär, schlecht mit der Freiheit der Entscheidung umgehen können. Im Universum ist das Chaos der weibliche Aspekt, der rare Kosmos der männliche.

Uiver

14. Januar 2024 12:45

Interessant ist in dem Zusammenhang die Zensur. Fuer die Dame die in London mit nigerianischen Mitarbeitern arbeitet und scheinbar eine signifikante Afro-Zielgruppe hat, gibt es neben YouTube die Rumble Ausweichmoeglichkeit und auf X weht ein Wind wie seit 2016 nicht mehr. TikTok hat Tate moeglich gemacht. Durch social media wurde Trump ermoeglicht. Eine Selbstzensur scheint vorteilhaft, jedoch ist tacheless kein Digitalexistenz-Todesurteil mehr. Es wird gemunkelt das deplatforming zur weiteren Radikalisierung beigetragen hat. Finde es gut das die anglosphere Manier sich nicht mit Festland Europa vernetzt, beim anderem Martin der US-Ehefrau zum trotz. Es ist ja eine ganz andere Welt und die Grezueberschreitung als Stilmittel waere bei uns ein Eigentor. 

Daniel

14. Januar 2024 13:10

Diese ganze Debatte wird doch sowieso nur durch das entstandene extreme Ungleichgewicht befeuert. Heute braucht Frau nur Tinder aufzumachen und hat direkt Hunderte(!) sofort sexwillige Herren zur Auswahl, von denen sie den bestaussehenden auswählt. Für 70-80 % der Männerwelt ist Casual Dating somit gestorben. Der Rest reißt sich derweil um die Versorgerposten, aber auch hier sind Frauen eher Mangelware, da einerseits viele diesen Lebensstil noch bis jenseits der 30 aufrechterhalten, zum anderen eben auch mit der eigenen Karriere beschäftigt sind. Erst so ab Mitte 40 stellt sich langsam wieder ein Gleichgewicht ein, einhergehend mit der für viele Frauen schmerzhaften Erkenntnis, dass ihr Marktwert dahin ist.

Hartwig aus LG8

14. Januar 2024 16:42

Komplett OT, aber vielleicht hier noch am besten aufgehoben: Habe jetzt den von Ellen Kositza hier auf SiN besprochenen Film über Philipp Mickenberger gesehen (real life). Schließe mich ihrer Empfehlung an ( ... mehr dazu zu schreiben, fällt mir ehrlich gesagt schwer ... ).

Bernard Udau

14. Januar 2024 18:10

Ihr großes Thema ist "Dating". 
Über ihren Kanal kann man von den Trends erfahren, die es auf diesem Gebiet in den USA gibt. Sehr interessant. Auch OnlyFans war mir zuvor kein Begriff. Scheint ja wirklich um sich zu greifen, daß junge Fauen ihren Körper im Internet vermarkten. 
Ihr Erfolg ist leicht zu erklären. Redet wie ein Wasserfall, nie langweilig und sagt das, was Männer hören wollen, die Probleme mit Frauen haben. Nämlich: Moderne Frauen sind furchtbar und undankbar.
Aber man darf sich natürlich nicht die Zeit von ihr stehlen lassen. 11.000 Stellungnahmen? Da mag sich manches wiederholen. 

quarz

14. Januar 2024 19:30

@Adler und Drache
Möglicherweise meinen Sie Joseph Unwin ("Sex and Culture", 1934). Gedanken in die Richtung gab es freilich auch bei Freud, Weber, Elias ...

Laurenz

14. Januar 2024 20:21

@Bernard Udau & Daniel
https://www.youtube.com/shorts/nuCth_YQ0fU?feature=share

Freier

14. Januar 2024 20:59

@Adler und Drache
Ludwig von Mises geht darauf in der Einleitung zu "Die Gemeinwirtschaft" ein, wenn auch eher kurz.

