Jeder Einzelne eines Volks, dem es gut geht, ist Erbe von Mordtat, Gewalttat; das soll die Federn erzittern machen, die das Gewesene aufschreiben. Aber denken die Erben daran, die Mörderbeute herauszugeben, wenn sie sich über die Missetaten der Mörderväter entrüsten?
Dem Sieger wird immer verziehen. Dann sind auf einmal aus Morden Unvermeidlichkeiten geworden, und bedenkt doch das Gute, das aus der blutigen Quelle mitkam!
Wenn es gut ausging, werden Raubzüge Erwerbungen und Beutezüge Gewinne genannt, das hat uns so satt gemacht von geschriebener Geschichte. Wer überlebt, der darf richten; wie billig macht das die Scherbengerichte der Nachwelt. Der Sieg und das Überleben sind es, die Recht sprechen.
Das ist der melancholische Schlußstrich.