RWDS

14. Januar 2024 21:37

Ich kannte die Dame bisher nicht und bin der Meinung, dass sie auch noch nicht allzulange "am Start" ist. Ist für mich einfach ein weiterer Beweis, dass Peak Woke tatsächlich im Jahr 2023 war und es jetzt immer mehr solcher Figuren geben wird, die mit Themen "griften", die bisher klar von Globohomo dominiert waren.
Vieles wird uns immer merkwürdiger erscheinen, denn die Zielgruppe ist jetzt immer öfter nicht mehr nur Zoomer, sondern auch die "Alphas". Und was tik tok bei denen so angerichtet hat und weiterhin anrichtet, wird sich erst noch zeigen müssen.

RMH

14. Januar 2024 22:07

"Verheiratete Männer heute (sagen wir ab 30) haben in der Regel keine Zeit mehr für Geliebte, viel zu aufwendig. Die gehen in Deutschland zu den offiziellen 30.000 oder inoffiziellen 400.000 Prostituierten." @Laurenz, da habe Sie zwar nicht unrecht, aber in den abendländischen Wertsystemen gilt auch das als Betrug bzw. Untreue. In den Sprüchen Salomons gibt zwar es einen Spruch, sinngemäß, dass die Hure einem nur einen Laib Brot kostet, die fremden Frau aber das Leben, änderte aber nichts an dieser grundsätzlichen Bewertung. Zu den tendenziellen Hurenböcken zählten/zählen - bis zur Verbreitung der die Sache preiswerter machenden Porno- Do-It-Yourself Welle - auch die 80% der Männer, von den P.D. spricht (also die, die potentiell keine Abbekommen. In diesem Zusammenhanf darf auf Houellebecqs "Ausweitung der Kampfzone" verwiesen werden). Die Hauptkunden des ältesten Gewerbes der Welt sind dennoch Ehemänner und seit der Migrationswelle dann Migranten etc. Dies auch, weil in diesen Kulturkreisen das "machs Dir preiswert selber" als eher unmännlich gilt (so war das früher auch einmal bei uns). Der Besuch einer Hure hingegen nicht. @B. Udau erkennt das schon richtig, die Dame redet das, was eine offenbar nicht kleine Zielgruppe hören will und hat damit Erfolg. Sex sells in every way.

Umlautkombinat

14. Januar 2024 22:56

Weiss gar nicht, warum man sich hier auf Maenner und ihre Fremdgeherei versteift. Frauen tun das, dass es nur so kracht. In den Neunziger bis mindestens die beginnenden 201x-er Jahre (bis ungefaehr dahin hat mich das Problem noch weitergehend interessiert, es mag aber durchaus auch heute noch so ein) reichten Frauen weit ueber 50% der Scheidungen ein. Und nicht, weil Manne sie betrogen hat oder man sich einfach mal solo "emanzipieren" wollte. Auch da braucht Frau naemlich meist Sicherheit und beim genaueren Hinsehen stand meist ein ganz konkreter Kandidat hinter der naechsten Ecke. Dass man dahingehend dann oft einen Fehler in der Einschaetzung gemacht hat und als - oft genug prekaere - Alleinerzieherin endete sowie mehrere Leben zerstoert hatte, das ist noch einmal eine andere Frage.
 
Ich kenne das Problem recht gut. Organisch gewachsen aus ganz persoenlichem Fall ueber immer noch eher persoenliche Begegnungen im Umfeld bis dann spaeter zum Ueberregionalen und auch Internationalen (ganz grosses gleichgelagertes Thema in vielen westlichen Laendern, z.B. in Grossbritannien und den USA). In vielen Aspekten, ob dem deutschen Jugendamtsungeheuer, der Familiengerichtsbarkeit oder auch Deformationsprozessen der Persoenlichkeit von Kindern wie durch PAS (Parental Alienation Syndrome).

Adler und Drache

14. Januar 2024 23:05

Ist die Dame so eine Art moderne Esther Vilar? 
*
@quarz: Danke, den meinte ich!

Valjean72

15. Januar 2024 08:57

Vielen Dank für die Vorstellung dieser Social-Media-Aktivistin, die mir bis dato vollkommen unbekannt war. Nachdem ich jetzt zwei Videos von ihr gesehen habe, muss ich sagen, dass ich sie sehr erfrischend angenehm natürlich finde.
 
Wobei mir auch die von ihr vorgeführten Frauen in gewisser Weise leid tun, spüren sie doch nun bitter die Kehrseite des von Politik & Medien für Frauen propagierten Lebenstils.
 
 

Valjean72

15. Januar 2024 09:08

@Adler und Drache:
"Es gibt einen Philosophen ... , der die Beschränkung des Sex, Triebverzicht, Monogamie usw. als unhintergehbare Bedingung für den Aufbau jeder höheren Zivilisation darstellte."
---
 
Was wohl der gute alte Geheimrat aus Weimar dazu zu sagen gehäbt hätte?
 
Nein, Puritanismus erachte ich nicht für zielführend und schon gar nicht grundsätzlichen Triebverzicht, wohl aber Triebkontrolle- und beherrschung.

Monika

15. Januar 2024 09:58

Was machen wir mit dieser Pearl Davis ? Dasselbe wie mit Frank Lisson. Ignorieren. Frauen, die sich verweigern entsprechen dann wohl Frauen, die rangenommen werden wollen ? Ich mag die amerikanische Vertreterin des Black Feminism bell hooks mit ihrem Buch " Männer, Männlichkeit und Liebe" . bell hooks kritisiert Frauen, für die das männliche Geschlecht insgesamt hoffnungslos ist. Auch  dieses Fräulein Davis reduziert indirekt Männer auf ihren Schwanz (Pardon!!!).  bell hooks kritisiert eine patriarchale Kultur, die als Annahme voraussetzt, daß der Mann "es haben muss". Dieser Annahme liegt ein Großteil der Akzeptanz männlicher sexueller Gewalt zugrunde. Und - so einfach sind Männer dann doch nicht gestrickt.

RMH

15. Januar 2024 10:20

@Umlautkombinat,
wenn ich die These von P.D. richtig verstehe, behauptet sie gar nicht, dass nur Männer fremdgehen, sondern doch eher, dass Frauen alle sich auf ähnliche Männertypen (20%) stürzen und die dann ob des hervorrangende "Angebots" kein Problem haben, zu wechseln (zu betrügen).  Zum Fremdgehen gehören immer 2, da haben sie vollkommen recht. Auch geht die Initiative zur Scheidung - statistisch nachgewiesen - mehr von Frauen aus. Die bei P.D. mitschwingenden These, dass Frauen sich nur die "richtigen" Männer aus dem "uninteressanten" 80% Pool aussuchen müssen und es klappe besser mit Monogamie, halte ich aber für weltfremd und eher zielgruppenorientiert auf die "80%" (ich übernehme die Zahl einfach - würde sie gefühlsmäßig fast höher schätzen) der Männer, die solche Thesen natürlich klasse finden. Eine in jungen Jahren geschlossene Ehe kann heutzutage aufgrund gestiegener Lebenserwartung lang sein. Dementsprechend kann sehr viel passieren, auch bei den vermeintlich Unscheinbaren - und Angebote gibt es für beide Seiten immer wieder (ob finanziell hinterlegt oder nicht, spielt da erst mal keine Rolle), that´s life.

Monika

15. Januar 2024 11:20

Ich vermeine, diesen Typ Frau aus meinen Studienzeiten, bzw. Lehrjahren zu kennen. Man betreibt gezielt die eigene Karriere, ist eher unattraktiv, etwas spröde und ruppig und schnappt sich gegen Ende des Studiums oder der Ausbildung gezielt  das beste Exemplar Mann für die Familiengründung oder lebenslange materielle Versorgung  weg. (D.i. der nette,  solide Versorgertyp, bevorzugt Beamter oder Doktor ( gewiss kein Andrew Tate Typ), der in seiner Männlichkeit vielleicht etwas verunsichert ist. Wie erreicht diese Frau das ? Durch Abwerten des eigenen Geschlechts, sprich der attraktiveren Frauen im Umfeld (die sind böse und wollen den Mann nur ausnutzen, haha). Die dadurch erfolgte vermeintliche Aufwertung des Mannes kann im Laufe der Jahre zu seiner Vertrottelung führen. Mich erstaunt immer wieder, wie auch nach so vielen Jahren der Emanzipation die gleichen Muster auftauchen. Nennt sich wohl Epigenetik.
 Aber - das sind jetzt so Stammtischtheorien.

Laurenz

15. Januar 2024 11:24

@@Monika (2) ... Kein Mann will daher die Kinder des Nachbarn aufziehen. Deshalb ist die Treue der Frau wichtig, nicht die des Mannes. Ist der eigene Mann genetisch zu hübsch, wollen den alle haben & er wird immer zu anderen Frauen gehen. Da Frauen bei der Wahl des Mannes also Kompromisse eingehen müssen, gibt es Kuckuckskinder (jedes 10. Kind offiziell, jedes 5. inoffiziell), weil ab & an, Frau manchem Kind doch die besseren Gene zukommen lassen möchte. Bedeutet aber grundsätzlich existenzielle Gefahr. Um als Gesellschaft dem Pearl-Problem beizukommen, muß eine Gesellschaft den Unterhalt nach Trennung abschaffen & wie früher bei Witwern, auch Männern die Kinder aufbürden.

zeitschnur

15. Januar 2024 13:44

Muss man sich wirklich mit jedem Blödsinn auseinandersetzen? Frauenbashing ist offenbar derzeit Mode, mein Sohn erzählt mir von irgendwelchen Frauenhass-Internet-Threads, die von Männern geführt werden, die offenbar unfähig sind, mal mit einem anderen Menschen klarzukommen, konfliktunfähige Windelträger, verwöhnte Bürschchen ... a propos: an ein paar ganz schlaue Männerversteher hier: Mit wem gehen die richtigen echten Männer fremd? Nach Adam Riese muss es ja wohl ebenso viele fremdgehende oder one-night-standende Frauen geben, oder habe ich mich da verzählt? Egal, was hier an ewig unreifem Geschwätz geliefert wird: Der liebe Gott hat es binär und rechnerisch gleich gestaltet. Und noch was: Wer meint, er müsse untreu sein, und stets sind andere schuld, wenn man selbst versagt, der taugt auch sonst nichts, weder für Freundschaften, Kollegialität oder andere Treue-Räume, schon gar nicht für eine Gottes-Beziehung. So einer ist nämlich leider nicht sonderlich reflexionsfähig.
Leider spiegelt die erbärmliche Verfassung der Männer die der Frauen und vice versa.
Auf in den Kampf also: Wir haben alle viel zu tun!

Maiordomus

15. Januar 2024 14:46

Zu oben: trotz einiger Übertreibungen und Nichtberücksichtigung des Befundes, dass die Frauenkritik von Esther Vilar vor 50 Jahren vor allem die westlichen bürgerlichen Wohlstandsfrauen betraf, Selbstkritik einer Feministin, sollte man also diese Wichtigtuerin Pearl nicht mit der intelligenten Vilar verwecheln, auch eine echt begabte Schriftstellerin, die nie einen Pfennig Förderung kriegte und sich besser durchbrachte als 95% der Autorinnen, die heute im Feuilleton zitiert werden. Bedenkenswert oben die Beiträge von @Monika, leider hat auch RMH in Sachen Weiterentwicklung der Prostitution wohl allzu recht.    

Umlautkombinat

15. Januar 2024 16:55

@RMH
 
Es ging mir um das Kommentariat, nicht das YT-Sternchen (welches ich mit keinem Klick beehre und mir gepflegt den Allerw.ertesten hinuntergehen kann).

ofeliaa

15. Januar 2024 18:47

@ zum Beispiel Mauerblümchen: Haben Sie mal daran gedacht, dass die hier von Ihnen beschriebenen dummen modernen Frauen überhaupt keine Möglichkeit haben, anders zu sein? Ich bin eine junge Frau und ich sage Ihnen, wie es ist: Ich habe keine Zeit! Ich habe leine Zeit fürs Nähen, Stricken und Backen. Ich kann nicht einmal mehr 10 Minuten am Tag in der Natur herumtingeln und einfach Müssiggang betreiben. Ich weiß nicht, in was für einer Welt sie aufgewachsen sind oder heute leben (wollen), aber würde ich mich nicht so "grottendumm" verhalten, dann säße ich auf der Straße, wäre der Abschaum der Gesellschaft, hätte nix zu fr*ssen, und keine Zukunft, genauso wenig wie meine Kinder. Wir können nicht einfach zuhause bleiben. Wir sind nicht dumm, sondern wir stehen unter extremen, unmenschlichen Druck und Stress. 

ofeliaa

15. Januar 2024 18:59

"Der Mann" kann es heutzutage nicht mehr alleine stemmen. Ich habe meinen Freunden immer verboten, so viel arbeiten zu gehen, was ein riesen Problem darstellte, denn sie sind allesamt arbeitssüchtig, karrieregeil, prestigebesessen - ich wollte dass es uns egal ist, auf welchem Stuhl wir sitzen, wenn wir über unsere tatsächliche gemeinsame Zukunft sprechen. Ich wollte dass er am Wochenende wenigstens zuhause ist. Aber es geht nicht. Wir haben alle kein Geld mehr. Wir hetzen und jagen und leben irgendeinem Traum hinterher, der nichts mit dem Hier und Jetzt zu tun hat und wahrscheinlich niemals real werden kann. Wie sehr wollte ich - um meiner selbst, aber auch um der Männer Willen, die ich nach wie vor alle sehr liebe,  dass er mir in die Augen sieht, dass er ganz da ist, im Hier und Jetzt, dass er spürt, wer er ist und wer er sein kann und wen er an seiner Seite hat. Stattdessen wird rausgerannt,  irgendwohin, wo es Geld und Leute und Zeug gibt. Ich kann so nicht leben. Ich brauche Ruhe, feste Pläne und tatsächliche Präsenz eines Mannes in meinem Leben. Aber der Mann kann es heute nicht mehr alleine alles verdienen. Er ist ein Getriebener durch und durch und als Frau muss man auch mit hetzen und mit einzahlen, sonst schafft man heutzutage nichts mehr.

ofeliaa

15. Januar 2024 20:30

Es liegt natürlich an uns Frauen. Wir sind keine Spielzeuge, erwarten ernsthafte Unterhaltungen auf Augenhöhe, echte Intimität und Vulnerabilität. Wir erwarten, dass ein Mann an sich arbeitet. Natürlich, liegt es an uns und natürlich sollten wir Furien mit unseren ganzen weiblichen, verrückten Hormonen (von denen der gängige Mann, wie auch vom ganzen Rest des weiblichen Körpers) keine Ahnung hat, nicht wählen dürfen. 
Kurz Frage: Wer braucht diesen absoluten geistigen Dünnschiss noch mal? Cancel culture prangert sie an, weil sie insgeheim weiss, dass sie nichts als unproduktive Negativität unters Volk streut, das zu nichts führt ausser Missgunst, Hass und Häme. Leider scheint sie dumm zu sein. Also nicht zu dumm um Geld zu machen, aber für echtes Denken, dafür reicht es nicht. 
Wenn Frauen nicht mehr zusammenhalten, geht die Welt zugrunde - und das ist das einzige, das ich persönlich aus meiner eigenen Lebenserfahrung heraus zu sagen habe. Natürlich würde ich also versuchen, normal mit ihr zusammenzuarbeiten. Um sich gegenseitig keine unnötigen Steine in den Weg zu legen. Aber, dumm ist sie allemal.
Man muss sich bei allem fragen - was kommt dabei raus? Etwas Fruchtbares, Verbindende, Gutes oder mir Zwietracht und ein generell schlechtes Gefühl? 
Diesen Kompass hat sie nicht, beziehungsweise ihr Kompass ist das Geld. Und nur das. 
Was sie tut ist nicht schwer. Teilen und stänkern ist eben leichter als echtes Zuhören und darauf aufbauendes, wohl überlegtes Verbinden. 

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